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![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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EP 2 845 959 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.03.2017 Patentblatt 2017/09 |
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Anmeldetag: 04.09.2013 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Wärmedämmverbundsystem, enthaltend ein Brandriegelelement oder einen Brandriegel und
Verwendung des Wärmedämmverbundsystems zur Ver- oder Behinderung einer geschossübergreifenden
Brandweiterleitung
Composite heat insulation system with a fire blocking element or fire block and use
of such a composite heat insulation system for inhibiting the spreading of fire across
storeys
Système composite d'isolation thermique avec élément pare-feu ou pare-feu et utilisation
d'un tel système pour l'inhibition de la propagation du feu entre étages
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.03.2015 Patentblatt 2015/11 |
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Patentinhaber: DAW SE |
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64372 Ober-Ramstadt (DE) |
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Erfinder: |
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- MAI, Werner
99817 Eisenach (DE)
- LOHMANN, Thomas
68526 Ladenburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Metten, Karl-Heinz |
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Boehmert & Boehmert
Anwaltspartnerschaft mbB
Patentanwälte Rechtsanwälte
Pettenkoferstrasse 20-22 80336 München 80336 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 2 386 694 DE-A1- 3 938 721 DE-U1-202007 007 225 US-A1- 2006 123 723
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WO-A1-2014/056621 DE-A1- 19 643 618 JP-A- H05 302 381
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmedämmverbundsystem, enthaltend ein Brandriegelelement
oder einen Brandriegel, umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen,
sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystems zur Ver- oder Behinderung
einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung Gebäudefassaden umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes
Wärmedämmverbundsystem.
[0002] Wärmedämmverbundsysteme, beispielsweise auf Basis geschäumter Styrolpolymerisate,
erhöhen, wenn an Gebäudefassaden angebracht, im Brandfall im Vergleich mit nicht gedämmten
Gebäudefassaden regelmäßig nicht die Gefahr einer verstärkten Brandausbreitung. Dieses
liegt unter anderem auch darin begründet, dass Wärmedämmverbundsysteme nach der Anbringung
an der Gebäudefassade zumeist unverzüglich mit einer mineralischen Putzschicht versehen
werden, dieses nicht zuletzt auch deshalb, um bei Verwendung graphit- oder rußhaltiger
Styrolpolymerisatdämmsysteme Schüsselbildung durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
[0003] In Deutschland werden im Bauwesen zur Wärmedämmung regelmäßig flammgeschützte EPS-Hartschaumstoffe
eingesetzt. Diese beginnen bei einer Temperatur von über 100°C langsam zu erweichen
und zu schrumpfen. Erst bei weiterer Erwärmung setzt der Schmelzvorgang ein. Aus der
Schmelze können sich bei längerer Wärmeeinwirkung gasförmige, brennbare Zersetzungsprodukte
entwickeln. Diese können unter Brandbedingungen bei Temperaturen oberhalb 350°C entzündbare
Gase bilden. Ohne Zündquelle entzünden sich diese thermischen Zersetzungsprodukte
erst bei Temperaturen im Bereich von 450°C bis 500°C. Bis zu diesen Temperaturen ist
EPS-Hartschaum nicht selbstentzündlich, auch kommt es nicht zum Glimmbrand. Sobald
der Kontakt mit einer Fremdflamme, einem sogenannten Primärbrand, unterbrochen wird,
ist daher im Allgemeinen weder ein Weiterbrennen bzw. ein Nachbrennen noch ein Nachglimmen
zu beobachten. Bei EPS-Hartschaum handelt es sich in Deutschland demgemäß um ein Produkt,
dass vom DIBt als schwerentflammbar eingestuft worden ist (B1 nach DIN 4102). Auch
hat sich gezeigt, dass Brand- und Schwelgase, die von EPS-Hartschäumen ausgehen, weniger
gefährlich sind als die thermischen Zersetzungsprodukte von zellulosischen Baustoffen
wie Holzfaserplatten oder Kork.
[0004] Insbesondere bei Wärmedämmverbundsystemen mit Dämmstoffdicken größer 100 mm werden
konstruktive brandschutztechnische Maßnahmen gefordert, um zu verhindern, dass das
Fassadensystem zu einer Brandweiterleitung über die Fassade beiträgt. Hierbei kommen
zum Beispiel Steinwollestreifen über Fensterstürzen oder so genannte Brandriegel zum
Einsatz. Solche Brandriegel können z.B. aus Mineralwolle oder Polyurethan gebildet
sein.
[0005] Bei einem Brandriegel handelt es sich in der Regel um eine im Wesentlichen vollständige
horizontale Unterbrechung der Schaumstoffdämmung vorzugsweise in mindestens jedem
zweiten Geschoss aus einem Material, das die Brandausbreitung be- bzw. verhindert.
Herkömmliche Brandriegel sind quaderförmige Produkte, die in ihren äußeren Abmessungen
auf das Wärmedämmverbundsystem, in das sie zu integrieren sind, abgestimmt sind. Demgemäß
liegt auf der Oberseite des quaderförmigen Brandriegels das geschäumte Isolationsmaterial
auf, so dass es nicht zur Ausbildung einer Wärmebrücke kommt.
[0006] Für hinterlüftete wärmegedämmte Gebäudefassaden schlägt die
EP 731 685 A2 die Verwendung eines Brandriegels in Kombination mit einem sich horizontal im Wesentlichen
über die gesamte Breite des Hinterlüftungsspaltes erstreckenden Flammsperrelements
aus einem nicht brennbaren Material vor. Bevorzugt könne man für den Brandriegel Polyurethanschaumstoffmaterialien
und für das Flammsperrelement eine Tragestruktur aus einem metallischen oder keramischen
Profilmaterial verwenden. Auf die geschilderte Art und Weise soll vermieden werden
können, dass der Hinterlüftungsspalt im Brandfall wie ein Kamin wirkt.
[0007] In der
DE 20 2007 007 225 U1 wird ein Bauelement für ein Wärmedämmverbundsystem beschrieben, mit dem einerseits
das Problem der Brandweiterleitung in den Griff bekommen und andererseits eine Inhomogenität
bei den Materialkennwerten in der Fassadenoberfläche vermieden werden soll. Dieses
werde dadurch erreicht, dass man eine Brandschutzschicht aus z.B. Mineralwolle, Glasgewebe,
Nadelfilz, einem beschichteten Glasnetz oder Mörtel zwischen zwei geschäumte Dämmelemente
anordnet, wobei sich diese Brandschutzschicht über die gesamte Querschnittsfläche
des Bauelements zu erstrecken hat. Auf diese Weise erhielte man einen quaderförmigen
Baukörper, der sich unproblematisch in herkömmliche Wärmedämmverbundsysteme integrieren
lassen soll.
[0008] Aus der
DE 10 2007 034 112 A1 geht ein Brandschutzelement mit einem mit Intumeszenzmasse versehenen Schutzmittelträger
hervor, bei dem ein jedenfalls quer zu einer Längserstreckung Festigkeit verleihendes
Schaumstoffteil in einer durch ein Gewebe oder durch ein Vlies gebildeten Umhüllung
aufgenommen ist. Zumindest ein Teil dieser Ummantelung oder des Schaumstoffteils werden
hierbei als Schutzmittelträger herangezogen. Durch dieses Brandschutzelement soll
sich ein vorteilhafter durchlaufender Brandriegel erhalten lassen. Allerdings wird
eine spezielle Anordnung der verklebten Gewebestücke benötigt, um eine einwandfreie
Verbindung mit der Fassade sicherstellen zu können.
[0009] Die
AT 506 103 B1 befasst sich mit einem Brandschutzriegel aus einem feuer- bzw. brandresistenten Material
auf der Basis von expandierten Polystyrolpartikeln. Hierbei sind die Polystyrolgranulatteilchen
bzw. -perlen zumindest über Teilbereiche ihrer Oberfläche mit mindestens einem feuer-
bzw. brandausbreitungshemmenden bzw. feuerfesten Silikat zu beschichten. Ein hieraus
gefertigter Brandriegel soll einfach zu installieren sein und gleichzeitig hinreichende
Wärmedämmung gewährleisten.
[0010] Aus der
DE 20 2008 001 750 U1 geht ein quaderförmiger Brandschutzriegel bestehend aus einem PUR- bzw. PIR-Hartschaum
hervor, der über seine gesamte Dicke eine homogene Zellstruktur aufzuweisen und gleichzeitig
frei von Deckschichten, z.B. aus Glas-/Mineralvlies, Klebeschichten oder Befestigungselementen
zu sein hat. Zudem soll bei diesem Brandschutzriegel eine optimale kantendynamische
Steifigkeit vorliegen. Ein derartiger Brandschutzriegel soll besonders leicht in exakt
derselben Dicke herstell- und lieferbar sein wie die für jeweilige Bauvorhaben vorgesehenen
Polystyroldämmstoffplatten. Die
DE 10 2009 040 203 A1 beschreibt ein Formschaumelement aus Polyurethanschaum oder Polyisocyanuratschaum
für Wärmedämmverbundsysteme an Gebäuden mit einer Zellstruktur, die in zumindest zwei
senkrecht zueinander orientierten Raumrichtungen unterscheidbare Geometriestrukturen
aufweist.
[0011] Die
EP 2 604 763 A1 befasst sich mit einem Brandriegel, der mit einem Abstandselement verbunden ist,
welches sich mit einem einen Hinterlüftungsspalt überbrückenden Abstandsabschnitt
zwischen einer Außenseite des Brandriegels und der Innenseite der Fassadenverkleidung
erstreckt. Dieser Brandriegel hat aus einem elastisch verformbaren Material zu sein.
Auf diese Weise soll sich eine Gebäudefassade mit einem möglichst einfachen, montagefreundlichen
Aufbau erhalten lassen.
[0012] Die
DE 10 2012 001 613 A1 betrifft ein Wärmedämmverbundsytem, bei dem die Brandbarriere aus platten- oder profilförmigen
Wärmedämmelementen gebildet wird, welche über Aerogel-Partikel und wenigstens ein
wasserbasiertes anorganisches und/oder organisches Bindemittel verfügen und eine Wärmeleitfähigkeit
kleiner oder gleich 0,028 W/(mk) besitzen. Bei diesem Wärmedämmverbundsystem soll
die Brandbarriere flexibel einsetzbar sein und beispielsweise in einen Sturz- oder
Laibungsbereich einer Öffnung in einer Gebäudeaußenwand integriert werden können.
[0013] Die
DE 20 2012 100 418 U1 offenbart einen einstückigen Brandriegel aus Fasermaterial, der sich über die Oberfläche
einer Dämmschicht in Richtung auf die Fassadenbekleidung erstreckt und der eine zumindest
überwiegend zwischen Gebäudewand und Fassadenbekleidung ausgerichtete Kompressibilität
und/oder Flexibilität aufweist. Dieser Brandriegel soll eine einfache und kostengünstige
Ausstattung von Gebäudefassaden mit Wärmedämmelementen ermöglichen, ohne dass ergänzende
Konstruktionselemente vorzusehen sind.
[0014] In der JPH5302381 wird eine im Querschnitt winkelförmige Calciumsilikatstruktur beschrieben,
mit der ein darin eingebetteter Metallträger, der für die Befestigung einer Fassadenplatte
vorgesehen ist, vor Feuereinwirkung geschützt werden soll.
[0015] Die aus dem Stand der Technik bekannten Brandriegel lassen noch stets Wünsche offen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile, die mit
der Verwendung gattungsgemäßer Brandriegel einhergehen, abzustellen bzw. zu minimieren
und insbesondere solche Brandriegel verfügbar zu machen, mit denen eine Brandweiterleitung,
insbesondere in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen, noch wirkungsvoller ver-
bzw. behindert werden kann.
[0016] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das hierbei zum Einsatz kommende Brandriegelelement
weist eine fassadenseitig anbringbare Fläche (auch Fassadenseite genannt), eine der
Fassadenseite gegenüberliegende Seite (auch Frontfläche genannt), eine Unterseite
und eine der Unterseite gegenüberliegende Oberseite auf, wobei die Oberseite mindestens
einen Auflagerand anschließend an die oder benachbart zur Frontfläche und anschließend
an den oder benachbart zu dem Auflagerand mindestens eine, insbesondere wannenförmige,
Vertiefung oder eine Auslassung, jeweils umfassend einen Auffangboden, umfasst.
[0017] Unter der Fassadenseite des Brandriegelelements soll diejenige Seite bzw. Fläche
des Brandriegelelements verstanden werden, die im an eine Gebäudefassade montierten
Zustand der Fassade zugewandt ist und über die im Allgemeinen auch, beispielsweise
mittels Verklebung, die Anbindung an die Fassade stattfindet. Mit Fassade bzw. Gebäudefassade
soll in diesem Zusammenhang im Sinne der Erfindung eine nicht mit einem Dämmmaterial
versehene Gebäudefassadenseite bzw. -mauer oder -wand verstanden werden. Die Frontfläche
des Brandriegelelements ist hingegen der Sichtseite zugewandt und wird im Allgemeinen
zusammen mit dem Wärmedämmverbundsystem, in das das Brandriegelelement integriert
wird, mit einer Beschichtung, beispielsweise einer Putzschicht, versehen. Unter der
Unterseite des Brandriegelelements soll im Sinne der Erfindung diejenige Fläche bzw.
Seite verstanden werden, die bei herkömmlicher horizontaler Anbringung des Brandriegelelements
der Bodenfläche zugewandt ist. Unter der Oberseite des Brandriegelelements soll dementsprechend
diejenige Seite bzw. Fläche dieses Brandriegelelements verstanden werden, welche bei
Anbringung des Brandriegelelements in Form eines horizontalen Brandriegels an einer
Gebäudefassade von der Bodenfläche weg bzw. in Richtung des Gebäudedaches bzw. der
Gebäudeoberseite weist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll der Abstand zwischen
der Fassadenseite und der Frontfläche die Dicke des Brandriegelelements und der Abstand
zwischen dem Auflagerand der Oberseite und der Unterseite die Höhe des Brandriegelelements
wiedergeben. Die Länge des Brandriegelelements, d.h. der Abstand der sich gegenüberliegenden
Seitenwände desselben, zwischen denen sich die Ober- und die Unterseite und die Fassaden-
und die Frontseite erstrecken, kann größer, gleich oder kleiner sein als die Höhe
oder die Dicke des Brandriegelelements. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, auf solche
Brandriegelelemente zurückzugreifen, bei denen die Länge dieses Brandriegelelements
größer ist, insbesondere um ein Vielfaches größer ist, als die Höhe bzw. insbesondere
die Dicke desselben. Üblicherweise liegt die Länge von gut handhabbaren Brandriegelelementen
im Bereich von 0,4 m bis 1,2 m.
[0018] Indem man die Brandriegelelemente bündig über ihre jeweiligen Seitenflächen aneinanderreiht,
erhält man einen Brandriegel, der mitunter auch als umlaufender Brandriegel bezeichnet
wird. In der Regel werden Brandriegel, die sich entlang der Länge eines Gebäudes erstrecken,
nicht einstückig ausgeführt, sondern aus einer Vielzahl an einzelnen Brandriegelelementen
gebildet. Selbstverständlich können solche einzelnen Brandriegelelemente auch verwendet
werden, um z.B. ausschließlich oberhalb einer Gebäudeöffnung bzw. eines Sturzes angebracht
zu werden. In solchen Fällen spricht man der Einfachheit halber regelmäßig auch von
dem Vorliegen eines Brandriegels.
[0019] Die Bezeichnung der Begrenzungsflächen des Brandriegelelements mit Fassadenseide,
Frontfläche, Unterseite und Oberseite schließt nicht aus, dass diese Flächen bzw.
Seiten selber in sich strukturiert sein können bzw. sind. So zeichnet sich die Oberseite
des Brandriegelelements durch einen Auflagerand aus, der sich an die Frontfläche anschließt
oder benachbart zu dieser beginnt und der gefolgt wird von einer Vertiefung oder einer
Auslassung, welche jeweils einen Auffangboden umfassen. Indem die Brandriegel über
die beschriebene Materialauslassung verfügen, unterscheiden sie sich signifikant von
den gattungsgemäßen quaderförmigen Brandriegeln, die entweder eine quadratische oder
rechteckige Querschnittsfläche aufweisen. Unter einer Auslassung im Sinne der vorliegenden
Erfindung soll verstanden werden, dass der Auflagerand sich bei Anbringung des Brandriegelelements
an eine Fassade nicht bis zu dieser Fassade erstreckt, sondern beabstandet von dieser
Fassade endet, so dass die Fassadenseite bzw. -fläche des Brandriegelelements in Richtung
von der Unterseite zur Oberseite entlang eines Abschnitts der Dickenerstreckung des
Brandriegelelements über eine geringere Erstreckung verfügt als im Bereich der Frontseite
bzw. -fläche. Mithin stellt bei dieser Ausführungsform der Auffangboden der Auslassung
einen weiteren Teil der Oberseite des Brandriegelelements dar. Denn auch dieser Auffangboden
ist bei üblicher Verwendung, d.h. im Wesentlichen horizontaler Ausrichtung des Brandriegelelements
an einer Gebäudefassade der Gebäudeoberseite zugewandt. Dementsprechend wird erst
durch Anbringung des Brandriegelelements enthaltend diese Auslassung an die Gebäudefassade
eine Mulde oder Wanne gebildet, die nach oben offen, nicht mehr jedoch auch zur Fassadenseite
hin offen ist.
[0020] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung schließt sich an den genannten Auflagerand
eine, insbesondere wannenförmige, Vertiefung an. Im Sinne der vorliegenden Erfindung
soll sich diese Vertiefung von der beschriebenen Auslassung dadurch unterscheiden,
dass die Fassadenseite des Brandriegelelements von der Unterseite zur Oberseite im
Wesentlichen über eine ähnliche oder identische Erstreckung verfügt wie die Frontfläche
bzw. -seite von der Unter- bis zur Oberseite, d.h. bis zum Auflagerand. Demzufolge
kann die Vertiefung eingefasst sein durch den bereits beschriebenen vorderen Auflagerand,
auch frontseitiger Auflagerand genannt, und einen fassadenseitigen Auflagerand, der
sich von der Fassadenseite bis zur Vertiefung erstreckt und der gegebenenfalls, jedoch
nicht notwendigerweise, ebenfalls als Auflage für die Unterseite einer Wärmedämmplatte
dienen kann.
[0021] Die Vertiefung wie auch die Auslassung können unterschiedliche Querschnittsformen
aufweisen. Beispielsweise kann die Querschnittsform der Vertiefung im Querschnitt
V-formig, quadratisch, rechteckig, trapezförmig (d.h. hinterschnitten), kreisausschnittförmig
oder in sonstiger Weise ausgestaltet sein, solange sie einem Auffangboden die Aufnahme
von abgetropften geschmolzenen Dämmstoffmaterialresten im Brandfall gestattet und
insbesondere diese Reste nicht im oberen Bereich der Begrenzungswand haften bleiben
und/oder sich sammeln.
[0022] Die Vertiefung bzw. Auslassung des Brandriegelelements erstreckt sich vorzugsweise
entlang der gesamten Längsausrichtung desselben.
[0023] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Auflagerand
und die sich an diesen anschließende Frontfläche zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die Frontfläche verläuft in der Regel nach
Anbringung des Brandriegelelements an der Gebäudefassade im Wesentlichen parallel
zu dieser.
[0024] Bei den Brandriegelelementen erstreckt sich regelmäßig vom Auflagerand, zum Auffangboden
der Vertiefung bzw. der Auslassung eine Begrenzungswand. Diese Begrenzungswand verfügt
in ihrem oberen Abschnitt, d.h. in dem sich an den Auflagerand anschließenden Abschnitt
in Richtung zu dem Auffangboden vorzugsweise über eine durchschnittliche Erstreckung
von mindestens 2 cm, insbesondere mindestens 3 cm und besonders bevorzugt mindestens
4 cm. In einer Ausführungsform der Erfindung kann sich an diesen oberen Abschnitt
der Begrenzungswand im Wesentlichen unmittelbar der Auffangboden anschließen. Die
Dimensionierung der Begrenzungswand in Richtung vom Auffangboden zum Auflagerand hängt
dabei im Allgemeinen u.a. auch ab von der Dicke des geschäumten Dämmschichtmaterials,
in das der Brandriegel bzw. das Brandriegelelement integriert ist und damit von der
Menge an im Brandfall von der Auslassung bzw. der Vertiefung aufzunehmenden geschmolzenen
geschäumten Dämmstoffrückständen. Die Tiefe der Vertiefung bzw. der Auslassung, d.h.
die Erstreckung vom Auflagerand zum Auffangboden ist dabei regelmäßig derart zu wählen,
dass im Brandfall von der dem Feuer ausgesetzten Dämmschicht abgetropfte schmelzflüssige
bzw. auf- und/oder angeschmolzene Rückstände zu einem nicht unwesentlichen Teil aufgefangen
werden, ohne dass im bzw. auf dem Auffangboden ein Sekundärbrand entsteht. Auf diese
Weise werden die aufgefangenen Partikel in der Vertiefung oder der Auslassung nicht
selber einen Brand von gegebenenfalls noch nicht verbranntem Dämmstoffmaterial oberhalb
des Brandriegels entfachen und können zudem durch von unten aus einer Gebäudeöffnung
austretende Flammen selber nicht in Brand gesetzt werden. Dadurch dass der Auflagerand
von der eigentlichen, d.h. ungedämmten Gebäudefassade beabstandet ist, wird sich dort
nur ein sehr geringer Anteil an aufgeschmolzenen und gegebenenfalls noch brennenden
Schaumstoffresten sammeln können. Dieses Material ist durch die Beabstandung des Auflagerandes
von der Fassade wie auch von dem Auffangboden selber wiederum soweit von möglicherweise
aufschmelzbarem bzw. entflammbarem Material entfernt, dass die auf dem Auflagerand
sich sammelnden Schmelzreste nicht mehr für eine Fortführung des Brandes zur Verfügung
stehen. Der Auflagerand zeichnet sich demgemäß vorteilhafterweise dadurch aus, dass
dieser als Auflagefläche hinreichend breit ist, damit sich darauf abgetropfte schmelzeflüssige
bzw. auf- und/oder angeschmolzene Dämmmaterialreste sammeln können, ohne sogleich
in die Vertiefung oder die Auslassung abzurutschen und dass darauf insbesondere auch
Dämmaterial, z.B. in Plattenform, bündig aufgelegt werden kann, um eine einfache und
gleichzeitig wärmebrückenfreie Montage zu ermöglichen. Die alleinige durchgängige
Abschrägung der Oberseite des Brandriegels von der Frontfläche bis zur Fassadenseite,
beispielsweise unter einem Winkel von 45°, reicht nicht aus, um zu einem erfindungsgemäß
verwendeten Brandriegel zu gelangen bzw. zu einem Brandriegel, mit dem sich die erfindungsgemäßen
Effekte einstellen.
[0025] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass der Auflagerand und die sich an diesen
anschließende Begrenzungswand zumindest in dem sich an diesen Auflagerand anschließenden
oberen Abschnitt im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dieser obere
Abschnitt kann auch hinterschnitten sein, kann jedoch ebenfalls geringfügig in Richtung
der Fassadenseite geneigt sein, solange sichergestellt werden kann, dass an diesem
oberen Bereich im Wesentlichen keine abtropfenden sclunelzflüssigen bzw. auf- oder
angeschmolzenen Dämmmaterialreste haften bleiben. In einer Ausführungsform der Erfindung
kann dementsprechend insbesondere der obere Bereich der Begrenzungswand, vorzugsweise
über eine Erstreckung von mindestens 2 cm, insbesondere von mindestens 3 cm und besonders
bevorzugt von mindestens 4 cm, eine Neigung in Richtung der Fassadenseite in Bezug
auf die Vertikale bei Anbringung an eine Gebäudefassade von maximal 10°, vorzugsweise
maximal 5°, aufweisen.
[0026] Brandriegelelemente enthalten vorzugsweise oder bestehen vorzugsweise aus Mineralwolle,
insbesondere in Form von Mineralwolle-Lamellenstreifen oder Mineralwolle-Plattenstreifen,
Duroplasthartschaum, insbesondere Polyurethan-Hartschaum (PUR-Schaum) und/oder Polyisocyanurat-Hartschaum
(PIR-Schaum) und/oder Phenolharz-Hartschaum (PF-Schaum), Mineralschaum, insbesondere
aus wasserglas- und/oder phosphatgebundenem, und/oder autoklavgehärtetem und/oder
hydraulisch aushärtendem und/oder hydratisch aushärtendem Mineralschaum, Kompositen
aus Silikaten und geschäumten Styrolpolymerisaten, Kompositen aus Aerosol-Partikeln
und einem wasserbasierten organischen und/oder anorganischen Bindemittel, Glasgewebe
und/oder Nadelfilz.
[0027] In einer geeigneten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Brandriegelelement
eine durchschnittliche Höhe (gemessen von der Unterseite zu dem Auflagerand) von mindestens
8 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und besonders bevorzugt mindestens 18 cm und/oder
eine durchschnittliche Dicke (gemessen von der Fassadenseite zu der Frontfläche) von
mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm und besonders bevorzugt mindestens 10
cm aufweist.
[0028] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungswand und der sich hieran anschließende
Auffangboden im Wesentlichen einen rechten Winkel bilden.
[0029] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Übergang von Begrenzungswand zu Auffangboden
abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung
wirkt das gegenüber einer vertikalen Begrenzungswand zusätzlich insbesondere im Übergang
von Begrenzungswand zu Auffangboden vorliegende Material stabilisierend auf die Gesamtstruktur
und erlaubt mehr Freiheitsgrade bei der Dimensionierung, ohne dass Zugeständnisse
hinsichtlich der weiteren erfindungsgemäßen Effekte gemacht werden müssen.
[0030] Ferner kann vorgesehen sein, dass mindestens der obere Abschnitt der Begrenzungswand
in der Art ausgerichtet ist, dass dieser bei Anbringung des Brandriegelelements an
eine Gebäudefassade im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft oder sich von dieser,
beginnend mit dem Auflagerand, entfernt oder dass mindestens der obere Abschnitt der
Begrenzungswand in der Art ausgerichtet ist, dass dieser im Wesentlichen parallel
zu der Verlängerung der Fassadenseite verläuft oder sich von dieser Verlängerung,
beginnend mit dem Auflagerand, entfernt.
[0031] Des Weiteren sind solche Brandriegelelemente bevorzugt, bei denen die Erstreckung
der Begrenzungswand, insbesondere die Erstreckung des oberen Bereichs der Begrenzungswand,
zu der Frontfläche kleiner oder gleich der Erstreckung des Auffangbodens von der Fassadenseite
in Richtung der Frontfläche ist.
[0032] Des Weiteren können bei dem erfindungsgemäßen Brandriegelelement der Auflagerand,
die Frontfläche, der Auffangboden, die Begrenzungswand und/oder die Unterseite, insbesondere
der Auffangboden und/oder die Begrenzungswand, zumindest bereichsweise mindestens
eine Beschichtung, insbesondere eine mineralische Beschichtung, z.B. eine Putzschicht
aufweisen.
[0033] Besonders bevorzugt sind solche Brandriegelelemente, bei denen die maximale Erstreckung
der Vertiefung bzw. Auslassung von dem Auflagerand zu dem Auffangboden mindestens
1/5, vorzugsweise mindestens 2/5 und besonders bevorzugt nicht mehr als 3/5 der Höhe
des Brandriegelelements bzw. des Brandriegels umfasst.
[0034] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Brandriegelelements kann vorgesehen sein, dass
die Vertiefung oder die Auslassung mindestens teilweise, insbesondere im Wesentlichen
vollständig, mit mindestens einem wärmeschrumpfbaren Material, insbesondere mit geschäumtem
Styrolpolymerisat, ausgefüllt ist, das vorzugsweise eine maximale Wärmeleitung von
0,060 W/mK aufweist. Selbst wenn die Vertiefung oder Auslassung, anders als das Brandriegelelement
selber, mit einem wärmeschrumpfbaren Material ausgefüllt ist und das Gesamtbauteil
dadurch eine quadratische oder rechteckige Querschnittsfläche bildet, liegt noch stets
eine Auslassung oder Vertiefung im Sinne der Erfindung vor. Denn sobald der Brandfall
eintritt, wird die Auslassung bzw. Vertiefung freigegeben und kann damit ihre erfindungsgemäße
Wirkung erfüllen.
[0035] Hierbei kann vorgesehen sein, dass auf dem wärmeschrumpfbaren Material eine nicht
oder nur schwer entflammbare Schicht aufliegt, die über eine größere Wärmeleitfähigkeit
verfügt als das wärmeschrumpfbare Material.
[0036] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner gelöst durch Einsatz eines
Brandriegels umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen,
wie vorliegend beschrieben.
[0037] Hierbei hat es sich als bevorzugt erwiesen, solche Brandriegelelemente über ihre
Seitenflächen unter Ausbildung eines Brandriegels aneinanderzureihen, die über eine
im Wesentlichen einheitliche Querschnittsform verfügen sowie insbesondere auch über
einen einheitlichen Querschnitt der Vertiefung bzw. Auslassung, so dass eine einheitliche
Vertiefung bzw. Auslassung entlang des gesamten Brandriegels gebildet wird.
[0038] Die Brandriegelelemente bzw. der Brandriegel können als, insbesondere horizontale,
Brandsperre in Wärmedämmverbundsystemen für Gebäudefassaden verwendet werden. Die
erfindungsgemäßen Effekte stellen sich nicht nur bei horizontaler Anbringung, sondern
ebenfalls auch noch dann ein, wenn die Brandriegelelemente und Brandriegel eine von
der horizontalen Ausrichtung abweichende, beispielsweise schräg, nicht jedoch vertikal
verlaufende, Ausrichtung besitzen.
[0039] Des Weiteren können die Brandriegelelemente bzw. der Brandriegel dazu verwendet werden,
Gebäudeöffnungen wie Fenster oder Türen selektiv zu erfassen. Das Brandriegelelement
bzw. der Brandriegel können folglich, insbesondere bei Anbringung in horizontaler
Ausrichtung, im Bereich oberhalb von Stürzen, insbesondere Tür- und/oder Fensterstürzen,
bzw. oberhalb von Gebäudeöffnungen, insbesondere Tür- und/oder Fensteröffnungen, angeordnet
sein.
[0040] Bevorzugt wird mit dem Brandriegel eine, insbesondere im Wesentlichen durchgängige,
Unterbrechung einer Fassadendämmung umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten
verwirklicht.
[0041] Mit den Brandriegelelementen bzw. dem Brandriegel gelingt eine Ver- bzw. Behinderung
einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen
umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten.
[0042] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem
umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten für eine Gebäudefassade,
umfassend mindestens ein vorliegend beschriebenes Brandriegelelement oder mindestens
einen vorliegend beschriebenen Brandriegel. Außerdem wird die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe gelöst durch eine Gebäudefassade umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes
Wärmedämmverbundsystem. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann die Frontfläche des
Brandriegelelements bzw. des Brandriegels im Wesentlichen bündig mit der Frontseite
des Wärmedämmverbundsystems bzw. der Gebäudefassade abschließen oder bündig hierin
integriert sein. Daneben ist es ebenfalls möglich, das Brandriegelelement oder den
Brandriegel als Gesims auszugestalten bzw. die Frontfläche mit Ornamenten zu versehen.
[0043] Das Brandriegelelement bzw. der Brandriegel können über die Fassadenseite unmittelbar
oder mittelbar an einer Gebäudeaußenwand mittels mindestens eines mineralischen Klebers
und/oder organischen Klebers und/oder mittels Dübel oder im Wege von Halteschienen
angebracht werden.
[0044] Mit den vorliegend beschriebenen Brandriegelelementen bzw. mit dem vorliegend beschriebenen
Brandriegel geht der überraschende Vorteil einher, dass im Fall eines Brandes von
insbesondere unverputzten Fassaden mit einem Wärmedämmverbundsystem enthaltend Wärmedämmmaterialien
auf Basis von Styrolpolymerisaten ein deutlich geringerer Anteil des auf der Oberseite
des Brandriegelelements/Brandriegels gesammelten geschmolzenen Styrolpolymerisats
verbrennen kann. Hierdurch wird die Brandlast oberhalb des Brandriegelelements/Brandriegels
erheblich vermindert. Bei einer beispielsweise dem Feuer ausgesetzten unverputzten
Fassade umfassend eine Wärmedämmung aus geschäumten Styrolpolymerisaten entziehen
die Brandriegelelemente/Brandriegel abtropfendes, geschmolzenes Styrolpolymerisat
zu einem Großteil dem Feuer, so dass sich ein möglicher Sekundärbrand auf dem Brandriegel
nicht bilden bzw. nicht ausbreiten kann. Hierdurch werden dem Feuer zuvor nicht zugängliche
Stellen in der Fassade nicht im nachhinein entzündet.
[0045] Dieses wird bei dem vorliegend beschriebenen Brandriegelelement/Brandriegel durch
die Verwendung mindestens zweier, voneinander getrennter Auffangbereiche für oberhalb
des Brandriegels aufschmelzendes und abtropfendes Dämmaterial, insbesondere Styrolpolymerisat,
bewerkstelligt. Denn nur der Auflagerand als einer dieser Auffangbereiche steht für
die Entfachung eines Sekundärbrandes überhaupt zur Verfügung. Auf diesem Auflagerand
wird jedoch aufgrund des Abstandes zur Fassade nur der weitaus geringere Teil des
abgeschmolzenen und abtropfenden Styrolpolymerisats aufgefangen. Sofern es überhaupt
an auf diesem Auflagerand zu einem Sekundärbrand des dort aufgegangenen abgetropften
geschäumten Dämmmaterials, insbesondere Styrolpolymerisats kommt, verlöscht dieser
in der Regel von selbst, ohne weiteren Schaden anrichten zu können. Denn der Abstand
zu der Fassadenseite ist durch die in dem vorliegend beschriebenen Brandriegelelement/Brandriegel
vorgesehene, sich an den Auflagerand fassadenseitig anschließende Vertiefung bzw.
Auslassung zu groß. Im Übrigen hat sich herausgestellt, dass sich ohnehin die weitaus
größte Menge bei einem brandbedingten Abtropfen des oberhalb des vorliegend beschriebenen
Brandelements/Brandriegels aufgeklebten flammgeschützten geschäumten Dämmmaterialien,
z.B. eines Styrolpolymerisathartschaums in der Vertiefung bzw. Auslassung bzw. deren
Auffangboden sammelt. Insbesondere bei Verwendung einer Auslassung hat sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, dass der Wand- bzw. Fassadenbereich benachbart zu der Auslassung
durch den frontseitigen Bereich hinreichend abgeschirmt wird, so dass dieser Bereich
der Fassade bzw. der Wand relativ kühl bleibt und für die Abgabe von Wärmeenergie
von in die Auslassung getropften schmelzflüssigen bzw. auf- und/oder angeschmolzenen
Dämmmaterials, z.B. Styrolpolymerisatresten genutzt werden kann, wodurch letztere,
sollten sie selber noch brennen, schnell verlöschen oder, sofern diese nicht selber
brennen, eine Selbstentzündung verhindert wird.
[0046] Mit der Anbringung der vorliegend beschriebenen Brandriegelelemente bzw. Brandriegel
soll sich somit außerdem die Brandgefahr während des kurzen Zeitraums minimieren lassen,
in dem das Wärmedämmverbundsystem in unverputztem Zustand ist.
[0047] Es hat sich auch als besonders vorteilhaft erwiesen, dass zumindest der obere Bereich
der Begrenzungswand hinreichend steil ausgeführt wird, so dass daran keine brennbaren
Materialien haften bleiben bzw. sich dort ansammeln können, sondern diese im Regelfall
von dem Auffangboden der Auslassung bzw. Vertiefung aufgenommen werden. Besonders
zweckmäßig ist dabei zumindest der obere Bereich der Begrenzungswand vertikal ausgerichtet
oder weist sogar einen Hinterschnitt auf. Wie sich nun gezeigt hat, führt der kontrollierte
Sekundärbrand der geschmolzenen Styrolpolymerisatreste auf dem Auflagerand dazu, dass
aufgeschmolzenen Resten in der Auslassung bzw. Vertiefung Sauerstoff entzogen wird.
Zudem führt die durch diesen kontrollierten Sekundärbrand auf dem Auflagerand verursachte
Luftströmung in demjenigen Teil des Brandriegels, der der Fassade zugewandt ist, insbesondere
in der Vertiefung bzw. der Auslassung zu einer Abkühlung des dort aufgefangenen geschmolzenen
Dämmmaterialien, z.B. eines Styrolpolymerisats. Diese Luftströmung hat zudem den überraschenden
vorteilhaften Effekt, dass selbst auf dem Auflagerand im Bereich des Übergangs vom
Auflagerand zur Begrenzungswand der Vertiefung bzw. Auslassung und im Bereich des
Übergangs vom Auflagerand zur Frontfläche aufliegende aufgeschmolzene Styrolpolymerisatreste
schneller abkühlen und verlöschen.
[0048] Durch die Auftragung einer, insbesondere mineralischen, Beschichtung kann der Kühleffekt
nochmals erhöht werden. Auch kann hierdurch die Erwärmung der Auslassung bzw. der
Vertiefung von der Unterseite verzögert werden. Durch den Einsatz einer solchen Beschichtung
lässt sich die Höhe des Brandriegels geringer dimensionieren. Hierdurch entsteht ein
größerer Gestaltungsspielraum. Es hat sich als ausreichend bzw. besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn wenigstens die Begrenzungswand und der Auffangboden mit der genannten
mineralischen Beschichtung versehen werden.
[0049] Wird die Vertiefung bzw. die Auslassung mit einem Styrolpolymerisat mit ausgeprägtem
Wärmeschrumpf ausgefüllt, kann eine mögliche Konvektion in der in einem Wärmedämmverbundsystem
integrierten Auslassung bzw. Vertiefung verhindert und die Wärmedämmung des Brandriegels
nochmals verbessert werden. Kommt es zu einem Primärbrand vor der unverputzten Fassade,
schrumpft und/oder schmilzt dieses in die Auslassung bzw. Vertiefung eingesetzte Formstück
unmittelbar zusammen, so dass sich die gewünschte Auffangwanne automatisch bildet,
bevor und während geschmolzenes geschäumten Dämmmaterialien wie Styrolpolymerisaten
von dem darüberliegenden Dämmmaterial bzw. Polystyrolhartschaum abtropft. Gegenüber
herkömmlichen Brandriegeln geht mit der Erfindung des Weiteren der überraschende Vorteil
einher, dass geschmolzenes geschäumtes Dämmmaterial, z.B. Styrolpolymerisat bei einem
Primärbrand vor einer unverputzten Fassade in zwei Bereichen bei gleichzeitigem Schutz
der größeren, aufgefangenen Menge vor späterer Entzündung geschützt werden kann.
[0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachgehenden Beschreibung,
in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand schematischer
Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsansicht eines Brandriegelelements;
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gebäudefassade;
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gebäudefassade;
- Figur 4
- eine schematische Querschnittsansicht eine dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gebäudefassade;
- Figur 5
- eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade gemäß
der zweiten Ausführungsform bei einem Baustellenbrand; und
- Figur 6
- weitere Ausführungsformen geeigneter Brandriegelelemente in
a) bis f) schematischer Querschnittsansicht.
[0051] Aus Figur 1 geht ein Brandriegelelement 1 hervor mit einer Frontfläche 2, einer Fassadenseite
4, einer Unterseite 6 und einer Oberseite 8. Die Oberseite 8 verfügt über einen Auflagerand
10, der sich an die Frontfläche 2 anschließt und im Wesentlichen senkrecht zu dieser
verläuft. Die Oberseite 8 verfügt ferner über einen Auffangboden 12, welcher zusammen
mit der Begrenzungswand 14 eine Auslassung 16 in dem Brandriegelelement 1 bildet.
In der dargestellten Ausführungsvariante ist die Dicke bzw. Erstreckung des Auflagerands
10 geringer als die des Auffangbodens 12. Die Begrenzungswand 14 schließt sich im
Wesentlichen in einem rechten Winkel an den Auflagerand 10 an. Demzufolge ist der
obere Bereich 18 der Begrenzungswand 14 bei Anbringung an eine Gebäudefassade im Wesentlichen
vertikal ausgerichtet.
[0052] Figur 2 zeigt das Brandriegelelement 1 als Bestandteil eines an einer Gebäudefassade
20 angebrachten Wärmedämmverbundsystems 22. Das Wärmedämmverbundsystem 22 kann z.B.
aus EPS-Hartschaumplatten gebildet sein. Diese können, ebenso wie das Brandriegelelement
1, mittels eines Klebers 24 mit der Gebäudefassade 20 verbunden werden. Hierbei kann
es sich um einen mineralischen Kleber handeln. Zur Vermeidung von Kamineffekten wird
die Fassadenseite 4 des Brandriegelelements 1 vollflächig mit Hilfe des Klebers 24
mit der Gebäudefassade 20 verbunden. Des Weiteren liegt sowohl an der Unterseite 6
als auch an der Oberseite 8 bzw. dem Auflagerand 10 zwecks Vermeidung von Wärmebrücken
das geschäumte Dämmschichtmaterial unmittelbar an. Die Auslassung 16 wird in der in
Figur 2 dargestellten Ausführungsform begrenzt durch den Auffangboden 12, die Begrenzungswand
14, die Kleberschicht 24 bzw. die Gebäudefassade 20 und das oberseitig anliegende
Wärmedämmmaterial 26.
[0053] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Brandriegelelements 1 bzw. einer
erfindungsgemäßen Gebäudefassade 19. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Figur
2 ist bei dem Brandriegelelement 1 nur der obere Bereich 18 der Begrenzungswand 14
vertikal ausgerichtet. Der weitere Abschnitt 28 der Begrenzungswand ist hingegen abgeschrägt,
so dass sich gegenüber der Variante gemäß Figur 2 ein Auffangboden 12 mit geringerer
Ausdehnung ergibt. Mit dieser Gestaltung der Auslassung 16 soll erreicht werden, dass
im Brandfall über die Wandungen des Brandriegelelements 1 in dieses eingetragene Wärmeenergie
erst möglichst spät, d.h. zeitlich stark verzögert mit den in der Auslassung sich
sammelnden abgetropften Resten an z.B. Styrolpolymerisatmaterial in Wechselwirkung
treten kann. Letztere sind dann im Allgemeinen hinreichend abgekühlt und können durch
den Wärmeeintrag nicht mehr in Brand gesetzt werden.
[0054] Figur 4 zeigt eine weitere Variante der Gestaltung der Querschnittsform der Auslassung
16 des Brandriegelelements 1. Anstatt sich, wie bei Figur 3, geradlinig in Richtung
des Auffangbodens zu verjüngen, liegt ein sich an den oberen Abschnitt 18 anschließender
abgerundeter Abschnitt 28 der Begrenzungswand 14 vor. Bei dieser Querschnittsgestaltung
sollte sich ein etwaiger Wärmeeintrag nochmals minimieren lassen und demgemäß die
Abkühlung der in der Auslassung gesammelten Materialreste noch weiter fortgeschritten
sein.
[0055] Figur 5 zeigt eine Gebäudefassade 19 in einem Brandfall. Das durch den Brand geschmolzene
Wärmedämmmaterial 26, das sich oberhalb der Oberseite 8 des Brandriegelelements 1
befand, ist in geschmolzener Form entweder in die Auslassung 16 getropft oder, zu
einem geringeren Teil, auf den Auflagerand 10 gelangt. Das in die Auslassung 16 getropfte
Material ist gegenüber einem Primärbrand, der beispielsweise aus einer unterhalb des
Brandriegelelements 1 vorliegenden Gebäudeöffnung stammt, geschützt. Auch verhindert
das Brandriegelelement 1 einen Wärmeeintrag in Richtung des auf den Auffangboden vorliegenden
abgetropften schmelzeflüssigen bzw. auf- und/oder angeschmolzenen Dämmschichtmaterials.
Sollten die auf dem Auflagerand 10 vorliegenden schmelzeflüssigen und/oder auf- bzw.
angeschmolzenen Dämmmaterialreste sich noch in Brand befinden oder in Brand geraten,
wird hierdurch ein mit den beiden dünnen Pfeilen angedeuteter Luftstrom generiert.
Dieser führt zu einer Abkühlung sowohl der in der Auslassung 16 vorliegenden Schmelzreste
als auch der sich auf dem Auflagerand benachbart sowohl zur Frontseite 2 als auch
zum oberen Abschnitt 18 der Begrenzungswand 14 anschließenden Ränder des Auflagerandes
und damit zu einem Erlöschen der Flamme etwaiger Brandherde in diesem Bereich.
[0056] Figur 6 a) bis f) zeigen weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Querschnittsform geeigneter
Vertiefungen und Auslassungen für Brandriegelelemente 1. Während Figur 6 a) bis d)
und f) Ausführungsvarianten geeigneter Vertiefungen zeigen, entnimmt man Figur 6 e)
eine weitere Ausführungsform einer geeigneten Auslassung für ein Brandriegelelement
1. In allen Ausführungsvarianten liegt ein Auflagerand 10 vor, der durch eine Vertiefung
bzw. Auslassung von der Fassade getrennt ist.
[0057] Mit den vorliegend beschriebenen Brandriegelelementen bzw. den daraus gebildeten
Brandriegeln, können, wie gezeigt werden konnte, Gebäudefassaden, welche mit Wärmdämmverbundsystemen
auf der Basis von geschäumten Dämmmaterialien, insbesondere Styrolpolymerisaten wie
Polystyrol ausgestattet sind, wirksam vor einer Brandweiterleitung geschützt werden
bzw. eine solche Brandweiterleitung kann in signifikantem Umfang zurückgedrängt, d.h.
behindert werden.
1. Wärmedämmverbundsystem (22) umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten
für eine Gebäudefassade (20), umfassend mindestens ein Brandriegelelement (1) oder
einen Brandriegel, umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen
(1),
wobei das oder die Brandriegelelemente (1) eine fassadenseitig anbringbare Fläche
(4) (auch Fassadenseite (4) genannt), eine der Fassadenseite gegenüberliegende Seite
(2) (auch Frontfläche (2) genannt), eine Unterseite (6) und eine der Unterseite (6)
gegenüberliegende Oberseite (8) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (8) mindestens einen Auflagerand (10) anschließend an die oder benachbart
zur Frontfläche (2) und anschließend an den oder benachbart zu dem Auflagerand (10)
mindestens eine, insbesondere wannenförmige, Vertiefung (16) oder eine Auslassung
(16), jeweils umfassend einen Auffangboden (12), umfasst,
wobei sich vom Auflagerand (10) zum Auffangboden (12) eine Begrenzungswand (14) erstreckt,
wobei der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in Richtung von dem Auflagerand
(10) zu dem Auffangboden (12) eine durchschnittliche Erstreckung von mindestens 2
cm aufweist,
wobei die maximale Erstreckung der Vertiefung (16) bzw. Auslassung (16) von dem Auflagerand
(10) zu dem Auffangboden (12) mindestens 1/5 der Höhe des Brandriegelelements (1)
umfasst, und
wobei der Auflagerand (10) und die sich an diesen anschließende Begrenzungswand (14)
zumindest in dem sich an diesen Auflagerand (10) anschließenden oberen Abschnitt (18)
im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind oder
wobei der sich an den Auflagerand (10) anschließende obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand
(14) hinterschnitten ist oder
wobei der sich an den Auflagerand (10) anschließende obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand
(14) eine Neigung in Richtung der Fassadenseite (4) in Bezug auf die Vertikale bei
Anbringung an eine Gebäudefassade (20) von maximal 10° aufweist oder
mindestens der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in der Art ausgerichtet
ist, dass dieser bei Anbringung des Brandriegelelements (1) an eine Gebäudefassade
(20) im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft oder sich von dieser, beginnend mit
dem Auflagerand (10), entfernt.
2. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerand (10) des Brandriegelelements (1) oder die Auflageränder (10) der
mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels und die sich an diesen anschließende
Frontfläche (2) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen rechtwinklig zueinander
angeordnet sind.
3. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels
über eine Längsausrichtung verfügen und dass sich die Vertiefung oder Auslassung im
Wesentlichen entlang der gesamten Längsausrichtung erstreckt.
4. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in Richtung von dem Auflagerand
(10) zu dem Auffangboden (12) eine durchschnittliche Erstreckung von mindestens 3
cm und bevorzugt von mindestens 4 cm aufweist oder dass der die Neigung aufweisende
obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) eine Erstreckung von mindestens 2 cm,
insbesondere von mindestens 3 cm und besonders bevorzugt von mindestens 4 cm aufweist.
5. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vertiefung (16) eine wannenförmige Vertiefung darstellt.
6. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels
Mineralwolle, insbesondere in Form von Mineralwolle-Lamellenstreifen oder Mineralwolle-Plattenstreifen,
Duroplasthartschaum, insbesondere Polyurethan-Hartschaum (PUR-Schaum), Polyisocyanurat-Hartschaum
(PIR-Schaum) und/oder Phenolharz-Hartschaum (PF-Schaum), Mineralschaum, insbesondere
wasserglas-, phosphatgebundener, autoklavgehärteter, hydraulisch aushärtender und/oder
hydratisch aushärtender Mineralschaum, Komposite aus Silikaten und geschäumten Styrolpolymerisaten,
Composite aus Aerogel-Partikeln und einem wasserbasierten organischen und/oder anorganischen
Bindemittel, Glasgewebe und/oder Nadelfilz enthalten oder hieraus bestehen.
7. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels
eine durchschnittliche Höhe, gemessen von der Unterseite zu dem Auflagerand, von mindestens
8 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und besonders bevorzugt mindestens 18 cm und/oder
eine durchschnittliche Dicke, gemessen von der Fassadenseite (4) zu der Frontfläche
(2), von mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm und besonders bevorzugt mindestens
10 cm aufweisen.
8. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) die Begrenzungswand (14) und der
sich hieran anschließende Auffangboden (12) im Wesentlichen einen rechten Winkel bilden
oder dass der Übergang (18) von Begrenzungswand (14) zu Auffangboden (12) abgeschrägt
oder abgerundet ausgebildet ist, und/oder dass mindestens der obere Abschnitt (18)
der Begrenzungswand (14) in der Art ausgerichtet ist, dass dieser im Wesentlichen
parallel zu der Verlängerung der Fassadenseite (4) verläuft oder sich von dieser Verlängerung,
beginnend mit dem Auflagerand (10), entfernt.
9. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1)
des Brandriegels die Erstreckung der Begrenzungswand (14), insbesondere die Erstreckung
des oberen Bereichs (18) der Begrenzungswand (14), zu der Frontfläche (2) kleiner
oder gleich der Erstreckung des Auffangbodens (12) von der Fassadenseite (4) in Richtung
der Frontfläche (2) ist, und/oder dass die durchschnittliche Erstreckung des Auffangbodens
(12) von der Fassadenseite (4) in Richtung der Frontfläche (2) kleiner ist als die
Erstreckung von der Begrenzungswand (14) im Bereich des Übergangs zum Auflagerand
(10) der Vertiefung (16) oder der Auslassung (16) in Richtung entgegengesetzt zu der
Frontfläche (2) bis zur Verlängerung der Fassadenseite (4).
10. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1)
des Brandriegels der Auflagerand (10), die Frontfläche (2), der Auffangboden (12),
die Begrenzungswand (14) und/oder die Unterseite (6) zumindest bereichsweise mindestens
eine Beschichtung, insbesondere Putzschicht aufweisen.
11. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1)
des Brandriegels die maximale Erstreckung der Vertiefung (16) bzw. Auslassung (16)
von dem Auflagerand (10) zu dem Auffangboden (12) mindestens 2/5 der Höhe des Brandriegelelements
(1) umfasst und/oder nicht mehr als 3/5 der Höhe des Brandriegelelements (1) umfasst.
12. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1)
des Brandriegels die Vertiefung (16) oder die Auslassung (16) mindestens teilweise,
insbesondere im Wesentlichen vollständig, mit mindestens einem wärmeschrumpfbaren
Material, insbesondere mit geschäumtem Styrolpolymerisat, ausgefüllt ist, das vorzugsweise
eine maximale Wärmeleitung von 0,060 W/mK aufweist.
13. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem wärmeschrumpfbaren Material eine nicht oder nur schwer entflammbare Schicht
aufliegt, die über eine größere Wärmeleitfähigkeit verfügt als das wärmeschrumpfbare
Material.
14. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung
aufweist.
15. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine, insbesondere horizontale, Brandsperre
darstellt.
16. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere horizontale, Brandriegelriegelelement (1) oder der, insbesondere
horizontale, Brandriegel im Bereich oberhalb von Stürzen, insbesondere Tür- und/oder
Fensterstürzen, bzw. oberhalb von Gebäudeöffnungen, insbesondere Tür- und/oder Fensteröffnungen,
angeordnet ist.
17. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine, insbesondere im Wesentlichen
durchgängige, Unterbrechung einer Fassadendämmung umfassend oder bestehend aus geschäumten
Styrolpolymerisaten darstellt.
18. Gebäudefassade (20), umfassend mindestens ein Wärmedämmverbundsystem nach einem der
Ansprüche 1 bis 17.
19. Gebäudefassade (20) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine horizontale Brandsperre darstellt.
20. Gebäudefassade (20) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Gebäudeaußenwand umfasst und dass das Brandriegelelement (1) oder der
Brandriegel über seine Fassadenseite (4) unmittelbar oder mittelbar an dieser Gebäudeaußenwand
mittels mindestens eines mineralischen Klebers (24) und/oder organischen Klebers (24),
und/oder mittels Dübel oder einer Schienenkonstruktion befestigt ist.
21. Verwendung des Wärmedämmverbundsystems (22) nach einem der Absprüche 1 bis 17 zur
Ver- oder Behinderung einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene
dieses Wärmedämmverbundsystems (22) umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten.
1. A composite heat insulation system (22) comprising or consisting of foamed styrene
polymers for a building facade (20), comprising at least one fire blocking element
(1) or a fire block, comprising at least two, in particular a plurality of fire blocking
elements (1),
wherein the fire blocking element (1) or the plurality thereof have a surface (4)
attachable to the facade (also called facade side (4)), a side (2) opposite the facade
side (also called front surface (2)), a bottom side (6) and a top side (8) opposite
the bottom side (6), characterized in that
the top side (8) comprises at least one supporting edge (10) adjacent to or proximate
to the front surface (2) and at least one, in particular trough-shaped, recess (16)
or clearance (16) adjacent to or proximate to the supporting edge (10), each comprising
a collecting tray (12),
wherein a retaining wall (14) extends from the supporting edge (10) to the collecting
tray (12), wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) has an average
extension of at least 2 cm in the direction from the supporting edge (10) to the collecting
tray (12),
wherein the maximum extension of the recess (16) or clearance (16) from the supporting
edge (10) to the collecting tray (12) comprises at least 1/5 of the height of the
fire blocking element (1), and
wherein the supporting edge (10) and the retaining wall (14) adjacent to it, at least
in the upper section (18) adjacent to said supporting edge (10), are arranged substantially
at a right angle to each other or
wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) adjacent to the supporting
edge (10) is undercut or
wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) adjacent to the supporting
edge (10), in case of attachment to a building facade (20), has an inclination relative
to the vertical in the direction of the facade side (4) of 10° at most or
at least the upper section (18) of the retaining wall (14) is arranged such that,
in case of attachment of the fire blocking element (1) to a building facade (20),
said section runs substantially parallel to said facade or, starting from the supporting
edge (10), extends away from it.
2. The composite heat insulation system (22) of claim 1, characterized in that
the supporting edge (10) of the fire blocking element (1) or the supporting edges
(10) of the at least two fire blocking elements (1) of the fire block and the front
surface (2) adjacent to it are arranged, at least in sections, substantially at a
right angle to each other.
3. The composite heat insulation system (22) of claim 1 or 2, characterized in that the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the
fire block have a longitudinal alignment and that the recess or clearance extends
substantially along the whole of said longitudinal alignment.
4. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the upper section (18) of the retaining wall (14) has an average extension of at least
3 cm and preferably of at least 4 cm in the direction from the supporting edge (10)
to the collecting tray (12) or that the inclined upper section (18) of the retaining
wall (14) has an extension of at least 2 cm, in particular of at least 3 cm and particularly
preferably of at least 4 cm.
5. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the recess (16) is a trough-shaped recess.
6. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the
fire block contain or consist of mineral wool, in particular in the form of mineral
wool lamella strips or mineral wool panel strips, rigid duroplast foam, in particular
rigid polyurethane foam (PUR foam), rigid polyisocyanurate foam (PIR foam) and/or
rigid phenolic resin foam (PF foam), mineral foam, in particular water-glass bonded,
phosphate bonded, autoclave cured, hydraulically curing and/or hydratically curing
mineral foam, composites of silicates and foamed styrene polymers, composites of aerogel
particles and a water-based organic and/or inorganic binder, glass fabric and/or needle
felt.
7. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the
fire block have an average height, measured from the bottom side to the supporting
edge, of at least 8 cm, preferably at least 15 cm and particularly preferably at least
18 cm, and/or an average thickness, measured from the facade side (4) to the front
surface (2), of at least 5 cm, preferably at least 8 cm and particularly preferably
at least 10 cm.
8. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the retaining wall (14) and the adjacent collecting tray (12) of the at least two
fire blocking elements (1) substantially form a right angle or that the transition
(18) from the retaining wall (14) to the collecting tray (12) is bevelled or rounded
and/or that at least the upper section (18) of the retaining wall (14) is arranged
such that it runs substantially parallel to the elongation of the facade side (4)
or, starting from the supporting edge (10), extends away from said elongation.
9. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the extension of the retaining wall (14) of the fire blocking element (1) or the at
least two fire blocking elements (1) of the fire block, in particular the extension
of the upper section (18) of the retaining wall (14), towards the front surface (2)
is smaller than or equal to the extension of the collecting tray (12) from the facade
side (4) in the direction of the front surface (2) and/or that the average extension
of the collecting tray (12) from the facade side (4) in the direction of the front
surface (2) is smaller than the extension from the retaining wall (14) in the region
of the transition to the supporting edge (10) of the recess (16) or the clearance
(16) in the direction opposite from the front surface (2) up to the elongation of
the facade side (4).
10. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the supporting edge (10), the front surface (2), the collecting tray (12), the retaining
wall (14) and/or the bottom side (6) of the fire blocking element (1) or the at least
two fire blocking elements (1) of the fire block have, at least in sections, at least
one coating, in particular a plaster layer.
11. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the maximum extension of the recess (16) or clearance (16) from the supporting edge
(10) to the collecting tray (12) of the fire blocking element (1) or the at least
two fire blocking elements (1) of the fire block comprises at least 2/5 of the height
of the fire blocking element (1) and/or comprises not more than 3/5 of the height
of the fire blocking element (1).
12. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the recess (16) or clearance (16) of the fire blocking element (1) or the at least
two fire blocking elements (1) of the fire block is at least partially, in particular
substantially completely, filled with at least one heat-shrinkable material, in particular
with foamed styrene polymer, said material preferably having a maximum thermal conductivity
of 0.060 W/mK.
13. The composite heat insulation system (22) of claim 12, characterized in that the heat-shrinkable material is covered with a flameproof or flame-resistant layer
that has a higher thermal conductivity than the heat-shrinkable material.
14. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the fire blocking element (1) or the fire block has a substantially horizontal alignment.
15. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the fire blocking element (1) or the fire block is a, in particular horizontal, fire
barrier.
16. The composite heat insulation system (22) of claim 15, characterized in that the, in particular horizontal, fire blocking element (1) or the, in particular horizontal,
fire block is arranged in the region above lintels, in particular door and/or window
lintels, and/or above building openings, in particular door and/or window openings.
17. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims,
characterized in that
the fire blocking element (1) or the fire block is a, in particular substantially
continuous, interruption of a facade insulation comprising or consisting of foamed
styrene polymers.
18. A building facade (20), comprising at least one composite heat insulation system according
to any one of claims 1 to 17.
19. The building facade (20) of claim 18, characterized in that the fire blocking element (1) or the fire block is a horizontal fire barrier.
20. The building facade (20) of claim 18 or 19, characterized in that it comprises an external building wall and that the fire blocking element (1) or
the fire block is directly or indirectly attached via its facade side (4) to said
external building wall by means of at least a mineral adhesive (24) and/or organic
adhesive (24) and/or using anchors or a rail construction.
21. A use of the composite heat insulation system (22) according to any one of claims
1 to 17 for preventing or obstructing the spreading of fire across storeys in the
insulation layer of said composite heat insulation system (22) comprising or consisting
of foamed styrene polymers.
1. Système composite d'isolation thermique (22) comprenant, ou constitué par des polymères
de styrène expansés pour une façade de bâtiment (20), comprenant au moins un élément
pare-feu (1) ou un pare-feu, comprenant au moins deux, en particulier une pluralité
d'éléments pare-feu (1),
où l'élément ou les éléments pare-feu (1) présentent une surface (4) applicable côté
façade (également qualifiée de face côté façade (4)), une face (2) opposée à la face
côté façade (également qualifiée de face antérieure (2)), une face inférieure (6)
et une face supérieure (8) opposée à la face inférieure (6), caractérisé en ce que la face supérieure (8) comprend au moins un bord d'appui (10) adjacent ou contigu
à la face antérieure (2) et, adjacent ou contigu au bord d'appui (10), au moins un
évidement (16) ou un retrait (16), en particulier en forme d'auge, comprenant un fond
de réception (12),
où une paroi de délimitation (14) s'étend du bord d'appui (10) au fond de réception
(12), où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) a une extension
moyenne d'au moins 2 cm dans la direction du bord d'appui (10) au fond de réception
(12),
où l'extension maximale de l'évidement (16) ou du retrait (16) du bord d'appui (10)
au fond de réception (12) représente au moins 1/5 de la hauteur de l'élément pare-feu
(1), et
où le bord d'appui (10) et la paroi de délimitation (14) adjacente à celui-ci sont
sensiblement perpendiculaires l'un à l'autre au moins dans la partie supérieure (18)
adjacente audit bord d'appui (10), ou
où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) adjacente au bord d'appui
(10) est en contre-dépouille, ou
où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) adjacente au bord d'appui
(10) présente une inclinaison maximale de 10° par rapport à la verticale dans la direction
de la face côté façade (4) lors de la pose contre une façade de bâtiment (20), ou
au moins la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) est orientée de
manière à s'étendre sensiblement parallèlement à une façade de bâtiment (20) lors
de la pose de l'élément pare-feu (1) contre celle-ci ou à s'éloigner de celle-ci à
partir du bord d'appui (10).
2. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bord d'appui (10) de l'élément pare-feu (1) ou les bords d'appui (10) des au moins
deux éléments (1) du pare-feu et la face antérieure (2) adjacente à celui-ci sont
au moins en partie sensiblement perpendiculaires entre eux.
3. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 1 ou la revendication
2, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu ont une langueur,
et en ce que l'évidement ou le retrait s'étend sensiblement sur toute la longueur.
4. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) a une extension moyenne
d'au moins 3 cm et préférentiellement d'au moins 4 cm dans la direction du bord d'appui
(10) au fond de réception (12), ou en ce que la partie supérieure (18) de la paroi
de délimitation (14) qui présente l'inclinaison a une extension d'au moins 2 cm, en
particulier d'au moins 3 cm et préférentiellement d'au moins 4 cm.
5. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que l'évidement (16) constitue un évidement en forme d'auge.
6. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu contiennent
de la laine minérale, en particulier sous forme de bandes de lamelles en laine minérale
ou de bandes de plaques en laine minérale, de la mousse thermodurcissable, en particulier
de la mousse de polyuréthane rigide (mousse PUR), de la mousse de polyisocyanurate
rigide (mousse PIR) et/ou de la mousse de résine phénolique rigide (mousse PF), de
la mousse minérale, en particulier de la mousse minérale de verre liquide, de la mousse
minérale à liant phosphate, durcie par autoclave, à durcissement hydraulique et/ou
à durcissement hydratique, un composé de silicates et de polymères de styrène expansés,
un composé de particules d'aérogel et d'un liant organique et/ou inorganique à base
aqueuse, du tissu de verre et/ou du feutre aiguilleté, ou sont constitués de ceux-ci.
7. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé
en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu ont une hauteur
moyenne mesurée de la face inférieure au bord d'appui d'au moins 8 cm, avantageusement
d'au moins 15 cm et préférentiellement d'au moins 18 cm et/ou une épaisseur moyenne
mesurée de la face côté façade (4) à la face antérieure (2) d'au moins 5 cm, avantageusement
d'au moins 8 cm et préférentiellement d'au moins 10 cm.
8. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé
en ce que sur les au moins deux éléments pare-feu (1), la paroi de délimitation (14) et le
fond de réception (12) qui lui est adjacent forment sensiblement un angle droit, ou
en ce que la transition (18) de la paroi de délimitation (14) au fond de réception
(12) est formée en biseau ou arrondie, et/ou en ce qu'au moins la partie supérieure
(18) de la paroi de délimitation (14) est orientée de manière à s'étendre sensiblement
parallèlement à la prolongation de la face côté façade (4) ou à s'éloigner de ladite
prolongation à partir du bord d'appui (10).
9. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé
en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'extension
de la paroi de délimitation (14), en particulier l'extension de la zone supérieure
(18) de la paroi de délimitation (14) à la face antérieure (2), est inférieure ou
égale à l'extension du fond de réception (12) depuis la face côté façade (4) dans
la direction de la face antérieure (2), et/ou en ce que l'extension moyenne du fond
de réception (12) depuis la face côté façade (4) dans la direction de la face antérieure
(2) est inférieure à l'extension de la paroi de délimitation (14) au niveau de la
transition vers le bord d'appui (10) de l'évidement (16) ou du retrait (16) dans la
direction opposée à la face antérieure (2) jusqu'à la prolongation de la face côté
façade (4).
10. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu le bord
d'appui (10), la face antérieure (2), le fond de réception (12), la paroi de délimitation
(14) et/ou la face inférieure (6) présentent au moins partiellement au moins un revêtement,
en particulier une couche d'enduit.
11. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'extension
maximale de l'évidement (16) ou du retrait (16) du bord d'appui (10) au fond de réception
(12) représente au moins 2/5 de la hauteur de l'élément pare-feu (1) et/ou pas plus
de 3/5 de la hauteur de l'élément pare-feu (1).
12. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'évidement
(16) ou le retrait (16) est au moins partiellement, en particulier sensiblement complètement
rempli d'au moins un matériau thermorétractable, en particulier de polymère de styrène
expansé présentant préférentiellement une conductivité thermique maximale de 0,060
W/mK.
13. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'une couche non inflammable ou difficilement inflammable est appliquée sur le matériau
thermorétractable, laquelle présente une conductivité thermique supérieure celle du
matériau thermorétractable.
14. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu est orienté essentiellement horizontalement.
15. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
caractérisé
en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une barrière coupe-feu, en particulier
horizontale.
16. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1), en particulier horizontal ou le pare-feu, en particulier
horizontal, est disposé dans une zone au-dessus de linteaux, en particulier de linteaux
de porte et/ou de fenêtre, ou au-dessus d'ouvertures de bâtiment, en particulier d'ouvertures
de porte et/ou de fenêtre.
17. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications
précédentes, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une interruption en particulier sensiblement
continue d'une isolation de façade, comprenant, ou constituée par des polymères de
styrène expansés.
18. Façade de bâtiment (20), comprenant au moins un système composite d'isolation thermique
selon l'une des revendications 1 à 17.
19. Façade de bâtiment (20) selon la revendication 18, caractérisée en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une barrière coupe-feu horizontale.
20. Façade de bâtiment (20) selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisé en ce que celles-ci comprend un mur de bâtiment extérieur et en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu est fixé par sa face côté façade (4) directement
ou indirectement contre ledit mur de bâtiment extérieur, au moyen d'au moins une colle
minérale (24) et/ou d'une colle organique (24), et/ou au moyen de chevilles ou d'une
structure à profilés.
21. Utilisation du système composite d'isolation thermique (22) selon l'une des revendications
1 à 17 pour empêcher ou retarder une extension de feu à l'étage de propagation au
niveau d'isolation dudit système composite d'isolation thermique (22) comprenant,
ou constitué par des polymères de styrène expansés.
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