[0001] Die Erfindung betrifft eine Windstreuvorrichtung zum Aufstreuen von Streugut auf
               einen Streugutförderer, mit zumindest
               einer Windstreukammer, welche eine obere Streugutöffnung aufweist, über welche Streugut
               in die Windstreukammer eingebracht wird,
               einem oder mehreren Ventilatoren zur Erzeugung von Luftströmen für die Separierung
               des Streugutes in der Windstreukammer,
               einem Luftzuführgehäuse (zwischen den Ventilatoren und der Windstreukammer) durch
               welches die von den Ventilatoren erzeugten Luftströme in die Windstreukammer geleitet
               werden und
               einer sich in Strömungsrichtung an das Luftzufuhrgehäuse anschließenden Düseneinheit,
               wobei die Düseneinheit eine Düsenkammer mit einer Vielzahl von in Spalten und Reihen
               angeordneten Auslassdüsen aufweist.
 
            [0002] Eine solche (Wind-)Streuvorrichtung wird in der Regel in eine Streugutanlage für
               die Erzeugung von Streugutmatten für die Herstellung von Werkstoffplatten, insbesondere
               Holzwerkstoffplatten integriert. Holzwerkstoffplatten meint insbesondere Spanplatten
               aus Holzspänen. Grundsätzlich werden aber auch Faserplatten aus Holzfasern umfasst.
               Die auf den Streugutförderer (z. B. Streubandförderer) aufgestreuten Streugutmatten
               werden z. B. in einer Presse, beispielsweise einer kontinuierlichen arbeitenden Presse
               oder auch einer Taktpresse, unter Anwendung von Druck und Wärme zu Holzwerkstoffplatten
               verpresst. Die Qualität der hergestellten Holzwerkstoffplatten hängt dabei maßgeblich
               von der Qualität bzw. den Eigenschaften der mithilfe der Streuvorrichtung erzeugten
               Streugutmatten ab. Bei dem Streugut handelt es sich in der Regel um beleimtes Streugut,
               z. B. beleimte Späne, die aus einem Streugutbunker bzw. Dosierbunker der Streuvorrichtung
               zugeführt werden.
 
            [0003] Dabei kann eine Streugutanlage mehrere Streuvorrichtungen bzw. Streuköpfe aufweisen,
               insbesondere wenn mehrschichtige Streugutmatten aus zwei Deckschichten (aus feinem
               Material) und eine Mittelschicht (aus grobem Material) erzeugt werden sollen. Die
               einzelnen Streuvorrichtungen sind dann entlang der Förderrichtung des Streubandförderers
               hintereinander angeordnet, so dass zunächst eine erste Deckschicht auf den Streubandförderer
               aufgestreut wird, anschließend die Mittelschicht auf die erste Deckschicht und dann
               wiederum die zweite Deckschicht auf die Mittelschicht. Die erfindungsgemäße Windstreuvorrichtung
               dient besonders bevorzugt der Erzeugung von Deckschichten innerhalb einer solchen
               Streugutanlage. Denn durch den in der Windstreukammer erzeugten Luftstrom erfolgt
               in der Windstreukammer eine Separierung der Späne, wobei gröbere Späne in der Nähe
               der Düseneinheit herabfallen und feinere Späne im hinteren Bereich, d. h. in dem der
               Düseneinheit abgewandten Bereich der Windstreukammer herabfallen. Auf diese Weise
               lassen sich - je nach Ausrichtung der Streuvorrichtung bezogen auf die Transportrichtung
               des Streubandförderers - Deckschichten erzeugen, deren Spangröße in Richtung zur Oberfläche
               der Matte feiner wird. In der Windstreukammer können außerdem ein oder mehrere Flugspansiebe
               angeordnet sein, um die Separierung zu optimieren.
 
            [0004] Aus der Praxis ist dabei eine Ausführungsform der beschriebenen Art bekannt, bei
               welcher der Luftvolumenstrom in bestimmten Grenzen einstellbar ist. Dazu können z.
               B. zwei Ventilatoren vorgesehen sein, die nebeneinander angeordnet sind und daher
               zwei verschiedene Breitenbereiche der Düseneinheit beaufschlagen. In das Luftzufuhrgehäuse
               können manuell einstellbare Ventile integriert sein, um die Luftverteilung an die
               Gegebenheiten anzupassen und damit die Verteilung des Streugutes über die Mattenbreite
               zu variieren. Die aus der Praxis bekannte Streuvorrichtung hat sich grundsätzlich
               bewährt, sie ist jedoch weiterentwicklungsfähig.
 
            [0005] Aus der 
DE 198 35 419 A1 kennt man eine Windstreuvorrichtung, bei welcher in das Luftzuführgehäuse, das als
               Diffusor arbeitet, mehrere senkrecht angeordnete Lochbleche integriert sind. Über
               das in Strömungsrichtung letzte Lochblech wird die Luft der Streukammer zugeführt
               und dort werden die von oben eingebrachten Teilchen durch die Luftströme gemäß den
               Flugbahnen nach ihrer Größe gesichtet und fallen auf den Streubandförderer.
 
            [0006] Die 
DE 10 2007 056 109 A1 beschreibt eine Windstreuvorrichtung, bei welcher in dem Luftzuführgehäuse, welches
               zwischen Ventilator und Windstreukammer angeordnet ist, mehrere Diffusorbleche angeordnet
               sind. In Strömungsrichtung hinter den Diffusorblechen sind Einstellklappen angeordnet,
               mit denen die Mengenverteilung der Luftströmung in der Höhe justierbar ist. Die Luftverteilung
               über die Breite kann über vertikal einstellbare Register beeinflusst werden.
 
            [0007] Eine weitere Ausführungsform einer Windstreuvorrichtung ist aus der 
EP 1 889 702 A2 bekannt.
 
            [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Windstreuvorrichtung der eingangs
               beschriebenen Art zu schaffen, mit welcher in wirtschaftlicher Weise Streugutmatten
               in hoher Qualität herstellbar sind.
 
            [0009] Zu Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung nach einem ersten Aspekt, dass sich
               die Auslassdüsen jeweils in Strömungsrichtung trichterförmig von einem rechteckigen,
               z. B. quadratischen Eingangsquerschnitt in einen runden oder ovalen Ausgangsquerschnitt
               verjüngen. Durch diese Maßnahmen lässt sich ein besonders gleichmäßiger Luftstrom
               in die Windstreugutkammer einbringen, bei gleichzeitig sehr geringen Druckverlusten.
               Die Ausgestaltung der Auslassdüsen mit rechteckigem Eingangsquerschnitt reduziert
               mögliche Prallflächen für die Luft, da lediglich schmale Stege zwischen den einzelnen
               rechteckigen Eingangsquerschnitten verbleiben. Dieser rechteckige Eingangsquerschnitt
               geht dann trichterförmig in einen runden oder ovalen Ausgangsquerschnitt über, der
               für einen gleichmäßigen Eintrag der Luftströmung in die Windstreukammer sorgt. Die
               Auslassdüsen mit rundem Ausgangsquerschnitt lassen sich sehr einfach reinigen und
               auch die trichterförmigen Übergänge von dem rechteckigen Querschnitt zu dem runden
               Querschnitt ermöglichen eine leichte Reinigung, da sich die Partikel nicht in "Ecken"
               absetzen können. Die Düsenkammer mit den Auslassdüsen kann von einer Platte oder mehreren
               Platten, z. B. Aluminiumplatte(n) gebildet werden, in welche die Düsen eingeformt
               bzw. eingearbeitet sind.
 
            [0010] Im Rahmen eines zweiten Aspekts der Erfindung, dem selbstständige Bedeutung zukommt,
               weist die Düseneinheit eine der Verteilerkammer in Strömungsrichtung nachgeordnete
               Registereinheit auf, welche nebeneinander mehrere, den Spalten zugeordnete Registerstreifen
               aufweist, die jeweils über die Höhe verteilt mehrere den Auslassdüsen zugeordnete
               Öffnungen aufweisen und zur Einstellung variabler Auslassquerschnitte der Düseneinheit
               höhenverstellbar sind. So lassen sich z. B. über partielle Abdeckung des Ausgangsquerschnittes
               mit den Registerstreifen variable Auslassquerschnitte einstellen, so dass über die
               Breite der Düseneinheit die Luftströme variabel eingestellt werden können. Vorzugsweise
               bleiben die durch Verschiebung einstellbaren entstehenden Öffnungen immer zentrisch
               zu den Auslassdüsen. Bei einer solchen Ausführungsform mit Registerstreifen schlägt
               die Erfindung nun vor, dass die Registereinheit mehrere in Strömungsrichtung hintereinander
               angeordnete Ebenen von Registerstreifen aufweist, wobei die Registerstreifen der einzelnen
               Ebenen unabhängig voneinander relativ zueinander und/oder relativ zu den Ausgangsquerschnitten
               der Auslassdüsen höhenverstellbar sind.
 
            [0011] Nach diesem zweiten Aspekt der Erfindung besteht folglich mithilfe der höhenverstellbaren
               Registerstreifen nicht nur die Möglichkeit, die Luftverteilung über die Breite der
               Registereinheit zu variieren, sondern auch gezielt die Luftverteilung über die Höhe
               zu manipulieren. So kann z. B. eine erste Ebene mit ersten Registerstreifen und eine
               zweite Ebene mit zweiten Registerstreifen vorgesehen sein, wobei die ersten Registerstreifen
               und die zweiten Registerstreifen Öffnungen mit zumindest teilweise unterschiedlicher
               Ausdehnung aufweisen. So kann es z. B. zweckmäßig sein, die ersten Registerstreifen
               in zumindest einem ersten Höhenbereich mit ersten Öffnungen zu versehen, die eine
               erste Höhenausdehnung aufweisen, z. B. runde Öffnungen. Diese Höhenausdehnung entspricht
               der der Ausgangsquerschnitte der Düsen. In einem zweiten Höhenbereich können zweite
               Öffnungen mit einer demgegenüber größeren Höhenausdehnung, z. B. langlochförmige oder
               ovale Öffnungen vorgesehen sein. Wird nun ein solcher erster Registerstreifen in der
               Höhe verstellt, so erfolgt dann lediglich eine Reduzierung der Auslassquerschnitte
               im Bereich der ersten (runden) Öffnungen. Die langlochförmigen zweiten Öffnungen weisen
               eine so große Höhenausdehnung auf, dass die Ausgangsquerschnitte der Auslassdüsen
               frei bleiben und folglich die Auslassquerschnitte nicht reduziert werden.
 
            [0012] Dementsprechend können zweite Registerstreifen vorgesehen sein, bei welchen die Verhältnisse
               so ausgestaltet sind, dass im Zuge der Höhenverstellung dieser Registerstreifen die
               Auslassquerschnitte in anderen Höhenbereichen variiert werden.
 
            [0013] Diese Möglichkeiten bestehen dann über die Breite variabel, denn die über die Breite
               verteilten einzelnen Registerstreifen können jeweils separat so höhenverstellt werden,
               dass in dem entsprechenden Breitenbereich und folglich in der entsprechenden Spalte
               die Luftverteilung über die Höhe variiert werden kann. Einzelheiten werden in der
               Figurenbeschreibung beispielhaft erläutert.
 
            [0014] Jedenfalls lassen sich nach diesem zweiten Aspekt der Erfindung, dem selbstständige
               Bedeutung zukommt, die Luftströmungen nicht nur über die Breite variieren, sondern
               es besteht auch die Möglichkeit, in verschiedenen Höhenbereichen der Düseneinheit
               die Strömungsverhältnisse variabel einzustellen. Diese Einstellmöglichkeiten lassen
               sich noch dadurch erweitern, dass mehrere Ventilatoren vorgesehen sind, die verschiedene
               Höhenbereiche der Düseneinheit versorgen. Besonders bevorzugt können zumindest vier
               Ventilatoren vorgesehen sein, von denen zwei Ventilatoren in einem oberen Bereich
               der Düseneinheit und zwei Ventilatoren in einem unteren Bereich der Düseneinheit zugeordnet
               sind.
 
            [0015] Die erfindungsgemäßen Registerstreifen lassen sich besonders bevorzugt bei einer
               Ausführungsform realisieren, bei der die Auslassdüsen in der beschriebenen Weise trichterförmig
               ausgestaltet sind. Diese beiden Aspekte der Erfindung lassen sich jedoch auch unabhängig
               voneinander realisieren.
 
            [0016] In bevorzugter Weiterbildung weist die Düseneinheit mehrere den Auslassdüsen zugeordnete
               Auslassrohre mit vorgegebener Länge auf, welche der Registereinheit nachgeordnet sind.
               An das Düsenfeld bzw. die Düsenmatrix schließt sich folglich fluchtend ein Feld bzw.
               eine Matrix von Auslassrohren an, so dass die Luft aus den Auslassdüsen über die Registereinheit
               nicht unmittelbar in die Windstreukammer gelangt, sondern zunächst durch die Auslassrohre
               geführt wird. Diese Auslassrohre weisen bevorzugt einen runden Querschnitt auf, der
               mit dem runden Ausgangsquerschnitt der Auslassdüsen fluchtet. Damit werden Turbulenzen
               und damit Druckverluste vermieden.
 
            [0017] In einer bevorzugten Ausführungsform erzeugen die Ventilatoren jeweils vertikal orientierte
               Luftströme. In diesem Fall ist das Luftzuführgehäuse als Umlenkgehäuse mit einem vertikalen
               Gehäuseabschnitt, einem horizontalen Gehäuseabschnitt und einem dazwischen angeordneten
               Umlenkabschnitt ausgebildet. Die vertikalen Luftströme gelangen folglich von den Ventilatoren
               über den vertikalen Gehäuseabschnitt in den Umlenkabschnitt und werden dort um 90°
               in die Horizontale umgelenkt. Die Ventilatoren können dabei bevorzugt als Axialventilatoren
               ausgebildet sein. In vorteilhafter Weiterbildung sind in dem Luftzuführgehäuse, z.
               B. in dem vertikalen Gehäuseabschnitt ein oder mehrere Leitbleche angeordnet, die
               parallel zu der Strömungsrichtung ausgerichtet sind bzw. sich entlang der Strömungsrichtung
               erstrecken. Besonders bevorzugt sind solche Leitbleche in dem vertikalen Gehäuseabschnitt
               unmittelbar unterhalb der Ventilatoren angeordnet. Optional können in dem Luftzuführgehäuse
               ein oder mehrere Diffusorbleche (z. B. Lochbleche, Lochplatten o.dgl.) angeordnet
               sein, welche bevorzugt quer zur Strömungsrichtung orientiert sind, so dass die Luftströmung
               durch die Diffusorbleche hindurchtritt. Ein erstes Diffusorblech kann z. B. in dem
               vertikalen Gehäuseabschnitt unterhalb der Leitbleche angeordnet sein, wobei ein solches
               Diffusorblech dann horizontal ausgerichtet ist. Ein zweites Diffusorblech kann z.
               B. in dem horizontalen Gehäuseabschnitt hinter dem Umlenkabschnitt angeordnet sein,
               und zwar in Strömungsrichtung vor der Düseneinheit. Ein solches Diffusorblech ist
               z. B. vertikal orientiert.
 
            [0018] Es liegt im Übrigen im Rahmen der Erfindung, dass das Luftzuführgehäuse mit einer
               oder mehreren verschließbaren Wartungsöffnungen versehen ist. So können z. B. auf
               beiden Seiten des Umlenkgehäuses, z. B. in dem horizontalen Gehäuseabschnitt Wartungsöffnungen
               als Mannlochöffnungen vorgesehen sein, über welche die Düseneinheit von der dem Luftzuführgehäuse
               zugewandten Rückseite gut zugänglich ist, so dass sich z. B. die Düseneinheit einfach
               reinigen lässt.
 
            [0019] Die erfindungsgemäße Streuvorrichtung zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass
               Druckverluste in der gesamten Anordnung deutlich reduziert sind, und zwar durch die
               optimierten Strömungswege. Dieses führt zu einer deutlichen Reduzierung der Leistungsaufnahme
               der Anlage und damit zu einem besonders wirtschaftlichen Betrieb. Außerdem gelingt
               durch die variablen Einstellmöglichkeiten eine individuelle Anpassung an verschiedene
               Bedingungen, so dass der Betrieb optimiert werden kann. So lassen sich insbesondere
               sehr einheitliche bzw. homogene Strömungen in der Kammer erzeugen.
 
            [0020] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Streugutanlage für die Erzeugung von Streugutmatten
               für die Herstellung der Werkstoffplatten, insbesondere Holzwerkstoffplatten mit zumindest
               einer Streuvorrichtung der beschriebenen Art und mit zumindest einem Streugutbunker
               oberhalb der Streuvorrichtung und einem Streubandförderer unterhalb der Streuvorrichtung.
               Die erfindungsgemäße Windstreuvorrichtung wird folglich nicht nur isoliert, sondern
               insbesondere auch als Bestandteil einer Streugutanlage unter Schutz gestellt.
 
            [0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
               Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
               
               
                  - Fig. 1
- eine Streugutanlage mit einer erfindungsgemäßen Streuvorrichtung in einer vereinfachten
                     Seitenansicht,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus einer solchen Streugutanlage in einer vereinfachten perspektivischen
                     Darstellung,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2 in einer anderen Ansicht,
- Fig. 4
- einen anderen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2,
- Fig. 5
- einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 2 (Ausschnitt),
- Fig. 6
- einen Horizontalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 5,
- Fig. 7
- einen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 5,
- Fig. 8
- einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 5,
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch die Düsenkammer nach Fig. 2 und
- Fig. 10
- eine Frontansicht auf einen Bereich der Düsenkammer nach Fig. 9.
 
            [0022] In Fig. 1 ist eine Streugutanlage für die Erzeugung von Streugutmatten für die Herstellung
               von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Spanplatten, dargestellt. Diese Streugutanlage
               weist einen Streugutbunker 1 auf, der als Dosierbunker ausgebildet ist und das Streugut
               z. B über Streuwalzen bzw. Dosierwalzen 2 an eine Streuvorrichtung 3 abgibt. Mit der
               Streuvorrichtung 3 wird das Streugut auf den Streubandförderer 4 gestreut, auf dem
               sich eine Streugutmatte bildet, die anschließend in einer Presse unter Anwendung von
               Druck und Wärme zu einer Holzwerkstoffplatte, z. B. Spanplatte verpresst wird. Eine
               solche Streugutanlage weist dabei in der Regel mehrere Streuvorrichtungen, zur Erzeugung
               mehrerer Schichten einer Streugutmatte, z. B. Deckschichten und eine Mittelschicht,
               auf. In Fig. 1 ist beispielhaft lediglich ein Bereich mit einer Streuvorrichtung 3
               zur Erzeugung einer Deckschicht aus verhältnismäßig feinen Spänen dargestellt. Diese
               Streuvorrichtung 3 ist als Windstreuvorrichtung ausgebildet. Sie weist eine Windstreukammer
               5 auf, welche eine obere Streugutöffnung 6 aufweist, über die das Streugut aus dem
               Streugutbunker 1 in die Windstreukammer 5 eintritt. Außerdem weist die Streuvorrichtung
               3 mehrere Ventilatoren 7 zur Erzeugung von Luftströmen für die Separierung des Streugutes
               in der Windstreukammer auf. Zwischen den Ventilatoren 7 und der Windstreukammer 5
               ist ein Luftzuführgehäuse 8 angeordnet, durch welches die von den Ventilatoren 7 erzeugten
               Luftströme in die Windstreukammer 5 geleitet werden. Durch die Luftströme in der Windstreukammer
               5 erfolgt die Separierung der Späne, wobei gröbere Späne in den dem Luftzuführgehäuse
               8 zugewandten Bereich der Windstreukammer 5 herabfallen (für die innere Deckschickt)
               und feinere Späne in den dem Luftzuführgehäuse 8 abgewandten hinteren Bereich der
               Windstreukammer 5 herabfallen (für die äußere Deckschicht). Ergänzend können in der
               Windstreukammer 5 in grundsätzlich bekannter Weise Siebe 9 (Flugspansiebe) angeordnet
               sein, die quer zur Strömungsrichtung angeordnet sind und mit Vibratoren ausgestattet
               sind und für eine optimale Spanverteilung und eine genaue granulometrische Separierung
               sorgen. Für den Grobgutaustrag ist unterhalb der Flugbahn ein Rollensieb 10 mit Austragschnecke
               11 vorgesehen. Alternativ zu der dargestellten Ausführungsform kann jedoch statt des
               Rollensiebes auch ein Rüttelsieb vorgesehen sein. Über das Rollensieb 10 bzw. ein
               entsprechendes Rüttelsieb können z. B. Leimklumpen zurückgehalten werden, die dann
               mit der Austragsschnecke 11 abgeführt werden können.
 
            [0023] In Strömungsrichtung schließt sich an das Luftzuführgehäuse 8 einer Düseneinheit
               12 an, die folglich den Übergang zwischen dem Luftzuführgehäuse 8 und der Windstreukammer
               5 bildet. Die Luftströme treten folglich endseitig aus dem Luftzuführgehäuse durch
               die Düseneinheit 12 hindurch und von dort in die Windstreukammer 5 ein.
 
            [0024] Diese Düseneinheit 12 weist eine Düsenkammer 13 mit einer Vielzahl von in Spalten
               und Reihen angeordneten Auslassdüsen 14 auf. Diese Auslassdüsen 14 verjüngen sich
               in Strömungsrichtung trichterförmig und gehen dabei von einem rechteckigen Eingangsquerschnitt
               E in einen runden Ausgangsquerschnitt A über. Dieses ist z. B. in Fig. 4 sowie in
               den Fig. 9 und 10 dargestellt. Dabei ist erkennbar, dass aus Richtung des Luftzuführgehäuses
               8 zwischen den einzelnen Auslassdüsen 14 lediglich sehr schmale Stege 15 angeordnet
               sind, die den Luftströmungen einen minimalen Widerstand entgegensetzen.
 
            [0025] Außerdem weist die Düseneinheit 12 eine der Düsenkammer 13 in Strömungsrichtung nachgeordnete
               Registereinheit 16 auf, welche nebeneinander mehrere, den Spalten zugeordnete Registerstreifen
               17a, 17b aufweist, die jeweils über die Höhe verteilt mehrere den Auslassdüsen 14
               zugeordnete Öffnungen 18a, 18b aufweisen. Zur Einstellung variabler Auslassquerschnitte
               der Düseneinheit 12 sind diese Registerstreifen 17a, 17b höhenverstellbar. Das bedeutet,
               dass die Luftströme nicht stets über den vollen Ausgangsquerschnitt der Auslassdüsen,
               sondern - je nach Einstellung der Registerstreifen 17a, 17b - gegebenenfalls über
               einen gegenüber dem Ausgangsquerschnitt A reduzierten Auslassquerschnitt austreten.
 
            [0026] Dabei zeigen die Figuren, dass die Registereinheit 16 mehrere in Strömungsrichtung
               hintereinander angeordnete Ebenen von Registerstreifen 17a, 17b aufweist. Die Registerstreifen
               17a bzw. 17b der beiden Ebenen sind dabei unabhängig voneinander relativ zu den Ausgangsquerschnitten
               A der Auslassdüsen 14 höhenverstellbar. So sind erste Registerstreifen 17a in der
               ersten Ebene und zweite Registerstreifen 17b in der zweiten Ebene vorgesehen. Über
               die Breite der Düseneinheit 12 verteilt, sind folglich sowohl eine Vielzahl von ersten
               Registerstreifen 17a als auch eine Vielzahl von zweiten Registerstreifen 17b verteilt,
               wobei die ersten Registerstreifen 17a und die zweiten Registerstreifen 17b in Strömungsrichtung
               (jeweils paarweise) hintereinander angeordnet sind. Insbesondere in Fig. 8 ist erkennbar,
               dass die ersten Registerstreifen 17a einerseits und die zweiten Registerstreifen 17b
               andererseits Öffnungen 18a, 18b mit unterschiedlicher Ausdehnung aufweisen.
 
            [0027] So weisen die ersten Registerstreifen 17a im unteren Bereich runde Öffnungen 18a
               und im mittleren Bereich und im oberen Bereich langlochartige Öffnungen 18b auf. Wird
               nun ein solcher erster Registerstreifen 17a vertikal verstellt, so erfolgt damit eine
               Beeinflussung des Auslassquerschnittes lediglich im Bereich der unteren Auslassdüsen
               14, während der Auslassquerschnitt im mittleren Bereich und im oberen Bereich nicht
               beeinflusst wird, da die Langlöcher 18b eine verhältnismäßig große Höhenausdehnung
               (größer als die der Ausgangsquerschnitte A) aufweisen. Mithilfe dieser ersten Registerstreifen
               17a lassen sich folglich die Luftströme im unteren Bereich der Düseneinheit manipulieren
               und an die gewünschten Gegebenheiten einstellen, und zwar grundsätzlich für jeden
               einzelnen Registerstreifen 17a über die Breite verteilt individuell.
 
            [0028] Demgegenüber weisen die zweiten Registerstreifen 17b im unteren Bereich langlochartige
               Öffnungen 18b und im oberen Bereich ebenfalls langlochartige Öffnungen 18b und dazwischen
               im mittleren Bereich runde Öffnungen 18a auf. Mithilfe dieser zweiten Registerstreifen
               17b lassen sich folglich die Auslassquerschnitte im mittleren Bereich der Düseneinheit
               12 manipulieren. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel lassen sich folglich über
               die beiden Registerstreifen 17a, 17b die Strömungsverhältnisse im unteren Bereich
               und im mittleren Bereich unabhängig voneinander und unabhängig vom oberen Bereich
               variabel einstellen. Bei dieser Ausführungsform ist über die Registerstreifen keine
               Manipulation im oberen Bereich der Düseneinheit 12 möglich.
 
            [0029] Grundsätzlich liegt es jedoch im Rahmen der Erfindung, nicht nur zwei Ebenen, sondern
               drei oder mehr Ebenen von Registerstreifen vorzusehen, so dass eine sehr variable
               Einstellung der Strömungsverhältnisse möglich wird.
 
            [0030] Die Registerstreifen 17a, 17b sind an einem gemeinsamen Träger 19 angeordnet, der
               mit entsprechenden Verstellmitteln 20 versehen ist, und zwar einerseits für die ersten
               Registerstreifen 17a und andererseits für die zweiten Registerstreifen 17b. Die Verstellung
               erfolgt dabei manuell, z. B. im Zuge der Inbetriebnahme, z. B. über Schrauben, Spindeln
               oder dergleichen, kann aber auch mit einstellbaren Antrieben versehen werden.
 
            [0031] Ferner ist in den Figuren erkennbar, dass die Düseneinheit 12 eine Vielzahl von Auslassrohren
               21 aufweist, die den einzelnen Auslassdüsen 14 zugeordnet sind, wobei die Auslassrohre
               21 in Strömungsrichtung der Registereinheit 16 nachgeordnet sind. Die Auslassrohre
               weisen einen runden Querschnitt auf, der mit den Ausgangsquerschnitten A der Auslassdüsen
               14 fluchtet. Aus diesen Auslassrohren 21 tritt die Luft in die Windstreukammer 5 ein.
 
            [0032] Im Übrigen ist in den Figuren erkennbar, dass die Ventilatoren 7 vertikale orientierte
               Luftströme erzeugen. Die Ventilatoren 7 sind im Ausführungsbeispiel als Axialventilatoren
               ausgebildet. Das Luftzuführgehäuse 8 ist im Ausführungsbeispiel als Umlenkgehäuse
               ausgebildet. Es weist einen vertikalen Gehäuseabschnitt 22 und einen horizontalen
               Gehäuseabschnitt 24 und dazwischen einen entsprechenden Umlenkabschnitt 23 auf. In
               dem Umlenkabschnitt 23 erfolgt folglich eine Umlenkung der Luftströme um 90° aus der
               Vertikalen in die Horizontale.
 
            [0033] Die Strömungsverhältnisse lassen sich weiter durch den Einsatz von Leitblechen 25
               und die Diffusorblechen 26a, 26b optimieren. So sind in den vertikalen Gehäuseabschnitten
               22, die jeweils den einzelnen Ventilatoren 7 zugeordnet sind, Leitbleche 25 angeordnet,
               die in etwa parallel zur Strömungsrichtung ausgerichtet sind und folglich im Ausführungsbeispiel
               in vertikaler Richtung ausgerichtet sind. Unterhalb dieser Leitbleche 25 sind die
               Diffusorbleche 26 angeordnet, die horizontal ausgerichtet sind.
 
            [0034] Außerdem ist in dem horizontalen Gehäuseabschnitt 24 ein weiteres Diffusorblech 26
               angeordnet, welches vertikal ausgerichtet ist.
 
            [0035] Im Übrigen ist das Luftzuführgehäuse 8 beidseitig mit Wartungsöffnungen versehen,
               die in den Figuren nicht dargestellt sind. Über diese Wartungsöffnungen, die verhältnismäßig
               groß als Mannlochöffnungen ausgebildet sind, ist die Düseneinheit 12 zu Wartungszwecken
               und insbesondere Reinigungszwecken zugänglich.
 
            [0036] Im Ausführungsbeispiel weist die Düseneinheit 12 dreißig nebeneinander angeordnete
               Spalten und siebzehn übereinander angeordnete Reihen auf. Die oberen Ventilatoren
               versorgen die oberen zwölf Reihen und die unteren Ventilatoren versorgen die unteren
               fünf Reihen. Über die ersten Registerstreifen 17a lassen sich die Auslassquerschnitte
               der unteren fünf Reihen manipulieren und über die zweiten Registerstreifen 17b lassen
               sich die mittleren sechs Reihen manipulieren.
 
          
         
            
            1. Windstreuvorrichtung (3) zum Aufstreuen von Streugut auf einen Streugutförderer (4),
               mit zumindest
               einer Windstreukammer (5), welche eine obere Streugutöffnung (6) aufweist, über welche
               Streugut in die Windstreukammer (5) eingebracht wird,
               einem oder mehrere Ventilatoren (7) zur Erzeugung von Luftströmen für die Separierung
               des Streugutes in der Windstreukammer (5),
               einem Luftzuführgehäuse (8) durch welches die von den Ventilatoren (7) erzeugten Luftströme
               in die Windstreukammer (5) geleitet werden und
               einer sich in Strömungsrichtung an das Luftzuführgehäuse (8) anschließenden Düseneinheit
               (12),
               wobei die Düseneinheit (12) eine Düsenkammer (13) mit einer Vielzahl von in Spalten
               und Reihen angeordneten Auslassdüsen (14) aufweist,
               dadurch gekennzeichnet,
               dass sich die Auslassdüsen (14) jeweils in Strömungsrichtung trichterförmig von einem
               rechteckigen Eingangsquerschnitt (E) in einen runden oder ovalen Ausgangsquerschnitt
               (A) verjüngen.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, wobei die
               Düseneinheit (12) eine der Düsenkammer (13) in Strömungsrichtung nachgeordnete Registereinheit
               (16) aufweist, welche nebeneinander mehrere, den Spalten zugeordnete Registerstreifen
               (17a, 17b) aufweist, welche jeweils über die Höhe verteilt mehrere den Auslassdüsen
               zugeordnete Öffnungen (18a, 18b) aufweisen und zur Einstellung variabler Auslassquerschnitte
               der Düseneinheit (12) höhenverstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Registereinheit (16) mehrere in Strömungsrichtung hintereinander angeordnete
               Ebenen von Registerstreifen (17a, 17b) aufweist, wobei die Registerstreifen (17a,
               17b) der einzelnen Ebenen unabhängig voneinander relativ zueinander und/oder relativ
               zu den Ausgangsquerschnitten (A) der Auslassdüsen (14) höhenverstellbar sind.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste Registerstreifen (17a) in einer ersten Ebene und zweite Registerstreifen (17b)
               in einer zweiten Ebene vorgesehen sind, wobei die ersten Registerstreifen (17a) und
               die zweiten Registerstreifen (17b) Öffnungen (18a, 18b) mit zumindest teilweise unterschiedlicher
               Ausdehnung aufweisen.
 
            4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Registerstreifen (17a) in zumindest einem ersten Höhenbereich erste Öffnungen
               (18a) mit einer ersten Höhenausdehnung und zumindest einem zweiten Höhenbereich zweite
               Öffnungen (18b) mit einer zweiten Höhenausdehnung aufweisen.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Registerstreifen (17b) in zumindest einem ersten Höhenbereich erste Öffnungen
               (18a) mit einer ersten Höhenausdehnung und einem zweiten Höhenbereich zweite Öffnungen
               (18b) mit einer zweiten Höhenausdehnung aufweisen.
 
            6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Öffnungen als runde Öffnungen und die zweiten Öffnungen als langlochförmige
               oder ovale Öffnungen oder umgekehrt ausgebildet sind.
 
            7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düseneinheit (12) mehrere den Auslassdüsen (14) zugeordnete Auslassrohre (21)
               mir vorgegebener Länge aufweist, welche der Registereinheit (16) nachgeordnet sind.
 
            8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilatoren (7) jeweils vertikal orientierte Luftströme erzeugen und dass das
               Luftzuführgehäuse (8) als Umlenkgehäuse mit zumindest einem vertikalen Gehäuseabschnitt
               (22), einem horizontalen Gehäuseabschnitt (24) und einem dazwischen angeordneten Umlenkabschnitt
               (23) ausgebildet ist.
 
            9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Luftzuführgehäuse (8), z. B in dem vertikalen Gehäuseabschnitt (22) Leitbleche
               (25) angeordnet sind.
 
            10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Luftzuführgehäuse (8) ein oder mehrere Diffusorbleche (26a, 26b) angeordnet
               sind.
 
            11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilatoren (7) als Axialventilatoren ausgebildet sind.
 
            12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vier Ventilatoren (7) vorgesehen sind, von denen zwei Ventilatoren (7)
               einem oberen Bereich der Düseneinheit (12) und zwei Ventilatoren (7) einem unteren
               Bereich der Düseneinheit (12) zugeordnet sind.
 
            13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftzuführgehäuse (8) mit einer oder mehreren verschließbaren Wartungsöffnungen
               versehen ist.
 
            14. Streugutanlage für die Erzeugung von Streugutmatten für die Herstellung von Werkstoffplatten,
               insbesondere Holzwerkstoffplatten, mit einer Windstreuvorrichtung (3) nach einem der
               Ansprüche 1 bis 13 und mit zumindest einem Streugutbunker (1) oberhalb der Streuvorrichtung
               (3) und einem Streugutförderer (4), z. B. Streubandförderer, unterhalb der Streuvorrichtung
               (3).