(19)
(11) EP 2 845 959 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
01.03.2017  Patentblatt  2017/09

(21) Anmeldenummer: 13183051.5

(22) Anmeldetag:  04.09.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/76(2006.01)
E04B 1/94(2006.01)

(54)

Wärmedämmverbundsystem, enthaltend ein Brandriegelelement oder einen Brandriegel und Verwendung des Wärmedämmverbundsystems zur Ver- oder Behinderung einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung

Composite heat insulation system with a fire blocking element or fire block and use of such a composite heat insulation system for inhibiting the spreading of fire across storeys

Système composite d'isolation thermique avec élément pare-feu ou pare-feu et utilisation d'un tel système pour l'inhibition de la propagation du feu entre étages


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.03.2015  Patentblatt  2015/11

(73) Patentinhaber: DAW SE
64372 Ober-Ramstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • MAI, Werner
    99817 Eisenach (DE)
  • LOHMANN, Thomas
    68526 Ladenburg (DE)

(74) Vertreter: Metten, Karl-Heinz 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Patentanwälte Rechtsanwälte Pettenkoferstrasse 20-22
80336 München
80336 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 2 386 694
DE-A1- 3 938 721
DE-U1-202007 007 225
US-A1- 2006 123 723
WO-A1-2014/056621
DE-A1- 19 643 618
JP-A- H05 302 381
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmedämmverbundsystem, enthaltend ein Brandriegelelement oder einen Brandriegel, umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen, sowie die Verwendung des erfindungsgemäßen Wärmedämmverbundsystems zur Ver- oder Behinderung einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen. Des Weiteren betrifft die Erfindung Gebäudefassaden umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Wärmedämmverbundsystem.

    [0002] Wärmedämmverbundsysteme, beispielsweise auf Basis geschäumter Styrolpolymerisate, erhöhen, wenn an Gebäudefassaden angebracht, im Brandfall im Vergleich mit nicht gedämmten Gebäudefassaden regelmäßig nicht die Gefahr einer verstärkten Brandausbreitung. Dieses liegt unter anderem auch darin begründet, dass Wärmedämmverbundsysteme nach der Anbringung an der Gebäudefassade zumeist unverzüglich mit einer mineralischen Putzschicht versehen werden, dieses nicht zuletzt auch deshalb, um bei Verwendung graphit- oder rußhaltiger Styrolpolymerisatdämmsysteme Schüsselbildung durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

    [0003] In Deutschland werden im Bauwesen zur Wärmedämmung regelmäßig flammgeschützte EPS-Hartschaumstoffe eingesetzt. Diese beginnen bei einer Temperatur von über 100°C langsam zu erweichen und zu schrumpfen. Erst bei weiterer Erwärmung setzt der Schmelzvorgang ein. Aus der Schmelze können sich bei längerer Wärmeeinwirkung gasförmige, brennbare Zersetzungsprodukte entwickeln. Diese können unter Brandbedingungen bei Temperaturen oberhalb 350°C entzündbare Gase bilden. Ohne Zündquelle entzünden sich diese thermischen Zersetzungsprodukte erst bei Temperaturen im Bereich von 450°C bis 500°C. Bis zu diesen Temperaturen ist EPS-Hartschaum nicht selbstentzündlich, auch kommt es nicht zum Glimmbrand. Sobald der Kontakt mit einer Fremdflamme, einem sogenannten Primärbrand, unterbrochen wird, ist daher im Allgemeinen weder ein Weiterbrennen bzw. ein Nachbrennen noch ein Nachglimmen zu beobachten. Bei EPS-Hartschaum handelt es sich in Deutschland demgemäß um ein Produkt, dass vom DIBt als schwerentflammbar eingestuft worden ist (B1 nach DIN 4102). Auch hat sich gezeigt, dass Brand- und Schwelgase, die von EPS-Hartschäumen ausgehen, weniger gefährlich sind als die thermischen Zersetzungsprodukte von zellulosischen Baustoffen wie Holzfaserplatten oder Kork.

    [0004] Insbesondere bei Wärmedämmverbundsystemen mit Dämmstoffdicken größer 100 mm werden konstruktive brandschutztechnische Maßnahmen gefordert, um zu verhindern, dass das Fassadensystem zu einer Brandweiterleitung über die Fassade beiträgt. Hierbei kommen zum Beispiel Steinwollestreifen über Fensterstürzen oder so genannte Brandriegel zum Einsatz. Solche Brandriegel können z.B. aus Mineralwolle oder Polyurethan gebildet sein.

    [0005] Bei einem Brandriegel handelt es sich in der Regel um eine im Wesentlichen vollständige horizontale Unterbrechung der Schaumstoffdämmung vorzugsweise in mindestens jedem zweiten Geschoss aus einem Material, das die Brandausbreitung be- bzw. verhindert. Herkömmliche Brandriegel sind quaderförmige Produkte, die in ihren äußeren Abmessungen auf das Wärmedämmverbundsystem, in das sie zu integrieren sind, abgestimmt sind. Demgemäß liegt auf der Oberseite des quaderförmigen Brandriegels das geschäumte Isolationsmaterial auf, so dass es nicht zur Ausbildung einer Wärmebrücke kommt.

    [0006] Für hinterlüftete wärmegedämmte Gebäudefassaden schlägt die EP 731 685 A2 die Verwendung eines Brandriegels in Kombination mit einem sich horizontal im Wesentlichen über die gesamte Breite des Hinterlüftungsspaltes erstreckenden Flammsperrelements aus einem nicht brennbaren Material vor. Bevorzugt könne man für den Brandriegel Polyurethanschaumstoffmaterialien und für das Flammsperrelement eine Tragestruktur aus einem metallischen oder keramischen Profilmaterial verwenden. Auf die geschilderte Art und Weise soll vermieden werden können, dass der Hinterlüftungsspalt im Brandfall wie ein Kamin wirkt.

    [0007] In der DE 20 2007 007 225 U1 wird ein Bauelement für ein Wärmedämmverbundsystem beschrieben, mit dem einerseits das Problem der Brandweiterleitung in den Griff bekommen und andererseits eine Inhomogenität bei den Materialkennwerten in der Fassadenoberfläche vermieden werden soll. Dieses werde dadurch erreicht, dass man eine Brandschutzschicht aus z.B. Mineralwolle, Glasgewebe, Nadelfilz, einem beschichteten Glasnetz oder Mörtel zwischen zwei geschäumte Dämmelemente anordnet, wobei sich diese Brandschutzschicht über die gesamte Querschnittsfläche des Bauelements zu erstrecken hat. Auf diese Weise erhielte man einen quaderförmigen Baukörper, der sich unproblematisch in herkömmliche Wärmedämmverbundsysteme integrieren lassen soll.

    [0008] Aus der DE 10 2007 034 112 A1 geht ein Brandschutzelement mit einem mit Intumeszenzmasse versehenen Schutzmittelträger hervor, bei dem ein jedenfalls quer zu einer Längserstreckung Festigkeit verleihendes Schaumstoffteil in einer durch ein Gewebe oder durch ein Vlies gebildeten Umhüllung aufgenommen ist. Zumindest ein Teil dieser Ummantelung oder des Schaumstoffteils werden hierbei als Schutzmittelträger herangezogen. Durch dieses Brandschutzelement soll sich ein vorteilhafter durchlaufender Brandriegel erhalten lassen. Allerdings wird eine spezielle Anordnung der verklebten Gewebestücke benötigt, um eine einwandfreie Verbindung mit der Fassade sicherstellen zu können.

    [0009] Die AT 506 103 B1 befasst sich mit einem Brandschutzriegel aus einem feuer- bzw. brandresistenten Material auf der Basis von expandierten Polystyrolpartikeln. Hierbei sind die Polystyrolgranulatteilchen bzw. -perlen zumindest über Teilbereiche ihrer Oberfläche mit mindestens einem feuer- bzw. brandausbreitungshemmenden bzw. feuerfesten Silikat zu beschichten. Ein hieraus gefertigter Brandriegel soll einfach zu installieren sein und gleichzeitig hinreichende Wärmedämmung gewährleisten.

    [0010] Aus der DE 20 2008 001 750 U1 geht ein quaderförmiger Brandschutzriegel bestehend aus einem PUR- bzw. PIR-Hartschaum hervor, der über seine gesamte Dicke eine homogene Zellstruktur aufzuweisen und gleichzeitig frei von Deckschichten, z.B. aus Glas-/Mineralvlies, Klebeschichten oder Befestigungselementen zu sein hat. Zudem soll bei diesem Brandschutzriegel eine optimale kantendynamische Steifigkeit vorliegen. Ein derartiger Brandschutzriegel soll besonders leicht in exakt derselben Dicke herstell- und lieferbar sein wie die für jeweilige Bauvorhaben vorgesehenen Polystyroldämmstoffplatten. Die DE 10 2009 040 203 A1 beschreibt ein Formschaumelement aus Polyurethanschaum oder Polyisocyanuratschaum für Wärmedämmverbundsysteme an Gebäuden mit einer Zellstruktur, die in zumindest zwei senkrecht zueinander orientierten Raumrichtungen unterscheidbare Geometriestrukturen aufweist.

    [0011] Die EP 2 604 763 A1 befasst sich mit einem Brandriegel, der mit einem Abstandselement verbunden ist, welches sich mit einem einen Hinterlüftungsspalt überbrückenden Abstandsabschnitt zwischen einer Außenseite des Brandriegels und der Innenseite der Fassadenverkleidung erstreckt. Dieser Brandriegel hat aus einem elastisch verformbaren Material zu sein. Auf diese Weise soll sich eine Gebäudefassade mit einem möglichst einfachen, montagefreundlichen Aufbau erhalten lassen.

    [0012] Die DE 10 2012 001 613 A1 betrifft ein Wärmedämmverbundsytem, bei dem die Brandbarriere aus platten- oder profilförmigen Wärmedämmelementen gebildet wird, welche über Aerogel-Partikel und wenigstens ein wasserbasiertes anorganisches und/oder organisches Bindemittel verfügen und eine Wärmeleitfähigkeit kleiner oder gleich 0,028 W/(mk) besitzen. Bei diesem Wärmedämmverbundsystem soll die Brandbarriere flexibel einsetzbar sein und beispielsweise in einen Sturz- oder Laibungsbereich einer Öffnung in einer Gebäudeaußenwand integriert werden können.

    [0013] Die DE 20 2012 100 418 U1 offenbart einen einstückigen Brandriegel aus Fasermaterial, der sich über die Oberfläche einer Dämmschicht in Richtung auf die Fassadenbekleidung erstreckt und der eine zumindest überwiegend zwischen Gebäudewand und Fassadenbekleidung ausgerichtete Kompressibilität und/oder Flexibilität aufweist. Dieser Brandriegel soll eine einfache und kostengünstige Ausstattung von Gebäudefassaden mit Wärmedämmelementen ermöglichen, ohne dass ergänzende Konstruktionselemente vorzusehen sind.

    [0014] In der JPH5302381 wird eine im Querschnitt winkelförmige Calciumsilikatstruktur beschrieben, mit der ein darin eingebetteter Metallträger, der für die Befestigung einer Fassadenplatte vorgesehen ist, vor Feuereinwirkung geschützt werden soll.

    [0015] Die aus dem Stand der Technik bekannten Brandriegel lassen noch stets Wünsche offen. Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile, die mit der Verwendung gattungsgemäßer Brandriegel einhergehen, abzustellen bzw. zu minimieren und insbesondere solche Brandriegel verfügbar zu machen, mit denen eine Brandweiterleitung, insbesondere in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen, noch wirkungsvoller ver- bzw. behindert werden kann.

    [0016] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Das hierbei zum Einsatz kommende Brandriegelelement weist eine fassadenseitig anbringbare Fläche (auch Fassadenseite genannt), eine der Fassadenseite gegenüberliegende Seite (auch Frontfläche genannt), eine Unterseite und eine der Unterseite gegenüberliegende Oberseite auf, wobei die Oberseite mindestens einen Auflagerand anschließend an die oder benachbart zur Frontfläche und anschließend an den oder benachbart zu dem Auflagerand mindestens eine, insbesondere wannenförmige, Vertiefung oder eine Auslassung, jeweils umfassend einen Auffangboden, umfasst.

    [0017] Unter der Fassadenseite des Brandriegelelements soll diejenige Seite bzw. Fläche des Brandriegelelements verstanden werden, die im an eine Gebäudefassade montierten Zustand der Fassade zugewandt ist und über die im Allgemeinen auch, beispielsweise mittels Verklebung, die Anbindung an die Fassade stattfindet. Mit Fassade bzw. Gebäudefassade soll in diesem Zusammenhang im Sinne der Erfindung eine nicht mit einem Dämmmaterial versehene Gebäudefassadenseite bzw. -mauer oder -wand verstanden werden. Die Frontfläche des Brandriegelelements ist hingegen der Sichtseite zugewandt und wird im Allgemeinen zusammen mit dem Wärmedämmverbundsystem, in das das Brandriegelelement integriert wird, mit einer Beschichtung, beispielsweise einer Putzschicht, versehen. Unter der Unterseite des Brandriegelelements soll im Sinne der Erfindung diejenige Fläche bzw. Seite verstanden werden, die bei herkömmlicher horizontaler Anbringung des Brandriegelelements der Bodenfläche zugewandt ist. Unter der Oberseite des Brandriegelelements soll dementsprechend diejenige Seite bzw. Fläche dieses Brandriegelelements verstanden werden, welche bei Anbringung des Brandriegelelements in Form eines horizontalen Brandriegels an einer Gebäudefassade von der Bodenfläche weg bzw. in Richtung des Gebäudedaches bzw. der Gebäudeoberseite weist. Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll der Abstand zwischen der Fassadenseite und der Frontfläche die Dicke des Brandriegelelements und der Abstand zwischen dem Auflagerand der Oberseite und der Unterseite die Höhe des Brandriegelelements wiedergeben. Die Länge des Brandriegelelements, d.h. der Abstand der sich gegenüberliegenden Seitenwände desselben, zwischen denen sich die Ober- und die Unterseite und die Fassaden- und die Frontseite erstrecken, kann größer, gleich oder kleiner sein als die Höhe oder die Dicke des Brandriegelelements. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, auf solche Brandriegelelemente zurückzugreifen, bei denen die Länge dieses Brandriegelelements größer ist, insbesondere um ein Vielfaches größer ist, als die Höhe bzw. insbesondere die Dicke desselben. Üblicherweise liegt die Länge von gut handhabbaren Brandriegelelementen im Bereich von 0,4 m bis 1,2 m.

    [0018] Indem man die Brandriegelelemente bündig über ihre jeweiligen Seitenflächen aneinanderreiht, erhält man einen Brandriegel, der mitunter auch als umlaufender Brandriegel bezeichnet wird. In der Regel werden Brandriegel, die sich entlang der Länge eines Gebäudes erstrecken, nicht einstückig ausgeführt, sondern aus einer Vielzahl an einzelnen Brandriegelelementen gebildet. Selbstverständlich können solche einzelnen Brandriegelelemente auch verwendet werden, um z.B. ausschließlich oberhalb einer Gebäudeöffnung bzw. eines Sturzes angebracht zu werden. In solchen Fällen spricht man der Einfachheit halber regelmäßig auch von dem Vorliegen eines Brandriegels.

    [0019] Die Bezeichnung der Begrenzungsflächen des Brandriegelelements mit Fassadenseide, Frontfläche, Unterseite und Oberseite schließt nicht aus, dass diese Flächen bzw. Seiten selber in sich strukturiert sein können bzw. sind. So zeichnet sich die Oberseite des Brandriegelelements durch einen Auflagerand aus, der sich an die Frontfläche anschließt oder benachbart zu dieser beginnt und der gefolgt wird von einer Vertiefung oder einer Auslassung, welche jeweils einen Auffangboden umfassen. Indem die Brandriegel über die beschriebene Materialauslassung verfügen, unterscheiden sie sich signifikant von den gattungsgemäßen quaderförmigen Brandriegeln, die entweder eine quadratische oder rechteckige Querschnittsfläche aufweisen. Unter einer Auslassung im Sinne der vorliegenden Erfindung soll verstanden werden, dass der Auflagerand sich bei Anbringung des Brandriegelelements an eine Fassade nicht bis zu dieser Fassade erstreckt, sondern beabstandet von dieser Fassade endet, so dass die Fassadenseite bzw. -fläche des Brandriegelelements in Richtung von der Unterseite zur Oberseite entlang eines Abschnitts der Dickenerstreckung des Brandriegelelements über eine geringere Erstreckung verfügt als im Bereich der Frontseite bzw. -fläche. Mithin stellt bei dieser Ausführungsform der Auffangboden der Auslassung einen weiteren Teil der Oberseite des Brandriegelelements dar. Denn auch dieser Auffangboden ist bei üblicher Verwendung, d.h. im Wesentlichen horizontaler Ausrichtung des Brandriegelelements an einer Gebäudefassade der Gebäudeoberseite zugewandt. Dementsprechend wird erst durch Anbringung des Brandriegelelements enthaltend diese Auslassung an die Gebäudefassade eine Mulde oder Wanne gebildet, die nach oben offen, nicht mehr jedoch auch zur Fassadenseite hin offen ist.

    [0020] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung schließt sich an den genannten Auflagerand eine, insbesondere wannenförmige, Vertiefung an. Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll sich diese Vertiefung von der beschriebenen Auslassung dadurch unterscheiden, dass die Fassadenseite des Brandriegelelements von der Unterseite zur Oberseite im Wesentlichen über eine ähnliche oder identische Erstreckung verfügt wie die Frontfläche bzw. -seite von der Unter- bis zur Oberseite, d.h. bis zum Auflagerand. Demzufolge kann die Vertiefung eingefasst sein durch den bereits beschriebenen vorderen Auflagerand, auch frontseitiger Auflagerand genannt, und einen fassadenseitigen Auflagerand, der sich von der Fassadenseite bis zur Vertiefung erstreckt und der gegebenenfalls, jedoch nicht notwendigerweise, ebenfalls als Auflage für die Unterseite einer Wärmedämmplatte dienen kann.

    [0021] Die Vertiefung wie auch die Auslassung können unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Beispielsweise kann die Querschnittsform der Vertiefung im Querschnitt V-formig, quadratisch, rechteckig, trapezförmig (d.h. hinterschnitten), kreisausschnittförmig oder in sonstiger Weise ausgestaltet sein, solange sie einem Auffangboden die Aufnahme von abgetropften geschmolzenen Dämmstoffmaterialresten im Brandfall gestattet und insbesondere diese Reste nicht im oberen Bereich der Begrenzungswand haften bleiben und/oder sich sammeln.

    [0022] Die Vertiefung bzw. Auslassung des Brandriegelelements erstreckt sich vorzugsweise entlang der gesamten Längsausrichtung desselben.

    [0023] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Auflagerand und die sich an diesen anschließende Frontfläche zumindest abschnittsweise im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die Frontfläche verläuft in der Regel nach Anbringung des Brandriegelelements an der Gebäudefassade im Wesentlichen parallel zu dieser.

    [0024] Bei den Brandriegelelementen erstreckt sich regelmäßig vom Auflagerand, zum Auffangboden der Vertiefung bzw. der Auslassung eine Begrenzungswand. Diese Begrenzungswand verfügt in ihrem oberen Abschnitt, d.h. in dem sich an den Auflagerand anschließenden Abschnitt in Richtung zu dem Auffangboden vorzugsweise über eine durchschnittliche Erstreckung von mindestens 2 cm, insbesondere mindestens 3 cm und besonders bevorzugt mindestens 4 cm. In einer Ausführungsform der Erfindung kann sich an diesen oberen Abschnitt der Begrenzungswand im Wesentlichen unmittelbar der Auffangboden anschließen. Die Dimensionierung der Begrenzungswand in Richtung vom Auffangboden zum Auflagerand hängt dabei im Allgemeinen u.a. auch ab von der Dicke des geschäumten Dämmschichtmaterials, in das der Brandriegel bzw. das Brandriegelelement integriert ist und damit von der Menge an im Brandfall von der Auslassung bzw. der Vertiefung aufzunehmenden geschmolzenen geschäumten Dämmstoffrückständen. Die Tiefe der Vertiefung bzw. der Auslassung, d.h. die Erstreckung vom Auflagerand zum Auffangboden ist dabei regelmäßig derart zu wählen, dass im Brandfall von der dem Feuer ausgesetzten Dämmschicht abgetropfte schmelzflüssige bzw. auf- und/oder angeschmolzene Rückstände zu einem nicht unwesentlichen Teil aufgefangen werden, ohne dass im bzw. auf dem Auffangboden ein Sekundärbrand entsteht. Auf diese Weise werden die aufgefangenen Partikel in der Vertiefung oder der Auslassung nicht selber einen Brand von gegebenenfalls noch nicht verbranntem Dämmstoffmaterial oberhalb des Brandriegels entfachen und können zudem durch von unten aus einer Gebäudeöffnung austretende Flammen selber nicht in Brand gesetzt werden. Dadurch dass der Auflagerand von der eigentlichen, d.h. ungedämmten Gebäudefassade beabstandet ist, wird sich dort nur ein sehr geringer Anteil an aufgeschmolzenen und gegebenenfalls noch brennenden Schaumstoffresten sammeln können. Dieses Material ist durch die Beabstandung des Auflagerandes von der Fassade wie auch von dem Auffangboden selber wiederum soweit von möglicherweise aufschmelzbarem bzw. entflammbarem Material entfernt, dass die auf dem Auflagerand sich sammelnden Schmelzreste nicht mehr für eine Fortführung des Brandes zur Verfügung stehen. Der Auflagerand zeichnet sich demgemäß vorteilhafterweise dadurch aus, dass dieser als Auflagefläche hinreichend breit ist, damit sich darauf abgetropfte schmelzeflüssige bzw. auf- und/oder angeschmolzene Dämmmaterialreste sammeln können, ohne sogleich in die Vertiefung oder die Auslassung abzurutschen und dass darauf insbesondere auch Dämmaterial, z.B. in Plattenform, bündig aufgelegt werden kann, um eine einfache und gleichzeitig wärmebrückenfreie Montage zu ermöglichen. Die alleinige durchgängige Abschrägung der Oberseite des Brandriegels von der Frontfläche bis zur Fassadenseite, beispielsweise unter einem Winkel von 45°, reicht nicht aus, um zu einem erfindungsgemäß verwendeten Brandriegel zu gelangen bzw. zu einem Brandriegel, mit dem sich die erfindungsgemäßen Effekte einstellen.

    [0025] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, dass der Auflagerand und die sich an diesen anschließende Begrenzungswand zumindest in dem sich an diesen Auflagerand anschließenden oberen Abschnitt im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Dieser obere Abschnitt kann auch hinterschnitten sein, kann jedoch ebenfalls geringfügig in Richtung der Fassadenseite geneigt sein, solange sichergestellt werden kann, dass an diesem oberen Bereich im Wesentlichen keine abtropfenden sclunelzflüssigen bzw. auf- oder angeschmolzenen Dämmmaterialreste haften bleiben. In einer Ausführungsform der Erfindung kann dementsprechend insbesondere der obere Bereich der Begrenzungswand, vorzugsweise über eine Erstreckung von mindestens 2 cm, insbesondere von mindestens 3 cm und besonders bevorzugt von mindestens 4 cm, eine Neigung in Richtung der Fassadenseite in Bezug auf die Vertikale bei Anbringung an eine Gebäudefassade von maximal 10°, vorzugsweise maximal 5°, aufweisen.

    [0026] Brandriegelelemente enthalten vorzugsweise oder bestehen vorzugsweise aus Mineralwolle, insbesondere in Form von Mineralwolle-Lamellenstreifen oder Mineralwolle-Plattenstreifen, Duroplasthartschaum, insbesondere Polyurethan-Hartschaum (PUR-Schaum) und/oder Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR-Schaum) und/oder Phenolharz-Hartschaum (PF-Schaum), Mineralschaum, insbesondere aus wasserglas- und/oder phosphatgebundenem, und/oder autoklavgehärtetem und/oder hydraulisch aushärtendem und/oder hydratisch aushärtendem Mineralschaum, Kompositen aus Silikaten und geschäumten Styrolpolymerisaten, Kompositen aus Aerosol-Partikeln und einem wasserbasierten organischen und/oder anorganischen Bindemittel, Glasgewebe und/oder Nadelfilz.

    [0027] In einer geeigneten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Brandriegelelement eine durchschnittliche Höhe (gemessen von der Unterseite zu dem Auflagerand) von mindestens 8 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und besonders bevorzugt mindestens 18 cm und/oder eine durchschnittliche Dicke (gemessen von der Fassadenseite zu der Frontfläche) von mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm und besonders bevorzugt mindestens 10 cm aufweist.

    [0028] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Begrenzungswand und der sich hieran anschließende Auffangboden im Wesentlichen einen rechten Winkel bilden.

    [0029] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass der Übergang von Begrenzungswand zu Auffangboden abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wirkt das gegenüber einer vertikalen Begrenzungswand zusätzlich insbesondere im Übergang von Begrenzungswand zu Auffangboden vorliegende Material stabilisierend auf die Gesamtstruktur und erlaubt mehr Freiheitsgrade bei der Dimensionierung, ohne dass Zugeständnisse hinsichtlich der weiteren erfindungsgemäßen Effekte gemacht werden müssen.

    [0030] Ferner kann vorgesehen sein, dass mindestens der obere Abschnitt der Begrenzungswand in der Art ausgerichtet ist, dass dieser bei Anbringung des Brandriegelelements an eine Gebäudefassade im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft oder sich von dieser, beginnend mit dem Auflagerand, entfernt oder dass mindestens der obere Abschnitt der Begrenzungswand in der Art ausgerichtet ist, dass dieser im Wesentlichen parallel zu der Verlängerung der Fassadenseite verläuft oder sich von dieser Verlängerung, beginnend mit dem Auflagerand, entfernt.

    [0031] Des Weiteren sind solche Brandriegelelemente bevorzugt, bei denen die Erstreckung der Begrenzungswand, insbesondere die Erstreckung des oberen Bereichs der Begrenzungswand, zu der Frontfläche kleiner oder gleich der Erstreckung des Auffangbodens von der Fassadenseite in Richtung der Frontfläche ist.

    [0032] Des Weiteren können bei dem erfindungsgemäßen Brandriegelelement der Auflagerand, die Frontfläche, der Auffangboden, die Begrenzungswand und/oder die Unterseite, insbesondere der Auffangboden und/oder die Begrenzungswand, zumindest bereichsweise mindestens eine Beschichtung, insbesondere eine mineralische Beschichtung, z.B. eine Putzschicht aufweisen.

    [0033] Besonders bevorzugt sind solche Brandriegelelemente, bei denen die maximale Erstreckung der Vertiefung bzw. Auslassung von dem Auflagerand zu dem Auffangboden mindestens 1/5, vorzugsweise mindestens 2/5 und besonders bevorzugt nicht mehr als 3/5 der Höhe des Brandriegelelements bzw. des Brandriegels umfasst.

    [0034] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Brandriegelelements kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung oder die Auslassung mindestens teilweise, insbesondere im Wesentlichen vollständig, mit mindestens einem wärmeschrumpfbaren Material, insbesondere mit geschäumtem Styrolpolymerisat, ausgefüllt ist, das vorzugsweise eine maximale Wärmeleitung von 0,060 W/mK aufweist. Selbst wenn die Vertiefung oder Auslassung, anders als das Brandriegelelement selber, mit einem wärmeschrumpfbaren Material ausgefüllt ist und das Gesamtbauteil dadurch eine quadratische oder rechteckige Querschnittsfläche bildet, liegt noch stets eine Auslassung oder Vertiefung im Sinne der Erfindung vor. Denn sobald der Brandfall eintritt, wird die Auslassung bzw. Vertiefung freigegeben und kann damit ihre erfindungsgemäße Wirkung erfüllen.

    [0035] Hierbei kann vorgesehen sein, dass auf dem wärmeschrumpfbaren Material eine nicht oder nur schwer entflammbare Schicht aufliegt, die über eine größere Wärmeleitfähigkeit verfügt als das wärmeschrumpfbare Material.

    [0036] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird ferner gelöst durch Einsatz eines Brandriegels umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen, wie vorliegend beschrieben.

    [0037] Hierbei hat es sich als bevorzugt erwiesen, solche Brandriegelelemente über ihre Seitenflächen unter Ausbildung eines Brandriegels aneinanderzureihen, die über eine im Wesentlichen einheitliche Querschnittsform verfügen sowie insbesondere auch über einen einheitlichen Querschnitt der Vertiefung bzw. Auslassung, so dass eine einheitliche Vertiefung bzw. Auslassung entlang des gesamten Brandriegels gebildet wird.

    [0038] Die Brandriegelelemente bzw. der Brandriegel können als, insbesondere horizontale, Brandsperre in Wärmedämmverbundsystemen für Gebäudefassaden verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Effekte stellen sich nicht nur bei horizontaler Anbringung, sondern ebenfalls auch noch dann ein, wenn die Brandriegelelemente und Brandriegel eine von der horizontalen Ausrichtung abweichende, beispielsweise schräg, nicht jedoch vertikal verlaufende, Ausrichtung besitzen.

    [0039] Des Weiteren können die Brandriegelelemente bzw. der Brandriegel dazu verwendet werden, Gebäudeöffnungen wie Fenster oder Türen selektiv zu erfassen. Das Brandriegelelement bzw. der Brandriegel können folglich, insbesondere bei Anbringung in horizontaler Ausrichtung, im Bereich oberhalb von Stürzen, insbesondere Tür- und/oder Fensterstürzen, bzw. oberhalb von Gebäudeöffnungen, insbesondere Tür- und/oder Fensteröffnungen, angeordnet sein.

    [0040] Bevorzugt wird mit dem Brandriegel eine, insbesondere im Wesentlichen durchgängige, Unterbrechung einer Fassadendämmung umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten verwirklicht.

    [0041] Mit den Brandriegelelementen bzw. dem Brandriegel gelingt eine Ver- bzw. Behinderung einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene von Wärmedämmverbundsystemen umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten.

    [0042] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Wärmedämmverbundsystem umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten für eine Gebäudefassade, umfassend mindestens ein vorliegend beschriebenes Brandriegelelement oder mindestens einen vorliegend beschriebenen Brandriegel. Außerdem wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch eine Gebäudefassade umfassend mindestens ein erfindungsgemäßes Wärmedämmverbundsystem. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann die Frontfläche des Brandriegelelements bzw. des Brandriegels im Wesentlichen bündig mit der Frontseite des Wärmedämmverbundsystems bzw. der Gebäudefassade abschließen oder bündig hierin integriert sein. Daneben ist es ebenfalls möglich, das Brandriegelelement oder den Brandriegel als Gesims auszugestalten bzw. die Frontfläche mit Ornamenten zu versehen.

    [0043] Das Brandriegelelement bzw. der Brandriegel können über die Fassadenseite unmittelbar oder mittelbar an einer Gebäudeaußenwand mittels mindestens eines mineralischen Klebers und/oder organischen Klebers und/oder mittels Dübel oder im Wege von Halteschienen angebracht werden.

    [0044] Mit den vorliegend beschriebenen Brandriegelelementen bzw. mit dem vorliegend beschriebenen Brandriegel geht der überraschende Vorteil einher, dass im Fall eines Brandes von insbesondere unverputzten Fassaden mit einem Wärmedämmverbundsystem enthaltend Wärmedämmmaterialien auf Basis von Styrolpolymerisaten ein deutlich geringerer Anteil des auf der Oberseite des Brandriegelelements/Brandriegels gesammelten geschmolzenen Styrolpolymerisats verbrennen kann. Hierdurch wird die Brandlast oberhalb des Brandriegelelements/Brandriegels erheblich vermindert. Bei einer beispielsweise dem Feuer ausgesetzten unverputzten Fassade umfassend eine Wärmedämmung aus geschäumten Styrolpolymerisaten entziehen die Brandriegelelemente/Brandriegel abtropfendes, geschmolzenes Styrolpolymerisat zu einem Großteil dem Feuer, so dass sich ein möglicher Sekundärbrand auf dem Brandriegel nicht bilden bzw. nicht ausbreiten kann. Hierdurch werden dem Feuer zuvor nicht zugängliche Stellen in der Fassade nicht im nachhinein entzündet.

    [0045] Dieses wird bei dem vorliegend beschriebenen Brandriegelelement/Brandriegel durch die Verwendung mindestens zweier, voneinander getrennter Auffangbereiche für oberhalb des Brandriegels aufschmelzendes und abtropfendes Dämmaterial, insbesondere Styrolpolymerisat, bewerkstelligt. Denn nur der Auflagerand als einer dieser Auffangbereiche steht für die Entfachung eines Sekundärbrandes überhaupt zur Verfügung. Auf diesem Auflagerand wird jedoch aufgrund des Abstandes zur Fassade nur der weitaus geringere Teil des abgeschmolzenen und abtropfenden Styrolpolymerisats aufgefangen. Sofern es überhaupt an auf diesem Auflagerand zu einem Sekundärbrand des dort aufgegangenen abgetropften geschäumten Dämmmaterials, insbesondere Styrolpolymerisats kommt, verlöscht dieser in der Regel von selbst, ohne weiteren Schaden anrichten zu können. Denn der Abstand zu der Fassadenseite ist durch die in dem vorliegend beschriebenen Brandriegelelement/Brandriegel vorgesehene, sich an den Auflagerand fassadenseitig anschließende Vertiefung bzw. Auslassung zu groß. Im Übrigen hat sich herausgestellt, dass sich ohnehin die weitaus größte Menge bei einem brandbedingten Abtropfen des oberhalb des vorliegend beschriebenen Brandelements/Brandriegels aufgeklebten flammgeschützten geschäumten Dämmmaterialien, z.B. eines Styrolpolymerisathartschaums in der Vertiefung bzw. Auslassung bzw. deren Auffangboden sammelt. Insbesondere bei Verwendung einer Auslassung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass der Wand- bzw. Fassadenbereich benachbart zu der Auslassung durch den frontseitigen Bereich hinreichend abgeschirmt wird, so dass dieser Bereich der Fassade bzw. der Wand relativ kühl bleibt und für die Abgabe von Wärmeenergie von in die Auslassung getropften schmelzflüssigen bzw. auf- und/oder angeschmolzenen Dämmmaterials, z.B. Styrolpolymerisatresten genutzt werden kann, wodurch letztere, sollten sie selber noch brennen, schnell verlöschen oder, sofern diese nicht selber brennen, eine Selbstentzündung verhindert wird.

    [0046] Mit der Anbringung der vorliegend beschriebenen Brandriegelelemente bzw. Brandriegel soll sich somit außerdem die Brandgefahr während des kurzen Zeitraums minimieren lassen, in dem das Wärmedämmverbundsystem in unverputztem Zustand ist.

    [0047] Es hat sich auch als besonders vorteilhaft erwiesen, dass zumindest der obere Bereich der Begrenzungswand hinreichend steil ausgeführt wird, so dass daran keine brennbaren Materialien haften bleiben bzw. sich dort ansammeln können, sondern diese im Regelfall von dem Auffangboden der Auslassung bzw. Vertiefung aufgenommen werden. Besonders zweckmäßig ist dabei zumindest der obere Bereich der Begrenzungswand vertikal ausgerichtet oder weist sogar einen Hinterschnitt auf. Wie sich nun gezeigt hat, führt der kontrollierte Sekundärbrand der geschmolzenen Styrolpolymerisatreste auf dem Auflagerand dazu, dass aufgeschmolzenen Resten in der Auslassung bzw. Vertiefung Sauerstoff entzogen wird. Zudem führt die durch diesen kontrollierten Sekundärbrand auf dem Auflagerand verursachte Luftströmung in demjenigen Teil des Brandriegels, der der Fassade zugewandt ist, insbesondere in der Vertiefung bzw. der Auslassung zu einer Abkühlung des dort aufgefangenen geschmolzenen Dämmmaterialien, z.B. eines Styrolpolymerisats. Diese Luftströmung hat zudem den überraschenden vorteilhaften Effekt, dass selbst auf dem Auflagerand im Bereich des Übergangs vom Auflagerand zur Begrenzungswand der Vertiefung bzw. Auslassung und im Bereich des Übergangs vom Auflagerand zur Frontfläche aufliegende aufgeschmolzene Styrolpolymerisatreste schneller abkühlen und verlöschen.

    [0048] Durch die Auftragung einer, insbesondere mineralischen, Beschichtung kann der Kühleffekt nochmals erhöht werden. Auch kann hierdurch die Erwärmung der Auslassung bzw. der Vertiefung von der Unterseite verzögert werden. Durch den Einsatz einer solchen Beschichtung lässt sich die Höhe des Brandriegels geringer dimensionieren. Hierdurch entsteht ein größerer Gestaltungsspielraum. Es hat sich als ausreichend bzw. besonders vorteilhaft erwiesen, wenn wenigstens die Begrenzungswand und der Auffangboden mit der genannten mineralischen Beschichtung versehen werden.

    [0049] Wird die Vertiefung bzw. die Auslassung mit einem Styrolpolymerisat mit ausgeprägtem Wärmeschrumpf ausgefüllt, kann eine mögliche Konvektion in der in einem Wärmedämmverbundsystem integrierten Auslassung bzw. Vertiefung verhindert und die Wärmedämmung des Brandriegels nochmals verbessert werden. Kommt es zu einem Primärbrand vor der unverputzten Fassade, schrumpft und/oder schmilzt dieses in die Auslassung bzw. Vertiefung eingesetzte Formstück unmittelbar zusammen, so dass sich die gewünschte Auffangwanne automatisch bildet, bevor und während geschmolzenes geschäumten Dämmmaterialien wie Styrolpolymerisaten von dem darüberliegenden Dämmmaterial bzw. Polystyrolhartschaum abtropft. Gegenüber herkömmlichen Brandriegeln geht mit der Erfindung des Weiteren der überraschende Vorteil einher, dass geschmolzenes geschäumtes Dämmmaterial, z.B. Styrolpolymerisat bei einem Primärbrand vor einer unverputzten Fassade in zwei Bereichen bei gleichzeitigem Schutz der größeren, aufgefangenen Menge vor späterer Entzündung geschützt werden kann.

    [0050] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachgehenden Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand schematischer Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigen:
    Figur 1
    eine schematische Querschnittsansicht eines Brandriegelelements;
    Figur 2
    eine schematische Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade;
    Figur 3
    eine schematische Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade;
    Figur 4
    eine schematische Querschnittsansicht eine dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade;
    Figur 5
    eine schematische Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade gemäß der zweiten Ausführungsform bei einem Baustellenbrand; und
    Figur 6
    weitere Ausführungsformen geeigneter Brandriegelelemente in
    a) bis f) schematischer Querschnittsansicht.

    [0051] Aus Figur 1 geht ein Brandriegelelement 1 hervor mit einer Frontfläche 2, einer Fassadenseite 4, einer Unterseite 6 und einer Oberseite 8. Die Oberseite 8 verfügt über einen Auflagerand 10, der sich an die Frontfläche 2 anschließt und im Wesentlichen senkrecht zu dieser verläuft. Die Oberseite 8 verfügt ferner über einen Auffangboden 12, welcher zusammen mit der Begrenzungswand 14 eine Auslassung 16 in dem Brandriegelelement 1 bildet. In der dargestellten Ausführungsvariante ist die Dicke bzw. Erstreckung des Auflagerands 10 geringer als die des Auffangbodens 12. Die Begrenzungswand 14 schließt sich im Wesentlichen in einem rechten Winkel an den Auflagerand 10 an. Demzufolge ist der obere Bereich 18 der Begrenzungswand 14 bei Anbringung an eine Gebäudefassade im Wesentlichen vertikal ausgerichtet.

    [0052] Figur 2 zeigt das Brandriegelelement 1 als Bestandteil eines an einer Gebäudefassade 20 angebrachten Wärmedämmverbundsystems 22. Das Wärmedämmverbundsystem 22 kann z.B. aus EPS-Hartschaumplatten gebildet sein. Diese können, ebenso wie das Brandriegelelement 1, mittels eines Klebers 24 mit der Gebäudefassade 20 verbunden werden. Hierbei kann es sich um einen mineralischen Kleber handeln. Zur Vermeidung von Kamineffekten wird die Fassadenseite 4 des Brandriegelelements 1 vollflächig mit Hilfe des Klebers 24 mit der Gebäudefassade 20 verbunden. Des Weiteren liegt sowohl an der Unterseite 6 als auch an der Oberseite 8 bzw. dem Auflagerand 10 zwecks Vermeidung von Wärmebrücken das geschäumte Dämmschichtmaterial unmittelbar an. Die Auslassung 16 wird in der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform begrenzt durch den Auffangboden 12, die Begrenzungswand 14, die Kleberschicht 24 bzw. die Gebäudefassade 20 und das oberseitig anliegende Wärmedämmmaterial 26.

    [0053] Die Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Brandriegelelements 1 bzw. einer erfindungsgemäßen Gebäudefassade 19. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Figur 2 ist bei dem Brandriegelelement 1 nur der obere Bereich 18 der Begrenzungswand 14 vertikal ausgerichtet. Der weitere Abschnitt 28 der Begrenzungswand ist hingegen abgeschrägt, so dass sich gegenüber der Variante gemäß Figur 2 ein Auffangboden 12 mit geringerer Ausdehnung ergibt. Mit dieser Gestaltung der Auslassung 16 soll erreicht werden, dass im Brandfall über die Wandungen des Brandriegelelements 1 in dieses eingetragene Wärmeenergie erst möglichst spät, d.h. zeitlich stark verzögert mit den in der Auslassung sich sammelnden abgetropften Resten an z.B. Styrolpolymerisatmaterial in Wechselwirkung treten kann. Letztere sind dann im Allgemeinen hinreichend abgekühlt und können durch den Wärmeeintrag nicht mehr in Brand gesetzt werden.

    [0054] Figur 4 zeigt eine weitere Variante der Gestaltung der Querschnittsform der Auslassung 16 des Brandriegelelements 1. Anstatt sich, wie bei Figur 3, geradlinig in Richtung des Auffangbodens zu verjüngen, liegt ein sich an den oberen Abschnitt 18 anschließender abgerundeter Abschnitt 28 der Begrenzungswand 14 vor. Bei dieser Querschnittsgestaltung sollte sich ein etwaiger Wärmeeintrag nochmals minimieren lassen und demgemäß die Abkühlung der in der Auslassung gesammelten Materialreste noch weiter fortgeschritten sein.

    [0055] Figur 5 zeigt eine Gebäudefassade 19 in einem Brandfall. Das durch den Brand geschmolzene Wärmedämmmaterial 26, das sich oberhalb der Oberseite 8 des Brandriegelelements 1 befand, ist in geschmolzener Form entweder in die Auslassung 16 getropft oder, zu einem geringeren Teil, auf den Auflagerand 10 gelangt. Das in die Auslassung 16 getropfte Material ist gegenüber einem Primärbrand, der beispielsweise aus einer unterhalb des Brandriegelelements 1 vorliegenden Gebäudeöffnung stammt, geschützt. Auch verhindert das Brandriegelelement 1 einen Wärmeeintrag in Richtung des auf den Auffangboden vorliegenden abgetropften schmelzeflüssigen bzw. auf- und/oder angeschmolzenen Dämmschichtmaterials. Sollten die auf dem Auflagerand 10 vorliegenden schmelzeflüssigen und/oder auf- bzw. angeschmolzenen Dämmmaterialreste sich noch in Brand befinden oder in Brand geraten, wird hierdurch ein mit den beiden dünnen Pfeilen angedeuteter Luftstrom generiert. Dieser führt zu einer Abkühlung sowohl der in der Auslassung 16 vorliegenden Schmelzreste als auch der sich auf dem Auflagerand benachbart sowohl zur Frontseite 2 als auch zum oberen Abschnitt 18 der Begrenzungswand 14 anschließenden Ränder des Auflagerandes und damit zu einem Erlöschen der Flamme etwaiger Brandherde in diesem Bereich.

    [0056] Figur 6 a) bis f) zeigen weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Querschnittsform geeigneter Vertiefungen und Auslassungen für Brandriegelelemente 1. Während Figur 6 a) bis d) und f) Ausführungsvarianten geeigneter Vertiefungen zeigen, entnimmt man Figur 6 e) eine weitere Ausführungsform einer geeigneten Auslassung für ein Brandriegelelement 1. In allen Ausführungsvarianten liegt ein Auflagerand 10 vor, der durch eine Vertiefung bzw. Auslassung von der Fassade getrennt ist.

    [0057] Mit den vorliegend beschriebenen Brandriegelelementen bzw. den daraus gebildeten Brandriegeln, können, wie gezeigt werden konnte, Gebäudefassaden, welche mit Wärmdämmverbundsystemen auf der Basis von geschäumten Dämmmaterialien, insbesondere Styrolpolymerisaten wie Polystyrol ausgestattet sind, wirksam vor einer Brandweiterleitung geschützt werden bzw. eine solche Brandweiterleitung kann in signifikantem Umfang zurückgedrängt, d.h. behindert werden.


    Ansprüche

    1. Wärmedämmverbundsystem (22) umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten für eine Gebäudefassade (20), umfassend mindestens ein Brandriegelelement (1) oder einen Brandriegel, umfassend mindestens zwei, insbesondere eine Vielzahl an Brandriegelelementen (1),
    wobei das oder die Brandriegelelemente (1) eine fassadenseitig anbringbare Fläche (4) (auch Fassadenseite (4) genannt), eine der Fassadenseite gegenüberliegende Seite (2) (auch Frontfläche (2) genannt), eine Unterseite (6) und eine der Unterseite (6) gegenüberliegende Oberseite (8) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (8) mindestens einen Auflagerand (10) anschließend an die oder benachbart zur Frontfläche (2) und anschließend an den oder benachbart zu dem Auflagerand (10) mindestens eine, insbesondere wannenförmige, Vertiefung (16) oder eine Auslassung (16), jeweils umfassend einen Auffangboden (12), umfasst,
    wobei sich vom Auflagerand (10) zum Auffangboden (12) eine Begrenzungswand (14) erstreckt, wobei der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in Richtung von dem Auflagerand (10) zu dem Auffangboden (12) eine durchschnittliche Erstreckung von mindestens 2 cm aufweist,
    wobei die maximale Erstreckung der Vertiefung (16) bzw. Auslassung (16) von dem Auflagerand (10) zu dem Auffangboden (12) mindestens 1/5 der Höhe des Brandriegelelements (1) umfasst, und
    wobei der Auflagerand (10) und die sich an diesen anschließende Begrenzungswand (14) zumindest in dem sich an diesen Auflagerand (10) anschließenden oberen Abschnitt (18) im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind oder
    wobei der sich an den Auflagerand (10) anschließende obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) hinterschnitten ist oder
    wobei der sich an den Auflagerand (10) anschließende obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) eine Neigung in Richtung der Fassadenseite (4) in Bezug auf die Vertikale bei Anbringung an eine Gebäudefassade (20) von maximal 10° aufweist oder
    mindestens der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in der Art ausgerichtet ist, dass dieser bei Anbringung des Brandriegelelements (1) an eine Gebäudefassade (20) im Wesentlichen parallel zu dieser verläuft oder sich von dieser, beginnend mit dem Auflagerand (10), entfernt.
     
    2. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagerand (10) des Brandriegelelements (1) oder die Auflageränder (10) der mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels und die sich an diesen anschließende Frontfläche (2) zumindest abschnittsweise im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
     
    3. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels über eine Längsausrichtung verfügen und dass sich die Vertiefung oder Auslassung im Wesentlichen entlang der gesamten Längsausrichtung erstreckt.
     
    4. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in Richtung von dem Auflagerand (10) zu dem Auffangboden (12) eine durchschnittliche Erstreckung von mindestens 3 cm und bevorzugt von mindestens 4 cm aufweist oder dass der die Neigung aufweisende obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) eine Erstreckung von mindestens 2 cm, insbesondere von mindestens 3 cm und besonders bevorzugt von mindestens 4 cm aufweist.
     
    5. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Vertiefung (16) eine wannenförmige Vertiefung darstellt.
     
    6. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels Mineralwolle, insbesondere in Form von Mineralwolle-Lamellenstreifen oder Mineralwolle-Plattenstreifen, Duroplasthartschaum, insbesondere Polyurethan-Hartschaum (PUR-Schaum), Polyisocyanurat-Hartschaum (PIR-Schaum) und/oder Phenolharz-Hartschaum (PF-Schaum), Mineralschaum, insbesondere wasserglas-, phosphatgebundener, autoklavgehärteter, hydraulisch aushärtender und/oder hydratisch aushärtender Mineralschaum, Komposite aus Silikaten und geschäumten Styrolpolymerisaten, Composite aus Aerogel-Partikeln und einem wasserbasierten organischen und/oder anorganischen Bindemittel, Glasgewebe und/oder Nadelfilz enthalten oder hieraus bestehen.
     
    7. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
    das Brandriegelelement (1) oder die mindestens zwei Brandriegelelemente (1) des Brandriegels eine durchschnittliche Höhe, gemessen von der Unterseite zu dem Auflagerand, von mindestens 8 cm, vorzugsweise mindestens 15 cm und besonders bevorzugt mindestens 18 cm und/oder eine durchschnittliche Dicke, gemessen von der Fassadenseite (4) zu der Frontfläche (2), von mindestens 5 cm, vorzugsweise mindestens 8 cm und besonders bevorzugt mindestens 10 cm aufweisen.
     
    8. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
    bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) die Begrenzungswand (14) und der sich hieran anschließende Auffangboden (12) im Wesentlichen einen rechten Winkel bilden oder dass der Übergang (18) von Begrenzungswand (14) zu Auffangboden (12) abgeschrägt oder abgerundet ausgebildet ist, und/oder dass mindestens der obere Abschnitt (18) der Begrenzungswand (14) in der Art ausgerichtet ist, dass dieser im Wesentlichen parallel zu der Verlängerung der Fassadenseite (4) verläuft oder sich von dieser Verlängerung, beginnend mit dem Auflagerand (10), entfernt.
     
    9. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
    bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) des Brandriegels die Erstreckung der Begrenzungswand (14), insbesondere die Erstreckung des oberen Bereichs (18) der Begrenzungswand (14), zu der Frontfläche (2) kleiner oder gleich der Erstreckung des Auffangbodens (12) von der Fassadenseite (4) in Richtung der Frontfläche (2) ist, und/oder dass die durchschnittliche Erstreckung des Auffangbodens (12) von der Fassadenseite (4) in Richtung der Frontfläche (2) kleiner ist als die Erstreckung von der Begrenzungswand (14) im Bereich des Übergangs zum Auflagerand (10) der Vertiefung (16) oder der Auslassung (16) in Richtung entgegengesetzt zu der Frontfläche (2) bis zur Verlängerung der Fassadenseite (4).
     
    10. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) des Brandriegels der Auflagerand (10), die Frontfläche (2), der Auffangboden (12), die Begrenzungswand (14) und/oder die Unterseite (6) zumindest bereichsweise mindestens eine Beschichtung, insbesondere Putzschicht aufweisen.
     
    11. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) des Brandriegels die maximale Erstreckung der Vertiefung (16) bzw. Auslassung (16) von dem Auflagerand (10) zu dem Auffangboden (12) mindestens 2/5 der Höhe des Brandriegelelements (1) umfasst und/oder nicht mehr als 3/5 der Höhe des Brandriegelelements (1) umfasst.
     
    12. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    bei dem Brandriegelelement (1) oder bei den mindestens zwei Brandriegelelementen (1) des Brandriegels die Vertiefung (16) oder die Auslassung (16) mindestens teilweise, insbesondere im Wesentlichen vollständig, mit mindestens einem wärmeschrumpfbaren Material, insbesondere mit geschäumtem Styrolpolymerisat, ausgefüllt ist, das vorzugsweise eine maximale Wärmeleitung von 0,060 W/mK aufweist.
     
    13. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem wärmeschrumpfbaren Material eine nicht oder nur schwer entflammbare Schicht aufliegt, die über eine größere Wärmeleitfähigkeit verfügt als das wärmeschrumpfbare Material.
     
    14. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung aufweist.
     
    15. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine, insbesondere horizontale, Brandsperre darstellt.
     
    16. Wärmedämmverbundsystem (22) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das, insbesondere horizontale, Brandriegelriegelelement (1) oder der, insbesondere horizontale, Brandriegel im Bereich oberhalb von Stürzen, insbesondere Tür- und/oder Fensterstürzen, bzw. oberhalb von Gebäudeöffnungen, insbesondere Tür- und/oder Fensteröffnungen, angeordnet ist.
     
    17. Wärmedämmverbundsystem (22) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine, insbesondere im Wesentlichen durchgängige, Unterbrechung einer Fassadendämmung umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten darstellt.
     
    18. Gebäudefassade (20), umfassend mindestens ein Wärmedämmverbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
     
    19. Gebäudefassade (20) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel eine horizontale Brandsperre darstellt.
     
    20. Gebäudefassade (20) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Gebäudeaußenwand umfasst und dass das Brandriegelelement (1) oder der Brandriegel über seine Fassadenseite (4) unmittelbar oder mittelbar an dieser Gebäudeaußenwand mittels mindestens eines mineralischen Klebers (24) und/oder organischen Klebers (24), und/oder mittels Dübel oder einer Schienenkonstruktion befestigt ist.
     
    21. Verwendung des Wärmedämmverbundsystems (22) nach einem der Absprüche 1 bis 17 zur Ver- oder Behinderung einer geschossübergreifenden Brandweiterleitung in der Dämmebene dieses Wärmedämmverbundsystems (22) umfassend oder bestehend aus geschäumten Styrolpolymerisaten.
     


    Claims

    1. A composite heat insulation system (22) comprising or consisting of foamed styrene polymers for a building facade (20), comprising at least one fire blocking element (1) or a fire block, comprising at least two, in particular a plurality of fire blocking elements (1),
    wherein the fire blocking element (1) or the plurality thereof have a surface (4) attachable to the facade (also called facade side (4)), a side (2) opposite the facade side (also called front surface (2)), a bottom side (6) and a top side (8) opposite the bottom side (6), characterized in that
    the top side (8) comprises at least one supporting edge (10) adjacent to or proximate to the front surface (2) and at least one, in particular trough-shaped, recess (16) or clearance (16) adjacent to or proximate to the supporting edge (10), each comprising a collecting tray (12),
    wherein a retaining wall (14) extends from the supporting edge (10) to the collecting tray (12), wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) has an average extension of at least 2 cm in the direction from the supporting edge (10) to the collecting tray (12),
    wherein the maximum extension of the recess (16) or clearance (16) from the supporting edge (10) to the collecting tray (12) comprises at least 1/5 of the height of the fire blocking element (1), and
    wherein the supporting edge (10) and the retaining wall (14) adjacent to it, at least in the upper section (18) adjacent to said supporting edge (10), are arranged substantially at a right angle to each other or
    wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) adjacent to the supporting edge (10) is undercut or
    wherein the upper section (18) of the retaining wall (14) adjacent to the supporting edge (10), in case of attachment to a building facade (20), has an inclination relative to the vertical in the direction of the facade side (4) of 10° at most or
    at least the upper section (18) of the retaining wall (14) is arranged such that, in case of attachment of the fire blocking element (1) to a building facade (20), said section runs substantially parallel to said facade or, starting from the supporting edge (10), extends away from it.
     
    2. The composite heat insulation system (22) of claim 1, characterized in that
    the supporting edge (10) of the fire blocking element (1) or the supporting edges (10) of the at least two fire blocking elements (1) of the fire block and the front surface (2) adjacent to it are arranged, at least in sections, substantially at a right angle to each other.
     
    3. The composite heat insulation system (22) of claim 1 or 2, characterized in that the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block have a longitudinal alignment and that the recess or clearance extends substantially along the whole of said longitudinal alignment.
     
    4. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the upper section (18) of the retaining wall (14) has an average extension of at least 3 cm and preferably of at least 4 cm in the direction from the supporting edge (10) to the collecting tray (12) or that the inclined upper section (18) of the retaining wall (14) has an extension of at least 2 cm, in particular of at least 3 cm and particularly preferably of at least 4 cm.
     
    5. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the recess (16) is a trough-shaped recess.
     
    6. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block contain or consist of mineral wool, in particular in the form of mineral wool lamella strips or mineral wool panel strips, rigid duroplast foam, in particular rigid polyurethane foam (PUR foam), rigid polyisocyanurate foam (PIR foam) and/or rigid phenolic resin foam (PF foam), mineral foam, in particular water-glass bonded, phosphate bonded, autoclave cured, hydraulically curing and/or hydratically curing mineral foam, composites of silicates and foamed styrene polymers, composites of aerogel particles and a water-based organic and/or inorganic binder, glass fabric and/or needle felt.
     
    7. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block have an average height, measured from the bottom side to the supporting edge, of at least 8 cm, preferably at least 15 cm and particularly preferably at least 18 cm, and/or an average thickness, measured from the facade side (4) to the front surface (2), of at least 5 cm, preferably at least 8 cm and particularly preferably at least 10 cm.
     
    8. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the retaining wall (14) and the adjacent collecting tray (12) of the at least two fire blocking elements (1) substantially form a right angle or that the transition (18) from the retaining wall (14) to the collecting tray (12) is bevelled or rounded and/or that at least the upper section (18) of the retaining wall (14) is arranged such that it runs substantially parallel to the elongation of the facade side (4) or, starting from the supporting edge (10), extends away from said elongation.
     
    9. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the extension of the retaining wall (14) of the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block, in particular the extension of the upper section (18) of the retaining wall (14), towards the front surface (2) is smaller than or equal to the extension of the collecting tray (12) from the facade side (4) in the direction of the front surface (2) and/or that the average extension of the collecting tray (12) from the facade side (4) in the direction of the front surface (2) is smaller than the extension from the retaining wall (14) in the region of the transition to the supporting edge (10) of the recess (16) or the clearance (16) in the direction opposite from the front surface (2) up to the elongation of the facade side (4).
     
    10. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the supporting edge (10), the front surface (2), the collecting tray (12), the retaining wall (14) and/or the bottom side (6) of the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block have, at least in sections, at least one coating, in particular a plaster layer.
     
    11. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the maximum extension of the recess (16) or clearance (16) from the supporting edge (10) to the collecting tray (12) of the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block comprises at least 2/5 of the height of the fire blocking element (1) and/or comprises not more than 3/5 of the height of the fire blocking element (1).
     
    12. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the recess (16) or clearance (16) of the fire blocking element (1) or the at least two fire blocking elements (1) of the fire block is at least partially, in particular substantially completely, filled with at least one heat-shrinkable material, in particular with foamed styrene polymer, said material preferably having a maximum thermal conductivity of 0.060 W/mK.
     
    13. The composite heat insulation system (22) of claim 12, characterized in that the heat-shrinkable material is covered with a flameproof or flame-resistant layer that has a higher thermal conductivity than the heat-shrinkable material.
     
    14. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the fire blocking element (1) or the fire block has a substantially horizontal alignment.
     
    15. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the fire blocking element (1) or the fire block is a, in particular horizontal, fire barrier.
     
    16. The composite heat insulation system (22) of claim 15, characterized in that the, in particular horizontal, fire blocking element (1) or the, in particular horizontal, fire block is arranged in the region above lintels, in particular door and/or window lintels, and/or above building openings, in particular door and/or window openings.
     
    17. The composite heat insulation system (22) according to any one of the preceding claims, characterized in that
    the fire blocking element (1) or the fire block is a, in particular substantially continuous, interruption of a facade insulation comprising or consisting of foamed styrene polymers.
     
    18. A building facade (20), comprising at least one composite heat insulation system according to any one of claims 1 to 17.
     
    19. The building facade (20) of claim 18, characterized in that the fire blocking element (1) or the fire block is a horizontal fire barrier.
     
    20. The building facade (20) of claim 18 or 19, characterized in that it comprises an external building wall and that the fire blocking element (1) or the fire block is directly or indirectly attached via its facade side (4) to said external building wall by means of at least a mineral adhesive (24) and/or organic adhesive (24) and/or using anchors or a rail construction.
     
    21. A use of the composite heat insulation system (22) according to any one of claims 1 to 17 for preventing or obstructing the spreading of fire across storeys in the insulation layer of said composite heat insulation system (22) comprising or consisting of foamed styrene polymers.
     


    Revendications

    1. Système composite d'isolation thermique (22) comprenant, ou constitué par des polymères de styrène expansés pour une façade de bâtiment (20), comprenant au moins un élément pare-feu (1) ou un pare-feu, comprenant au moins deux, en particulier une pluralité d'éléments pare-feu (1),
    où l'élément ou les éléments pare-feu (1) présentent une surface (4) applicable côté façade (également qualifiée de face côté façade (4)), une face (2) opposée à la face côté façade (également qualifiée de face antérieure (2)), une face inférieure (6) et une face supérieure (8) opposée à la face inférieure (6), caractérisé en ce que la face supérieure (8) comprend au moins un bord d'appui (10) adjacent ou contigu à la face antérieure (2) et, adjacent ou contigu au bord d'appui (10), au moins un évidement (16) ou un retrait (16), en particulier en forme d'auge, comprenant un fond de réception (12),
    où une paroi de délimitation (14) s'étend du bord d'appui (10) au fond de réception (12), où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) a une extension moyenne d'au moins 2 cm dans la direction du bord d'appui (10) au fond de réception (12),
    où l'extension maximale de l'évidement (16) ou du retrait (16) du bord d'appui (10) au fond de réception (12) représente au moins 1/5 de la hauteur de l'élément pare-feu (1), et
    où le bord d'appui (10) et la paroi de délimitation (14) adjacente à celui-ci sont sensiblement perpendiculaires l'un à l'autre au moins dans la partie supérieure (18) adjacente audit bord d'appui (10), ou
    où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) adjacente au bord d'appui (10) est en contre-dépouille, ou
    où la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) adjacente au bord d'appui (10) présente une inclinaison maximale de 10° par rapport à la verticale dans la direction de la face côté façade (4) lors de la pose contre une façade de bâtiment (20), ou
    au moins la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) est orientée de manière à s'étendre sensiblement parallèlement à une façade de bâtiment (20) lors de la pose de l'élément pare-feu (1) contre celle-ci ou à s'éloigner de celle-ci à partir du bord d'appui (10).
     
    2. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le bord d'appui (10) de l'élément pare-feu (1) ou les bords d'appui (10) des au moins deux éléments (1) du pare-feu et la face antérieure (2) adjacente à celui-ci sont au moins en partie sensiblement perpendiculaires entre eux.
     
    3. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu ont une langueur, et en ce que l'évidement ou le retrait s'étend sensiblement sur toute la longueur.
     
    4. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) a une extension moyenne d'au moins 3 cm et préférentiellement d'au moins 4 cm dans la direction du bord d'appui (10) au fond de réception (12), ou en ce que la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) qui présente l'inclinaison a une extension d'au moins 2 cm, en particulier d'au moins 3 cm et préférentiellement d'au moins 4 cm.
     
    5. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que l'évidement (16) constitue un évidement en forme d'auge.
     
    6. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu contiennent de la laine minérale, en particulier sous forme de bandes de lamelles en laine minérale ou de bandes de plaques en laine minérale, de la mousse thermodurcissable, en particulier de la mousse de polyuréthane rigide (mousse PUR), de la mousse de polyisocyanurate rigide (mousse PIR) et/ou de la mousse de résine phénolique rigide (mousse PF), de la mousse minérale, en particulier de la mousse minérale de verre liquide, de la mousse minérale à liant phosphate, durcie par autoclave, à durcissement hydraulique et/ou à durcissement hydratique, un composé de silicates et de polymères de styrène expansés, un composé de particules d'aérogel et d'un liant organique et/ou inorganique à base aqueuse, du tissu de verre et/ou du feutre aiguilleté, ou sont constitués de ceux-ci.
     
    7. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
    en ce que l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu ont une hauteur moyenne mesurée de la face inférieure au bord d'appui d'au moins 8 cm, avantageusement d'au moins 15 cm et préférentiellement d'au moins 18 cm et/ou une épaisseur moyenne mesurée de la face côté façade (4) à la face antérieure (2) d'au moins 5 cm, avantageusement d'au moins 8 cm et préférentiellement d'au moins 10 cm.
     
    8. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
    en ce que sur les au moins deux éléments pare-feu (1), la paroi de délimitation (14) et le fond de réception (12) qui lui est adjacent forment sensiblement un angle droit, ou en ce que la transition (18) de la paroi de délimitation (14) au fond de réception (12) est formée en biseau ou arrondie, et/ou en ce qu'au moins la partie supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) est orientée de manière à s'étendre sensiblement parallèlement à la prolongation de la face côté façade (4) ou à s'éloigner de ladite prolongation à partir du bord d'appui (10).
     
    9. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé
    en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'extension de la paroi de délimitation (14), en particulier l'extension de la zone supérieure (18) de la paroi de délimitation (14) à la face antérieure (2), est inférieure ou égale à l'extension du fond de réception (12) depuis la face côté façade (4) dans la direction de la face antérieure (2), et/ou en ce que l'extension moyenne du fond de réception (12) depuis la face côté façade (4) dans la direction de la face antérieure (2) est inférieure à l'extension de la paroi de délimitation (14) au niveau de la transition vers le bord d'appui (10) de l'évidement (16) ou du retrait (16) dans la direction opposée à la face antérieure (2) jusqu'à la prolongation de la face côté façade (4).
     
    10. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu le bord d'appui (10), la face antérieure (2), le fond de réception (12), la paroi de délimitation (14) et/ou la face inférieure (6) présentent au moins partiellement au moins un revêtement, en particulier une couche d'enduit.
     
    11. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'extension maximale de l'évidement (16) ou du retrait (16) du bord d'appui (10) au fond de réception (12) représente au moins 2/5 de la hauteur de l'élément pare-feu (1) et/ou pas plus de 3/5 de la hauteur de l'élément pare-feu (1).
     
    12. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que sur l'élément pare-feu (1) ou les au moins deux éléments (1) du pare-feu, l'évidement (16) ou le retrait (16) est au moins partiellement, en particulier sensiblement complètement rempli d'au moins un matériau thermorétractable, en particulier de polymère de styrène expansé présentant préférentiellement une conductivité thermique maximale de 0,060 W/mK.
     
    13. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'une couche non inflammable ou difficilement inflammable est appliquée sur le matériau thermorétractable, laquelle présente une conductivité thermique supérieure celle du matériau thermorétractable.
     
    14. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu est orienté essentiellement horizontalement.
     
    15. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
    caractérisé
    en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une barrière coupe-feu, en particulier horizontale.
     
    16. Système composite d'isolation thermique (22) selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1), en particulier horizontal ou le pare-feu, en particulier horizontal, est disposé dans une zone au-dessus de linteaux, en particulier de linteaux de porte et/ou de fenêtre, ou au-dessus d'ouvertures de bâtiment, en particulier d'ouvertures de porte et/ou de fenêtre.
     
    17. Système composite d'isolation thermique (22) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une interruption en particulier sensiblement continue d'une isolation de façade, comprenant, ou constituée par des polymères de styrène expansés.
     
    18. Façade de bâtiment (20), comprenant au moins un système composite d'isolation thermique selon l'une des revendications 1 à 17.
     
    19. Façade de bâtiment (20) selon la revendication 18, caractérisée en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu forme une barrière coupe-feu horizontale.
     
    20. Façade de bâtiment (20) selon la revendication 18 ou la revendication 19, caractérisé en ce que celles-ci comprend un mur de bâtiment extérieur et en ce que l'élément pare-feu (1) ou le pare-feu est fixé par sa face côté façade (4) directement ou indirectement contre ledit mur de bâtiment extérieur, au moyen d'au moins une colle minérale (24) et/ou d'une colle organique (24), et/ou au moyen de chevilles ou d'une structure à profilés.
     
    21. Utilisation du système composite d'isolation thermique (22) selon l'une des revendications 1 à 17 pour empêcher ou retarder une extension de feu à l'étage de propagation au niveau d'isolation dudit système composite d'isolation thermique (22) comprenant, ou constitué par des polymères de styrène expansés.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente