[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotationsflechtmaschine zum Verflechten von strangförmigem
Material, insbesondere von Draht oder Textilfasern, Kohlenstofffasern oder anderen
strangförmigen Carbonmaterialien, zu Geflechten.
[0002] Derartige Rotationsflechtmaschinen werden verwendet zur Herstellung von hohlen Schlauchgeflechten
aus dem strangförmigen Material, beispielsweise aus Metalldrähten, Garnen oder Kunststofffasern,
oder (durch nachfolgendes Walzen eines solchen Schlauchgeflechtes) von flachen Litzengeflechten
oder auch zum Umflechten beispielsweise eines Kabels mit einem Drahtgeflecht oder
zur Herstellung von Körpern geringer Masse, beispielsweise im Leichtbau, durch Flechten
von Kohlenstofffasern oder anderen strangförmigen Carbonmaterialien. Einsatzgebiete
für derartig hergestellte technische Geflechte sind beispielsweise Abschirmungen für
elektrische Kabel gegen elektromagnetische Felder oder Schutzumhüllungen gegen mechanische
Belastungen für Kabel oder Schläuche. Eine weitere Anwendung ist die Herstellung medizinischer
Geflechte für Gefäßimplantate, beispielsweise Stents, Gefäßprothesen oder Ähnliches.
[0003] Die Erfindung wird am Beispiel einer Rotationsflechtmaschine für Draht als dem zu
verflechtenden strangförmigen Material, d. h. zur Herstellung von Drahtgeflechten,
beschrieben. Dies stellt jedoch keine Einschränkung dar; die Erfindung kann auch für
Rotationsflechtmaschinen zur Verarbeitung von beliebigem anderem strangförmigem Material
eingesetzt werden.
[0004] Eine Rotationsflechtmaschine der betrachteten Art weist eine Mehrzahl von Spulen
auf, von denen jede in einem Spulenträger angeordnet ist, und ist aus der
EP0441604 bekannt. Eine Spule ist hierbei ein, vorzugsweise zylindrischer, Körper zum Aufwickeln
eines zu verflechtenden Drahtes, vorzugsweise mit zwei an den Enden des zylindrischen
Körpers angeordneten Flanschen mit einem größeren Durchmesser als dem des Spulenkörpers.
Ein Spulenträger ist eine Vorrichtung, in welcher eine Spule aufgenommen, vorzugsweise
um ihre Längsachse drehbar gelagert, werden kann.
[0005] Die im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung betrachtete Rotationsflechtmaschine
ist eine sogenannte schnell laufende Hebelflechtmaschine.
[0006] Die Rotationsflechtmaschine weist eine Flechtachse auf, d. h. eine geometrische Achse,
in deren Richtung das hergestellte Geflecht gebildet und von der Maschine, beispielsweise
durch eine Abzugsscheibe, abgezogen wird und in deren Richtung ggf. auch das zu umflechtende
Material der Maschine zugeführt wird. Die Flechtachse ist vorzugsweise horizontal,
vertikal oder geneigt, vorzugsweise um 45 Grad geneigt, angeordnet. Die Erfindung
wird im Folgenden am Beispiel einer Rotationsflechtmaschine mit einer vertikal angeordneten
Flechtachse beschrieben, ist jedoch genauso auch für Rotationsmaschinen mit anders
angeordneten Flechtachsen einsetzbar.
[0007] Die Rotationsflechtmaschine weist eine Mehrzahl erster Spulenträger auf, welche sich
um die Flechtachse drehen können, und eine Mehrzahl zweiter Spulenträger, welche eine
Relativbewegung gegenüber den ersten Spulenträgern ausführen können. Hierbei werden
zumindest die ersten Spulenträger entlang einer geschlossenen Führungsbahn um die
Flechtachse herumgeführt. Unter einer Führungsbahn wird dabei eine Kurve verstanden,
der die ersten Spulenträger bei ihrer Bewegung im Wesentlichen folgen, wobei die ersten
Spulenträger nicht notwendigerweise auf dieser Kurve liegen und/oder diese berühren
müssen. Die Führungsbahn ist beispielsweise als kreisförmige Schiene ausgebildet und
bildet eine Gleitlager- oder Wälzlagerbahn, auf der die ersten Spulenträger eingehängt
und mittels Gleitführungen und/oder mit Wälzlagern versehen verschiebbar sind.
[0008] In einer typischen Ausführungsform einer derartigen Rotationsflechtmaschine drehen
sich beispielsweise sechs oder zwölf erste Spulenträger auf einer kreisförmigen Führungsbahn,
durch deren Mittelpunkt die Flechtachse verläuft. Weiterhin bewegen sich sechs bzw.
zwölf zweite Spulenträger ebenfalls um die Flechtachse herum, und zwar vorzugsweise
mit der gleichen Drehzahl wie die ersten Spulenträger, jedoch in entgegengesetzter
Richtung zu diesen. Hierbei sind die zweiten Spulenträger so befestigt, dass sie sich
ebenfalls um die Flechtachse drehen können.
[0009] Jeder erste Spulenträger stellt einen Strang eines ersten Drahtes bereit, welcher
von der in dem jeweiligen ersten Spulenträger angebrachten ersten Spule kontinuierlich
abgewickelt oder abgezogen wird. Entsprechend stellt jeder zweite Spulenträger einen
Strang eines zweiten Drahtes bereit, welcher von der in dem jeweiligen zweiten Spulenträger
angebrachten zweiten Spule kontinuierlich abgewickelt oder abgezogen wird.
[0010] Die ersten und zweiten Drähte werden in einem bestimmten Winkel nach innen zur Flechtachse
geführt, wo sie sich aufgrund der Drehung der Spulenträger und einer gleichzeitigen
Abzugsbewegung des Geflechts in spiralförmigen Bahnen anordnen bzw. um das zu umflechtende
Material legen, wobei die ersten mit den zweiten Drähten verflochten werden.
[0011] Hierfür müssen die ersten und die zweiten Drähte nach einem bestimmten Muster überkreuzt
werden, d. h. sie müssen oberhalb bzw. unterhalb des jeweils anderen Drahtes liegen.
Beispielsweise werden jeweils zwei nebeneinanderliegende zweite Drähte zunächst über
zwei nebeneinanderliegende erste Drähte hinweggeführt, dann unter den nächsten beiden
nebeneinanderliegenden ersten Drähten hindurchgeführt usw. (sogenannte "2-über-2-Geflechtbindung").
Entsprechend kann beispielsweise auch jeder zweite Draht abwechselnd über einen ersten
Draht hinweg- und unter einem ersten Draht hindurchgeführt werden (sogenannte "1-über-1-Geflechtbindung").
Der Bereich, in der die überkreuzten ersten und zweiten Drähte an der Flechtachse
zur Anlage kommen, wird auch Flechtpunkt genannt.
[0012] Die Überkreuzung der ersten und zweiten Drähte wird dadurch erreicht, dass die zweiten
Drähte periodisch gemäß dem gewünschten Überkreuzungsmuster um die entsprechenden
ersten Spulenträger und damit um die entsprechenden ersten Drähte herumbewegt werden.
In der vorliegend betrachteten Hebelflechtmaschine geschieht dies dadurch, dass jeder
zweite Draht über einen an dem entsprechenden zweiten Spulenträger angebrachten, beweglichen
sogenannten Fadenhebel angehoben und abgesenkt werden kann. Damit kann der betrachtete
zweite Draht über einen sich in entgegengesetzter Richtung vorbeibewegenden ersten
Spulenträger hinweggeführt oder unter diesem ersten Spulenträger hindurchgeführt werden,
wodurch sich eine entsprechende Überkreuzung des ersten und des zweiten Drahtes mit
einem oben bzw. unten liegenden zweiten Draht ergibt.
[0013] Durch die Führung der zweiten Drähte über die Fadenhebel wird vermieden, dass die
gesamten zweiten Spulenträger, welche durch die darin angebrachten zweiten Spulen
und den darauf aufgewickelten zweiten Drähten eine erhebliche Masse aufweisen können,
als Ganzes angehoben bzw. abgesenkt werden müssen.
[0014] Für den beschriebenen Bewegungsablauf ist es notwendig, dass sich jeder zweite Draht
vollständig um jeden ersten Spulenträger herumbewegen kann. Da der zweite Draht stets
in Richtung des Flechtpunktes geführt wird, ergibt sich für diese Bewegung um den
ersten Spulenträger herum eine gedachte angenäherte Kegelmantelfläche.
[0015] Für das Herumbewegen des zweiten Drahtes um den ersten Spulenträger muss zumindest
zeitweilig und/oder zumindest partiell die Lagerung des ersten Spulenträgers an der
geschlossenen Führungsbahn, auf der der erste Spulenträger um die Flechtachse umläuft,
unterbrochen werden, damit an dieser Stelle der erste Spulenträger und der zweite
Draht ihre Bahnen kreuzen können. In einer typischen Ausführungsform der betrachteten
Rotationsflechtmaschine wird dies dadurch erreicht, dass der zweite Draht unter dem
ersten Spulenträger hindurchgeführt wird, d. h. dass er unter dem ersten Spulenträger
"hindurchtaucht".
[0016] Zu diesem Zweck ist die geschlossene Führungsbahn für die ersten Spulenträger beispielsweise
für jeden zweiten Draht mit einer senkrechten, schlitzförmigen Lücke versehen, in
die der jeweilige zweite Draht eintauchen kann, woraufhin der erste Spulenträger sich
über den abgesenkten zweiten Draht hinwegbewegt. Derartige Lücken sind in gleichmäßigen
Abständen um den gesamten Umfang der Führungsbahn herum verteilt an denjenigen Stellen
angeordnet, an denen die zweiten Drähte mittels ihrer zugeordneten Fadenhebel abgesenkt
werden sollen. Da die zweiten Spulenträger starr mit der Führungsbahn verbunden sind,
ist sichergestellt, dass jeder zweite Draht exakt in die für ihn vorgesehene Lücke
in der Führungsbahn eintauchen kann, ohne dass eine Relativbewegung in Umfangsrichtung
zwischen den zweiten Drähten und den Lücken in der Führungsbahn berücksichtigt werden
muss.
[0017] Durch die periodische Unterbrechung der Führungsbahn durch die genannten Lücken ergibt
sich bei herkömmlichen Rotationsflechtmaschinen das Problem, dass die Gleit- oder
Rollenführungen der ersten Spulenträger ständig über diese Lücken hinwegbewegt werden
müssen. Die Führungen verlassen dabei am Beginn jeder Lücke die Führungsbahn und müssen
am Ende der Lücke wieder in die Führungsbahn "einfädeln".
[0018] Dadurch ergeben sich, insbesondere bei höheren Drehzahlen und damit höheren Relativgeschwindigkeiten
zwischen den ersten Spulenträgern und der Führungsbahn, Probleme durch verstärkten
Verschleiß der Führungen und der Führungsbahn, induzierte Erschütterungen und Schwingungen
sowie erhöhte Geräuschemissionen der Rotationsflechtmaschine.
[0019] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Rotationsflechtmaschine,
insbesondere mit einer verbesserten Führung der ersten Spulenträger entlang der Führungsbahn,
zu schaffen.
[0020] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rotationsflechtmaschine gemäß Anspruch 1 und
durch das Verfahren zu deren Betrieb gemäß Anspruch 13. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Rotationsflechtmaschine sind in den abhängigen Unteransprüchen
enthalten.
[0021] Die Erfindung geht von einer Rotationsflechtmaschine mit einer Flechtachse zum Verflechten
von Draht zu einem Drahtgeflecht aus, welche eine Mehrzahl von ersten Spulenträgern
aufweist, welche sich um die Flechtachse drehen können, und eine Mehrzahl von zweiten
Spulenträgern, welche eine Relativbewegung gegenüber den ersten Spulenträgern ausführen
können. Dabei weist jeder erste Spulenträger eine erste Spule auf und stellt einen
ersten Draht bereit, und jeder zweite Spulenträger weist eine zweite Spule auf und
stellt einen zweiten Draht bereit. Die Rotationsflechtmaschine ist dazu eingerichtet,
die ersten und zweiten Drähte miteinander zu verflechten. Weiterhin ist wenigstens
ein erster Spulenträger so angeordnet, dass sich wenigstens ein zweiter Draht vollständig
um den wenigstens einen ersten Spulenträger herumbewegen kann. Zumindest die ersten
Spulenträger können entlang wenigstens einer geschlossenen, um die Flechtachse umlaufenden
Führungsbahn geführt werden.
[0022] Erfindungsgemäß ist bei einer derartigen Rotationsflechtmaschine vorgesehen, dass
die Oberfläche der wenigstens einen geschlossenen Führungsbahn als Zahnkranz ausgebildet
ist und dass an dem wenigstens einen ersten Spulenträger wenigstens ein Zahnrad drehbar
angebracht ist, welches mit dem Zahnkranz kämmt und ständig, insbesondere auch während
einer Bewegung des wenigstens einen zweiten Drahtes um den wenigstens einen ersten
Spulenträger herum, mit dem Zahnkranz im Eingriff ist.
[0023] Die Begriffe "Zahnrad" und "Zahnkranz" werden in üblicher Weise als ein Rad bzw.
eine geschlossene, aber nicht notwendigerweise kreisrunde Bahn verstanden, welches
auf seinem Umfang bzw. welche in ihrer Erstreckungsrichtung abwechselnd mit Zähnen
und Zahnlücken versehen ist, wobei das Zahnrad mit dem Zahnkranz in Eingriff bringbar
ist und auf dem Zahnkranz abwälzen kann.
[0024] Hierdurch bewegt sich der erste Spulenträger mittels der Abwälzbewegung des Zahnrades
auf den Zahnkranz quasi-kontinuierlich, d. h. praktisch gleichförmig und mit konstanter
Geschwindigkeit, insbesondere ohne Rucke oder sonstige kurzzeitige Beschleunigungen,
entlang der Führungsbahn fort. Die oben genannten Probleme hinsichtlich Verschleiß,
Erschütterungen, Schwingungen und Geräuschemissionen durch das ständige Verlassen
der Führungsbahn durch die Führungen bzw. das Wiedereinfädeln der Führungen in die
Führungsbahn werden damit weitgehend vermieden, da das Kämmen von Zahnrädern mit Zahnkränzen,
beispielsweise durch den Einsatz von speziellen Verzahnungen wie Evolventenverzahnungen,
sehr weit entwickelt ist und die genannte quasi-kontinuierliche Bewegung ermöglicht.
Auf diese Weise werden auch höhere Drehzahlen der ersten Spulenträger und damit eine
höhere Produktivität der Rotationsflechtmaschine ermöglicht.
[0025] Die Zahnräder und der wenigstens eine Zahnkranz können vorzugsweise aus Metall oder
aus Kunststoff gefertigt sein. Letzteres ermöglicht einen Trockenlauf mit Minimalmengenschmierung
oder sogar ganz ohne Schmierung. Dadurch wird eine Verölung der Rotationsflechtmaschine
aufgrund von abgeschleuderten Öltröpfchen und eine etwaige Verschmutzung des herzustellenden
Produktes vermieden. Insbesondere bei bestimmten Produkten mit erhöhten Qualitätsanforderungen,
zum Beispiel bei medizintechnischen Produkten, kann eine solche Verschmutzung sogar
unzulässig sein. Weiterhin werden entsprechende Gegenmaßnahmen gegen eine Verölung
wie Ölauffangbleche überflüssig.
[0026] Die gleichmäßige Abrollbewegung der Zahnräder auf dem Zahnkranz führt auch nicht
zu einer übermäßigen Erwärmung der Führungen der ersten Spulenträger bzw. der Führungsbahn,
so dass aufwändige Maßnahmen zur Temperaturüberwachung und zum Überhitzungsschutz
dieser Maschinenkomponenten überflüssig werden.
[0027] Die Zwischenräume zwischen benachbarten Zähnen des Zahnkranzes bzw. des Zahnrades
werden im Folgenden als "Zahnlücken" bezeichnet.
[0028] Bei der genannten Anordnung kann ein zweiter Draht in eine Zahnlücke zwischen zwei
benachbarten Zähnen des Zahnkranzes eintauchen, während sich ein erster Spulenträger
mit einem Zahnrad an ihm vorbeibewegt. Bei entsprechender, genügend großer Dimensionierung
der Zähne im Vergleich zum Durchmesser des zweiten Drahtes, d. h. insbesondere bei
großen Zähnen und dünnen zweiten Drähten, erfolgt dabei keine Berührung zwischen dem
zweiten Draht und den Zähnen des über ihn hinweg abrollenden Zahnrades, da die Zähne
beim Einsatz einer üblichen Verzahnung nicht die tiefsten Stellen der Zahnlücken im
Zahnkranz berühren und somit an dieser Stelle stets ein quer zur Erstreckungsrichtung
des Zahnkranzes verlaufender, durchgehender Hohlraum verbleibt, durch den der zweite
Draht geführt werden kann. Gleichzeitig bleibt das Zahnrad mit dem Zahnkranz ständig
im Eingriff und muss nicht den Zahnkranz verlassen und wieder in diesen einfädeln.
[0029] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die Oberfläche der
wenigstens einen geschlossenen Führungsbahn wenigstens eine im Wesentlichen quer zur
Erstreckungsrichtung der Führungsbahn verlaufende, durchgehende Vertiefung auf, welche
tiefer als die Zahnlücken des Zahnkranzes ist, wobei der wenigstens eine zweite Draht
während einer Bewegung des wenigstens einen zweiten Drahtes um den wenigstens einen
ersten Spulenträger herum zeitweilig in die wenigstens eine Vertiefung eintaucht.
[0030] Eine derartige Vertiefung ist vorzugsweise als Vertiefung einer Zahnlücke des wenigstens
einen Zahnkranzes ausgebildet. Für die Abrollbewegung des Zahnrades auf dem Zahnkranz
ergeben sich dadurch keine Veränderungen, so dass weiterhin eine quasi-kontinuierliche
Bewegung des ersten Spulenträgers auf der Führungsbahn möglich ist. Vorzugsweise ist
für jeden zweiten Draht eine derartige Vertiefung vorgesehen.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung ist an dem wenigstens einen
ersten Spulenträger im Bereich des Zahnrades eine Vorrichtung angebracht, welche den
Spulenträger an einer axialen Verschiebung in wenigstens eine Richtung hindert. Diese
Vorrichtung hat vorzugsweise die Form einer Scheibe, welche vorzugsweise parallel
und koaxial zu dem Zahnrad an dem ersten Spulenträger angebracht ist und deren Durchmesser
größer ist als der innere Zahnraddurchmesser, d. h. der Abstand vom Mittelpunkt des
Zahnrades bis zu den tiefsten Punkten seiner Zahnlücken. Dadurch kann sich die Scheibe
nicht an dem mit dem Zahnrad im Eingriff stehenden Zahnkranz in axialer Richtung des
Zahnrades vorbeibewegen, wodurch der erste Spulenträger in dieser Richtung an einer
axialen Verschiebung gehindert wird.
[0032] Vorzugsweise ist der Durchmesser der Scheibe jedoch so klein, dass der für die Durchführung
des zweiten Drahtes vorgesehene Hohlraum, beispielsweise die tiefste Stelle einer
Zahnlücke im Zahnkranz oder eine Vertiefung in der Führungsbahn, nicht durch die Scheibe
verdeckt wird und somit die Scheibe den zweiten Draht nicht berührt, wenn sich der
erste Spulenträger an diesem vorbeibewegt.
[0033] Weiter vorzugsweise kann die Scheibe auch einen größeren als den genannten Durchmesser
haben und zusätzlich an ihrem äußeren Rand wenigstens eine Aussparung aufweisen, durch
die der zweite Draht geführt werden kann, wenn sich der erste Spulenträger an diesem
vorbeibewegt. Dazu müssen die Positionierung des ersten Spulenträgers und die Drehbewegung
des Zahnrades derart synchronisiert sein, dass eine derartige Aussparung an der Scheibe
in dem Moment in Richtung des Zahnkranzes weist, in dem sich das Zahnrad auf der Führungsbahn
direkt über dem für die Durchführung des zweiten Drahtes vorgesehenen Hohlraum befindet.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung sind an dem wenigstens einen
ersten Spulenträger zwei Zahnräder an gegenüberliegenden Enden des ersten Spulenträgers
koaxial oder nahezu koaxial zueinander drehbar angebracht. In diesem Fall sind vorzugsweise
auch zwei geschlossene, als Zahnkränze ausgebildete Führungsbahnen vorgesehen, welche
konzentrisch zur Flechtachse, jedoch nicht notwendigerweise in derselben Ebene verlaufen.
Dadurch wird der erste Spulenträger an zwei gegenüberliegenden Enden gegenüber den
beiden Führungsbahnen gelagert und somit gegen Kippbewegungen in axialer Richtung
gesichert.
[0035] Weiterhin möglich sind dagegen bei dieser Anordnung unbeabsichtigte Drehbewegungen,
insbesondere Drehschwingungen, des ersten Spulenträgers um die eigene Achse. Diese
lassen sich jedoch durch eine geeignete Anordnung der Komponenten innerhalb des ersten
Spulenträgers, vorzugsweise mittels geeigneter Schwerpunktlage und/oder mittels Permanentmagnet-Einsätzen,
weitgehend vermeiden.
[0036] Alternativ können an dem ersten Spulenträger auch zwei nebeneinanderliegende Zahnräder
angebracht sein, die beide mit demselben Zahnkranz kämmen, oder jeweils zwei Zahnräder
auf beiden Seiten des ersten Spulenträgers, die jeweils mit einem Zahnkranz kämmen.
Dadurch stützt sich der erste Spulenträger stabil an zwei bzw. an vier Berührungspunkten
mit dem Zahnkranz bzw. den Zahnkränzen ab und kann keine unbeabsichtigten Drehbewegungen
um die eigene Achse mehr ausführen. Auch in dieser Variante sind alle Zahnräder ständig
mit dem jeweiligen Zahnkranz im Eingriff.
[0037] Vorzugsweise haben die beiden Zahnkränze und auch die beiden Zahnräder jeweils dieselbe
Zähneanzahl. Weiterhin sind die beiden Zahnräder durch eine gemeinsame Welle, ggf.
mit einer Ausgleichseinrichtung für einen etwaigen Winkelversatz zwischen den Achsen
der beiden Zahnräder, verbunden und damit drehzahlsynchronisiert. Falls die Anordnung
der übrigen Komponenten in dem ersten Spulenträger eine solche durchgehende Welle
nicht zulässt, kann die Drehzahlsynchronisierung vorzugsweise auch über eine parallel
zur Achse der beiden Zahnräder angeordnete Vorgelegewelle erfolgen, welche vorzugsweise
über zwei weitere, kleinere, mit den beiden Zahnrädern kämmende Zahnräder gekoppelt
ist. Dadurch, dass die beiden Zahnräder dieselbe Drehzahl haben, ist der erste Spulenträger
stets radial ausgerichtet, und die Zahnräder können sich nicht in dem jeweiligen Zahnkranz
verkanten.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung sind an gegenüberliegenden
Enden des wenigstens einen ersten Spulenträgers ein Zahnrad und eine Vorrichtung angebracht,
welche den Spulenträger an einer axialen Verschiebung in wenigstens eine Richtung
hindert. Letztere Verschiebesicherungsvorrichtung, welche vorzugsweise wie oben bereits
beschrieben ausgebildet ist, ersetzt dann eines der Zahnräder in der oben beschriebenen
Ausführung mit zwei Zahnrädern. Weiterhin wird der entsprechende Zahnkranz vorzugsweise
durch eine Führungsbahn mit glatter Oberfläche ersetzt, auf der die Verschiebesicherungsvorrichtung
abrollen kann.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung bewegen sich die ersten Spulenträger
auf einer von den ersten Spulenträgern aus gesehen konvexen, insbesondere zylindrischen,
kegel- oder kegelstumpfförmigen, Fläche. Die konvexe Fläche kann jedoch als Sonderfall
auch eine ebene Scheibe sein.
[0040] Vorzugsweise fällt hierbei eine Achse der Fläche, insbesondere die Symmetrieachse
des Zylinders, Kegels bzw. Kegelstumpfes, mit der Flechtachse der Rotationsflechtmaschine
zusammen. Vorzugsweise ist die wenigstens eine geschlossene Führungsbahn kreisförmig
und in einer zur Flechtachse senkrechten Ebene angeordnet. Dabei kann die Oberfläche
der Führungsbahn jedoch - beispielsweise entsprechend der Form der Fläche - einen
von Null verschiedenen Winkel mit dieser Ebene einschließen.
[0041] Die konvexe Fläche ist vorzugsweise die Außenfläche eines entsprechenden Körpers,
insbesondere eines Zylinders, Kegels bzw. Kegelstumpfes.
[0042] Bevorzugt können sich die ersten Spulenträger auch auf einer von den ersten Spulenträgern
aus gesehen konkaven, insbesondere zylindrischen, kegel- oder kegelstumpfförmigen,
Fläche bewegen, wobei die weiteren Ausgestaltungen dieser Ausführung den oben für
eine konvexe Fläche beschriebenen entsprechen.
[0043] Die konkave Fläche ist vorzugsweise die Innenfläche eines entsprechenden Körpers,
insbesondere eines hohlen Zylinders, Kegels bzw. Kegelstumpfes.
[0044] Beide genannten Anordnungen für die Bewegungen der ersten Spulenträger, insbesondere
auf einer kegel- oder kegelstumpfförmigen Fläche, haben den Vorteil, dass die ersten
Spulenträger dadurch in dem gleichen Winkel gegenüber der Flechtachse angeordnet ist,
in dem auch die ersten Drähte auf die Flechtachse auftreffen sollen. Eine weitere
Umlenkung der ersten Drähte wird dadurch überflüssig.
[0045] Der Antrieb der zweiten Spulenträger ist vorzugsweise genauso realisiert wie bei
der oben beschriebenen herkömmlichen Rotationsflechtmaschine, nämlich durch eine starre
Verbindung zwischen den zweiten Spulenträgern und der umlaufenden Führungsbahn.
[0046] Die ersten Spulenträger können dagegen nicht mit weiteren Maschinenteilen starr verbunden
werden, um von diesen angetrieben zu werden, da diese starre Verbindung mit den zweiten
Drähten bei einer vollständigen Bewegung eines zweiten Drahtes um einen ersten Spulenträger
herum kollidieren würde.
[0047] Auch der Antrieb der ersten Spulenträger ist vorzugsweise genauso realisiert wie
bei einer herkömmlichen Rotationsflechtmaschine, nämlich durch sich berührende Maschinenelemente.
[0048] In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass
die Drehbewegung wenigstens einen ersten Spulenträgers um die Flechtachse durch außerhalb
des wenigstens einen ersten Spulenträgers angeordnete Antriebsmittel berührungslos
erzeugt wird.
[0049] Bevorzugt weisen hierfür sowohl die Antriebsmittel als auch der wenigstens eine erste
Spulenträger jeweils wenigstens einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten
oder einen Elektromagneten, auf. Der Antrieb des wenigstens einen ersten Spulenträgers
erfolgt dann durch eine magnetische, berührungslose Kopplung zwischen dem Magneten
in den Antriebsmitteln und dem Magneten in dem ersten Spulenträger über einen Luftspalt
hinweg. Durch diesen Luftspalt kann dann der zweite Draht geführt werden, wenn er
sich um den ersten Spulenträger herumbewegt.
[0050] Der genannte Luftspalt zwischen der Fläche, in der die Führungsbahn verläuft, und
dem wenigstens einen ersten Spulenträger entsteht in diesem Fall vorzugsweise dadurch,
dass das wenigstens eine Zahnrad des ersten Spulenträgers einen größeren Durchmesser
hat als die restlichen in dem Spulenträger angeordneten Komponenten oder auch als
ein etwaiges Gehäuse des ersten Spulenträgers, wodurch diese Komponenten bzw. dieses
Gehäuse von der Fläche, auf der die Führungsbahn angeordnet ist und auf der sich das
Zahnrad bewegt, beabstandet ist, wobei sich das Zahnrad auf der Führungsbahn abstützt.
[0051] Denkbar ist jedoch auch, einen solchen Luftspalt zwischen dem ersten Spulenträger
und der Fläche der Führungsbahn auf andere Weise als durch Abstützung des Zahnrades
auf der Führungsbahn zu erreichen. Beispielsweise könnte der erste Spulenträger durch
sich abstoßende, in dem ersten Spulenträger und unter der Fläche der Führungsbahn
angeordnete Magnete, d. h. durch einen Magnetschwebeeffekt, oder durch aus der Fläche
der Führungsbahn ausströmende Luft, d. h. durch einen Luftkisseneffekt, in der Schwebe
gehalten und dadurch von der Fläche der Führungsbahn beabstandet werden. Dann ließe
sich auf das Zahnrad am ersten Spulenträger, auf den Zahnkranz an der Führungsbahn
und auf die entsprechenden Vertiefungen in der Führungsbahn zur Durchführung des zweiten
Drahtes ganz verzichten. In diesem Fall würde der erste Spulenträger die Fläche der
Führungsbahn an keiner Stelle berühren.
[0052] Für die oben genannte Ausführungsform, bei der die Drehbewegung des wenigstens einen
ersten Spulenträgers um die Flechtachse durch Magneten sowohl in den Antriebsmitteln
als auch in dem ersten Spulenträger erzeugt wird, sind verschiedene Varianten möglich:
Bevorzugt weisen die Antriebsmittel eine Vielzahl von feststehenden, auf einer geschlossenen
Bahn um die Flechtachse herum angeordneten Elektromagneten auf, in welchen ein umlaufendes
Magnetfeld erzeugbar ist, welches den wenigstens einen ersten Spulenträger durch magnetische
Kopplung mitnimmt und in die Drehbewegung um die Flechtachse versetzt. Der Antrieb
des wenigstens einen ersten Spulenträgers erfolgt damit ähnlich wie bei einem Linearmotor
mit einem ringförmigen Fahrweg oder auch ähnlich wie bei einer Synchronmaschine mit
einem feststehenden, eine Vielzahl von Wicklungen aufweisenden Stator. Bei dieser
Anordnung weisen die Antriebsmittel keinerlei bewegte Teile auf, wodurch die Antriebsmittel
weitgehend wartungsfrei sind.
[0053] Bevorzugt können die Antriebsmittel jedoch auch wenigstens einen Magneten, insbesondere
einen Permanent- oder Elektromagneten, aufweisen, der sich auf einer geschlossenen
Bahn um die Flechtachse herumbewegen kann, wodurch ein umlaufendes Magnetfeld erzeugbar
ist, welches den wenigstens einen ersten Spulenträger durch magnetische Kopplung mitnimmt
und in die Drehbewegung um die Flechtachse versetzt. Der wenigstens eine Magnet in
den Antriebsmitteln ist vorzugsweise auf einem drehbaren Läufer angeordnet und erzeugt
ein läuferfestes Feld, welches sich mit dem Läufer mitdreht und dabei die gewünschte
magnetische Kopplung mit dem wenigstens einen ersten Spulenträger bewirkt.
[0054] In einer weiteren bevorzugten Variante dieser Ausführungsform sind wenigstens ein
Magnet in den Antriebsmitteln und wenigstens ein Magnet in dem wenigstens einen ersten
Spulenträger dazu eingerichtet, den wenigstens einen ersten Spulenträger an einer
axialen Verschiebung in wenigstens eine Richtung zu hindern. Dazu sind die beteiligten
Magnete vorzugsweise derart angeordnet, dass bei einer Verschiebung des ersten Spulenträgers
in axialer Richtung magnetische Rückstellkräfte ebenfalls in axialer Richtung erzeugt
werden, die eine Rückführung des ersten Spulenträgers in seine, beispielsweise bezüglich
der Führungsbahn zentrierte, Ausgangsposition bewirken. Diese Variante kann eine Alternative
zu der oben genannten, vorzugsweise scheibenförmigen Vorrichtung im Bereich des Zahnrads
darstellen, welche ebenfalls den ersten Spulenträger an einer axialen Verschiebung
in wenigstens eine Richtung hindern soll.
[0055] In dieser Variante sind die Magneten zur Verhinderung einer axialen Verschiebung
des wenigstens einen ersten Spulenträgers vorzugsweise zumindest teilweise identisch
mit den Magneten, die zum Antrieb des wenigstens einen ersten Spulenträgers dienen.
Dadurch werden zusätzliche Magneten und somit Herstellungskosten eingespart. Es können
jedoch zur Verhinderung einer axialen Verschiebung bzw. zum Antrieb des wenigstens
einen ersten Spulenträgers auch verschiedene Magneten vorgesehen sein.
[0056] Alternativ zur Anordnung von Magneten sowohl in den Antriebsmitteln als auch in dem
wenigstens einen ersten Spulenträger kann die Drehbewegung des wenigstens einen ersten
Spulenträgers um die Flechtachse jedoch auch durch innerhalb des ersten Spulenträgers
angeordnete Antriebsmittel, insbesondere durch wenigstens einen Elektromotor, erzeugt
werden. In diesem Fall bewegen sich die ersten Spulenträger "autonom" auf der Führungsbahn,
d. h. ohne die Einwirkung von Antriebskräften von außen. Die zum Betrieb des Elektromotors
benötigte Energie kann beispielsweise durch eine ebenfalls innerhalb des ersten Spulenträgers
angeordnete, vorzugsweise aufladbare Batterie zur Verfügung gestellt werden. Die Aufladung
bzw. der Austausch der Batterie kann dann zeitgleich mit dem Austausch einer leeren
gegen eine volle erste Spule in dem ersten Spulenträger erfolgen, wenn die Rotationsflechtmaschine
ohnehin stillstehen muss.
[0057] Alternativ kann die zum Betrieb des Elektromotors benötigte Energie jedoch auch berührungslos,
vorzugsweise induktiv, von einer feststehenden Energieversorgungseinheit auf den wenigstens
einen ersten Spulenträger übertragen werden, vorzugsweise zur direkten Versorgung
des Elektromotors oder zur Aufladung einer innerhalb des ersten Spulenträgers angeordneten
aufladbaren Batterie.
[0058] Gleichfalls kann die Steuerung des Elektromotors in dem wenigstens einen ersten Spulenträger
drahtlos, vorzugsweise durch Nahfeldkommunikation oder durch eine Funkverbindung,
von einer feststehenden Steuereinheit aus erfolgen. Auf diese Weise ist eine einfache
gemeinsame Steuerung der Bewegung aller ersten Spulenträger und damit insbesondere
eine Synchronisierung von deren Geschwindigkeiten, möglich.
[0059] Weiterhin sieht die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Rotationsflechtmaschine
vor, bei dem sich die ersten Spulenträger beim Flechten um die Flechtachse drehen
und die zweiten Spulenträger eine Relativbewegung gegenüber den ersten Spulenträgern
ausführen, wobei weiterhin wenigstens ein erster Spulenträger so angeordnet ist, dass
sich wenigstens ein zweiter Draht vollständig um den wenigstens einen ersten Spulenträger
herumbewegen kann, und wobei zumindest die ersten Spulenträger entlang wenigstens
einer geschlossenen Führungsbahn geführt werden, wobei sich der wenigstens eine zweite
Draht um den wenigstens einen ersten Spulenträger herumbewegt, das Zahnrad des wenigstens
einen ersten Spulenträgers mit dem Zahnkranz kämmt und dabei ständig mit dem Zahnkranz
im Eingriff ist.
[0060] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten, teilweise schematischen Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Darstellung von schräg oben einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Rotationsflechtmaschine;
- Fig. 2:
- einen vertikalen Schnitt durch die Rotationsflechtmaschine in der Ausführungsform
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine Detaildarstellung von Fig. 2 mit einem vertikalen Schnitt durch einen ersten
Spulenträger;
- Fig. 4:
- eine Antriebsanordnung für einen ersten Spulenträger mit Darstellung der Verzahnung
in einer Ausführung als Außenläufer;
- Fig. 5:
- eine Antriebsanordnung für einen ersten Spulenträger mit Darstellung der beteiligten
Magnete in einer Ausführung als Innenläufer;
- Fig. 6:
- einen vertikalen Schnitt wie in Fig. 3 mit einer magnetischen Haltevorrichtung in
axialer Richtung für den ersten Spulenträger.
[0061] Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Rotationsflechtmaschine
1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben bzw. in einem vertikalen Schnitt
durch die Symmetrieachse der Rotationsflechtmaschine 1, welche der Flechtachse 14
entspricht. Man beachte, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit verschiedene Teile
der Maschine, insbesondere solche, die zur Befestigung von anderen Teilen dienen,
nicht dargestellt sind.
[0062] Die im Wesentlichen rotationssymmetrisch aufgebaute Rotationsflechtmaschine 1 wird
in vertikaler Richtung von einer Trägerwelle 2 gestützt, welche zur Flechtachse 14
koaxial ist und welche ihrerseits am unteren Ende stirnseitig auf einem (nicht dargestellten)
Fundament gelagert ist. An der Trägerwelle 2 ist starr ein Drehgestell 3 befestigt,
welches über die Trägerwelle 2 in Drehung versetzt werden kann. Der rotatorische Antrieb
der Trägerwelle 2 und damit des Drehgestells 3 erfolgt über einen Zahnkranz 20 am
unteren Ende der Trägerwelle 2.
[0063] Das Drehgestell 3 hat im Wesentlichen die geometrische Form eines vertikal angeordneten,
sich nach oben hin verjüngende Kegelstumpfes. Am inneren, oberen Rand und am äußeren,
unteren Rand der konischen Außenfläche dieses Kegelstumpfes sind zwei umlaufende Führungsbahnen
in Form eines inneren Zahnkranzes 6 und eines äußeren Zahnkranzes 7 angebracht, deren
Zähne senkrecht zur Oberfläche des Kegelstumpfes nach außen abstehen.
[0064] Unterhalb des Drehgestells 3 sind umlaufend und in gleichen Abständen acht zweite
Spulenträger 5 an dem Drehgestell 3 befestigt (teilweise verdeckt, Befestigung am
Drehgestell 3 nicht dargestellt). Die zweiten Spulenträger 5 drehen sich somit in
gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit wie das Drehgestell 3. Auf jedem
zweiten Spulenträger 5 ist eine zweite Spule 51 gelagert, deren Achse horizontal verläuft
und auf die ein zweiter Draht 11 aufgewickelt ist.
[0065] Auf der konischen Außenfläche des Drehgestells 3 sind ebenfalls umlaufend und in
gleichen Abständen acht erste Spulenträger 4 angeordnet, deren Achsen radial nach
außen und etwa im gleichen Winkel wie die konische Oberfläche des Drehgestells 3 nach
unten zeigen. Die ersten Spulenträger 4 haben keinerlei feste Verbindung zu den übrigen
Teilen der Rotationsflechtmaschine 1, insbesondere nicht zum Drehgestell 3.
[0066] Jeder erste Spulenträger 4 weist an seinem inneren Rand ein tangential angeordnetes
inneres Zahnrad 41 mit sieben Zähnen und an seinem äußeren Rand ein dazu koaxial,
ebenfalls tangential angeordnetes äußeres Zahnrad 42 mit 18 Zähnen auf. Selbstverständlich
sind auch andere Zähnezahlen und/oder Lagen der Zahnräder 41, 42 relativ zu dem ersten
Spulenträger 4 möglich. Die Achsen der beiden Zahnräder 41, 42 sind in den Seitenwänden
eines im Längsschnitt U-förmigen Gehäuses 44 gelagert. Im Inneren des Gehäuses 44
ist eine erste Spule 43 gelagert, deren Achse horizontal und damit senkrecht zu den
Achsen der Zahnräder 41, 42 verläuft. Auch hier sind selbstverständlich andere Lagen
der ersten Spule 43 relativ zu den Komponenten des ersten Spulenträgers 4 möglich.
Auf die erste Spule 43 ist ein erster Draht 10 aufgewickelt. Der erste Draht 10 wird
innerhalb des ersten Spulenträgers 4 über verschiedene Umlenkrollen 45 geführt und
tritt dann durch eine stirnseitige Bohrung im Gehäuse 44 sowie durch eine axiale Bohrung
im inneren Zahnrad 41 aus dem ersten Spulenträger 4 aus.
[0067] Das innere Zahnrad 41 wälzt hierbei auf dem inneren Zahnkranz 6 und das äußere Zahnrad
42 auf dem äußeren Zahnkranz 7 ab.
[0068] Sowohl die ersten Drähte 10 als auch die zweiten Drähte 11 werden annähernd parallel
zur konischen Außenfläche des Drehgestells 3 nach oben zu einem Flechtkopf 8 geführt,
an dessen unterem Ende sich der auf der Flechtachse liegende Flechtpunkt 9 befindet,
an dem die Verflechtung der ersten Drähte 10 mit den zweiten Drähten 11 bzw. das Umflechten
beispielsweise eines Schlauches erfolgt, der der Rotationsflechtmaschine 1 von einer
Spule (nicht dargestellt) von unten zugeführt wird. Das Geflecht bzw. der umflochtene
Schlauch wird durch den Flechtkopf 8 nach oben geleitet, durch eine Abzugsscheibe
(nicht dargestellt) von der Rotationsflechtmaschine 1 abgezogen und auf eine Spule
(ebenfalls nicht dargestellt) aufgewickelt.
[0069] Damit die zweiten Drähte 11 sich um die ersten Spulenträger 4 herumbewegen können,
wird jeder zweite Draht 11 nach dem Abwickeln von der zweiten Spule 51 über einen
nach oben und unten beweglichen Fadenhebel 12 geleitet und an dessen Ende durch eine
Umlenkrolle 13 in Richtung des Flechtkopfes 8 geführt. In der höchsten Stellung des
Fadenhebels 12 können sich die ersten Spulenträger 4 unter dem zweiten Draht 11 hindurchbewegen.
In der untersten Stellung des Fadenhebels 12 kann der zweite Draht 11 in eine Vertiefung
71 in einer Zahnlücke des äußeren Zahnkranzes 7 und in eine entsprechende Vertiefung
61 in einer Zahnlücke des inneren Zahnkranzes 6 eintauchen, welche für jeden zweiten
Draht 11 an jeweils auf demselben Radius des Drehgestells 3 liegenden Stellen auf
dem Umfang der beiden Zahnkränze angebracht sind. Sobald der zweite Draht 11 in zwei
Vertiefungen 61, 71 eingetaucht ist, können sich die ersten Spulenträger 4 über den
zweiten Draht 11 hinwegbewegen, ohne diesen zu berühren. Durch diesen Bewegungsablauf
erfolgt die Überkreuzung der ersten Drähte 10 mit den zweiten Drähten 11, welche die
Voraussetzung für die Bildung eines Geflechtes am Flechtkopf 8 darstellt.
[0070] Der Antrieb der ersten Spulenträger 4 erfolgt auf elektromagnetische Weise. Dazu
ist zwischen den beiden Zahnkränzen 6 und 7 des Drehgestells 3 ein ebenfalls um die
Flechtachse 14 drehbarer Läufer 22 angeordnet, auf welchem in radial nach außen, unten
weisende Richtung eine Vielzahl von Magneten, vorzugsweise Permanentmagneten oder
Elektromagneten 16, angebracht ist.
[0071] Der Läufer 22 ist durch Kugellager 18 außen auf der Trägerwelle 2 gelagert und über
eine zur Flechtachse koaxiale, ebenfalls außen auf der Trägerwelle 2 durch Kugellager
18 gelagerte Antriebswelle 23 mit einem Zahnkranz 19 verbunden, welcher dem Zahnkranz
20 parallel gegenüberliegt und diesem zugewandt ist.
[0072] Da der Läufer 22 zwischen den Zahnkränzen 6 und 7 und damit innerhalb des Drehgestells
3 angeordnet ist und somit nicht starr mit der Antriebswelle 23 verbunden werden kann,
da diese sonst das Drehgestell 3 durchdringen müsste, erfolgt die Kopplung des Läufers
22 mit der Antriebswelle 23 berührungslos durch Paare von Permanentmagneten 24, die
jeweils auf gegenüberliegenden Seiten einer Halterung 25 für das Drehgestell 3 angeordnet
sind. Für den Antrieb des Läufers 22 sind jedoch auch andere Lösungen mit weiteren
üblichen Maschinenelementen möglich.
[0073] Zwischen dem Zahnkranz 20 zum Antrieb des Drehgestells 3 und dem Zahnkranz 19 zum
Antrieb des Läufers 22 ist ein ortsfestes Zahnrad 21 angeordnet, welches mit beiden
Zahnkränzen 19, 20 kämmt und durch einen Elektromotor und ein Getriebe (beide nicht
dargestellt) angetrieben wird. Dadurch werden das Drehgestell 3 und der Läufer 22
mit der gleichen Drehzahl, aber in entgegengesetzter Richtung angetrieben.
[0074] In den Fig. 3 bis 5 ist alternativ zum Antrieb der ersten Spulenträger 4 durch einen
Läufer 22 ein Antrieb durch feststehende Elektromagneten 16 im Sinne eines Linearmotors
dargestellt.
[0075] In Fig. 3 ist zunächst ein erster Spulenträger 4 sowie seine Lagerung auf dem Drehgestell
3 in einer vergrößerten Schnittdarstellung gezeigt. Zu erkennen ist, dass durch die
Abstützung des inneren Zahnrades 41 auf dem inneren Zahnkranz 6 und des äußeren Zahnrades
42 auf dem äußeren Zahnkranz 7 zwischen dem Gehäuse 44 des ersten Spulenträgers 4
und dem Drehgestell 3 ein Luftspalt 17 (im Ausführungsbeispiel mit einer Höhe von
ca. 2 mm) entsteht, durch welchen der zweite Draht 11, wie oben beschrieben, geführt
werden kann.
[0076] Im Boden des Gehäuses 44 ist ein scheibenförmiger Permanentmagnet 15 eingelassen,
dessen Nordpol N und dessen Südpol S senkrecht zur konischen Oberfläche des Drehgestells
3 ausgerichtet sind. Unter der Oberfläche des Drehgestells 3 sind umlaufend auf dem
Umfang in gleichmäßigen Abständen Elektromagneten 16 angeordnet.
[0077] Die Darstellung des Permanentmagneten 15 und des Elektromagneten 16 in Fig. 3 ist
nur schematisch zu verstehen. Insbesondere statt des Permanentmagneten 15 können auch
Magnetsysteme mit hart- und weichmagnetischen Abschnitten und/oder mit einer größeren
Ausdehnung in axialer Richtung des ersten Spulenträgers 4 als in Fig. 3 dargestellt
verwendet werden.
[0078] Die Elektromagneten 16 bilden den Fahrweg eines Linearmotors, der sämtliche ersten
Spulenträger 4 als Schlitten gleichzeitig in die Drehbewegung versetzt. Hierzu wird
durch entsprechende Bestromung der Elektromagneten 16 ein umlaufendes Magnetfeld in
dem Drehgestell 3 erzeugt, welches die ersten Spulenträger 4 durch magnetische Kopplung
mitnimmt. Das umlaufende Magnetfeld bewegt sich entgegengesetzt zur Drehrichtung des
Drehgestells 3 fort. Dadurch drehen sich die ersten Spulenträger 4 und die zweiten
Spulenträger 5 und somit auch die ersten Drähte 10 und die zweiten Drähte 11 gegenläufig
mit der gleichen Drehzahl gegenüber dem Flechtkopf 8, wodurch sich eine gleichmäßige
und symmetrische Geflechtbildung am Flechtkopf 8 ergibt. Durch den Antrieb sämtlicher
ersten Spulenträger 4 durch einen gemeinsamen Linearmotor ist weiterhin sichergestellt,
dass alle ersten Spulenträger 4 mit der gleichen Drehzahl angetrieben werden.
[0079] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Abrollbewegung eines äußeren Zahnrads
42 eines ersten Spulenträgers 4 auf dem äußeren Zahnkranz 7, wobei sich annähernd
die gleiche Darstellung für ein inneres Zahnrad 41 und den inneren Zahnkranz 6 ergäbe.
Die Flugbahn des zweiten Drahtes 11 oben bzw. unten um den ersten Spulenträger 4 und
damit um das äußere Zahnrad 42 herum ist ebenfalls schematisch durch zwei strichpunktierte
Linien angedeutet. Zu sehen sind auch wiederum die periodisch angeordneten Vertiefungen
71 in einzelnen Zahnlücken des äußeren Zahnkranzes 7, in die der zweite Draht 11 eintauchen
kann.
[0080] Im Inneren des Drehgestells 3 sind sechs Elektromagnet-Wicklungen 16 zu sehen, die
einen Ausschnitt aus dem Fahrweg des Linearmotors zum Antrieb der ersten Spulenträger
4 bilden. Aufgrund der Anordnung des äußeren Zahnkranzes 7 auf der konischen Außenfläche
des Drehgestells 3 ist der Linearmotor als Außenläufermotor ausgebildet.
[0081] In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, welche nicht der Ausführung
gemäß den Fig. 1 bis 4 entspricht. Hierbei hat das Drehgestell 3 die Form eines hohlen,
vertikal angeordneten Zylinderstumpfes, welcher sich nach oben hin verjüngt. Die Zu-
und Abführung des zu umflechtenden Materials bzw. des hergestellten Geflechts erfolgt
von unten nach oben. Die ersten Spulenträger 4 sind in diesem Fall nach innen, unten
geneigt auf der inneren, konischen Oberfläche des Drehgestells 3 angeordnet. Dadurch
ist der Linearmotor als Innenläufermotor ausgebildet.
[0082] In Fig. 5 ist insbesondere das Detail der Anordnung der Magnete im ersten Spulenträger
4 und im Fahrweg des Linearmotors im Drehgestell 3 dargestellt. Unter der Oberfläche
des Drehgestells 3 ist umlaufend eine Vielzahl von Rippen angeordnet, welche einzeln
mit Leiterdrähten umwickelt sind, um Spulen mit langgestrecktem Querschnitt zu bilden.
In dem ersten Spulenträger 4 (hier nur gestrichtelt durch seinen Umfang dargestellt)
ist an seinem dem Drehgestell 3 gegenüberliegenden Rand eine permanentmagnetische
Anordnung angebracht, welche in diesem Fall hufeisenförmig ausgebildet ist. Für die
magnetische Kopplung zwischen dem ersten Spulenträger 4 und den Elektromagneten 16
im Drehgestell 3 stehen sich daher nicht nur, wie in Fig. 3, ein Paar von magnetischen
Polen, sondern zwei solche Paare gegenüber, wodurch sich wesentlich stärkere magnetische
Anziehungskräfte ergeben. Der kompakte, geschlossene Verlauf der Feldlinien der entstehenden
magnetischen Kopplung ist in Fig. 5 ebenfalls angedeutet. Zwischen dem Permanentmagneten
15 und dem Drehgestell 3 ist wiederum ein Luftspalt 17 gebildet, durch welchen die
zweiten Drähte 11 geführt werden können.
[0083] In Fig. 6 schließlich ist eine magnetische Haltevorrichtung dargestellt, mittels
derer ein erster Spulenträger 4 gegen Abrutschen nach außen, unten bzw. nach innen,
unten gesichert werden kann.
[0084] Die magnetische Haltevorrichtung wird gebildet durch zwei identisch aufgebaute, hufeisenförmige
Anordnungen aus Permanentmagneten 15 im ersten Spulenträger 4 bzw. unter der Oberfläche
des Drehgestells 3, welche jeweils für sich der hufeisenförmigen Magnetanordnung aus
Fig. 5 entsprechen und welche miteinander magnetisch gekoppelt sind.
[0085] Damit die beiden hufeisenförmigen magnetischen Anordnungen stets gegenüberliegend
ausgerichtet sind und somit ihre Haltefunktion erfüllen können, ist es vorteilhaft,
dass sich die im Drehgestell 3 angeordnete magnetische Anordnung synchron mit dem
ersten Spulenträger 4 mitdreht. Dies lässt sich am leichtesten realisieren, wenn die
Magneten im Drehgestell 3 keinen feststehenden Fahrweg eines Linearmotors bilden,
sondern auf einem sich drehenden Läufer 22 wie in Fig. 1 und 2 angeordnet sind. Da
die Magnete im Drehgestell 3 in diesem Fall nicht periodisch ein- und ausgeschaltet
werden müssen, können hierfür wieder Permanentmagnete 15 verwendet werden. Die in
Fig. 6 dargestellte, auf einem drehbaren Läufer 22 angeordnete magnetische Anordnung
aus Permanentmagneten 15 übernimmt dann gleichzeitig die Funktion des Rotationsantriebs
für den ersten Spulenträger 4 und die Haltefunktion gegen ein Abrutschen des ersten
Spulenträgers 4, wodurch sich eine besonders einfache Konstruktion ergibt.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 1
- Rotationsflechtmaschine
- 2
- Trägerwelle
- 3
- Drehgestell
- 4
- Erster Spulenträger
41 Inneres Zahnrad
42 Äußeres Zahnrad
43 Erste Spule
44 Gehäuse
45 Umlenkrolle
- 5
- Zweiter Spulenträger
51 Zweite Spule
- 6
- Innerer Zahnkranz
61 Vertiefung in der Zahnlücke
- 7
- Äußerer Zahnkranz
71 Vertiefung in der Zahnlücke
- 8
- Flechtkopf
- 9
- Flechtpunkt
- 10
- Erster Draht
- 11
- Zweiter Draht
- 12
- Fadenhebel
- 13
- Umlenkrolle am Fadenhebel
- 14
- Flechtachse
- 15
- Permanentmagnet
- 16
- Elektromagnet
- 17
- Luftspalt
- 18
- Kugellager
- 19
- Zahnkranz zum Antrieb des Läufers
- 20
- Zahnkranz zum Antrieb des Drehgestells
- 21
- Zahnrad zwischen den Antriebszahnkränzen
- 22
- Läufer
- 23
- Antriebswelle des Läufers
- 24
- Permanentmagneten zum Antrieb des Läufers
- 25
- Halterung für das Drehgestell
1. Rotationsflechtmaschine (1) mit einer Flechtachse (14) zum Verflechten von strangförmigem
Material, insbesondere Draht, Kohlenstofffasern oder Textilfasern, zu Geflechten,
aufweisend eine Mehrzahl von ersten Spulenträgern (4), welche sich um die Flechtachse
(14) drehen können, und eine Mehrzahl von zweiten Spulenträgern (5), welche eine Relativbewegung
gegenüber den ersten Spulenträgern (4) ausführen können,
wobei jeder erste Spulenträger (4) eine erste Spule (43) aufweist und einen ersten
Strang (10) bereitstellt und jeder zweite Spulenträger (5) eine zweite Spule (51)
aufweist und einen zweiten Strang (11) bereitstellt und die Rotationsflechtmaschine
(1) eingerichtet ist, die ersten und zweiten Stränge (10, 11) miteinander zu verflechten,
wobei weiterhin wenigstens ein erster Spulenträger (4) so angeordnet ist, dass sich
wenigstens ein zweiter Strang (11) vollständig um den wenigstens einen ersten Spulenträger
(4) herumbewegen kann, und wobei zumindest die ersten Spulenträger (4) entlang wenigstens
einer geschlossenen, um die Flechtachse (14) umlaufenden Führungsbahn geführt werden
können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche der wenigstens einen geschlossenen Führungsbahn als Zahnkranz (6, 7)
ausgebildet ist und dass an dem wenigstens einen ersten Spulenträger (4) wenigstens
ein Zahnrad (41, 42) drehbar angebracht ist, welches mit dem Zahnkranz (6, 7) kämmt
und ständig, insbesondere auch während einer Bewegung des wenigstens einen zweiten
Stranges (11) um den wenigstens einen ersten Spulenträger (4) herum, mit dem Zahnkranz
(6, 7) im Eingriff ist.
2. Rotationsflechtmaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der wenigstens einen geschlossenen Führungsbahn wenigstens eine im
Wesentlichen quer zur Erstreckungsrichtung der Führungsbahn verlaufende, durchgehende
Vertiefung (71) aufweist, welche tiefer als die Zahnlücken des Zahnkranzes (6, 7)
ist und dass der wenigstens eine zweite Strang (11) während einer Bewegung des wenigstens
einen zweiten Stranges (11) um den wenigstens einen ersten Spulenträger (4) herum
zeitweilig in die wenigstens eine Vertiefung (71) eintaucht.
3. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen ersten Spulenträger (4) im Bereich des Zahnrads (41, 42)
eine Vorrichtung angebracht ist, welche den ersten Spulenträger (4) an einer axialen
Verschiebung in wenigstens eine Richtung hindert.
4. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen ersten Spulenträger (4) zwei Zahnräder (41, 42) an gegenüberliegenden
Enden des ersten Spulenträgers (4) koaxial oder nahezu koaxial zueinander drehbar
angebracht sind.
5. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spulenträger (4) sich auf einer von den ersten Spulenträgern (4) aus gesehen
konvexen, insbesondere zylindrischen, kegel- oder kegelstumpfförmigen, Fläche bewegen.
6. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Spulenträger (4) sich auf einer von den ersten Spulenträgern (4) aus gesehen
konkaven, insbesondere zylindrischen, kegel- oder kegelstumpfförmigen, Fläche bewegen.
7. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegung wenigstens eines ersten Spulenträgers (4) um die Flechtachse (14)
durch außerhalb des wenigstens einen ersten Spulenträgers (4) angeordnete Antriebsmittel
berührungslos erzeugt wird.
8. Rotationsflechtmaschine (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Antriebsmittel als auch der wenigstens eine erste Spulenträger (4) jeweils
wenigstens einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten (15) oder einen Elektromagneten
(16), aufweisen.
9. Rotationsflechtmaschine (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel eine Vielzahl von feststehenden, auf einer geschlossenen Bahn
um die Flechtachse (14) herum angeordneten Elektromagneten (16) aufweisen, in welchen
ein umlaufendes Magnetfeld erzeugbar ist, welches den wenigstens einen ersten Spulenträger
(4) durch magnetische Kopplung mitnimmt und in die Drehbewegung um die Flechtachse
(14) versetzt.
10. Rotationsflechtmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel wenigstens einen Magneten, insbesondere einen Permanentmagneten
(15) oder einen Elektromagneten (16), aufweisen, der sich auf einer geschlossenen
Bahn um die Flechtachse (14) herumbewegen kann, wodurch ein umlaufendes Magnetfeld
erzeugbar ist, welches den wenigstens einen ersten Spulenträger (4) durch magnetische
Kopplung mitnimmt und in die Drehbewegung um die Flechtachse (14) versetzt.
11. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Magnet (15) in den Antriebsmitteln und wenigstens ein Magnet (15)
in dem wenigstens einen ersten Spulenträger (4) dazu eingerichtet sind, den wenigstens
einen ersten Spulenträger (4) an einer axialen Verschiebung in wenigstens eine Richtung
zu hindern.
12. Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegung des wenigstens einen ersten Spulenträgers (4) um die Flechtachse
(14) durch innerhalb des ersten Spulenträgers (4) angeordnete Antriebsmittel, insbesondere
durch wenigstens einen Elektromotor, erzeugt wird.
13. Verfahren zum Betrieb einer Rotationsflechtmaschine (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
wobei sich die ersten Spulenträger (4) beim Flechten um die Flechtachse (14) drehen
und die zweiten Spulenträger (5) eine Relativbewegung gegenüber den ersten Spulenträgern
(4) ausführen,
wobei weiterhin wenigstens ein erster Spulenträger (4) so angeordnet ist, dass sich
wenigstens ein zweiter Strang (11) vollständig um den wenigstens einen ersten Spulenträger
(4) herumbewegen kann, und wobei zumindest die ersten Spulenträger (4) entlang wenigstens
einer geschlossenen Führungsbahn geführt werden,
wobei sich der wenigstens eine zweite Strang (11) um den wenigstens einen ersten Spulenträger
(4) herumbewegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (41, 42) des wenigstens einen ersten Spulenträgers (4) mit dem Zahnkranz
(6, 7) kämmt und dabei ständig mit dem Zahnkranz (6, 7) im Eingriff ist.
1. A rotary braiding machine (1) with a braid axis (14) for a interweaving of a strand
shaped material, in particular a wire, carbon fibers or textile fibers, into meshes,
comprising a plurality of first coil carriers (4), which can rotate around the braid
axis (14), and a plurality of second coil carriers (5), which can perform a relative
movement in respect to the first coil carriers (4),
wherein each first coil carrier (4) has a first coil (43) and is providing a first
strand (10) and each second coil carrier (5) has a second coil (51) and is providing
a second strand (11), and wherein the rotary braiding machine (1) is adapted to interweave
the first strand (10) and the second strand (11),
wherein further at least a first coil carrier (4) is arranged so that at least one
second strand (11) can move completely around the at least one first coil carrier
(4), and wherein at least the first coil carriers (4) can be guided along at least
one closed guiding path, which is rotating around the braid axis (14), characterized in that
the surface of the at least one closed guiding path is formed as a gear ring (6, 7)
and that at least one gear wheel (41, 42) is rotatably mounted on the least one first
coil carrier (4), wherein the at least one gear wheel (41, 42) combs with the gear
ring (6, 7) and it is engaged continuously with the gear ring (6, 7), and in particular
also during a movement of the at least one second strand (11) around the at least
one first coil carrier (4).
2. The rotary braiding machine (1) according to claim 1, characterized in that the surface of the at least one closed guiding path comprises at least a continuous
recess (71), which is extending substantially transverse to the extension direction
of the guiding path and which is deeper than the tooth spaces of the gear ring (6,
7), and in that the at least one second strand (11) is temporarily immersed into the at least one
recess (71) during the movement of the at least one second strand (11) around the
at least one first coil carrier (4).
3. The rotary braiding machine (1) according to one of the preceding claims, characterized in that a device is attached at the at least one first coil carrier (4) in the region of
the gear wheel (41, 42), wherein the device prevents an axial displacement of the
first coil carrier (4) in at least one direction.
4. The rotary braiding machine (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that on the at least one first coil carrier (4) has two gear wheels (41, 42) at opposite
ends of the first coil carrier (4), which are mounted rotatably coaxially or almost
coaxially to each other.
5. The rotary braiding machine (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the first coil carriers (4) moves on a surface, which, when viewed from the first
coil carriers (4), is a convex surface, in particular a cylindrical surface, a conical
surface or a truncated cone shaped surface.
6. The rotary braiding machine (1) according to any one of the claims 1 to 4, characterized in that the first coil carriers (4) moves on a surface, which, when viewed from the first
coil carriers (4), is a concave surface, in particular a cylindrical surface, a conical
surface or a truncated cone shaped surface.
7. The rotary braiding machine (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the rotational movement of the at least one first coil carrier (4) around the braid
axis (14) is generated without contacting by a driving means which is arranged outside
of the at least one first coil carrier (4).
8. The rotary braiding machine (1) according to claim 7, characterized in that both the driving means and the at least one first coil carrier (4) each has at least
one magnet, in particular a permanent magnet (15) or an electromagnet (16).
9. The rotary braiding machine (1) according to claim 8, characterized in that the driving means comprises: a plurality of fixed electromagnets (16), which are
arranged on a closed path around the braid axis (14) and which can generate a rotating
magnetic field, which entrains the at least one first coil carrier (4) by a magnetic
coupling and which brings it into the rotational movement around the braid axis (14).
10. The rotary braiding machine according to claim 8, characterized in that the driving means comprises: at least one magnet, in particular a permanent magnet
(15) or an electromagnet (16), which can move around in a closed path around the braid
axis (14), whereby a rotating magnetic field can be generated, which entrains the
at least one first coil carrier (4) by a magnetic coupling and which brings it into
the rotational movement around the braid axis (14).
11. The rotary braiding machine (1) according to any one of the claims 8 to 10, characterized in that at least one magnet (15) in the driving means and that at least one magnet (15) in
the at least one first coil carrier (4) are adapted to control the at least one first
coil carrier (4) to restrain it against an axial displacement in at least one direction.
12. The rotary braiding machine (1) according to any one of the claims 1 to 6, characterized in that the rotational movement of the at least a first coil carrier (4) around the braid
axis (14) is generated by a driving means, in particular an electric motor, which
is disposed within the first coil carrier (4).
13. A method for the operating of a rotary braiding machine (1) according to one of the
preceding claims, wherein
during the braiding, the first coil carriers (4) rotate around the braid axis (14)
and the second coil carriers (5) perform a relative movement in regard to the first
coil carriers (4),
wherein further at least one first coil carrier (4) is arranged so that at least one
second strand (11) can be completely moved around the at least one first coil carrier
(4), and wherein at least the first coil carrier (4) is guided along at the least
one closed guiding path,
wherein the at least one second strand (11) moves around the at least one first coil
carrier (4), characterized in that the gear wheel (41, 42) of the at least one first coil carrier (4) combs with the
gear ring (6, 7) and it is continuously engaged with the gear ring (6, 7).
1. Métier à tresser rotatif (1) comprenant un axe de tressage (14) servant à tresser
un matériau en forme de boyau, en particulier du fil, des fibres de carbone ou des
fibres textiles, en des tissages,
présentant une multitude de premiers supports de bobines (4), qui peuvent tourner
autour de l'axe de tressage (14), et une multitude de deuxièmes supports de bobines
(5), qui peuvent exécuter un déplacement relatif par rapport aux premiers supports
de bobines (4),
sachant que chaque premier support de bobines (4) présente une première bobine (43)
et fournit un premier boyau (10) et que chaque deuxième support de bobines (5) présente
une deuxième bobine (51) et fournit un deuxième boyau (11) et que le métier à tresser
rotatif (1) est mis au point afin de tresser, les uns avec les autres, les premiers
et les deuxièmes boyaux (10, 11),
sachant par ailleurs qu'au moins un premier support de bobines (4) est disposé de
telle sorte qu'au moins un deuxième boyau (11) peut se déplacer totalement tout autour
du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un et sachant qu'au moins
les premiers supports de bobines (4) peuvent être guidés le long au moins d'une voie
de guidage fermée, circulant autour de l'axe de tressage (14),
caractérisé en ce
que la surface de la voie de guidage fermée au moins au nombre de une est réalisée sous
la forme d'une couronne dentée (6, 7), et en ce qu'au moins une roue dentée (41, 42)
est installée de manière à pouvoir tourner au niveau du premier support de bobines
(4) au moins au nombre de un, laquelle roue dentée s'engrène avec la couronne dentée
(6, 7) et est en prise avec la couronne dentée (6, 7) en permanence, en particulier
également au cours d'un déplacement du deuxième boyau (11) au moins au nombre de un
autour du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un.
2. Métier à tresser rotatif (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la surface de la voie de guidage fermée au moins au nombre de une présente au moins
un renfoncement (71) continu s'étendant sensiblement de manière transversale par rapport
à la direction d'extension de la voie de guidage, lequel renfoncement est plus profond
que les interstices entre les dents de la couronne dentée (6, 7), et en ce que le deuxième boyau (11) au moins au nombre de un s'enfonce de manière temporaire dans
le renfoncement (71) au moins au nombre de un au cours d'un déplacement du deuxième
boyau (11) au moins au nombre de un autour du premier support de bobines (4) au moins
au nombre de un.
3. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'est installé, au niveau du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un,
dans la zone de la roue dentée (41, 42), un dispositif, qui empêche le premier support
de bobines (4) de coulisser de manière axiale dans au moins une direction.
4. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que deux roues dentées (41, 42) au niveau d'extrémités se faisant face du premier support
de bobines (4) sont installées de manière à pouvoir tourner coaxialement ou quasiment
coaxialement l'une par rapport à l'autre, au niveau du premier support de bobines
(4) au moins au nombre de un.
5. Métier à tisser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les premiers supports de bobines (4) se déplacent sur une surface convexe vue depuis
les premiers supports de bobines (4), en particulier de forme cylindrique, de forme
conique ou de forme tronconique.
6. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les premiers supports de bobines (4) se déplacent sur une surface concave vue depuis
les premiers supports de bobines (4), en particulier cylindrique, de forme conique
ou tronconique.
7. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le déplacement en rotation au moins d'un premier support de bobines (4) autour de
l'axe de tressage (14) est produit sans contact par des moyens d'entraînement disposés
à l'extérieur du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un.
8. Métier à tresser rotatif (1) selon la revendication 7, caractérisé en ce qu'aussi bien les moyens d'entraînement que le premier support de bobines (4) au moins
au nombre de un présentent respectivement au moins un aimant, en particulier un aimant
permanent (15) ou un électroaimant (16).
9. Métier à tresser rotatif (1) selon la revendication 8, caractérisé en ce que les moyens d'entraînement présentent une pluralité d'électroaimants (16) immobiles,
disposés tout autour de l'axe de tressage (14) sur une voie fermée, dans lesquels
un champ magnétique en circulation peut être produit, lequel entraîne le premier support
de bobines (4) au moins au nombre de un par un couplage magnétique et l'amène à se
déplacer en rotation autour de l'axe de tressage (14).
10. Métier à tresser rotatif selon la revendication 8, caractérisé en ce que les moyens d'entraînement présentent au moins un aimant, en particulier un aimant
permanent (15) ou un électroaimant (16), lequel peut se déplacer sur une voie fermée
tout autour de l'axe de tressage (14), ce qui permet de produire un champ magnétique
en circulation, qui entraîne le premier support de bobines (4) au moins au nombre
de un par un couplage magnétique et l'amène à se déplacer en rotation autour de l'axe
de tressage (14).
11. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications 8 à 10, caractérisé en ce qu'au moins un aimant (15) dans les moyens d'entraînement et au moins un aimant (15)
dans le premier support de bobines (4) au moins au nombre de un sont mis au point
afin d'empêcher le premier support de bobines (4) au moins au nombre de un à coulisser
de manière axiale dans au moins une direction.
12. Métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le déplacement en rotation du premier support de bobines (4) au moins au nombre de
un autour de l'axe de tressage (14) est produit par des moyens d'entraînement disposés
à l'intérieur du premier support de bobines (4), en particulier par au moins un moteur
électrique.
13. Procédé servant à faire fonctionner un métier à tresser rotatif (1) selon l'une quelconque
des revendications précédentes,
sachant que les premiers supports de bobines (4) tournent lors du tressage autour
de l'axe de tressage (14) et que les deuxièmes supports de bobines (5) exécutent un
déplacement relatif par rapport aux premiers supports de bobines (4),
sachant par ailleurs qu'au moins un premier support de bobines (4) est disposé de
telle sorte qu'au moins un deuxième boyau (11) peut se déplacer totalement tout autour
du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un, et sachant qu'au moins
les premiers supports de bobines (4) sont guidés le long au moins d'une voie de guidage
fermée,
sachant que le deuxième boyau (11) au moins au nombre de un se déplace tout autour
du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un, caractérisé en ce que la roue dentée (41, 42) du premier support de bobines (4) au moins au nombre de un
s'engrène avec la couronne dentée (6, 7) et est ce faisant en prise en permanence
avec la couronne dentée (6, 7).