[0001] Die Erfindung betrifft eine Feinschneidpresse, die ein Kopfstück, ein Fußstück sowie
Kopf- und Fußstück kraftschlüssig verbindende Zuganker und Säulen umfasst, mit einem
im Kopfstück angeordneten Ringzackenzylinder in welchem ein Ringzackenkolben zum Bewegen
von Ringzackenbolzen geführt ist, einem im Fußstück angeordneten, eine Hubbewegung
ausführenden und eine Tischplatte tragenden Hauptkolben/Stößel mit Gegenhaltezylinderraum,
in dem ein Gegenhaltekolben geführt ist, einem koaxial zur Hubachse angeordneten zentralen
Stellmechanismus aus einer Stellmutter mit Innengewinde und Ringzackenzylinder mit
Außengewinde zum Einstellen des oberen Einbauraums in Bezug zum Hauptkolben und einem
Hydrauliksystem zur Versorgen der im Kopf- und Fußstück angeordneten Zylinderräume
mit einem auf einen vorgegebenen Druck eingestellten Fluid.
Stand der Technik
[0002] Pressengestelle aus zusammengesetzten Bauteilen sind hinlänglich bekannt.
Die
DE 471 188 C2 offenbart ein Pressengestell mit festliegenden und starr miteinander verbundenen
Holmen, die an ihren beiden Enden je durch ein rahmenartiges Verbindungsstück aus
Stahlguss verbunden sind.
Aus der
DE 581 753 A ist ein Pressengestell mit zusammengesetzten Körper und Führungswerkzeugen bekannt,
bei dem der Pressentisch gegenüber dem Querhaupt senkrecht zur Pressrichtung verschiebbar
ist und das Querhaupt fest liegt. Eine Zweiständerpresse zum Ausschneiden bzw. Ausstanzen
von Platinen aus einem Materialband ist in der
DE 22 58 655 C3 beschrieben, wobei das Kopfstück, die Ständer und der Tisch über Zuganker miteinander
verbunden und verspannt sind. Allen diesen bekannten Pressengestellen ist gemeinsam,
dass das obere Querhaupt oder Joch festliegt und somit keine Verstellung des oberen
Einbauraumes möglich ist, womit diese Lösungen nicht für das Feinschneiden geeignet
sind.
[0003] Aus der
DE 1 279 622 A1 ist eine Feinstanzpresse mit einem Schnittkolben, einem das Blechwerkstück auf dem
Pressentisch andrückenden Presskolben und einem den auszustanzenden Teil des Werkstückes
unterstützenden Gegendruckkolben bekannt, bei der im Pressenkopf eine Verstellspindel
für die Verstellung eines Anschlagflansches sitzt, der den Hub des beweglichen Joches
nach oben begrenzt. Der untere Hubbegrenzungsanschlag des beweglichen Joches wird
durch Verdrehen von ineinander gehenden Gewindezylindern eingestellt. Die Feinverstellung
der Gewindeverstellung erfolgt mittels eines Handrades über eine Schnecke auf ein
unten am äußeren Gewindezylinder direkt angebrachten Zahnrad, während für die Schnellverstellung
ein Elektromotor vorgesehen ist, der die Schnecke über zwei Kegelräder antreibt.
Diese bekannte Höhenverstellung des Schneidkopfes erlaubt bedingt durch die Handbedienung
keine hinreichende Verstell- und Zustellgenauigkeit in Bezug auf die Höhenlage des
Kopfes. Außerdem ist von Nachteil, dass die Wiederholgenauigkeit der Einstellung gering
ist, wodurch die Qualität der Feinschneidteile leidet.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass während des Schneidbetriebs eine Spindelverdrehung
durch das naturgemäß vorhandene axiale Spiel zwischen den Zylindern nicht ausgeschlossen
werden kann.
[0004] Andere bekannte Lösungen setzen zum Einstellen des Abstandes zwischen einem am Stößel
einer Presse befestigten, mit einem auf dem Pressentisch befestigten Unterwerkzeug
zusammenarbeitenden Oberwerkzeug und dem Stößel Druckkeilanordnungen (
DE 2 039 644 A1) oder hydraulisch betätigte Zylinder (
DE 198 22 436 A1) ein. Diese bekannten Lösungen sind jedoch für Feinschneidpressen wegen des Zusammenwirkens
von Schneidkolben, Ringzackenkolben, und Ringzackenbolzen ungeeignet.
[0005] Nach der
EP 2 258 495 B1 ist ein hydraulischer Feinschneidkopf für eine mechanische Presse bekannt, der auf
einem Maschinengestell der Presse aufgesetzten Kopfstück oberhalb eines eine Tischplatte
tragenden, eine Hubbewegung ausführenden Stößels axial fluchtend zu dessen Hubachse
gehalten ist. Im Kopfstück ist ein rohrartig ausgebildetes Teil eines Flansches eingesetzt,
dessen Bund durch Schraubverbindungen auf der zum Stößel zugewandten Seite des Kopfstücks
verdrehsicher befestigt ist. Im rohrartigen Teil ist der Hauptzylinder konzentrisch
eingeschoben, in welchem ein Ringzackenkolben und ein Tastkolben angeordnet sind,
wobei der Hauptzylinder mit einem Deckel druckdicht bzw. einer Halteplatte verschlossen
ist. Der Hauptzylinder ist mit einem Hydrauliksystem verbunden, das den Hauptzylinder
mit einem auf einen vorgegebenen Druck eingestellten Fluid versorgt.
Mit einem Stellmechanismus aus einer mit einem inneren Bewegungsgewinde versehenen
Stellmutter und einem am Kopf des Hauptzylinders angeordneten äußeren Bewegungsgewinde
wird der Hydraulikkopf durch einen an einer Stirnseite der Stellmutter kraftschlüssig
befestigten, senkrecht zur Hubachse angeordneten Zahnkranz, einem am Kopfstück gehaltenen
Hydraulikmotor mit Antriebswelle, einer die Antriebswelle des Motors und den Zahnkranz
umschlingenden Antriebskette, einer auf der Antriebswelle zustellbaren Bremse in seiner
Lage zum Stößel verstellt, wobei die Bewegungsgewinde mit einem Kanal zum Zuführen
des auf einen Stelldruck eingeregelten Fluides des Hydrauliksystems zwecks axialer
Spielaufhebung bzw. Freigabe des Spiels der Gewinde in Verbindung stehen.
Dieser bekannte Feinschneidkopf benötigt eine Reihe von Freiräumen zur Beaufschlagung
mit Hydraulik- und/oder Schmiermittel, die die Steifigkeit der Konstruktion und damit
die für das Feinschneiden notwendig hohe Kraftübertragung reduziert. Außerdem ist
dieses Kopfstück durch die Vielzahl der Teile kompliziert und die Stellmutter nur
durch den Zahnkranz am Kopfstück gesichert, so dass die Einleitung der Stellkräfte
im Wesentlichen ohne eine axiale Sicherung erfolgt.
Aufgabenstellung
[0006] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Feinschneidpresse
zu schaffen, deren Pressengestell sich durch eine hohe Steifigkeit, geringere Masse
und einfachem Aufbau auszeichnet und die es erlaubt, höhere Schneidkräfte beim Feinschneiden
unter sicherer Ausschaltung des Axialspiels zwischen den Verstellelementen bei gleichzeitiger
Verbesserung der Betriebssicherheit zu übertragen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Pressengestell der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, die Steifigkeit des Pressengestells
durch die Verringerung der Anzahl der Bauteile zu erhöhen und insbesondere das Kopf-
und Fußstück kompakter und massiver auszubilden.
Dies wird dadurch erreicht, dass der Ringzackenzylinder als ein einstückig geformter
Kernkörper im Kopfstück ausgebildet ist, an dem ein separater Abstreif-/ Ausstoßzylinder
mit Abstreif-/Ausstoßkolben in Flucht der Hubachse angeordnet ist, und dem Gegenhaltekolben
im Hauptkolben ein Auswerferkolben zugeordnet ist, wobei dem Abstreif-/Ausstoßkolben
und dem Auswerferkolben jeweils voneinander unabhängige Druckräume zugeordnet sind,
die untereinander hydraulisch verbunden sind, und dass dem Abstreif-/Ausstoßzylinder/Kernkörper
mindestens zwei diametral gegenüberliegende Vorspannkolben mit Kolbenstangen am Kopfstück
zugeordnet sind, die jeweils in einen mit Fluid des Hydrauliksystems druckbeaufschlagten
Vorspann-Zylinderraum im Kopfstück senkrecht in Flucht zur Stellmutter geführt sind,
wobei die Kolbenstangen durch eine Stelltraverse so miteinander verbunden sind, dass
eine Stellbewegung von Vorspannkolben und Kolbenstangen eine äußere vertikale Stellkraft
auf den Abstreif-/ Ausstoßzylinder/Kernkörper aufbringt, die das Innengewinde der
Stellmutter am Außengewinde des Kernkörpers axial verriegelt oder löst, und dass der
Hauptkolben diskusscheibenartig vorstehende Arbeitsflächen aufweist, die vertikal
übereinanderliegende Arbeitsräume mit geringem Hub im Zylinderraum des Fußstücks abteilen.
[0010] Eine weitere bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse sieht
vor, dass die Stelltraverse einen senkrecht zur Hubachse angeordneten Fuß aufweist,
welcher an dem am Kernkörper befestigten Abstreif-/ Ausstoßzylinder für die Krafteinleitung
in den Kernkörper auflagert.
Dies gewährleistet, dass sich das axiale Spiel zwischen dem Innengewinde der Stellmutter
und dem Außengewinde des Kernkörpers durch die Stellbewegung der Vorspannkolben und
Kolbenstangen entweder aufhebt oder einstellt.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse bildet
der Abstreif-/ Ausstoßzylinder einen vom Ringzacken-Zylinderraum hydraulisch separierten
Zylinderraum für die Aufnahme des mit dem Ringzackenkolben gemeinsam auf der Hubachse
angeordneten Abstreif-/Ausstoßkolbens, dessen Kolbenstange den im Zylinderraum geführten
Ringzackenkolben mittig durchdringt und an einer dem Ringzackenkolben zugeordneten
Ausstoßplatte befestigt ist, wobei die Ausstoßplatte mit in einem Lochboden geführten
Ringzackenbolzen und Druckbolzen zur getrennten Übertragung der Ringzackenkraft und
Abstreifkraft wirkverbunden ist. Die Aufteilung in einen Abstreif-/ Ausstoßkolben
und einen Ringzackenkolben ermöglicht es, die für das Abstreifen und das Verdrängen
benötigten Flächen voneinander zu trennen und die Flächen entsprechend dem tatsächlich
erforderlichen Kraftbedarf anzupassen. Zweckmäßigerweise sind die Ringzackenbolzen
koaxial zur Hubachse angeordnet und stützen sich an einer Ringzacken-Kolbenplatte
zum Bewegen der Ringzacke ab, wobei die Ringzacken-Kolbenplatte einen Abstützkörper
umschließt, der Durchgangsbohrungen aufweist, in welchen Druckbolzen zum Abstreifen
vertikal beweglich angeordnet sind.
[0012] Von besonderer Bedeutung für die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse
ist es, dass der Kernkörper an seiner der Oberseite des Kopfstückes zugewandten Seite
einen rohrartig geformten Hals aufweist, an dem der Abstreif-/Ausstoßzylinder druckdicht
und kraftschlüssig befestigt ist, so dass der Kernkörper mit dem Abstreif-/Ausstoßzylinder
im Kopfstück eine kompakte Baueinheit bilden kann, wobei der Kernkörper an seiner
dem Boden zugewandten Seite von einem Deckel zur Abdeckung des Kettenrades gehalten
ist, welcher an der Unterseite des Kopfstückes befestigt ist.
[0013] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse ist
der Zylinderraum des Abstreif-/Ausstoßzylinders mit einem Deckel druckdicht verschlossen,
durch den eine mit dem Hydrauliksystem verbundene Zuleitung zur Beaufschlagung eines
ersten Arbeitsraumes des Abstreif-/Ausstoßkolbens im Zylinderraum des Abstreif-/Ausstoßzylinders
mit Fluid geführt ist.
Von Vorteil ist auch, dass der Abstreif-/Ausstoßzylinder in seinem Wandbereich mit
einem parallel und senkrecht zur der Hubachse verlaufenden Kanal zum Beaufschlagen
eines zweiten Arbeitsraumes des Abstreif-/Ausstoßkolbens im Zylinderraum des Abstreif-/Ausstoßzylinders
mit Fluid vorgegebenen Drucks aus dem Hydrauliksystem versehen ist.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Abstreif-/ Ausstoßzylinder in seinem Wandbereich
mit einem weiteren Kanal zum Beaufschlagen eines Arbeitsraumes für den Ringzackenkolben
im Kernkörper mit Fluid vorgegebenen Drucks aus dem Hydrauliksystem versehen ist.
Alle diese Merkmale stellen sicher, dass die kompakte Einheit aus Kernkörper und Abstreif-/Ausstoßzylinder
kopfseitig an das Hydrauliksystem angeschlossen werden kann.
[0014] Nach einer bevorzugten weiteren Ausführungsform der Erfindung hat der Abstreif-/Ausstoßzylinder
in seinem Wandbereich mindestens zwei parallel in Richtung Hubachse verlaufende Kanäle
zum Zuführen von Fluid vorgegebenen Druckes aus dem Hydrauliksystem in den Ringzacken-Zylinderraum.
Damit ist gewährleistet, dass der Zylinderraum des Abstreif-/Ausstoßzylinders und
der Ringzacken-Zylinderraum jeweils separat voneinander mit Fluid entsprechend angepassten
Druckes beaufschlagt werden kann.
[0015] In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Kernkörper und der Abstreif-/Ausstoßzylinder
durch mindestens zwei diametral gegenüberliegende Nutstücke am Kopfstück verdrehsicher
gehalten, so dass der Kernkörper und der Abstreif-/Ausstoßzylinder ihre radiale Lage
auch bei Betätigung der Stellmutter nicht ändern können.
[0016] In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist in das Kopfstück mindestens
ein Kanal eingebracht, der in den Zylinderraum der Vorspannkolben zum Versorgen mit
Fluid mündet und den Zylinderraum mit Druck beaufschlagt, um die Stellkraft zum Arretieren
oder Lösen der Gewinde an Stellmutter und Kernkörper zu erzeugen.
Von Vorteil ist weiterhin, wenn das Innengewinde der Stellmutter und das Außengewinde
des Kernkörpers Sägezahngewinde sind, wodurch bei aufgehobenem Spiel in axialer Richtung
hohe Kräfte übertragen werden können.
[0017] Für die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse ist auch von wesentlicher
Bedeutung, dass das Fußstück kompakt ist und eine niedrige Bauhöhe aufweist. Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im Fußstück ein Zylinderraum für
einen Hauptkolben vorgesehen, dessen diskusscheibenartig ausgebildete Arbeitsflächen
den Zylinderraum in zwei vertikal übereinander liegende Arbeitsräume mit geringem
Hub aufteilen, wobei im Hauptkolben ein Gegenhaltezylinderraum für die Aufnahme eines
Gegenhaltekolbens ausgebildet ist, der von einem axial in Hubrichtung angeordneten
Auswerferkolben durchsetzt ist, dessen Kolbenstange in Flucht der Hubachse in einen
Arbeitsraum geführt ist.
Die besondere diskusscheibenartige Form des Hauptkolbens in Verbindung mit der Integration
des Gegenhaltekolbens und des Auswerferkolbens in den Hauptkolben ermöglicht es, den
Hauptkolben kompakt mit einer geringen Hubhöhe auszuführen, wodurch das Fußstück eine
geringe Bauhöhe erhält und die Steifigkeit des Pressengestells weiter verbessert wird.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in das Fußstück
Kanäle zum Zuführen von Fluid vorgegebenen Drucks aus dem Hydrauliksystem in jeden
Arbeits- bzw. Zylinderraum eingebracht, so dass jeder Arbeitsraum separat entsprechend
den geforderten Drücken mit Hydraulikfluid beaufschlagt werden kann.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pressengestells
sind das Kopfstück und das Fußstück aneinander durch vier kastenförmig ausgebildete
Säulen gehalten, durch welche die Zuganker geführt sind, wobei das eine Ende des Zugankers
direkt in Fußstück verschraubt und das andere Ende am Kopfstück durch eine Spannmutter
unter Zugspannung gehalten ist.
[0020] Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Pressengestells ist von besonderem
Vorteil, dass das Kopf- und Fußstück aus Sphäroguss und die Säulen sowie Zuganker
die aus Stahl bestehen, wobei das Fußstück ohne Fundament durch Nivellierschuhe am
Boden aufliegt.
[0021] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.
Ausführungsbeispiel
[0022] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel für ein Pressengestell
näher erläutert werden.
[0023] Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Feinschneidpresse mit Anschluss an das Hydrauliksystem,
Fig. 2 einen Schnitt des Pressengestells gemäß Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Kopfstückes mit Stelltraverse,
Fig. 4 einen Schnitt des Kopfstückes gemäß Linie B-B der Fig. 3,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Kernkörpers mit dem Verstellmechanismus für
die Stellmutter,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Kernkörpers mit Abstreif-/Ausstoßzylinder,
Fig. 7 einen Schnitt des Kernkörpers mit Abstreif-/Ausstoßzylinder gemäß Linie C-C
der Fig. 5,
Fig. 8 einen Schnitt des Kopfstücks gemäß Linie D-D der Fig. 3,
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht des Fußstückes mit Tischplatte,
Fig. 10 einen Schnitt des Fußstückes mit Tischplatte gemäß Linie E-E der Fig. 9 und
Fig. 11 einen Schnitt des Hauptkolbens und der Tischplatte.
[0024] Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine hydraulisch angetriebene Feinschneidpresse
1, deren Hauptkolben 2 grundsätzlich eine Hubbewegung in Richtung Hubachse HU von
unten nach oben ausführt. Das Pressengestell 3 der Presse 1 umfasst ein Kopfstück
4, ein Fußstück 5, kastenförmige Hohlsäulen 6 und Zuganker 7 aus Stahl. In jedem Eckbereich
des quaderförmigen Fußstücks 5 ist ein parallel zur Hubachse HU verlaufendes Sackloch
8 mit Innengewinde 9 eingebracht, in das das dem Fußstück 5 zugewandte mit Außengewinde
versehene Ende 10 des Zugankers 7 eingeschraubt ist (siehe Fig. 2). Der Zuganker 7
durchdringt die Hohlsäulen 6 axial, führt durch eine jeweilig im Eckbereich des quaderartigen
Kopfstückes 4 angeordnete Bohrung 11 des auf den Hohlsäulen 6 auflagernden Kopfstückes
4 hindurch, endet oberhalb einer taschenartigen Aufnahme 12 des Kopfstückes 4 und
ist mit einer Spannmutter 13 an dem dem Kopfstück 4 zugewandten Ende 14 des Zugankers
7 axial gesichert, so dass Kopfstück 4, Fußstück 5 und Hohlsäulen 6 ein äußerst steifes
und massives Pressengestell 3 geringer Masse bilden.
[0025] Die Fig. 3 und 4 zeigen das Kopfstück 4 in perspektivischer Ansicht und im Schnitt
gemäß Linie B-B der Fig. 3. In Flucht der Hubachse HU ist im Kopfstück 4 ein Aufnahmeraum
15 für ein einstückig geformten Kernkörper 16 mit einem der Unterseite US des Kopfstücks
4 zugewandten Lochboden 17, einem der Oberseite OS des Kopfstücks 4 zugewandten rohrförmigen
Hals 18 und einen dem Lochboden 17 zugeordneten Flansch 19.
An der äußeren Mantelfläche 22 von der Schulter 20 in Richtung Lochboden 17 ausgehend
weist der Kernkörper 16 ein Außengewinde 23 in Sägezahnform auf. Das Außengewinde
23 steht im Eingriff mit dem Innengewinde 24 einer Stellmutter 25, welche sich an
einem vertikal zur Hubachse HU liegenden Wandbereich 26 des Kopfstücks 4 axial abstützt.
Bei einer Drehbewegung der Stellmutter 25 kann somit der Kernkörper 16 seine Lage
in Bezug zum Hauptkolben 2 ändern, wodurch eine obere Einbauraumverstellung für unterschiedliche
Werkzeuge möglich ist.
[0026] Der Stellantrieb für die Stellmutter 25 entspricht dem Stand der Technik nach
EP 2 258 495 B1 und muss deshalb nicht weiter näher erläutert werden. Der Unterschied besteht darin,
dass der aus Kettenrad 27, Hohlbolzenkette 28, Hydraulikmotor 29 und Feststellbremse
30 bestehende Stellantrieb an der Unterseite US des Kopfstückes 4 angeordnet und von
einem an der Unterseite US des Kopfstückes 4 befestigten Deckel 108 gehalten ist (siehe
Fig. 5).
[0027] Am rohrförmigen Hals 18 des Kernkörpers 16 ist stirnseitig -wie in Fig. 6 gezeigt-
im Stumpfstoß ein Abstreif-/Ausstoßzylinder 31 koaxial zur Hubachse HU aufgesetzt,
der den im Kernkörper 16 ausgebildeten Ringzacken-Zylinderraum 32 druckdicht durch
Verschraubung verschließt. Der Kernkörper 16 und Abstreif-/Ausstoßzylinder 31 ist
durch Nutstücke 98 am Kopfstück 4 gegen Verdrehung gesichert. Im Abstreif-/Ausstoßzylinder
31 ist ein Zylinderraum 33 ausgebildet, der durch einen druckdicht verschraubten Deckel
34 abgeschlossen ist und einen doppelt wirkenden Abstreif-/Ausstoßkolben 35 aufnimmt.
Der Abstreif-/Ausstoßkolben 35 unterteilt den Zylinderraum 33 in einen ersten der
eine Seite des Abstreif-/Ausstoßkolbens 35 zugeordneten Arbeitsraum 36a und eine zweiten
der anderen Seite des Abstreif-/Ausstoßkolbens 35 zugeordneten Arbeitsraum 36b. Der
Deckel 34 hat mittig eine Zuleitungsöffnung 37 für den Anschluss einer Hydraulikleitung
38 des Hydrauliksystems 39 zur Beaufschlagung des ersten Arbeitsraum 36a mit Hydraulikfluid.
Der zweite Arbeitsraum 36b ist über einen im Wandbereich 40 des Abstreif-/ Ausstoßzylinders
31 parallel und senkrecht zur der Hubachse HU ausgebildeten Kanal 41 und einer Hydraulikleitung
38 an das Hydrauliksystem 39 zum Beaufschlagen mit Hydraulikfluid vorgegebenen Drucks
angeschlossen.
Der Abstreif-/Ausstoßkolben 35 ist mit einer Kolbenstange 42 verbunden, die auf der
Hubachse HU durch einen im Ringzacken-Zylinderraum 32 geführten Ringzackenkolben 43
hindurchgeführt ist und eine Ausstoßplatte 44 trägt, welche auf dem Lochboden 17 des
Kernkörpers 16 auflagert.
Dem Ringzackenkolben 43 im Ringzacken-Zylinderraum 32 ist ein Arbeitsraum 45 zugeordnet,
welcher durch einen weiteren im Wandbereich 40 des Abstreif-/Ausstoßzylinders 31 angeordneten
Kanal 46 über die Hydraulikleitung 38 mit dem Hydrauliksystem 39 verbunden ist (siehe
Fig. 7).
In den Bohrungen 47 des Lochbodens 17 sind Ringzackenbolzen 48 und Druckbolzen 49
in Flucht der Hubachse HU vertikal verschiebbar geführt. Unmittelbar unterhalb des
Lochbodens 17 liegt planparallel eine Kolbenplatte 50 in einer Ausnehmung 51 des Kernkörpers
16 ein, die einen zentrisch angeordneten, zylinderscheibenförmigen Abstützkörper 52
umschließt. Der Abstützkörper 52 hat koaxial zur Hubachse HU gelegene Durchgangsbohrungen
53 für die Druckbolzen 49, die durch die Bohrungen 53 des Abstützkörpers 52 hindurchgeführt
sind. Unterhalb der Kolbenplatte 50 befindet sich eine Abstützplatte 54 in einer gegenüber
der Ausnehmung 51 stufenartig nach außen versetzten Ausnehmung 55, wobei die Abstützplatte
54 planparallel zur Kolbenplatte 50 angeordnet ist.
In der Abstützlatte 54 befinden sich die Durchgangsbohrungen 56, in denen Druckbolzen
57a und 57b geführt sind, wobei die Druckbolzen 57a den durch den Abstützkörper 52
hindurchgeführten Druckbolzen 49 und die Druckbolzen 57b den Ringzackenbolzen 48 zugeordnet
sind.
Beim Schneidvorgang bewegen sich die Druckbolzen 57a und 57, die Kolbenplatte 50,
die Druckbolzen 48 und 49, die Ausstoßplatte 44, die Kolbenstange 42, der Abstreif-/
Ausstoßkolben 35 und der Ringzackenkolben 43 synchron nach oben, d.h. in Richtung
Kopfstück 4. Das Hydraulikfluid im Arbeitsraum 45 des Ringzackenkolbens 43 und im
Arbeitsraum 36a des Abstreif-/Ausstoßkolbens 35 wird verdrängt.
Sobald der Hauptkolben/Stößel 2 den oberen Totpunkt OT erreicht, wird der Abstreif-/Ausstoßkolben
35 aktiviert und der Abstreifvorgang beginnt, d.h. der Arbeitsraum 36a wird durch
Hydraulikfluid druckbeaufschlagt. Der Abstreif-/ Ausstoßkolben 35 drückt die Ausstoßplatte
44 und damit alle Druckbolzen 57a, 57b, 48, 49 und die Kolbenplatte 50 synchron nach
unten, d.h. in Richtung Fußstück 5. Die genannten Druckbolzen drücken auf die nicht
weiter dargestellten Druckbolzen im Werkzeug, die das Stanzgitter von dem Schneidstempel
abstreifen.
Der Ringzackenkolben 43 wird durch Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums 45 mit Hydraulikfluid
parallel oder zeitverzögert und mit geringerer Geschwindigkeit dem Abstreif-/Ausstoßkolben
35 nachgeführt.
[0028] Wie Fig. 8 zeigt befinden sich oberseitig im Kopfstück 4 zwei Vorpann-Zylinderräume
58a und 58b, die diametral gegenüberliegend nahe der äußeren Peripherie des Abstreif-/Ausstoßzylinders
31 angeordnet und parallel zur Hubachse HU ausgerichtet und durch einen Deckel 99
druckdicht verschlossen sind.
Jeweils ein Vorspannkolben 59 mit Kolbenstange 60 ist in den Vorspann-Zylinderräumen
58a und 58b auf einer Hubachse H1 geführt, die senkrecht oberhalb der Stellmutter
25 liegt. Die Kolbenstangen 60 der beiden Vorspannkolben 59 sind durch jeweils eine
Schraube 61 an einer Stelltraverse 62 befestigt, welche die Kolbenstangen 60 miteinander
verbindet.
Die Vorspann-Zylinderräume 58a und 58b sind jeweils an das Hydrauliksystem 39 über
in das Kopfstück 4 eingebrachte Kanäle 63 angeschlossen, so das der Vorspannkolben
59 mit einem entsprechenden Druck des Hydraulikfluids über eine Hydraulikleitung 38
beaufschlagt werden und eine Vertikalbewegung, d.h. Stellbewegung, ausführen kann.
Sobald der Vorspannkolben 59 eine solche Stellbewegung ausführt, leitet die Vorspanntraverse
62 mit ihrem Fuß 64 kopfseitig die Stellkraft F in den Abstreif-/Ausstoßzylinder 31
und damit in den Kernkörper 16 ein. Der Kernkörper 16 mit seinem Außengewinde 23 vollzieht
somit diese Stellbewegung mit und verriegelt das Innengewinde 24 der Stellmutter 25.
Durch die Sägezahnform von Außengewinde 23 am Kernköper 16 und des Innengewindes 24
der Stellmutter 25 können im verriegelten Zustand entsprechend hohe und beim Feinschneiden
übliche Kräfte aufgenommen werden. Werden die Vorspannkolben 59 entlastet, d.h. der
Druck des Hydraulikfluid abgeregelt, wird die Verriegelung von Außengewinde 23 und
Innengewinde 24 aufgehoben und der Stellantrieb kann die Stellmutter 25 auf die gewünschte
Einbaulage in Bezug zum Hauptkolben 2 verstellen.
[0029] Die Fig. 9 und 10 zeigen das Fußstück 5 in perspektivischer Ansicht und Schnittdarstellung
gemäß Linie E-E.
Wie die Fig. 9 verdeutlicht ist an der Oberseite OSS des Fußstückes 5 eine Tischplatte
73 angeordnet, die das weiter nicht dargestellte Werkzeugunterteil trägt. Etwa mittig
zu den Sacklöchern 8 sind im Fußstück 5 zwei gegenüberliegende parallel zur Hubachse
HU ausgerichtete Zylinderräume 100 eingebracht, die je einen doppeltwirkenden Eilgangkolben
102 aufnehmen und mit Deckel 101 verschlossen sind. Der Eilgangkolben 102 hat eine
Kolbenstange 103, die mit einem Träger 104 verbunden ist, welcher an einer Seitenwand
105 der Tischplatte 73 befestigt ist. Der Eilgangkolben 101 teilt im Zylinderraum
100 einen ersten und zweiten Arbeitsraum 106a bzw. 106b ab. Der Arbeitsraum 106a und
der Arbeitsraum 106b ist über je einen im Fußstück 5 eingebrachten Kanal 107 mit der
Hydraulikleitung 38 des Hydrauliksystems 39 zur Beaufschlagung mit Hydraulikfluid
vorgegeben Drucks verbunden, so dass es möglich ist, die Tischplatte 73 im Eilgang
in Richtung des Kopfstückes 4 vertikal zu verfahren (siehe Fig. 10).
Des Weiteren ist im Fußstück 5 ein Hauptzylinderraum 65 ausgebildet, dessen Achse
HA auf der Hubachse HU der Feinschneidpresse 1 liegt und den doppelt wirkenden Hauptkolben
2 aufnimmt. Der Hauptkolben 2 besitzt einen zylindrischen Schaft 67, welcher diskusscheibenartig
senkrecht von seiner Achse HA vorspringende Arbeitsflächen 68a und 68b aufweist, die
den Hauptzylinderraum 65 in zwei Arbeitsräume 69a und 69b mit geringer Hubhöhe H aufteilen,
so dass das Fußstück 5 eine geringe Bauhöhe hat. Die Arbeitsräume 69a und 69b sind
jeweils durch einen Kanal 70a und 70b über entsprechende Ventile 109 (siehe Fig. 1)
und Anschlüsse und Hydraulikleitungen 71 mit dem Hydrauliksystem 39 verbunden (siehe
Fig. 10). Der Hauptzylinderraum 65 und somit der Arbeitsraum 69a ist durch einen Deckel
72 druckdicht verschlossen.
[0030] Die Fig. 11 zeigt einen weiteren Schnitt durch das Fußstück 5 und den Hauptkolben
2 mit seiner Befestigung an der Tischplatte 73.
Im Hauptkolben 2 ist ein Gegenhaltezylinderraum 74 ausgebildet, in dem ein Gegenhaltekolben
75 und ein Ausstoßkolben 76 aufgenommen ist, welcher mit seiner Kolbenstange 77 mittig
durch den Gegenhaltekolben 75 hindurchgeführt ist, die mit ihrem fußseitigen Ende
78 in einem Arbeitsraum 79 für die Kolbenstange 77 endet. Der Gegenhaltekolben 75
teilt im Zylinderraum 74 des Hauptkolbens 2 einen Arbeitsraum 80 ab.
Der Arbeitsraum 79 für den Ausstoßkolben 76 und der Arbeitsraum 80 für den Gegenhaltekolben
75 sind durch im Schaft 67 senkrecht zur Achse HA eingebrachte separate Kanäle 81a
und 81b über im Schaft 67 ausgebildete Verteilerausnehmungen 83 und Kanäle 82a und
82b im Fußstück 5 mit der Hydraulikleitung 38 des Hydrauliksystems 39 verbunden.
[0031] In Fig. 11 wird auf die Anordnung und Befestigung der Tischplatte 73 Bezug genommen.
Die Tischplatte 73 liegt mit ihrer Unterseite auf Stoß am Schaft 67 des Hauptkolbens
2 auf und hat einen vorstehenden zylindrisch ausgebildeten Bodenbereich 84, dessen
Durchmesser auf den Durchmesser des Schaftes 67 des Hauptkolbens 2 abgestimmt ist.
Der Bodenbereich 84 der Tischplatte 73 ist mit koaxial zur Hubachse HU angeordneten
Bohrungen 85 versehen. In den Bohrungen 85 sind Gegenhaltebolzen 86 geführt, die sich
an einer in einer Ausnehmung 88 oberhalb des Bodenbereichs 84 angeordneten Kolbenplatte
89 abstützen, welche einen zentrisch angeordneten, zylinderscheibenförmigen Abstützkörper
90 umschließt.
Der Abstützkörper 90 hat koaxial zur Hubachse HU gelegene Durchgangsbohrungen 91 für
Druckbolzen 92, die durch die Bohrungen 91 des Abstützkörpers 90 hindurchgeführt sind.
Oberhalb der Kolbenplatte 89 befindet sich eine Abstützplatte 93 in einer gegenüber
der Ausnehmung 88 stufenartig nach außen versetzten Ausnehmung 94, wobei die Abstützplatte
93 planparallel zur Kolbenplatte 89 angeordnet ist.
In der Abstützplatte 93 befinden sich Durchgangsbohrungen 95a und 95b, wobei in den
Durchgangsbohrungen 95a Druckbolzen 96 geführt sind, die den Gegenhaltebolzen 86 und
in den Durchgangsbohrungen 95b die durch den Abstützkörper 90 hindurchgeführten Druckbolzen
92 zugeordnet sind.
Die Druckbolzen 87 und 92, die Kolbenplatte 89, die Gegenhaltebolzen 86, die Auswerfplatte
76a, die Kolbenstange 77, der Auswerferkolben 76 und der Gegenhaltekolben 75 bewegen
sich beim Schneidvorgangs synchron nach unten. Das Hydraulikfluid im Arbeitsraum 79
des Auswerferkolbens 76 und im Arbeitsraum 80 des Gegenhaltekolbens 75 wird verdrängt.
Sobald der Hauptkolben 2 den unteren Totpunkt UT erreicht, wird der Auswerferkolben
76 aktiviert und der Auswerfvorgang des in die Schneidplatte eingeschnittenen Schneidteils
beginnt, d.h. der Arbeitsraum 79 wird mit Hydraulikfluid druckbeaufschlagt. Die Auswerfplatte
76a drückt alle Druckbolzen 86, 87 und 92 sowie die Kolbenplatte 89 synchron nach
oben. Die genannten Druckbolzen 87 und 92 drücken auf die nicht weiter gezeigten Druckbolzen
im Werkzeug, die das Schneidteil aus der Schneidöffnung der Schneidplatte in den Werkzeuginnenraum
auswerfen.
Der Gegenhaltkolben 75 wird durch Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums 80 mit Hydraulikfluid
parallel oder zeitverzögert und mit geringerer Geschwindigkeit nachgeführt.
[0032] Die erfindungsgemäße Feinschneidpresse bildet durch die bauliche Einheit von Kernkörper
16 und Abstreif-/ Ausstoßzylinder 31 im Kopfstück 4, die Integration des Auswerfkolbens
76 in den Gegenhaltekolben 75 innerhalb des Hauptkolbens 2 und durch die besondere
Form des Hauptkolbens 2 im Fußstück 5 eine äußerst steife und kompakte Konstruktion,
die es ermöglicht, das Pressengestell 3 ohne Fundament nur auf Nivellierschuhen 97
am Boden aufzulagern. Die verbesserte Steifheit der erfindungsgemäßen Feinschneidpresse
hat außerdem den Vorteil, dass eine hochgenaue Einbauraumverstellung bei einer geringeren
Masse der Presse mit geringeren Betriebskosten gewährleistet werden kann.
Bezugszeichenliste
Feinschneidpresse |
1 |
Hauptkolben |
2 |
Pressengestell |
3 |
Kopfstück |
4 |
Fußstück |
5 |
Hohlsäulen |
6 |
Zuganker |
7 |
Sackloch |
8 |
Innengewinde in 8 |
9 |
Fußseitiges Ende von 7 |
10 |
Bohrung in 4 |
11 |
Taschenartige Aufnahme in 4 |
12 |
Spannmutter |
13 |
Kopfseitiges Ende von 4 |
14 |
Aufnahmeraum in 4 |
15 |
einstückig geformter Kernkörper |
16 |
Lochboden in 16 |
17 |
Rohrartiger Hals von 16 |
18 |
Flansch an 16 |
19 |
Schulter von 16 |
20 |
Wandbereich von 4 |
21 |
Äußerer Mantel von 16 |
22 |
Außengewinde an 16 |
23 |
Innengewinde von 25 |
24 |
Stellmutter |
25 |
Wandbereich an 4 |
26 |
Kettenrad |
27 |
Hohlbolzenkette |
28 |
Hydraulikmotor |
29 |
Feststellbremse |
30 |
Abstreif-Ausstoßzylinder |
31 |
Ringzacken-Zylinderraum |
32 |
Zylinderraum in 31 |
33 |
Deckel von 31 |
34 |
Abstreif-/Ausstoßkolben |
35 |
1. Arbeitsraum |
36a |
2. Arbeitsraum |
36b |
Zuleitungsöffnung in 34 |
37 |
Hydraulikleitung |
38 |
Hydrauliksystem |
39 |
Wandbereich von 31 |
40 |
Kanal für 2. Arbeitsraum |
41 |
Kolbenstange |
42 |
Ringzackenkolben |
43 |
Ausstoßplatte |
44 |
Arbeitsraum |
45 |
Kanal für 45 |
46 |
Bohrungen in 17 |
47 |
Ringzackenbolzen |
48 |
Druckbolzen |
49 |
Kolbenplatte |
50 |
Ausnehmung in 16 |
51 |
Abstützkörper |
52 |
Durchgangsbohrungen in 52 |
53 |
Abstützplatte |
54 |
Ausnehmung |
55 |
Durchgangsbohrungen |
56 |
Druckbolzen |
57a, 57b |
Vorspann-Zylinderräume |
58a, 58b |
Vorspannkolben |
59 |
Kolbenstange |
60 |
Verbindungsschraube |
61 |
Vorspanntraverse |
62 |
Kanäle für 58a, 58b |
63 |
Fuß von 62 |
64 |
Hauptzylinderraum |
65 |
Zylindrischer Schaft von 2 |
67 |
Arbeitsfläche von 2 |
68a, 68b |
Arbeitsräume |
69a, 69b |
Kanäle |
70a, 70b |
Hydraulikleitung |
71 |
Deckel |
72 |
Tischplatte |
73 |
Zylinderraum |
74 |
Gegenhaltekolben |
75 |
Auswerferkolben |
76 |
Auswerfplatte |
76a |
Kolbenstange von 76 |
77 |
Fußseitiges Ende von 77 |
78 |
Arbeitsraum für 77 |
79 |
Arbeitsraum für 75 |
80 |
Kanäle in 67 |
81a, 81b |
Kanäle in 5 |
82a, 82b |
Verteilerausnehmung an 67 |
83 |
Bodenbereich von 73 |
84 |
Bohrungen in 84 |
85 |
Gegenhaltebolzen |
86 |
Druckbolzen |
87 |
Ausnehmung |
88 |
Kolbenplatte |
89 |
Zylinderscheibenförmiger Abstützkörper |
90 |
Durchgangsbohrungen in 90 |
91 |
Druckbolzen |
92 |
Abstützplatte |
93 |
Ausnehmung |
94 |
Durchgangsbohrungen in 93 |
95a, 95b |
Druckbolzen für 86 |
96 |
Nivellierschuhe |
97 |
Nutstücke |
98 |
Deckel Vorspann-Zylinderräume 58a, 58b |
99 |
Zylinderräume für Eilgangkolben |
100a, 100b |
Deckel für Zylinderräume 100a, 100b |
101 |
Eilgangkolben |
102 |
Kolbenstange von 102 |
103 |
Träger |
104 |
Seitenwände von 73 |
105 |
1. Arbeitsraum im Zylinderraum 100 |
106a |
2. Arbeitsraum im Zylinderraum 100 |
106b |
Kanal zu 106a, 106b |
107 |
Deckel |
108 |
Ventile |
109 |
Achse Hauptkolben |
HA |
Hubachse Feinschneidpresse |
HU |
Achse der Vorspannkolben |
H1 |
Oberseite von 4 |
OS |
Oberseite von 5 |
OSS |
Oberer Totpunkt |
OT |
Unterseite von 4 |
US |
Unterer Totpunkt |
UT |
1. Feinschneidpresse, die ein Kopfstück (4), ein Fußstück (5) sowie Kopf- und Fußstück
kraftschlüssig verbindende Zuganker (7) und Säulen (6) umfasst, mit einem im Kopfstück
(4) angeordneten Ringzackenzylinder (32), in welchem ein Ringzackenkolben (43) zum
Bewegen von Ringzackenbolzen (48) geführt ist, einem im Fußstück (5) angeordneten,
eine Hubbewegung ausführenden und eine Tischplatte (73) tragenden Hauptkolben/Stößel
(2) mit Gegenhaltezylinderraum (74), in dem ein Gegenhaltekolben (75) geführt ist,
einem koaxial zur Hubachse (HU) angeordneten zentralen Stellmechanismus aus einer
Stellmutter (25) mit Innengewinde (24) und Ringzackenzylinder (32) mit Außengewinde
(23) zum Einstellen des oberen Einbauraums in Bezug zum Hauptkolben (2) und einem
Hydrauliksystem (39) zum Versorgen der im Kopf- und Fußstück (4,5) angeordneten Zylinderräume
mit einem auf einen vorgegebenen Druck eingestellten Fluid, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringzackenzylinder (32) als ein einstückig geformter Kernkörper (16) ausgebildet
ist, an dem ein separater Abstreif-/Ausstoßzylinder (31) mit Abstreif-/Ausstoßkolben
(35) in Flucht der Hubachse (HU) angeordnet ist, und dem Gegenhaltekolben (75) im
Hauptkolben (2) ein Auswerferkolben (76) zugeordnet ist, wobei dem Abstreif-/Ausstoßkolben
(35) und dem Auswerferkolben (76) jeweils voneinander unabhängige Druckräume (36a,36b;79)
zugeordnet sind, die untereinander hydraulisch verbunden sind, und dass dem Abstreif-/Ausstoßzylinder/Kernkörper
(31/16) mindestens zwei diametral gegenüberliegende Vorspannkolben (59) mit Kolbenstangen
(60) am Kopfstück (4) zugeordnet sind, die jeweils in einen mit Fluid des Hydrauliksystems
(39) druckbeaufschlagten Vorspann-Zylinderraum (58a,58b) im Kopfstück (4) senkrecht
in Flucht zur Stellmutter (25) geführt sind, wobei die Kolbenstangen (60) durch eine
Stelltraverse (62) so miteinander verbunden sind, dass eine Stellbewegung von Vorspannkolben
und Kolbenstangen (59,60) eine äußere vertikale Stellkraft (F) auf den Abstreif-/Ausstoßzylinder/Kernkörper
(31/16) aufbringt, die das Innengewinde (24) der Stellmutter (25) am Außengewinde
(23) des Kernkörpers (16) axial verriegelt oder löst, und dass der Hauptkolben (2)
diskusscheibenartig vorstehende Arbeitsflächen (68a,68b) aufweist, die vertikal übereinanderliegende
Arbeitsräume (69a,69b) mit geringem Hub (H) im Zylinderraum (65) des Fußstücks (5)
abteilen.
2. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelltraverse (62) einen senkrecht zur Hubachse (HU) angeordneten Fuß (64) aufweist,
welcher auf dem am Kernkörper (16) befestigten Abstreif-/Ausstoßzylinder (31) für
die Krafteinleitung der Stellkraft (F) in den Kernkörper (16) auflagert.
3. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kernkörper (16) an seiner der Oberseite (OS) des Kopfstückes (4) zugewandten
Seite einen rohrartig geformten Hals (18) aufweist, an dem der Abstreif-/Ausstoßzylinder
(31) druckdicht und kraftschlüssig befestigt ist.
4. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, dass der Abstreif-/ Ausstoßzylinder (31) einen vom Ringzacken-Zylinder (32) hydraulisch
separierten Zylinderraum (33) für die Aufnahme des mit dem Ringzackenkolben (43) gemeinsam
auf der Hubachse (HU) angeordneten doppelt wirkenden Abstreif-/ Ausstoßkolbens (35)
bildet, dessen Kolbenstange (42) den im Zylinderraum geführten Ringzackenkolben (43)
mittig durchdringt und an einer dem Ringzackenkolben (43) zugeordneten Ausstoßplatte
(44) befestigt ist, wobei die Ausstoßplatte (44) mit den in einem Lochboden (17) geführten
Ringzackenbolzen (48) und Druckbolzen (49) zur getrennten Übertragung der Ringzackenkraft
und Abstreifkraft wirkverbunden ist.
5. Feinschneidpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringzackenbolzen (48) koaxial zur Hubachse (HU) angeordnet und sich an einer
Ringzacken-Kolbenplatte (50) zum Bewegen der Ringzacke abstützen, wobei die Ringzacken-Kolbenplatte
(50) einen Abstützkörper (52) umschließt, der Durchgangsbohrungen (53) aufweist, in
welchem Druckbolzen (57a) vertikal beweglich angeordnet sind.
6. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreif-/ Ausstoßzylinder (31) mit einem Deckel (34) druckdicht verschlossen
ist, durch den eine mit dem Hydrauliksystem (39) verbundene Zuleitung zur Beaufschlagung
eines ersten Arbeitsraumes (36a) im Zylinderraum (33) des Abstreif-/ Ausstoßzylinders
(31) mit Fluid geführt ist.
7. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreif-/ Ausstoßzylinder (31) in seinem Wandbereich (40) mit einem parallel
und senkrecht zur der Hubachse HU verlaufenden Kanal (41) zum Beaufschlagen eines
zweiten Arbeitsraumes (36b) im Zylinderraum (33) des Abstreif-/Ausstoßzylinders (31)
mit Fluid vorgegebenen Drucks aus dem Hydrauliksystem (39) versehen ist.
8. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreif-/ Ausstoßzylinder (31) in seinem Wandbereich (40) mit einem weiteren
Kanal (46) zum Beaufschlagen eines Arbeitsraumes (45) für den Ringzackenkolben (43)
im Kernkörper (16) mit Fluid vorgegebenen Drucks aus dem Hydrauliksystem (39) versehen
ist.
9. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Abstreif-/ Ausstoßzylinder (31) und Kernkörper (16) durch mindestens zwei
diametral gegenüber angeordnete Nutstücke (98) am Kopfstück (4) verdrehsicher gehalten
ist.
10. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfstück (4) mit mindestens einem Kanal (63) versehen ist, der in den Vorspann-Zylinderraum
(58a,58b) der Vorspannkolben (59) zum Versorgen mit Hydraulikfluid vorgegebenen Drucks
mündet.
11. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (24) der Stellmutter (25) und das Außengewinde (23) des Kernkörpers
(16) Sägezahngewinde sind.
12. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Fußstück (5) Kanäle (70a, 70b; 82a, 82b) zum Zuführen von Hydraulikfluid in jeden
Arbeits- bzw. Zylinderraum (69a,69b;78,79) vorgesehen sind.
13. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopf- und Fußstück (4,5) aus Sphäroguss und die Säulen (6) sowie die Zuganker
(7) aus Stahl bestehen, wobei das Fußstück (5) ohne Fundament durch Nivellierschuhe
(98) am Boden aufliegt.
14. Feinschneidpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hauptkolben (2) ein Zylinderraum (80) für einen Gegenhaltekolben (75) ausgebildet
ist, der von einem axial in Hubrichtung verschiebbaren Ausstoßkolben (76) durchsetzt
ist, dessen Kolbenstange (77) in einen separaten Arbeitsraum (79) führt.