[0001] Die Erfindung betrifft ein Lärmschutzwandsystem zur Anordnung an einem Verkehrsweg
umfassend mehrere in Längsrichtung hintereinander angeordnete Lärmschutzvorrichtungen,
umfassend zumindest ein Wandelement mit einer Wandelement-Längserstreckung, wobei
das Wandelement an zumindest einem Sockelelement angeordnet ist, das eine Sockelelement-Längserstreckung
in Richtung der Wandelement-Längserstreckung aufweist, wobei das Sockelelement eine
erste Stirnflächen und eine zweite Stirnfläche aufweist, und die beiden Stirnflächen
entlang der Sockelelement-Längserstreckung einander gegenüber liegen und wobei die
Lärmschutzvorrichtungen formschlüssig miteinander verbunden sind, sowie die Verwendung
des Lärmschutzwandsystems.
[0002] Lärmschutzvorrichtungen in Form von Wandelementen werden an bzw. auf Verkehrswegen
zum Lärmschutz verwendet. Üblicherweise sind diese Schutzvorrichtungen fix auf dem
bzw. neben dem Verkehrsweg aufgestellt und wird dazu ein entsprechendes Fundament
hergestellt, auf dem bzw. in dem die Ständer für die Lärmschutzwände selbst, die normalerweise
als I-bzw. H-Träger aus Stahl hergestellt sind, verankert werden.
[0003] Die
AT 7 753 U1 beschreibt ein Schallschutzelement zur Verwendung im Eisenbahnbau. Zur Dämmung des
beim Abrollen der Räder auf den Gleisen entstehenden Schalls ist dabei vorgesehen,
dass an einem am Boden befestigbaren, eine Aufstandsfläche bildenden Basiselement
ein Dämmelement angeordnet ist, welches sich vorzugsweise senkrecht in die Höhe erstreckt
und in Bezug auf das Basiselement beweglich, vorzugsweise umklappbar, und/oder entfernbar
gelagert ist.
[0004] Aus der
DE 298 05 730 U1 ist eine Schallschutzwand für Verkehrswege mit einer am Erdboden abgestützten Tragkonstruktion,
an der vorgefertigte, schallabsorbierende Wandelemente befestigt sind, bekannt, wobei
die Tragkonstruktion mehrere vorgefertigte, vertikale Rahmen umfasst, in die die Wandelemente
einsetzbar sind, und wobei die Wandelemente zumindest teilweise aus Recyclingmaterial
und/oder immobilisierten Abfallstoffen bestehen.
[0005] Die
DE 85 28 305 U1 beschreibt einen Bausatz zur Erstellung von stützenlosen Lärmschutzwänden, wobei
die einzelnen Bausatzelemente aus Lärmschutzwandelementen bestehen, die rückwärtige
Platten aufweisen, auf denen Dämmstofflagen angeordnet sind, die mit gelochten Platten
bedeckt sind, wobei mindestens ein seitliches Ende der rückwärtigen Platten eine gelenkartige
Ausbildung mit Gelenkachse aufweist, die mit der Nachbarplatte zusammenarbeitbar ausgebildet
ist.
[0006] Aus der
AT 10 131 U1 ist eine mobile Lärmschutzwand bekannt, die aus einem Betonsockel, einem damit lösbar
verbundenen Lärmschutzelement und einer Querstrebe, die sowohl mit dem Betonsockel
als auch mit dem Lärmschutzelement lösbar verbunden ist, besteht. Das Lärmschutzelement
besteht aus hoch absorbierenden Lärmschutzpaneelen in einer Stahlkonstruktion und
wird auf den Betonsockel montiert und mittels Querstrebe fixiert.
[0007] Aus der
DE 44 19 886 A1 ist eine Schallschutz-Beschichtung für schallabgebende und/oder schallreflektierende
Flächen, insbesondere für den Eisenbahnoberbau, bekannt, wobei die Schallschutz-Beschichtung
ein Gummi-Granulat umfasst, welches mittels einem vorzugsweise elastisch deformierbaren
Kunststoff verfestigt ist, wobei die Beschichtung zusätzlich einen relativ hohen,
zumindest teilweise offenporigen Luftporenanteil umfasst.
[0008] Aus der
DE 24 07 281 A1 ist ein schalldämmendes Material bekannt, bei dem zwei einander berührende Schichten
vorgesehen sind, von denen jede zahlreiche anorganische Teilchen enthält, die dünn
mit einem Klebemittel bedeckt und damit verbunden sind, wobei Löcher zwischen den
aneinander angrenzenden Teilchen ausgebildet sind. Die Teilchengrößen weichen dabei
in jeder Schicht so voneinander ab, dass im Wesentlichen alle Teilchen einer Schicht
mehr als zweimal größer sind als die maximale Größe der Teilchen in einer angrenzenden
Schicht. Alle Teilchen in allen Schichten liegen im Wesentlichen im Größenbereich
zwischen 0,1 mm bis 15 mm.
[0009] Die
WO 98/37276 A1 beschreibt eine Schallschutzvorrichtung zur Reduzierung der Luftschallausbreitung,
umfassend eine Gleisanlage und eine in Gleislängsrichtung verlaufende und elastisch
verformbare Niedrigschallschutzwand aus Gummi oder Kunststoff, wobei die in einem
Abstand zum Gleis angeordnete Niedrigschallschutzwand auf ihrer zum Gleis hin zugewandten
Seite (Innenseite) eine Profilierung aufweist, die sich im Wesentlichen über die gesamte
Wandhöhe erstreckt, während ihre dem Gleis abgewandte Seite (Außenseite) zumeist ebenflächig
gestaltet ist. Die Innenseite ist in einem Winkel α und die Außenseite in einem Winkel
β, und zwar jeweils bezogen auf die Gleissenkrechte zum Gleis hin geneigt, wobei der
Winkel β grösser als der Winkel α ist. Die Profilierung der Innenseite ist ein System
von Lippen, wobei die Lippen in einem Winkel γ, und zwar bezogen auf die Gleishorizontale,
zum Gleisboden zeigen. Die Niedrigschallschutzwand ist oben, wo die Innenseite und
die Außenseite aufeinander zulaufen, durch eine zum Gleis hin geneigte Lippe abgeschlossen,
die in einem Winkel δ, und zwar bezogen auf die Gleissenkrechte, nach oben zeigt.
Ferner weist die Niedrigschallschutzwand wenigstens einen in Gleislängsrichtung verlaufenden
Hohlraum auf.
[0010] Aus der
AT 8 619 U1 ist ein Befestigungsmechanismus bekannt, der den Einsatz einer Schallschutzwand ohne
Fundament ermöglicht. Der Befestigungsmechanismus besteht aus einem einfachen, leicht
zu montierenden und demontierenden Profil, das mit einer Schiene verbunden werden
kann. Die einfache Montage und Demontage erfolgt über Krafteinwirkung auf ein Montageblech.
Ein entsprechend gebogener Montageträger hält die Schallschutzwand im exakten horizontalen
Abstand zur Schiene und stabilisiert gleichzeitig die rechtwinkelige Position zum
Gleis. Ein Verriegelungsblech verbindet durch Einrasten die Schallschutzwand mit dem
Befestigungsmechanismus. Der Montageträger wird mit Gummi oder einem anderen elastischen
Material zur Schonung und Vibrationsdämpfung der Schiene und Schwelle umhüllt. Die
Kröpfung des Montageträgers beim Übergang von der Schwelle zum Schotterbett nach unten
dient dazu, dass dieser im Schotter eingebettet ist und die Gewichtslast der Schallschutzwand
zur Gänze von der Schotterbettung übernommen wird.
[0011] Aus der
AT 9 954 U1 ist eine Lärmschutzwand zur Abschirmung des Lärms bekannt, welcher durch das Befahren
von Eisenbahnschienen auftritt, wobei die Höhe der beidseits eines Gleises angeordneten
Lärmschutzwand etwa 0,5 m bis 2 m beträgt. Die Distanz zwischen zwei - in einer normal
zu einer Längsrichtung des Gleises einander gegenüberliegenden - Lärmschutzwänden
ist lediglich in einem Bereich von etwa 3 bis 5 % größer als die Breite eines Lichtraumprofils
des Gleises, wobei der Winkel einer dem Gleis zugewandten Seite der Lärmschutzwand
in einem Bereich von etwa -15 bis +15 ° zur Vertikalen liegt und an einem unteren,
auf dem Schotter des Gleises aufliegenden Ende der Lärmschutzwand an einer dem Gleis
abgewandten Seite eine Flankennase mit einem von der genannten abgewandten Seite distanzierten
Nasenende vorgesehen ist, die mit einer Horizontalen einen Winkel von etwa 10 ° bis
etwa 40 ° einschließt.
[0012] Aus der
AT 508 575 B1 ist eine Schutzvorrichtung zur Anordnung an einem Verkehrsweg bekannt, umfassend
zumindest ein Wandelement, wobei das Wandelement an zumindest einem Sockelelement
angeordnet ist, das fundamentlos auf dem bzw. benachbart zu dem Verkehrsweg anordenbar
ist, wobei das Sockelelement auf einem Schotterbett eines Gleises anordenbar und nicht
im Boden verankert ist, und das Sockelelement zumindest ein Verbindungselement aufweist,
mit dem das Sockelelement mit einer Schwelle und/oder einer Schiene eines Gleises
verbindbar ist.
[0013] Die
AT 393 146 B beschreibt einen Betonsockel, welcher im vertikalen Querschnitt angenähert trapezförmig
ausgebildet ist, welcher eine horizontal durchgehende Auflagefläche aufweist, gegebenenfalls
an seiner der Verkehrsfläche zugewandten Seitenfläche mit einer sich längs erstreckenden,
gegenüber der restlichen Fläche vorragenden Fläche ausgebildet ist, und dessen Stirnflächen
gegengleich profiliert sind, zur Herstellung einer aus aneinander gereihten, mit ihren
Stirnflächen aneinander liegenden Betonsockeln bestehenden Leiteinrichtung für abirrende
Fahrzeuge. Der Betonsockel ist mit zumindest einer von oben nach unten durchgehenden
Ausnehmung versehen, in welche ein Verankerungspfahl bzw. ein vertikales Tragelement
für die Befestigung von Schallschutzelementen einsetzbar ist.
[0014] Die
FR 2 598 484 A2 beschreibt eine Kette von Leitelementen, wobei jedes Leitelement komplementäre Kopplungsmittel
und Verbindungsmittel aufweist, sodass die Leitelemente miteinander verbunden werden
können. Die Leitelemente können runde Stirnflächen aufweisen, wobei die Rundungen
einen konkaven oder einen konvexen Verlauf aufweisen.
[0015] Aus der
US 3,326,099 A ist eine Leitplanke für Autostraßen bekannt, die aus mehreren, schweren Längsstücken
besteht, die direkt auf den Boden aufgesetzt werden und derart miteinander verbunden
sind, dass sie sich gegeneinander etwas um senkrechte Achsen verschwenken können.
Dazu können aneinanderstoßende Endflächen der Längsstücke von oben gesehen gekrümmt
sein.
[0016] Es ist die Aufgabe vorliegender Erfindung den Bau eines Lärmschutzwandsystems für
Gleisstrecken zu vereinfachen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung ein verbessertes
Lärmschutzwandsystem zu schaffen.
[0017] Diese Aufgabe wird durch das eingangs genannte Lärmschutzwandsystem sowie durch die
Verwendung des Lärmschutzwandsystems gelöst, wobei bei dem Lärmschutzwandsystem die
erste Stirnfläche des Sockelelementes mit einer ersten Rundung und die zweite Stirnfläche
des Sockelelementes mit einer zweiten Rundung ausgebildet sind, wobei die beiden Rundungen
in Richtung senkrecht auf die Sockelelement-Längserstreckung verlaufen, und wobei
die erste Rundung einen konischen Verlauf und die zweite Rundung einen konvexen Verlauf
aufweisen, wodurch die ausschließlich formschlüssige Verbindung mit einer weiteren
Lärmschutzvorrichtung ermöglicht wird, indem die konvexe Rundung der Lärmschutzvorrichtung
in die konkave Rundung der weiteren, daran anschließenden Lärmschutzvorrichtung eingreift
und die Lärmschutzvorrichtung fundamentlos aufstellbar ist, und bei der Verwendung
des Lärmschutzwandsystems als Schallschutzwand entlang eines Gleises, die Schallschutzwand
in einem Abstand zur benachbarten Schiene zwischen 50 cm und 120 cm aufgestellt wird.
[0018] Von Vorteil ist dabei, dass aufgrund der ausgebildeten Rundungen Kurvenradien einfacher
hergestellt werden können. Zudem wird damit erreicht, dass durch diese Konstruktion
das Lärmschutzwandsystem höheren angreifenden Seitenkräften stand hält, da die Kräfte
durch die jeweils aneinander anliegenden Lärmschutzvorrichtungen auf mehrere Lärmschutzvorrichtungen
verteilt werden, wobei ein seitliches Auseinandergleiten der Lärmschutzvorrichtungen
um zusammengebauten Zustand des Lärmschutzwandsystems verhindert werden kann. Mit
anderen Worten wird die Seitenbeweglichkeit der einzelnen Lärmschutzvorrichtungen
in dem Lärmschutzwandsystem verringert, sodass auf eine Anbindung der Lärmschutzvorrichtung
an die Schienen oder an die Schwelle verzichtet werden kann, obwohl diese Lärmschutzvorrichtungen
in einem sehr geringen Abstand zur Schiene fundamentlos aufgestellt werden, d.h. dass
sie nur auf ein Schotterbett oder gegebenenfalls auf eine feste Fahrbahn gestellt
werden. Es ist damit möglich sehr nahe an die Schallquelle mit dem Lärmschutzwandsystem
heranzurücken, wodurch die Höhe der Lärmschutzvorrichtungen verringert werden kann.
Es ist damit auch eine höhere Sicherheit im Mittenbereich zwischen den Gleisen zweier
Fahrtrichtungen der Lagefixierung der Lärmschutzvorrichtungen möglich. Durch die Vermeidung
von mechanischen Verbindungen zwischen den Lärmschutzvorrichtungen und den Schienen
bzw. Schwellen wird ein vereinfachter Aufbau des Lärmschutzwandsystems erreicht.
[0019] Es ist vorgesehen, dass die erste Rundung einen konischen Verlauf und die zweite
Rundung einen konvexen Verlauf aufweist. Die Sockelelemente bzw. die gesamten Schallschutzelemente
können damit alle dieselbe Form aufweisen, wodurch einerseits die Herstellung der
Elemente und andererseits deren Montage vereinfacht werden. Darüber hinaus ist es
damit möglich engere Kurvenradien mit höherer Stabilität der Schallschutzwand herzustellen.
[0020] Es ist weiter vorgesehen, dass die Lärmschutzvorrichtungen formschlüssig miteinander
verbunden sind. Es ist damit möglich auf eine zusätzliche kraftschlüssige Verbindung,
beispielsweise mittels Halteklammern oder Schrauben, zu verzichten. Einerseits wird
durch eine ausschließlich formschlüssige Verbindung wiederum die Montage und Demontage
des Lärmschutzwandsystems vereinfacht, andererseits ist damit auch die Herstellung
der Lärmschutzvorrichtung einfacher, da auf Eilegeteile, beispielsweise Schraubplatten
oder dgl., zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Lärmschutzvorrichtungen
verzichtet werden kann.
[0021] Es kann weiter vorgesehen werden, dass das Wandelement und das Sockelelement miteinander
einteilig ausgebildet sind. Es kann damit die Montagezeit des Schallschutzwandsystems
deutlich verkürzt werden. Umgekehrt kann aber auch die Demontage durch einfaches Wegheben
der Schallschutzvorrichtung mit einem Kran verkürzt bzw. vereinfacht werden, wodurch
insbesondere Vorteile bei Wartungsarbeiten an der Gleisstrecke oder bei Bergearbeiten
nach Zugunfällen erreicht werden.
[0022] Nach einer anderen Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das Wandelement und /oder
das Sockelelement aus einem Leichtbeton mit Poren bestehen. Es ist damit möglich diese
Schallschutzelemente monolithisch auszubilden, sodass auf einen komplexen Aufbau zur
Erreichung der Schallschutzwirkung verzichtet werden kann. Darüber hinaus ist es damit
auf einfache Weise möglich dass Schallschutzverhalten durch entsprechende Auswahl
der Porengröße bzw. durch Bereitstellung eines Porengrößenspektrums bzw. durch die
Anzahl der Poren, d.h. das gesamte Porenvolumen einfach anzupassen.
[0023] Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Wandelement eine Füllung aus Steinwolle
oder Gummigranulat aufweist. Insbesondere wird dieses Wandelement als so genanntes
Feldelement eingesetzt. Es wird damit ein Wandelement zur Verfügung gestellt, dass
eine hohe Witterungsbeständigkeit aufweist, wodurch diese keiner besonderen Behandlung
zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit bedürfen und wartungsarm ausgeführt werden
können, wobei aber gleichzeitig eine relativ hohe Reduktion der Lärmbelastung von
Anrainern an der Gleisstrecke erreicht wird.
[0024] Zur weiteren Reduktion der Lärmbelastung kann vorgesehen sein, dass an und/oder in
dem Wandelement ein Sperrelement gegen Schallwellen angeordnet ist. Es ist auf diese
Weise möglich, das Gesamtgewicht bei verbesserter Schallreduktion gering zu halten.
[0025] Zur Verringerung der Gefahr, dass sich die Lärmschutzvorrichtung aufgrund von (Mikro-)
Bewegungen im Schotterbett hinsichtlich ihrer Lage, insbesondere hinsichtlich des
Abstandes zu den Schienen, verändert, kann vorgesehen werde, dass ausschließlich die
erste und/oder die letzte Lärmschutzvorrichtung der mehreren hintereinander angeordneten
Lärmschutzvorrichtungen zumindest ein Verbindungselement aufweist oder aufweisen,
mit dem die Lärmschutzvorrichtung mit einer Schwelle und/oder einer Schiene eines
Gleises verbindbar ist. Wiederum ist dabei von Vorteil, dass sich diese Anbindung
lediglich auf maximal zwei Lärmschutzvorrichtungen beschränkt, wodurch die Montage
und Demontage des Lärmschutzwandsystems weiter vereinfacht werden kann. Die Lagestabilität
der weiteren Lärmschutzvorrichtungen zwischen den beiden Endgliedern wird dabei durch
die formschlüssige Verbindung der einzelnen Lärmschutzvorrichtungen miteinander erreicht.
[0026] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0027] Es zeigen jeweils in schematisch vereinfachter Darstellung:
- Fig. 1
- die Ausbildung eines Lärmschutzsystems an einem Schienenverkehrsweg in Frontansicht
in Richtung des Schienenverkehrswegs;
- Fig. 2
- eine Lärmschutzvorrichtung in Schrägansicht;
- Fig. 3
- die Lärmschutzvorrichtung nach Fig. 2 in Draufsicht;
- Fig. 4
- ein erstes Endelement für die Lärmschutzvorrichtung nach Fig. 4 in Schrägansicht;
- Fig. 5
- das Endelement nach Fig. 4 in Draufsicht;
- Fig. 6
- ein weiteres Endelement für die Lärmschutzvorrichtung nach Fig. 4 in Schrägansicht;
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus einem Lärmschutzwandsystem mit mehreren Lärmschutzvorrichtungen
nach den Fig. 2 bis 6 in Schrägansicht mit Schienenanbindung;
- Fig. 8
- das Lärmschutzwandsystem nach Fig. 7 in Draufsicht;
- Fig. 9
- einen Ausschnitt aus einem weiteren Lärmschutzwandsystem mit mehreren Lärmschutzvorrichtungen
gemäß einer Ausführungsvariante in Schrägansicht mit Schienenanbindung;
- Fig. 10
- das Lärmschutzwandsystem nach Fig. 9 in Draufsicht;
- Fig. 11
- das Lärmschutzwandsystem nach Fig. 9 in Stirnansicht;
- Fig. 12
- eine Ausführungsvariante eines Befestigungselementes zur Befestigung eines Wandelementes
auf einem Sockelelement einer Lärmschutzvorrichtung in Ansicht von vorne;
- Fig. 13
- das Befestigungselement nach Fig. 12 in Seitenansicht;
- Fig. 14
- das Befestigungselement nach Fig. 12 in Ansicht von hinten;
- Fig. 15
- das Befestigungselement nach Fig. 12 in Draufsicht;
- Fig. 16
- ein Schienenanbindungselement zur Anbindung einer Lärmschutzvorrichtung an eine Schiene
in Draufsicht;
- Fig. 17
- das Schienenanbindungselement nach Fig. 16 in Seitenansicht;
- Fig. 18
- das Schienenanbindungselement nach Fig. 16 in Schrägansicht;
- Fig. 19
- eine Ausführungsvariante eines Sockelelementes der Lärmschutzvorrichtung in Draufsicht;
- Fig. 20
- eine weitere Ausführungsvariante eines Sockelelementes der Lärmschutzvorrichtung in
Draufsicht.
[0028] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0029] In Fig. 1 sind zwei Ausführungsvarianten einer Lärmschutzvorrichtung 1 dargestellt
die zueinander sehr ähnlich sind und die in den Fig. 2 bis 8 bzw. 9 und 10 detaillierter
dargestellt sind. Insbesondere dienen diese Lärmschutzvorrichtungen 1 als Lärmschutzwände
im Bereich von Gleisanlagen 2, wobei wie dies Fig. 1 zeig, die Lärmschutzvorrichtung
1 den Vorteil hat, dass diese sehr nahe an Gleisstränge 3 herangebracht werden kann,
sodass der im Bereich von Rädern 4 von Schienenfahrzeugen 5 bzw. der Gleisstränge
3 entstehende Lärm auch bei geringer Bauhöhe der Lärmschutzvorrichtung 1 wirkungsvoll
gedämmt werden kann bzw. in einen nicht mehr störenden Bereich umgelenkt werden kann.
[0030] Diese beiden Lärmschutzvorrichtungen 1 nach Fig. 1 sind selbstverständlich so angeordnet,
dass ein ungehinderter Betrieb von Schienenfahrzeugen 5 ermöglicht wird, das heißt,
dass sie in einem genügenden Abstand 6, 7 zu den fahrenden Schienenfahrzeugen 5 angeordnet
sind. Aufgrund der Konstruktion der Lärmschutzvorrichtungen 1 kann dieser Abstand
6, 7 zu den beiden Lärmschutzvorrichtungen 1 zwischen 0,5 m und 1,2 m, insbesondere
zwischen 0,7 m und 1 m, betragen, sodass also die beiden Lärmschutzvorrichtungen 1
sehr nahe an der Schallquelle angebracht werden können. Der Abstand 6, 7 wird dabei
zwischen der Kante der äußersten, den Schienen zugewandten Kante der Lärmschutzvorrichtungen
1 und der Mitte der benachbarten Schiene gemessen.
[0031] In den Fig. 2 und 3 ist nun die erste Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung
1 nach Fig. 1, ein so genanntes Mittenelement, dargestellt, die insbesondere zwischen
zwei Gleisstrecken zumindest annähernd mittig angeordnet wird.
[0032] Die Lärmschutzvorrichtung 1 umfasst bzw. besteht aus ein(em) Sockelelement 7 sowie
zumindest ein(em) Wandelement 8, wobei auch mehrere Wandelemente 8 verwendet werden
können, beispielsweise zwei übereinander. Selbstverständlich kann auch eine dazu unterschiedliche
Anzahl an Wandelementen 8, die übereinander angeordnet werden, in der Lärmschutzvorrichtung
1 vorgesehen werden.
[0033] Ein derartiges Wandelement 4 kann beispielsweise eine Länge von ca. 3 m, eine Breite
von ca. 12 cm bis ca. 20 cm und eine Höhe von ca.80 cm bis ca. 100 cm aufweisen, wobei
diese Angaben nicht limitierend zu verstehen sind.
[0034] Diese Lärmschutzvorrichtung 1 kann aus mehreren Teilen bestehen, wobei insbesondere
das Sockelelement 7 und das Wandelement 8 gesonderte Bauteile der Lärmschutzvorrichtung
1 darstellen können.
[0035] Das Sockelelement 7 ist bevorzugt als Betonsockel ausgebildet in Form eines flächigen
Elementes wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Beispielsweise kann ein derartiges
Sockelelement 3 eine Breite von ca. 1,2 m, eine Länge von ca. 3 m und eine Höhe von
ca. 0,26 m aufweisen, wobei auch diese Ausführungen nur beispielhaften Charakter haben.
[0036] Vorzugsweise ist eine Oberfläche 9 ebenflächig und gegebenenfalls mit einem Gefälle
in Richtung auf Längsseitenstirnflächen 10, 11, die in Richtung einer Sockelelement-Längserstreckung
12 verlaufen, ausgebildet. Das Gefälle kann dabei nur wenige Grad betragen, beispielsweise
zwischen 0,5 ° und 3 °, um Wasser abfließen zu lassen.
[0037] Es ist aber auch möglich, dass dieses Sockelelement 3 so ausgebildet ist, dass in
einem Mittenbereich 13 eine zumindest annähernd ebenflächige Fläche ausgebildet ist,
auf der das oder die Wandelement(e) 8 angeordnet werden, wobei die Breite dieser Fläche
in Richtung auf die Gleise zumindest annähernd der Breite der Wandelemente 8 entspricht
oder größer sein kann.
[0038] Bevorzugt ist jedoch das Sockelelement 7 einstückig mit dem Wandelement 8 ausgebildet,
wird also bei der Herstellung mit dem Wandelement 8 als ein Teil produziert.
[0039] Die Unterseite des Sockelelementes 3 ist vorzugsweise eben ausgeführt, um eine größere
Aufstandsfläche und damit eine höhere Stabilität der Lärmschutzvorrichtung 1 zu erreichen.
[0040] Nachdem das Sockelelement 7 auf einem Schotterbett 14 (Fig. 1) einer Gleisanlage
2 angeordnet wird, kann es von Vorteil sein, wenn an der Unterseite des Sockelelementes
7 ein Elastomerelement, beispielsweise eine Gummimatte, oder ein Vlies angeordnet
wird, in das die Schotterkörner teilweise eingepresst werden können. Dieses Elastomerelement
bzw. Vlies kann auf die Unterseite des Sockelelementes 7 aufgeklebt sein, ebenso besteht
die Möglichkeit, dass es in die Schalung zur Herstellung des Sockelelementes 7 eingelegt
wird und damit bereits während der Herstellung mit dem Betonsockel verbunden wird.
[0041] Das Sockelelement 7 weist eine erste Stirnfläche 14 und eine zweite Stirnfläche 15
auf, die entlang der Sockelelement-Längserstreckung 12 einander gegenüber liegend
ausgebildet sind. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die erste Stirnflächen
14 mit einer ersten Rundung 16 und die zweite Stirnfläche mit einer zweiten Rundung
17 ausgebildet, wobei die beiden Rundungen in Richtung senkrecht auf die Sockelelement-Längserstreckung
12 verlaufen. Die erste Rundung 16 weist einen ersten Krümmungsradius 18 und die zweite
Rundung 17 einen zweiten Krümmungsradius 19 auf, wobei bei dieser Ausführungsvariante
die beiden Krümmungsradien 18, 19 parallel zur Ebene der Oberfläche 9 verlaufen, wie
diese aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist.
[0042] Die beiden Krümmungsradien 18, 19 können verschieden groß sein, in der bevorzugten
Ausführungsvariante weisen sie aber zumindest annähernd den gleichen Wert auf, sind
also zumindest annähernd auf.
[0043] Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass mit "zumindest annähernd" im Rahmen der Beschreibung
gemeint ist, dass Abweichungen innerhalb der Fertigungstoleranzen zulässig sind. Auf
eine davon abweichende Bedeutung wird gesondert hingewiesen.
[0044] Die Werte der beiden Krümmungsradien 18, 19 können ausgewählt sein aus einem Bereich
von 0,75 m bis 1,5 m, insbesondere aus einem Bereich von 0,85 m bis 1,2 m. Beispielsweise
können die beiden Krümmungsradien 18, 19 eine Größe von 1 m aufweisen.
[0045] Mit den Rundungen 16, 17 wird erreicht, dass die Sockelelementente 7 in einem Lärmschutzwandsystem
20, das durch das Aneinanderreihen mehrerer Sockelelemente 7 entsteht und beispielsweise
in Fig. 7 ausschnittsweise dargestellt ist, in Richtung der Sockelelement-Längserstreckung
12 eine gewisse Beweglichkeit in horizontaler Richtung aufweisen, sodass insbesondere
im Kurvenbereich von Schienen eine bessere Nachbildung des Kurvenradius ermöglicht
wird. Diese Beweglichkeit ist allerdings aufgrund der Rundungen 16, 17 nicht so groß,
dass die Sockelelemente 7 aus dem gegenseitigen Eingriff gelangen, sodass damit auch
eine Stabilisierung des Lärmschutzwandsystems 20 in deren Längsrichtung erreicht wird.
Damit wird wiederum der Vorteil erreicht, dass eine Anbindung der Sockelelemente 7
an die Schienen oder Schwellen nicht erforderlich ist, da sich die Sockelelemente
7 des Lärmschutzwandsystems 20 im Wesentlichen hinsichtlich ihrer relativen Lage zueinander
selbst stabilisieren.
[0046] Die beiden Rundungen 16, 17 der Stirnflächen 14, 15 können unterschiedliche Krümmungsradien
18, 19 aufweisen. Bevorzugt weisen diese beiden Rundungen aber zumindest annähernd
gleiche Krümmungsradien 18, 19 auf.
[0047] Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Lärmschutzvorrichtung 1 ist die erste Rundung
17 der ersten Stirnfläche 14 nach innen gewölbt, also konkav, und die zweite Rundung
18 der zweiten Stirnfläche 15 nach außen gewölbt, also konvex ausgeführt. Im Lärmschutzwandsystem
20 wird durch die Aneinanderreihung von Lärmschutzvorrichtungen 1 ein Formschluss
ausgebildet, indem die konvexe Rundung 17 einer ersten Lärmschutzvorrichtung 1 in
die konkave Rundung 16 einer zweiten, daran anschließenden Lärmschutzvorrichtung 1
eingreift.
[0048] Zur Anordnung des Wandelementes 8 auf dem Sockelelement 7 können zumindest zwei Ankerplatten
vorgesehen sein, die außermittig und beabstandet zu den beiden Stirnseiten 5 angeordnet
sind, wie dies in der
AT 508 575 B1 bekannt ist, auf die diesbezüglich ausdrücklich Bezug genommen wird, und die somit
in diesem Umfang zum Inhalt gegenständlicher Beschreibung gehört.
[0049] In der bevorzugten Ausführungsform dieser in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsvariante
ist jedoch das Sockelelement 7 einstückig mit dem Wandelement 8 ausgebildet. Insbesondere
bestehen diese beiden Elemente aus Beton, vorzugsweise aus einem, insbesondere porosierten,
Leichtbeton. Es ist aber auch möglich, dass das Sockelelement 7 aus einem nicht porosierten
Beton hergestellt wird, auf den das Wandelement 8 aus Leichtbeton aufgegossen wird,
wozu entsprechende Schalungen verwendet werden, um damit eine einstückige Lärmschutzvorrichtung
1 zu erhalten.
[0050] Es sei darauf hingewiesen, dass unter einem Leichtbeton ein Beton mit einem maximalen
Raumgewicht von 2500 kg/m
3 verstanden wird.
[0051] Der Leichtbeton kann Poren einer Größe aufweisen, die ausgewählt ist aus einem Bereich
von 2 mm bis 12 mm, insbesondere aus einem Bereich von 4 mm bis 8 mm. Es ist dabei
auch die Ausbildung von Poren unterschiedlicher Größe von Vorteil, da damit ein breiteres
Spektrum an Schallfrequenzen abgedeckt werden kann.
[0052] Es ist jedoch auch möglich, das Wandelement 8 aus einem anderen Werkstoff herzustellen,
wie dies nachfolgend noch näher beschrieben wird.
[0053] Zum Versetzen dieser Lärmschutzvorrichtung 1 können an der Oberseite des Wandelementes
8 Hebeösen 21 angeordnet, insbesondere in das Wandelement 8 eingegossen, sein.
[0054] Zumindest einzelne der Kanten der Lärmschutzvorrichtung 1 dieser bzw. sämtlicher
Ausführungsvariante(n) können gefast ausgeführt sein. Ebenso kann der Übergang zwischen
dem Wandelement 8 und dem Sockelelement 7 gerundet ausgeführt sein.
[0055] In den Fig. 4 und 5 sowie 6 sind Ausführungsvarianten der Lärmschutzvorrichtungen
1 in Schrägansicht bzw. Draufsicht dargestellt. Dabei zeigen die Fig. 4 und 5 ein
erstes Endelement 22 und die Fig. 6 ein zweites Endelement 23 des Lärmschutzwandsystems
20, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
[0056] Zum Unterschied zu der Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung 1 nach den Fig.
2 und 3 sind diese Endelemente 22 und 23 mit Wandelementen 8 versehen, die zumindest
teilweise einen schrägen Verlauf aufweisen. Dementsprechend nimmt die Höhe über den
Sockelelement 7 des Wandelementes 8 der Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung
1 nach den Fig. 4 und 5 ausgehend von der Stirnfläche 15 in Richtung auf die Stirnfläche
14 zu und jene der Ausführungsvariante nach Fig. 8 in dieser Richtung ab, wobei bei
beiden Ausführungsvarianten schrägen Bereiche der Wandelemente 8 in einen horizontal
verlaufenden Bereich der Oberseite übergehen kann, wie dies in den Fig. 4 bis 6 dargestellt
ist.
[0057] Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass eine gesonderte Ausbildung der Endelemente
22, 23 zwar vorteilhaft ist, jedoch für diese Endelemente 22, 23 auch die Lärmschutzvorrichtung
1 nach den Fig. 2 und 3 verwendet werden kann.
[0058] Nachdem diese Lärmschutzvorrichtungen 1 die Endelemente 22, 23 des Lärmschutzwandsystems
20 bilden können die Stirnfläche 15 des Sockelelementes 7 der Lärmschutzvorrichtung
1 nach den Fig. 4 und 5 und die Stirnfläche 14 des Sockelelementes 7 der Lärmschutzvorrichtung
1 nach Fig. 6 gerade, d.h. ohne Rundungen, ausgeführt sein, da kein weitere Lärmschutzvorrichtung
1 formschlüssig an diesen Stirnflächen 14, 15 anliegt. Die Ausführung dieser Stirnflächen
14, 15 mit den voranstehend beschriebenen Rundungen 16, 17 ist jedoch möglich.
[0059] Es ist weiter möglich, dass diese Endelemente 22, 23 kürzer ausgeführt sind, als
die Lärmschutzvorrichtung 1 nach den Fig. 2 und 3.
[0060] Darüber hinaus können diese Endelemente 22, 23 wie die Lärmschutzvorrichtung 1 nach
den Fig. 2 und 3 ausgeführt sein, insbesondere in Hinblick auf die Werkstoffwahl für
das Sockelelement 7 und das Wandelement 8.
[0061] Die Fig. 7 und 8 zeigen das aus mehreren Lärmschutzvorrichtungen 1 zusammengesetzte
Lärmschutzwandsystem 20 in Schrägansicht bzw. Draufsicht. Insbesondere ist aus diesen
Fig. auch die formschlüssige Verbindung der einzelnen Lärmschutzvorrichtungen 1 zu
sehen.
[0062] Obwohl in den Fig. 7 und 8 nur zwei Lärmschutzvorrichtungen 1 nach den Fig. 2 und
3 sowie das Endelement 22 zu sehen ist, richtet sich die Anzahl an Lärmschutzvorrichtungen
1 nach der Länge der Strecke, die mit diesen Lärmschutzvorrichtungen 1 ausgestattet
werden soll, sodass also die Darstellung in den Fig. 7 und 8 nicht limitierend zu
verstehen ist. Zudem kann auf der linken Seite in den Fig. als Abschluss auch das
Endelement 23 nach Fig. 6 angeordnet sein.
[0063] Die Lärmschutzvorrichtungen 1 zwischen den beiden Endelementen 22 und 23 sind nicht
mit dem Gleisstrang 3 verbunden. Sie sind auch nicht mit den Schwellen verbunden,
sondern liegen fundamentlos auf dem nicht dargestellten Schotterbett auf. Lediglich
die beiden Endelemente 22, 23 können bevorzugt mit dem Gleisstrang 3 verbunden werden,
um die relative Lage des Lärmschutzwandsystems 20 zum Gleisstrang 3 zu fixieren. Eine
Fixierung der weiteren Lärmschutzvorrichtungen 1 zwischen den Endelementen 22, 23
ist aufgrund des Formschlusses zwischen den Lärmschutzvorrichtungen 1 nicht erforderlich.
[0064] Die Verbindung der Endelemente 22, 23 mit dem Gleisstrang 3 - alternativ könnten
diese Endelemente 22, 23 auch mit jeweils einer Schwelle verbunden werden - erfolgt
über jeweils ein Verbindungselement 24. Zur Anbindung des Verbindungselementes 24
an das Endelement 22 bzw. 23 können diese mit einem Koppelelement 25 bzw. 26 (siehe
dazu auch Fig. 4 und 6) versehen sein. Im einfachsten Fall sind diese Koppelelemente
25, 26 als Metallleisten ausgeführt, an denen das Verbindungselement 24 angeschraubt
wird. Die Koppelelemente 25, 26 können an der Oberfläche des Sockelelementes 7 befestigt
sein, beispielsweise mit Schrauben. Vorzugsweise sind diese aber in den Betonkörper
des Sockelelementes eingesetzt und insbesondere mit diesem vergossen und in diesem
verankert, beispielsweise mit Krallen, Rundstahlstäben, Flachstahlzungen, etc. Dazu
können diese Koppelelemente 25, 26 in die Form zur Herstellung des Sockelelementes
eingelegt werden bevor diese mit dem Beton ausgegossen wird.
[0065] Es sind aber auch andere Koppelelemente 25, 26 verwendbar, mit denen die Verbindung
zwischen dem Verbindungselement 24 und der Lärmschutzvorrichtung hergestellt werden
kann. Gegebenenfalls kann auch auf die Koppelelemente 25, 26 verzichtet und das Verbindungselement
24 direkt mit der Lärmschutzvorrichtung 1 verbunden, insbesondere verschraubt werden.
[0066] In den Fig. 9 bis 11 ist jene Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung 1 nach
Fig. 1 dargestellt, welche in den Seitenbereichen eines Gleises, also nicht zwischen
zwei Gleisen, angeordnet wird, d.h. das so genannte Feldelement. Wiederum bilden mehrere
Lärmschutzvorrichtungen 1 das Lärmschutzwandsystem 20, wobei auch bei dieser Ausführungsvariante
die beiden Endelemente 22, 23 (in den Fig. 9 bis 11 ist nur das Endelement 22 dargestellt)
angeordnet und insbesondere mit dem Verbindungselement 24 mit dem Gleis 3 verbunden
sein können. Es sei daher dazu auf voranstehende Ausführungen verwiesen.
[0067] Das Sockelelement 7 ist bevorzugt aus Beton gegossen und als flächiges Element ausgeführt,
kann jedoch eine geringere Breite aufweisen, als das Sockelelement 7 der Ausführungsvariante
nach den Fig. 2 und 3. Vorzugsweise ist diese Breite der Oberseite so bemessen, dass
neben den Wandelementen 8 ein Gehweg mit einer Breite von ca. 0,75 m ausgebildet werden
kann.
[0068] Prinzipiell ist es möglich, dass auch bei dieser Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung
1 das Sockelelement 7 mit dem Wandelement 8 einteilig ausgebildet ist. Bevorzugt wird
aber die getrennte Ausführung, damit die Wandelemente bedarfsweise einfach entfernt
werden können, die erneute Platzierung aber durch das verbleibende Sockelelement 7
vorgegeben ist, sodass die Wiederaufstellung einfacher ist.
[0069] Auch dieses Sockelelement 3 kann die Ankerplatten, wie voranstehend beschrieben,
aufweisen um über diese die Wandelemente 8, d.h. die Halterungen hierfür befestigen
zu können, wobei letztere nicht in einem Mittenbereich angeordnet sind, sondern im
Bereich einer der Längsseitenkanten 27, 28, je nachdem ob die Wandelement 8 rechts
oder links angeordnet werden. Die Längsseitenkanten 27, 28 verlaufen dabei in Richtung
einer Wandelement-Längserstreckung 28a.
[0070] Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsvariante, bei der das Wandelement 8 seitlich
an dem Sockelelement 7 über ein Trägerelement 29 befestigt wird, das besser aus den
Fig. 12 bis 15 ersichtlich ist. Mit diesem Trägerelement 29 ist ein Haltelement 30
verbunden, das zur Halterung der Wandelemente 8 dient. Das Haltelement 30 ist insbesondere
als H-Profilträger ausgebildet, sodass die Wandelemente 8 ohne weitere Verbindungselemente
in diesen eingeschoben werden können. Selbstverständlich können bei Bedarf die Wandelemente
30 aber mit dem Trägerelement mechanisch und/oder formschlüssig verbunden sein.
[0071] Das Trägerelement ist an einer Seitenfläche 31 des Sockelelementes 7 mit diesem insbesondere
mechanisch verbunden, beispielsweise verschraubt. Diese Seitenfläche ist abgeschrägt
ausgeführt und springt nach innen, wie dies aus den Fig. 9 und 11 ersichtlich ist.
Durch diese schräg in Bezug auf die Oberfläche des Sockelelementes 7 verlaufende Seitenfläche
31 wird ein besserer Halt des Trägerelementes 29 erreicht, insbesondere in Hinblick
auf die Sogwirkung und die Schubwirkung eines verbeifahrenden Zuges.
[0072] Die dem Gleisstrang 3 zugewandte Seitenfläche 32 ist beginnend von der Oberseite
des Sockelelementes zumindest teilweise abgeschrägt ausgebildet. Durch diese Abschrägung
wird erreicht, dass das Sockelelement 7 unter Berücksichtigung des Lichtraumprofils
des Schienenfahrzeuges (siehe Fig. 1) näher an den Gleisstrang 3 herangerückt werden
kann. Es ist damit eine effizientere Schalldämmung trotz geringer Wandhöhe, diese
kann beispielsweise zwischen 0,7 m und 1,2 m, insbesondere zwischen 0,8 m und 1 m,
betragen, des Wandelementes 8 erreicht.
[0073] Das Sockelelement 7 dieser Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung 1 weist
also bevorzugt einen Querschnitt in Form eines unregelmäßigen Fünfecks auf, wie dies
aus Fig. 11 ersichtlich ist.
[0074] Auch dieses Sockelelement 7 kann die Hebeösen 21 aufweisen.
[0075] In Hinblick auf die Rundungen 16, 17 der Stirnflächen 14, 15 des Sockelelementes
7, die Endelemente 22, 23 sei auf voranstehende Ausführungen verwiesen.
[0076] Das Wandelement 4 selbst kann aus Beton, einer Gummigranulat/Beton Mischung oder
einem Verbundelement aus zwei seitlichen Deckwänden mit dazwischen angeordneten Gummigranulat
oder aus mit einem Bindemittel verbundenen Gummigranulat gebildet sein. Es besteht
weiter die Möglichkeit, dass zur Verbesserung der Akustikwirkung an den Seitenflächen,
insbesondere jenen Flächen, welche dem Verkehrsweg zugewandt sind, handelsübliche
Akustikvliese angeordnet werden.
[0077] Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Wandelement 4 zur Gänze aus einem Kunststoff
oder einem Hartelastomer oder dergleichen gebildet ist.
[0078] Sofern eine Gummipartikel/Beton oder Gummipartikel/Kunststoffpartikel/Kunststoffbindemittel
Mischung verwendet wird, kann der Anteil der Gummipartikel an dieser Mischung ausgewählt
sein aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10 Vol.-% und einer oberen Grenze
von 70 Vol.-% bzw. aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 20 Vol.-% und einer
oberen Grenze von 65 Vol.-% bzw. aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 25
Vol.-% und einer oberen Grenze von 55 Vol.-%.
[0079] Der Gummipartikel/Beton Mischung kann gegebenenfalls auch ein Bindemittel für Kunststoffe
oder ähnliches zugesetzt werden. Der Anteil des Kunststoffbindemittels kann bei beiden
Varianten im Bereich zwischen 5 Gew.-% und 25 Gew.-%, insbesondere zwischen 10 Gew.%
und 15 Gew.-% betragen. Als Kunststoffpartikel können z.B. Partikel aus PE, PP, PTFE,
PVC, etc., insbesondere Recyclingmaterialien, verwendet werden. Gegebenenfalls kann
die Gummipartikel/Kunststoffpartikel/Kunststoffbindemittel Mischung auch ein hydraulisches
Bindemittel, wie z.B. Zement, enthalten.
[0080] Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass eine mittlere Korngröße dieser Gummipartikel
ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,4 mm und einer oberen
Grenze von 4 mm bzw. aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 mm und einer
oberen Grenze von 3,5 mm bzw. aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1,5 mm
und einer oberen Grenze von 3 mm.
[0081] Im Falle eines mit Gummigranulat gefüllten Wandelementes 4 kann dieses Gummigranulat
eine Korngröße zwischen 0,5 mm und 4 mm aufweisen. Dabei erweist es sich von Vorteil,
wenn unterschiedliche Korngrößen an Gummigranulat in einem Wandelement 4 angeordnet
werden, beispielsweise Korngrößen von 0,5 mm und 2,5 mm und 4 mm, um unterschiedliche
Füllgrade und ein unterschiedliches Akustikverhalten zu erreichen. Dabei ist es möglich,
dass zwischen den einzelnen Gummipartikeln Hohlräume ausgebildet werden, wobei ein
Hohlraumanteil zwischen 5 Vol.-%, und 30 Vol.-%, bezogen auf das gesamte von dem Gummigranulat
eingenommenen Volumen, betragen kann. Über diese Hohlräume wird ebenfalls eine Verminderung
der Schallbelastung der dem Verkehrsweg abgewandten Seite erreicht.
[0082] Generell können die Gummipartikel im Rahmen der Erfindung mit einem üblichen Kunststoffbinder
versehen werden, wobei dessen Anteil zwischen 5 Gew.-% und 15 Gew.-% betragen kann.
Vorzugsweise wird ein Polyurethankleber verwendet.
[0083] Als Bindemittel kann wiederum Zement oder Beton verwendet werden, wobei auch andere
Bindemittel möglich sind, um ein selbsttragendes aus einem Gummigranulat hergestelltes
Wandelement 8 zu erhalten.
[0084] Bezüglich der Partikelgrößen des Gummigranulates ist es von Vorteil, wenn diese auch
in der Gummipartikel/Beton Mischung eingesetzt werden.
[0085] Daneben besteht die Möglichkeit, dass das Wandelement 8 andersartig aufgebaut ist,
also beispielsweise aus Holzwerkstoffen, wobei diese Holzwerkstoffe auch wiederum
als Verbundwerkstoffe ausgeführt sein können, beispielsweise mit einer Holzlattung
an den beiden Seitenwänden, das heißt jenen Wänden die dem Verkehrsweg zu- und abgewandt
sind, und kann dazwischen eine Akustikfüllung bzw. eine lärmschutzvermindernde Füllung
aus einem Dämmstoff oder dergleichen angeordnet werden.
[0086] Im Falle von mit Gummigranulat gefüllten Wandelementen 8 besteht die Möglichkeit,
dass diese ebenfalls gegossen werden, beispielsweise aus einem Elastomer, insbesondere
einem Hartelastomer, oder aus Beton, wobei in diesem Fall zwischen den beiden Seitenwänden
eine entsprechende Aussparung vorgesehen wird, die nachträglich mit Gummigranulat
aufgefüllt wird.
[0087] Eine bevorzugte Ausführung des Wandelementes 8 sieht als Füllung für die Kassetten
Steinwolle vor.
[0088] Es ist weiter möglich, dass in oder an dem Wandelement 8 ein Sperrelement gegen Schallwellen
angeordnet ist, beispielsweise aus Metall, Kunststoff oder Beton.
[0089] Es sei darauf hingewiesen, dass auch bei Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung
1 nach den Fig.2 und 3, also dem Mittenelement, ein derartiges Wandelement 8 anstelle
des dort beschriebenen einteiligen Wandelementes 8 angeordnet werden kann, wenngleich
dies nicht die bevorzugte Ausführungsvariante dieser Lärmschutzvorrichtung 1 ist.
[0090] Die Wandelemente 8 sind vorzugsweise so auf den Sockelelementen 7 angeordnet, dass
sie zwei aneinander angrenzende Sockelelemente 7 übergreifen, wodurch der Verbund
innerhalb des Lärmschutzwandsystems 20 verbessert werden kann. Es besteht auch die
Möglichkeit, dass das Sockelelement 7 eine Länge in Richtung der Gleiserstreckung
aufweist, welche zumindest annähernd der Länge der Wandelemente 8 in gleicher Richtung
entspricht.
[0091] Nur der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass die beiden Endelemente 22, 23
kürzer sind als die restlichen Lärmschutzvorrichtungen 1.
[0092] Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit, dass das Wandelement 8 mechanisch mit dem
Sockelelement 7 verbunden wird.
[0093] Das Sockelelement 7 wird nicht im Boden verankert, steht also fundamentlos auf einem
Schotterbett.
[0094] In den Fig. 12 bis 15 ist das Trägerelement 29 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Dieses Trägerelement 29 besteht insbesondere aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise
aus Stahl. Eine von dem Wandelement 8 (z.B. Fig. 10) abweisende Außenkante 33 ist
zumindest bereichsweise rund ausgeführt, wobei diese Form nicht beschränkend zu verstehen
ist. Vielmehr können auch eckige Ausführungsformen, etc., eingesetzt werden.
[0095] Im wesentlichen teilt sich das Trägerelement in eine unteren Bereich 34 und einen
oberen Bereich 35. Der obere Bereich 35 bildet eine Anlagefläche 36 für das Halteelement
30, also beispielsweise den voranstehend beschriebenen H-Profilträger. Diese Anlagefläche
36 ist mit ihrer Längserstreckung um eingebauten Zustand zumindest annähernd vertikal
ausgerichtet.
[0096] Der untere Bereich 34 weist wiederum eine Verbindungsfläche 37 auf, über die das
Trägerelement 29 mit dem Sockelelement 7 verbunden wird, insbesondere mit der voranstehend
beschriebenen Seitenfläche 31 verschraubt wird. Dazu kann diese Verbindungsfläche
37 entsprechende Durchbrüche 38 aufweisen.
[0097] Die Verbindungsfläche 37 ist in einem Winkel 39 zur Vertikalen angeordnet, wie dies
aus Fig. 13 ersichtlich ist, sodass die Verbindungsfläche 37 zumindest annähernd ebenflächig
an der Seitenfläche 31 des Sockelelementes 7 anliegt. Der Winkel 39 kann ausgewählt
sein aus einem Bereich von 120 ° bis 180 °. Dementsprechend ist auch die Seitenfläche
31 zumindest annähernd mit dem korrespondierenden Winkel geneigt.
[0098] An der Oberseite des Trägerelementes 29 kann eine Abdeckplatte 40 vorgesehen sein,
mit der das oben offene Ende des Halteelementes 30 abgedeckt werden kann (z.B. Fig.
10).
[0099] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass das Trägerelement 29 selbst das Halteelement
30 für das Wandelement 8 bildet. Bei dieser Ausführungsvariante bildet die Anlagefläche
36 den Mittelsteg des H-förmigen Querschnittes. Rückwärtig sind zwei Anlageflächen
41, 42 ausgebildet, die von einem Vertikalschenkel 43 gebildet sein können. Zwischen
dem unteren Bereich 34 und dem oberen Bereich 33 sind Auflagefläche 44, 45 ausgebildet,
die sich im eingebauten Zustand des Trägerelementes 29 zumindest annähernd in horizontaler
Richtung erstrecken und eine Auflage für das Wandelement 8 bilden. Das Wandelement
8 kann somit vorzugsweise zwischen einer der Auflageflächen 44, 45 und der Abdeckplatte
40 eingeklemmt werden. Nach dem Einsetzen der Wandelemente 8 in das Trägerelement
29 kann der nach hinten offene Bereich mit einem weiteren, insbesondere plattenförmigen,
Abdeckelement 46 (Fig. 9) verschlossen werden, sodass sich in Draufsicht wieder eine
H-förmiger Querschnitt ergibt.
[0100] Das Trägerelement 29 kann auch als Teil der Erdung der Lärmschutzvorrichtung 1 verwendet
werden.
[0101] Die Fig. 16 bis 18 zeigen das Verbindungselement 24, mit dem die Endelemente 22 bzw.
23 an den Gleisstrang 3 (Fig. 11) angebunden werden, in verschiedenen Ansichten.
[0102] Das Verbindungselement 24 ist insbesondere als Klemme ausgeführt und besteht im Wesentlichen
aus zwei Teilen (abgesehen von der dargestellten Schraubverbindung dieser beiden Teile),
nämlich einem Klemmelement 47 und einem Anbindungselement 48.
[0103] Über das Anbindungselement 48 wird das Verbindungselement 29 mit dem Sockelelement
7 verbunden. Dazu kann dieses Anbindungselement 48 am rückwärtigen Ende zumindest
annähernd L-förmig mit einem zumindest annähernd vertikal ausgerichteten Schenkel
49 ausgebildet sein.
[0104] Das Klemmelement 47 ist zumindest annähernd bügelförmig bzw. zumindest annähernd
schlittenförmig ausgebildet und weist an seinem vorderen Ende hakenförmige Endbereiche
50, 51 auf, die den Gleisstrang 3 von an der Unterseite umgreifen und an diesem eingehängt
werden, wie dies z.B. aus den Fig. 7, 9 und 11 ersichtlich ist. Um die Klemmwirkung
zu erzielen ist das vordere Ende des Anbindungselementes 48 mit einem in Seitenansicht
betrachtet annähernd U-förmigen Querschnitt ausgebildet und bildet damit einen Klemmelementteil
52. Der Klemmelementteil 52 weist an seinem vorderen zumindest annähernd vertikalen
Schenkel zumindest ein Anlageelement 53, beispielsweise einen Gummidämpfer, auf, das
im eingebauten Zustand im Bereich oberhalb des Schienenfußes an dem Gleisstrang 3
anliegt und somit diesen einklemmt.
[0105] Bevorzugt ist diese Verbindung so ausgeführt, dass eine gewisse Relativbewegung zwischen
Sockelelement 7 und Schiene ermöglicht wird.
[0106] In Fig. 19 ist eine nicht unter den Anspruchswortlaut fallende Ausführungsvariante
der Lärmschutzvorrichtung 1 als Mittenelement im Lärmschutzwandsystem 20 in Draufsicht
dargestellt. Dieses umfasst wiederum das Sockelelement 7 und das Wandelement 8. Zum
Unterschied zu voranstehenden Ausführungsvarianten weist bei dieser Ausführungsvariante
ein Sockelelement 7 ausschließlich konvexe Rundungen 17 und das daran anschließende
Sockelelement 7 ausschließlich konkave Rundungen 16 auf, wobei die Radien der Krümmung
wiederum hinsichtlich ihres Wertes bei allen Sockelelement 7 vorzugsweise gleich groß
sind.
[0107] Fig. 20 zeigt eine Ausführungsvariante der Lärmschutzvorrichtung 1 im Lärmschutzwandsystem
20 in Seitenansicht mit dem Sockelelement 7 und dem Wandelement 8. Bei dieser Ausführungsvariante
verlaufen die Rundungen 16, 17 nicht horizontal sondern vertikal.
[0108] Es sei darauf hingewiesen, dass, obwohl bei den Darstellungen in den Fig. 19 und
20 die Lärmschutzvorrichtungen 1 nicht aneinander anliegend dargestellt sind, diese
wie bei allen Ausführungsvarianten der Lärmschutzvorrichtungen 1 stirnseitig aneinander
anliegend im Lärmschutzwandsystem 20 angeordnet werden.
[0109] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsvariante besteht die Möglichkeit,
dass das Sockelelement 7 die Rundungen 16, 17 sowohl in horizontaler Richtung als
auch in vertikaler Richtung verlaufend aufweist, sodass eine zumindest annähernd kugelabschnittförmige
Oberfläche der Stirnflächen 14, 15 (z.B. Fig. 3) entsteht.
[0110] Generell sei angemerkt, dass die Rundungen 16, 17 bei sämtlichen Ausführungsvarianten
mit einem Krümmungsradius versehen sein können, der um Verlauf der Rundung zu- bzw.
abnimmt.
[0111] Weiter besteht bei allen Ausführungsvarianten der Lärmschutzvorrichtung 1 bzw. des
Lärmschutzwandsystems 20, dass zwischen den Lärmschutzvorrichtungen 1 an den Stirnflächen
14, 15 zumindest bereichsweise zumindest ein Dichtungselement, z. B. ein Compriband
N, angeordnet wird.
[0112] Von Vorteil ist weiter, wenn das Sockelelement 7 Erdungsanschlüsse für die elektrische
Erdung aufweist.
[0113] Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten des Lärmschutzwandsystems
20, wobei an dieser Stelle angemerkt sei, dass auch diverse Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten untereinander möglich sind.
[0114] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus des Lärmschutzwandsystems 20 dieses bzw. deren Bestandteile teilweise
unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
1 |
Lärmschutzvorrichtung |
36 |
Anlagefläche |
2 |
Gleisanlage |
37 |
Verbindungsfläche |
3 |
Gleisstrang |
38 |
Durchbruch |
4 |
Rad |
39 |
Winkel |
5 |
Schienenfahrzeug |
40 |
Abdeckplatte |
|
|
|
|
6 |
Abstand |
41 |
Anlagefläche |
7 |
Sockelelement |
42 |
Anlagefläche |
8 |
Wandelement |
43 |
Vertikalschenkel |
9 |
Oberfläche |
44 |
Auflagefläche |
10 |
Längsseitenstirnfläche |
45 |
Auflagefläche |
|
|
|
|
11 |
Längsseitenstirnfläche |
46 |
Abdeckelement |
12 |
Sockelelement-Längserstreckung |
47 |
Klemmelement |
13 |
Mittenbereich |
48 |
Anbindungselement |
14 |
Stirnfläche |
49 |
Schenkel |
15 |
Stirnfläche |
50 |
Endbereich |
|
|
|
|
16 |
Rundung |
51 |
Endbereich |
17 |
Rundung |
52 |
Klemmelementteil |
18 |
Krümmungsradius |
53 |
Anlageelement |
19 |
Krümmungsradius |
|
|
20 |
Lärmschutzwandsystem |
|
|
|
|
|
|
21 |
Hebeöse |
|
|
22 |
Endelement |
|
|
23 |
Endelement |
|
|
24 |
Verbindungselement |
|
|
25 |
Koppelelement |
|
|
|
|
|
|
26 |
Koppelelement |
|
|
27 |
Längsseitenkante |
|
|
28 |
Längsseitenkante |
|
|
28a |
Wandelement-Längserstreckung |
|
|
29 |
Trägerelement |
|
|
30 |
Halteelement |
|
|
|
|
|
|
31 |
Seitenfläche |
|
|
32 |
Seitenfläche |
|
|
33 |
Außenkante |
|
|
34 |
Bereich |
|
|
35 |
Bereich |
|
|