(19)
(11) EP 2 076 317 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.03.2017  Patentblatt  2017/09

(21) Anmeldenummer: 07817635.1

(22) Anmeldetag:  09.10.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62C 3/16(2006.01)
A62C 37/50(2006.01)
A62C 37/40(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2007/001793
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2008/043344 (17.04.2008 Gazette  2008/16)

(54)

FEUERLÖSCHANLAGE FÜR EIN GEHÄUSE

FIRE EXTINGUISHING SYSTEM FOR A HOUSING

SYSTÈME D'EXTINCTION D'INCENDIE DESTINÉ À UN BOÎTIER


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 09.10.2006 DE 102006048015

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.07.2009  Patentblatt  2009/28

(73) Patentinhaber: Minimax GmbH & Co. KG
23840 Bad Oldesloe (DE)

(72) Erfinder:
  • GENSEL, Joachim
    23568 Lübeck (DE)
  • HABITZL, Wolfgang
    A-2440 Neumitterndorf (AT)
  • LICKEFETT, André
    23923 Herrnburg (DE)

(74) Vertreter: Eisenführ Speiser 
Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB Postfach 10 60 78
28060 Bremen
28060 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U1- 9 116 325
DE-U1- 29 901 776
DE-U1- 20 317 604
US-A- 5 887 662
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Feuerlöschanlage entsprechend den Merkmalen des ersten Patentanspruches.

    [0002] Die Erfindung ist geeignet für Gehäuse, vorzugsweise für Elektronikgehäuse, Schaltschränke, in die Elektronikeinheiten einschiebbar oder einbaubar sind, beispielsweise mittels Führung oder einer Führungsschiene, einschiebbar sind und bei denen eine schnelle Auswechselbarkeit der Funktionsteile wie Löschmittebehälter, Gebläse oder Aufladepatrone gewährleistet sein soll, eine komplexe Bauweise für die Löschanlage bestehen soll und ein schneller Anschluss der Löscheinheit möglich sein soll.

    [0003] Elektronikgehäuse mit Feuerlöschanlagen sind hinreichend bekannt. Aus DE 101 14 729 A1 geht ein Schaltschrank mit einer Rauchmeldeeinrichtung hervor, der ein Ansaugrohr und in einem Gehäuse einen Rauchsensor aufweist, der im Strömungsweg eines Ventilators angeordnet ist. Der Ventilator saugt die Luft aus dem Innenraum des Schaltschrankes über eine Einlaßöffnung in der Gehäusewand in das Gehäuse ein und gibt sie an einen Auslaß im Raum außerhalb des Gehäuses ab. Die empfindlich ansprechende Rauchmeldeeinrichtung ist an das Ansaugrohr mit seinem oberen Endbereich angeschlossen, der Auslaß ist im Inneren des Schaltschrankes angeordnet. Von der Rauchmeldeeinrichtung wird ein Alarm ausgelöst. Eine Feuerlöschanlage im Schaltschrank ist nicht vorhanden.

    [0004] DE 10 2004 029 655 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Brandschutz elektronischer Geräte mit automatischer Branderkennung, Brandmeldung und Brandbekämpfung, die in das zu schützende Gerät einschiebbar ist. Das Schutzmodul weist einen Rauchsensor, Auswerteelektronik, Signaldioden, Signaltongeber, Steuerelektronik, Unterbrechungsrelais, Ventilator und eine Stromversorgung auf. Weiterhin sind eine Löschgaspatrone mit dem Magnetventil und der Funktionstaste vorhanden. Als Löschmittel wird ein inertes Löschgas verwendet, das in der Löschgaspatrone gespeichert ist. Aus dem Dokument geht nicht hervor, wie die einzelnen Aggregate konkret im Einschub dimensioniert und angeordnet sind.

    [0005] Aus EP 0 459 944 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren für einen objektgebundenen Brandschutz von elektronischen und/oder elektrischen Anlagen sowie die Verwendung dieser Vorrichtung beschrieben. Im Gehäuse der zu schützenden Anlage ist ein Branddetektor im Warmluftstrom der zu schützenden Anlage vorzusehen und wenigstens eine Austrittsöffnung eines Löschmittelbehälters innerhalb des Gehäuses der zu schützenden Anlage. Alle weiteren Aggregate sind ebenfalls in diesem Raum angeordnet, wobei diese Vorrichtung keine kompakte Einheit darstellt.

    [0006] In DE 20 2004 020 773 U1 ist ein Schaltschrank mit einer Lüftungseinheit zum Aus- und Ansaugen eines den Schaltschrank auf einem Strömungspfad durchziehenden Kühlluftstromes beschrieben, bei dem eine Vorrichtung zur Brandfrüherkennung vorhanden ist, die einen im Strömungspfad angeordneten oder in diesen hineinragenden Detektor zum Erkennen einer Brandgröße enthält. Dem Dokument sind Gestaltungsmerkmale des Schaltschrankes zu entnehmen. Auf dem Schaltschrank sind Brandfrüherkennungseinrichtungen angeordnet, eine komplette Feuerlöschanlage ist dem Dokument allerdings nicht zu entnehmen.

    [0007] DE 299 01 776 U1 beschreibt einen Schaltschrank, in dem eine komplette Feuerlöschanlage angeordnet ist. In einem rahmenartigen Gestell, das einen Einschub darstellt, sind die Brandmeldezentrale, der Sensor, der Löschmittelbehälter und die Sprüheinrichtung angebracht. Der Einschaub wird im oberen Teil in den Schaltschrank eingebaut, was den Nachteil hat, dass ein ganz bestimmter Platz für diesen Einschub benutzt werden muss. Weiterhin müssen auch Sprüheinrichtung und Sensor im oberen Teil des Behälters angeordnet sein, was die Gefahr birgt, dass Brände im unteren Teil des Schaltschrankes verzögert erkannt und gelöscht werden können.

    [0008] Eine Löschvorrichtung für einen Schaltschrank ist auch aus DE 89 13 487.7 U1 bekannt. Es handelt sich eine kompakte Einheit, die im oberen Teil des Elektronikschrankes angeordnet ist, wobei das Düsenrohr sich in der Schaltschrankwand befindet und ein Sensor im Schrank etwa mittig angeordnet ist. Die Löscheinheit ist mittels Scharnier aus dem Schrank ausschwenkbar. Nachteilig ist, dass die Anschlüsse zwischen dem einschwenkbaren Teil und den fest installierten Teilen im Schrank kompliziert zusammengefügt werden müssen, nicht komplex ausgeführt sind und das Bauteil mit den Feuerlöschanlagen eine ungünstige Höhe aufweist.

    [0009] In DE 203 17 604 U1 ist ein Feuerlöschsystem für PC-Tower-Gehäuse offenbart, bei dem ein anonym arbeitendes Branderkennungs- und Feuerlöschsystem mit integriertem Rauch- und Wärmemelder, Handauslösung, Steuerelektronik, Pufferbatterien sowie Kohlendioxid- Löschmittelbehälter mit pyrotechnischer Auslöseeinrichtung zur Löschmittelfreigabe im Brandfall offenbart, bei dem das gesamte System in einem 2,5 Zoll Standard-PC-Einbaugehäuse untergebracht ist und außer dem Anschluss an das Netzteil des Computers keine weiteren Anschluss- oder Verkabelungsarbeiten durchgeführt werden müssen. In dem Gehäuse sind mehrere CO2-Patrone angeordnet, an deren Ende die pyrotechnische Auslöseeinrichtung untergebracht ist und neben denen die Steuerelektronik, Rauch- bzw. Wärmemelder angeordnet sind. Weiterhin sind manuelle Auslösetaster und Anzeigen für die Funktion der Auslösung angeordnet. Durch das Vorhandensein von mehreren runden Patronen ist nur ein sehr begrenzter Löschmittelvorrat vorhanden.

    [0010] Elektronikgehäuse mit Feuerlöschanlage entsprechend dem bekannten Stand der Technik weisen in der Regel den Nachteil auf, dass entweder nicht alle für das Feuerlöschen benötigten Teile im Schaltschrank vorhanden sind oder, sofern diese vorhanden sind, diese Teile nicht komplex und schnell auswechselbar so angeordnet sind, dass auch Löschdüsen und Entnahmemittel für eine Entnahme des Brandgasstromes an der dafür erforderlichen Stellen vorhanden sind. Sofern diese im Schaltschrank angeordnet sind, sind sie nicht mit geringem Aufwand schnell, zuverlässig und einfach mit weiteren Teilen zu verbinden.

    [0011] Es ist somit Aufgabe der Erfindung, eine Feuerlöschanlage für Gehäuse, vorzugsweise Elektronikgehäuse zu entwickeln, bei der alle für das Feuerlöschen erforderlichen Teile wie Löschmittelbehälter, Netzteil und Auswerteelektronik bei geringem Platzbedarf und schnell in den Schaltschrank einsetzbar sind.

    [0012] Diese Aufgabe wird durch eine Feuerlöschanlage nach den Merkmalen des ersten Anspruches gelöst.

    [0013] Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.

    [0014] Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine Feuerlöschanlage für den Einbau in ein Gehäuse, beispielsweise einen Schaltschrank, ein Elektronikgehäuse oder ähnliches vor, bei der der Löschmittelbehälter eine rechteckige Form aufweist und alle zur Schwundüberwachung des Löschmittels, Auslösung und Löschmittelabgabe erforderlichen elektronischen oder/und mechanischen Mittel im Löschmittelbehälter enthält. Der Löschmittelbehälter bildet einen Teil, in dem alle Feuerlöschkomponenten enthalten sind. Seine maximale Höhe beträgt 45 mm. Das sind der Löschmittelbehälter selbst, der das Löschmittel bevorratet, Aufnahmemöglichkeiten für eine Füllstandsanzeigeeinrichtung, Löscheinrichtung und Löschmittelausbringeinrichtung. Der stabile Löschmittelbehälter kann druckfest sein, aus Aluminium bestehen, oder drucklos, wobei Kunststoff geeignet ist. Er integriert in seine Form all die genannten Elemente. Ebenso vorteilhaft ist es, aber auch, die genannten Elemente am Behälter außen anzuordnen. Als Füllstandsanzeigeeinrichtung ist ein Füllstandgeber, eine Überwachungs- und Auswerteeinrichtung und eine Füllstandsanzeige geeignet. Als Überwachungseinrichtung kann eine mechanischer Druckgeber, ein Manometer, ein Schauglas oder eine elektrische Überwachungseinrichtung mit einem kapazitiven Sensor angeordnet sein. Aus Auslöseeinrichtung kann eine mechanische Einrichtung, beispielsweise ein Kugelhahn, oder eine elektrische Einrichtung, beispielsweise ein Magnetventil, angeordnet sein. Das Auslösen der Feuerlöschanlage kann pyrotechnisch, elektromagnetisch durch das Aufstechen einer Membrane, die den Behälter verschließt, oder durch ein elektromechanisches Stellglied erfolgen. Das Löschmittel verlässt über eine Bohrung das Gehäuse. Es kann aber eine Düse direkt in den Löschmittelbehälter eingeschraubt sein. Alternativ kann die Düse über andere bekannte Verbindungstechniken mit dem Behälter verbunden sein, z. B. durch Einpressen. Die Düse kann bevorzugt in die Stirnseite oder in die Rückseite des Löschmittelbehälters eingeschraubt sein, um das Löschmittel gezielt solchen Bereichen des Elektronikgehäuses zuzuführen, die nur wenige Sprühbehinderungen aufweisen und somit eine gleichmäßige und schnelle Löschmittelverteilung begünstigen.

    [0015] Die Düse kann auch bevorzugt das Löschmittel gezielt solchen Stellen zuführen, von denen es, z. B. durch ein Ventilationssystem, an alle und/oder entferntere Stellen des Elektronikgehäuses transportiert wird. Düsen können auch dadurch gebildet werden, dass direkt in den Löschmittelbehälter eine oder mehrere Öffnungen eingearbeitet werden. Das Ausbringen über ein Löschmittelventil ist ebenfalls denkbar. Als Überdrucksicherung ist eine Berstscheibe, ein Sicherheitsventil oder eine andere Sollbruchstelle geeignet.

    [0016] Der Löschmittelbehälter weist einen Anschluss für die Löschmittelbefüllung, die Druckbeaufschlagung oder das Absaugen des Löschmittels auf. Denkbar ist es, den Löschmittel-behälter mittels einer Patrone mittels Treibgas, z. B. N2, zu beaufschlagen. Die Beaufschlagung kann mittels Dauerdruck erfolgen, aber auch erst dann, wenn der Treibmittelbehälter geöffnet wird. Weiterhin kann das Druckgas auch im Löschmittelbehälter selbst über einer Löschflüssigkeit, z. B. Wasser, angeordnet sein oder aber im Löschgas selbst, welches unter Druck in diesem Behälter gelagert wird. Weiterhin ist es auch denkbar, am Behälter einen Befüllanschluss anzuordnen, wobei dann am Behälter eine Dauerdruckeinrichtung angeordnet sein kann.

    [0017] Weiterhin ist es auch denkbar, dass das Löschmittel per Pumpeinrichtung im Löschmittelbehälter unter Druck gehalten oder aus dem Löschmittelbehälter befördert wird. Außerdem ist denkbar, dass ein Gasvolumen infolge einer chemischen oder pyrotechnischen Reaktion durch einen Gasgenerator erzeugt wird.

    [0018] Der Löschmittel- oder Kompakteinschub wird bis zum "Einrasten" in das Fach des Elektronikbehälters oder den Schaltschrank eingeschoben. Wie die Adaptereinheit zu gestalten ist, damit Ansaugrohr, Düsenrohr und gegebenenfalls elektronische Anschlüsse nach Einscheiben der Kompakteinheit funktionssicher miteinander verbunden sind, ist dem Fachmann bekannt. Dem Fachmann ist weiterhin bekannt, wie Führungsschienen zu gestalten sind, damit es zum sicheren Einrasten der Kompakteinheit kommt.

    [0019] Die Feuerlöschanlage ist eine eigenständige kompakte Einheit, die in der Lage ist, Brände in Gehäusen zu erkennen und zu löschen. Als Löschmittel werden hier vorzugsweise chemische Flüssigkeiten wie NOVEC 1230, HFC 227ea, HFC 125, HFC 23 oder Fett Ex verwendet, die an einer Öffnung, z. B. einer Düse bzw. Düsenrohr verdampfen und in gasförmiger Form löschwirksam sind. Die Branderkennung erfolgt mittels an die Brandkenngrößen angepasster Sensoren, die technisch als automatische Brandmelder bezeichnet werden. Als Sensoren kommen z. B. optische Rauchmelder, Rauchmelder nach dem lonisationsprinzip, CO-Melder oder Temperaturmelder in Frage. Die Brandfolgeprodukte (z. B. Rauch) werden den Sensoren bevorzugt über Öffnungen im Gehäuse der Feuerlöschanlage zugeführt, weiter bevorzugt mit Hilfe eines Gebläses, das Luft aus dem Schaltschrank ansaugt, den Sensoren zuführt und anschließend wieder aus dem Gehäuse der Feuerlöschanlage in den Schaltschrank transportiert. Um Luft gleichzeitig von verschiedenen Stellen eines oder mehrerer Schaltschränke anzusaugen, kann das Gebläse bevorzugt mit einem Rohrsystem mit mehreren Ansaugöffnungen verbunden sein. Alarme und Störungen werden mittels potentialfreier Kontakte oder über einen Datenbus an übergeordnete Überwachungs- bzw. Leiteinrichtungen übermittelt. Durch den kompakten Aufbau und die geringe Einbauhöhe von 1 HE lässt sich diese Einheit leicht und platzsparend in Schaltschränke integrieren.

    [0020] Weiterhin ist es vorteilhaft, an einer Seite, vorzugsweise der Stirnseite der Feuerlöschanlage, eine Bedien- und Anzeigeplatine anzuordnen, die dem Personal anzeigt, wenn die Feuerlöschanlage in Betrieb ist. Enthalten sein kann auch eine Auslösetaste.

    [0021] Für bestimmte Einsatzfälle ist es vorteilhaft, wenn der Löschmittelbehälter ein Löschgas wie CO2, Argon, Stickstoff als Löschmittel aufweist. Die Druckbeaufschlagung des Löschmittelbehälters kann in vorteilhafter Weise mittels CO2 durch eine Einwegpatrone erfolgen, die mechanisch aufgestochen wird. Denkbar ist es aber auch, die Einwegpatrone pyrotechnisch aufzubrechen.

    [0022] Als Löschmittel kann auch Wasser oder Wasser mit Additiv, beispielsweise Schaummittel, Anwendung finden. Weiterhin ist es denkbar, den Löschmittelbehälter mit einem Löschpulver zu füllen, welches ausgetragen wird.

    [0023] Am Löschmittelbehälter kann eine Brandmeldezentrale oder eine Auswerteeinrichtung angeordnet sein, die die Werte des Sensors auswertet und die Auslöseeinrichtung am Löschmittelbehälter im Brandfall ansteuert.

    [0024] Am Löschmittelbehälter können auch ein Netz- oder ein Batterieteil angeordnet sein. Weiterhin ist auch eine Notstromversorgung denkbar. Von einer Seite des Löschmittelbehälters, vorzugsweise an der Vorderseite, kann eine Bedien- oder Anzeigeplatine angeordnet sein.

    [0025] Der Löschmittelbehälter kann mit weiteren Komponenten zu einer "mechanischen" Baugruppe montiert werden. Der Löschmittelbehälter kann innerhalb des Gehäuses der Feuerlöschanlage bzw. des Einschubes angeordnet sein oder einen Teil des Gehäuses der Feuerlöschanlage bzw. des Einschubes bilden. Im letzteren Fall kann der Löschmittelbehälter auch weitere Funktionen beinhalten, z. B. als Führung beim Einschieben, als Anschlags- oder Befestigungspunkt dienen.

    [0026] Der Löschmittelbehälter wird so ausgeführt, dass er eine geringe Bauhöhe aufweist, daher wird als Löschmittelbehälter kein zylindrischer oder sonstiger Standardbehälter eingesetzt, sondern ein flacher, annähernd quaderförmiger. Um die gewünschte Druckfestigkeit des Behälters trotz dieser für drucktragende Teile ungünstigen Form sicherzustellen, wird der Behälter im Inneren bevorzugt mit die Zugkraft aufnehmenden Elementen versehen und somit eine zu starke Durchbiegung der Wandungen vermieden. Diese Elemente werden bei Behältern aus gegossenen/gespritzten Werkstoffen bevorzugt ebenfalls gegossen/gespritzt. Der Löschmittelbehälter kann aber auch, besonders bei Kleinserien, mehrteilig sein, wobei die Zugkraft aufnehmenden Elemente, z. B. Schraubverbindungen sein können. Bevorzugt wird der Löschmittelbehälter aus einer Metallplatte gefräst, in die Vertiefungen zur Aufnahme des Löschmittels gefräst werden, und eine weitere Metallplatte als Deckel verwendet. Alternativ kann der Flachbehälter durch Anordnung mehrerer Einzelbehälter gebildet werden, vorzugsweise aus Rechteckhohlprofilen oder Rohren.

    [0027] Alternativ kann der Flachbehälter aus einem einzigen Rechteckhohlprofil oder Rohr gebildet werden.

    [0028] Alternativ kann der Flachbehälter auch aus hochfesten Materialien hergestellt werden, um die Notwendigkeit von die Zugkraft aufnehmenden Elementen zu minimieren. Die Branddetektionseinheiten können getrennt von der Baugruppe Löschmittelbehälter angeordnet sein, aber im Gehäuse der Feuerlöschanlage. Durch Bildung von Baugruppen "Löschmittelbehälter" (z. B. Behälter plus Düse oder Düsenrohr, Füllstandsgeber, Druckerzeuger, Überdrucksicherung, Auslöseeinrichtung) und "Brandmelderanlage mit Löschanlagensteuerung" ist es möglich, mit einer Brandmelderanlage mit Löschanlagensteuerung mehrere Löschmittelbehälterbaugruppen anzusteuern, wenn z. B. die Menge eines Löschmittelbehälters zu klein ist. In diesem Fall bietet es sich an, nur einen Einschub einzusetzen, der die Baugruppe "Brandmelderanlage mit Löschanlagensteuerung" enthält und mehrere Einschübe mit der Baugruppe "Löschmittelbehälter", die aber alle einzeln oder gemeinsam von der gemeinsamen Brandmelderanlage mit Löschanlagensteuerung angesteuert werden können. Vorteilhaft ist es dann, ein Düsenrohr, ein Ansaugrohr, einen Sensor, eine Sensorelektronik, ein Gebläse, ein Netzteil, eine Auswerteelektronik und eine Notstromversorgung außerhalb der Feuerlöschkomponenten anzuordnen, die unmittelbar am Löschmittelbehälter angeordnet sind. Als Sensoren ist es vorteilhaft, optische Rauchmelder, ionisatorische Rauchmelder, Gasmelder, CO-Melder, Brandmelder, Ansaugmelder oder Temperaturmelder anzuordnen.

    [0029] Vorteilhaft ist es, wenn an der Einbau- oder Einschubeinheit oder direkt an den Feuerlöschkomponenten die Gegenanschlüsse für einen Adapter am Schaltschrank, beispielsweise ausgebildet als Adapterschiene, angeordnet sind. Dazu werden z. B. an der Rückseite oder nahe der Rückseite an der Ober- oder Unterseite des Gehäuses der Feuerlöschanlage Anschlüsse vorgesehen sowie am Schaltschrank dazu passende Gegenstücke. Diese Gegenanschlüsse können als Einzelanschlüsse ausgeführt sein, z. B. einer für die Spannungsversorgung, einer für die Alarmweitermeldung, einer für die Verbindung eines Gebläses im Gehäuse der Feuerlöschanlage mit einem Ansaugrohr außerhalb des Feuerlöschanlagengehäuses. Die Gegenanschlüsse können aber auch zu einer Baugruppe zusammengefasst werden, so dass nur ein einzelner Sammelanschluss mit der Feuerlöschanlage verbunden werden muss. Vorzugsweise werden die Gegenanschlüsse auf einer Adapterschiene so angeordnet, dass beim Einschieben des Gehäuses der Feuerlöschanlage die Verbindung aller Anschlüsse mit ihren Gegenanschlüssen selbsttätig erfolgt. Es ist aber auch denkbar, nur bestimmte Anschlüsse, z. B. die elektrischen Leitungen, beim Einschieben selbsttätig zu verbinden und die Verbindung zu anderen außerhalb des Feuerlöschanlagengehäuses angeordneten Elementen nicht selbsttätig beim Einschieben herzustellen. So können z. B. an der Rückseite des Feuerlöschanlagengehäuses Anschlüsse für ein Ansaugrohrnetz oder ein Düsenrohmetz vorgesehen werden, wobei diese Rohrnetze erst nach erfolgtem Einschieben des Feuerlöschanlagengehäuses installiert oder mit dem Feuerlöschanlagengehäuse verbunden werden. Dazu können Anschlüsse mit bekannten Techniken eingesetzt werden, z. B. mit Gewindeverbindungen, Klemm- oder Steckverbindungen, Kupplungen, Schlauchverbindungen.

    [0030] Das Düsenrohr kann entweder über die Adapterschiene mit einem fest mit dem Schaltschrank verbundenen Düsenrohrnetz in Verbindung stehen oder einfach durch die Adapterschiene durchgesteckt sein. In vorteilhafter Weise liegt die maximale Höhe der Einbau- oder Einschubeinheit unter 44 mm.

    [0031] Ein anderer Weg kann die Druckbeaufschlagung mittels Stickstoff oder in Form von Dauerdruckbeaufschlagung sein. Als Gebläse sind vorteilhaft Radial- und Axiallüfter einzusetzen.

    [0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und drei Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:
    Figur 1:
    Schaltschrank mit einer dafür vorgesehenen Feuerlöschanlage perspektivisch
    Figur 2:
    In den Schaltschrank einschiebbare Kompakteinheit mit Feuerlöschanlage in Ansicht von oben
    Figur 3:
    Löschmittelbehälter in Hohlprofilausführung in Ansicht von oben
    Figur 4:
    Schnitt A-A von Figur 3


    [0033] Die Figur 1 zeigt einen Schaltschrank 18, in dem Fächer 20 angeordnet sind, in die elektrische oder mechanische Einheiten einschiebbar sind. Im Schaltschrank 18 angeordnet ist das Ansaugrohr 16. Das Ansaugrohr 16 hat an den Stellen Öffnungen, an denen es vorteilhaft ist, Gasproben aus dem Schaltschrank 18 zu entnehmen, damit ein Brand schnell erfasst werden kann.

    [0034] In einer bevorzugten Ausführung werden über die Öffnungen im Ansaugrohr nicht nur Luftproben entnommen sondern auch Löschmittel verteilt, indem das Düsenrohr 9 eine Verbindung mit dem Ansaugrohr 16 erhält. In eines der Fächer 20 des Schaltschrankes 18 ist die Feuerlöschanlage als Einbau- oder Einschubeinheit 1 einschiebbar, wie sie in Figur 2 dargestellt ist.

    [0035] Figur 2 zeigt die Feuerlöschanlage 23 für den Schaltschrank 18, bestehend aus der Baugruppe Löschmittelbehälter 24, der Baugruppe Brandmeldeanlage mit elektrischer Steuereinrichtung 25 und der im Schaltschrank eingebauten Adapterschiene 17 mit Öffnung des Düsenrohres 22 sowie Ansaugrohr 16. In die Adapterschiene sind auch die elektrischen Anschlüsse integriert.

    [0036] Die beiden Baugruppen 24 und 25 bilden zusammen den Einschub 1, der über die Führungsschienen 19 mit dem Schaltschrank verbunden wird. Im Frontbereich der Einschubeinheit 1 ist die Bedien- und Anzeigeplatine 6 angeordnet.

    [0037] Der Löschmittelbehälter 2 ist in Flachbauweise und rechteckig ausgeführt. In den Behälter ist die Aufladepatrone 3 integriert sowie die Füllstandsüberwachung 7, die Berstscheibe 8, die Überdruckeinrichtung 5 und die Auslöseeinrichtung 4, die sich zwischen der Aufladepatrone 3 und dem Löschmittelbehälter 2 befindet.

    [0038] Über das Ansaugrohr 16 werden die Luftproben mittels Gebläse 13 angesaugt und den Sensoren 15 zugeführt. Die Sensorelektronik 14 und der Sensor 15 sind ebenfalls im der Baugruppe 25 angeordnet. Weiterhin befinden sich in diesem Bereich die Notstromversorgung 11, die Auswerteelektronik 10 und Netzteil 12.

    [0039] Die Figur 3 zeigt den Löschmittelbehälter 26 in Hohlprofilausführung in einer Ansicht von oben, wobei vier die Zugkraft aufnehmende Elemente 27 mittig hintereinander und in einem gleichen Abstand zu allen senkrechten Wänden so angeordnet sind, dass sie die Zugkraft zwischen der oberen und der unteren Wandung aufnehmen. Der Schnitt A-A ist in Figur 4 gezeigt. Vorhanden in Löschmittelbehälter 26 sind Öffnungen für den Austritt des Löschmittels und den Anschluss für die Aufladepatrone. Diese Öffnungen sind in den Figuren 3 und 4 jedoch nicht gezeigt.

    [0040] Im Folgenden wird die Funktion der Feuerlöschanlage des Schaltschrankes erläutert:

    [0041] Mittels Gebläses 13 werden dem Schrank über das Ansaugrohr 16 ständig Luftproben entnommen und über die Sensoren 15 geleitet. Die Sensoren 15 werden permanent von der Sensorelektronik 14 überwacht und, wenn hier eine festgelegte Alarmschwelle überschritten ist, wird dieser Zustand an die Auswerteelektronik 10 übermittelt. Die Auswerteelektronik 10 steuert nun den für diesen Fall programmierten Ablauf, zeigt den Alarmstand an der Anzeigeplatine 6 an, löst die programmierte Weiterleitung an übergeordnete Systeme ein, steuert optionale akustische und optische Alarmierungseinrichtungen an und steuert nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit die Auslöseeinrichtung 4 elektrisch an. Dieser elektrische Impuls wird von der Auslöseeinrichtung in einen mechanischen Impuls umgesetzt, wodurch die Aufladepatrone 3 geöffnet wird und das Treibmittel in den Löschmittelbehälter 2 strömt.

    [0042] Durch die Druckerhöhung öffnet sich die Berstscheibe 8 und gibt das Löschmittel zum Düsenrohr 9 frei, wo es durch Bohrungen 22 versprüht und im Schrank verteilt wird. Die Berstscheibe 8 dichtet den Löschmittelbehälter 2 zum Düsenrohrnetz 9 ab. Dadurch wird bei einem flüssig gelagerten Löschmittel verhindert, dass dieses sich durch seinen Eigendampfdruck verflüchtigt und somit als Löschmittelvorrat nicht mehr zur Verfügung steht. Durch die Berstscheibe 8 wird auch verhindert, dass das Löschmittel beim Transport aus dem Behälter 2 tritt und durch Verbindung mit der Umgebungsluft beeinträchtigt wird, z. B. durch Verklumpung durch Feuchtigkeitsaufnahme bei Löschpulver. Durch die Überdruckeinrichtung 5 wird der Löschmittelbehälter 2 gegen Überdruck abgesichert. Die Füllstandseinrichtung 7 meldet einen Löschmittelschwund an die Auswerteelektronik 10, die eine Störungsanzeige (Löschmittelschwund) an der Anzeigeplatine 6 erzeugt und ein potentialfreies Signal an der Adapterschiene 17 zur Weiterleitung an übergeordnete Systeme zur Verfügung stellt.

    [0043] Die Spannungsversorgung der Schranklöschanlage ist durch zwei Quellen sichergestellt, einerseits durch ein Netzteil 12, das auch für die Ladung der Notstromversorgung 11 sorgt, andererseits durch die Notstromversorgung (Akkus).

    [0044] Durch die Adapterschiene 17 kann die Einschubeinheit 1 sehr schnell ausgetauscht werden. Die Hauptanschlüsse wie Spannungsversorgung, Übergabesignale und Ansaugrohr 16 sind fix mit dem Schrank 18 verbunden und über die Adapterschiene 17 an dem "Einschub" angekoppelt.

    [0045] Die Feuerlöschanlage für Gehäuse hat den Vorteil, dass Luftproben an den dafür vorgesehenen Stellen entnommen werden können, dass Löschmittel an vorgegebener Stelle im Gehäuse austritt, alle für das Feuerlöschen erforderlichen Teile in der Einschubeinheit 1 vorhanden sind und der Einschub 1 mit Löschmittelbehälter 2, Teile wie Sensor 15, Sensortechnik 14, Gebläse 13, Netzteil12 und Auswerteelektronik 10 bei geringem Platzbedarf und schnell in ein Gehäuse, z. B. einen Schaltschrank 18 einsetzbar sind.

    Liste der verwendeten Bezugszeichen



    [0046] 
    1
    Einbau- und Einschubeinheit
    2
    Löschmittelbehälter in Flachbauweise
    3
    Aufladepatrone
    4
    Auslöseeinrichtung
    5
    Überdruckeinrichtung
    6
    Bedien- und Anzeigeplatine
    7
    Füllstandsüberwachung
    8
    Berstscheibe
    9
    Düsenrohr
    10
    Auswerteelektronik
    11
    Notstromversorgung
    12
    Netzteil
    13
    Gebläse
    14
    Sensorenelektronik
    15
    Sensoren
    16
    Ansaugrohr
    17
    Adapterschiene
    18
    Schaltschrank
    19
    Führungsschiene
    20
    Fach des Schaltschrankes
    21
    Öffnungen im Ansaugrohr 16
    22
    Öffnungen im Düsenrohr 9
    23
    Feuerlöschanlage
    24
    Baugruppe "Löschmittelbehälter"
    25
    Baugruppe "Brandmeldeanlage mit elektrischer Steuereinrichtung"
    26
    Löschmittelbehälter in Hohlprofilausführung
    27
    Zugkraft aufnehmendes Element



    Ansprüche

    1. Feuerlöschanlage für ein Gehäuse, vorzugsweise ein Elektronikgehäuse, umfassend einen Löschmittelbehälter, der das Löschmittel bevorratet, eine Löschmittelabgabeeinrichtung und eine Auslöseeinrichtung, wobei
    der Löschmittelbehälter (2) in Flachbauweise mit einer Höhe von maximal 45mm ausgeführt ist
    und an dem Behälter Aufnahmemöglichkeiten für die zur Schwundüberwachung und/oder Füllstandsanzeige, Auslösung und/oder Löschmittelabgabe erforderlichen elektronischen oder/und mechanischen Mittelvorhanden sind,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    ein Geber mit Überwachungs- und Auswerteeinrichtung für die Schwundüberwachung am Löschmittelbehälter (2) angeordnet ist.
     
    2. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Löschmittelbehälter (2) eine Schwundüberwachung und/oder Füllstandsanzeigeeinrichtung (7), Auslöseeinrichtung (4) und/oder Löschmittelausbringeinrichtung integriert sind.
     
    3. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstandsanzeigeeinrichtung (7) ein Füllstandgeber, eine Überwachungs- und Auswerteeinrichtung für die Füllstandsanzeige angeordnet sind.
     
    4. Feuerlöschanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Füllstandsgeber oder Überwachungseinrichtung ein mechanischer Druckgeber, ein Manometer oder ein Schauglas oder eine elektrische Überwachungseinrichtung mit einem induktiven oder kapazitiven oder mechanischen Sensor angeordnet ist.
     
    5. Feuerlöschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Geber für die Schwundüberwachung ein mechanischer Druckgeber, ein Manometer oder ein Schauglas oder eine elektrische Überwachungseinrichtung mit einem induktiven oder kapazitiven oder optischen oder mechanischen Sensor oder eine Wiegeeinrichtung angeordnet ist.
     
    6. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösung (4) mechanisch über einen Kugelhahn oder elektrisch über ein Magnetventil erfolgt oder die Auslösung pyrotechnisch, elektromechanisch wie durch das Aufstechen einer Membrane, die den Behälter verschließt, durch Auslösen eines Gasgenerators oder durch ein elektromechanisches Stellglied erfolgt.
     
    7. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Löschmittel über mindestens eine Bohrung direkt im Gehäuse oder eine am Löschmittelbehälter oder einem Löschrohr befestigte Düse oder ein Löschmittelventil aus dem Löschmittelbehälter ausgebracht wird, wobei bevorzugt
    die Düse so angeordnet ist, dass die Löschmitteleingabe an den Stellen des zu schützenden Gehäuses erfolgt, an denen im Gehäuse keine oder nur geringe Sprühbehinderungen vorhanden sind, wie an der Bedienseite und/oder
    als Überdrucksicherung eine Berstscheibe, ein Sicherheitsventil oder eine Sollbruchstelle angeordnet sind und/oder
    am Löschmittelbehälter (2) ein Anschluss für Löschmittelbefüllung und Druckbeaufschlagung oder das Absaugen des Löschmittels vorhanden sind und/oder das Löschmittel per Treibgas druckbeaufschlagt ist.
     
    8. Feuerlöschanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Dauerdruckbeaufschlagung mit Treibgas eine offene Patrone (3) Wasser mit N2 als Treibgas oder ein Befüllanschluss mit Dauerdruckeinrichtung angeordnet sind.
     
    9. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Löschmittel erst bei Auslösen durch eine Patrone (3) mittels dem Triebgas N2 dauerdruckbeaufschlagt wird, indem Treibgas auf das Löschmittel aufgegeben wird und/oder dass Löschmittel per Pumpeinrichtung aus dem Löschmittelbehälter (2) gefördert wird und/oder
    dass Löschmittel durch Eigendruck aus dem Löschmittelbehälter (2) ausgebracht wird.
     
    10. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehälter (2) mit einer chemischen Flüssigkeit gefüllt und per Treibgas beaufschlagt ist, vorzugsweise mit Novec 1230, HFC 227ea, HFC 125, HFC 23 oder Fett Ex und/oder
    mit einem Löschgas wie CO2, Argon, Stickstoff gefüllt ist oder
    der Löschmittelbehälter (2) Wasser oder Wasser und ein Additiv, z. B. Schaummittel, enthält oder
    der Löschmittelbehälter (2) mit einem Löschpulver gefüllt ist.
     
    11. Feuerlöschanlage nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Feuerlöschbehälter (2) eine Brandmeldezentrale, eine elektrische Steuereinrichtung oder eine Auswerteeinrichtung (10) angeordnet ist, die Werte mindestens eines Sensors (15) auswertet und die Auslöseeinrichtung (4) im Brandfall ansteuert und/oder dass am Löschmittelbehälter (2) ein Netz- oder Batterieteil (11, 12) angeordnet bzw. integriert ist und/oder
    dass am Löschmittelbehälter (2) eine Notstromversorgung (11) angeordnet ist und/oder dass an einer Seite des Löschmittelbehälters (2) eine Bedien- und Anzeigeplatine (6) angeordnet ist.
     
    12. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehälter (2) Teil einer Einbau- oder Einschubeinheit (1) ist.
     
    13. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehälter (2) und die genannten Elemente zusammen mit weiteren Komponenten in ein Gehäuse, vorzugsweise aus Blech, auf einer Plattform oder mittels Flanschverbindung zusammengefügt sind.
     
    14. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Branddetektionseinrichtungen, das Düsenrohr (9), Ansaugrohr (16), Sensor (15), Sensorelektronik (14), Gebläse (13), Netzteil, Auswerteelektronik und/oder Notstromversorgung (11) außerhalb der Einbau- oder Einschubeinheit (1) angeordnet sind.
     
    15. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (15) als optischer Rauchmelder, Rauchmelder nach dem lonisationsprinzip, CO-Melder, Gasmelder, Brandmelder, Ansaugmelder oder Temperaturmelder ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. Fire extinguishing installation for a housing, preferably an electronics housing, comprising an extinguishing agent container which stores the extinguishing agent, an extinguishing agent discharge device and an actuation device, wherein
    the extinguishing agent container (2) is constructed with a flat construction with a height of a maximum of 45 mm
    and receiving possibilities are provided on the container for the electronic and/or mechanical means which are required for the shrinkage monitoring and/or filling level indicator, actuator and/or extinguishing agent dispenser,
    characterised in that
    a sensor with a monitoring and evaluation device is arranged for the shrinkage monitoring on the extinguishing agent container (2).
     
    2. Fire extinguishing installation according to claim 1, characterised in that there are integrated in the extinguishing agent container (2) a shrinkage monitoring and/or filling level indicator device (7), actuation device (4) and/or extinguishing agent discharge device.
     
    3. Fire extinguishing installation according to claim 1 or 2, characterised in that a filling level sensor, a monitoring and evaluation device for the filling level indicator are arranged as the filling level indication device (7).
     
    4. Fire extinguishing installation according to claim 3, characterised in that a mechanical pressure sensor, a manometer or an inspection glass or an electrical monitoring device with an inductive or capacitive or mechanical sensor is arranged as a filling level sensor or monitoring device.
     
    5. Fire extinguishing installation according to claim 1, characterised in that a mechanical pressure sensor, a manometer or an inspection glass or an electrical monitoring device with an inductive or capacitive or optical or mechanical sensor or a weighing device is arranged as a sensor for the shrinkage evaluation.
     
    6. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the actuation (4) is carried out mechanically by means of a ball valve or electrically by means of a solenoid valve or the actuation is carried out pyrotechnically, electromechanically, for instance by means of perforation of a membrane which closes the container, by actuating a gas generator or by means of an electromechanical actuation member.
     
    7. Fire extinguishing installation according to claims 1 to 6, characterised in that the extinguishing agent is discharged from the extinguishing agent container by means of at least one hole directly in the housing or a nozzle which is secured to the extinguishing agent container or an extinguishing pipe or an extinguishing agent valve, wherein preferably
    the nozzle is arranged in such a manner that the extinguishing agent introduction is carried out at the locations of the housing which is intended to be protected at which there are in the housing no or only small spray impediments, such as at the operating side, and/or
    a bursting disc, a safety valve or a desired breaking location are arranged as an excess pressure protection means and/or
    a connection for extinguishing agent filling and application of pressure or suction of the extinguishing agent are provided on the extinguishing agent container (2) and/or
    the extinguishing agent is acted on with pressure by means of propellant gas.
     
    8. Fire extinguishing installation according to claim 7, characterised in that an open cartridge (3), water with N2 as the propellant gas or a filling connection with a permanent pressure device are arranged for permanent application of pressure with a propellant gas.
     
    9. Fire extinguishing installation according to claims 1 to 8, characterised in that the extinguishing agent is permanently acted on with pressure by means of the propellant gas N2 only when actuated by means of a cartridge (3) by propellant gas being applied to the extinguishing agent and/or in that extinguishing agent is conveyed by means of a pumping device out of the extinguishing agent container (2), and/or
    in that extinguishing agent is discharged from the extinguishing agent container (2) by means of inherent pressure.
     
    10. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 9, characterised in that the extinguishing agent container (2) is filled with a chemical fluid and is acted on by means of propellant gas, preferably with Novec 1230, HFC 227ea, HFC 125, HFC23 or Fett Ex and/or
    is filled with an extinguishing gas such as CO2, argon, nitrogen or
    the extinguishing agent container (2) contains water, or water and an additive, for example, foaming agent, or
    the extinguishing agent container (2) is filled with an extinguishing powder.
     
    11. Fire extinguishing installation according to claims 1 to 10, characterised in that there is arranged on the fire extinguishing container (2) a central fire alarm system, an electrical control device or an evaluation device (10) which evaluates values of at least one sensor (15) and which controls the actuation device (4) in the event of a fire and/or
    in that a network or battery component (11, 12) is arranged or integrated in/on the extinguishing agent container (2) and/or
    in that an emergency power supply (11) is arranged on the extinguishing agent container (2) and/or
    in that an operator and display board (6) is arranged at one side of the extinguishing agent container (2).
     
    12. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the extinguishing agent container (2) is part of a fitted or plug-in unit (1).
     
    13. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 12, characterised in that the extinguishing agent container (2) and the mentioned elements are assembled together with additional components in a housing, preferably of sheet metal, on a platform or by means of flange connection.
     
    14. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 13, characterised in that the fire detection devices, the nozzle pipe (9), suction pipe (16), sensor (15), electronic sensor system (14), fan (13), network component, electronic evaluation system and/or emergency power supply (11) are arranged outside the fitted or plug-in unit (1).
     
    15. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 14, characterised in that the sensor (15) is constructed as an optical smoke detector, smoke detector in accordance with the ionisation principle, CO detector, gas detector, fire detector, suction detector or temperature detector.
     


    Revendications

    1. Installation d'extinction d'incendie pour un boîtier, de préférence un boîtier électronique, comprenant un récipient d'agent d'extinction, qui stocke l'agent d'extinction, un système de distribution d'agent d'extinction et un système de déclenchement, sachant
    que le récipient d'agent d'extinction (2) est de construction plate et présente une hauteur de maximum 45 mm,
    et que des possibilités de logement pour les moyens électroniques et/ou mécaniques utiles pour la surveillance des pertes liées à une fuite et/ou pour l'indication du niveau de remplissage, pour le déclenchement et/ou pour la distribution d'agent d'extinction sont présentes au niveau du récipient,
    caractérisée en ce
    qu'une sonde pourvue d'un système de surveillance et d'analyse pour la surveillance des pertes liées à une fuite est disposée au niveau du récipient d'agent d'extinction (2).
     
    2. Installation d'extinction d'incendie selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un équipement de surveillance de pertes liées à une fuite et/ou un système d'indication du niveau de remplissage (7), un système de déclenchement (4) et/ou un système de distribution d'agent d'extinction sont intégrés dans le récipient d'agent d'extinction (2).
     
    3. Installation d'extinction d'incendie selon les revendications 1 ou 2, caractérisée en ce qu'une sonde du niveau de remplissage, un système de surveillance et un système d'analyse pour l'indication du niveau de remplissage sont disposés en tant que système d'indication du niveau de remplissage (7).
     
    4. Installation d'extinction d'incendie selon la revendication 3, caractérisée en ce qu'une sonde de pression mécanique, un manomètre ou un hublot vitré ou un système de surveillance électrique doté d'un capteur à induction ou capacitif ou mécanique est disposé en tant que sonde du niveau de remplissage ou système de surveillance.
     
    5. Installation d'extinction d'incendie selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'une sonde de pression mécanique, un manomètre ou un hublot vitré ou un système de surveillance électrique doté d'un capteur à induction ou capacitif ou optique ou mécanique ou un système de pesage est disposé en tant que sonde pour la surveillance des pertes liées à une fuite.
     
    6. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que le déclenchement (4) est effectué mécaniquement par l'intermédiaire d'un robinet à boisseau sphérique ou de manière électrique par l'intermédiaire d'une électrovanne, ou en ce que le déclenchement est effectué de manière pyrotechnique, de manière électromécanique comme par le percement d'une membrane, qui ferme le récipient, par le déclenchement d'un générateur de gaz ou par un organe de réglage électromécanique.
     
    7. Installation d'extinction d'incendie selon les revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'agent d'extinction provenant du récipient d'agent d'extinction est distribué par l'intermédiaire au moins d'un alésage directement dans le boîtier ou par l'intermédiaire d'une buse fixée au niveau du récipient d'agent d'extinction ou d'un tuyau d'extinction ou par l'intermédiaire d'une vanne d'agent d'extinction, dans laquelle de manière préférée
    la buse est disposée de telle sorte que l'alimentation en agent d'extinction est effectuée en des emplacements du boîtier à protéger, au niveau desquels aucun obstacle à la pulvérisation ou seulement quelques obstacles minimes sont présents dans le boîtier, tels qu'au niveau du côté d'utilisation et/ou qu'un disque de rupture, une vanne de sécurité ou un emplacement de rupture théorique sont disposés en tant que sécurité de surpression, et/ou
    un raccord pour le remplissage d'agent d'extinction et un équipement d'exposition à une pression ou l'aspiration de l'agent d'extinction sont présents au niveau du récipient d'agent d'extinction (2), et/ou
    l'agent d'extinction est soumis à l'action d'une pression par un gaz propulseur.
     
    8. Installation d'extinction d'incendie selon la revendication 7, caractérisée en ce que sont disposés, en vue de l'exposition prolongée à l'action d'une pression exercée par un gaz propulseur, une cartouche (3) ouverte d'eau avec du N2 en tant que gaz propulseur ou un raccord de remplissage doté d'un système d'application prolongée de pression.
     
    9. Installation d'extinction d'incendie selon les revendications 1 à 8, caractérisée en ce que l'agent d'extinction est soumis à l'action d'une pression de manière prolongée seulement lors du déclenchement par une cartouche (3) au moyen du gaz propulseur N2 en ce que le gaz propulseur est délivré sur l'agent d'extinction, et/ou en ce que l'agent d'extinction est refoulé hors du récipient d'agent d'extinction (2) par un système de pompage, et/ou
    en ce que l'agent d'extinction provenant du récipient d'agent d'extinction (2) est distribué par sa pression propre.
     
    10. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que le récipient d'agent d'extinction (2) est rempli d'un liquide chimique et est soumis à l'action exercée par un gaz propulseur, de préférence du Novec 1230, HFC 227ea, HFC 125, HFC 23 ou Fett Ex, et/ou
    en ce qu'il est rempli d'un gaz d'extinction tel que le CO2, l'argon, l'azote, ou
    en ce que le récipient d'agent d'extinction (2) contient de l'eau ou de l'eau et un additif, par exemple un agent moussant, ou
    en ce que le récipient d'agent d'extinction (2) est rempli d'une poudre d'extinction.
     
    11. Installation d'extinction d'incendie selon les revendications 1 à 10, caractérisée en ce qu'une unité centrale d'alerte incendie, un système de commande électrique ou un système d'analyse (10) sont disposés au niveau du récipient d'agent d'extinction (2), lequel système d'analyse analyse des valeurs au moins d'un capteur (15) et pilote le système de déclenchement (4) en cas d'incendie, et/ou
    en ce qu'une partie de réseau ou de batterie (11, 12) est disposée ou est intégrée au niveau du récipient d'agent d'extinction (2), et/ou
    en ce qu'une alimentation en courant de secours (11) est disposée au niveau du récipient d'agent d'extinction (2), et/ou
    en ce qu'une platine d'utilisation et d'affichage (6) est disposée au niveau d'un côté du récipient d'agent d'extinction (2).
     
    12. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que le récipient d'agent d'extinction (2) fait partie d'une unité de montage ou d'insertion par glissement (1).
     
    13. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 12, caractérisée en ce que le récipient d'agent d'extinction (2) et les éléments mentionnés sont assemblés conjointement à d'autres composants dans un boîtier, de préférence en tôle, sur une plate-forme ou au moyen d'un système d'assemblage à brides.
     
    14. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que les systèmes de détection d'incendie, le tuyau à buses (9), le tuyau d'aspiration (16), le capteur (15), l'équipement électronique de détection (14), la soufflante (13), une partie réseau, un équipement électronique d'analyse et/ou une alimentation en courant de secours (11) sont disposés à l'extérieur de l'unité de montage ou d'insertion par glissement (1).
     
    15. Installation d'extinction d'incendie selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que le capteur (15) est réalisé sous la forme d'un avertisseur de fumées optique, d'un avertisseur de fumées selon le principe d'ionisation, d'un avertisseur de présence de CO, d'un avertisseur de gaz, d'un avertisseur d'incendie, d'un avertisseur d'aspiration ou d'un avertisseur thermique.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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