[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines tragbaren Hartflächenabsauggeräts
zum Absaugen eines Flüssigkeits-Luftgemisches von einer Hartfläche, insbesondere von
einer Fensterscheibe, wobei das Hartflächenabsauggerät eine Saugdüse, ein Saugaggregat
sowie eine im Strömungsweg zwischen der Saugdüse und dem Saugaggregat angeordnete
Abscheideeinrichtung aufweist, die vorzugsweise über eine Flüssigkeitsauslassöffnung
mit einem Schmutzflüssigkeitstank verbunden ist, und wobei das Saugaggregat von einer
Steuereinrichtung ein- und ausschaltbar und von mindestens einer wiederaufladbaren
Batterie mit Energie versorgbar ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung ein tragbares Hartflächenabsauggerät zur Durchführung
des voranstehend genannten Verfahrens.
[0003] Tragbare Hartflächenabsauggeräte mit einer Saugdüse, einem Saugaggregat und einer
im Strömungsweg zwischen der Saugdüse und dem Saugaggregat angeordneten Abscheideeinrichtung
kommen zum Absaugen von Hartflächen zum Einsatz, beispielsweise zum Absaugen gefliester
Wände oder Böden, und auch zum Entfernen eines Wasserfilms von einer Glasfläche, insbesondere
von einer Fensterscheibe. Die Saugdüse weist üblicherweise mindestens eine flexible
Abstreiflippe auf und kann an der abzusaugenden Hartfläche entlanggeführt werden.
Die Saugdüse steht mit einem Saugaggregat in Strömungsverbindung, unter dessen Wirkung
ein Unterdruck erzeugt werden kann, so dass ein Flüssigkeits-Luftgemisch über die
Saugdüse in ein Gehäuse des Hartflächenabsauggeräts eingesaugt werden kann. Im Strömungsweg
zwischen der Saugdüse und dem Saugaggregat befindet sich eine Abscheideeinrichtung.
Diese weist üblicherweise eine Abscheidekammer auf, in der mindestens ein Abscheideelement
angeordnet ist. Die Abscheidekammer kann vom Saugaggregat mit Unterdruck beaufschlagt
werden und mit Hilfe des mindestens einen Abscheideelements, das in der Abscheidekammer
angeordnet ist, kann Flüssigkeit aus dem eingesaugten Flüssigkeits-Luftgemisch abgeschieden
werden. Die abgeschiedene Flüssigkeit kann - beispielsweise über eine Flüssigkeitsauslassöffnung
- in einen Schmutzflüssigkeitstank des Hartflächenabsauggeräts gelangen, der zusätzlich
zur Absaugeinrichtung zum Einsatz kommt. Die Energieversorgung derartiger Hartflächenabsauggeräte
erfolgt mit Hilfe von mindestens einer wiederaufladbaren Batterie.
[0004] Derartige Hartflächenabsauggeräte sind aus den Veröffentlichungen
WO 2009/086891 A1,
WO 2009/086892 A1 und
WO 2009/086893 A1 bekannt. Sie haben sich in der Praxis bewährt. Insbesondere Fensterscheiben und Spiegelflächen
können mit ihrer Hilfe wirkungsvoll gereinigt werden. Hierzu führt der Benutzer das
Hartflächenabsauggerät an der Fensterscheibe bzw. an der Spiegelfläche entlang. Ein
auf der Fensterscheibe bzw. der Spiegelfläche befindlicher Wasserfilm kann wirkungsvoll
abgesaugt und in den Schmutzflüssigkeitstank überführt werden. Letzterer kann bei
Bedarf entleert werden.
[0005] Die Steuerung des Saugaggregats erfolgt mit Hilfe einer Steuereinrichtung des Hartflächenabsauggeräts.
Diese weist üblicherweise einen mechanischen Ein-Ausschalter oder einen mechanischen
Taster auf, der vom Benutzer zum Ingangsetzen des Saugaggregats betätigt werden muss.
[0006] Die Betriebsdauer des Hartflächenabsauggeräts ist durch die Ladekapazität der mindestens
einen wiederaufladbaren Batterie und den Energieverbrauch des Saugaggregats begrenzt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass der Energieverbrauch des tragbaren Hartflächenabsauggeräts
verringert werden kann.
[0008] Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein tragbares Hartflächenabsauggerät zur Durchführung
des Verfahrens bereitzustellen.
[0009] Bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, dass der Steuereinrichtung eine Sensorvorrichtung bereitgestellt
wird und das Saugaggregat mittels der Sensorvorrichtung selbsttätig eingeschaltet
wird.
[0010] Die Sensorvorrichtung kann derart ausgestaltet sein, dass sie eine vorgegebene Startsituation
erkennt und bei Vorliegen dieser Startsituation ein Sensorsignal bereitstellt, so
dass anschließend das Saugaggregat selbsttätig eingeschaltet wird. Dadurch kann die
Einschaltdauer des Saugaggregats wirkungsvoll begrenzt und der Energieverbrauch des
Hartflächenabsauggeräts reduziert werden, denn das Saugaggregat wird erst dann in
Betrieb gesetzt, wenn die gewünschte Startsituation auch tatsächlich vorliegt und
nicht etwa schon deutlich früher.
[0011] Die Sensorvorrichtung kann beispielsweise ein Hartflächenerkennungssystem, beispielsweise
eine Kamera umfassen, so dass von der Sensorvorrichtung ein Sensorsignal bereitgestellt
wird, wenn von der Sensorvorrichtung die Hartfläche erkannt wurde. Liegt diese Bedingung
vor, so kann das Saugaggregat selbsttätig eingeschaltet werden, ohne dass der Benutzer
einen expliziten Steuerbefehl eingeben muss.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es, wenn mittels der Sensorvorrichtung das Saugaggregat
nicht nur selbsttätig eingeschaltet sondern auch selbsttätig ausgeschaltet wird. Das
Ausschalten des Saugaggregates kann beispielsweise dann erfolgen, wenn von der Sensorvorrichtung
eine vorgegebene oder vorgebbare Stoppsituation zur Beendigung des Reinigungsvorgangs
erkannt wird.
[0013] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sensorvorrichtung ein Hartflächenerkennungssystem,
beispielsweise eine Kamera aufweist, wobei ein Reinigungsvorgang selbsttätig beendet
wird, wenn vom Hartflächenerkennungssystem die Hartfläche nicht mehr erkannt wird,
nachdem zuvor das Saugaggregat eingeschaltet war.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird mit Hilfe von Inertialsensoren die Bewegung des Hartflächenabsauggeräts im Raum
erfasst und bei Vorliegen eines bestimmten Bewegungsmusters wird das Saugaggregat
ein- und/ausgeschaltet. Als Inertialsensoren werden Sensoren zur Messung von Beschleunigungen
und Drehraten bezeichnet. Durch Kombination mehrerer Inertialsensoren können die Beschleunigungen
und Drehwinkeländerungen bezogen auf drei Raumachsen, insbesondere bezogen auf ein
kartesisches Koordinatensystem mit einer X-, einer Y- und einer Z-Achse, erfasst werden.
Die zeitlich aufeinanderfolgenden Beschleunigungswerte und/oder Drehwinkeländerungswerte
können zu einem Bewegungsmuster zusammengefasst werden. Zu Beginn eines Reinigungsvorgangs
und am Ende eines Reinigungsvorgangs wird das tragbare Hartflächenabsauggerät üblicherweise
nach einem von mehreren vorgebbaren Bewegungsmustern im Raum bewegt. Mittels der Inertialsensoren
können die aktuellen Bewegungsmuster erfasst und in einem den Interialsensoren nachgeordneten
Datenverarbeitungsglied können die erfassten Bewegungsmuster mit typischerweise zu
Beginn und am Ende eines Reinigungsvorgangs erfolgenden Bewegungsmustern verglichen
werden. Liegt eines der vorgegebenen Bewegungsmustern aktuell vor, so kann das Saugaggregat
ein- bzw. ausgeschaltet werden.
[0015] Günstig ist es, wenn die Kontaktierung der Saugdüse mit der Hartfläche erfasst und
dann das Saugaggregat eingeschaltet wird Die Saugdüse weist üblicherweise eine Abstreiflippe
auf, die zu Beginn eines Reinigungsvorgangs auf die zu reinigende Hartfläche aufgesetzt
wird. Dadurch wird ein Kontakt zwischen der Saugdüse und der Hartfläche hergestellt.
Günstig ist es, wenn die Herstellung des Kontaktes zwischen der Saugdüse und der Hartfläche
erfasst und daraufhin das Saugaggregat eingeschaltet wird.
[0016] Die Herstellung des Kontaktes zwischen der Saugdüse und der Hartfläche wird vorzugsweise
mittels eines oder mehrerer Beschleunigungssensoren erfasst. Die Beschleunigungssensoren
erfassen die Beschleunigung, die das Hartflächenabsauggerät und insbesondere die Saugdüse
aufweist. Trifft die Saugdüse auf die zu reinigende Hartfläche, so erfolgt eine schlagartige
Änderung der Beschleunigung. Diese Änderung der Beschleunigung kann mittels der Beschleunigungssensoren
erfasst werden und kann als Startsignal für das Saugaggregat dienen. Das Saugaggregat
wird bei einer derartigen Ausführungsform erst dann in Betrieb gesetzt, wenn die Saugdüse
und insbesondere die Abstreiflippe tatsächlich die zu reinigende Hartfläche kontaktiert.
Der Energieverbrauch des Hartflächenabsauggeräts kann dadurch besonders gering gehalten
werden.
[0017] Nach einer von Beschleunigungssensoren erfassten Kontaktierung der Saugdüse mit der
zu reinigenden Hartfläche bleibt das Saugaggregat bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens so lange in Betrieb, bis mittels
der Beschleunigungssensoren keine Änderung der Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts
für einen vorgegebenen Zeitraum erfolgt. Dies ist dann der Fall, wenn das Hartflächenabsauggerät
nach einem erfolgten Reinigungseinsatz vom Benutzer auf eine Stellfläche abgestellt
wird. Im abgestellten Zustand wirkt auf das Hartflächenabsauggerät lediglich noch
die Erdbeschleunigung, die jedoch keiner zeitlichen Änderung unterliegt. Die fehlende
Änderung der Beschleunigung über einen vorgegebenen Zeitraum kann als Stoppsignal
für das Saugaggregat dienen.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass die Annäherung der Saugdüse an die zu reinigende Hartfläche
erfasst und dann das Saugaggregat eingeschaltet wird. Günstigerweise wird die Annäherung
berührungslos erfasst. Hierzu können Näherungssensoren zum Einsatz kommen, beispielsweise
kapazitive oder optische Näherungssensoren oder auch Näherungssensoren, die die Reflektion
von Ultraschall auswerten. Zu Beginn eines Reinigungsvorgangs nähert sich das Hartflächenabsauggerät,
insbesondere dessen Saugdüse, zunehmend der Hartfläche. Die Annäherung kann von den
Näherungssensoren erfasst werden, so dass anschließend das Saugaggregat selbsttätig
eingeschaltet werden kann. Entfernt sich nach einem erfolgten Reinigungsvorgang das
Hartflächenabsauggerät und insbesondere dessen Saugdüse von der Hartfläche, so kann
das Entfernen des Hartflächenabsauggeräts ebenfalls von den Näherungssensoren erfasst
werden, die daraufhin ein Sensorsignal bereitstellen können, unter dessen Wirkung
das Saugaggregat abgeschaltet wird.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Abstand der Saugdüse zur Hartfläche erfasst
und bei Unterschreiten eines Mindestabstands das Saugaggregat selbsttätig eingeschaltet
wird. Bei einer derartigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
Absolutwert des Abstands zwischen der Saugdüse und der Hartfläche erfasst. Unterschreitet
der reale Abstand einen vorgegebenen oder vorgebbaren Mindestwert, so kann das Saugaggregat
selbsttätig eingeschaltet werden.
[0020] Die Erfassung des Abstands zwischen der Saugdüse und der Hartfläche erfolgt vorzugsweise
berührungslos, beispielsweise optisch.
[0021] Bei Überschreiten eines vorgegebenen oder vorgebbaren Maximalabstands zwischen der
Saugdüse und der Hartfläche wird das Saugaggregat bei einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens selbsttätig ausgeschaltet.
[0022] Wie bereits erwähnt, ist es günstig, wenn das Saugaggregat bei fehlender Bewegung
im Raum nach Ablauf eines vorgegebenen oder vorgebbaren Zeitintervalls selbsttätig
ausgeschaltet wird. Das Hartflächenabsauggerät weist somit eine Nachlaufzeit nach
dem Abstellen auf eine Stellfläche auf.
[0023] Von Vorteil ist es, wenn das Hartflächenabsauggerät in einem ersten Verfahrensschritt
in Betriebsbereitschaft versetzt wird und anschließend das Saugaggregat bei Vorliegen
einer von der Sensorvorrichtung erfassten Startbedingung selbsttätig eingeschaltet
wird. Bei einer derartigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das
Saugaggregat nur dann selbsttätig mittels der Sensorvorrichtung in Gang gesetzt, wenn
das Hartflächenabsauggerät zuvor in Betriebsbereitschaft versetzt wurde. Liegt noch
keine Betriebsbereitschaft vor, so führt ein Ausgangssignal der Sensorvorrichtung
noch nicht zum Einschalten des Saugaggregates.
[0024] Günstigerweise wird das Hartflächenabsauggerät vom Benutzer manuell in Betriebsbereitschaft
versetzt. Hierzu kann beispielsweise ein Hauptschalter zum Einsatz kommen, der vom
Benutzer betätigt werden kann. Das selbsttätige Ein- und Ausschalten des Saugaggregates
erfolgt bei einer derartigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens nur nach
vorherigem manuellen Einschalten des Hartflächenabsauggeräts.
[0025] Statt eines elektromechanischen Hauptschalters kann das Hartflächenabsauggerät auch
mittels eines Berührungssensors, insbesondere eines kapazitiven Sensors, in Betriebsbereitschaft
versetzt werden, wobei mit Hilfe des Berührungssensors das manuelle Ergreifen des
Hartflächenabsauggeräts durch den Benutzer erfasst wird.
[0026] Üblicherweise umfasst das Hartflächenabsauggerät einen Handgriff, an dem der Benutzer
das tragbare Hartflächenabsauggerät ergreift. Am Handgriff kann ein Berührungssensor,
insbesondere ein kapazitiver Sensor, positioniert sein, der beim Ergreifen des Handgriffs
durch den Benutzer ein Betriebsbereitschaftssignal bereitstellt, unter dessen Wirkung
das Hartflächenabsauggerät in Betriebsbereitschaft versetzt wird, so dass anschließend
mittels der Sensorvorrichtung das Saugaggregat selbsttätig ein- und vorzugsweise auch
ausgeschaltet werden kann. Legt der Benutzer das Hartflächenabsauggerät ab, so wird
die Betriebsbereitschaft des Hartflächenabsauggeräts selbsttätig beendet und das Saugaggregat
wird ausgeschaltet.
[0027] Wie eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung auch ein tragbares Hartflächenabsauggerät
zur Durchführung des Verfahrens. Das tragbare Hartflächenabsauggerät ist zum Absaugen
eines Flüssigkeits-Luftgemisches von einer Hartfläche geeignet und umfasst eine Saugdüse,
ein Saugaggregat und eine im Strömungsweg zwischen der Saugdüse und dem Saugaggregat
angeordnete Abscheideeinrichtung zum Abscheiden von Flüssigkeit aus dem angesaugten
Flüssigkeits-Luftgemisch, wobei die Abscheideeinrichtung vorzugsweise über eine Flüssigkeitsauslassöffnung
mit einem Schmutzflüssigkeitstank des Hartflächenabsauggeräts verbunden ist. Das Hartflächenabsauggerät
weist außerdem eine Steuereinrichtung zum Ein- und Ausschalten des Saugaggregates
auf sowie mindestens eine wiederaufladbare Batterie.
[0028] Um ein derartiges tragbares Hartflächenabsauggerät derart weiterzubilden, dass es
einen geringeren Energieverbrauch aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
die Steuereinrichtung mindestens eine Sensorvorrichtung aufweist, wobei das Saugaggregat
mittels der Sensorvorrichtung selbsttätig einschaltbar ist. Wie bereits voranstehend
erläutert, kann durch die Bereitstellung einer das Saugaggregat selbsttätig einschaltenden
Sensorvorrichtung der Energieverbrauch des Hartflächenabsauggeräts vermindert werden,
denn von der Sensorvorrichtung kann eine vorgegebene oder vorgebbare Startsituation
erfasst werden, so dass das Saugaggregat in Gang gesetzt wird, wenn die Startsituation
vorliegt. Solange noch keine Startsituation vorliegt, wird das Saugaggregat von der
Sensorvorrichtung nicht selbsttätig eingeschaltet.
[0029] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Saugaggregat mittels der Sensorvorrichtung
nicht nur selbsttätig einschaltbar sondern auch selbsttätig ausschaltbar ist. Bei
einer derartigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Hartflächenabsauggeräts ist von
der Sensorvorrichtung eine Stoppsituation erfassbar, bei deren Vorliegen der Reinigungsvorgang
beendet werden soll. In diesem Falle wird dann das Saugaggregat mittels der Sensorvorrichtung
selbsttätig ausgeschaltet.
[0030] Die Sensorvorrichtung kann beispielsweise eine Hartflächenerkennungseinrichtung aufweisen,
insbesondere eine Kamera. Wird von der Hartflächenerkennungseinrichtung die Hartfläche
erkannt, so wird das Saugaggregat selbsttätig eingeschaltet.
[0031] Mittels der Hartflächenerkennungseinrichtung kann das Saugaggregat selbsttätig ausgeschaltet
werden, wenn die Hartfläche von der Hartflächenerkennungseinrichtung nicht mehr erkennbar
ist.
[0032] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Sensorvorrichtung mindestens einen Inertialsensor
aufweist, also mindestens einen Sensor, mit dessen Hilfe eine Beschleunigung und/oder
eine Drehrate des Hartflächenabsauggeräts erfassbar ist. Derartige Inertialsensoren
sind dem Fachmann an sich bekannt und bedürfen daher vorliegend keiner näheren Erläuterung.
Mit ihrer Hilfe kann eine Bewegung des Hartflächenabsauggeräts im Raum erfasst werden.
[0033] Besonders vorteilhaft ist es, wenn mittels des mindestens einen Inertialsensors ein
Bewegungsmuster des Hartflächenabsauggeräts erfassbar ist und das Saugaggregat bei
Vorliegen eines bestimmten Bewegungsmusters selbsttätig ein- und/oder ausschaltbar
ist. Wie bereits erwähnt, folgt die Bewegung des Hartflächenabsauggeräts zu Beginn
und am Ende eines Reinigungsvorgangs typischerweise einem von mehreren vorgebbaren
oder vorgegebenen Bewegungsmustern. Mittels eines dem mindestens einen Inertialsensor
nachgeordneten Datenverarbeitungsglieds kann das reale Bewegungsmuster, das von dem
mindestens einen Inertialsensor erfasst wurde, mit dem vorgegebenen oder vorgebbaren
Bewegungsmustern verglichen werden. Folgt das reale Bewegungsmuster einem vorgegebenen
Bewegungsmuster, so kann dies als Signal zum Ein- oder Ausschalten des Saugaggregats
dienen.
[0034] Günstig ist es, wenn die Steuereinrichtung einen Zeitgeber aufweist, der dem mindestens
einen Inertialsensor zugeordnet ist. Mittels des Zeitgebers kann der Steuereinrichtung
ein Zeitintervall vorgegeben werden, innerhalb dessen eine Bewegung vorliegen soll,
sofern das Saugaggregat in Betrieb bleiben soll. Beispielsweise kann vorgegeben werden,
dass das Saugaggregat selbsttätig ausgeschaltet wird, sofern das Hartflächenabsauggerät
über einen vorgegebenen Zeitraum, der vom Zeitgeber vorgegeben wird, keine Bewegung
im Raum mehr durchführt und/oder der Wert der Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts
identisch ist mit dem Wert der Erdbeschleunigung in Höhe von 9,81 m/s
2.
[0035] Bevorzugt weist die Sensoreinrichtung des erfindungsgemäßen tragbaren Hartflächenabsauggeräts
mindestens einen Beschleunigungssensor auf.
[0036] Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Sensoreinrichtung mindestens drei Beschleunigungssensoren
aufweist, wobei mittels der drei Beschleunigungssensoren die Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts
in drei Raumrichtungen erfassbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels
der drei Beschleunigungssensoren die Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts bezogen
auf die Achsen eines kartesischen Koordinatensystems erfassbar ist.
[0037] Günstig ist es, wenn mittels der Sensorvorrichtung die Kontaktierung der Saugdüse
mit der Hartfläche erfassbar und daraufhin das Saugaggregat selbsttätig einschaltbar
ist.
[0038] Wie bereits erwähnt, ist es von Vorteil, wenn mittels des mindestens einen Beschleunigungssensors
die Kontaktierung der Saugdüse mit der Hartfläche erfassbar ist. Wird die Saugdüse
und insbesondere deren Abstreiflippe zu Beginn eines Reinigungsvorgangs auf die Hartfläche
aufgesetzt, so erfährt die Saugdüse eine schlagartige Änderung ihrer Beschleunigung.
Diese Beschleunigungsänderung kann mittels des mindestens einen Beschleunigungssensors
erfasst werden und als Signal zum Einschalten des Saugaggregates dienen.
[0039] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass mit Hilfe von mindestens drei
Beschleunigungssensoren eine Bewegung der Saugdüse in einer Raumebene erfassbar ist.
In eine derartige Ausgestaltung der Erfindung fließt der Gedanke mit ein, dass die
zu reinigende Hartfläche üblicherweise zumindest bereichsweise eben ausgestaltet ist.
Wird die Saugdüse vom Benutzer entlang der ebenen Hartfläche geführt, so kann mit
Hilfe von drei Beschleunigungssensoren die Bewegung der Saugdüse in dieser Ebene erfasst
werden, so dass anschließend das Saugaggregat in Gang gesetzt werden kann. Wird die
Saugdüse nach Beendigung eines Reinigungsvorgangs von der Hartfläche entfernt, so
vollzieht sie in aller Regel keine ebene Bewegung mehr, das heißt die Saugdüse wird
nicht länger in einer Raumebene bewegt. Dies kann als Stoppsignal für das Saugaggregat
dienen.
[0040] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hartflächenabsauggeräts
weist die Sensoreinrichtung mindestens einen Näherungsund/oder Abstandssensor auf
zur Erfassung der Annäherung und/oder des Abstands des Hartflächenabsauggeräts zur
Hartfläche, wobei das Saugaggregat in Abhängigkeit von einem Signal des Näherungs-
und/oder Abstandssensors selbsttätig ein- und/oder ausschaltbar ist.
[0041] Günstigerweise kommen ein berührungsloser Näherungssensor und/oder ein berührungsloser
Abstandssensor zum Einsatz.
[0042] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Hartflächenabsauggerät vom Benutzer in Betriebsbereitschaft
versetzbar und das Saugaggregat nur bei Vorliegen der Betriebsbereitschaft mittels
der Sensorvorrichtung selbsttätig einund/oder ausschaltbar ist. Bei einer derartigen
Ausgestaltung kann das Hartflächenabsauggerät vom Benutzer zunächst in Betriebsbereitschaft
versetzt werden. Liegt die Betriebsbereitschaft vor, so kann anschließend mittels
der Sensorvorrichtung das Saugaggregat selbsttätig eingeschaltet und vorzugsweise
auch selbsttätig wieder ausgeschaltet werden. Wurde das Hartflächenabsauggerät noch
nicht in Betriebsbereitschaft versetzt, so ist ein selbsttätiges Ein- und/oder Ausschalten
des Saugaggregates mittels der Sensorvorrichtung nicht möglich.
[0043] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Hartflächenabsauggerät eine elektromechanische
Schalteinrichtung, insbesondere einen Hauptschalter aufweist, der vom Benutzer manuell
betätigbar ist, um das Hartflächenabsauggerät in Betriebsbereitschaft zu versetzen.
[0044] Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, dass das Hartflächenabsauggerät einen
Berührungssensor aufweist, der das Ergreifen des Hartflächenabsauggeräts durch den
Benutzer erfasst und daraufhin das Hartflächenabsauggerät in Betriebsbereitschaft
versetzt.
[0045] Günstigerweise hat das Hartflächenabsauggerät einen Handgriff, an dem ein Berührungssensor
angeordnet ist, insbesondere ein kapazitiver Berührungssensor.
[0046] Die nachfolgende Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Schnittansicht einer ersten vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Hartflächenabsauggeräts;
- Figur 2:
- ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung des Hartflächenabsauggeräts aus Figur
1;
- Figur 3:
- eine Schnittansicht einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Hartflächenabsauggeräts, und
- Figur 4:
- ein Blockschaltbild einer Steuereinrichtung des Hartflächenabsauggeräts aus Figur
3.
[0047] In den Figuren 1 und 2 ist schematisch eine vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
tragbaren Hartflächenabsauggeräts 10 dargestellt, mit dem ein Flüssigkeitsfilm von
einer Hartfläche, insbesondere von einer Fensterscheibe, abgesaugt werden kann. Das
Hartflächenabsauggerät 10 kann vom Benutzer mit einer Hand an einem Handgriff 12 gehalten
und an der zu reinigenden Fläche entlanggeführt werden. Das Hartflächenabsauggerät
10 weist eine Saugdüse 14 auf mit einer Abstreiflippe 16 und einer Stützlippe 18,
die zwischen sich einen Saugmund 20 definieren, an den sich ein Saugkanal 22 anschließt.
[0048] Der Saugkanal 22 mündet in eine Abscheidekammer 24 einer Abscheideeinrichtung 26.
Mit einem freien Ende ragt der Saugkanal 22 in die Abscheidekammer 24 hinein. In der
Abscheidekammer 24 ist ein Abscheideelement in Form einer Prallwand 28 angeordnet.
Auf der dem Saugkanal 22 abgewandten Seite der Prallwand 28 ragt in die Abscheidekammer
24 das freie Ende einer Unterdruckleitung 30 hinein, über die die Abscheidekammer
24 mit einem Saugaggregat 32 in Strömungsverbindung steht. Das Saugaggregat 32 weist
eine Saugturbine 34 auf, die von einem Motor 36 in Drehung versetzt wird. Unterhalb
des Motors 36 ist eine Steuereinrichtung 38 des Hartflächenabsauggeräts 10 angeordnet,
die nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur 2 näher erläutert wird.
[0049] Über eine Flüssigkeitsauslassöffnung 40 steht die Abscheidekammer 24 mit einem Schmutzflüssigkeitstank
42 in Verbindung. Der Schmutzflüssigkeitstank 42 kann mit Hilfe eines Einlassrohrs
44 mit Flüssigkeit befüllt werden, die in der Abscheidekammer 24 aus einem Flüssigkeits-Luftgemisch
abgeschieden wurde, das unter der Wirkung des Saugaggregates 32 über die Saugdüse
14 in die Abscheidekammer 24 eingesaugt wurde. Die abgeschiedene Flüssigkeit kann
über das Einlassrohr 44 in den Schmutzflüssigkeitstank 42 gelangen und die eingesaugte
Luft kann über die Unterdruckleitung 30, das Saugaggregat 32 und diesem in Strömungsrichtung
nachgeordnete, in der Zeichnung nicht dargestellte Luftauslassöffnungen abgegeben
werden.
[0050] Über ein Luftauslassrohr 46, das die Flüssigkeitsauslassöffnung 40 durchgreift, kann
im Schmutzflüssigkeitstank 42 befindliche Luft an die Abscheidekammer 24 abgegeben
werden, wenn sich der Füllstand des Schmutzflüssigkeitstanks 42 während der Benutzung
des Hartflächenabsauggeräts 10 erhöht.
[0051] Zwischen dem Schmutzflüssigkeitstank 42 und dem Handgriff 12 weist das Hartflächenabsauggerät
10 eine Grifföffnung 48 auf, die das Umgreifen des Handgriffs 12 erleichtert. An der
der Grifföffnung 48 zugewandten Seite des Handgriffs 12 ist ein elektromechanischer
Taster 50 angeordnet, der vom Benutzer beim Ergreifen des Handgriffs 12 betätigt werden
kann.
[0052] Durch Betätigen des Tasters 50 wird das Hartflächenabsauggerät 10 in Betriebsbereitschaft
versetzt, ohne dass dadurch bereits das Saugaggregat 32 aktiviert wird. Das Aktivieren
des Saugaggregates 32 erfolgt bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
mit Hilfe einer Sensorvorrichtung 52 der Steuereinrichtung 38. Dies wird insbesondere
aus Figur 2 deutlich.
[0053] Die Sensorvorrichtung 52 weist drei Inertialsensoren in Form von drei Beschleunigungssensoren
auf, die jeweils die Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts 10 bezogen auf eine
Achse X, Y oder Z eines kartesischen Koordinatensystems 60 erfassen. Die Beschleunigungssensoren
54, 46 und 58 sind unter Zwischenlage eines Schwingungsdämpfungsgliedes 62 auf einer
Leiterplatte 64 der Steuereinrichtung 38 angeordnet und stehen mit einem Datenverarbeitungsglied
66 der Steuereinrichtung 38 in elektrischer Verbindung. Das Datenverarbeitungsglied
66 umfasst einen Zeitgeber 68 sowie ein Filterglied 70, mit dem die Sensorsignale
der Beschleunigungssensoren 54, 56 und 58 gefiltert werden können. Lediglich Sensorsignale
der Beschleunigungssensoren 54, 56, 58 unterhalb einer Grenzfrequenz werden vom Filterglied
70 an ein Auswerteglied 72 weitergeleitet, das die Sensorsignale auswertet. Über eine
Steuerleitung 74 steht das Datenverarbeitungsglied 66 mit einer steuerbaren Schalteinheit
76 in Verbindung, über die der Motor 36 mit einer wiederaufladbaren Batterie 78 des
Hartflächenabsauggeräts 10 verbunden werden kann. Das Datenverarbeitungsglied 66 kann
beispielsweise als Mikroprozessor ausgestaltet sein.
[0054] Das Datenverarbeitungsglied 64 steht mit dem Taster 50 in elektrischer Verbindung.
Wird der Taster 50 vom Benutzer betätigt, so werden anschließend die Ausgangssignale
der Beschleunigungssensoren 54, 56 und 58 vom Datenverarbeitungsglied 66 daraufhin
ausgewertet, ob eine starke abrupte Änderung der erfassten Beschleunigungen erfolgt.
Eine derartige Änderung liegt vor, wenn der Benutzer zu Beginn eines Reinigungsvorgangs
die Saugdüse 14 an die zu reinigende Hartfläche anlegt, so dass die Abstreiflippe
16 der Saugdüse 14 die Hartfläche kontaktiert. Die Kontaktierung der Hartfläche wird
von den Beschleunigungssensoren 54, 56, 58 erfasst und daraufhin wird das Saugaggregat
32 eingeschaltet, indem der Motor 36 über die steuerbare Schalteinheit 76 mit Energie
aus der wiederaufladbaren Batterie 78 versorgt wird.
[0055] Das Saugaggregat 32 bleibt anschließend so lange in Betrieb, bis entweder der Benutzer
die Betriebsbereitschaft des Hartflächenabsauggeräts 10 beendet, indem er den Taster
50 freigibt, oder aber mittels der Beschleunigungssensoren 54, 56, 58 vom Auswerteglied
72 über einen vom Zeitgeber 68 vorgegebenen Zeitraum keine Beschleunigungsänderung
mehr erfasst wird und/oder die Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts 10 lediglich
noch der Erdbeschleunigung entspricht. Eine derartige Situation liegt vor, wenn der
Benutzer, selbst wenn er den Taster 50 noch nicht freigegeben hat, das Hartflächenabsauggerät
10 auf einer Stellfläche abgesetzt hat.
[0056] Anstatt mit Hilfe der Beschleunigungssensoren 54, 56 und 58 und des Auswertegliedes
72 die schlagartige Beschleunigungsänderung zu erfassen, die erfolgt, wenn die Saugdüse
12 die Hartfläche kontaktiert, kann alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass
mittels der Beschleunigungssensoren 54, 56 und 58 und des Auswertegliedes 72 ein Bewegungsmuster
des Hartflächenabsauggeräts 10 erfasst und mit vorgegebenen Bewegungsmustern verglichen
wird, die in einem Speicherglied 80 des Datenverarbeitungsglieds 66 hinterlegt sind.
Die hinterlegten Beschleunigungsmuster entsprechen hierbei typischen Bewegungen, die
zu Beginn und am Ende eines Reinigungsvorgangs auftreten, wenn der Benutzer die Saugdüse
14 an eine zu reinigende Hartfläche ansetzt und die Saugdüse 14 nach erfolgtem Reinigungsvorgang
von einer Hartfläche abnimmt. Wird mit Hilfe des Auswertegliedes 72 erkannt, dass
ein reales Bewegungsmuster einem im Speicherglied 80 hinterlegten Bewegungsmuster
entspricht, so wird das Saugaggregat 32 über die steuerbare Schalteinheit 76 selbsttätig
ein- bzw. ausgeschaltet.
[0057] Der Energieverbrauch des Hartflächenabsauggeräts 10 ist verhältnismäßig gering, da
der Motor 36 des Saugaggregates 32 nur dann mit der wiederaufladbaren Batterie 78
in elektrischer Verbindung steht, wenn mittels der Sensorvorrichtung 52 erkannt wird,
dass tatsächlich ein Reinigungsvorgang begonnen werden soll. Die Strömungsverbindung
zwischen der Batterie 78 und dem Motor 36 erfolgt dann nur so lange, bis mittels der
Sensorvorrichtung 52 das Ende des eigentlichen Reinigungsvorgangs erfasst wurde. Anschließend
wird dann das Saugaggregat 32 wieder abgeschaltet.
[0058] In den Figuren 3 und 4 ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Hartflächenabsauggeräts dargestellt, das in den Figuren 3 und 4 insgesamt mit dem
Bezugszeichen 110 belegt ist. Das Hartflächenabsauggerät 110 ist weitgehend identisch
ausgestaltet wie das voranstehend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 dargestellte
Hartflächenabsauggerät 10. Für identische Bauteile werden daher in den Figuren 3 und
4 dieselben Bezugszeichen verwendet wie in den Figuren 1 und 2 und bezüglich dieser
Bauteile wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die voranstehenden Erläuterungen
Bezug genommen.
[0059] Vom Hartflächenabsauggerät 10 unterscheidet sich das Hartflächenabsauggerät 110 dadurch,
dass statt der Beschleunigungssensoren 54, 56 und 58 ein Abstandssensor 112 zum Einsatz
kommt, der den Abstand zwischen der Saugdüse 14 des Hartflächenabsauggeräts 110 und
einer zu reinigenden Hartfläche erfasst. Der Abstandssensor 112 steht mit einem Datenverarbeitungsglied
114 in elektrischer Verbindung, das ein Auswerteglied 116 aufweist. Mit Hilfe des
Auswertegliedes 116 kann das vom Abstandssensor 112 bereitgestellte Sensorsignal ausgewertet
werden. Der Abstandssensor 112 erfasst optisch den realen Abstand, den die Saugdüse
114 zur Hartfläche einnimmt. Der reale Abstand wird vom Auswerteglied 116 mit einem
Mindestabstand verglichen, der in einem Speicherglied 118 des Datenverarbeitungsglieds
114 hinterlegt ist. Unterschreitet der reale Abstand den im Speicherglied 118 vorgegebenen
Mindestabstand, nachdem zuvor das Hartflächenabsauggerät 110 durch Betätigen des Tasters
50 in Betriebsbereitschaft versetzt wurde, so gibt das Datenverarbeitungsglied 114
die elektrische Verbindung zwischen dem Motor 36 und der Batterie 78 des Hartflächenabsauggeräts
110 frei, so dass das Saugaggregat 32 des Hartflächenabsauggeräts 110 in Betrieb gesetzt
wird.
[0060] Das Saugaggregat 32 des Hartflächenabsauggeräts 110 bleibt dann so lange eingeschaltet,
bis entweder die Betriebsbereitschaft des Hartflächenabsauggeräts 110 vom Benutzer
beendet wird, indem er den Taster 50 freigibt, oder aber der reale Abstand, den die
Saugdüse 14 zur Hartfläche einnimmt, einen im Speicherglied 118 hinterlegten Maximalwert
überschreitet. Eine derartige Überschreitung liegt vor, wenn der Benutzer am Ende
eines Reinigungsvorgangs das Hartflächenabsauggerät 110 von der Hartfläche entfernt.
[0061] Anstatt des Abstandssensors 112 kann beim Hartflächenabsauggerät 110 auch eine Hartflächenerkennungseinrichtung
in Form einer Kamera zum Einsatz kommen, die in Figur 3 gestrichelt dargestellt ist.
Die Kamera 120 weist einen vorgegebenen Erkennungsbereich auf. Innerhalb dieses Bereiches
erkennt sie eine Hartfläche, wohingegen eine Hartfläche außerhalb des Erkennungsbereiches
von der Kamera 120 nicht erkannt wird. Befindet sich das Hartflächenabsauggerät 110
in Betriebsbereitschaft und nähert sich die Saugdüse 14 zunehmend einer Hartfläche,
so wird diese von der Kamera 120 erfasst, so dass anschließend das Saugaggregat 32
so lange von der Batterie 78 mit Energie versorgt werden kann, bis nach Beendigung
eines Reinigungsvorgangs das Hartflächenabsauggerät 110 von der Hartfläche entfernt
und dadurch die Hartfläche von der Kamera 120 nicht länger erkannt werden kann.
[0062] Aus dem Voranstehenden wird deutlich, dass mittels der Beschleunigungssensoren 54,
56 und 68 sowie mittels des Abstandssensors 112 und mittels der Kamera 120 das Saugaggregat
32 selbsttätig ein- und ausgeschaltet werden kann, sofern von den jeweiligen Sensoren
eine Situation erfasst wird, die typischerweise dem Beginn oder dem Ende eines Reinigungsvorgangs
entspricht. Die Batterie 78 wird nur während des eigentlichen Reinigungsvorganges
entladen, so dass der Energieverbrauch der Hartflächenabsauggeräte 10 und 110 besonders
gering gehalten werden kann. Darüber hinaus zeichnen sich die Hartflächenabsauggeräte
10 und 110 durch eine einfache Handhabung aus.
1. Verfahren zum Betreiben eines tragbaren Hartflächenabsauggeräts (10) zum Absaugen
eines Flüssigkeits-Luftgemisches von einer Hartfläche, insbesondere von einer Fensterscheibe,
wobei das Hartflächenabsauggerät (10) eine Saugdüse (14), ein Saugaggregat (32) sowie
eine im Strömungsweg zwischen der Saugdüse (14) und dem Saugaggregat (32) angeordnete
Abscheideeinrichtung (26) aufweist, die mit einem Schmutzflüssigkeitstank (42) verbunden
ist, und wobei das Saugaggregat (32) von einer Steuereinrichtung (38) ein- und ausschaltbar
und von mindestens einer wiederaufladbaren Batterie (78) mit Energie versorgbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinrichtung (38) eine Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112, 120) bereitgestellt
wird und das Saugaggregat (32) mittels der Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112, 120)
selbsttätig eingeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (32) mittels der Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112, 120) selbsttätig
ausgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Inertialsensoren (54, 56, 58) die Bewegung des Hartflächenabsauggeräts (10;
110) im Raum erfasst und bei Vorliegen eines bestimmten Bewegungsmusters das Saugaggregat
(32) ein- und/oder ausgeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung der Saugdüse (14) mit der Hartfläche erfasst und dann das Saugaggregat
eingeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung mittels eines oder mehrerer Beschleunigungssensoren (54, 56, 58)
erfasst wird.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Annäherung der Saugdüse (14) an die Hartfläche erfasst und dann das Saugaggregat
(32) eingeschaltet wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Saugdüse (14) zur Hartfläche erfasst und bei Unterschreiten eines
Mindestabstands das Saugaggregat (32) eingeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (32) bei Überschreiten eines Maximalabstands ausgeschaltet wird.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (32) bei fehlender Bewegung im Raum nach Ablauf eines Zeitintervalls
selbsttätig ausgeschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartflächenabsauggerät (10; 110) zunächst in Betriebsbereitschaft versetzt und
anschließend das Saugaggregat (32) bei Vorliegen einer von der Sensorvorrichtung (54,
56, 58, 112, 120) erfassten Startbedingung selbsttätig eingeschaltet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartflächenabsauggerät (10; 110) manuell in Betriebsbereitschaft versetzt wird.
12. Tragbares Hartflächenabsauggerät (10; 110) zum Absaugen eines Flüssigkeits-Luftgemisches
von einer Hartfläche, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
voranstehenden Ansprüche, mit einer Saugdüse (14), einem Saugaggregat (32) sowie einer
im Strömungsweg zwischen der Saugdüse (14) und dem Saugaggregat (32) angeordneten
Abscheideeinrichtung (26), die mit einem Schmutzflüssigkeitstank (42) verbunden ist,
und mit einer Steuereinrichtung (38) zum Ein- und Ausschalten des Saugaggregats (32)
und mit mindestens einer wiederaufladbaren Batterie (78), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (38) mindestens eine Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112, 120)
aufweist, wobei das Saugaggregat (32) mittels der Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112,
120) selbsttätig einschaltbar ist.
13. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugaggregat (32) mittels der Sensorvorrichtung (54, 56, 58, 112, 120) selbsttätig
ausschaltbar ist.
14. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung mindestens einen Inertialsensor (54, 56, 58) aufweist.
15. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des mindestens einen Inertialsensors (54, 56, 58) ein Bewegungsmuster des
Hartflächenabsauggeräts (10) erfassbar ist und das Saugaggregat (32) bei Vorliegen
eines bestimmten Bewegungsmusters selbsttätig ein- und/oder ausschaltbar ist.
16. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (38) einen Zeitgeber (78) aufweist, der dem mindestens einen
Inertialsensor (54, 56, 58) zugeordnet ist.
17. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung mindestens einen Beschleunigungssensor (54, 56, 58) aufweist.
18. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung mindestens drei Beschleunigungssensoren (54, 56, 58) aufweist,
wobei mittels der Beschleunigungssensoren die Beschleunigung des Hartflächenabsauggeräts
(10) bezogen auf drei Raumrichtungen erfassbar ist.
19. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung der Saugdüse (14) mit der Hartfläche erfassbar und bei Vorliegen
eines Kontakts das Saugaggregat (32) selbsttätig einschaltbar ist.
20. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktierung der Saugdüse (14) mit der Hartfläche mit Hilfe von mindestens einem
Beschleunigungssensor (54, 56, 58) erfassbar ist.
21. Hartflächenabsauggerät nach Anspruch 18 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Beschleunigungssensoren (54, 56, 58) eine Bewegung der Saugdüse (14)
in einer Raumebene erfassbar ist.
22. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorvorrichtung mindestens einen Näherungs- und/oder Abstandssensor (112) aufweist
zur Erfassung der Annäherung und/oder des Abstands des Hartflächenabsauggeräts (110)
zur Hartfläche, wobei das Saugaggregat (32) in Abhängigkeit von einem Signal des Näherungs-
und/oder Abstandssensors (112) selbsttätig einund/oder ausschaltbar ist.
23. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartflächenabsauggerät (10; 110) vom Benutzer in Betriebsbereitschaft versetzbar
und das Saugaggregat (32) nur bei Vorliegen der Betriebsbereitschaft mittels der Sensorvorrichtung
(54, 56, 58, 112, 120) selbsttätig ein- und/oder ausschaltbar ist.
24. Hartflächenabsauggerät nach einem der Ansprüche 12 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartflächenabsauggerät (10; 110) einen Handgriff (12) aufweist, an dem ein Berührungssensor
(50) angeordnet ist.