[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine, insbesondere Forstmaschine, mit einem
Hydrauliksystem zum Steuern der Arbeitsfunktionen, welches mehrere Steuerventile aufweist,
die jeweils mit einer Betätigungseinrichtung in Verbindung stehen, jeder Betätigungseinrichtung
jeweils ein Bolzen zugeordnet ist, der die Schwenkachse der Betätigungseinrichtung
darstellt, die beiden Enden des Bolzens in je einem Bock geführt sind und an der Betätigungseinrichtung
ein der Verschwenkung dienendes Bedienelement befestigt ist.
[0002] Arbeitsmaschinen sind regelmäßig mit einem Hydrauliksystem ausgestattet, durch das
die Arbeitsfunktionen gesteuert werden. Hierzu sind Steuerventile im Hydraulikkreis
angebracht, durch welche die der Betätigung der Arbeitsfunktionen dienende Hydraulikzylinder
bedarfsgerecht angesteuert werden. Das Wesen der Steuerung der Arbeitsfunktionen besteht
deshalb darin, die Steuerventile in gezielter Weise zu öffnen oder zu schließen. Am
häufigsten werden hierzu Handhebel eingesetzt, die sich in der Reichweite des Fahrzeugführers
befinden und durch ihn betätigt werden und auf diese Weise die Zwei-, Drei- oder Mehrhebelsteuerungen
bedient und eingestellt werden. Die Führung dieser Handhebel unterliegt hierbei grossen
Belastungen, die einen hohen Verschleiß der Hebelführung bedingen, zum einen deshalb,
weil die Hebel aufgrund der manuellen Bedienung nicht exakt in der zur Auslösung der
Schwenkbewegung erforderlichen Richtung betätigt werden, sondern in einer von dieser
Vorzugsrichtung abweichender Richtung erfolgt, so dass diese Kraftkomponente durch
die Führung des Handhebels aufgenommen werden muss und zum anderen ist die Schwenkbewegung
des Hebels gleitend geführt. Diese Einflüsse bewirken einen hohen Verschleiß, der
dazu führt, dass bereits nach vergleichsweise kurzer Betriebsdauer die Führung und
die Aufhängung des Hebels rasch und auf aufwändiger Weise ausgetauscht werden müssen.
Dies bedeutet eine erhebliche Reduzierung der Standzeit der jeweiligen Arbeitsmaschine
sowie die häufige Durchführung aufwändiger Instandsetzungsarbeiten.
[0003] Der Begriff "Arbeitsmaschine" betrifft eine angetriebene und/oder selbstfahrende
Maschine zur Verrichtung von Arbeiten. Eine derartige Maschine kann mit einem Fahrzeug
verbunden sein und/oder mit diesem eine fest verbundene Einheit ausbilden. Eine Arbeitsmaschine
ist beispielsweise eine Maschine in der Land- und/oder Forstwirtschaft, der Kommunaltechnik,
sowie in der Hebe- und/oder Flurfördertechnik.
[0004] Nach bisherigem Stand der Technik beschreiben die Patentschriften
US 3,795,280 und
EP 0 051 586 B1, dass die Handhebel über ein Ventil einer Einzelplatte zugeordnet sind. Dies erweist
sich jedoch als nachteilig, da die Lager der Aufhängung der Handhebel nicht repariert
werden können, sondern bereits nach relativ kurzer Zeit ersetzt werden müssen. Dazu
werden die jedem Ventil zugeordneten Einzelplatten ausgetauscht. Die Kosten für die
Instandsetzung, sowie die Reparatur-bedingten Ausfallzeiten sind vergleichsweise hoch.
[0005] Es besteht daher ein großer Bedarf an zuverlässig arbeitenden, langlebigen, kostengünstig
herstellbaren, sowie leicht zu wartenden und instand zu haltenden Arbeitsmaschinen
mit Hydrauliksystemen und manuell betätigbarer Steuerung.
[0006] Die Erfindung hat sich somit die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Lagerung
und Führung einer Betätigungseinrichtung für ein Steuerventil bereitzustellen, um
die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden und um vor allem die Kosten für die
Instandsetzung und Reparatur-bedingte Ausfallzeiten zu reduzieren.
[0007] Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache, aber wirkungsvolle Weise dadurch gelöst,
dass jeder Bock in Richtung auf die Betätigungseinrichtung zu eine parallel zur angrenzenden
Fläche der Betätigungseinrichtung verlaufenden Stirnfläche beschreibt, die den Bolzen
allseitig umschließt, die beiden Böcke eines Bolzens auf derselben Grundplatte befestigt
sind und das Ende des Bolzens als Lagerzapfen in einem radialen Wälzlager geführt
ist und der Bock das Wälzlager umgreift.
[0008] Bei einer Arbeitsmaschine mit hydraulischen Steuersystemen wird eine neuartige Vorrichtung
zur Lagerung und Führung einer Betätigungseinrichtung für ein Steuerventil zur Steuerung
von Funktionen vorgeschlagen. Typischerweise umfasst die Vorrichtung eine Grundplatte,
ein Steuerventil und eine Betätigungseinrichtung.
[0009] Der Begriff "Steuerventil" betrifft ein Bauteil zur Absperrung oder Regelung des
Durchflusses von Fluiden. Hierbei wird unterschieden in pneumatische Ventile zur Absperrung
oder Regelung des Durchflusses von gasförmigen Medien und hydraulische Ventile zur
Absperrung oder Regelung des Durchflusses von Flüssigkeiten. Das Steuerventil dient
dabei der Steuerung von Funktionen von Arbeitsmaschinen.
[0010] Unter dem Begriff "Betätigungseinrichtung" versteht sich eine Einrichtung, welche
eine Krafteinwirkung durch ein Bedienelement an das Steuerventil weiterleitet. Dabei
ist die Art des Bedienelementes, wie beispielsweise ein Hebel, ein Pedal oder ein
Zugband, von untergeordneter Bedeutung.
[0011] Die Funktion und die kinematischen Abläufe bei Eingabe eines Steuerbefehls ist wie
folgt:
Über ein Bedienelement wird eine Kraft, beispielsweise durch einen Maschinenführer,
in die Vorrichtung eingeleitet, wobei die Betätigungseinrichtung fest mit dem Bedienelement
verbunden ist. Durch die Lagerung und Führung der Betätigungseinrichtung wird diese
Kraft in eine gerichtete rotatorische Auslenkung umgesetzt, und zwar um die durch
den Bolzen definierte Drehachse der Betätigungseinrichtung. Die Vorrichtung hat im
Wesentlichen die Aufgabe, die vom Maschinenführer aufgewendete Bedienkraft zu verstärken
und/oder gerichtet in das Steuerventil einzuleiten.
[0012] Weiterhin ist die Betätigungseinrichtung gelenkig mit dem Steuerventil verbunden,
so dass das Steuerventil der Bewegung der Betätigungseinrichtung folgt. Da sich das
Steuerventil nur translatorisch entlang einer Geraden bewegen kann, die Betätigungseinrichtung
eine Schwenkbewegung um den Bolzen vollführt ist gegebenenfalls eine Kompensation
des sich mit der Bewegung ändernden Abstandes zwischen der Drehachse der Betätigungseinrichtung
und dem Krafteinleitungspunkt in das Steuerventil notwendig.
[0013] Der Begriff "Grundplatte" betrifft eine Platte, welche wenigstens die beiden Böcke
einer Betätigungseinrichtung aufweist. Die Grundplatte kann dabei aus einem Stück
hergestellt sein oder aus mehreren Einzelteilen, wie einer Grundplatte und den Böcken
bestehen, welche miteinander fest verbunden, beispielsweise verschraubt, werden.
[0014] Dies liegt im Rahmen des fachmännischen Könnens. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der
Bock formschlüssig auf der Grundplatte positioniert ist, da dies die exakte Ausrichtung
bei der Montage erleichtert.
[0015] Entscheidend ist zudem die Lagerung der Betätigungseinrichtung in den Böcken, welche
eine annähernde Spielfreiheit sicherstellt und nur noch die Bewegung um die Rotationsachse
des Lagers ermöglicht. Das Ziel, eine Langlebigkeit der Lagerung der Betätigungseinrichtung
zu erreichen, ist, dass eine Bewegung der Betätigungseinrichtung in den jeweils beidseitig
befindlichen Böcken mit einem Minimum an Verschleiß möglich ist. Je höher der Verschleiß
ist, umso frühzeitiger werden die Befestigung der Betätigungseinrichtung ausgeschlagen
und müssen erneuert werden. Es bedarf mehrerer Überlegungen, welche die Erfindung
wie folgt löst: So werden zum einen aufgrund der manuellen Betätigung auf den Bedienungshebel
Kräfte übertragen, die sich mit ihrer einen Komponente auf einem Kreisbogen bewegen
und zur gewünschten Verschwenkung der Betätigungseinrichtung führen. Zur Verminderung
des Verschleißes um die Rotationsachse ist der Bolzen in den Böcken über ein Wälzlager
geführt. Zu dessen optimaler Abstützung umgreift der Bock das Lager allseitig. Alle
Kräfte, sofern sie nicht über die seitlich an der Betätigungseinrichtung befindlichen
Gleitflächen aufgenommen werden, übertragen sich nahezu verschleißfrei durch die Schwenkbewegung
auf das Steuerventil. Durch diese Maßnahmen wird der Verschleiß wesentlich reduziert
und ein frühzeitiges Ausschlagen der Führung der Betätigungseinrichtung verhindert.
Auf diese Weise werden nicht nur die Häufigkeit der reparaturbedingten Ausfälle, sondern
auch die Kosten dieser drastisch verringert und die Standzeiten erhöht.
[0016] Unter einem "Wälzlager" versteht sich dabei ein Lager, bei dem zwischen einem Innenring
und einem Außenring rollende Körper angeordnet sind, welche den Reibungswiderstand
verringern. Ein derartiges Lager dient somit der Fixierung von Achsen und Wellen,
wobei sie, je nach Bauform, radiale und/oder axiale Kräfte aufnehmen und gleichzeitig
die Rotation der Welle oder der so auf einer Achse gelagerten Bauteile ermöglichen.
[0017] Im allgemeinsten Fall umfasst die Vorrichtung daher eine Grundplatte, ein Steuerventil
und eine Betätigungseinrichtung. Die Vorrichtung kann dabei auch derart ausgestaltet
sein, dass Bauteile des Steuerventils in die Grundplatte integriert sind, wie beispielsweise
einen zusätzlichen Schmutzabstreifer.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, welche einzeln oder in Kombination realisierbar
sind, sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0019] Bei manueller Betätigung unvermeidbar sind Kraftkomponenten, die in axialer Richtung
gerichtet sind. Im allgemeinsten Fall müssen diese Kräfte ebenfalls durch das Lager
aufgenommen werden und tragen zum Lagerverschleiß bei. Um sicherzustellen, dass die
Lagerung der Betätigungseinrichtung nicht ausschlägt und/oder sogar annähernd spielfrei
läuft, ist es als wesentlich erkannt worden, die Böcke die Betätigungseinrichtung
seitlich führen. Diese Kraftkomponenten müssen dadurch kompensiert werden, dass der
Bock eine Stirnfläche beschreibt, die parallel zur angrenzenden Fläche der Betätigungseinrichtung
ausgerichtet ist und hiermit in Gleitkontakt steht. Je größer die Stirnfläche ist,
umso mehr verteilen sich die Kräfte auf eine größere Fläche, sodass sich der Anpressdruck
und demzufolge auch der Verschleiß reduziert. In vorteilhafter Weise ist vorgesehen,
dass die Stirnfläche wenigstens 50 % der angrenzenden Fläche, und zwar während jeder
Phase der Schwenkbewegung, beträgt.
[0020] Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch denkbar, dass die Vorrichtung eine Grundplatte
und mehr als nur ein Steuerventil mit der entsprechenden Anzahl an Betätigungseinrichtungen
umfasst, wie beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr Steuerventile und Betätigungseinrichtungen.
Das heißt, dass für alle Betätigungseinrichtungen eine Grundplatte mit der entsprechenden
Anzahl an Lagerböcken denkbar ist, welche jeweils einem Steuerventil zugeordnet sind.
Wichtig dabei ist, dass alle Betätigungseinrichtungen für die Steuerventile auf derselben
Grundplatte angeordnet sind. Dies bietet dem Vorteil, dass bei der Montage lediglich
die Grundplatte auf dem Steuerventilblock befestigt werden muss. In der Regel wird
die Grundplatte auf den Steuerventilblock aufgeschraubt.
[0021] Die Verwendung der Grundplatte bietet zudem den Vorteil, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung durch einfache Adaption der Grundplatte an verschiedene Steuerventilblöcke
anpassbar ist. Dies wird durch das Lochbild und/oder die Geometrie der Grundplatte
realisiert.
[0022] Auf diese Weise ist es denkbar, dass die an den Steuerventilblock angepasst Grundplatte
mit der entsprechenden Anzahl an Betätigungseinrichtungen, Steuerventilen und Lagerböcken
einfach mit einem Steuerventilblock verbindbar ist. Die Realisierung einer derartigen
Verbindung liegt im Rahmen des fachmännischen Könnens, so dass es beispielsweise denkbar
ist, dass die Grundplatte auf einen Steuerventilblock aufgeschraubt wird bzw. mit
diesem verschraubt wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es denkbar, dass die beiden Böcke einer Betätigungseinrichtung
einstückig zu einem "U" zusammengefasst sind und einen Lagerbock bilden. Eine U-förmige
Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass der Lagerbock aus einen einzelnen Teil besteht,
welches mit der Grundplatte entweder verbunden ist und/oder mit dieser verschraubt
wird.
[0023] Wie bereits angedeutet wurde, ergibt sich ein Problem dadurch, dass sich die Betätigungseinrichtung
auf einer Kreisbahn bewegt, deren Achse durch den Bolzen definiert wird; auf der anderen
Seite vollführt das Steuerventil, das damit in Verbindung steht, eine geradlinige
Bewegung. Bei einer Verbindung über ein Gelenk führt dies dazu, dass es zu Deformationen
und Verschleißerscheinungen kommen muss. Um hier Abhilfe zu schaffen und auch hier
den Verschleiß möglichst gering zu halten und hohe Standzeiten zu garantieren, ist
das Steuerventil über eine Kulissenführung in der Betätigungseinrichtung befestigt,
d. h. die Betätigungseinrichtung weist durchgehende Öffnungen in Form eines Langlochs
auf, in dem ein Verbindungselement, der Kulissenstein, eingepasst wird auf eine solche
Weise, dass eine Relativbewegung in Längsrichtung, jedoch nicht senkrecht hierzu möglich
wird. Die Bewegung des Kulissensteins dient dem Ausgleich der durch einerseits der
Rotationsbewegung und andererseits der Translationsbewegung (des Steuerventils) auftretenden
Bewegungsdiskrepanzen. Die seitliche Führung des Kulissensteins sorgt dafür, dass
die erforderliche Kraftübertragung zwischen den beiden Elementen erfolgt.
[0024] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Wälzlager
ein Rillenkugellager. Ein "Rillenkugellager" ist der bekannteste Typ eines Radialwälzlagers,
welches dafür ausgelegt, überwiegend radiale Kräfte aufzunehmen. Da die Kugeln auch
seitlich eng an den Laufrillen anliegen, somit Ringe und Kugeln axial nicht gegeneinander
verschiebbar sind, kann dieses Lager auch geringe axiale Kräfte aufnehmen. Zudem ist
ein Rillenkugellager kostengünstig, um die durch Herstellung und Wartung entstehenden
Kosten gering zu halten.
[0025] Vorteilhafterweise ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die Betätigungseinrichtung
ein Hebel, ein Zahnrad, ein Pleuel oder eine Nocke ist. Dadurch ist die Betätigungseinrichtung
auf unterschiedliche Bauarten eines Steuerventils anpassbar.
[0026] Eine Ausgestaltung der Vorrichtung schlägt vor, dass das Bedienelement ein Handhebel
oder ein Fußpedal ist. Durch das Bedienelement ist eine Krafteinwirkung auf die Betätigungsvorrichtung
an das Steuerventil weiterleitbar. Ein Handhebel befindet sich im Handbereich eines
Maschinenführers und ist mit der Hand bedienbar. Ein Fußpedal befindet sich im Fußbereich
eines Maschinenführers und ist mit einem Fuß bedienbar.
[0027] Die Art und Weise der Befestigung der Betätigungseinrichtung im Lager ist in weiten
Grenzen beliebig. So kann der Bolzen einstückig und nach beiden Seiten überstehend
in die Betätigungseinrichtung eingeformt sein. Beim Zusammenbau erfährt man eine wesentliche
Vereinfachung jedoch dann, wenn der Bolzen ein separates Bauelement darstellt, durch
eine passgenaue Öffnung innerhalb der Betätigungseinrichtung eingeschoben wird und
seine Fixierung dadurch erfährt, dass in der Betätigungseinrichtung eine Klemmschraube
eingebracht ist, die im Wesentlichen in radialer Richtung auf den Bolzen zu ausgerichtet
ist und bei Betätigung den Bolzen verspannt. Beim Zusammenbau und beim Justieren ergeben
sich hierdurch bedeutende Vorteile.
[0028] Es wird davon ausgegangen, dass die Definitionen und Ausführungen der oben genannten
Begriffe für alle in dieser Beschreibung im Folgenden beschriebenen Aspekte gelten,
sofern nichts anders angegeben ist.
[0029] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination
miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt. Einzelne Ausführungsbeispiele sind in den Figuren schematisch dargestellt.
Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche
bzw. hinsichtlich ihrer Funktion einander entsprechende Elemente.
[0030] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Darstellung einer Dreihebelsteuerung mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Lagerung und Führung einer Betätigungseinrichtung für ein Steuerventil
zur Steuerung von Funktionen von Arbeitsmaschinen; und
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung einer Dreihebelsteuerung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Lagerung und Führung einer Betätigungseinrichtung für ein Steuerventil.
[0031] In den Figuren 1 und 2 ist eine Dreihebelsteuerung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
(100) zur Lagerung und Führung einer Betätigungseinrichtung (9, 10) für ein Steuerventil
(2) zur Steuerung von Funktionen von Arbeitsmaschinen in isometrischer Darstellung
(Figur 1) und in einer Schnittdarstellung (Figur 2) gezeigt.
[0032] Wie in Figur 1 deutlich zu erkennen ist, umfasst die Dreihebelsteuerung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung (100) einen Steuerventilblock (1), auf welchen eine einzige Grundplatte
(3) für alle drei Steuerventile (2) mit sechs Zylinderschrauben (4) aufgeschraubt
ist. Die erfindungsgemäße Grundplatte (3) weist zudem drei formschlüssig positionierte
Lagerböcke (5 + 7) auf, welche aus drei linken Schenkeln (5) und drei rechten Schenkeln
(7) bestehen. Die Schenkel der Lagerböcke (5 + 7) sind dabei mit insgesamt zwölf Zylinderschrauben
(13, 14) mit der Grundplatte (3) verschraubt. Auf diese Weise lässt sich die Grundplatte
(3) mit den Lagerböcken (5, 7) nicht nur kostengünstig herstellen, sondern auch an
verschiedene Steuerventilblöcke (1) anpassen.
[0033] Zudem bietet die Verwendung der Grundplatte (3) den Vorteil, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung durch einfache Adaption der Grundplatte (3) an verschiedene Steuerventilblöcke
(1) anpassbar ist, wie beispielsweise den Steuerventilblock (1) einer Dreihebelsteuerung
(Figuren 1 und 2). Dies wird durch das Lochbild und/oder die Geometrie der Grundplatte
(3) realisiert.
[0034] Die drei linken und drei rechten Schenkel der Lagerböcke (5, 7) umfassen jeweils
ein Wälzlager (6). Insgesamt sind somit sechs Wälzlager (6) umfasst, welche eine zuverlässig
arbeitende und langlebige Lagerung und Führung der Betätigungseinrichtungen (9, 10)
sicherzustellen. Dabei ist ein Bolzen (8) als Drehachse für die Betätigungseinrichtungen
(9, 10) durch das Wälzlager (6) des Bocks (5) und das Wälzlager (6) des dazugehörigen
rechten Bocks (7) geführt. Durch diese erfindungsgemäße seitliche Führung und Lagerung
der Betätigungseinrichtungen (9, 10) in jedem Lagerbock (5 + 7) wird eine annähernde
Spielfreiheit sicherstellt, da nur noch die Bewegung der Betätigungseinrichtungen
(9, 10) um die Rotationsachse des Lagers möglich ist. Zudem wird die Lagerung und
Führung der Betätigungseinrichtungen (9, 10) stabilisiert. Eine derartige passgenaue
seitliche Führung erhöht die Langlebigkeit der Lagerung der Betätigungseinrichtungen
(9, 10), indem beispielsweise ein frühzeitiges Ausschlagen der Lager verhindert wird.
Auf diese Weise werden nicht nur die Häufigkeit der reparaturbedingten Ausfälle, sondern
auch die Kosten dieser drastisch verringert.
[0035] Unterhalb der Betätigungseinrichtungen (9, 10) sind in Richtung der Grundplatte (3)
drei Abstreifer (18); drei Halteringe für den Abstreifer (19) und drei Dichtungsringe
(22) angeordnet. Diese Bauteile dienen der Abdichtung und/oder dem Schutz des Steuerventils,
wie deutlich in Figur 2 ersichtlich ist.
[0036] Zudem sind in den Figuren 1 und 2 drei Steuerventile (2) und drei Betätigungseinrichtungen
(9, 10) dargestellt. Die Betätigungseinrichtung (9) kann mit einem nicht dargestellten
Fußpedal verbunden werden. Die beiden anderen Betätigungseinrichtungen (10) sind mit
einem Handhebel (20) verbunden, an dessen frei liegenden Ende ein Kugelkopf (21) zur
Erhöhung des Bedienkomforts für einen Maschinenführer angeordnet ist. In Figur 1 zeigt
dabei der Pfeil die Bewegungsrichtung (-x, +x) des Handhebels (20) an, wohingegen
der Pfeil in Figur 2 die Bewegungsrichtung (-z, +z) des Steuerventils (2) angibt.
[0037] Die drei Betätigungseinrichtungen (9, 10) weisen insgesamt sechs Klötze (11), drei
kurze Bolzen (12) und sechs Sicherungsscheiben (15) auf. Diese dienen als Kulissenführung
dazu, die Änderung des Abstands zwischen der Spitze des Steuerventils (2) und der
Drehachse der Betätigungseinrichtung (9, 10) bei der Betätigung des Steuerventils
(2) auszugleichen.
[0038] Auf der der Grundplatte (3) gegenüberliegenden Seite der Betätigungseinrichtungen
(9, 10) befinden sich, wie deutlich in Figuren 1 und 2 dargestellt, drei Zylinderschrauben
(16) als Klemmschrauben und drei Sechskantmuttern (17). Die Zylinderschrauben (16)
klemmen dabei die langen Bolzen (8) ein, wohingegen die Sechskantmuttern (17) die
Zylinderschrauben (16) gegen ungewolltes Lösen sichern.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 100
- Dreihebelsteuerung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- 1
- Steuerventilblock
- 2
- Steuerventil
- 3
- Grundplatte
- 4
- Zylinderschraube
- 5
- Lagerbock, linker Schenkel
- 6
- Wälzlager
- 7
- Lagerbock, rechter Schenkel
- 8
- langer Bolzen
- 9
- Betätigungseinrichtung, mit einem Fußpedal verbunden
- 10
- Betätigungseinrichtung, mit einen Handhebel verbunden
- 11
- Klotz der Betätigungseinrichtung
- 12
- kurzer Bolzen
- 13
- Zylinderschraube
- 14
- Zylinderschraube
- 15
- Sicherungsscheibe
- 16
- Zylinderschraube
- 17
- Mutter
- 18
- Abstreifer
- 19
- Haltering für Abstreifer
- 20
- Handhebel
- 21
- Kugelkopf
- 22
- Dichtungsring
1. Arbeitsmaschine, insbesondere Forstmaschine, mit einem Hydrauliksystem zum Steuern
der Arbeitsfunktionen,
welches mehrere Steuerventile (2) aufweist, die jeweils mit einer Betätigungseinrichtung
(9, 10) in Verbindung stehen,
jeder Betätigungseinrichtung (9, 10) jeweils ein Bolzen (8) zugeordnet ist, der die
Schwenkachse der Betätigungseinrichtung darstellt,
die beiden Enden des Bolzens (8) in je einem Bock (5, 7) geführt sind und
an der Betätigungseinrichtung (9, 10) ein der Verschwenkung dienendes Bedienelement
befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Bock (5, 7) in Richtung auf die Betätigungseinrichtung (9, 10) zu eine parallel
zur angrenzenden Fläche der Betätigungseinrichtung (9, 10) verlaufenden Stirnfläche
beschreibt, die den Bolzen (8) allseitig umschließt,
die beiden Böcke (5, 7) eines Bolzens (8) auf derselben Grundplatte (3) befestigt
sind und
das Ende des Bolzens (8) als Lagerzapfen in einem radialen Wälzlager (6) geführt ist
und
der Bock (5, 7) das Wälzlager (6) umgreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass angrenzende Fläche und die Stirnfläche in Gleitkontakt stehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Böcke (5, 7) einstückig zu einem Lagerbock zusammengefasst sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Stirnfläche und angrenzende Fläche derart bemessen sind, dass während jeder Phase
der Schwenkbewegung die Stirnfläche wenigstens 50 % der angrenzenden Fläche abdeckt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Betätigungseinrichtungen (9, 10) parallel zueinander ausgerichtet vorhanden
sind, die vorzugsweise auf einer gemeinsamen Grundplatte (3) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bedienelement in Reichweite des Bedienungspersonals positioniert ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement ein Handhebel (20) oder ein Fußhebel ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (2) über einen Kulissenstein mit der in der Betätigungseinrichtung
(9, 10) befindlichen Kulisse verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (6) ein Rillenkugellager ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (9, 10) ein Hebel, ein Zahnrad, ein Pleuel oder eine Nocke
ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (8) ein separates Bauteil ist, das die Betätigungseinrichtung (9, 10)
durchgreift und mit Hilfe einer die Betätigungseinrichtung (9, 10) durchgreifenden
Klemmschraube fixiert ist.