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EP 2 734 318 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.01.2017 Patentblatt 2017/01 |
(22) |
Anmeldetag: 13.07.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2012/063845 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/010961 (24.01.2013 Gazette 2013/04) |
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(54) |
WALZE FÜR EIN RINGWALZWERK
ROLL FOR A RING ROLLING MILL
CYLINDRE POUR LAMINOIR À COURONNES
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
21.07.2011 DE 102011108113
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.05.2014 Patentblatt 2014/22 |
(73) |
Patentinhaber: Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH |
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47803 Krefeld (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SEBASTIAN, Lothar
47239 Duisburg (DE)
- SCHÜRMANN, Klaus
41363 Jüchen (DE)
- WOLLNY, Klaus
47803 Krefeld (DE)
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(74) |
Vertreter: von dem Borne, Andreas |
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Andrejewski - Honke
Patent- und Rechtsanwälte
An der Reichsbank 8 45127 Essen 45127 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 840 020
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JP-U- 54 021 635
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Walze für ein Ringwalzwerk. Eine Axialwalze gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 ist z.B. aus der
DE 38 40 020 A1 bekannt.
[0002] - Bei einem Ringwalzwerk handelt es sich um ein Walzwerk, mit dem Ringrohlinge durch
radiales Aufweiten zu Ringen mit gewünschtem Querschnitt ausgewalzt werden. Die Ringrohlinge
erhält man z. B. durch Stauchen, Lochen und/oder Schmieden. Ein solches Ringwalzwerk
weist in der Regel zumindest eine auf die Ringaußenseite wirkende, angetriebene Hauptwalze
bzw. Tellerwalze und eine auf die Ringinnenseite wirkende Dornwalze bzw. einen Walzendorn
auf. Auf die Ringstirnflächen wirken in der Regel zwei Axialwalzen, die z. B. als
obere Axialwalze und untere Axialwalze bezeichnet werden. Diese Axialwalzen sind in
der Regel kegelförmig ausgebildet, sie werden auch als Kegelwalzen bezeichnet. Aufbau
und Funktionsweise derartiger Ringwalzwerke sind seit langem bekannt. Dieses gilt
auch für die üblichen Antriebe.
[0004] Mit einem solchen Ringwalzwerk wird in der Praxis nicht nur Normalstahl verarbeitet,
sondern es wird zunehmend auch im Hochtemperaturbereich gearbeitet. Dieses gilt beispielsweise,
wenn Rohlinge aus Titanlegierungen oder Nickelbasislegierungen umgeformt werden. Die
Temperatur der Walzenoberflächen beträgt bei solchen Verfahren zum Teil mehr als 500
°C. Es versteht sich, dass die Walzen werkstofftechnisch dafür ausgelegt sein müssen.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich um groß bauende, schwere Komponenten
und Werkzeuge handelt, ist dieses mit hohen Kosten verbunden. Dieses ist insbesondere
deshalb nachteilig, weil die Walzen regelmäßig einem Verschleiß unterliegen und folglich
ausgetauscht werden müssen. - Hier setzt die Erfindung ein.
[0005] Im Übrigen kennt man aus der
DE 54 323 ein Radreifenwalzwerk, bei welchem eine nicht angetriebene Walze lose auf einer Welle
dreht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Walze für ein Ringwalzwerk zu schaffen,
welche sich wirtschaftlich und variabel herstellen und einsetzen lässt. Insbesondere
soll eine wirtschaftliche Bearbeitung im Hochtemperaturbereich möglich sein.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Walze für
ein Ringwalzwerk, dass die Walzen einen Walzengrundkörper und eine auf den Walzengrundkörper
aufgesetzte Walzenkappe aufweisen. Diese Walzenkappe ist lösbar und austauschbar auf
den Walzengrundkörper aufgesetzt, z. B. aufgesteckt oder aufgeschoben. Die Erfindung
betrifft eine Axialwalze und folglich Kegelwalze eines solchen Ringwalzwerkes. In
diesem Fall weist die Walzenkappe eine kegelförmige Außenfläche auf, welche die Arbeitsfläche
bildet. Außerdem weist die Walzenkappe eine Innenfläche auf, welche gegen die Außenfläche
des Walzengrundkörpers anliegt. Auch diese Innenfläche ist vorzugsweise kegelförmig
ausgebildet, so dass die Walzenkappe in besonders bevorzugter Ausführungsform hohlkegelförmig
bzw. kegelringförmig mit vorgegebener Wandstärke ausgebildet ist.
[0008] Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, dass durch Realisierung der Walzenkappe
ein separat austauschbares Bauteil zur Verfügung gestellt wird, welches optimal an
die gegebenen Anforderungen angepasst werden kann. So besteht insbesondere für die
Warmumformung bei hohen Temperaturen die Möglichkeit, die Walzenkappe aus einem höher
legierten Warmarbeitsstahl oder einer Nickelbasislegierung herzustellen, ohne dass
es erforderlich ist, den Walzengrundkörper und insbesondere auch die Welle aus einem
solchen Material herzustellen. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass höher legierte
Warmarbeitsstähle und insbesondere Nickelbasislegierungen deutlich teurer als "einfache"
Arbeitsstähle bzw. Warmarbeitsstähle sind, lassen sich die Walzen insgesamt deutlich
günstiger herstellen. Dabei muss berücksichtigt werden, dass herkömmliche Walzen,
z. B. Kegelwalzen insgesamt ein Gewicht von mehreren Tonnen, z. B. mehr als 10 Tonnen
aufweisen. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Walzenkappe weist ein deutlich geringeres
Gewicht auf, so dass sie auch deutlich kostengünstiger produziert werden kann. Dieses
ist insbesondere deshalb interessant, weil es sich bei der Walze um ein Verschleißteil
handelt. Erfindungsgemäß ist nun nicht mehr der Austausch der gesamten Walze (einschließlich
der daran üblicherweise einstückig angeformten Welle) erforderlich, sondern es muss
lediglich die Walzenkappe ausgetauscht werden. Dieses ist nicht nur bei der Verwendung
von höher legierten Warmarbeitsstählen und Nickelbasislegierungen, sondern auch bei
anderen Werkstoffen vorteilhaft. Die Erfindung beschränkt sich daher nicht nur auf
Ringwalzwerke für Hochtemperaturanwendungen, sondern sie umfasst auch Ringwalzwerke
für das Walzen von Normalstahl. Denn auch wenn sich dabei nicht das Problem der hohen
Temperaturen der Walzenoberflächen stellt, so vereinfacht die Ausgestaltung mit Walzenkappe
doch den Austausch, da lediglich die Kappe auszutauschen ist, die ein deutlich geringeres
Gewicht aufweist, als die gesamte Walzenanordnung einschließlich Welle.
[0009] Bei Hochtemperaturanwendungen hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit separat
austauschbarer Walzenkappe darüber hinaus den Vorteil, dass durch die Trennstelle
bzw. Trennfläche zwischen Walzenkappe und Walzengrundkörper der Wärmeübergang verringert
wird, so dass verhindert werden kann, dass hohe Temperaturen in die Lager der Walzenanordnung
wandern.
[0010] Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es bislang in der Praxis üblich war, die
Walze mit der Welle einstückig zu fertigen, schlägt die Erfindung in bevorzugter Weiterbildung
vor, dass der Walzengrundkörper einstückig mit der Welle ausgebildet ist, wobei der
Walzengrundkörper dann von einem kegelförmigen Wellenende gebildet wird. Auf diese
einstückige Anordnung aus Welle und Walzengrundkörper lässt sich dann die Walzenkappe
als Austauschteil aufsetzen.
[0011] Erfindungsgemäß ist die Walzenkappe mit zumindest einer Zugstange gegen den Walzengrundkörper
verspannt , z. B. hydraulisch verspannt, bevorzugt mit zumindest einer Hydraulikmutter.
Damit lassen sich hohe Spannkräfte realisieren, die aufgrund der hohen auftretenden
Kräfte und der hohen Massen der Werkzeuge erforderlich sind.
[0012] Wie bereits erläutert kann die Walzenkappe hohlkegelförmig bzw. kegelringförmig ausgebildet
sein und eine kegelförmige Innenfläche aufweisen, welche gegen eine kegelförmige Außenfläche
des Walzengrundkörpers bzw. der Welle anliegt. Um die Walzenkappe mit dem Grundkörper
verspannen zu können, schlägt die Erfindung vor, dass die Walzenkappe einen inneren
zylindrischen Gewindeabschnitt aufweist, an den sich vorzugsweise die kegelförmige
Innenfläche der Walzenkappe anschließt. In diesen zylindrischen Gewindeabschnitt lässt
sich eine zylindrische Zugstange einschrauben, welche dann den Walzengrundkörper und
die Welle durchgreift und getriebeseitig verspannt wird.
[0013] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Walzenkappe einerseits und der Walzengrundkörper
andererseits aus demselben Material gefertigt sind. Die Erfindung ermöglicht jedoch
in besonders vorteilhafter Ausgestaltung, dass die Walzenkappe aus einem anderen Material
gefertigt ist als der Walzengrundkörper und die Welle. Dieses ist insbesondere für
Hochtemperaturanwendungen zweckmäßig, weil die Walzenkappe dann - wie bereits erläutert
- aus temperaturfesten Legierungen, z. B. einem hochlegierten Warmarbeitsstahl oder
einer Nickelbasislegierung hergestellt werden kann. Die Kosten lassen sich damit insgesamt
erheblich reduzieren.
[0014] Die Kappe kann aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit ausgebildet sein,
wobei dann eine Aufheizung zur Vermeidung von Wärmeverlusten möglich ist. Alternativ
kann die Kappe aus einem Material mit niedriger Wärmeleitfähigkeit bzw. einem wärmeisolierenden
Material ausgebildet sein, um Wärmeverluste zu vermeiden.
[0015] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Ringwalzwerk mit zumindest einer Walze der
beschriebenen Art. So betrifft die Erfindung insbesondere ein Ringwalzwerk mit zumindest
Hauptwalze, Dornwalze und oberer Axialwalze sowie unterer Axialwalze, wobei vorzugsweise
zumindest die obere Axialwalze und/oder die untere Axialwalze in der erfindungsgemäßen
Art mit Walzenkappe ausgestaltet sind.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- schematisch einen Schnitt durch ein Ringwalzwerk mit erfindungsgemäßen Axialwalzen
und
- Fig. 2
- eine vereinfachte perspektivische Ansicht auf eine Axialwalze.
[0017] In Fig. 1 ist ein Ringwalzwerk in seinem grundsätzlichen Aufbau vereinfacht dargestellt.
Das Ringwalzwerk dient der Herstellung nahtloser Ringe, die aus einem Ringrohling
ausgewalzt werden. Der Ringrohling ist in Fig. 1 lediglich ausschnittsweise angedeutet.
[0018] Das Ringwalzwerk weist in seinem grundsätzlichen Aufbau eine Hauptwalze 1, eine Dornwalze
2, eine obere Kegelwalze 3 und eine untere Kegelwalze 4 auf. Die Hauptwalze 1, die
auch als Tellerwalze bezeichnet wird, arbeitet auf die Ringaußenseite, während die
Dornwalze 2, die auch als Walzendorn bezeichnet wird, auf die Ringinnenseite arbeitet.
Die Kegelwalzen 3, 4 arbeiten auf die Ringstirnflächen. Zwischen diesen Kegelwalzen
wird ein Axialwalzspalt gebildet. Die Kegelwalzen 3, 4 werden daher auch als Axialwalzen
3, 4 bezeichnet. Die Hauptwalze 1 und die Dornwalze 2 bilden folglich ein Walzenpaar,
während die Axialwalze 3 und die Axialwalze 4 ein weiteres Walzenpaar bilden, wobei
zumindest jeweils eine Walze dieser Walzenpaare angetrieben ist. Dies ist grundsätzlich
bekannt. Die Antriebe sind in den Figuren lediglich angedeutet, sie können in herkömmlicher
Weise ausgestaltet sein. Für die Walze 4 ist ein Antrieb 16 dargestellt, welcher über
ein Getriebe 17 auf die Walze arbeitet.
[0019] Erfindungsgemäß weist zumindest eine der Axialwalzen 3, 4 einen Walzengrundkörper
5 und eine auf den Walzengrundkörper 5 aufgesetzte Walzenkappe 6 auf. In der Fig.
1 ist dieses am Beispiel der unteren Axialwalze 4 dargestellt. Die obere Axialwalze
3 kann jedoch identisch ausgestaltet werden und folglich ebenfalls mit Walzenkappe
6 (und ggf. ebenfalls mit Antrieb) ausgerüstet sein. Die Walzenkappe 6 ist lösbar
und austauschbar auf dem Walzengrundkörper 5 aufgesetzt, nämlich aufgeschoben bzw.
aufgesteckt. In der Figur ist erkennbar, dass die Walzenkappe 6 mit einem Spannmittel
10 gegen den Grundkörper 5 verspannt ist, nämlich mit einer Zugstange 10, welche im
Ausführungsbeispiel hydraulisch mit einer Hydraulikmutter 15 gegen den Walzengrundkörper
gespannt wird. Dabei ist erkennbar, dass der Walzengrundkörper 5 einstückig mit der
Welle 7 der Walze ausgebildet ist und dass auf diese einstückige Einheit aus Walzengrundkörper
5 und Welle 7 die separat hergestellte Walzenkappe 6 aufgesetzt ist.
[0020] Die Walzenkappe 6 weist nicht nur eine kegelförmige Außenfläche 8 als Arbeitsfläche,
sondern auch eine kegelförmige Innenfläche 9 auf, d. h., die Walzenkappe 6 ist als
kegelringförmige Kappe mit vorgegebener Wandstärke ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
weist der Walzengrundkörper 5 eine kegelförmige Außenfläche 12 auf, d. h., der Walzengrundkörper
5 wird von dem kegelförmigen Ende der Welle 7 gebildet, so dass die Walzenkappe 6
mit anderen Worten auf das kegelförmige Ende 5 der Welle 7 aufgesetzt ist. Die Erfindung
stellt folglich ein separat austauschbares Verschleißteil als Walzenkappe 6 zur Verfügung.
[0021] Walzengrundkörper 5 bzw. Welle 7 sind mit einer zentralen Durchbrechung 13 versehen,
durch welche die Zugstange 10 hindurchgeführt ist. Die Walzenkappe 6 weist innenseitig
einen zylindrischen Gewindeabschnitt 11 auf.
[0022] In diesen zylindrischen Gewindeabschnitt 11 ist die Zugstange 10, welche endseitig
mit einem Außengewinde versehen ist, einschraubbar. An dem der Walzenkappe 6 gegenüberliegenden
Ende der Zugstange 10 ist eine Hydraulikmutter 15 angedeutet, mit welcher die Walzenkappe
mit Hilfe der Zugstange 10 gegen den Walzengrundkörper 5 verspannt wird.
[0023] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit separat austauschbarer Walzenkappe 6 ermöglicht
es insbesondere, die Walzenkappe 6 aus einem anderen Material zu fertigen, als den
Walzengrundkörper 5 und die Welle 7. Dieses ist insbesondere deshalb vorteilhaft,
weil die Gesamtanordnung der Walze 3, 4 ein hohes Gewicht von z. B. mehr als 10 Tonnen
aufweist. Im Zuge des üblichen Verschleißes ist es dann nicht erforderlich, die gesamte
Walze 3, 4 auszutauschen, sondern es muss lediglich der Austausch der Walzenkappe
6 erfolgen. Die Handhabung wird vereinfacht, so dass der Austausch einfacher und schneller
realisiert werden kann. Die Betriebskosten lassen sich insgesamt verringern, da sich
das Verschleißteil, nämlich die Kappe, deutlich günstiger herstellen lässt. Dieses
ermöglicht es im Gegenzug, eine Walzenkappe in hoher Qualität herzustellen, da die
Mehrkosten für hochwertiges Material nur für die Walzenkappe und nicht für die gesamte
Walzenanordnung aufgebracht werden müssen. Dieses ermöglicht es wiederum, insgesamt
eine Walze mit einer Walzenkappe mit hervorragenden Werkstoffeigenschaften zu verwenden,
so dass sich insbesondere eine Warmumformung bei hohen Temperaturen wirtschaftlich
realisieren lässt.
[0024] Die Walzenkappe weist z. B. eine Wandstärke von mehr als 50 mm, vorzugsweise mehr
als 100 mm auf. Die endseitige Öffnung der Kappe, in welche das kegelförmige Ende
der Welle bzw. der Walzengrundkörper eintaucht, weist einen Durchmesser von mehr als
200 mm, vorzugsweise mehr als 400 mm auf. Die Zugstange kann einen Durchmesser von
mehr als 100 mm, vorzugsweise mehr als 150 mm aufweisen. Es wird deutlich, dass es
sich bei den Walzen bzw. Walzenkappen um groß bauende, schwere Bauteile handelt.
1. Walze in der Ausführungsform als Axialwalze für ein Ringwalzwerk, wobei die Walze
(3, 4) einen Walzengrundkörper (5) und eine auf den Walzengrundkörper (5) aufgesetzte
Walzenkappe (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) mit zumindest einer Zugstange (10) gegen den Walzengrundkörper
(5) verspannt ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) lösbar und austauschbar auf den Walzengrundkörper (5) aufgesetzt
ist.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) mit der Zugstange (10) mit hydraulischen Mitteln gegen den Walzengrundkörper
(5) verspannt ist, bevorzugt mit einer Hydraulikmutter.
4. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzengrundkörper der kegelförmigen Axialwalze eine kegelförmige Außenfläche
(12) aufweist und dass die Walzenkappe (6) eine kegelförmige Außenfläche (8) sowie
eine kegelförmige Innenfläche (9) aufweist und folglich als kegelringförmige bzw.
hohlkegelförmige Kappe mit vorgegebener Wandstärke ausgebildet ist.
5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) einen zylindrischen Gewindeabschnitt (11) aufweist, an den sich
vorzugsweise die kegelförmige Innenfläche (9) anschließt.
6. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzengrundkörper (5) einstückig mit der Welle (7) für die Walzenanordnung ausgebildet
ist, wobei der Walzengrundkörper (5) von einem kegelförmigen Wellenende der Welle
(7) gebildet wird.
7. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) aus einem anderen Material gefertigt ist, als der Walzengrundkörper
(5) und/oder die Welle (7).
8. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenkappe (6) aus einem hoch legierten Warmarbeitsstahl oder aus einer Nickelbasislegierung
gefertigt ist.
9. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze als angetriebene Walze mit einem Antrieb (16) versehen oder verbunden ist.
10. Ringwalzwerk mit zumindest einer Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Ringwalzwerk nach Anspruch 10, mit Hauptwalze (1), Dornwalze (2), oberer Axialwalze
(3) und unterer Axialwalze (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine oder beide Axialwalzen (3, 4) mit einer auf einen Walzengrundkörper (5) aufgesetzten
Walzenkappe (6) ausgerüstet sind.
12. Ringwalzwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Walzenkappe (6) ausgerüstete Axialwalze (3, 4) mit einem Antrieb (16)
ausgerüstet ist.
1. A roll in the form of embodiment as an axial roll for a ring rolling mill, wherein
the roll (3, 4) has a roll base body (5) and a roll cap (6) fitted onto the roll base
body (5), characterised in that, the roll cap (6) is clamped against the roll base body (5) by at least one tie rod
(10).
2. The roll in accordance with claim 1, characterised in that, the roll cap (6) is fitted onto the roll base body (5) such that it can be detached
and replaced.
3. The roll in accordance with claim 1 or 2, characterised in that, the roll cap (6) is clamped by hydraulic means against the roll base body (5) with
the tie rod (10), preferably with a hydraulic nut.
4. The roll in accordance with one of the claims 1 to 3, characterised in that, the roll base body of the cone-shaped axial roll has a cone-shaped outer surface
(12), and in that the roll cap (6) has a cone-shaped outer surface (8) together with a cone-shaped
inner surface (9) and accordingly is configured as an annular cone-shaped, or hollow
cone-shaped, cap with a prescribed wall thickness.
5. The roll in accordance with one of the claims 1 to 4, characterised in that, the roll cap (6) has a cylindrical thread section (11) onto which the cone-shaped
inner surface (9) preferably connects.
6. The roll in accordance with one of the claims 1 to 5, characterised in that, the roll base body (5) is configured integrally with the shaft (7) for the roll
arrangement, wherein the roll base body (5) is formed by a cone-shaped end of the
shaft (7).
7. The roll in accordance with one of the claims 1 to 6, characterised in that, the roll cap (6) is manufactured from a material other than that of the roll base
body (5), and/or the shaft (7).
8. The roll in accordance with one of the claims 1 to 7, characterised in that, the roll cap (6) is manufactured from a high-alloy hot-working steel, or from a
nickel-based alloy.
9. The roll in accordance with one of the claims 1 to 8, characterised in that, as a driven roll the roll is provided or connected with a drive (16).
10. A ring rolling mill with at least one roll in accordance with one of the claims 1
to 9.
11. The ring rolling mill in accordance with claim 10, with a main roll (1), an arbor
roll (2), an upper axial roll (3), and a lower axial roll (4), characterised in that, one or both axial rolls (3, 4) are equipped with a roll cap (6) fitted onto a roll
base body (5).
12. The ring rolling mill in accordance with claim 11, characterised in that, the axial roll (3, 4), equipped with the roll cap (6), is equipped with a drive
(16).
1. Cylindre réalisé sous forme d'un cylindre axial pour laminoir annulaire, le cylindre
(3, 4) présentant un corps de base de cylindre (5) et une calotte de cylindre (6)
posée sur le corps de base de cylindre (5), caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) est serrée par au moins une barre de traction (10) contre
le corps de base de cylindre (5).
2. Cylindre selon la revendication 1, caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) est posée de manière dissociable et échangeable sur le
corps de base de cylindre (5).
3. Cylindre selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) est serrée par la barre de traction (10) à l'aide de moyens
hydrauliques contre le corps de base de cylindre (5), de préférence au moyen d'un
écrou hydraulique.
4. Cylindre selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le corps de base de cylindre du cylindre axial de forme conique présente une surface
extérieure de forme conique (12) et que la calotte de cylindre (6) présente une surface
extérieure de forme conique (8) et une surface intérieure de forme conique (9) et
est réalisée par conséquent sous forme d'une calotte de forme annulaire conique ou
d'une calotte de forme conique creuse à épaisseur de paroi prédéfinie.
5. Cylindre selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) présente une section filetée cylindrique (11) à laquelle
se raccorde de préférence la surface intérieure de forme conique (9).
6. Cylindre selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le corps de base de cylindre (5) forme une seule pièce avec l'arbre (7) pour le dispositif
de cylindre, le corps de base de cylindre (5) étant formé par une extrémité d'arbre
de forme conique de l'arbre (7).
7. Cylindre selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) est fabriquée dans un matériau autre que celui du corps
de base de cylindre (5) et/ou de l'arbre (7).
8. Cylindre selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la calotte de cylindre (6) est fabriquée en acier travaillé à chaud fortement allié
ou en alliage à base de nickel.
9. Cylindre selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le cylindre en tant que cylindre entraîné est pourvu d'une propulsion ou raccordé
à une propulsion (16).
10. Laminoir annulaire comportant au moins un cylindre selon une des revendications 1
à 9.
11. Laminoir annulaire selon la revendication 10, comportant un cylindre principal (1),
un cylindre à mandrin (2), un cylindre axial supérieur (3) et un cylindre axial inférieur
(4), caractérisé en ce que qu'un cylindre axial ou les deux (3, 4) sont équipés d'une calotte de cylindre (6)
posée sur un corps de base de cylindre (5).
12. Laminoir annulaire selon la revendication 11, caractérisé en ce que le cylindre axial (3, 4) équipé de la calotte de cylindre (6) est équipé d'une propulsion
(16).


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