[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarstylingutensil.
[0002] Für das Anfertigen von Steckfrisuren, insbesondere von Hochsteckfrisuren, standen
bislang entweder Haarklammern, Haarspangen oder Haargummis zur Verfügung, welche drei
zum Teil schwierig einzubringen waren und bei längerem Tragen unter Umständen durch
ein Ziehen an den Haaren zu Kopfschmerzen führen konnten. Darüber hinaus war das Herstellen
besonders modischer Frisuren mittels derartiger Haargummis bzw. Haarspangen oder -klammern
nicht oder nur äußerst aufwendig möglich.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, ein Haarstylingutensil
anzugeben, welches sich insbesondere durch eine einfache Handhabung, einen hohen Tragekomfort
und eine hohe Flexibilität bezüglich möglicher herzustellender Frisuren auszeichnet.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein neuartiges Haarstylingutensil
zu schaffen, welches nicht nur vergleichsweise einfach in die Haare einzubringen ist,
sondern darüber hinaus auch eine lang anhaltende Fixierung der damit gestylten Haare
ermöglicht, ohne beispielsweise bei längerem Tragen durch ein unerwünschtes Ziehen
an den Haaren zu Kopfschmerzen zu führen. Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
weist dabei eine kreisförmig verlaufende Endloshelix aus einem elastischen Material
auf, wobei diese Endloshelix insgesamt sechs bis acht, vorzugsweise sieben, Windungen
besitzt, die an einem inneren Bereich aneinander anliegen. Durch das erfindungsgemäß
sechs bis acht und besonders bevorzugt genau sieben Windungen aufweisende Haarstylingutensil
kann eine äußerst einfache Anwendung (Applikation) erreicht werden, bei welchen das
Haarstylingutensil lediglich aufgesetzt und nicht etwa wie bisher eingebunden werden
muss. Durch die blumenförmige Anordnung bzw. die nahezu radiale Ausrichtung der einzelnen
sieben Windungen der Endloshelix sowie den Druck durch die eng aneinander anliegenden
Windungen in ihren inneren Bereichen, greift das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
fest ins Haar und bietet dadurch einen stabilen Halt, ohne es fest in das Haar einbinden
zu müssen. Mittels des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils lassen sich insbesondere
sogenannte "Hochsteckfrisuren" vergleichsweise einfach und darüber hinaus äußerst
flexibel herstellen. Durch die Elastizität der Endloshelix können dabei darüber hinaus
unterschiedlich starke Haarstränge durch das Haarstylingutensil fixiert werden.
[0006] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist das Haarstylingutensil
in unbelastetem Zustand einen lichten Innendurchmesser d
i von ca. 0,5 cm auf. Durch diese Größenangabe wird bereits ersichtlich, wie klein
das erfindungsgemäße Haarstylingutensil ist, so dass dieses in einem Nicht-Gebrauchszustand
auch einfach, beispielsweise in einer Hosentasche, verstaut und mitgeführt werden
kann.
[0007] Zweckmäßig besitzt eine Windung der Endloshelix einen Durchmesser d
Ea von ca. 1,0 cm. Durch vielfältige Versuche konnte herausgefunden werden, dass speziell
dieser Durchmesser die Fixierung der Haare mittels des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils
auf der einen Seite besonders einfach und auf der anderen Seite besonders flexibel
ermöglicht.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung besitzt
das Haarstylingutensil einen Außendurchmesser d
a von ca. 2,5 cm. Zum Vergleich wird hierzu ein 2 Euro-Stück angeführt, welches ebenfalls
einen Außendurchmesser von ca. 2,5 cm aufweist, woraus wiederum ersichtlich wird,
wie klein das erfindungsgemäße Haarstylingutensil ist und wie platzsparend es deshalb,
beispielsweise in einem Nicht-Gebrauchszustand, auch anderweitig, insbesondere in
einer Tasche, mitgeführt werden kann.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
das elastische Material der Endloshelix aus einem elastischen Kunststoff, insbesondere
aus Polyurethan, hergestellt. Polyurethane sind Kunststoffe bzw. Kunstharze. Durch
den Einsatz von Polyurethan kann eine an sich geschlossene Oberfläche erreicht werden,
die ein Aufsaugen bzw. Anlagern von Schmutz oder Bakterien verhindert und dadurch
einen hohen Hygienestandard ermöglicht. Darüber hinaus gilt Polyurethan als nicht
allergieerregend, so dass üblicherweise keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigungen
zu erwarten sind. Durch die wasserund schweißabweisende Wirkung von Polyurethan, kann
das erfindungsgemäße Haarstylingutensil auch beim Sport problemlos eingesetzt werden,
wobei es insbesondere unter starken Belastungen seine großen Vorteile unter Beweis
stellen kann. Hierzu zählt insbesondere auch, dass trotz eines festen Halts der Haare
durch das Haarstylingutensil keine Abdrücke nach dem Tragen auf den Haaren verbleiben.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils,
weist das elastische Material der Endloshelix eine griffige, rutschhemmende Oberfläche,
insbesondere eine rutschhemmende Beschichtung, auf. Hierdurch kann einerseits ein
leichtes und dennoch zuverlässiges Greifen und damit eine erleichterte Handhabung
des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils erreicht werden und andererseits ein zuverlässiges
Halten der damit fixierten Haare.
[0011] Die Dicke bzw. ein Durchmesser des die Endloshelix bildenden Federelements beträgt
dabei ca. 0,9 cm, was sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat. Zweckmäßig sind
ein Anfang und ein Ende der Endloshelix miteinander verschweißt. Dies liegt an dem
speziellen Herstellungsprozess, bei welchem die Helix zunächst in einer Art Endloswendel
bzw. Endloshelix hergestellt und dann entsprechend der für das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
erforderlichen vorzugsweise sieben Windungen abgelängt wird. Mitunter kann dabei eine
leichte Schweißnaht optisch wahrzunehmen sein. Rein theoretisch ist aber selbstverständlich
auch denkbar, dass ein Anfang und ein Ende der Endloshelix über eine oberflächenfluchtende
und dadurch haptisch und/oder optisch nicht wahrnehmbare Schweißnaht miteinander verbunden
sind, so dass der Anfang und das Ende der Endloshelix nicht sichtbar sind.
[0012] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist die Endloshelix
einstückig ausgebildet, wobei ein Anfang und ein Ende der Endloshelix nahtlos ineinander
übergehen. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Kunststoffspritzgussform
erreicht werden.
[0013] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0014] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0015] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0016] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Frontalansicht auf ein erfindungsgemäßes Haarstylingutensil,
- Fig. 2
- eine Schrägansicht auf das Haarstylingutensil.
[0017] Entsprechend den Fig. 1 und 2, weist ein erfindungsgemäßes Haarstylingutensil 1 eine
kreisförmig verlaufende Endloshelix 2 aus einem elastischen Material auf, wobei die
Endloshelix 2 insgesamt sieben Windungen 3 besitzt, die an einem inneren Bereich 4
aneinander anliegen. Rein theoretisch kann das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
1 auch nur sechs oder sogar acht, derartiger Windungen 3 aufweisen, wobei sich bei
genau sieben solcher Windungen 3 ein besonders günstiges Herstellen der Frisuren ergeben
hat, da bei sieben Windungen 3 noch die erforderliche Spannung in den Haaren zum Fixieren
gegeben ist, trotzdem aber auch eine das Modellieren der Haare ermöglichende Elastizität
gegeben ist. Gebildet wird die Endloshelix 2 von einem schraubengangförmig aufwickelten
Federelement 8, welches beispielsweise einen Durchmesser d von 0,9 cm aufweist.
[0018] Das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 besitzt einen lichten Innendurchmesser
d
i von ca. 0,5 mm und einen Außendurchmesser d
a von ca. 2,5 cm, so dass das gemäß der Fig. 1 dargestellte Haarstylingutensil 1 im
Wesentlichen lediglich die Größe eines 2 Euro-Stücks hat. Eine Windung 3 der Endloshelix
2 besitzt einen Durchmesser d
Ea von ca. 1,0 cm.
[0019] Das für die Endloshelix 2 verwendete, elastische Material kann insbesondere aus einem
elastischen Kunststoff, beispielsweise aus Polyurethan, hergestellt sein, und dadurch
nicht nur langandauernd elastisch, sondern auch gesundheitlich unbedenklich und insbesondere
wasser- und schweißabweisend, wodurch das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 sogar
beim Sport und insbesondere auch beim Schwimmen problemlos eingesetzt werden kann.
[0020] Darüber hinaus kann das elastische Material der Endloshelix 2 eine griffige, rutschhemmende
Oberfläche, insbesondere eine rutschhemmende Beschichtung, aufweisen, welche zum einen
das Begreifen und die Handhabung des erfindungsgemäßen Haarstylingutensils 1 erleichtern
und zum anderen die Haare während des Fixiervorgangs zuverlässig fixieren.
[0021] Üblicherweise weist die Endloshelix 2 einen Anfang 5 und ein Ende 6 auf, die über
eine Schweißnaht 7 miteinander verschweißt und damit aneinander fixiert sind. Die
Schweißnaht 7 kann dabei haptisch wahrnehmbar sein, insbesondere in der Art eines
kleinen Ringwulstes, wobei es selbstverständlich alternativ auch vorstellbar ist,
dass der Anfang 5 und das Ende 6 der Endloshelix 2 über eine oberflächenfluchtende
und dadurch haptisch nicht wahrnehmbare Schweißnaht 7 miteinander verbunden sind,
so dass in diesem Fall der Anfang 5 und das Ende 6 der Endloshelix 2 überhaupt nicht
ermittelbar sind. Wiederum alternativ ist auch vorstellbar, dass der Anfang 5 und
das Ende 6 nahtlos ineinander übergehen, wobei in diesem Fall die Endloshelix 2 in
einem speziell geformten Kunststoffspritzgusswerkzeug, beispielsweise mittels eines
Spritzgussprozesses, hergestellt wird.
[0022] Mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil 1 lassen sich insbesondere im Vergleich
zu herkömmlichen Haargummis oder Haarspangen folgende Vorteile realisieren:
- Es hinterlässt keinerlei Abdrücke in den Haaren nach dem Tragen,
- es ermöglicht ein revolutionäres Styling auch anspruchsvoller und außergewöhnlicher
Frisuren,
- es vermeidet Spliss und Haarbruch,
- es ist wasser- und schweißabweisend und dadurch in nahezu sämtlichen Lebenssituationen
einsetzbar,
- es vermeidet Kopfschmerzen, da es keine Zugkräfte der Haare auf die Kopfhaut überträgt,
- es ist anti-allergisch,
- es ist für jeden Haartyp geeignet,
- es bietet einen außergewöhnlich starken Halt,
- es ist für unterschiedlich dicke Haarsträhnen aufgrund der Elastizität des Materials
problemlos einsetzbar,
- es gewährleistet eine deutlich längere Lebenserwartung,
- es vermeidet Ziepen und ausgerissene Haare.
[0023] Im Vergleich zu bisherigen Haargummis weist das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
1 auch eine deutlich längere Lebenserwartung auf, wobei durch die Verwendung von Polyurethan
es zudem möglich ist, einen Memory-Effekt zu erzielen, so dass das Haarstylingutensil
1 bei einer gedehnten Endloshelix 2 lediglich erwärmt, beispielsweise auf eine Heizung,
gelegt werden muss, um aufgrund der Wärme wieder in seinen ursprünglichen Zustand
zurückversetzt werden zu können.
[0024] Durch die Verwendung von Polyurethan ist das erfindungsgemäße Haarstylingutensil
1 darüber hinaus besonders hygienisch, da es weder Schmutz noch Bakterien aufnimmt.
Gereinigt werden kann das erfindungsgemäße Haarstylingutensil 1 mit nahezu sämtlichen
Seifen bzw. Haushaltsreinigern, wodurch es selbst nach einer starken Verschmutzung
einfach gereinigt werden kann.
[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil lassen sich erstmals vergleichsweise
einfach aber dennoch dauerhaft äußerst spektakuläre Frisuren herstellen. Den besonderen
Effekt beim Herstellen der Frisuren liegt in den insgesamt bevorzugt nur sieben Windungen
3 der Endloshelix 2, welche sich am inneren Bereich 4 berühren, d.h. aneinander anliegen.
[0026] Mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil lassen sich auch erstmals Frisuren herstellen,
die mit herkömmlichen Haarklammern oder Haargummis nicht oder nur vergleichsweise
aufwändig - auch mit deutlich mehr Haarklammern oder - gummis - herstellbar waren.
Auch können mit dem erfindungsgemäßen Haarstylingutensil außergewöhnliche Frisuren
schnell und unkompliziert hergestellt werden.
1. Haarstylingutensil (1), mit einer kreisförmig verlaufenden Endloshelix (2) aus einem
elastischen Material,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Endloshelix (2) insgesamt sechs bis acht, vorzugsweise sieben, Windungen (3)
aufweist, die an einem inneren Bereich (4) aneinander anliegen,
- das Haarstylingutensil (1) einen lichten Innendurchmesser (di) von ca. 0,5 cm aufweist,
- eine Windung (3) der Endloshelix (2) einen Durchmesser (dEa) von ca. 1,0 cm aufweist,
- das Haarstylingutensil (1) einen Außendurchmesser (da) von ca. 2,5 cm aufweist.
2. Haarstylingutensil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Material der Endloshelix (2) aus einem elastischen Kunststoff, insbesondere
aus Polyurethan, hergestellt ist.
3. Haarstylingutensil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das elastische Material der Endloshelix (2) eine griffige, rutschhemmende Oberfläche,
insbesondere eine rutschhemmende Beschichtung, aufweist.
4. Haarstylingutensil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Anfang (5) und ein Ende (6) der Endloshelix (2) miteinander verschweißt sind.
5. Haarstylingutensil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Anfang (5) und ein Ende (6) der Endloshelix (2) über eine oberflächenfluchtende
und dadurch haptisch nicht wahrnehmbare Schweißnaht (7) miteinander verbunden sind.
6. Haarstylingutensil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Anfang (5) und ein Ende (6) der Endloshelix (2) nahtlos ineinander übergehen.