[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Absaugeinrichtung für eine Spinnmaschine
mit zumindest einer an einem Ende der Absaugeinrichtung angeordneten Absaugöffnung
zum Absaugen eines Fasergebildes, einer am anderen Ende angeordneten Anschlussöffnung
zum Anschluss an eine Unterdruckeinrichtung und einem zwischen den beiden Enden angeordneten
Rohrabschnitt, wobei an dem Rohrabschnitt ein den Querschnitt des Rohrabschnitts vergrößernder
Schmutzfangraum zum Ansammeln von Schmutzablagerungen angeordnet ist und ein Bereich
des Rohrabschnitts und/oder des Schmutzfangraums als - zwischen mindestens einer Arbeitsstellung
und mindestens einer Reinigungsstellung - bewegliches Element ausgebildet ist. Die
Erfindung betrifft ferner eine Spinnmaschine mit einer Mehrzahl von Spinnstellen,
welche jeweils ein Streckwerk und eine Drallerzeugungseinrichtung aufweisen und mit
einer Absauganlage, und ein Verfahren zum Absaugen von losen Fasern, Schmutz und Fasergebilden
mit einer solchen Absaugeinrichtung.
[0002] Absaugeinrichtungen für Spinnmaschinen zum Absaugen eines Fasergebildes, insbesondere
nach einem Fadenbruch, sind wohlbekannt. In den meisten Fällen saugen diese Absaugeinrichtungen
auch noch einen Teil der verbliebenen losen Fasern und Schmutz ab. Insbesondere klebrige
Teile des Schmutzes, wie Honigtau, Avivage, Öle und Wasser, setzen sich im Lauf der
Zeit an den Innenwänden der Absaugeinrichtung ab und müssen sodann aufwändig entfernt
werden, meist durch ein mechanisches Reinigungsverfahren. Auch bei einem gekrümmten
Absaugrohr, wie es beispielsweise in der Schrift
DE 197 33 614 A1 beschrieben wird, ist dieses Problem gegeben. Die Krümmung des Absaugrohrs erschwert
sogar noch die Reinigung der verschmutzten Stellen.
[0003] Ein weiteres Reinigungsverfahren, allerdings für Offenend-Spinnmaschinen, ist aus
der Schrift
DE 26 43 902 A1 bekannt. Hier werden die Leitungen periodisch, durch eine momentane Steigerung der
Saugluftströmung auf eine vorbestimmte verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit, gereinigt
und freigehalten. Allerdings ist diese Reinigungsmethode nur bedingt dazu geeignet,
Absaugeinrichtungen, die zum Absaugen eines Fasergebildes ausgebildet sind, vom Schmutz
zu befreien, da zum einen die verhältnismäßig hohen Geschwindigkeiten der Saugluftströmung
die intakten Fadengebilde negativ beeinflussen würden und zum anderen hartnäckiger,
klebriger Schmutz dennoch nicht entfernt würde.
[0004] Eine sehr aufwändige Absaugeinrichtung wird darüber hinaus in der Schrift
CH 496 824 offenbart. Dort befindet sich ein Sieb im Absaugrohr, an dem sich insbesondere Fasern
und Luntenbruch anlagern. Das Sieb wiederum wird von einem Luftstrom gereinigt, der
von Zeit zu Zeit durch eine Säuberungsklappe in das Absaugrohr einströmt.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Verfahren und eine Absaugeinrichtung
zu schaffen, die in ihrer Handhabung in Bezug auf Schmutz verbessert sind.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Absaugeinrichtung, eine Spinnmaschine mit einer
Absauganlage und einem Verfahren zum Absaugen mit einer Absaugeinrichtung mit den
Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
[0007] Vorgeschlagen wird eine Absaugeinrichtung für eine Spinnmaschine mit zumindest einer
Absaugöffnung, einer Anschlussöffnung und einem Rohrabschnitt.
[0008] Die Absaugöffnung, die an einem Ende der Absaugeinrichtung angeordnet ist, ist zum
Absaugen eines Fasergebildes ausgebildet. Insbesondere handelt es sich bei diesem
Fasergebilde um einen Faden, der nach einem Fadenbruch abgesaugt wird. Außerdem werden
lose Fasern und Schmutz, die sich im Fadenlaufbereich befinden, mit abgesaugt.
[0009] Die Anschlussöffnung, die am anderen Ende der Absaugeinrichtung angeordnet ist, ist
zum Anschluss an eine Unterdruckeinrichtung ausgebildet. Diese Unterdruckeinrichtung
produziert den für das Absaugen nötigen Unterdruck, in der Regel für eine Vielzahl
von Absaugeinrichtungen.
[0010] Zwischen den beiden Enden der Absaugeinrichtung ist schließlich der Rohrabschnitt
angeordnet, der die Absaugöffnung mit der Anschlussöffnung verbindet. Es ist auch
möglich, dass der Rohrabschnitt eine Anschlussöffnung mit einer Mehrzahl von Absaugöffnungen
verbindet. In diesem Fall weist der Rohrabschnitt dementsprechende Verzweigungen auf.
[0011] An dem Rohrabschnitt ist ferner ein Schmutzfangraum zum Ansammeln von Schmutzablagerungen
angeordnet. Dieser Schmutzfangraum ist so ausgebildet, dass er den Querschnitt des
Rohrabschnitts vergrößert. Durch den vergrößerten Querschnitt weist der Rohrabschnitt
im Bereich des Schmutzfangraums Gebiete mit einer verminderten Saugluftströmung auf.
In diesen Gebieten setzt sich vermehrt der schwerere Schmutz ab, während die leichteren
Faserteile weiter der stärkeren Saugluftströmung folgen. Dadurch ist der Bereich,
in dem sich der Schmutz sammelt, weitgehend vom Bereich, in dem sich die meisten Fasern
bewegen, getrennt und folglich beeinträchtigt der gesammelte Schmutz die Fasern nicht.
Ebenso beeinträchtigt der im Schmutzfangraum gesammelte Schmutz die Saugluftströmung
nicht. Je nach Größe des Schmutzfangraums kann eine beträchtliche Menge Schmutz gesammelt
werden bevor es nötig ist, die Absaugeinrichtung vom Schmutz zu befreien.
[0012] Des Weiteren ist ein Bereich des Rohrabschnitts und/oder des Schmutzfangraums als
bewegliches Element ausgebildet. Dieses bewegliche Element ist zwischen mindestens
einer Arbeitsstellung und mindestens einer Reinigungsstellung bewegbar.
[0013] Erfindungsgemäß ist in der Reinigungsstellung eine Öffnung im Schmutzfangraum freigegeben,
durch die der Schmutzfangraum gereinigt werden kann. Dies erleichtert das Reinigen
des Schmutzfangraums erheblich. Die Reinigung kann dabei mit Unterdruck, mit Druckluft,
oder auch mechanisch, beispielsweise mit Bürsten, erfolgen. Sie kann sowohl von einem
Roboter beziehungsweise einem Wanderreiniger oder dem Bedienpersonal durchgeführt
werden.
[0014] Wenn der Rohrabschnitt einen Bereich aufweist, in dem sich die axiale Richtung des
Rohres ändert, im Folgenden als Rohrkrümmung bezeichnet, dann ist es vorteilhaft,
wenn der Schmutzfangraum in diesem Bereich oder direkt angrenzend an diesen Bereich
liegt. Im Bereich der Rohrkrümmung ist nämlich die Verschmutzung besonders stark:
die Saugluftströmung ist meist nicht stark genug, um die schwereren Schmutzteilchen
entlang der Rohrkrümmung zu bewegen und so fliegen diese aufgrund ihrer Trägheit an
die Außenseite der Rohrkrümmung. An dieser Stelle tritt also eine besonders starke
Verschmutzung auf. Ist nun der Schmutzfangraum in diesem Bereich, insbesondere an
der Außenseite der Rohrkrümmung, angeordnet, dann kann sich der Schmutz hier sammeln
und die Saugluftströmung sowie längere Fasern unbeeinträchtigt passieren lassen.
Vorteilhaft ist es, wenn die axiale Richtung des Rohres an der Absaugöffnung von der
axialen Richtung des Rohres an der Anschlussöffnung verschieden ist. So kann die Absaugöffnung
leicht an der richtigen Position und im richtigen Winkel positioniert werden.
[0015] Zwei vorteilhafte Ausbildungen des beweglichen Elements sind eine Klappe und ein
Schieber: diese sind sowohl einfach herzustellen als auch robust im Betrieb.
[0016] Von Vorteil ist es auch, wenn das bewegliche Element abnehmbar ist. So kann das bewegliche
Element separat gereinigt werden. Außerdem ist es dadurch leicht möglich, das bewegliche
Element auszutauschen, beispielsweise, weil es defekt oder verschlissen ist. Ebenso
kann das bewegliche Element gegen ein anderes bewegliches Element getauscht werden,
das beispielsweise eine größere oder kleinere Absaugöffnung aufweist.
[0017] Weiter ist es vorteilhaft, wenn eine Arretiereinrichtung vorgesehen ist, die das
bewegliche Element in der mindestens einen Arbeitsstellung und/oder der mindestens
einen Reinigungsstellung arretiert. Diese Arretiereinrichtung kann beispielsweise
durch Erhöhungen und mit diesen zusammenwirkenden Vertiefungen im beweglichen Element
bzw. den unbeweglichen Bereichen des Rohrabschnitts oder des Schmutzfangraums ausgebildet
sein, die in den einzelnen Arbeits- und/oder Reinigungsstellungen zueinander passen
und dazwischen mit Kraftaufwand bewegt werden. Es sind aber auch andere Arretiereinrichtungen,
beispielsweise mit Rasthebeln und dazu passenden Rasten, denkbar. Das Arretieren in
der Arbeitsstellung bzw. den Arbeitsstellungen ist vor allem deswegen wichtig, damit
ein störungsfreier Betrieb der Absaugeinrichtung gewährleistet werden kann, ohne dass
sich das bewegliche Element von alleine aus der gewünschten Stellung entfernt. Aber
auch in der Reinigungsstellung kann es zweckmäßig sein, das bewegliche Element zu
arretieren, um das Reinigen nicht zu behindern.
[0018] Es ist auch vorteilhaft, mehr als eine Arbeitsstellung vorzusehen. Dabei bildet eine
Seite des beweglichen Elements einen Teil der Absaugöffnung und je nachdem, in welcher
Arbeitsstellung sich das bewegliche Element befindet, nimmt die Absaugöffnung verschiedene
Größen an. Die verschieden großen Absaugöffnungen können beispielsweise für verschieden
dicke Garne verwendet werden: kleine Absaugöffnungen für feine Garne, große Absaugöffnungen
für grobe Garne.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Reinigungsstellung so
ausgebildet, dass sich das bewegliche Element in einem Fadenlaufbereich der Spinnmaschine
befindet, wenn es in der Reinigungsstellung ist. So wird verhindert, dass wieder angesponnen
wird solange sich das bewegliche Element noch in der Reinigungsstellung befindet.
[0020] Damit das bewegliche Element und die dem beweglichen Element benachbarten Bereiche
des Rohrabschnitts und/oder des Schmutzfangraums luftdicht abschließen, ist es vorteilhaft,
sie passgenau abschließend auszubilden. Es sind jedoch auch weitere Möglichkeiten
denkbar: so kann beispielsweise ein Dichtmittel, insbesondere Moosgummi, an mindestens
einer der Flächen angebracht werden, oder die Flächen können labyrinthartig miteinander
verzahnt sein, um die Luftdichtheit zu erhöhen.
[0021] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das bewegliche Element eine
Klappe. In der mindestens einen Arbeitsstellung bildet eine Seite der Klappe eine
Seite der Absaugöffnung. Weiterhin bildet die Klappe einen Wandbereich des Schmutzfangraums
und des Rohrabschnitts, der im Wesentlichen gerade ist und nur im Bereich der Klappe
eine Aufweitung aufweist. Wird die Klappe in die Reinigungsstellung bewegt, so gibt
sie eine große Öffnung zum Schmutzfangraum frei. Dadurch, dass der Rohrabschnitt im
Wesentlichen ungekrümmt ist, wenn sich die Klappe in der Reinigungsstellung befindet,
lassen sich der Schmutzfangraum und der Rohrabschnitt leicht reinigen, beispielsweise
mit einem geraden Reinigungsgegenstand. Außerdem ragt die Klappe in der Reinigungsstellung
in den Fadenlaufbereich hinein und verhindert somit, dass gesponnen wird, solange
sie sich in dieser Stellung befindet.
[0022] Schließlich ist es vorteilhaft, wenn der Rohrabschnitt und/oder die Anschlussöffnung
ein Verschließmittel und eine mechanische und/oder elektro-mechanische Kopplung zwischen
dem beweglichen Element und dem Verschließmittel aufweisen. Diese Kopplung ist so
ausgebildet, dass sie das Verschließmittel in eine Stellung bewegt, in der es die
Absaugeinrichtung verschließt, wenn sich das bewegliche Element in der Reinigungsstellung
befindet. So kann der Schmutzfangraum gereinigt werden, ohne dass große Mengen Luft
unnötigerweise abgesaugt werden, während an anderen Spinnstellen, die an dieselbe
Unterdruckeinrichtung angeschlossen sind, der Spinnbetrieb fortgeführt wird.
[0023] Vorgeschlagen wird ferner eine Spinnmaschine mit einer Mehrzahl von Spinnstellen
und mit einer Absauganlage. Dabei weist jede Spinnstelle ein Streckwerk und eine Drallerzeugungseinrichtung
auf. Die Absauganlage umfasst mindestens eine oben beschriebene Absaugeinrichtung.
Dabei sind die Spinnstellen und die Absaugeinrichtungen so ausgebildet, dass jeder
Spinnstelle eine Absaugöffnung zugeordnet ist. So können nach einem Fadenbruch Fasergebilde
und im Spinnbetrieb lose Fasern und Schmutz abgesaugt werden. Dank der besonderen
Ausbildung der Absauganlage ist die Handhabung in Hinblick auf den anfallenden Schmutz
vereinfacht.
[0024] Außerdem wird ein Verfahren zum Absaugen von losen Fasern, Schmutz und Fasergebilden
mit einer oben beschriebenen Absaugeinrichtung vorgeschlagen. Beim Absaugen sammelt
sich zumindest ein Teil des Schmutzes in einem Schmutzfangraum der Absaugeinrichtung.
Dadurch bleibt weniger Schmutz in dem Bereich, in dem sich abgesaugte lose Fasern
und Fasergebilde bewegen und eine Reinigung der Absaugeinrichtung muss seltener durchgeführt
werden.
[0025] Vorteilhafterweise wird der Schmutzfangraum regelmäßig und/oder bei Bedarf vom Schmutz
gereinigt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Absauganlage ein bewegliches
Element aufweist, das in einer bestimmten Stellung, insbesondere einer Reinigungsstellung,
eine Öffnung freigibt, durch die der Schmutzfangraum gereinigt werden kann. Dies vereinfacht
und verkürzt den Reinigungsaufwand erheblich.
[0026] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
- Figur 1a
- einen Längsschnitt einer Absaugeinrichtung,
- Figur 1b
- einen weiteren Längsschnitt der Absaugeinrichtung aus Figur 1 a,
- Figur 2
- einen Längsschnitt einer weiteren Absaugeinrichtung,
- Figur 3a
- einen Längsschnitt einer weiteren Absaugeinrichtung,
- Figur 3b
- einen weiteren Längsschnitt der Absaugeinrichtung aus Figur 3a,
- Figur 3c
- eine Seitenansicht der Absaugeinrichtung aus Figur 3a,
- Figur 4a
- einen Querschnitt eines Rohrabschnitts mit Klappe,
- Figur 4b
- einen Querschnitt eines weiteren Rohrabschnitts mit Klappe,
- Figur 4c
- einen Querschnitt eines weiteren Rohrabschnitts mit Klappe und
- Figur 5
- einen Längsschnitt einer weiteren Absaugeinrichtung.
[0027] Figur 1 a zeigt einen Längsschnitt einer Absaugeinrichtung 1 und eines Teils einer
Unterdruckeinrichtung 2, an die die Absaugeinrichtung 1 angeschlossen ist. Eine Saugluftströmung
3, die lose Fasern, Schmutz und Fasergebilde (hier nicht dargestellt) mit sich führen
kann, tritt durch eine Absaugöffnung 4 in die Absaugeinrichtung 1 ein. Die Saugluftströmung
3 folgt dann einem Rohrabschnitt 5 und geht über eine Anschlussöffnung 6 in den Teil
der Unterdruckeinrichtung 2 weiter. Außerdem ist ein Schmutzfangraum 7 vorgesehen,
in dem die Saugluftströmung 3 deutlich schwächer ist. Dadurch sammelt sich Schmutz
8 im Schmutzfangraum 7 und verstopft keine anderen Bereiche des Rohrabschnitts 5.
Eine Seite des Schmutzfangraums ist als beweglicher Schieber 9 ausgebildet. In dieser
Figur befindet sich der Schieber 9 in einer Arbeitsstellung.
[0028] Wenn sich eine gewisse Menge Schmutz 8 im Schmutzfangraum 7 gesammelt hat, muss die
Absaugeinrichtung 1 gereinigt werden. Dazu wird der Schieber 9 in eine in Figur 1
b gezeigte Reinigungsstellung verschoben und gibt eine Öffnung 10 im Schmutzfangraum
7 frei. Durch diese Öffnung 10 fällt ein Teil vom Schmutz 8 aus dem Schmutzfangraum
7 heraus. Die Öffnung 10 macht den Schmutzfangraum 7 auch für eine Reinigungseinrichtung,
beispielsweise eine Saugdüse, eine Hochdruckdüse oder eine mechanische Reinigungseinrichtung
wie z.B. eine Bürste, zugänglich. Mit Hilfe dieser Reinigungseinrichtung kann der
Schmutzfangraum 7 vollständig vom Schmutz 8 befreit werden.
[0029] Bei der nachfolgenden Beschreibung des in Figur 2 dargestellten alternativen Ausführungsbeispiels
werden für Merkmale, die im Vergleich zum in Figuren 1a und 1 b
[0030] dargestellten ersten Ausführungsbeispiel in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise
identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern
diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung
und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen
Merkmale.
[0031] Die in Figur 2 gezeigte Absaugeinrichtung 1 weist einen Schieber 9 mit einer Raste
11 auf. Diese Raste 11 wirkt mit einem Rasthebel 12 zusammen, so dass der Rasthebel
12 in der Arbeitsstellung in die Raste 11 einrastet und den Schieber 9 in der Arbeitsstellung
arretiert. So wird sichergestellt, dass sich der Schieber 9 nicht zufällig oder aus
Versehen bewegt und in der Arbeitsstellung mit den anderen Teilen der Absaugeinrichtung
1 abdichtet.
[0032] Bei der in Figur 3a dargestellten Absaugeinrichtung 1 weist nun der Rohrabschnitt
5 einen Bereich auf, in dem sich die axiale Richtung des Rohrabschnitts 5 ändert und
der Schmutzfangraum 7 ist in diesem Bereich angeordnet. Durch die Trägheit der Schmutzteilchen
ergibt sich für diese eine Schmutzflugbahn 13, die die Schmutzteilchen aus dem Bereich
der größten Saugluftströmung 3 hinaus- und in den Schmutzfangraum 7 hineinbefördert.
Außerdem ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Klappe 14 vorgesehen, deren eine Kante
eine Seite der Absaugöffnung 4 bildet.
[0033] Die Funktion der Klappe 14 ist in Figur 3b dargestellt. Zusätzlich zu einer ersten
Arbeitsstellung 15a der Klappe 14 sind noch zwei weitere Arbeitsstellungen 15b, 15c
sowie eine Reinigungsstellung 16 skizziert. In den verschiedenen Arbeitsstellungen
15 werden damit unterschiedlich große Absaugöffnungen 4 erreicht. Dabei dienen seitliche
Flügel 17 an der Klappe 14, die der Übersichtlichkeit halber nur in der Reinigungsstellung
16 gezeigt sind, dem luftdichten Abschluss mit den unbeweglichen Teilen des Rohrabschnitts
5 und des Schmutzfangraums 7. In der Reinigungsstellung 16 gibt die Klappe 14 dann
eine große Öffnung frei, so dass der Schmutzfangraum 7 einfach vom Schmutz 8 gereinigt
werden kann.
[0034] Figur 3c zeigt eine Außenansicht der Absaugeinrichtung 1. An den seitlichen Flügeln
17 sind zwei runde Erhöhungen 18a, 18b, beispielsweise Noppen, angebracht, die zusammen
mit einer entsprechenden Vertiefung (hier nicht gezeigt) im Rohrabschnitt 5 als Arretiereinrichtung
für zwei Arbeitsstellungen wirken. In dieser Ansicht ist außerdem ein Fadenlaufbereich
19 der Spinnmaschine skizziert. In der Reinigungsstellung 16 ragt die Klappe 14 in
den Fadenlaufbereich 19 hinein und macht somit ein Spinnen bzw. Anspinnen unmöglich.
[0035] Figur 4a zeigt nun einen Querschnitt des Rohrabschnitts 5 mit Klappe 14. In diesem
Ausführungsbeispiel schließt die Klappe 14 mit dem Rohrabschnitt 5 an einer Kontaktstelle
20 passgenau ab, so dass hier keine Luft entweichen kann.
[0036] In den Figuren 4b und 4c sind zwei weitere Ausführungsbeispiele für den luftdichten
Abschluss zwischen der Klappe 14 und dem Rohrabschnitt 5 gezeigt. In Figur 4b wird
dieser Abschluss durch eine Verzahnung 21 erreicht. In Figur 4c wird für den Abschluss
ein Dichtmittel 22, insbesondere Moosgummi, verwendet.
[0037] Bei der in Figur 5 dargestellten Absaugeinrichtung 1 ist eine abnehmbare Saugdüse
23 vorgesehen. Diese Saugdüse 23 lässt sich mit einem Rasthebel 24 in einer Arbeitsstellung
fest am stationären Teil der Absaugeinrichtung 1 befestigen. Die Saugdüse 23 und der
stationäre Teil der Absaugeinrichtung 1 schließen dabei passgenau ab. Andere Abdichtmethoden,
wie beispielsweise die in den Figuren 4b und 4c dargestellten, sind aber auch denkbar.
Der Schmutzfangraum 7 ist zu einem Teil der Saugdüse 23 und zum anderen Teil dem stationären
Teil der Absaugeinrichtung 1 zugeordnet.
[0038] Zum Reinigen der Absaugeinrichtung 1 und insbesondere des Schmutzfangraums 7 wird
die Saugdüse 23 vom stationären Teil der Absaugeinrichtung 1 getrennt. Dies ermöglicht
einen freien Zugang zum Schmutzfangraum 7, der dann einfach vom Schmutz 8 befreit
werden kann.
[0039] Auf der Seite der Anschlussöffnung 6 weist der Rohrabschnitt 5 eine Anschlusskupplung
25 auf, so dass die Absaugeinrichtung 1 schnell und präzise an eine Unterdruckeinrichtung
angeschlossen werden kann.
[0040] Ferner weist die Absaugeinrichtung 1 einen Halteclip 26 auf, mit dem sie fest an
beispielsweise einem Gehäuseteil der Spinnmaschine befestigt werden kann.
[0041] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Absaugeinrichtung
- 2
- Teil einer Unterdruckeinrichtung
- 3
- Saugluftströmung
- 4
- Absaugöffnung
- 5
- Rohrabschnitt
- 6
- Anschlussöffnung
- 7
- Schmutzfangraum
- 8
- Schmutz
- 9
- Schieber
- 10
- Öffnung
- 11
- Raste
- 12
- Rasthebel
- 13
- Schmutzflugbahn
- 14
- Klappe
- 15
- Arbeitsstellungen
- 16
- Reinigungsstellung
- 17
- Seitliche Flügel
- 18
- Erhöhungen
- 19
- Fadenlaufbereich
- 20
- Kontaktstelle
- 21
- Verzahnung
- 22
- Dichtmittel
- 23
- Saugdüse
- 24
- Rasthebel
- 25
- Anschlusskupplung
- 26
- Halteclip
1. Absaugeinrichtung für eine Spinnmaschine mit zumindest einer an einem Ende der Absaugeinrichtung
(1) angeordneten Absaugöffnung (4) zum Absaugen eines Fasergebildes, einer am anderen
Ende angeordneten Anschlussöffnung (6) zum Anschluss an eine Unterdruckeinrichtung
(2) und einem zwischen den beiden Enden angeordneten Rohrabschnitt (5), wobei an dem
Rohrabschnitt (5) ein den Querschnitt des Rohrabschnitts (5) vergrößernder Schmutzfangraum
(7) zum Ansammeln von Schmutzablagerungen (8) angeordnet ist und ein Bereich des Rohrabschnitts
(5) und/oder des Schmutzfangraums (7) als - zwischen mindestens einer Arbeitsstellung
(15) und mindestens einer Reinigungsstellung (16) - bewegliches Element (9; 14; 23)
ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Reinigungsstellung (16) eine Öffnung (10) im Schmutzfangraum (7) freigegeben
ist, zum Reinigen des Schmutzfangraums (7).
2. Absaugeinrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt (5) einen Bereich aufweist, in dem sich die axiale Richtung des
Rohres ändert, und der Schmutzfangraum (7) in diesem Bereich oder direkt an diesen
Bereich angrenzend liegt.
3. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Richtung des Rohres an der Absaugöffnung (4) von der axialen Richtung
des Rohres an der Anschlussöffnung (6) verschieden ist.
4. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Element (9; 14; 23) eine Klappe (14) und/oder ein Schieber ist (9).
5. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Element (9; 14; 23) abnehmbar ist.
6. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretiereinrichtung (11, 12; 18; 24) vorgesehen ist, die das bewegliche Element
(9; 14; 23) in der mindestens einen Arbeitsstellung (15) und/oder der mindestens einen
Reinigungsstellung (16) arretiert.
7. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als eine Arbeitsstellung (15) existiert und die verschiedenen Arbeitsstellungen
(15) verschieden großen Absaugöffnungen (4) entsprechen.
8. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Reinigungsstellung (16) derart ausgebildet ist, dass sich das
bewegliche Element (9; 14; 23) in einem Fadenlaufbereich (19) der Spinnmaschine befindet,
wenn es in der Reinigungsstellung (16) ist.
9. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Element (9; 14; 23) und dem beweglichen Element (9; 14; 23) benachbarte
Bereiche des Rohrabschnitts (5) und/oder des Schmutzfangraums (7) passgenau abschließen
und/oder ein Dichtmittel (22), insbesondere Moosgummi, aufweisen und/oder eine labyrinthartige
Verzahnung (21) aufweisen.
10. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Element (9; 14; 23) eine Klappe (14) ist, die in der mindestens einen
Arbeitsstellung (15) eine Seite der Absaugöffnung (4) sowie einen Wandbereich des
Rohrabschnitts (5) und des Schmutzfangraums (7) bildet und in der Reinigungsstellung
(16) in den Fadenlaufbereich (19) hineinragt und der Rohrabschnitt (5) im Wesentlichen
gerade ist und im Bereich der Klappe (14) eine Aufweitung aufweist.
11. Absaugeinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt (5) und/oder die Anschlussöffnung (6) ein Verschließmittel aufweisen
und eine mechanische oder elektro-mechanische Kopplung zwischen dem beweglichen Element
(9; 14; 23) und dem Verschließmittel vorgesehen ist, so dass das Verschließmittel
die Absaugeinrichtung (1) verschließt, wenn sich das bewegliche Element (9; 14; 23)
in der Reinigungsstellung (16) befindet.
12. Spinnmaschine mit einer Mehrzahl von Spinnstellen, welche jeweils ein Streckwerk und
eine Drallerzeugungseinrichtung aufweisen und mit einer Absauganlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Absauganlage mindestens eine Absaugeinrichtung (1) nach einem oder mehreren der
vorherigen Ansprüche aufweist und jeder Spinnstelle eine Absaugöffnung (4) zugeordnet
ist.
13. Verfahren zum Absaugen von losen Fasern, Schmutz (8) und Fasergebilden mit einer Absaugeinrichtung
(1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Teil des Schmutzes (8) in einem Schmutzfangraum (7) der Absaugeinrichtung
(1) ansammelt.
14. Verfahren zum Absaugen nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmutzfangraum (7) regelmäßig und/oder bei Bedarf vom Schmutz (8) gereinigt
wird und dass dies insbesondere durch eine Öffnung (10) vereinfacht wird, die von
einem beweglichen Element (9; 14; 23) freigegeben wird, wenn es sich in einer bestimmten
Stellung, insbesondere einer Reinigungsstellung (16), befindet.