[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung zum Zuführen von Lebensmittelprodukten
zu einer Aufschneideeinheit mit zumindest einem Förderband als Produktauflage, welches
einen Antrieb für einen Beladebetrieb aufweist. Im Beladebetrieb gelangen die Produkte
auf das Förderband. Bei den Lebensmittelprodukten kann es sich beispielsweise um Wurst,
Schinken, Käse, Fleisch, Brot oder dergleichen handeln. Die Aufschneideeinheit umfasst
insbesondere ein rotatorisch und/oder planetarisch umlaufendes Schneidmesser, insbesondere
ein Kreis- oder Sichelmesser.
[0002] Die Zuführvorrichtung umfasst einen Produkthalter, der dem Förderband zugeordnet
ist und in einem Zuführbetrieb für einen Vorschub des Produkts sorgt.
[0003] Es ist bekannt, dass bei der Zuführung von Produkten zu einer Aufschneideeinheit
in der Regel ein oder mehrere Förderbänder als Produktauflage zum Einsatz kommen.
Man kennt hierbei einspurige Bandbetriebe, bei denen sich ein Förderband über die
gesamte Breite der Produktauflage erstreckt. Bei einem Mehrspurbetrieb, d.h. bei mehreren
parallelen Spuren im Schneidbetrieb, können die Produkte auf den jeweiligen Spuren
hingegen individuell der Aufschneideeinheit zugeführt werden.
[0004] Ferner ist bekannt, für jede Spur unabhängig betreibbare Traktorbänder oder Produkthalter
vorzusehen, welche den Vorschub bestimmen. Dabei entsteht zeitweise ein geringer Schlupf
zwischen der Produktunterseite und der Produktauflage, da die Produkte relativ zur
Produktauflage bewegt werden.
[0005] Zudem sind mehrspurige Zuführvorrichtungen bekannt, bei denen die Beladung seitlich
erfolgt. Nachteilig daran ist, dass die Produkte beim Beladen verdreht, verkippt und/oder
abgerieben werden, wenn diese von der seitlichen Beladeposition aus parallel zur Zuführrichtung
auf die jeweilige Spur bewegt werden.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Zuführvorrichtung, eine Aufschneidevorrichtung
sowie ein Verfahren zum, insbesondere spurindividuellen, Zuführen eines Produktes
zu einer Aufschneidevorrichtung zu schaffen, wobei ein Schlupf zwischen dem Produkt
und der Produktauflage vermieden wird.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Zuführvorrichtung, einer Aufschneidevorrichtung
sowie einem Verfahren jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
[0008] Erfindungsgemäß weist der Produkthalter zumindest eine Kopplungsvorrichtung auf,
die dazu ausgebildet ist, den Produkthalter für den Zuführbetrieb mit dem Förderband
zu koppeln, so dass der Produkthalter für einen Vorschub des Förderbands sorgt.
[0009] Insbesondere kann die Beladung des Förderbands mit Produkten in einem Zentralbereich
erfolgen, d.h. die Beladung kann von der stromaufwärtigen Seite der Zuführvorrichtung
erfolgen. So gelangen die aufzuschneidenden Produkte von der Beladeseite her, also
in Zuführrichtung, in die Aufschneideposition.
[0010] Die Zuführvorrichtung gestaltet sich auf diese Weise als äußerst kompakt. Auch werden
die Produkte beim Beladen nicht verdreht, verkippt und/oder abgerieben.
[0011] Erfindungsgemäß wird insbesondere zum Beladen der Produkte ein anderer Antrieb verwendet
als zur Zuführung zur Aufschneideeinheit. Wird das Produkt der Aufschneideeinheit
zugeführt, stehen der Produkthalter und das Förderband miteinander in Kontakt. Der
Produkthalter bewegt hierbei das Förderband in Zuführrichtung. Auf diese Weise kann
ein Schlupf zwischen dem Produkt und dem Förderband vermieden werden. Der Produkthalter
bewegt somit vorzugsweise gleichzeitig sowohl das Produkt als auch das Förderband
in Richtung Aufschneideeinheit. Eine Relativbewegung zwischen dem Produkt und der
Produktauflage wird durch die zwischenzeitliche Kopplung vermieden. Diese Kopplung
kann im Zuführbetrieb zumindest zeitweise und/oder zumindest auf einer Teilstrecke
des Zuführweges bestehen.
[0012] Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform sind die Lebensmittelprodukte zur Aufschneideeinheit
mehrspurig zuführbar. Ferner sind mehrere nebeneinander angeordnete Förderbänder vorgesehen.
Der Antrieb ist dazu ausgebildet, die Förderbänder im Beladebetrieb gemeinsam anzutreiben.
Jeder Spur ist ein individuell bewegbarer Produkthalter zugeordnet.
[0014] Die Erfindung betrifft daher auch folgenden Gegenstand:
Zuführvorrichtung zum mehrspurigen Zuführen von Lebensmittelprodukten zu einer Aufschneideeinheit
mit mehreren nebeneinander angeordneten Förderbändern als Produktauflage, welche einen
Antrieb aufweisen, der dazu ausgebildet ist, die Förderbänder in einem Beladebetrieb
gemeinsam anzutreiben, und individuell bewegbaren Produkthaltern, die jeweils einer
Spur zugeordnet sind und in einem Zuführbetrieb für einen spurindividuellen Vorschub
des jeweiligen Produkts sorgen, wobei die Produkthalter jeweils zumindest eine Kopplungsvorrichtung
aufweisen, die dazu ausgebildet ist, den Produkthalter für den Zuführbetrieb mit dem
jeweiligen Förderband zu koppeln, so dass die Produkthalter für einen spurindividuellen
Vorschub des jeweiligen Förderbands sorgen.
[0015] Im Beladebetrieb können die Produkte auf den nebeneinander angeordneten Förderbändern
durch den gemeinsamen Antrieb angetrieben werden. Es treibt folglich insbesondere
ein einziger Bandantrieb alle Spuren gleichzeitig an, um die Produkte in Richtung
der Aufschneideeinheit vollständig auf das jeweilige Förderband zu bewegen. Der gemeinsame
Antrieb kann an einer beliebigen Stelle bzw. an einer beliebigen Rolle, dann insbesondere
einer Antriebsrolle, der Förderbänder angeordnet sein. Auf diese Weise können individuelle
Antriebe für den Beladebetrieb eingespart werden, wodurch Kosten reduziert werden
können.
[0016] Im Zuführbetrieb ist der Antrieb hingegen unwirksam, da die Förderbänder von diesem
Antrieb vorzugsweise entkoppelt werden.
[0017] Die Produkthalter werden im Zuführbetrieb mit den jeweiligen Förderbändern gekoppelt
und bewegen die Produkte sowie die Förderbänder spurindividuell. Die Förderbänder
können vorzugsweise unabhängig voneinander gelagert sein. Dies ermöglicht einen spurindividuellen
Produktvorschub. Der Vorschub selbst erfolgt im Zuführbetrieb jedoch über die Linearbewegung
der Produkthalter.
[0018] Insbesondere kann jeder Produkthalter einen Linearantrieb umfassen. Der Produkthalter
kann zum Beispiel als Greifer mit Krallen, als Vakuum-Greifer und/oder als Schieber
ausgebildet sein.
[0019] Nach einer weiteren Ausführungsform koppelt die Kopplungsvorrichtung den Produkthalter
kraft- und/oder formschlüssig mit dem zugeordneten Förderband. Die Kopplungsvorrichtung
kann beispielsweise eine Klemmvorrichtung umfassen. Auch ist es möglich, dass die
Kopplungsvorrichtung eine Eingreifvorrichtung zum Eingreifen in eine Aussparung des
Förderbands umfasst. Die Eingreifvorrichtung kann dabei beispielsweise in zumindest
eine Lochung, eine Aussparung und/oder ein Raster im Randbereich des Förderbands eingreifen.
[0020] Optional ist auch eine als Saugvorrichtung ausgeführte Kopplungsvorrichtung denkbar,
ebenso wie der Einsatz magnetischer Kräfte, insbesondere zum Einklemmen des Förderbands.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Kopplung an wenigstens einer Seite
des Förderbands, also insbesondere außerhalb des eigentlichen ProduktAuflagebereichs.
Vorzugsweise kann die Kopplung auch an beiden Seiten des Förderbands erfolgen. Die
Kopplungsvorrichtung kann dabei insbesondere mit dem Rand des Förderbands korrespondieren.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass die Kopplung an einer beliebigen Stelle
des Förderbands, z.B. mittig, erfolgt.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kopplungsvorrichtung zumindest ein
verstellbares Kopplungselement, das zwischen einer Freigabestellung für den Beladebetrieb
und einer Kopplungsstellung für den Zuführbetrieb verstellbar ist. Das Kopplungselement
kann hierbei insbesondere verdreht werden, um an das Förderband zu koppeln. Bei einer
entgegengesetzten Drehung kann die Kopplung mit dem Förderband insbesondere wieder
gelöst werden. Die Verstellbewegung kann alternativ oder zusätzlich eine Höhenverstellung
umfassen. So kann beispielsweise der Abstand des Kopplungselements relativ zum Produkthalter
verstellt werden, um das Förderband zwischen dem Kopplungselement und dem Produkthalter
einzuklemmen.
[0023] Das Verstellen des Kopplungselements kann insbesondere gleichzeitig mit einer anderen
Funktion des Produkthalters erfolgen, z.B. mit einer Betätigung der Krallen, so dass
nur ein Antrieb bzw. nur eine Betätigungsvorrichtung notwendig ist.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Antrieb eine, insbesondere spurindividuelle,
Freilauffunktion für den Zuführbetrieb auf, wobei vorzugsweise für jede Spur bzw.
jedes Förderband ein Freilauflager vorgesehen ist. Die Freilauffunktion sorgt dafür,
dass im Zuführbetrieb das Förderband vom gemeinsamen Antrieb entkoppelt wird. Das
Förderband wird somit lediglich über den Produkthalter bewegt. Im Beladebetrieb ist
die Freilauffunktion hingegen deaktiviert, so dass das Förderband über den gemeinsamen
Antrieb angetrieben wird.
[0025] Das Freilauflager kann beispielsweise mit Federn belastete Kugeln aufweisen, welche
den Freilauf ermöglichen bzw. sperren.
[0026] Ist der Freilauf wirksam, sind die Förderbänder insbesondere in Zuführrichtung vom
gemeinsamen Antrieb entkoppelt.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Förderbänder für den Beladebetrieb
zumindest im Wesentlichen horizontal und für den Zuführbetrieb in einer gegenüber
der Horizontalen geneigten Stellung orientiert. Die Zuführvorrichtung kann hierbei
insbesondere eine Hebeschwinge umfassen. Die Förderbänder befinden sich zum, insbesondere
zentralen, Beladen mit Produkten in einer waagrechten Position. Zum Aufschneiden können
die Förderbänder hingegen schräggestellt werden, z.B. üblicherweise um etwa 40°. In
dieser schrägen Position erfolgt das Aufschneiden. Die Verstellung des Kopplungselements
kann insbesondere mit dem Hoch- und/oder Runterschwenken der Hebeschwinge koordiniert
sein.
[0028] Die Erfindung betrifft auch eine Aufschneidevorrichtung, insbesondere Hochleistungs-Slicer,
zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten.
[0029] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zuführen von Lebensmittelprodukten
zu einer Aufschneideeinheit, bei dem in einem Beladebetrieb zumindest ein Förderband
von einem Antrieb angetrieben wird, ein Produkthalter dem Förderband zugeordnet ist
und in einem Zuführbetrieb für einen Vorschub des Produkts sorgt, und der Produkthalter
für den Zuführbetrieb mit dem Förderband koppelt, so dass der Produkthalter für einen
Vorschub des Förderbands sorgt.
[0030] Vorzugsweise wird die Kopplung mit dem Beginn der Bewegung des Produkthalters in
Vorschubrichtung hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist das Förderband insbesondere
bereits schräggestellt. Der Produkthalter befindet sich dabei vorzugsweise in einem
oberen Endbereich der Zuführvorrichtung.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform entkoppelt im Zuführbetrieb eine, insbesondere spurindividuelle,
Freilauffunktion den Antrieb des Förderbands. Im Zuführbetrieb erfolgt der Vorschub
des Förderbands daher lediglich durch den Produkthalter.
[0032] Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass kein Schlupf zwischen dem Produkt und dem
Förderband entsteht, da das Förderband durch den Produkthalter mitbewegt wird.
[0033] In einem Mehrspurbetrieb können zudem Antriebe für die einzelnen Spuren eingespart
werden, da zum Beladen ein gemeinsamer Antrieb ausreicht. Lediglich im Zuführbetrieb
sind individuell bewegbare Produkthalter für den Vorschub vorgesehen, welche aber
ohnehin mit einzelnen Antrieben versehen sind, um z.B. gewichtsgenau aufzuschneiden.
[0034] Gelöst wird die Kopplung zwischen dem Produkthalter und dem Förderband vorzugsweise
dann, wenn sich der Produkthalter mit einem Produktrest soweit in Richtung der Aufschneideeinheit
bewegt hat, dass das Produkt nur noch an einem dem Förderband nachgeschalteten Produktauflageband
aufliegt. Die Kopplungsvorrichtung kann sich beispielsweise stromabwärts bezüglich
des Förderbands befinden, so dass das Produkt gegebenenfalls noch weiter gehalten
werden kann, obwohl bereits der Produkthalter vom Förderband entkoppelt ist. Bereits
kurz nach dem Entkoppeln kann das Förderband wieder nach unten in die Beladestellung
verschwenkt werden, um neue Produkte aufzunehmen. Der Produktrest kann hierbei noch
weiter aufgeschnitten werden. Ist das Produkt vollständig aufgeschnitten, kann das
Endstück durch eine sich ergebende Lücke zwischen dem Förderband und dem Produktauflageband
vom Produkthalter auf dem Rückweg abgeworfen werden. In der horizontalen Beladestellung
erfolgt der Antrieb sämtlicher Förderbänder dann wieder für alle Spuren gemeinsam.
[0035] Erfindungsgemäß wird eine kompakte Bauweise der Zuführvorrichtung, insbesondere der
Förderbänder, ermöglicht. Obwohl mehrere Förderbänder nebeneinander angeordnet sein
können, ist nur ein einziger Antrieb für diese im Beladebetrieb notwendig. Im Zuführbetrieb
können hingegen die Produkte auch spurindividuell der Aufschneideeinheit zugeführt
werden, da hierbei die Produkthalter für die individuelle Bewegung der Produkte sorgen.
[0036] Erfindungsgemäß ist eine Zentralbeladung auf einfache Weise realisierbar, da alle
Förderbänder im Beladebetrieb gemeinsam angetrieben werden können. Damit können die
Produkte schnell von der stromaufwärtigen Seite der Aufschneideeinheit in die jeweiligen
Spuren eingebracht und gegebenenfalls bis zu einem vorderen Anschlag vorgefördert
werden. Der Anschlag kann beispielsweise während des Beladebetriebs vorübergehend
im Förderweg vorgesehen sein, z.B. durch Hochstellen des Produktauflagebands.
[0037] Erfindungsgemäß kann die Anzahl an Servoantrieben reduziert werden, d.h. man benötigt
bei mehreren Spuren nur einen statt mehrerer unabhängiger Bandantriebe für die Produktzuführung.
[0038] Auch kann die Zuführvorrichtung als mögliche Basis für eine Ausbaustufe eines Slicer-Baukastens
dienen.
[0039] Alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtungen sind insbesondere dazu
ausgebildet, nach dem hier beschriebenen Verfahren betrieben zu werden. Ferner können
alle hier beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtungen sowie alle hier beschriebenen
Ausführungsformen des Verfahrens jeweils miteinander kombiniert werden.
[0040] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 5
- Perspektivansichten einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung.
[0041] Zunächst wird festgestellt, dass die dargestellte Ausführungsform rein beispielhafter
Natur ist. Insbesondere kann die Anzahl der dargestellten Spuren und Förderbänder
variieren.
[0042] In Fig. 1 ist eine Zuführvorrichtung dargestellt, welche Lebensmittelprodukte 10
einer Aufschneideeinheit 12 zuführt.
[0043] Die Produkte 10 können auf Förderbändern 14 über einen gemeinsamen, nicht gezeigten
Antrieb in Richtung Aufschneideeinheit 12 vorgeschoben werden.
[0044] Produkthalter 16 können mit einem hinteren Ende der Produkte 10 in Eingriff gebracht
werden, z.B. mit Hilfe von Krallen. Die Produkthalter 16 weisen eine Kopplungsvorrichtung
20 mit zumindest einem Kopplungselement 22 auf. Insbesondere können pro Produkthalter
16 zwei Kopplungselemente 22 vorgesehen sein, vorzugsweise an den jeweiligen Seiten.
[0045] Ferner umfassen die Produkthalter 16 jeweils einen nicht dargestellten Linearantrieb.
Die Produkthalter 16 können auf diese Weise individuell und unabhängig voneinander
bewegt werden.
[0046] An die Förderbänder 14 schließt sich ein Produktauflageband 18 an.
[0047] In Fig. 1 befinden sich die Förderbänder 14 in einer im Wesentlichen waagerechten
Position. In diesem Beladebetrieb können Produkte 10 auf die Förderbänder 14 geladen
werden. Dazu werden sämtliche Förderbänder 14 gleichzeitig von einem gemeinsamen Antrieb
angetrieben. Die Produkte 10 werden dabei gleichzeitig in Zuführrichtung Z zur Aufschneideeinheit
12 bewegt.
[0048] Anschließend können die Förderbänder, wie in Fig. 2 gezeigt, in eine schräggeneigte
Position verstellt werden. In diesem Zuführbetrieb greifen die Produkthalter 16 in
einen hinteren Abschnitt der Produkte 10 ein bzw. treten mit diesem in Kontakt.
[0049] Zudem stellen die Klemmvorrichtungen 20 mit Hilfe der Kopplungselemente 22 eine Kopplung
mit den jeweiligen Förderbändern 14 her. Die Produkthalter 16 sind im Zuführbetrieb
somit fest mit dem jeweiligen Förderband 14 gekoppelt. Zeitgleich werden die Förderbänder
14 mittels einer Freilauffunktion von dem gemeinsamen Antrieb entkoppelt, so dass
der Antrieb der Förderbänder 14 nun ausschließlich über die jeweiligen Produkthalter
16 erfolgt. Die Produkte 10 können folglich spurindividuell in Zuführrichtung Z zur
Aufschneideeinheit 12 bewegt werden.
[0050] Um die Produkte 10 vor dem Aufschneiden zu positionieren, kann das Produktauflageband
18 hochgestellt werden. Die Produkte 10 werden somit von den Produkthaltern 16 vorgeschoben,
bis die Produkte 10 am Produktauflageband 18 anschlagen.
[0051] Zum Aufschneiden kann das Produktauflageband 18, wie in Fig. 3 gezeigt, wieder nach
unten verstellt werden. Die Produkte 10 werden nun spurindividuell aufgeschnitten.
Ist nur noch ein Produktrest der jeweiligen Produkte 10 vorhanden und befinden sich
somit die Produkthalter 16 in einem Endbereich der jeweiligen Förderbänder 14, so
kann die Kopplung zwischen den Produkthaltern 16 und den Förderbändern 14 wieder gelöst
werden. Der Produktrest, welcher sich lediglich auf dem Produktauflageband 18 befindet,
kann noch fertig aufgeschnitten werden, während die Förderbänder 14 bereits wieder
in eine waagerechte Position verstellt werden können, um neue Produkte 10 aufzunehmen.
[0052] Die Produkthalter 16 können nun wieder nach hinten verstellt werden. Beim Zurückverstellen
der Produkthalter 16 können diese die Endstücke in eine Lücke zwischen dem Produktauflageband
18 und den Förderbändern 14 abwerfen und diese beispielsweise entsorgen.
[0053] Die Zuführung weiterer Produkte 10 erfolgt nach demselben, eben beschriebenen Prinzip.
[0054] In den Fig. 4 und 5 ist eine Vergrößerung der Kopplungsvorrichtung 20 gezeigt. Die
Kopplungsvorrichtung 20 umfasst ein schwenkbares Kopplungselement 22. Dieses Kopplungselement
22 kann nach unten verstellt werden, um einen Abstand zum restlichen Produkthalter
16 zur Aufnahme des Förderbands 14 zu schaffen.
[0055] Anschließend kann das Kopplungselement 22, wie in Fig. 5 gezeigt ist, verdreht und
nach oben verstellt werden, um so das Förderband 14 einzuklemmen. Das Lösen des Kopplungselements
22 kann in umgekehrter Richtung erfolgen, d.h. das Kopplungselement 22 kann zurückgedreht
und vom Produkthalter 16 beabstandet werden. Die Kopplung ist daraufhin wieder gelöst.
[0056] Erfindungsgemäß kann somit eine Vielzahl an Förderbändern durch einen gemeinsamen
Antrieb während des Beladebetriebs angetrieben werden. In einem Zuführbetrieb können
die Produkte dagegen spurindividuell der Aufschneideeinheit zugeführt werden.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Lebensmittelprodukt
- 12
- Aufschneideeinheit
- 14
- Förderband
- 16
- Produkthalter
- 18
- Produktauflageband
- 20
- Kopplungsvorrichtung
- 22
- Kopplungselement
- Z
- Zuführrichtung
1. Zuführvorrichtung zum Zuführen von Lebensmittelprodukten (10) zu einer Aufschneideeinheit
(12) mit
zumindest einem Förderband (14) als Produktauflage, welches einen Antrieb für einen
Beladebetrieb aufweist, und
einem Produkthalter (16), der dem Förderband (14) zugeordnet ist und in einem Zuführbetrieb
für einen Vorschub des Produkts (10) sorgt,
wobei der Produkthalter (16) zumindest eine Kopplungsvorrichtung (20) aufweist, die
dazu ausgebildet ist, den Produkthalter (16) für den Zuführbetrieb mit dem Förderband
(14) zu koppeln, so dass der Produkthalter (16) für einen Vorschub des Förderbands
(14) sorgt.
2. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lebensmittelprodukte (10) zur Aufschneideeinheit (12) mehrspurig zuführbar sind,
mehrere nebeneinander angeordnete Förderbänder (14) vorgesehen sind, der Antrieb dazu
ausgebildet ist, die Förderbänder (14) im Beladebetrieb gemeinsam anzutreiben, und
jeder Spur ein individuell bewegbarer Produkthalter (16) zugeordnet ist.
3. Zuführvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungsvorrichtung (20) den Produkthalter (16) kraft- und/oder formschlüssig
mit dem zugeordneten Förderband (14) koppelt.
4. Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplung an wenigstens einer Seite des Förderbands (14) erfolgt.
5. Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungsvorrichtung (20) zumindest ein verstellbares Kopplungselement (22) umfasst,
das zwischen einer Freigabestellung für den Beladebetrieb und einer Kopplungsstellung
für den Zuführbetrieb verstellbar ist.
6. Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Antrieb eine, insbesondere spurindividuelle, Freilauffunktion für den Zuführbetrieb
aufweist, wobei vorzugsweise für jede Spur ein Freilauflager vorgesehen ist.
7. Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Förderbänder (14) für den Beladebetrieb zumindest im Wesentlichen horizontal und
für den Zuführbetrieb in einer gegenüber der Horizontalen geneigten Stellung orientiert
sind.
8. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten mit einer Aufschneideeinheit
(12) und einer Zuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Verfahren zum Zuführen von Lebensmittelprodukten (10) zu einer Aufschneideeinheit
(12), insbesondere mit einer Zuführvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
dem
in einem Beladebetrieb zumindest ein Förderband (14) von einem Antrieb angetrieben
wird,
ein Produkthalter (16) dem Förderband (14) zugeordnet ist und in einem Zuführbetrieb
für einen Vorschub des Produkts (10) sorgt, und
der Produkthalter (16) für den Zuführbetrieb mit dem Förderband (14) koppelt, so dass
der Produkthalter (16) für einen Vorschub des Förderbands (14) sorgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Zuführbetrieb eine, insbesondere spurindividuelle, Freilauffunktion den Antrieb
des Förderbands (14) entkoppelt.