[0001] Die Erfindung betrifft eine Dampfturbine umfassend eine Hochdruck-Teilturbine umfassend
einen mehrere Laufschaufeln umfassenden drehbar gelagerten Hochdruck-Rotor mit einem
Schubausgleichskolben und ein um den Hochdruck-Rotor angeordnetes Hochdruck-Innengehäuse,
wobei zwischen den Schubausgleichskolben und dem Hochdruck-Innengehäuse ein Kühldampfraum
gebildet ist und eine Mitteldruck-Teilturbine, wobei die Mitteldruck-Teilturbine einen
Mitteldruck-Rotor umfasst, wobei der Mitteldruck-Rotor einen Einströmbereich aufweist,
wobei eine Kühlleitung in den Einströmbereich ragt, die strömungstechnisch mit der
Hochdruck-Teilturbine verbunden ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Dampfturbine.
[0003] Unter einer Dampfturbine im Sinne der vorliegenden Anmeldung wird jede Turbine oder
Teilturbine verstanden, die von einem Arbeitsmedium in Form von Dampf durchströmt
wird. Im Unterschied dazu werden Gasturbinen mit Gas und/oder Luft als Arbeitsmedium
durchströmt, das jedoch völlig anderen Temperatur- und Druckbedingungen unterliegt,
als der Dampf bei einer Dampfturbine.
[0004] Eine Dampfturbine umfasst üblicherweise einen mit Schaufeln besetzten drehbar gelagerten
Rotor, der innerhalb eines Gehäuses bzw. Gehäusemantels angeordnet ist. Bei Durchströmung
des vom Gehäusemantel gebildeten Innenraums des Strömungskanals mit erhitztem und
unter Druck stehendem Dampf wird der Rotor über die Schaufeln durch den Dampf in Drehung
versetzt. Die Schaufeln des Rotors werden auch als Laufschaufeln bezeichnet. Am Innengehäuse
sind darüber hinaus üblicherweise stationäre Leitschaufeln aufgehängt, welche entlang
einer axialen Ausdehnung des Körpers in die Zwischenräume der Rotorschaufeln greifen.
Eine Leitschaufel ist üblicherweise an einer ersten Stelle entlang einer Innenseite
des Dampfturbinen-Gehäuses gehalten. Dabei ist sie üblicherweise Teil einer Leitschaufelreihe,
welche eine Anzahl von Leitschaufeln umfasst, die entlang eines Innenumfangs an der
Innenseite des Dampfturbinen-Gehäuses angeordnet sind. Dabei weist jede Leitschaufel
mit ihrem Schaufelblatt radial nach innen. Eine Leitschaufelreihe an der genannten
ersten Stelle entlang der axialen Ausdehnung wird auch als Leitschaufelgitter oder
-kranz bezeichnet. Üblicherweise ist eine Anzahl von Leitschaufelreihen hinter einander
geschaltet. Entsprechend ist an einer zweiten Stelle entlang der axialen Ausdehnung
hinter der ersten Stelle eine weitere zweite Schaufel entlang der Innenseite des Dampfturbinen-Gehäuses
gehalten. Ein Paar einer Leitschaufelreihe und einer Laufschaufelreihe wird auch als
Schaufelstufe bezeichnet.
[0005] Der Gehäusemantel einer derartigen Dampfturbine kann aus einer Anzahl von Gehäusesegmenten
gebildet sein. Unter dem Gehäusemantel der Dampfturbine ist insbesondere das stationäre
Gehäusebauteil einer Dampfturbine oder einer Teilturbine zu verstehen, das entlang
einer Längsrichtung der Dampfturbine einen Innenraum in Form eines Strömungskanals
aufweist, der zur Durchströmung mit dem Arbeitsmedium in Form von Dampf vorgesehen
ist. Dies kann, je nach Dampfturbinenart ein Innengehäuse und/oder ein Leitschaufelträger
sein. Es kann aber auch ein Turbinengehäuse vorgesehen sein, welches kein Innengehäuse
oder keinen Leitschaufelträger aufweist.
[0006] Aus Wirkungsgradgründen kann die Auslegung einer derartigen Dampfturbine für sogenannte
"hohe Dampfparameter", also insbesondere hohe Dampfdrücke und/oder hohe Dampftemperaturen,
wünschenswert sein. Allerdings ist insbesondere eine Temperaturerhöhung aus materialtechnischen
Gründen nicht unbegrenzt möglich. Um dabei einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb
der Dampfturbine auch bei besonders hohen Temperaturen zu ermöglichen, kann daher
eine Kühlung einzelner Bauteile oder Komponenten wünschenswert sein. Die Bauteile
sind nämlich in ihrer Temperaturfestigkeit begrenzt. Ohne effiziente Kühlung würden
bei steigenden Temperaturen wesentlich teurere Materialien (z.B. Nickel-Basis-Legierungen)
notwendig.
[0007] Bei den bisher bekannten Kühlmethoden, insbesondere für einen Dampfturbinen-Körper
in Form eines Dampfturbinengehäuses oder eines Rotors, ist zwischen einer aktiven
Kühlung und einer passiven Kühlung zu unterscheiden. Bei einer aktiven Kühlung wird
eine Kühlung durch ein dem Dampfturbinen-Körper separat, d.h. zusätzlich zum Arbeitsmedium
zugeführtes Kühlmedium bewirkt. Dagegen erfolgt eine passive Kühlung lediglich durch
eine geeignete Führung oder Verwendung des Arbeitsmediums. Bisher wurden Dampfturbinenkörper
vorzugsweise passiv gekühlt.
[0008] Dampfturbinen umfassen in der Regel eine Hochdruck-Teilturbine, eine Mitteldruck-Teilturbine
sowie eine Niederdruck-Teilturbine. Ein Frischdampf strömt zunächst in die Hochdruck-Teilturbine
und strömt anschließend zur Mitteldruck-Teilturbine und danach zur Niederdruck-Teilturbine.
Dampfturbinen werden in Dampfkraftwerken eingesetzt, wie z.B. bei fossil befeuerten
Dampfkraftwerken. Bei fossil befeuerten Dampfkraftwerken steigen die Anforderungen
an die zu erreichenden Wirkungsgrade. Es wird zunehmend eine Auslegung auf höhere
Dampftemperaturen gefordert und gewünscht. Somit sind Eintrittstemperaturen von bis
zu 630° wünschenswert. Solch hohe Temperaturen führen zu einer hohen thermischen Beanspruchung
der Materialien für den Rotor und für die Gehäuse. Die Einsatzgrenzen eines Rotors
werden durch die thermisch hoch beanspruchten Bereiche, wie z.B. den Einströmbereich
erreicht. Bei einer Erhöhung der Temperatur nimmt der Festigkeitskennwert für die
Materialien der Rotoren überproportional ab. Somit ergeben sich aus der Materialtemperatur,
insbesondere bei Mitteldruck-Teilturbinen-Rotoren maximal zulässige Wellendurchmesser
bezogen auf die Auslastung im Welleninneren oder maximal zulässige Fliehkräfte im
randnahen Bereich von Rotoren, die insbesondere bei 60 Hz-Anwendungen zu Einschränkungen
führen können. Im Allgemeinen lässt sich durch eine Temperaturabsenkung, d. h. die
Oberfläche und/oder das Welleninnere wird gekühlt, entweder eine Erweiterung der mechanischen
Einsatzgrenzen des Rotors bei gegebenem Werkstoff erzielen oder in anderen Fällen
ein Wechsel zu hochwertigeren und teureren Werkstoffen vermeiden. Problematisch ist
allerding, dass jede Kühlung eine negative Auswirkung auf den Teilturbinen-Wirkungsgrad
hat. Die Verwendung von Kühldampf, dessen Druckniveau nur leicht über dem der Mitteldruck-Einströmung
liegt, stellt somit bei Minimierung der erforderlichen Kühldampfmenge eine bekannte
und wirkungsgradtechnisch zweckdienliche Möglichkeit dar. Da solch ein Dampf nur die
Zwischenüberhitzung und die Mitteldruck-Ventile bypasst, nicht jedoch aktive Turbinenstufen,
bleibt der Wirkungsgradeinfluss vergleichsweise gering. Insbesondere bei vergleichsweise
großen zweiflutig ausgeführten Mitteldruck-Teilturbinen ist häufig die Rotorachse,
die bezüglich der Integrität führende Position, da dort die Kombination aus hohen
Fliehkräften und hohen Temperaturen zu hohen Kriechdehnungen bzw. Kriecherschöpfung
führt. Es ist daher bekannt einen Hochdruck-Abdampf zu nehmen und diesen unterhalb
der Abschirmung der Leitringe einer Diagonalstufe einzuleiten, um somit den Einströmbereich
einer Mitteldruck-Teilturbine zu kühlen. Der thermodynamische Verlust ist daher als
gering einzuschätzen. Allerdings gibt es hier den Nachteil, dass der Einströmbereich
der Mitteldruck-Teilturbine mit einer relativ großen Temperaturdifferenz konfrontiert
ist.
[0009] Eine Temperatur eines Kühldampfes, dessen Temperatur höher ist als die des Hochdruck-Abdampfes
würde zur Kühlung ausreichen. Allerdings wäre es kontraproduktiv den Dampf aus dem
heißeren Bereich einer Hochdruck-Beschaufelung zu nehmen, da hier mit den Druckdifferenzen
auch die thermodynamischen Verluste steigen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dampfturbine anzugeben, die besser gekühlt
werden kann.
Gelöst wird dies durch eine Dampfturbine gemäß Anspruch 1, des Weiteren wird die Aufgabe
gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 10.
[0011] Ein wesentliches Merkmal der vorgeschlagenen Erfindung ist es, den Kühldampf für
die Mitteldruck-Teilturbine aus der Hochdruck-Teilturbine zu entnehmen, wobei der
Kühldampf aus dem Kühldampfraum entnommen wird, der zwischen dem Schubausgleichskolben
und dem Hochdruck-Innengehäuse entnommen wird.
[0012] Da dieser Kühldampf aus teil-expandiertem Dampf besteht, ist dieser kühl genug, um
den Mitteldruck-Rotor zu kühlen.
[0013] Als Kühldampf wird hierbei ein Kühldampf verwendet, der zur Kühlung der Hochdruck-Teilturbine
verwendet wird. Dieser Kühldampf wird auch als interner Kühldampf bezeichnet. Dieser
interne Kühldampf wird für eine externe Kühlung des Mitteldruck-Bereiches verwendet.
Dies führt zu einer Minimierung des unerwünschten negativen Einflusses auf den Turbinenwirkungsgrad
durch eine Minimierung des Kühlmassenstrombedarfs und somit auch die Minimierung des
apparativen Aufwands.
[0014] Ein weiterer vorteilhafter Effekt ist, dass die exergetischen Verluste, die bei der
Mischung zweier Dampfmassenströme unterschiedlicher Temperatur entstehen, geringer
ausfallen. Des Weiteren stellt sich ein kleineres Betriebsspiel an den Dichtungen
ein. Somit reduzieren beide Effekte den Wirkunggrad-Nachteil der Mitteldruck-Wellenkühlung.
Für Kraftwerke mit kaskadierendem Umleitsystem ist ein weiterer Vorteil der Verwendung
des Kolbenleckdampfes zur Kühlung, dass die Schwankungen der Kühldampftemperatur (die
aus dem Raum hinter dem Schubausgleichskolben gespeist werden) geringer ausfallen.
[0015] Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] So wird in einer ersten vorteilhaften Weiterbildung die Dampfturbine derart weitergebildet,
dass um den Hochdruck-Rotor und dem Hochdruck-Innengehäuse ein Hochdruck-Außengehäuse
angeordnet ist, wobei der Schubausgleichskolben eine in Rotationsrichtung zum Hochdruck-Außengehäuse
hin zeigende Rückseite aufweist und zwischen der Rückseite und dem Außengehäuse ein
weiterer Kühldampfraum ausgebildet ist, der mit dem Kühldampfraum strömungstechnisch
verbunden ist.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist die Hochdruck-Teilturbine einen
Frischdampf-Zuführungskanal auf, wobei das Hochdruck-Innengehäuse mehrere Leitschaufeln
umfasst, die derart angeordnet sind, dass entlang einer Strömungsrichtung ein Strömungskanal
mit mehreren Schaufelstufen, jeweils eine Reihe Laufschaufeln und eine Reihe Leitschaufeln
aufweisen, gebildet ist, wobei das Hochdruck-Innengehäuse eine Verbindung aufweist,
die als kommunizierende Röhre zwischen dem Strömungskanal nach einer Schaufelstufe
und dem Schubausgleichskolben des Hochdruck-Rotors und es Hochdruck-Innengehäuses
ausgebildet ist, wobei das Hochdruck-Innengehäuse einen Kreuz-Rückführungskanal aufweist,
der als eine kommunizierende Röhre zwischen dem Kühldampfraum und einem nach einer
Schaufelstufe angeordnetem Zuströmraum im Strömungskanal ausgewählt wird.
[0018] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang
mit den Zeichnungen näher erläutert werden.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht maßgeblich darstellen, vielmehr ist die
Zeichnung, nur zur Erläuterung dienlich in schematisierter und/oder leicht verzerrter
Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der in der Zeichnung unmittelbar erkennbaren
Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
[0020] Es zeigen:
- FIG 1
- eine schematische Darstellung einer Dampfturbine umfassend eine Hochdruck- und Mitteldruck-Teilturbine,
- FIG 2
- eine schematische Darstellung des Einströmbereichs der Mitteldruck-Teilturbine;
- FIG 3
- eine schematische Darstellung eines Teils der Hochdruck-Teilturbine.
[0021] Bauteile mit gleicher Funktionsweise erhalten die gleichen Bezugszeichen.
[0022] Die FIG 1 zeigt eine Hochdruck-Teilturbine 1. Die Hochdruck-Teilturbine 1 umfasst
einen mehrere Laufschaufeln 2 (aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in FIG 1 lediglich
eine Laufschaufel mit dem Bezugszeichen 2 versehen. Der Hochdruck-Rotor 3 ist um eine
Rotationsachse 4 drehbar gelagert. Der Hochdruck-Rotor 3 umfasst einen Schubausgleichskolben
5, der zwischen einem Einströmbereich 6 und einem Außengehäuse 7 angeordnet ist. Zwischen
dem Schubausgleichskolben 5 und einem Hochdruck-Innengehäuse 8 ist ein Kühldampfraum
9 gebildet.
[0023] Das Hochdruck-Innengehäuse 8 ist um den Hochdruck-Rotor 3 angeordnet. Die Hochdruck-Teilturbine
1 weist einen Hochdruck-Einströmbereich 6, durch den im Betrieb ein heißer Dampf einströmt.
Der heiße einströmende Dampf strömt anschießend durch mehrere Hochdruck-Laufschaufeln
und Hochdruck-Leitschaufeln. Die thermische Energie des Dampfes wird in Rotationsenergie
des Rotors 3 hierbei umgewandelt.
[0024] Die Lagerung des Rotors 3 ist in der FIG 1 nicht näher dargestellt. Nach der Durchströmung
des heißen Dampfes durch den Strömungskanal in der Hochdruck-Teilturbine 1 strömt
der Dampf aus einem Abströmbereich 10 aus der Hochdruck-Teilturbine 1 heraus. Die
FIG 1 zeigt des Weiteren eine Mitteldruck-Teilturbine 11, die einen Mitteldruck-Rotor
12 sowie ein um den Mitteldruck-Rotor 12 angeordnetes Mitteldruck-Innengehäuse 13
aufweist. Das Mitteldruck-Innengehäuse 13 ist in einem Mitteldruck-Außengehäuse 14
angeordnet.
[0025] Der Mitteldruck-Rotor 12 umfasst mehrere Laufschaufeln 15 auf den Umfang verteilt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist lediglich eine Laufschaufel mit dem Bezugszeichen
15 versehen. Des Weiteren weist das Mitteldruck-Innengehäuse 13 mehrere um die Rotationsachse
4 gleichmäßig verteilte Leitschaufeln 16 auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist
lediglich eine Leitschaufel mit dem Bezugszeichen 16 versehen. Ein Mitteldruck-Dampf
strömt in einen Mitteldruck-Einströmbereich 17. Dieser Dampf strömt in einer Mitteldruck-Einströmrichtigung
18, die in etwa senkrecht zur Rotationsachse 4 ist.
[0026] Der Mitteldruck-Einströmdampf trifft hierbei auf einen Leitring 19, der eine erste
Diagonalstufe 20 aufweist, der den Dampf zu einer ersten Flut 21 ablenkt. Des Weiteren
strömt der Dampf über eine zweite Diagonalstufe 22 zu einer zweiten Flut 23.
[0027] Der Leitring 19 umfasst einen ersten Leitring 19a und einen zweiten Leitring 19b.
Des Weiteren weist der Leitring 19 eine Kühlleitung auf, in den der Kühldampf eingeleitet
wird und durch die der Kühldampf strömt. Diese Kühldampfleitung 24 ragt in einen Raum,
der durch den Leitring 19 und die Entlastungsnut 25 des Mitteldruck-Rotors gebildet
wird.
[0028] Die Kühlleitung 24 ist mit dem Kühldampfraum 9 und dem weiteren Kühldampfraum 28
strömungstechnisch verbunden.
[0029] Die FIG 2 zeigt den Einströmbereich der Mitteldruck-Teilturbine 11.
[0030] Der Schubausgleichskolben 5 weist eine in Rotationsachsenrichtung 26 zum Hochdruck-Außengehäuse
7 hin zeigende Rückseite 27 auf. Zwischen der Rückseite 27 und dem Hochdruck-Außengehäuse
7 ist ein weiterer Kühldampfraum 28 ausgebildet, der mit dem Kühldampfraum 9 strömungstechnisch
verbunden ist.
[0031] Das Hochdruck-Außengehäuse 7 weist eine Leitung zum strömungstechnischen Verbinden
des weiteren Kühldampfraumes 28 mit der Kühlleitung auf (in FIG 3 nicht gezeigt).
[0032] Das Hochdruck-Außengehäuse 7 und das Hochdruck-Innengehäuse 8 sind derart ausgebildet,
dass die Hochdruck-Teilturbine 1 einen Frischdampfzuführungskanal 29 aufweist. Das
Hochdruck-Innengehäuse 8 umfasst mehrere Hochdruck-Leitschaufeln 30. Die Hochdruck-Leitschaufeln
30 sind derart angeordnet, dass entlang einer Strömungsrichtigung 31 ein Strömungskanal
32 mit mehreren Schaufelstufen, die jeweils eine Reihe Laufschaufeln und eine Reihe
Leitschaufeln aufweisen gebildet ist.
[0033] Das Hochdruck-Innengehäuse 8 weist eine Verbindung 33, 34, 35 auf, die als kommunizierende
Röhre zwischen dem Strömungskanal 32 nach einer Schaufelstufe und einem Schubausgleichskolben-Vorraum
36 des Hochdruck-Rotors 3 und des Hochdruck-Innengehäuses 8 ausgebildet ist.
[0034] Das Hochdruck-Innengehäuse 8 weist einen Kreuz-Rückführungskanal 37 auf, der als
kommunizierende Röhre zwischen dem Kühldampfraum 9 und einem nach einer Schaufelstufe
angeordneten Zuströmraum 38 im Strömungskanal 32 ausgebildet ist.
[0035] Der Kreuz-Rückführungskanal 37 kann auch als kommunizierende Röhre zwischen dem Schubausgleichskolben-Vorraum
36 und einem nach einer Schaufelstufe angeordneten Zuströmraum 38 im Strömungskanal
32 ausgebildet sein.
[0036] Der Leitring 19 weist eine berührungslose Dichtung (z. B. Labyrinthdichtung 39),
sowohl in der ersten Flut 21, als auch in der zweiten Flut 23 auf.
[0037] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Dampfturbine umfassend eine Hochdruck-Teilturbine (1) umfassend einen mehrere Laufschaufeln
umfassenden, drehbar gelagerten Hochdruck-Rotor (3) mit einem Schubausgleichskolben
(5) und ein um den Hochdruck-Rotor (3) angeordnetes Hochdruck-Innengehäuse (8),
wobei zwischen den Schubausgleichskolben (5) und dem Hochdruck-Innengehäuse (8) ein
Kühldampfraum (9) gebildet ist und eine Mitteldruck-Teilturbine (11), wobei die Mitteldruck-Teilturbine
(11) einen Mitteldruck-Rotor (12) umfasst, wobei der Mitteldruck-Rotor (12) einen
Einströmbereich (17) aufweist, wobei eine Kühlleitung (24) in den Einströmbereich
(17) ragt, die strömungstechnisch mit der Hochdruck-Teilturbine (1) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kühlleitung (24) mit dem Kühldampfraum (9) strömungstechnisch verbunden ist.
2. Dampfturbine nach Anspruch 1,
wobei um den Hochdruck-Rotor (3) und dem Hochdruck-Innengehäuse (8) ein Hochdruck-Außengehäuse
(7) angeordnet ist, wobei der Schubausgleichskolben (5) eine in Rotationsachsenrichtung
(26) zum Hochdruck-Außengehäuse (7) hin zeigende Rückseite (27) aufweist, ein weiterer
Kühldampfraum (28) ausgebildet ist, der mit dem Kühldampfraum (9) strömungstechnisch
verbunden ist.
3. Dampfturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Hochdruck-Außengehäuse (7) eine Leitung zum strömungstechnischen Verbinden
des weiteren Kühldampfraumes (28) mit der Kühlleitung (24) aufweist.
4. Dampfturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Mitteldruck-Teilturbine (11) zweiflutig ausgebildet ist.
5. Dampfturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Hochdruck-Außengehäuse (7) und das Hochdruck-Innengehäuse (8) der Hochdruck-Teilturbine
(1) einen Frischdampfzuführungskanal (29) aufweisen, wobei das Hochdruck-Innengehäuse
(8) mehrere Leitschaufeln umfasst, die derart angeordnet sind, dass entlang einer
Strömungsrichtung (31) ein Strömungskanal (32) mit mehreren Schaufelstufen, die jeweils
eine Reihe Laufschaufeln in eine Reihe Leitschaufeln aufweisen, gebildet ist, wobei
das Hochdruck-Innengehäuse (8) eine Verbindung (33, 34, 35) aufweist, die als kommunizierende
Röhre zwischen dem Strömungskanal (32) nach einer Schaufelstufe und dem Schubausgleichskolben
(5) des Hochdruck-Rotors (3) und des Hochdruck-Innengehäuses (8) ausgebildet ist,
wobei das Hochdruck-Innengehäuse (8) einen Kreuz-Rückführungskanal (37) aufweist,
der als eine kommunizierende Röhre zwischen dem Kühldampfraum (9) und einem nach einer
Schaufelstufe angeordneten Zuströmraum (38) im Strömungskanal (32) ausgebildet ist.
6. Dampfturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei im Mitteldruck-Einströmbereich (17) der Mitteldruck-Rotor (12) eine Entlastungsnut
(25) aufweist.
7. Dampfturbine nach Anspruch 6,
wobei über der Entlastungsnut (25) ein Diagonalring (19a) angeordnet ist, der derart
ausgebildet ist, dass ein in den Mitteldruck-Einströmbereich (17) einströmender Dampf,
sowohl in die erste Flut (21) als auch in die zweite Flut (23) umleitbar ist und im
Diagonalring (19a) die Kühlleitung (24) angeordnet ist.
8. Dampfturbine nach Anspruch 7,
wobei die Kühlleitung (24) in die Entlastungsnut (25) mündet.
9. Dampfturbine nach Anspruch 8,
wobei zwischen dem Diagonalring (19a) und dem Mitteldruck-Rotor (12) eine berührungslose
Dichtung, insbesondere Labyrinthdichtung (39) angeordnet ist.
10. Verfahren zum Betreiben einer Dampfturbine,
die nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist, wobei ein Kühldampf aus der
Hochdruck-Teilturbine (1), in die Mitteldruck-Teilturbine (11) geleitet wird.