[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenk-Vorrichtung in Form eines Klapp-Fensters.
[0002] Klapp-Fenster werden beispielsweise als Dachfenster eingesetzt, wobei ein Fensterflügel
an seinem oberen Begrenzungsrand gegenüber einem ortsfesten Fensterrahmen verschwenkbar
ist. Derartige Dachfenster sind beispielsweise aus der
EP 2 143 864 A1, und aus der
DE 43 36 718 A1 , welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweisen, bekannt. Aus der
EP 1 862 630 A1 ist ein Verstellsystem mit Spindeltrieb und Bremse für eine Kraftfahrzeugheckklappe
bekannt.
FR-A-2552152 offenbart ein Drehtor mit Spindeltrieb. Ebenfalls bekannt sind Schwing-Fenster, wobei
die Schwenkachse durch eine Fensterfläche des Fensterflügels und nicht entlang eines
Randes des Fensterflügels verläuft. Beiden Fensterarten ist gemeinsam, dass diese
manuell betätigt werden. Je nach Einbaugröße können die Fensterflügel verschiedene
Abmaße und entsprechend unterschiedliche Massen aufweisen. Auch die Dachneigung kann
variieren. Manuell betätigte Klapp- oder Schwing-Fenster weisen meist eine integrierte
Zugfeder auf, die dafür sorgt, dass ein geöffneter Fensterflügel in Folge der Schwerkraft
eine gewünschte, eingestellte Position beibehält. Aufgrund der variierenden Fenstergrößen
ist es erforderlich, eine Schwenk-Vorrichtung bereitzustellen, die zur Gewährleistung
eines Kräftegleichgewichts für die jeweilige Fenstergröße geeignet. Dadurch entsteht
dem Hersteller derartiger Fenster erhöhter Logistik- und Fertigungsaufwand.
[0003] Zur Verbesserung des Bedienkomforts, insbesondere bei Schwing-Fenstern, sind elektrische
Betätigungs-Vorrichtungen bekannt. Dadurch ist insbesondere das Öffnen und Schließen
des Fensters in manuell schlecht zugänglichen Bereichen möglich. Es ist bekannt, für
ein Schwing-Fenster einen elektrisch angetriebenen Kettenantrieb vorzusehen, der beispielsweise
mittig an einer Oberseite des Schwing-Fensters befestigt sein kann. In einer geöffneten
Stellung des Schwing-Fensters ist der Kettenantrieb sichtbar und beeinträchtigt darüber
hinaus die Zugänglichkeit des geöffneten Fensters in diesem Bereich. Weiterhin ist
die maximale Verschwenkbarkeit des Schwing-Fensters durch die Länge der Kette begrenzt
und wird daher vorrangig bei Schwing-Fenster mit geringen Fenster-Öffnungswinkeln
eingesetzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenk-Vorrichtung in Form eines
Klapp-Fensters zu schaffen, deren Bedienung vereinfacht und komfortabler ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung
besteht darin, dass ein erstes Teil, in Form eines Fensterrahmens, und ein daran befestigtes,
um eine Schwenk-Achse verschwenkbares zweites Teil, in Form eines Ausstellerarms,
mittels eines Antriebs verschwenkt werden können. Dazu ist ein an dem zweiten Teil
verlagerbar angebrachtes Verlagerungs-Element vorgesehen, das mittels des Antriebs
verlagert wird. Um die Schwenkbewegung des zweiten Teils gegenüber dem ersten Teil
um die Schwenk-Achse zu ermöglichen, ist ein Auslenk-Hebel vorgesehen, der die beiden
Teile miteinander verbindet. Der Auslenk-Hebel ermöglicht die Beaufschlagung des zweiten
Teils mit einem für das Verschwenken erforderlichen Drehmoment bezüglich der Schwenk-Achse.
Die Schwenk-Vorrichtung ermöglicht ein Verschwenken der beiden Teile mittels eines
Antriebs. Eine manuelle Betätigung ist nicht erforderlich. Ein maximal möglicher Fenster-Öffnungswinkel
ist nicht durch einen Kettenantrieb beeinträchtigt. Bei der Schwenk-Vorrichtung weist
das zweite Teil einen von dem Antrieb angetriebenen Spindeltrieb zur Verlagerung des
Verlagerungs-Elements auf. Dabei wird eine rotatorische AntriebsBewegung in eine translatorische
Verlagerungs-Bewegung unaufwändig und robust umgesetzt. Das mittels des Spindeltriebs
verlagerte Verlagerungs-Element kann bezüglich seiner Verlagerungs-Position an dem
zweiten Teil stufenlos eingestellt werden. Entsprechend kann ein Fenster-Öffnungswinkel
stufenlos verändert werden.
[0006] Eine Schwenk-Vorrichtung mit einer zwischen dem Antrieb und dem Spindeltrieb angeordneten
Bremse ermöglicht das Fixieren der Schwenk-Vorrichtung in einer verschwenkten Position.
Dazu kann die verwendete Bremse, die zwischen dem Antrieb und dem Spindeltrieb angeordnet
ist, als einseitig wirksame Bremse ausgeführt sein. Darüber hinaus kann die Bremse
mittels einer Entriegelungs-Vorrichtung ent- bzw. verriegelbar sein.
[0007] Bei einer Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 2 weist der Spindeltrieb eine antreibbare,
mit dem Antrieb verbundene Antriebs-Spindel auf, die mit einer zu der Antriebs-Spindel
korrespondierenden Hohl-Spindel zusammenwirkt. Die Hohl-Spindel ist vorzugsweise mit
dem Verlagerungs-Element verbunden.
[0008] Eine Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 3 ermöglicht eine Anpassung des von dem Antrieb
zur Verfügung gestellten Antriebs-Drehmoments auf den Spindeltrieb.
[0009] Eine Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 4 ermöglicht eine um die Längs-Achse verdrehfeste
und entlang der Längs-Achse verlagerbare Kopplung des Spindeltriebs über die Hohl-Spindel
mit dem Verlagerungs-element. Insbesondere erfolgt die Kopplung mit einem Kopplungselement,
das eine schwenkbare Anlenkung des Verlagerungs-Elements an der Hohl-Spindel ermöglicht.
Eine derartige Kopplung ist robust und ermöglicht eine sicher geführte, verkippfreie
Verlagerung der miteinander verbundenen Komponenten.
[0010] Bei einer Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 5 kann die jeweilige Drehposition des
Antriebs und damit der Antriebs-Spindel erfasst werden. Durch die Drehposition der
Antriebs-Spindel ist die damit verbundene Verlagerung der Hohl-Spindel an der Antriebs-Spindel
und somit der jeweilige Öffnungswinkel des Klapp-Fensters eindeutig und unmittelbar
bestimmbar.
[0011] Eine Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 6 weist ein zweites Teil auf, das ein reduziertes
Gewicht hat und gleichzeitig eine hohe Stabilität aufweist.
[0012] Eine Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 7 ist kompakt ausgeführt. Die Schwenk-Vorrichtung
ist platzsparend. Darüber hinaus sind die Antriebs-Komponenten von außerhalb und insbesondere
für einen Bediener nicht sichtbar. Die Ausführung der Schwenk-Vorrichtung erfüllt
hohe Designansprüche.
[0013] Bei einer Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 8 sind die für einen Betätigungs-Vorgang
notwendigerweise zu betätigenden und verlagernden Komponenten der Schwenk-Vorrichtung
von außen nicht erkennbar. Die Betätigung der Schwenk-Vorrichtung ist elegant.
[0014] Bei einer Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 9 ist die Verlagerung des Verlagerungs-Elements
in einem Hohlprofilelement des zweiten Teils geführt. Um die Verlagerung hinsichtlich
auftretender Reibungsverluste zu verbessern, können zusätzliche Reib- und/oder Gleit-Elemente
zwischen einer Außen-Kontur des Verlagerungs-Elements und einer Innen-Kontur des Hohlprofil-Elements
vorgesehen sein.
[0015] Die Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 10 ermöglicht eine gesicherte Verschwenkung
des zweiten Teils. Durch das Anliegen des Verlagerungs-Elements in einem Anlage-Bereich
an dem zweiten Teil ist die SchwenkBewegung zusätzlich abgestützt und dadurch stabilisiert.
Dadurch kann die Schwenk-Vorrichtung besonders hohe Kräfte, die beispielsweise aus
einer großen Masse eines am Ausstellerarm befestigten Fensterflügels resultieren können,
aufnehmen.
[0016] Eine Schwenk-Vorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 12 ermöglicht ein schwenkbares
Anlenken des Auslenk-Hebels sowohl an dem ersten Teil als auch an dem zweiten Teil.
Dadurch ist die Flexibilität der Schwenkbewegung des zweiten Teils gegenüber dem ersten
Teil erhöht.
[0017] Eine Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 13 ermöglicht die Verlagerung des Auslenk-Hebels
über eine zweite Dreh-Achse mit dem Verlagerungs-Element durch den Antrieb. Dadurch
ist die Betätigung der Schwenk-Vorrichtung unaufwändig und effektiv.
[0018] Bei einer Schwenk-Vorrichtung nach Anspruch 14 ist deren Öffnen erleichtert. Dies
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Schwenk-Vorrichtung einen großen und damit
schweren Fensterflügel aufweist. Ein zusätzlicher Energiespeicher, der insbesondere
ein Feder-Element und insbesondere eine Zugfeder oder eine Druckfeder sein kann, bewirkt
eine die Öffnungsbewegung des Antriebs unterstützende Kraft. Die unterstützende Kraft
ist einstellbar.
[0019] Eine Schwenk-Vorrichtung gemäß Anspruch 15 weist eine erhöhte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes
Öffnen der Schwenk-Vorrichtung aus einem geschlossenen Zustand der Schwenk-Vorrichtung
auf. Insbesondere das Aufbrechen der Schwenk-Vorrichtung ist erschwert. Eine dafür
vorgesehene Verriegelungs-Einheit kann eine Spindelmutter mit einem daran befestigten
Verriegelungsband aufweisen. Dadurch kann die Verriegelungs-Einheit vorteilhaft innerhalb
eines Verlagerungs-Elements integriert sein.
[0020] Zusätzliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von fünf Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Schwenk-Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer ersten Schwenk-Position,
- Fig. 2
- eine Fig. 1 entsprechende, teilweise geschnittene Seitenansicht,
- Fig. 3
- eine Fig. 2 entsprechende, teilweise geschnittene Seitenansicht der Schwenk-Vorrichtung
in einer zweiten Schwenkposition,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung des zweiten Teils mit dem Auslenk-Hebel in der ersten
Schwenkposition gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- eine Fig. 4 entsprechende vergrößerte Darstellung des zweiten Teils in der zweiten
Schwenkposition,
- Fig. 6
- eine Fig. 5 entsprechende, vergrößerte Darstellung der Bremse in einer Verriegelungs-Stellung,
- Fig. 7
- eine Fig. 6 entsprechende Darstellung der Bremse in einer Entriegelungs-Stellung,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Draufsicht auf einen Entriegelungs-Ring einer Entriegelungs-Vorrichtung,
- Fig. 9
- eine Fig. 5 entsprechende Darstellung einer Schwenk-Vorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 10
- eine Fig. 5 entsprechende Darstellung einer Schwenk-Vorrichtung gemäß einem dritten
Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 11
- eine Fig. 9 entsprechende, vergrößerte Detaildarstellung einer Schwenk-Vorrichtung
gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 12
- eine Fig. 11 entsprechende Darstellung der Schwenk-Vorrichtung in einer verriegelten
Anordnung, und
- Fig. 13
- eine Fig. 2 entsprechende Prinzipdarstellung einer Schwenk-Vorrichtung gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel..
[0021] Eine in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schwenk-Vorrichtung 1 ist in Form eines Klapp-Fensters
ausgeführt und weist ein erstes Teil 2 in Form eines ortsfesten Fensterrahmens auf,
der beispielsweise in ein Dach mit geneigter Dachfläche als Dachfenster eingebaut
ist. Mittels eines Schwenk-Bolzens 3 ist ein zweites Teil 4 in Form eines Ausstellerarms
4 direkt mit dem ersten Teil 2 verbunden und um eine konzentrisch zu dem Schwenk-Bolzen
3 angeordnete Schwenk-Achse 5 schwenkbar an dem ersten Teil 2 angelenkt.
[0022] Der Fensterrahmen 2 ist starr. Der Ausstellerarm 4 weist ein Anbindungs-Element 6
zur Anbindung eines nicht dargestellten Fensterflügels an den Ausstellerarm 4 auf.
[0023] Der Fensterrahmen 2 und der Ausstellerarm 4 sind weiterhin durch einen Auslenk-Hebel
7 miteinander verbunden, wobei der Auslenk-Hebel 7 an dem Fensterrahmen 2 an einer
ersten Dreh-Achse 8 schwenkbar angelenkt ist. Der Auslenk-Hebel 7 ist an dem Ausstellerarm
4 an einer zweiten Dreh-Achse 9 schwenkbar angelenkt. Die Schwenk-Achse 5 und die
beiden Dreh-Achsen 8, 9 sind parallel zueinander orientiert. Der Auslenkhebel 7 ist
im Wesentlichen als Flachstab ausgeführt und an einem ersten Ende mit dem Fensterrahmen
2 und an einem zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegend angeordneten Ende mit dem
Ausstellerarm 4 verbunden. Dazu weist der Auslenk-Hebel 7 an dem ersten Ende einen
Dreh-Bolzen 10 auf, der zur Aufnahme in einer Montage-Rastaufnahme 11, die fest am
Fensterrahmen 2 angeordnet ist, dient. Dadurch kann der Ausstellerarm 4 mit dem Auslenk-Hebel
7 unkompliziert und schnell bei einer Fenstermontage in die Montage-Rastaufnahme 11
eingehakt und verrastet werden. Gleichzeitig ermöglicht die Montage-Rastaufnahme 11
eine Betätigung des Klapp-Fensters 1, d.h. ein Verschwenken des Ausstellerarms 4 gegenüber
dem Fensterrahmen 2, durch gesicherte Drehung des Auslenk-Hebels 7 um die erste Dreh-Achse
8.
[0024] Nachfolgend wird anhand der Fig. 4 und 5 der Auslenk-Hebel 7 und der Ausstellerarm
4 näher erläutert. Der Auslenk-Hebel 7 ragt an einer dem Fensterrahmen 2 zugewandten
Öffnung des Ausstellerarms 4 teilweise in diesen hinein. Die zweite Dreh-Achse 9 ist
innerhalb des Ausstellerarms 4 angeordnet, der als Hohlprofilelement gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel als Rechteck-Hohlprofil mit einer Längs-Achse 12 ausgeführt ist.
[0025] Es sind auch andere Hohlprofil-Querschnittsformen möglich. Der Auslenk-Hebel ist
im Wesentlichen L-förmig ausgeführt, wobei ein Fuß-Abschnitt 14 dem Fensterrahmen
2 und ein Kopf-Abschnitt 13 dem Ausstellerarm 4 zugewandt ist. Zwischen dem Kopf-Abschnitt
13 und dem Fuß-Abschnitt 14 ist der Auslenk-Hebel 7 abgewinkelt. Der Kopf-Abschnitt
13 ist in der in Fig. 5 dargestellten geschlossenen Anordnung der Schwenk-Vorrichtung
1 im Wesentlichen senkrecht zur Längs-Achse 12 an dem Ausstellerarm 4 angeordnet.
Der Fuß-Abschnitt 14 ist dagegen im Wesentlichen parallel zur Längs-Achse 12 angeordnet.
Im Bereich des Kopf-Abschnitts 13 weist der Auslenk-Hebel 7 einen Anlagebereich 15
auf, der an einer Innenseite des abgewinkelten Abschnittes zwischen dem Kopf-Abschnitt
13 und dem Fuß-Abschnitt 14 angeordnet ist. Der Auslenk-Hebel 7 liegt in dem Anlage-Bereich
15 während des Öffnens bzw. des Schließens des Ausstellerarms 4 mit dem daran befestigten
Fensterflügel an einer Profilwand 16 des Hohlprofil-Elements des Ausstellerarms 4
an. Eine Kontur des Anlage-Bereichs 15 gibt somit eine Bahn der Verlagerung des Ausstellerarms
4 bezüglich des Fensterrahmens 2 vor. Der Anlage-Bereich 15 weist jeweils von dem
Kopf-Abschnitt 13 und von dem Fuß-Abschnitt 14 kommend einen konkaven Kontur-Abschnitt
17 auf. Die beiden konkaven Kontur-Abschnitte 17 sind durch einen dazwischen angeordneten
konvexen Kontur-Abschnitt 18 miteinander verbunden.
[0026] Der Ausstellerarm 4 weist eine einstückig angeformte Schwenk-Lasche 19 auf, mit der
der Ausstellerarm 4 mittels des Schwenk-Bolzens 3 an dem Fensterrahmen 2 angelenkt
ist. Die Schwenk-Lasche 19 ist an einem ersten, oberen Ende des Ausstellerarms 4 angeordnet.
Das Anbindungs-Element 6 ist an einem zweiten, unteren, dem ersten Ende gegenüberliegenden
Ende des Ausstellerarms 4 angeordnet. Das Anbindungs-Element 6 ist einstückig an das
Hohlprofil-Element des Ausstellerarms 4 angeformt oder zumindest fest, insbesondere
durch eine formschlüssige oder mechanische Verbindung oder durch Schweißen, damit
verbunden. Ebenfalls an dem zweiten, unteren Ende des Ausstellerarms 4 ist ein Elektromotor
20 als Antrieb für die Schwenk-Vorrichtung 1 vorgesehen. Der Elektromotor 20 ist in
das Hohlprofil-Element eingepasst. An den Elektromotor 20 ist eingangsseitig eine
Encodereinheit 21 angeschlossen, die über eine Kabelleitung 22 angesteuert und mit
elektrischer Energie versorgt wird. Die Encodereinheit 21 ist ebenfalls innerhalb
des Hohlprofil-Elements angeordnet. Der Anschluss der Leitung 22 an die Encodereinheit
21 ist ebenfalls innerhalb des Hohlprofil-Elements vorgesehen und dadurch geschützt.
Über eine insbesondere fluiddichte Abdichtung 23, die beispielsweise aus Gummi hergestellt
sein kann, ist die Leitung 22 aus dem Hohlprofil-Element herausgeführt. An einer der
Encodereinheit 21 abgewandten Seite des Elektromotors 20 ist dieser direkt mit einem
Getriebe 24 verbunden. Das Getriebe 24 dient einer Anpassung eines Antriebsdrehmoments
durch Untersetzung zum Antreiben eines mit dem Getriebe 24 verbundenen Spindeltriebs
25. Zwischen dem Spindeltrieb 25 und dem Getriebe 24 ist eine Bremse 26 vorgesehen.
[0027] Der Spindeltrieb 25 weist eine durch den Elektromotor 20 antreibbare Antriebs-Spindel
27 und eine mit der Antriebs-Spindel 27 zusammenwirkende Hohl-Spindel 28 auf. Die
Hohl-Spindel 28 ist zu der Antriebs-Spindel 27 korrespondierend ausgeführt und in
Form eines Antriebsrohrs mit einer Spindelmutter ausgeführt. Durch eine von dem Elektromotor
20 verursachte Antriebs-Drehbewegung wird die Antriebs-Spindel 27 in einer Antriebs-Drehrichtung
gedreht. Die Antriebs-Spindel 27 ist bezüglich einer axialen Bewegung entlang der
Längs-Achse 12 in dem Hohlprofil-Element des Ausstellerarms 4 festgelegt. Die Hohl-Spindel
28 ist entlang der Längs-Achse 12 verlagerbar. In Folge der Rotationsbewegung der
Antriebs-Spindel 27 wird die Hohl-Spindel 28 relativ zu der Antriebs-Spindel 27 entlang
der Längs-Achse 12 verlagert. An einem der Antriebs-Spindel 27 abgewandten Ende der
Hohl-Spindel 28 ist ein Kopplungs-Element 29 vorgesehen, das die Hohl-Spindel 28 und
damit den Spindeltrieb 25 mit einem Verlagerungs-Element 30 verbindet. Das Kopplungs-Element
29 ist mit dem Verlagerungs-Element 30 drehbar um eine Kopplungs-Achse 31 drehbar
angeordnet. Die Kopplungs-Achse 31 ist im Wesentlichen parallel zu der Schwenkachse
5 und zu den Dreh-Achsen 8, 9 orientiert. Die Kopplungs-Achse 31 ist im Wesentlichen
senkrecht zu der Längsachse 12 orientiert. Das Klapp-Fenster 1 weist also eine elektrische
Antriebseinheit auf, die den Elektromotor 20 mit der Encodereinheit 21, das Getriebe
24, die Bremse 26, den Spindeltrieb 25 und das daran befestigte Kopplungs-Element
29 umfasst.
[0028] Die Schwenk-Achse 5 und die Dreh-Achsen 8, 9 sind jeweils senkrecht zu der Längs-Achse
12 orientiert. Die Kopplungs-Achse 31 ermöglicht ein Verkippen des Kopplungs-Elements
29 und des Verlagerungs-Elements 30 zueinander längs der Längs-Achse 12. Der Spindeltrieb
25 und damit die Antriebs-Spindel 27 und die Hohl-Spindel 28 sind konzentrisch zur
Längs-Achse 12 angeordnet. Der Auslenk-Hebel 7 ist an der zweiten Dreh-Achse 9 drehbar
an das Verlagerungs-Element 30 angebunden.
[0029] Entsprechend sind der Spindeltrieb 25, das Kopplungs-Element 29 und das Verlagerungs-Element
30 innerhalb des Hohlprofil-Elements des Ausstellerarms 4 angeordnet. Durch die Kopplung
des Verlagerungs-Elements 30 mit der Hohl-Spindel 28 des Spindeltriebs 25 ist das
Verlagerungs-Element 30 entlang der Längs-Achse 12 innerhalb des Hohlprofil-Elements
verlagerbar. Das Verlagerungs-Element 30 weist eine zu der Innen-Kontur des Hohlprofil-Elements
korrespondierende, insbesondere unrunde, Außen-Kontur auf. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
hat das Verlagerungs-Element 30 eine Vierkant-Außen-Kontur. Dadurch erfolgt eine geführte
Verlagerung, insbesondere ein Gleiten, des Verlagerungs-Elements 30 innerhalb des
Hohlprofil-Elements des Ausstellerarms 4.
[0030] Im Folgenden wird anhand der Fig. 6 und 7 die Bremse 26 näher erläutert. Die Bremse
26 ist konzentrisch zur Längs-Achse 12 innerhalb des Hohlprofil-Elements des Ausstellerarms
4 und koaxial zur Antriebs-Spindel 27 angeordnet. Im Bereich der Bremse 26 ist auf
der Antriebs-Spindel 27 eine Distanzhülse 32 angeordnet, die in axialer Richtung in
an sich bekannter Weise gesichert ist. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
an der Antriebs-Spindel 27 eine Schulter 33 zur axialen Sicherung der Distanzhülse
32 vorgesehen.
[0031] Auf der Distanzhülse 32 ist ein Freilauf-Element 34 angeordnet, das in Richtung der
Längsachse 12 beidseitig von einer Freilauf-Führung 35 geführt ist. Das Freilauf-Element
34 und die Freilauf-Führungen 35 sind von einem Brems-Element 36 umgeben. Das Brems-Element
36 ist becherförmig ausgeführt mit einer Becher-Zylinderwand 37 und einem gelochten
Becher-Boden 38. Durch das Loch im Becher-Boden 38 ist das Brems-Element 36 auf die
Antriebs-Spindel 27 aufgesetzt. Im Bereich der Becher-Zylinderwand 37 liegt das Freilauf-Element
34 umfänglich an dem Brems-Element 36 an. Der Becher-Boden 38 ist konzentrisch zur
Längs-Achse 12 und zur Antriebs-Spindel 27 angeordnet und sichert das Freilauf-Element
34 und die Freilauf-Führungen 35 entlang der Längs-Achse 12. An einem der Freilauf-Führung
35 abgewandten Seite des Becher-Bodens 38 ist das Brems-Element 36 einem Brems-Belag
39 zugewandt, der an einem Bremsendeckel 40 befestigt und insbesondere drehfest bezüglich
der Antriebs-Spindel 27 in dem Ausstellerarm 4 angeordnet ist.
[0032] An einer dem Brems-Belag 39 abgewandten Seite ist das Brems-Element 36 mit einer
Stirnseite drehfest mit einer Übertragungshülse 41 verbunden. Die Übertragungshülse
41 ist durch zwei Radiallager 42 an der Antriebs-spindel 27 abgestützt. Ein weiteres
Radiallager 42 an einer äußeren Mantelfläche der Übertragungshülse 41 dient zur Abstützung
an einem Sickenteil-Lager 48 und damit zur geführten Drehbewegung innerhalb des Ausstellerarms
4. Die Übertragungshülse 41 ist an einem dem Brems-Element 36 zugewandten Ende axial
an einem Axiallager 43 abgestützt. Das Axiallager 43 ist über eine Zwischenscheibe
44 mit einer Presshülse 45 verbunden.
[0033] Die Presshülse 45 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt und weist eine entlang
ihres Umfangs verlaufende Einprägung 46 auf, die zu einer Reduzierung des Innendurchmessers
der Presshülse 45 führt. Im Bereich der Einprägung 46, d.h. eines minimalen Innen-Durchmessers
der Press-hülse 45, ist diese mit der Einprägung 46 in einer dafür vorgesehenen Nut
47 der Antriebs-Spindel 27 angeordnet und entlang der Längs-Achse 12 axial gesichert.
Konzentrisch zur Übertragungshülse 41 und entlang der Längs-Achse 12 zwischen dem
Sickenteil-Lager 48 und dem Axiallager 43 ist eine Entriegelungs-Vorrichtung 49 vorgesehen.
Die Entriegelungs-Vorrichtung 49 umfasst einen Entriegelungs-Ring 50, der konzentrisch
zur Längs-Achse 12 innerhalb des Hohlprofil-Elements angeordnet ist, und einen fest
mit dem Entriegelungs-Ring 50 verbundenen Entriegelungs-Hebel 51, der über eine Öffnung
in dem Hohlprofil-Element aus diesem herausgeführt ist. Der Entriegelungs-Ring 50
ist an einer im Wesentlichen wendelförmigen Stirnflächenkontur 52 des Sickenteil-Lagers
48 derart angeordnet, dass die Entriegelungs-Vorrichtung 49 bei einer Verdrehung um
die Längs-Achse 12 entlang dieser verlagert wird. In der in Fig. 6 gezeigten Stellung
des Entriegelungs-Hebels 51 ist die Bremse 26 in einer wirksamen Brems-Stellung. Gemäß
der Darstellung in Fig. 7 ist die Entriegelungs-Vorrichtung 49 um die Längs-Achse
12 verdreht. Entsprechend ist der Entriegelungs-Ring 50 mit dem Entriegelungs-Hebel
51 entlang der Längs-Achse 12 von dem Sickenteil-Lager 48 zum Axiallager 43 hin verlagert.
Zwischen einander zugewandten Stirnflächen des Entriegelungs-Rings 50 und des Sickenteil-Lagers
48 kann ein Entriegelungs-Spalt 55 vorgesehen sein.
[0034] Die Bremse 26 kann auch ohne die dargestellte Distanzhülse 32 ausgeführt sein. In
diesem Fall sind das Freilauf-Element 34 und die Freilauf-Führungen 35 direkt auf
der Antriebs-Spindel 27 angeordnet.
[0035] Der Entriegelungs-Ring 50 der Entriegelungs-Vorrichtung 49 ist in Fig. 8 näher dargestellt.
Der Entriegelungs-Ring 50 weist mehrere, radial zu dem Ring 50 verlaufende Gewindebohrungen
auf, in die der Entriegelungs-Hebel 51 einschraubbar ist. Fig. 8 zeigt eine Draufsicht
auf eine Stirnfläche 57 des Entriegelungs-Rings 50. Die Stirnfläche 57 ist in dem
eingebauten Zustand in der Bremse 26 der Stirnfläche 52 des Sickenteil-Lagers 48 zugewandt.
Die beiden Stirnflächen 52, 57 sind im Wesentlichen identisch ausgeführt. An der Stirnfläche
57 sind entlang des Umfangs jeweils acht Rampen 58 und acht ebene, senkrecht zur Längs-Achse
12 ausgerichtete Stirnflächenabschnitte 59 angeordnet. Die Rampen 58 sind jeweils
identisch ausgeführt. Dies gilt gleichermaßen für die ebenen Stirnflächenabschnitte
59. Die Rampen 58 weisen bezüglich einer Drehung um die Längs-Achse 12 einen Öffnungswinkel
von etwa 40° auf. Die ebenen Stirnflächenabschnitte 59 weisen einen entsprechenden
Öffnungswinkel von etwa 5° auf. Die Rampe 58 ist derart gestaltet, dass eine axiale
Abmessung des Entriegelungs-Rings 50 in Umfangsrichtung an der Rampe 58 stetig zu-
bzw. abnimmt. Die maximale axiale Abmessung des Entriegelungs-Rings 50 ist an dem
den ebenen Stirnflächenabschnitt 59 benachbarten Ende der Rampe 58 zu der des Stirnflächenabschnitts
59 identisch, sodass der Übergang von der Rampe 58 auf den Abschnitt 59 sanft und
insbesondere ohne Versatz in axialer Richtung entlang der Längs-Achse 12 erfolgen
kann. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 beträgt der axiale Versatz
zwischen einer tiefsten Stelle der Rampe 58 und einer höchsten Stelle der Rampe 58
bzw. der ebenen Stirnfläche 59 1 mm, sodass durch Verdrehen des Entriegelungs-Rings
50 eine axiale Verlagerung von 2 mm entlang der Längs-Achse durch Verdrehen der beiden
Stirnflächen 52, 57 zueinander ermöglicht wird. Dies liegt daran, dass an der Stirnfläche
52 des Sickenteil-Lagers 48 korrespondierende Rampen derart vorgesehen sind, dass
durch Verdrehen der Entriegelungs-Vorrichtung 49 sich die veränderlichen axialen Abmessungen
an den Stirnflächen 52, 57 addieren. Entsprechend der jeweiligen Anwendung der Bremse
26 kann die Anzahl der Rampen 58 und ebenen Stirnflächenabschnitte 59, deren Öffnungswinkel
und/oder deren Höhe angepasst werden.
[0036] Im Folgenden wird ein Verfahren zum Verschwenken der Schwenk-Vorrichtung 1 näher
erläutert. Ausgehend von einem in Fig. 3 dargestellten geschlossenen Zustand des Fensters
3, in dem der Ausstellerarm 4 gegenüber dem Fensterrahmen 2 nicht verschwenkt ist,
erfolgt eine Betätigung des Elektromotors 20, indem über die Leitung 22 und die Encodereinheit
21 eine elektrische Spannung an dem Elektromotor 20 angelegt wird. Dadurch wird eine
nicht dargestellte Motorabtriebswelle des Elektromotors 20 in einer Öffnungs-Drehbewegung
um die Längs-Achse 12 angetrieben. Diese Drehbewegung wird durch das Getriebe 24 untersetzt
und am Getriebeausgang direkt auf die Antriebs-Spindel 27 des Spindeltriebs 25 übertragen.
Da die Hohl-Spindel 28 verdrehgesichert in dem Hohlprofil-Element des Ausstellerarms
4 angeordnet ist, wird die Hohl-Spindel 28 bei einer Öffnungs-Drehbewegung der Antriebs-Spindel
27 in einer Öffnungsrichtung 53 entlang der Längs-Achse 12 innerhalb des Ausstellerarms
4 verlagert. Die Öffnungsrichtung 53 ist zu der Antriebs-Spindel 27 hin gerichtet.
Durch die Verlagerung der Hohl-Spindel 28 in der Öffnungs-Richtung 53 wird eine Länge
des Spindeltriebs 25 entlang der Längs-Achse 12 reduziert. Die Antriebs-Spindel 27
und die Hohl-Spindel 28 werden aufeinander zu bewegt.
[0037] Dadurch, dass die Hohl-Spindel 28 über das Kopplungs-Element 29 mit dem Verlagerungs-Element
30 verbunden ist, werden auch die Elemente 29 und 30 in der Öffnungs-Richtung 53 entlang
der Längs-Achse 12 innerhalb des Ausstellerarms 4 verlagert. Entsprechend wird der
an der zweiten Dreh-Achse 9 an dem Verlagerungs-Element 30 drehbar angelenkte Auslenk-Hebel
7 in der Öffnungs-Richtung 53 entlang der Längs-Achse 12 verlagert. Dadurch, dass
der Auslenk-Hebel 7 in dem Anlage-Bereich 15 an der Profilwand 16 des Ausstellerarms
4 anliegt und der Kopf-Abschnitt der L-Form in der Öffnungs-Richtung 53 verlagert
wird, wird der gegenüber dem Kopf-Abschnitt 13 abgewinkelte Fuß-Abschnitt 14 bezüglich
der zweiten Dreh-Achse 9 verschwenkt. In der in den Fig. 3 und 5 dargestellten Schließposition
des Klapp-Fensters 1 ist der Auslenk-Hebel 7 mit seinem Fuß-Abschnitt 14 im Wesentlichen
parallel zur Längs-Achse 12 angeordnet. Durch die Betätigung des Elektromotors 20,
die eine Verlagerung des Auslenk-Hebels an der zweiten Dreh-Achse 9 in der Öffnungs-Richtung
53 bewirkt, ist der Auslenk-Hebel 7 mit dem Fuß-Abschnitt 14 quer zur Längs-Achse
12 angeordnet. Es ergibt sich ein Öffnungswinkel a zwischen dem Ausstellerarm 4 und
dem Fensterrahmen 2. Dadurch, dass der Auslenk-Hebel 7 mit seinem Fuß-Abschnitt 14
an der ersten Dreh-Achse 8 drehbar, aber ortsfest an dem Fensterrahmen 2 angelenkt
ist, wird der Ausstellerarm 4 durch die Verschwenkung des Auslenk-Hebels 7 von dem
Fensterrahmen 2 weggedrückt. Dabei wird der Ausstellerarm 4 um die Schwenk-Achse 5
an dem Fensterrahmen 2 verschwenkt.
[0038] Da die Antriebs-Spindel 27 direkt mit dem Getriebeabgang des Getriebes 24 und dieser
wiederum direkt mit der Antriebswelle des Elektromotors 20 verbunden ist, kann durch
die Encodereinheit 21 die aktuelle Drehposition der Antriebs-Spindel 27 festgestellt
werden. Dadurch ist es möglich, einen aktuellen Öffnungswinkel a zu ermitteln und
beispielsweise an eine nicht dargestellte an die Leitung 22 angebundene Steuereinheit
zu übermitteln.
[0039] Die Encodereinheit 21 kann beispielsweise einen oder mehrere Hall-Sensoren aufweisen,
die neben der Erfassung einer aktuellen Drehposition mittels einer nicht dargestellten
elektrischen Steuereinheit auch eine Verfahrgeschwindigkeit des Elektromotors 20 und
damit eine Betätigungsgeschwindigkeit, d.h. Schwenkwinkel-Geschwindigkeit des Klapp-Fensters
1, erfasst und gegebenenfalls verändert werden kann.
[0040] Beim Öffnen des Klapp-Fensters 1 aus dem in den Fig. 3 und 5 dargestellten geschlossenen
Zustand soll die Bremse 26 die Öffnungs-Drehbewegung nicht beeinträchtigen. Das heißt
die Bremse 26 soll nicht wirksam sein. Entsprechend ist das Freilauf-Element 34 derart
vorgesehen, dass in der Öffnungsdrehrichtung der Antriebs-Spindel 27 um die Längs-Achse
12 das Brems-Element 36 der Bremse 26 von der Antriebs-Spindel 27 entkoppelt ist.
Das bedeutet, dass die Drehbewegung der Antriebs-Spindel 27 nicht auf das Brems-Element
36 übertragen wird. Das Freilauf-Element 34 rutscht an einer inneren Zylindermantelfläche
auf der Distanzhülse 32 bzw. an der Antriebs-Spindel 27 durch.
[0041] In Folge des Eigengewichts des Ausstellerarms 4 mit dem daran befestigten Fensterflügel
ist der Ausstellerarm 4 in einer geöffneten Position geneigt, in eine geschlossene
Position verlagert zu werden. Das Eigengewicht des Ausstellerarms 4 und des Fensterflügels
drücken diese in die Schließposition. Entsprechend wirken auf die Antriebs-Spindel
27 in einer geöffneten Position des Klapp-Fensters 1 Zugkräfte, die einer der Öffnungs-Richtung
53 entgegen gerichteten Schließ-Richtung 54 gerichtet sind.
[0042] Das bedeutet, die Bremse 26 wirkt nur in einer Drehrichtung, der Schließ-Drehrichtung
der Antriebs-Spindel 27 und soll insbesondere das durch das Eigengewicht des Ausstellerarms
4 mit dem Fensterflügel verursachte Schließen des Klapp-Fensters 1 verhindern. Damit
das Antriebssystem und insbesondere der Elektromotor 20 beim Öffnen des Klapp-Fensters
1 nicht zusätzlich belastet wird, ist die Bremse 26 in der Öffnungs-Drehrichtung mittels
des Freilauf-Elements 34 entkoppelt und dadurch in dieser Richtung nicht wirksam.
[0043] Um das Klapp-Fenster 1 in einer mit einem Öffnungswinkel a verschwenkten Öffnungs-Position
gemäß den Fig. 2 und 4 zu halten, muss die durch das Eigengewicht des Ausstellerarms
4 bedingte Schließneigung des Ausstellerarms 4 verhindert werden. Die dadurch verursachten
Zugkräfte in der Schließ-Richtung 54 auf die Antriebs-Spindel 27 bewirken eine Drehbewegung
der Antriebs-Spindel in der Schließ-Drehrichtung. In der Schließ-Drehrichtung ist
das Freilauf-Element 34 nicht von der Antriebs-Spindel 27 entkoppelt. Das bedeutet,
dass diese Drehbewegung der Antriebs-Spindel 27 in der Schließ-Drehrichtung durch
das Freilauf-Element auf das Brems-Element 36 übertragen wird. Das Brems-Element 36
liegt mit dem Becher-Boden 38 an dem Bremsbelag 39 an, so dass eine Drehbewegung des
Becher-Bodens 38 um die Längs-Achse 12 durch den Bremsbelag 39 abgebremst wird. Die
in Schließ-Richtung 54 auftretenden Zugkräfte, die von dem Eigengewicht des Ausstellerarms
4 mit dem Fensterflügel abhängig sind, wirken auf die Antriebs-Spindel 27. Über die
in axialer Richtung an der Antriebs-Spindel 27 festgelegte Press-Hülse 45 werden die
Axialkräfte über das Axiallager 43 und die Übertragungs-Hülse 41 auf das Brems-Element
36 und damit gegen den Bremsbelag 39 gedrückt. Die dabei auftretende, in Richtung
der Längs-Achse 12 wirkende Bremskraft ist entsprechend abhängig von der auf die Antriebs-Spindel
27 wirkende Zugkraft, die sich aus dem Eigengewicht des Ausstellerarms 4 mit dem Fensterflügel
ergibt. Damit der Ausstellerarm in jeder verschwenkten Position verharrt und nicht
selbsttätig eine Schließstellung einnimmt, ist das Reibmoment zwischen dem Bremsbelag
39 und dem Brems-Element 36 derart zu wählen, dass es größer ist als das durch die
axialen Zugkräfte auf die Antriebs-Spindel 27 wirkende Antriebs-Drehmoment.
[0044] Beim Öffnen des Klapp-Fensters 1 wirken Zugkräfte in der Schließ-Richtung 54 auf
die Antriebs-Spindel 27 in Folge des Eigengewichts des Ausstellerarms 4 mit dem Fensterflügel.
Entsprechend werden die Übertragungshülse 41 und das Brems-Element 36 in der Schließ-Richtung
54 gegen den Bremsbelag 39 gedrückt und dadurch bezüglich einer DrehBewegung blockiert.
Damit sich das Freilauf-Element 34 in der Öffnungs-Drehrichtung und die Drehbewegung
der Antriebs-Spindel 27 nicht auf das Brems-Element 36 überträgt und das Brems-Element
36 und die Übertragungshülse 41 am Bremsbelag 39 blockiert sind, stützt sich die Antriebs-Spindel
41 über die Presshülse 45 am Axiallager 43 ab. In dem Axiallager 43 ist ein Reibkoeffizient
reduziert und insbesondere innerhalb der Bremse 26 am geringsten, so dass in dem Axiallager
43 die auf die Antriebs-Spindel 27 wirkenden Zugkräfte aufgenommen werden.
[0045] Zum Schließen des Klapp-Fensters 1 wird der Elektromotor 20 in der Schließ-Drehrichtung
betätigt. Entsprechend wird der Spindeltrieb 25 derart betätigt, dass die Hohl-Spindel
28 bezüglich der Antriebs-Spindel 27 in der Schließ-Richtung 54 verlagert wird. Der
Spindeltrieb 25 wird auseinandergefahren. Die Hohl-Spindel 28 wird von der Antriebs-Spindel
27 weg verlagert. Die Länge des Spindeltriebs 25 wird durch eine Betätigung des Elektromotors
20 zum Schließen des Klapp-Fensters 1 vergrößert. Mit der Verlagerung der Hohl-Spindel
28 entlang der Schließ-Richtung 54 werden gleichzeitig das Kopplungs-Element 29, das
Verlagerungs-Element 30 und der an dem Verlagerungs-Element 30 angelenkte Auslenk-Hebel
7 verlagert. Dadurch wird der Auslenk-Hebel 7 um die zweite Dreh-Achse 9 an dem Verlagerungs-Element
30 und um die erste Dreh-Achse 8 an dem Fensterrahmen verschwenkt. Der Ausstellerarm
4 wird um die Schwenk-Achse 5 zu dem Fensterrahmen 2 hin verschwenkt. Der Schwenk-Winkel
a wird reduziert.
[0046] Zum Schließen des Klapp-Fensters 1, d.h. bei einer Betätigung der Antriebs-Spindel
27 in einer Schließ-Drehrichtung, ist die Bremse 26 wirksam. Das Freilauf-Element
34 ist in der Schließ-Drehrichtung nicht entkoppelt, so dass die Drehbewegung der
Antriebs-Spindel 27 über das Freilauf-Element 34 auf Brems-Element 36 übertragen wird.
Bei einer Schließbewegung der Antriebs-Spindel 27 ergibt sich bei einer Anordnung
des Klapp-Fensters 1 in einer geöffneten Position in Folge der durch die Schwerkraft
des Ausstellerarms 4 mit dem Fensterflügel verursachten axialen Zugkräfte ein zusätzliches
Antriebsdrehmoment in der Schließ-Drehrichtung auf die Antriebs-Spindel 27. Das durch
den Elektromotor 20 zusätzlich eingebrachte Antriebs-Drehmoment auf die Antriebs-Spindel
27 ist größer als das zwischen dem Bremsbelag 39 und dem Brems-Element 36 wirkende
Brems-Drehmoment, das auch als Haltemoment oder Reibmoment bezeichnet wird. Entsprechend
rutscht das Brems-Element 36 an dem Bremsbelag 39 durch, so dass die Spindel in der
Schließ-Drehrichtung dreht und eine Verlagerung der Hohl-Spindel 28 in der Schließ-Richtung
54 bewirkt. Das Antriebs-Drehmoment ist größer als das Brems-Drehmoment.
[0047] Die erforderliche Bremskraft, die durch das zwischen dem Bremsbelag 39 und dem Brems-Element
36 wirkende Reibmoment zur Verfügung gestellt wird, ist von dem Eigengewicht des Ausstellerarms
4 mit dem daran befestigten Fensterflügel abhängig. Das bedeutet, dass je größer das
Fenstergewicht ist, desto größer ist auch eine erforderliche Bremskraft. Das erforderliche
Bremsmoment wird durch den Reibkoeffizienten zwischen dem Bremsbelag 39 und dem Brems-Element
36 zur Verfügung gestellt. Das erforderliche Bremsmoment ergibt sich aus der auf die
Antriebs-Spindel 27 wirkende Axialkraft und dem Reibkoeffizienten. Die Bremse 26 ist
entsprechend kraftabhängig und stellt, je größer das Eigengewicht des Ausstellerarms
4 mit dem Fensterflügel ist, in Folge der größeren axialen Zugkraft ein größeres Reibmoment
zur Verfügung. Entsprechend kann bei dem Klapp-Fenster 1 der Elektromotor 20 und insbesondere
die Bremse 26 bei verschiedenen Fenstergrößen und Fenstergewichten verwendet werden.
Es ist nicht erforderlich, in Abhängigkeit eines einzubauenden Fensters, verschiedene
Bremsen 26 oder Elektromotoren 20 auszuwählen.
[0048] Im Folgenden wird anhand der Fig. 6 und 7 ein manuelles Betätigen, insbesondere ein
manuelles Schließen des Klapp-Fensters 1, näher erläutert. Damit das Klapp-Fenster
1 ohne Betätigung des Elektromotors 20, also manuell, geschlossen werden kann, ist
es erforderlich, dass die Bremse 26 deaktivierbar ist. Dadurch wird gewährleistet,
dass die beim Schließen auftretenden Kräfte nicht zusätzlich durch eine Bremskraft
überlagert werden und somit ein manuelles Schließen erschweren bzw. unmöglich machen.
Durch Deaktivieren der Bremse 26 schließt das Klapp-Fenster 1 aufgrund der auf die
Antriebs-Spindel 27 wirkenden Zugkräfte in Folge des Eigengewichts des Ausstellerarms
4 mit dem Fensterflügel im Wesentlichen selbsttätig. Gegebenenfalls kann der Schließvorgang
manuell unterstützt werden. Dabei ist die Antriebs-Spindel 27 nicht selbsthemmend
ausgeführt, sodass dass das manuelle Schließen des Klapp-Fensters 1 ermöglicht ist.
Die nicht selbsthemmende Ausführung der Antriebs-Spindel 27 wird insbesondere dadurch
gewährleistet, dass das Gewinde der Antriebs-Spindel 27 einen großen Steigungswinkel
aufweist, der insbesondere größer als 5°, insbesondere größer als 7° und insbesondere
größer als 10° ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Antriebs-Spindel 27 auch dadurch
nicht selbsthemmend ausgeführt sein, dass die Gleitreibung zwischen der Antriebs-Spindel
27 und der Hohl-Spindel 28 vermieden wird.
[0049] Zur Deaktivierung der Bremse 26 ist die Entriegelungs-Vorrichtung 49 vorgesehen,
mit der die Bremse 26 manuell deaktivierbar, d.h. entriegelbar, ist. Durch ein Verdrehen
der Entriegelungs-Vorrichtung 49 um die Längs-Achse 12 durch Betätigen des Entriegelungs-Hebels
51 wird der Entriegelungs-Ring 50 in dem Ausstellerarm 4 entlang der Längs-Achse 12
in der Öffnungs-Richtung 53 zu dem Axiallager 43 hin verlagert. Die entriegelte Anordnung
der Entriegelungs-Vorrichtung 49 und der Bremse 26 ist in Fig. 7 dargestellt. Durch
ein Verdrehen der Entriegelungs-Vorrichtung 49 um die Längs-Achse 12 stützt sich sie
dem Sickenteil-Lager 48 zugewandte, wendelförmige Stirnfläche 57 des Entriegelungs-Rings
50 an der dazu korrespondierenden Stirnflächenkontur 52 des Sickenteil-Lagers ab.
Sowohl die Stirnflächenkontur 52 des Sickenteil-Lagers 48 als auch die Stirnfläche
57 des Entriegelungs-Rings 50 weisen jeweils acht Rampen 58 derart auf, dass die axiale
Abmessung des Sickenteil-Lagers 48 bzw. des Entriegelungs-Rings 50 entlang der Längs-Achse
12 zumindest abschnittsweise veränderlich ist. In Folge des Verdrehens der Entriegelungs-Vorrichtung
49 werden die Rampen 58 der Stirnfläche 52, 57 gegeneinander um die Längs-Achse 12
derart verdreht, dass eine axiale Verlagerung der Entriegelungs-Vorrichtung entlang
der Längs-Achse 12 erfolgt. Durch die Verdrehung wirkt eine axiale Kraft in der Schließ-Richtung
54 auf den Entriegelungs-Ring 50, sodass die Entriegelungs-Vorrichtung 49 mit dem
Entriegelungs-Ring 50 in Schließ-Richtung 54 zu dem Axiallager 43 hin bewegt wird.
In der in Fig. 7 gezeigten entriegelten Anordnung der Entriegelungs-Vorrichtung 49
ist der Entriegelungs-Ring 50 mit einem zu der Rampe 58 benachbarten, senkrecht zur
Längs-Achse 12 angeordneten ebenen Stirnflächenabschnitt 59 an einen entsprechend
ebenen zur Längs-Achse 12 senkrecht angeordneten Stirnflächenabschnitt des Sickenteil-Lagers
48 abgestützt. Um die Stabilität der Verdrehbewegung der Entriegelungs-Vorrichtung
49 zu erhöhen und eine verbessert Kraftübertragung entlang der Längs-Achse 12 zu ermöglichen,
weisen sowohl das Sickenteil-Lager 48 als auch der Entriegelungs-Ring 50 jeweils acht
identisch ausgebildete Rampen 58 entlang des Umfangs an den Stirnflächen 52 bzw. 57
auf. Zwischen zwei benachbarten Rampen 58 der Stirnflächen 52, 57 ist jeweils ein
ebener Stirnflächenabschnitt 59 angeordnet, der senkrecht zur Längs-Achse 12 ausgerichtet
ist. Das am Entriegelungs-Ring 50 anliegende Axiallager 43 drückt auf die Presshülse
45, die axial an der Antriebs-Spindel 27 gesichert ist. Entsprechend wird durch die
Entriegelungsbewegung entlang der Schließ-Richtung 54 die komplette Antriebs-Spindel
27 in der Schließ-Richtung 54 verlagert. Mit der Antriebs-Spindel 27 wird auch das
darauf angeordnete Brems-Element 36 in der Schließ-Richtung 54 verlagert, so dass
dieses mit einem Brems-Spalt 56 beabstandet von dem Bremsbelag 39 angeordnet ist.
Der Brems-Spalt 56 bewirkt, dass eine Drehbewegung des Brems-Elements 36 in der Schließ-Drehrichtung
nicht von dem Bremsbelag 39 abgebremst wird. Die Bremswirkung der Bremse 26 ist deaktiviert.
Die axial eingeleiteten Zugkräfte auf die Antriebs-Spindel 27 werden in dem Axiallager
43 abgestützt. Das Klapp-Fenster ist in dem in Fig. 7 dargestellten entriegelten Zustand
manuell handhabbar.
[0050] Zum Verriegeln der Bremse 26 ist die Entriegelungs-Vorrichtung 49 entsprechend in
eine Verriegelungsposition gemäß Fig. 6 zurückzuverlagern.
[0051] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel der
Schwenk-Vorrichtung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten
dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten a.
[0052] Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Schwenk-Vorrichtung 1a ist ein zusätzlicher
Energiespeicher in Form eines als Zugfeder 60a ausgeführten Feder-Elements vorgesehen.
Die zusätzliche Zugfeder 60a dient zur Unterstützung und/oder zum Ausgleich des Gewichts
des an den Ausstellerarm 4 befestigten Fensters.
[0053] Die Zugfeder 60a ist an einem ersten, in Fig. 9 links dargestellten Ende an einem
Halte-Element 61 gehäusefest in dem Ausstellerarm 4 gehalten. Es ist möglich, dass
die Schwenk-Vorrichtung 1a eine Bremse analog der Schwenk-Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel. In diesem Fall kann das erste Ende der Zugfeder 60a an dem Bremsendeckel
befestigt sein. Der Bremsendeckel dient in diesem Fall als Halte-Element 61. Ein zusätzliches
Halte-Element ist dann nicht erforderlich und kann vermieden werden.
[0054] An einem dem ersten Ende gegenüberliegend angeordneten und in Fig. 9 rechts dargestellten
zweiten Ende ist die Zugfeder 60a an dem entlang der Längs-Achse 12 axial verlagerbaren
Verlagerungs-Element 30a befestigt. Anders als die Schwenk-Vorrichtung gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel weist die Schwenk-Vorrichtung 1a kein Kopplungs-Element zur Verbindung
der Hohl-Spindel 28 mit dem Verlagerungs-Element 30a auf. Die Hohl-Spindel 28 ist
unmittelbar an dem Verlagerungs-Element 30a befestigt.
[0055] Gemäß der Darstellung in Fig. 9 ist die Zugfeder 60a vorgespannt zwischen dem Halteelement
61 und dem Verlagerungs-Element 30a angeordnet. Das bedeutet, die Zugfeder 60a bewirkt
eine Zugkraft auf das Verlagerungs-Element 30a entlang der Längs-Achse 12, die zu
dem Halteelement 61 hin gerichtet ist. Die Zugkraft wirkt also parallel zu der Öffnungs-Richtung
53. Der Betrag der Zugkraft ist die durch Auswahl der Zugfeder 60a, d.h. deren Federkonstante,
und/oder durch deren Einbausituation, insbesondere deren Vorspannung, einstellbar.
Insbesondere ist die Zugkraft derart klein gewählt, dass ein selbsttätiges Öffnen
der Schwenk-Vorrichtung 1a allein aufgrund der Zugkraft der Zugfeder 60a nicht eintritt.
[0056] Gemäß der Darstellung in Fig. 9 befindet sich die Schwenk-Vorrichtung 1a in einer
geschlossenen Anordnung, d. h. das Fenster ist geschlossen. Zum Öffnen der Schwenk-Vorrichtung
1a wird der Spindeltrieb 25 über den Elektromotor 20 aktiviert, so dass die Hohl-Spindel
28 mit dem daran befestigten Verlagerungs-Element 30a entlang der Öffnungs-Richtung
53 zu der Antriebs-Spindel 27 hin verlagert wird. Der Spindeltrieb 25 wird also eingefahren.
Dadurch wird der Auslenk-Hebel 7 analog dem ersten Ausführungsbeispiel verschwenkt
und das Fenster geöffnet. Aufgrund der VorSpannung der Zugfeder 60a wird die Öffnungsbewegung
der Schwenk-Vorrichtung 1a gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel durch die Zugkraft
überstützt.
[0057] Es ist auch möglich, auf die Hohl-Spindel 28 als solche zu verzichten. In diesem
Fall ist ein mit einem Außengewinde der Antriebs-Spindel 27 zusammenwirkendes Innengewinde
in einer entsprechend dafür vorgesehenen Ausnehmung des Verlagerungs-Elements 30a
vorgesehen. Das bedeutet, dass die Antriebs-Spindel 27 direkt mit dem Verlagerungs-Element
30a, also insbesondere ohne eine Hohl-Spindel und ohne ein Kopplungs-Element, zusammenwirkt.
[0058] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 10 ein drittes Ausführungsbeispiel der
Schwenk-Vorrichtung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten
dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten b.
[0059] Die Schwenk-Vorrichtung 1b gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem zweiten Ausführungsbeispiel dadurch, dass der unterstützend verwendete Energiespeicher
als Druckfeder 60b ausgeführt ist. Analog dem zweiten Ausführungsbeispiel ist die
Druckfeder 60b an einem ersten, in Fig. 10 links dargestellten Ende an dem gehäusefesten
Halte-Element 61 befestigt. An dem gegenüberliegenden, in Fig. 10 rechts dargestellten
Ende ist die Druckfeder 60b an dem Verlagerungs-Element 30b, das entlang der Längs-Achse
12 verlagerbar ist, befestigt. Die Druckfeder 60b ist derart zwischen dem Halteelement
61 und dem Verlagerungs-Element 30b vorgespannt, dass die Druckfeder 60b auf das Verlagerungs-Element
30b eine Druckkraft bewirkt, die entlang der Längs-Achse 12 von dem Halte-Element
61 zu dem Verlagerungs-Element 30b gerichtet ist. Die Druckkraft kann entsprechend
der Auswahl der Druckfeder 60b und deren Einbausituation vorgespannt werden.
[0060] Das Verlagerungs-Element 30b weist eine Aufnahme für die Hohl-Spindel 28 auf. Die
Hohl-Spindel ist an dem Verlagerungs-Element 30b fest gehalten beispielsweise durch
Kleben, Pressen oder Einschrauben. Es ist möglich, dass die Hohl-Spindel 28 als solche
entfällt und beispielsweise die genannte Aufnahme mit einem mit dem Außengewinde der
Antriebs-Spindel 27 korrespondierenden Innengewinde aufweist, so dass die Antriebs-Spindel
27 direkt mit dem Verlagerungs-Element 30b zusammenwirkt.
[0061] Der Auslenk-Hebel 7b ist im Wesentlichen L-förmig ausgeführt. In der in Fig. 10 gezeigten,
geschlossenen Anordnung der Schwenk-Vorrichtung 1b ist der Auslenk-Hebel 7b mit einem
Kopf-Abschnitt 13b an der zweiten Dreh-Achse 9 im Ausstellerarm 4 angelenkt. Der Kopf-Abschnitt
13b erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Längs-Achse 12 des Ausstellerarms
4. Weiterhin weist der Auslenk-Hebel 7b einen sich von dem Kopf-Abschnitt 13b quer,
insbesondere unter einem Winkel von etwa 100° bis 120° erstreckenden Fuß-Abschnitt
14b auf. Mit dem Fuß-Abschnitt 14b ist der Auslenk-Hebel 7b an die erste Dreh-Achse
8 angelenkt.
[0062] Für eine Betätigung der Schwenk-Vorrichtung 1b, d. h. für ein Öffnen des Fensters
ausgehend von der in Fig. 10 gezeigten Anordnung, wird der Spindel-Antrieb 27 mittels
des Elektromotors 20 angetrieben. Dadurch wird die Hohl-Spindel 28 entlang der Öffnungs-Richtung
53b verlagert. Die Öffnungs-Richtung 53b ist entgegen den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
von dem Elektromotor 20 zu dem Verlagerungs-Element 30b hin gerichtet. Aufgrund der
Ausführung des Auslenk-Hebels 7b ermöglicht die Schwenk-Vorrichtung 1b gemäß Fig.
10 eine entsprechende Schwenkbewegung wie die beiden ersten Ausführungsbeispiele.
Dadurch, dass die Druckfeder 60b vorgespannt ist und deren Federkraft parallel und
in gleicher Richtung wie die Öffnungs-Richtung 53b gerichtet ist, wirkt die Druckfeder
60b unterstützend bei der Öffnungsbewegung der Schwenk-Vorrichtung 1b.
[0063] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 11 und 12 ein viertes Ausführungsbeispiel
der Schwenk-Vorrichtung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei den ersten drei Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten
dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten c.
[0064] Das vierte Ausführungsbeispiel der Schwenk-Vorrichtung 1c entspricht im Wesentlichen
dem zweiten Ausführungsbeispiel der Schwenk-Vorrichtung 1a, d. h. zur Unterstützung
der Öffnungsbewegung weist die Schwenk-Vorrichtung 1c eine Zugfeder 60c auf. Die Schwenk-Vorrichtung
1c weist keine separate Hohl-Spindel 28 auf. Das Verlagerungs-Element 30c umfasst
eine Gewindeöffnung 62, die mit der Antriebs-Spindel 27 zusammenwirkt. Die Gewindeöffnung
62 ersetzt die Hohl-Spindel. Das Verlagerungs-Element 30c umschließt einen Innenraum
63. Innerhalb des Innenraums 63 ist entlang der Längs-Achse 12, relativ zu dem Verlagerungs-Element
30c eine Spindel-Mutter 64 axial verlagerbar angeordnet. An der Spindel-Mutter 64
ist ein Verriegelungs-Band 65 befestigt. Das Verriegelungs-Band 65 ist durch eine
Öffnung in dem Verlagerungs-Element 30c aus diesem und aus dem Ausstellerarm 4 herausgeführt
und mit einem zweiten Ende an dem Fensterrahmen 2 befestigt. In dem Verlagerungs-Element
30c ist weiterhin ein um eine dritte Dreh-Achse 66 angeordneter Dreh-Hebel 67 angeordnet.
Der Dreh-Hebel 67 ragt in einer in Fig. 11 dargestellten Anordnung in den Innenraum
63 hinein.
[0065] Die Schwenk-Vorrichtung 1c ermöglicht ein Verriegeln des Fensters in einer geschlossenen
Anordnung. Gemäß der Darstellung in Fig. 11 ist das Fenster geschlossen, jedoch nicht
verriegelt. Eine Verriegelung des Fensters erfolgt dadurch, dass - obwohl das Fenster
bereits verschlossen ist - der Spindel-Antrieb 27 durch den Elektromotor 20 weiterhin
betrieben wird. In Folge der Drehung des Spindel-Antriebs 27 und der Tatsache, dass
sich das Verlagerungs-Element 30c in einer Endposition befindet und deshalb nicht
mehr weiter entlang der Schließ-Richtung 54 verlagert werden kann, wird die Spindel-Mutter
64 entlang der Schließ-Richtung 54 gemäß der Darstellung in Fig. 11 nach rechts verlagert.
[0066] Die verriegelte Anordnung der Schwenk-Vorrichtung 1c ist in Fig. 12 dargestellt.
Die Spindel-Mutter 64 befindet sich in einer gegenüber dem Verlagerungs-Element 30c
relativ nach rechts verlagerten Position. Dadurch, dass das Verriegelungs-Band 65
an der Spindel-Mutter 64 befestigt ist, wird das Verriegelungs-Band 65 entlang der
Schließ-Richtung 54 mit verlagert. Durch die axiale Verlagerung des Verriegelungs-Bandes
65 wird der Ausstellerarm 4 an dem Fensterrahmen 2 verriegelt. Ein unbeabsichtigtes
Öffnen des Fensters ist verhindert.
[0067] Die Verlagerung der Spindel-Mutter 64 entlang der Schließ-Richtung 54 wird in der
in Fig. 11 gezeigten Anordnung der Schwenk-Vorrichtung 1c durch den Dreh-Hebel 67
nicht verhindert. Zwar ragt der Dreh-Hebel 67 in den Innenraum 63 des Verlagerungs-Elements
30c hinein. Jedoch ist eine Drehung des Dreh-Hebels 67 um die dritte Dreh-Achse 66
möglich, indem der Dreh-Hebel 67 gemäß der Darstellung in Fig. 12 nach oben in eine
entsprechende Ausnehmung des Ausstellerarms 4 drehen kann. Das bedeutet, dass bei
der Verlagerung der Spindel-Mutter 64 entlang der Schließ-Richtung 54 die Spindel-Mutter
64 zunächst an dem Dreh-Hebel 67 anliegt und diesen aufdrückt, d. h. im Uhrzeigersinn
um die dritte Dreh-Achse 66 dreht. Dagegen ist eine Verlagerung der Spindel-Mutter
64 relativ zu dem Verlagerungs-Element 30c, also innerhalb des Innenraums 63, verhindert,
wenn das Fenster nicht geschlossen ist.
[0068] In einer Öffnungsanordnung des Fensters kann der Dreh-Hebel 67 nicht aus dem Verlagerungs-Element
30c nach außen gedrückt werden, da der Dreh-Hebel 67 mit einer Rückseite an der Innenwand
des Ausstellerarms 4 anliegt. Eine Drehung des Dreh-Hebels 67 in einer Öffnungsstellung
des Fensters ist aufgrund des Ausstellerarms 4 blockiert.
[0069] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 13 ein fünftes Ausführungsbeispiel der
Schwenk-Vorrichtung näher beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen
wie bei den vier ersten Ausführungsbeispielen, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten
dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten d.
[0070] Das fünfte Ausführungsbeispiel der Schwenk-Vorrichtung 1d gemäß Fig. 13 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel durch die Anordnung der die Öffnungsbewegung
verursachenden Elemente, die in der Prinzipdarstellung gemäß Fig. 13 nicht dargestellt
sind, d. h. der Elektromotor, der Spindeltrieb, ein möglicherweise vorgesehener Energiespeicher
und das Verlagerungs-Element. Gemäß der Schwenk-Vorrichtung 1d des fünften Ausführungsbeispiels
sind diese Komponenten in dem Fensterrahmen 2d angeordnet. Entsprechend ist das Verlagerungs-Element
innerhalb des Fensterrahmens 2d, das in diesem Fall als zweites Teil im Sinne der
Anmeldung dient, an der zweiten Dreh-Achse 8d mittels des Auslenk-Hebels 7d verbunden.
An der ersten Dreh-Achse 9d ist der Auslenk-Hebel 7d an dem Ausstellerarm 4d angelenkt,
der als erstes Teil im Sinne der Anmeldung dient. Die beiden Teile 2d, 4d sind um
die Schwenk-Achse 5 schwenkbar miteinander verbunden.
1. Schwenk-Vorrichtung in Form eines Klapp-Fensters, umfassend
a. ein erstes Teil (2; 4d) in Form eines Fensterrahmens,
b. ein um eine Schwenk-Achse (5) verschwenkbares zweites Teil (4; 2d) in Form eines
Ausstellerarms, mit
i. einem an dem Ausstellerarm (4; 2d) verlagerbar angebrachten Verlagerungs-Element
(30; 30a; 30b; 30c) und
ii. einem Antrieb (20) in Form eines Elektromotors zur Verlagerung des Verlagerungs-Elements
(30; 30a; 30b; 30c), und
c. einen den Fensterrahmen (2; 4d) und den Ausstellerarm (4; 2d) verbindenden Auslenk-Hebel
(7; 7b; 7d),
wobei der Ausstellerarm (4; 2d) einen von dem (20) Elektromotor angetriebenen Spindeltrieb
(25) zur Verlagerung des Verlagerungs-Elements aufweist,
gekennzeichnet durch
eine zwischen dem Elektromotor (20) und dem Spindeltrieb (25) angeordnete Bremse (26).
2. Schwenk-Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spindeltrieb (25) eine antreibbare Antriebs-Spindel (27) und eine zu der Antriebs-Spindel
(27) korrespondierende Hohl-Spindel (28) aufweist.
3. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet durch ein zwischen dem Elektromotor (20) und dem Spindeltrieb (25), insbesondere zwischen
dem Elektromotor (20) und einer Bremse (26), angeordnetes Getriebe (24).
4. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein die Hohl-Spindel (28) und das Verlagerungs-Element (30) verbindendes Kopplungs-Element
(29).
5. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem Elektromotor (20) in Signalverbindung stehende Encodereinheit (21).
6. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstellerarm (4; 2d) ein Hohlprofil-Element aufweist.
7. Schwenk-Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (20), der Spindeltrieb (25) und das Verlagerungs-Element (30; 30a;
30b; 30c) innerhalb des Hohlprofil-Elements angeordnet sind.
8. Schwenk-Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungs-Element (30; 30a; 30b; 30c) entlang einer Längs-Achse (12) innerhalb
des Hohlprofil-Elements verlagerbar ist.
9. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlagerungs-Element (30; 30a; 30b; 30c) eine zu einer Innen-Kontur des Hohlprofil-Elements
korrespondierende, insbesondere unrunde, Außen-Kontur aufweist.
10. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslenk-Hebel (7; 7b; 7d) einen Anlage-Bereich (15) zum Anliegen an dem Ausstellerarm
(4; 2d) aufweist.
11. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslenk-Hebel (7; 7b; 7d) an einer ersten Dreh-Achse (8; 9d) schwenkbar an dem
Fensterrahmen (2; 4d) angelenkt ist.
12. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslenk-Hebel (7; 7b; 7d) an einer zweiten Dreh-Achse (9; 8d) schwenkbar an dem
Ausstellerarm (4; 2d) angelenkt ist.
13. Schwenk-Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dreh-Achse (9; 8d) an dem Verlagerungs-Element (30; 30a; 30b; 30c) angeordnet
ist.
14. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen unterstützend zum Antrieb (20) wirkenden Energiespeicher, insbesondere ein
Feder-Element, insbesondere eine Zugfeder (60a; 60c) oder eine Druckfeder (60b).
15. Schwenk-Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verriegelungs-Einheit (64, 65) zum Verriegeln der Schwenk-Vorrichtung (1c) in
einem geschlossenen Zustand.
1. Pivoting device in the form of a hinged window, comprising
a. a first part (2; 4d) in the form of a window frame,
b. a second part (4; 2d) pivotable about a pivot axis (5) in the form of a hook-out
arm, comprising
i. a displacement element (30; 30a; 30b; 30c) attached in a displaceable manner on
the hook-out arm (4; 2d) and
ii. a drive (20) in the form of an electric motor for displacing the displacement
element (30; 30a; 30b; 30c), and
c. a hook-out lever (7; 7b; 7d) connecting the window frame (2; 4d) and the hook-out
arm (4; 2d),
wherein the hook-out arm (4; 2d) comprises a spindle drive (25) driven by the electric
motor (20) for the displacement of the displacement element,
characterised by
a brake (26) arranged between the electric motor (20) and the spindle drive (25).
2. Pivoting device according to claim 1, characterised in that the spindle drive (25) comprises a drivable drive spindle (27) and a hollow spindle
(28) corresponding to the drive spindle (27).
3. Pivoting device according to any one of claims 1 to 2, characterised by a gear (24) arranged between the electric motor (20) and the spindle drive (25),
in particular between the electric motor (20) and a brake (26).
4. Pivoting device according to any one of claims 1 to 3, characterised by a coupling element (29) connecting the hollow spindle (28) and the displacement element
(30).
5. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised by an encoder unit (21) in signal connection with the electric motor (20).
6. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised in that the hook-out arm (4; 2d) comprises a hollow profile element.
7. Pivoting device according to claim 6, characterised in that the electric motor (20), the spindle drive (25) and the displacement element (30;
30a; 30b; 30c) are arranged inside the hollow profile element.
8. Pivoting device according to claim 6 or 7, characterised in that the displacement element (30; 30a; 30b; 30c) can be displaced along a longitudinal
axis (12) inside the hollow profile element.
9. Pivoting device according to any one of claims 6 to 8, characterised in that the displacement element (30; 30a; 30b; 30c) has in particular a non-circular external
contour corresponding to an internal contour of the hollow profile element.
10. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised in that the displacement lever (7; 7b; 7d) comprises a bearing area (15) for installing on
the hook-out arm (4; 2d).
11. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised in that the displacement-lever (7; 7b; 7d) is articulated on a first rotary axis (8; 9d)
in a pivotable manner on the window frame (2; 4d).
12. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised in that the displacement lever (7; 7b; 7d) is articulated on a second rotary axis (9; 8d)
in a pivotable manner on the hook-out arm (4; 2d).
13. Pivoting device according to claim 12, characterised in that the second rotary axis (9; 8d) is arranged on the displacement element (30; 30a;
30b; 30c).
14. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised by an energy storage device, in particular a spring-element, in particular a tension
spring (60a; 60c) or a compression spring (60b) acting in support of the drive (20).
15. Pivoting device according to any one of the preceding claims, characterised by a locking unit (64, 65) for locking the pivoting device (Ic) in a closed state.
1. Dispositif de pivotement se présentant sous la forme d'une fenêtre oscillante, comprenant
a. une première partie (2 ; 4d) se présentant sous la forme d'un châssis de fenêtre,
b. une seconde partie (4 ; 2d) se présentant sous la forme d'un entrebâilleur et pouvant
être pivotée autour d'un axe de pivotement (5), avec
i. un élément de déplacement (30 ; 30a ; 30b ; 30c) monté de façon déplaçable contre
l'entrebâilleur (4 ; 2d), et
ii. un entraînement (20) se présentant sous la forme d'un moteur électrique pour déplacer
l'élément de déplacement (30 ; 30a ; 30b ; 30c), et
c. un levier d'écartement (7 ; 7b ; 7d) reliant le châssis de fenêtre (2 ; 4d) à l'entrebâilleur
(4 ; 2d),
dans lequel l'entrebâilleur (4 ; 2d) présente un entraînement de broche (25) entraîné
par le moteur électrique (20) pour déplacer l'élément de déplacement,
caractérisé par
un frein (26) agencé entre le moteur électrique (20) et l'entraînement de broche (25).
2. Dispositif de pivotement selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'entraînement de broche (25) présente une broche d'entraînement (27) pouvant être
entraînée et une broche creuse (28) correspondant à la broche d'entraînement (27).
3. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications 1 à 2, caractérisé par un engrenage (24) agencé entre le moteur électrique (20) et l'entraînement de broche
(25), en particulier entre le moteur électrique (20) et un frein (26).
4. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par un élément de couplage (29) reliant la broche creuse (28) à l'élément de déplacement
(30).
5. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une unité d'encodeur (21) en liaison de signalisation avec le moteur électrique (20).
6. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'entrebâilleur (4 ; 2d) présente un élément de profilé creux.
7. Dispositif de pivotement selon la revendication 6, caractérisé en ce que le moteur électrique (20), l'entraînement de broche (25) et l'élément de déplacement
(30 ; 30a ; 30b ; 30c) sont agencés à l'intérieur de l'élément de profilé creux.
8. Dispositif de pivotement selon la revendication 6 ou 7, caractérisé en ce que l'élément de déplacement (30 ; 30a ; 30b ; 30c) est déplaçable le long d'un axe longitudinal
(12) à l'intérieur de l'élément de profilé creux.
9. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisé en ce que l'élément de déplacement (30 ; 30a ; 30b ; 30c) présente un contour extérieur correspondant
à un contour intérieur de l'élément de profilé creux, lequel contour extérieur est
en particulier ovalisé.
10. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le levier d'écartement (7 ; 7b ; 7d) présente une zone d'appui (15) pour servir d'appui
contre l'entrebâilleur (4 ; 2d).
11. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le levier d'écartement (7 ; 7b ; 7d) est articulé contre un premier axe de rotation
(8, 9d) de façon pivotable par rapport au châssis de fenêtre (2 ; 4d).
12. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le levier d'écartement (7 ; 7b ; 7d) est articulé contre un second axe de rotation
(9, 8d) de façon pivotable par rapport à l'entrebâilleur (4 ; 2d).
13. Dispositif de pivotement selon la revendication 12, caractérisé en ce que le second axe de rotation (9, 8d) est agencé contre l'élément de déplacement (30
; 30a ; 30b ; 30c).
14. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par un accumulateur d'énergie opérant en appui de l'entraînement (20), lequel accumulateur
d'énergie est en particulier un élément de ressort, en particulier un ressort de traction
(60a ; 60c) ou un ressort de pression (60b).
15. Dispositif de pivotement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une unité de verrouillage (64, 65) destinée à verrouiller le dispositif de pivotement
(1c) dans une position fermée.