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(11) |
EP 2 455 588 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.03.2017 Patentblatt 2017/09 |
(22) |
Anmeldetag: 15.11.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Sicherungsmittel zur axialen Sicherung eines Schaufelfußes einer Turbomaschinenschaufel
Securing module for axial securing of a root of a turbo engine blade
Moyen de fixation pour la fixation axiale d'un pied d'aube de turbomachine
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.05.2012 Patentblatt 2012/21 |
(73) |
Patentinhaber: MTU Aero Engines AG |
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80995 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Stanka, Rudolf
84431, Rattenkirchen (DE)
- Dopfer, Manfred
85716, Unterschleißheim (DE)
- Pernleitner, Martin
85221, Dachau (DE)
- Schütte, Wilfried
82041, Oberhaching (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 699 824 WO-A1-96/41068 FR-A1- 2 937 370
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EP-A1- 2 009 245 DE-A1-102005 008 509 US-A1- 2004 076 523
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Turbomaschine mit einem Sicherungsmittel zur axialen
Sicherung eines Schaufelfußes einer Schaufel der Turbomaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, Laufschaufeln in Rotorachsrichtung an einem
Rotor zu montieren. Hierzu wird ein Schaufelfuß der Schaufel in eine im Rotor vorgesehene,
in Rotorachsrichtung verlaufende Nut eingeschoben. Die Schaufel muss radial und axial,
bezogen auf die Rotorachse, gesichert werden, um eine Rüttel- bzw. Schwingungsbewegung
der Schaufeln, insbesondere beim Anfahren der Turbomaschine, zu begrenzen bzw. zu
verhindern. Eine derartige Rüttel- bzw. Schwingungsbewegung kann zu einer Oberflächenbeschädigung
des Rotors und/oder der Schaufeln führten, so dass sich die Lebensdauer der Turbomaschine
verkürzt, sowie im Betrieb den Wirkungsgrad verschlechtern.
[0003] Aus der
DE 44 30 636 C2 ist eine Turbomaschine mit einer Schaufel und einer Axialnut im Rotor bekannt. Die
Schaufel weist einen Schaufelfuß auf, der eine Tannenbaumform besitzt. Der Schaufelfuß
der Schaufel wird in die entsprechend geformte Axialnut eingesetzt. Durch die Ausbildung
des Schaufelfußes kann die Schaufel in radialer Richtung zur Rotorachse gesichert
werden. In der Axialnut ist zwischen dem Schaufelfuß und dem Rotor ein Sicherungsblech
vorgesehen. Das Sicherungsblech weist an seinen Enden in Rotorachsrichtung umklappbare
Befestigungslaschen auf, mittels denen die Schaufel in axialer Richtung gesichert
wird. Das Sicherungsblech besitzt im Achsnormalquerschnitt eine abgerundete Form.
[0004] Aus der
US 2004/076523 A1 und der
EP 2 009 245 A1 sind solche Sicherungsbleche bekannt. In den Figuren weist dieser jeweils zwei Radien
auf, zwischen denen eine konkaver Abschnitt liegt, der nicht mit der Nut in Kontakt
treten kann
[0005] Ein Nachteil des bekannten Sicherungselements besteht darin, dass der Kontaktbereich
zwischen dem Sicherungsblech und der Nut klein ist. Somit kann eine Nutwand und/ oder
ein Sicherungsblech beschädigt werden, wenn die von der Schaufel und dem Sicherungsblech
auf die Nutwand übertragene Kraft groß wird. Eine derartige Kraft kann beispielsweise
entstehen, wenn eine schwingende Schaufel gegen die Nutwand stößt.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die axiale Sicherung einer Schaufel
zu verbessern.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Turbomaschine mit einem Sicherungsmittel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale weitergebildet.
[0008] Erfindungsgemäß ist eine Turbomaschine mit einem Sicherungsmittel zur axialen Sicherung
eines Schaufelfußes einer Laufschaufel in einer Nut eines Rotors der Turbomaschine
vorgesehen. Dabei ist eine Außenkontur des Sicherungsmittels, die der Nutinnenwand,
insbesondere einem Nutgrund, der Nut zugewandt ist, zumindest bereichsweise gekrümmt,
wobei die Außenkontur bereichsweise unterschiedliche Radien aufweist. Durch das Vorsehen
der Außenkontur mit unterschiedlichen Radien kann der Kontaktbereich zwischen dem
Sicherungsmittel und einer Nutwand optimiert, insbesondere vergrößert werden. Durch
den optimierten Kontaktbereich verkleinert sich die Flächenpressung auf die Nutwand,
wenn beispielsweise das Sicherungsmittel gegen die Nutwand stößt, so dass die Gefahr
einer Beschädigung der Nutwand und/ oder des Sicherungsmittels verringert wird.
[0009] Die Nutwand setzt sich aus dem Nutgrund und Nutseiten zusammen. Die Nutseiten sind
mit dem jeweiligen Ende des Nutgrunds verbunden und erstrecken sich von dem Nutgrund
in Richtung zu einer Rotoraußenseite. Als Sicherungsmittelkontaktbereich wird im Sinne
der Erfindung der Bereich der Außenkontur des montierten Sicherungsmittels verstanden,
der in Kontakt mit einem Nutkontaktbereich gebracht werden kann. Entsprechend wird
als Nutkontaktbereich im Sinne der Erfindung der Bereich der Nutwand verstanden, der
mit dem Sicherungsmittelkontaktbereich in Kontakt gebracht werden kann. Der Nutkontaktbereich
kann im Nutgrund und/oder an der Nutseite vorgesehen sein. Als Kontaktbereich wird
der Bereich zwischen dem Sicherungsmittel und der Nutwand bezeichnet, der sich bei
einem Kontaktieren des Sicherungsmittels und der Nutwand einstellt.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Turbomaschine kann es sich insbesondere um eine Gas- oder
Dampfturbine und bevorzugt um ein Flugtriebwerk handeln. In dem Rotor der Turbomaschine
sind mehrere über den Umfang des Rotors verteilte Nuten eingebracht, die sich insbesondere
jeweils in einer Rotorachsrichtung erstrecken können. Die Schaufel kann ein Schaufelblatt
und einen Schaufelfuß aufweisen und wird über den Schaufelfuß in einem Schaufelfußbefestigungsbereich
der Nut des Rotors lagefest in radialer Richtung zu der Rotorachse verankert. Die
Geometrie der Schaufelfüße kann vorzugsweise tannenbaum-, schwalbenschwanz oder hammerkopfartig
ausgebildet sein. Die Nuten können im Nutachsnormalquerschnitt eines Nutbereichs,
der in radialer Richtung näher zur Rotorachse ist als der Schaufelfußbefestigungsbereich,
vorzugsweise eine ellipsenförmige, kreisförmige oder eine andere Form aufweisen.
[0011] Das Sicherungsmittel kann auf die Nut derart abgestimmt bzw. in der Nut derart angeordnet
werden, dass sich zwischen der Außenkontur des montierten Sicherungsmittels und der
Nutwand, insbesondere dem Nutgrund, ein Spalt ausbildet. Dabei kann das Sicherungsmittel
an seiner zum Schaufelfuß weisenden Seite mit einer zum Sicherungsmittel weisenden
Seite des Schaufelfußes verbunden sein. Eine derartige Anordnung des Sicherungsmittels
in der Nut ermöglicht vorteilhafterweise eine Kühlung des Schaufelfußes und/oder der
Nut.
[0012] In einer bevorzugten Ausführung kann die Außenkontur des Sicherungsmittels wenigstens
zwei unterschiedliche Radien aufweisen, die derart gewählt werden, dass sich der Kontaktbereich
zwischen Sicherungsmittels und Nutwand vergrößert. Insbesondere kann in einer Ausführungsform,
in der die Außenkontur drei oder mehr Radien aufweist, ein Radius derart gewählt werden,
dass er größer ist als die beiden anderen Radien. Bevorzugt ist ein Abschnitt der
Außenkontur mit dem größten Radius derart ausgebildet, dass der Abschnitt länger ist
als die restlichen Abschnitte der Außenkontur. Vorzugsweise kann der Abschnitt mit
dem größten Radius zwischen den beiden anderen Abschnitten angeordnet sein.
[0013] Durch ein Vorsehen einer Außenkontur mit drei derartig ausgebildeten Radien bzw.
Abschnitten kann sichergestellt werden, dass der Kontaktbereich zwischen dem Sicherungsmittel
und der Nutwand groß ist. Folglich kann die Gefahr einer Beschädigung des Sicherungsmittels
und/ oder der Nutwand, wie z.B. durch eine Einkerbung, aufgrund einer hohen Flächenpressung
bei einem Stoßen des Sicherungsmittels gegen die Nutwand verringert werden. Somit
erhöht sich die Lebensdauer der Turbomaschine.
[0014] Ferner besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, dass das Sicherungsmittel,
das beispielsweise als ein Sicherungsblech ausgebildet sein kann, in einem Abschnitt
der Außenkontur einen Radius aufweisen kann, der wenigstens im Wesentlichen den gleichen
Wert aufweist wie ein Radius des Nutkontaktbereichs. Für den Fall, dass die Nut im
Nutachsnormalquerschnitt eine ellipsenartige oder andere Form mit variierendem Krümmungsradius
aufweist, wird als Radius des Nutkontaktbereichs insbesondere ein Krümmungsradiusmittelwert
des Nutkontaktbereichs verstanden. Vorteilhafterweise kann es sich bei dem Abschnitt
der Außenkontur des Sicherungselements, der den gleichen Radius wie der Nutkontaktbereich
aufweist, um den Abschnitt der Außenkontur handeln, der den größten Radius aufweist
und länger ist als der/die andere(n) Abschnitt(e). Durch eine derartige Ausbildung
der Radien des Abschnitts des Sicherungsmittels und des Nutkontaktbereichs können
der jeweilige Abschnitt des Sicherungsmittels und des Nutkontaktbereichs optimal aufeinander
abgestimmt werden, so dass die Gefahr einer Beschädigung des Nutkontaktbereichs und/oder
Sicherungsmittels reduziert wird.
[0015] In einer bevorzugten Ausführung können wenigstens zwei Abschnitte der Außenkontur,
die unterschiedliche Radien aufweisen, den Sicherungsmittelkontaktbereich bilden.
Natürlich ist es möglich, dass in der Außenkontur des Sicherungsmittels mehrere Sicherungsmittelkontaktbereiche
vorgesehen sind. In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die zur Nutwand,
insbesondere zum Nutgrund, weisende Außenkontur des Sicherungsmittels zwei gekrümmte
Sicherungsmittelkontaktbereiche und einen geraden Abschnitt aufweisen. Die zwei Sicherungmittelkontaktbereiche
können bezogen auf eine Sicherungsmittelachse, die quer zu der Rotorachse steht, an
gegenüberliegenden Enden des Sicherungsmittels vorgesehen sein. Der gerade Abschnitt
der Außenkontur ist zwischen den zwei Sicherungsmittelkontaktbereichen angeordnet
und an den Enden mit dem jeweiligen Sicherungsmittelkontaktbereich verbunden.
[0016] Die einzelnen Sicherungsmittelkontaktbereiche in der Außenkontur können gleich oder
unterschiedlich voneinander ausgebildet sein. So können die Länge der Abschnitte und/
oder die Radien der Abschnitte in allen Sicherungsmittelkontaktbereichen gleich oder
unterschiedlich ausgebildet sein. Somit kann der jeweilige Sicherungsmittelkontaktbereich
auf die Ausbildung der Nutwand angepasst werden. Vorteilhafterweise kann der Sicherungsmittelkontaktbereich
derart angepasst werden, dass sich der Kontaktbereich zwischen dem Sicherungsmittel
und der Nutwand erhöht.
[0017] Erfindungsgemäß ist der wenigstens eine Sicherungsmittelkontaktbereich derart auf
der Außenkontur vorgesehen, dass bei einem Kontaktieren des Sicherungsmittels mit
der Nutwand keine Selbsthemmung des Sicherungsmittels auftritt. Hierzu wird der Sicherungsmittelkontaktbereich
in einem Bereich der Außenkontur derart ausgebildet, dass sich bei einem Kontaktieren
des Sicherungsmittels mit der Nutwand der Nutkontaktbereich in einem Bereich der Nutwand
ausbildet, der sich außerhalb eines Selbsthemmungsbereichs befindet.
[0018] Der Nutkontaktbereich liegt außerhalb des Selbsthemmungsbereichs, wenn ein Neigungswinkel
zwischen einer Tangente an der Nutwand und einer Geraden, die senkrecht zu einer Verbindungsgeraden
zwischen der Rotorachse und einem Nutmittelpunkt steht, größer ist als der arcus tangens
des Reibwertes im Kontaktbereich. Infolge einer Vermeidung einer Selbsthemmung des
Sicherungsmittels in der Nut werden vorteilhafterweise hohe Kräfte in dem Sicherungsmittel
und damit im Schaufelfuß aufgrund einer Verklemmung des Sicherungsmittels in der Nut
vermieden. Eine Verklemmung des Sicherungsmittels kann in der Nut beispielsweise aufgrund
einer Änderung der Nutform durch eine Ausdehnung des Rotors infolge beispielsweise
einer Temperaturänderung erfolgen.
[0019] Als Selbsthemmung wird im Sinne der Erfindung die Hemunung einer Bewegung des Sicherungsmittels
durch Reibung zwischen dem Sicherungsmittel und der Nutwand verstanden. Dabei tritt
keine Selbsthemmung auf, wenn die Haftreibung des Sicherungsmittels überschritten
wird. Die Selbsthemmung hängt im Wesentlichen von dem zuvor genannten Neigungswinkel
der Nutwand und einem Reibwert des Nutkontaktbereichs ab. So liegt eine Selbsthemmung
vor, wenn eine Tangente an der Nutwand mit der Geraden, die senkrecht zu der Verbindungsgerade
zwischen der Rotorachse und dem Nutmittelpunkt steht, einen Winkel bildet, dessen
Tangens kleiner oder gleich dem Reibwert ist.
[0020] Das Sicherungsmittel kann aus einem elastischen Material bestehen und/ oder einen
elastischen Bereich aufweisen. Der elastische Bereich kann beispielsweise durch eine
wellenförmige Ausbildung des Sicherungsmittels in Rotorachsrichtung ausgebildet sein.
Durch das elastische Material und/ oder den elastischen Bereich, insbesondere die
wellenförmige Ausbildung des Sicherungsmittels, kann bei einem Stoßen des Sicherungsmittels
gegen die Nutwand der Stoß des Sicherungsmittels gedämpft werden. Des Weiteren kann
das Sicherungsmittel an seinen Enden in Rotorachsrichtung umklappbare Befestigungsmittel,
insbesondere eine oder mehrere Laschen, aufweisen. Mittels der Befestigungsmittel
des Sicherungsmittels kann das axiale Sichern der Schaufel auf einfache Weise sichergestellt
werden.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und dem Ausführungsbeispiel.
Hierzu zeigt die einzige:
Figur 1: einen Ausschnitt eines Querschnitts des Rotors einer Turbomaschine mit einer
Nut und einem Sicherungsmittel gemäß einer Ausführung der Erfindung.
[0022] In dem in Figur 1 gezeigten Ausschnitt eines Querschnitts einer Turbomaschine 1 ist
eine einzige der in Umfangsrichtung eines Rotors 10 der Turbomaschine 1 nebeneinander
angeordneten Nuten 11 dargestellt. Die Nut 11 erstreckt sich in einer Rotorachsrichtung
und ist im Nutachsnormalquerschnitt im zur Rotorachse M nahen Bereich ellipsenformig
ausgebildet. Die Nut 11 weist eine Nutwand auf, die aus einem Nutgrund 33 und zwei
Nutseiten 34 besteht. Die Nutseiten 34 sind mit dem jeweiligen Ende des Nutgrunds
33 verbunden und erstrecken sich von dem Nutgrund 33 in Richtung zu einer Rotoraußenseite
13. Der Nutgrund 33 entspricht dabei der Seite der Ellipse, die den größten Krummungsradius
aufweist.
[0023] Des Weiteren ist in Figur 1 ein Teil eines Schaufelfußes 12 einer nicht dargestellten
Schaufel gezeigt, der wenigstens teilweise in der Nut 11 angeordnet und mit einem
nicht gezeigten Schaufelblatt verbunden ist. In der Nut 11 ist zwischen dem Schaufelfuß
12 und dem Rotor 10 ein Sicherungsmittel 20 vorgesehen. Das Sicherungsmittel 20 ist
an seiner zum Schaufelfuß 12 weisenden Seite mit diesem derart verbunden, dass sich
zwischen der zum Nutgrund 33 weisenden Außenkontur 24 des Sicherungsmittels 20 und
dem Nutgrund 33 ein Spalt 30 ausbildet.
[0024] Das Sicherungsmittel 20 weist an seiner zum Nutgrund 33 weisenden Außenkontur 24
zwei gekrümmte Sicherungsmittelkontaktbereiche 21 und einen geraden Abschnitt 23 auf.
Die Sicherungsmittelkontaktbereich 21 sind bezogen auf eine Sicherungsmittelachse
Q, die quer zu einer Rotorachse M verläuft, an gegenüberliegenden Seiten des Sicherungsmittels
20 angeordnet. Der gerade Abschnitt 23 ist zwischen den beiden Sicherungsmittelkontaktbereichen
21 vorgesehen und an seinen Enden mit dem jeweiligen Sicherungsmittelkontaktbereich
21 verbunden.
[0025] Die Sicherungsmittelkontaktbereiche 21 weisen jeweils drei Abschnitte mit unterschiedlichen
Radien R1, R2, R3 auf, wobei ein erster Abschnitt einen ersten Radius R1, ein zweiter
Abschnitt einen zweiten Radius R2 und ein dritter Abschnitt einen dritten Radius R3
aufweist. Dabei entspricht der zweite Radius R2 des zweiten Abschnitts des Sicherungsmittelkontaktbereichs
21 einem Krümmungsradiusmittelwert eines Nutkontaktbereichs 31 der Nutwand, der dem
entsprechenden Sicherungsmittelkontaktbereich 21 gegenüberliegt. Des Weiteren ist
der zweite Radius R2 größer als der erste und dritte Radius R1, R3. Der zweite Abschnitt
mit dem Radius R2 des Sicherungsmittelkontaktbereichs 21 ist zwischen dem ersten Abschnitt
mit dem Radius R1 und dem dritten Abschnitt mit dem Radius R3 angeordnet und ist länger
ausgebildet als der erste und zweite Abschnitt des Sicherungsmittelkontaktbereichs
21.
[0026] Die beiden Sicherungsmittelkontaktbereiche 21 sind an der Außenkontur 24 des Sicherungsmittels
20 derart angeordnet, dass sie den Nutkontaktbereich 31 in einem Bereich des Nutgrunds
33 und/ oder der Nutseiten 34 kontaktieren, der sich außerhalb eines Selbsthemmungsbereichs
des Sicherungsmittels 20 befindet. Ein Kontaktieren des Nutgrunds 33 und/ oder der
Nutseiten 34 durch das Sicherungsmittels 20 kann beispielsweise erfolgen, wenn die
Schaufeln in radialer Richtung zu der Rotorachse M schwingen und/ oder sich die Nutform
aufgrund einer Temperaturänderung, insbesondere Temperaturerhöhung, des Rotors 10
verändert.
[0027] Der Nutkontaktbereich 31 liegt in einem Bereich des Nutgrunds 33 und/ oder der Nutseiten
34, in dem ein Neigungswinkel α zwischen einer Tangente T des Nutgrunds 33 bzw. der
Nutseite 34 und einer Geraden G, die senkrecht zu einer Verbindungsgeraden zwischen
dem Nutmittelpunkt und der Rotorachse M ist, größer als 30° ist. Dies verhindert eine
Selbsthemmung, da der arcus tangens des Reibwertes µ=0,5 der Kontaktpaarung Sicherungsmittel-Nutwand
30° beträgt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Turbomaschine
- 10
- Rotor
- 11
- Nut
- 12
- Schaufelfuß
- 13
- Rotoraußenseite
- 20
- Sicherungsmittel
- 21
- Sicherungsmittelkontaktbereich
- 23
- gerade Abschnitt
- 24
- Außenkontur
- 30
- Spalt
- 31
- Nutkontaktbereich
- 33
- Nutgrund
- 34
- Nutseite
- G
- Gerade
- M
- Rotorachse
- Q
- Sicherungsmittelachse
- R1
- erster Radius
- R2
- zweiter Radius
- R3
- dritter Radius
- T
- Tangente
- α
- Neigungswinkel
1. Turbomaschine (1) mit einem Sicherungsmittel (20) zur axialen Sicherung eines Schaufelfußes
(12) einer Schaufel in einer Nut (11) eines Rotors (10) der Turbomaschine (1), wobei
die einer Nutwand, insbesondere einem Nutgrund (33), der Nut (11) zugewandte Außenkontur
(24) des Sicherungsmittels (20) zumindest bereichsweise gekrümmt ist und bereichsweise
unterschiedliche Radien (R1, R2, R3) aufweist, dadurch gekennzeichnet,, dass Abschnitte der Außenkontur (24) mit unterschiedlichen Radien (R1, R2, R3) wenigstens
teilweise einen Sicherungsmittelkontaktbereich (21) bilden, der dazu vorgesehen ist,
mit einem Nutkontaktbereich (31) der Nutwand in Kontakt gebracht zu werden, wobei
ein Neigungswinkel (α) zwischen einer Tangente (T) an der Nutwand und einer Geraden
(G), die senkrecht zu einer Verbindungsgeraden zwischen einer Rotorachse (M) und einem
Nutmittelpunkt steht, größer ist als der arcus tangens des Reibwertes im Kontaktbereich
zwischen dem Sicherungsmittel (20) und der Nutwand, insbesondere des Nutgrunds (11),
so dass der Kontaktbereich außerhalb eines Selbsthemmungsbereichs liegt.
2. Turbomaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Außenkontur (24) wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei, unterschiedliche
Radien (R1, R2, R3) aufweist.
3. Turbomaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur (24) drei unterschiedliche Radien (R1, R2, R3) aufweist, wobei ein
zweiter Radius (R2), der zwischen einem ersten und einem zweiten Radius (R1, R2) angeordnet
ist, größer ist als der erste und/ oder dritte Radius (R1, R3).
4. Turbomaschine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster und/ oder dritter Abschnitt der Außenkontur (24) mit dem ersten bzw. dritten
Radius (R1, R3) kürzer ist als ein zweiter Abschnitt der Außenkontur (24) mit dem
zweiten Radius (R2).
5. Turbomaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radius der Außenkontur (24), insbesondere der zweite Radius (R2), wenigstens
im Wesentlichen einem Radius der Nutwand, insbesondere des Nutgrunds (33), insbesondere
einem Krümmungsradiusmittelwert eines Nutkontaktbereichs (31), entspricht.
6. Turbomaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel (20) als Sichenmgsblech ausgebildet ist.
7. Turbomaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsmittel (20) aus einem elastischen Material besteht oder einen elastischen
Bereich aufweist.
8. Turbomaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Turbomaschine (1) eine Gas- oder Dampfturbine ist.
1. A turbomachine (1), having a securing device (20) for axially securing a blade root
(12) of a blade in a groove (11) of a rotor (10) of the turbomachine (1), wherein
the outer contour (24) of the securing device (20) which faces a groove wall, particularly
a groove base (33), of the groove (11) is curved at least in some regions thereof,
and has different radii (R1, R2, R3) in different regions, characterized in that segments of the outer contour (24) with different radii (R1, R2, R3) at least partially
form a securing device contact region (21) which is intended to be brought into contact
with a groove contact region (31) of the groove wall, wherein an angle of inclination
(α) between a tangent (T) on the groove wall and a straight line (G) which is perpendicular
to a straight connection line between a rotor axis (M) and a groove center point is
greater than the arctangent of the friction value in the contact region between the
securing device (20) and the groove wall, particularly the groove base (11), such
that the contact region is outside of a self-locking region.
2. The turbomachine (1) according to claim 1, characterized in that this outer contour (24) has at least two, and particularly three, different radii
(R1, R2, R3).
3. The turbomachine (1) according to claim 2, characterized in that the outer contour (24) has three different radii (R1, R2, R3), wherein a second radius
(R2) which is arranged between a first and a second radius (R1, R2) is larger than
the first and/or third radius (R1, R3).
4. The turbomachine (1) according to claim 1, characterized in that a first and/or third segment of the outer contour (24) with the first and/or third
radius (R1, R3) is shorter than a second segment of the outer contour (24) having
the second radius (R2).
5. The turbomachine (1) according to one of the previous claims, characterized in that a radius of the outer contour (24), particularly the second radius (R2), corresponds
at least substantially to a radius of the groove wall, particularly the groove base
(33), and particularly a curvature radius average of a groove contact region (31).
6. The turbomachine (1) according to one of the previous claims, characterized in that the securing device (20) is designed as a securing sheet.
7. The turbomachine (1) according to one of the previous claims, characterized in that the securing means (20) is made of an elastic material or comprises an elastic region.
8. The turbomachine (1) according to one of the previous claims, characterized in that the turbomachine (1) is a gas or steam turbine.
1. Turbomachine (1) présentant un moyen de sécurité (20) pour une fixation axiale d'un
pied d'aube (12) d'une aube dans une rainure (11) d'un rotor (10) de la turbomachine
(1), dans laquelle le contour externe (24) tourné vers une paroi de rainure, en particulier
un fond de rainure (33) de la rainure (11) du moyen de fixation (20) est courbé au
moins par endroit et présente par endroit des rayons différents (R1, R2, R3), caractérisée en ce que des segments du contour externe (24) forment avec différents rayons (R1, R2, R3)
au moins partiellement une zone de contact de moyen de fixation (21) qui est prévue
pour être en contact avec une zone de contact de rainure (31) de la paroi de rainure,
dans laquelle un angle d'inclinaison (α) entre une tangente (T) sur la paroi de rainure
et une droite (G) qui est perpendiculaire à une droite de liaison entre un axe de
rotor (M) et un point médian de rainure, est supérieur à l'arc tangente du coefficient
de friction dans la zone de contact entre le moyen de fixation (20) et la paroi de
rainure, en particulier du fond de rainure (11) de sorte que la zone de contact se
trouve hors d'une zone d'auto-serrage.
2. Turbomachine (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que ce contour externe (24) présente au moins deux, en particulier au moins trois rayons
différents (R1, R2, R3).
3. Turbomachine (1) selon la revendication 2, caractérisée en ce que le contour externe (24) présente trois rayons différents (R1, R2, R3), dans laquelle
un deuxième rayon (R2) qui est disposé entre un premier et un deuxième rayon (R1,
R2) est supérieur au premier et/ou troisième rayon (R1, R3).
4. Turbomachine (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'un premier et/ou troisième segment du contour externe (24) avec le premier ou le troisième
rayon (R1, R3) est plus court qu'un deuxième segment du contour externe (24) avec
le deuxième rayon (R2).
5. Turbomachine (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un rayon du contour externe (24), en particulier du deuxième rayon (R2), correspond
au moins essentiellement à un rayon de la paroi de rainure, en particulier du fond
de rainure (33), en particulier d'une valeur moyenne de rayon de courbure d'une zone
de contact de rainure (31).
6. Turbomachine (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen de fixation (20) est conçu comme une tôle de fixation.
7. Turbomachine (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen de fixation (20) consiste en un matériau élastique ou présente un matériau
élastique.
8. Turbomachine (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la turbomachine (1) est une turbine à gaz ou à vapeur.

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