[0001] Die Erfindung betrifft eine Kohlebürste mit einer Verschleißgrenzenmeldefunktion,
mit einer in einem Bürstenkörper angeordneten stromführenden Litze und mit einer Meldelitze,
die an einem Leiterendabschnitt von einer Hülse mit einer Einführöffnung umgeben und
fixiert ist, wobei die Hülse in einer im Bürstenkörper ausgebildeten Ausnehmung angeordnet
ist.
[0002] Bei elektrisch angetriebenen Handarbeitsgeräten, wie beispielsweise Bohrmaschinen,
die im gewerblichen Einsatz betrieben werden, kommt es zur möglichst effektiven Nutzung
der Arbeitszeit darauf an, Wartungsmaßnahmen an den Handarbeitsgeräten, die insbesondere
den Austausch der Kohlebürsten betreffen, hinreichend genau einplanen zu können. Damit
ist sichergestellt, dass rechtzeitig zum vorausgesehenen Wartungstermin die erforderlichen
Verschleißteile bereitstehen und Arbeitszeitausfälle auf Grund ungeplanter Wartungsarbeiten
weitestgehend vermieden werden können.
[0003] Zur rechtzeitigen Information über den Zustand der Kohlebürsten und als Warnhinweis
über das bevorstehende Erreichen der Verschleißgrenze der Kohlebürsten ist es daher
üblich, Kohlebürsten mit einer sogenannten Meldelitze zu versehen, die so ausgebildet
bzw. im Bürstenkörper der Kohlebürste angeordnet ist, dass sich zur Ankündigung des
bevorstehenden Erreichens der Verschleißgrenze ein elektrisch leitender Kontakt zwischen
der Meldelitze und dem Schleifring bzw. dem Kommutator des Antriebsmotors des Handarbeitsgeräts
einstellt.
[0004] Um zu vermeiden, dass es infolge einer Fortsetzung des Betriebs des Handarbeitsgeräts
über die Verschleißgrenze hinaus zu Beschädigungen an dem Handarbeitsgerät kommt,
kann die durch die Meldelitze erfüllte Meldefunktion noch durch eine Abschaltfunktion
ergänzt werden, die eine zwangsweise Unterbrechung der Betriebsstromzuführung über
die (betriebs)stromführende Litze zur Folge hat. Diese Abschaltfunktion kann als mechanische
Abschalteinrichtung ausgeführt sein. So ist beispielsweise aus der
EP 0 512 234 BI eine Abschalteinrichtung bekannt, die als eine aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzte
Baugruppe im Bürstenkörper ausgebildet ist. Die Abschalteinrichtung weist einen elektrisch
isolierend ausgebildeten Abschaltnippel auf, der unter Federvorspannung in eine Aufnahmebohrung
aufgenommen ist. Zur Erzeugung der Federvorspannung stützt sich eine mit dem Abschaltnippel
verbundene Druckfeder an einer in die Aufnahmebohrung eingefüllten verdichteten Füllmasse
ab, die in der Regel aus einem Metallpulver besteht. Durch ein mechanisches Abheben
der Kohlebürste vom Kommutator bzw. vom Schleifring des Elektromotors wird die Unterbrechung
der Stromzuführung gewährleistet.
[0005] Auf Grund dieser komplexen Ausgestaltung der Abschalteinrichtung erweist sich auch
deren Herstellung als entsprechend aufwändig mit einer Vielzahl von aufeinanderfolgend
auszuführenden Herstellungsschritten, beginnend mit dem Einbringen der Aufnahmebohrung,
dem anschließenden Installieren der Abschaltnippel/Druckfeder-Kombination und schließlich
der Teilverfüllung der Aufnahmebohrung mit dem Metallpulver zur Schaffung eines Widerlagers
für die Druckfeder.
[0006] Eine Möglichkeit, die aufwändige Konstruktion einer mechanischen Abschaltfunktion
zu umgehen, besteht darin, die Meldelitze derart auszubilden, dass sie neben der Meldefunktion
auch die Abschaltfunktion auf elektrische Weise erfüllt. Dabei ist die Meldelitze
als Kontaktleiter für die Abschaltfunktion zur Ansteuerung einer elektrischen Abschaltvorrichtung
ausgebildet. Daneben sind sowohl die Ausnehmung für die Meldelitze als auch die für
die betriebsstromführende Litze als möglichst gleichdimensionierte Aufnahmen ausgeführt.
[0007] Das Einbringen der Litzen in den Kohlebürstenkörper gestaltet sich fertigungstechnisch
recht aufwändig, da die aus einer Vielzahl von dünnen Einzeldrähten bestehenden Litzenenden
in der Regel von Hand U- oder schlaufenförmig gebogen und in den Kohlebürstenkörper
eingeführt werden müssen. Um diesen Fertigungsvorgang zu vereinfachen und den erforderlichen
Bohrdurchmesser der Ausnehmung möglichst klein zu halten, damit der Bürstenkörper
nicht geschwächt wird, schlägt die Offenlegungsschrift
DE 41 11 206 A1 vor, dass die Meldelitze von einer Hülse gehalten oder geführt ist, die ihrerseits
in der Ausnehmung lagefixiert ist.
[0008] Allerdings erweist sich auch bei dieser Befestigungsweise das Einführen des Litzenbündels
in die Hülse als besonders zeitaufwändiger und sorgfältig durchzuführender Fertigungsschritt,
der daher immer noch meist mühsam per Hand durchgeführt wird.
[0009] Dokument
EP 0585591 offenbart die Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
[0010] Somit besteht im Zuge einer effizienten Fertigung von Kohlebürsten die der Erfindung
zu Grunde liegende Aufgabe darin, die Verbindung einer Litze, insbesondere der Meldelitze,
mit der Kohlebürste derart auszugestalten, dass die Litze mit wenigen einfachen Herstellungsschritten
sicher in dem Kohlebürstenkörper fixiert werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass die Hülse als eine solche Zentrierhülse ausgebildet ist, deren Innendurchmesser
an der Einführöffnung einem Außendurchmesser entspricht und eine in Einführrichtung
konische Verjüngung aufweist.
[0012] Ausgehend von einer zylindrischen Grundform der Hülse und einer Wandstärke von in
Etwa der Hälfte des Innendurchmessers ist an der Litzen-Einführöffnung erfindungsgemäß
der Innendurchmesser auf die Größe des Außendurchmessers aufgeweitet, so dass die
Stirnfläche der Hülse gegen Null geht und dem einzuführenden Litzenbündel beim Einführen
in die Hülse keine Anschlagfläche als Hindernis im Wege steht. In Verbindung mit der
sich zum Ausnehmungsgrund hin konischen Verjüngung des Innendurchmessers gleitet eine
in ihrem Litzenendabschnitt isolierte, insbesondere aber eine in dem Litzenendabschnitt
abisolierte Litze ohne Widerstand in den Innenraum der Zentrierhülse. Im Fall einer
abisolierten Litze sind ein Umstülpen einzelner Litzendrähte und damit die Gefahr
einer unzuverlässigen Verbindung im Gegensatz zu einer Hülse mit ebener Stirnfläche
an der Einführöffnung ausgeschlossen. Damit vereinfacht sich die Montage der Litze
sowohl in dem Fall, dass die Litze außerhalb der Kohlebürste zunächst mit der Zentrierhülse
verbunden und anschließend die Einheit aus Litzenendabschnitt und Zentrierhülse in
den Kohlebürstenkörper eingebracht wird, als auch in dem Fall, dass die Litze in die
bereits in dem Kohlebürstenkörper vormontierte Zentrierhülse eingeführt wird.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung beschränkt sich die konische Verjüngung des Innendurchmessers
auf einen an die Einführöffnung angrenzenden Abschnitt, wobei die Zentrierhülse daran
anschließend einen Abschnitt konstanten Inndurchmessers aufweist. Die konische Verjüngung
kann sich grundsätzlich über die gesamte Länge der Hülse erstrecken, die Hülse also
in ihrer Gesamtheit einen Innenkonus darstellen, dessen Innendurchmesser sich bei
konstantem Außendurchmesser von dem Einführrand mit beliebig dünner Wandstärke bis
zum gegenüberliegenden Ende stetig verringert. Bevorzugterweise aber ist der konusförmige
Verlauf in Längsrichtung der Zentrierhülse auf einen an die Einführöffnung angrenzenden
Abschnitt beschränkt, an den sich ein Bereich konstanten Innendurchmessers anschließt.
Diese Ausgestaltung ist fertigungstechnisch einfach zu realisieren und verleiht der
Hülse eine hinreichende Stabilität.
[0014] Der in seiner Länge auf den Bereich der Einführöffnung begrenzte konusförmige Abschnitt
ist in vorteilhafter Weise so ausgebildet, dass der Konuswinkel der Zentrierhülse
einem Spitzenwinkel eines Zentrierbohrers entspricht. Diese Ausgestaltung ermöglicht
die Formgebung des Hülseninnenraumes in fertigungstechnisch einfacher Weise durch
eine Bohrung mit einem Zentrierbohrer. Ein bevorzugter Konuswinkel von 30° gewährleistet
eine hindernisfreie Einführung des Litzenbündels.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die Zentrierhülse als einseitig geschlossene
Hülse ausgeführt. Diese becherförmig ausgestaltete Zentrierhülse umgibt den Litzenendabschnitt
als elektrisch isolierende Fassung innerhalb des Kohlebürstenkörpers - gegebenenfalls
in Verbindung mit einer an der Außenwand der Litze aufgetragenen isolierenden Klebeschicht
- und verhindert im Normalbetrieb einen elektrischen Kontakt mit der Kohlebürste.
Eine elektrisch leitfähige Verbindung mit dem Kohlebürstenkörper bzw. dem Kommutator
kommt erst zustande, wenn infolge des Kohlebürstenverschleißes auch ein Abrieb des
(Becher-)Bodens erfolgt ist.
[0016] In alternativer Ausführung kann die Zentrierhülse als beidseitig offene Hülse ausgeführt
sein. In diesem Fall ragt der Litzenendabschnitt über das untere Hülsenende hinaus
und kann von einer Isolier-Klebeschicht umschlossen werden.
[0017] Bevorzugt ist die Meldelitze durch Crimpen mit der Zentrierhülse verpresst oder in
diese eingeklebt. Diese Verbindungstechniken sind produktionstechnisch vor Einführen
der Anordnung in den Kohlebürstenkörper einfach durchzuführen und gewährleisten eine
hinreichend zugfeste Verbindung.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung ist die Zentrierhülse in die Ausnehmung des Bürstenkörpers
eingeklebt. Die Verklebung der Zentrierhülse kann dabei mit einem isolierenden Klebematerial
erfolgen.
[0019] Mit Vorteil ist die Zentrierhülse aus elektrisch nicht leitfähigem Material hergestellt.
Das Material kann beispielsweise ein isolierender Kunststoff sein. Dadurch ist sichergestellt,
dass die Meldelitze, solange die Verschleißgrenze noch nicht erreicht ist, keinen
elektrischen Kontakt mit dem Kohlebürstenkörper bzw. dem Schleifring besitzt.
[0020] Alternativ kann die Zentrierhülse aus Metall bestehen, wobei ein elektrisch nicht
leitfähiges Klebematerial als isolierende Umhüllung beim Einkleben der Zentrierhülse
in die Ausnehmung des Bürstenkörpers verwendet wird und die Zentrierhülse als beidseitig
offene Hülse ausgeführt ist. Eine metallische Hülse erlaubt auf Grund ihrer Elastizität
sowohl einfaches Verquetschen der Meldelitze als auch ein problemloses Einpassen der
Hülse in die Ausnehmung des Kohlebürstenkörpers. Zudem lässt sich das Metall zuverlässig
verkleben. In dem Fall einer metallischen Zentrierhülse ist diese unten offen ausgeführt,
um den Kommutator nicht zu beschädigen.
[0021] In einer weiteren Ausführung sind die Meldelitze und die Zentrierhülse durch Feststampfen
mit einem Stampfpulver in der Ausnehmung fixiert. Ist die Bohrtiefe der Ausnehmung
größer als die Hülsenlänge, so kann die Hülse mit der in ihr befestigten Meldelitze
durch Feststampfen eines ummantelten Abschnitts der Meldelitze oberhalb der Hülsen-Einführöffnung
mit einem Stampfpulver fixiert werden. Das Stampfpulver kann in diesem Fall ein metallisches
Stampfpulver sein.
[0022] Alternativ zur Befestigung einer ummantelten Meldelitze kann der Litzenendabschnitt
innerhalb der Ausnehmung freiliegende Einzeldrähte aufweisen, die zur Fixierung der
Meldelitze und der Zentrierhülse von einem isolierenden Stampfpulver umgeben sind.
In diesem Fall ist wegen des isolierenden Stampfpulvers keine Ummantelung der Meldelitze
erforderlich, so dass die Zentrierhülse und der Bohrdurchmesser der Ausnehmung kleiner
und damit stabiler ausgelegt werden können.
[0023] Bevorzugt ist die Zentrierhülse als Hülse aus leitfähigem Material für die Verbindung
der stromführenden Litze mit dem Bürstenkörper (4) eingesetzt. Die Verwendung einer
Hülse in der Ausführung als Zentrierhülse ist nicht auf Befestigung einer Meldelitze
beschränkt, sondern kann in Form einer metallischen Hülse auch vorteilhaft zur Herstellung
einer mechanischen und elektrischen Verbindung der stromführenden Litze eingesetzt
werden.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand von
Beispielen erläutern. Es zeigen:
- Fig. 1a:
- einen Teil einer Kohlebürste mit einer in ihrem Litzenendabschnitt abisolierten Meldelitze
und erfindungsgemäßer Zentrierhülse,
- Fig. 1b:
- einen Teil einer Kohlebürste mit einer nicht abisolierten Meldelitze und erfindungsgemäßer
Zentrierhülse,
- Fig. 2:
- eine erfindungsgemäße Zentrierhülse in Detaildarstellung,
- Fig. 3:
- einen Teil einer Kohlebürste mit einer festgestampften Meldelitze.
[0025] Fig. 1a zeigt eine Kohlebürste 2 mit einem Kohlebürstenkörper 4, der eine Ausnehmung 6 aufweist.
Die Ausnehmung 6 ist vorzugsweise als Bohrung ausgebildet, in die eine erfindungsgemäße
Zentrierhülse 8 eingesetzt ist. Die Zentrierhülse 8 wiederum nimmt eine Meldelitze
10 auf. Dabei ist ein Litzenendabschnitt 12 der Meldelitze 10 mit der Zentrierhülse
8 verbunden, vorzugsweise durch Crimpen mit der Zentrierhülse 8 verpresst oder mit
dieser verklebt. Daneben weist der Kohlebürstenkörper 4 noch eine weitere, nicht dargestellte
Ausnehmung zur Aufnahme einer stromführenden Litze auf, über die der Betriebsstrom
zugeführt und über eine Kontaktfläche an dem unteren Ende der Kohlebürste 2 auf einen
Schleifring übertragen wird.
[0026] Die Zentrierhülse 8 selbst ist in die Ausnehmung 6 mit bevorzugt isolierendem Klebematerial
eingeklebt und bildet eine becherförmige isolierende Fassung für den Litzenendabschnitt
12 der Meldelitze 10, wobei an dem Ende des Litzenendabschnitts 12 die durch Abisolieren
freigelegten Einzeldrähte 13, 14 bündelartig in den Innenraum 20 (Fig. 2) der Zentrierhülse
8 ragen. Bei fortschreitendem Verschleiß des Kohlenbürstenkörpers 4 während des Betriebs
der Kohlebürste 2 verlagert sich die Kontaktfläche des Kohlebürstenkörpers 4 mit dem
Schleifring in Richtung des unteren Endes der Zentrierhülse 8, so dass auch die Spitze
eines isolierenden Bodens 16 der Zentrierhülse 8 von dem Abrieb betroffen ist und
bei weitergehendem Verschleiß die Einzeldrähte 13, 14 über den Schleifring mit dem
Bürstenkörper 4 in Kontakt kommen, wodurch ein Warnsignal ausgelöst wird.
[0027] Fig. 1b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, das sich von der Ausführung in Fig. 1a nur
dadurch unterscheidet, dass die Meldelitze 10 in ihrem Litzenendabschnitt 12 nicht
abisoliert ist, sondern eine isolierende Ummantelung oder Umspritzung aufweist.
[0028] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Zentrierhülse 8 im Detail. Die - nicht maßstäblich dargestellte
- Zentrierhülse 8 ist aus elektrisch nicht leitfähigem Material hergestellt und besitzt
die Gestalt eines zylindrischen Grundkörpers 18 mit einem Hohlraum bzw. Innenraum
20, der am unteren Ende durch den spitz zulaufenden Boden 16 begrenzt ist und am oberen
Ende eine Einführöffnung 22 für die Meldelitze 10 aufweist.
Diese becherförmige Ausgestaltung stellt eine isolierte Fassung für den Litzenendabschnitt
12 der Meldelitze 10 innerhalb des Kohlebürstenkörpers 4 dar. Der zylindrische Grundkörper
18 weist einen konstanten Außendurchmesser 24 sowie einen Innendurchmesser 26a auf,
der an der Einführöffnung 22 nahezu dem Außendurchmesser 24 entspricht, so dass dort
die Wandstärke und damit die Stirnfläche gegen Null geht. Insbesondere bei in dem
Kohlebürstenkörper 4 eingesetzter Zentrierhülse 8 wird dadurch die Einführung der
Meldelitze 10 erheblich vereinfacht.
Das Bündel 14 aus Einzeldrähten 13, 14 gleitet zunächst in der Bohrung 6 im Kohlebürstenkörper
4 entlang und stößt dann, ohne den Widerstand eines stufenförmigen Absatzes zu erfahren,
in den Innenraum 20 der Zentrierhülse 8 bis zu deren Grund vor.
[0029] An die Einführöffnung 22 schließt sich ein in Richtung Hülsenboden 16 verjüngender
Innenkonus 30 an, der die Einzeldrähte 14 führt und im weiteren Verlauf in einen Abschnitt
32 konstanten Innendurchmessers 26b übergeht. Im Gegensatz zu bekannten Aderendhülsen,
die einen konischen Kragen aufweisen, kann die erfindungsgemäße Zentrierhülse 8 in
vorteilhafter Weise vollständig in eine Bohrung 6 des Kohlebürstenkörpers 4 eingesetzt
werden.
[0030] Der Hohlraum 20 wird in fertigungstechnisch einfacher Weise durch Bohrung mit einem
Zentrierbohrer geformt, so dass sich für den Konuswinkel α ein Wert ergibt, der entsprechend
dem Spitzenwinkel des Zentrierbohrers gewählt werden kann. Ein Konuswinkel α von 30°
hat sich als günstig erwiesen, um den Litzenendabschnitt 12 einführen zu können ohne
die Gefahr des Umstülpens der Einzeldrähte 13, 14 befürchten zu müssen. Ohne Weiteres
sind aber auch andere Konuswinkel α möglich - auch von einer Bohrergeometrie unabhängige
Konuswinkel α, solange ein problemloses Einführen des Litzenendabschnitts 12 gelingt
und auf den Vorteil der Formung des Konus durch den Zentrierbohrer verzichtet wird.
[0031] In vereinfachter Weise kann die Zentrierhülse 8 auch als beidseitig offene Hülse
ohne Boden 16 ausgeführt sein, wenn sichergestellt ist, dass die freiliegenden Einzeldrähte
13, 14 nicht in Kontakt mit dem Bürstenkörper 4 kommen. Dies kann beispielsweise durch
ein zur Fixierung der Zentrierhülse 8 zuvor in die Ausnehmung 6 eingebrachtes elektrisch
nicht leitfähiges Klebematerial erreicht werden, welches die Ausnehmung 6 in isolierender
Weise vollständig auskleidet.
[0032] In alternativer Ausgestaltung kann die Zentrierhülse 8 aus leitfähigem Material bestehen,
wobei ein elektrisch nicht leitfähiges Klebematerial als isolierende Umhüllung beim
Einkleben der Zentrierhülse 8 in die Ausnehmung 6 des Bürstenkörpers 4 verwendet wird.
In dieser Ausführung wird die isolierende Wirkung einer aus isolierendem (Kunststoff-)
Material hergestellten Zentrierhülse 8 durch die Klebstoffschicht ersetzt.
[0033] Weiterhin kann die erfindungsgemäße Zentrierhülse 8 auch als Hülse aus leitfähigem
Material für die Verbindung einer stromführenden Litze mit dem Bürstenkörper 4 eingesetzt
werden. Auch in dieser Anordnung zur Fixierung der stromführenden Litze bewirkt die
konusförmige Ausgestaltung 30 an der Einführöffnung 22 ein vereinfachtes Einführen
der stromführenden Litze. In diesem Fall kann die Zentrierhülse 8 ebenfalls als beidseitig
offene Hülse ausgeführt sein, da eine umhüllende Isolation innerhalb des Bürstenkörpers
4 nicht erforderlich ist- im Gegenteil sogar vermieden werden muss.
[0034] Fig. 3 zeigt eine Kohlebürste 2 mit einem Kohlebürstenkörper 4, in dessen Ausnehmung 6 die
in der erfindungsgemäßen Zentrierhülse 8 angeordnete Meldelitze 10 festgestampft ist.
Die Zentrierhülse 8 ist wie in Fig. 1a als einseitig geschlossene Hülse aus isolierendem
Material ausgebildet und nimmt den Litzenendabschnitt 12 einer in dieser Ausführungsform
nicht ummantelten Meldelitze 10 auf. Dabei ragt das Bündel 14 aus freiliegenden Einzeldrähten
13, 14 in den Innenraum der Zentrierhülse 8 hinein und ist dort mit einer Klebeschicht
17 verklebt. Alternativ ist auch - abhängig von der stofflichen Beschaffenheit der
Hülse 8 - ein Crimpen oder eine Verpressung möglich. Die Anordnung aus Meldelitze
10 und Zentrierhülse 8 ist oberhalb der Einführöffnung der Zentrierhülse 8 mit einem
isolierenden Stampfpulver 15 fixiert.
1. Kohlebürste (2) mit einer Verschleißgrenzenmeldefunktion, mit einer in einem Bürstenkörper
(4) angeordneten stromführenden Litze und mit einer Meldelitze (10), die an einem
Litzenendabschnitt (12) von einer Hülse (8) mit einer Einführöffnung (22) umgeben
und durch die Hülse (8) fixiert ist, wobei die Hülse (8) einen Innendurchmesser (26a,
26b) und einen konstanten Außendurchmesser (24) aufweist und vollständig in einer
im Bürstenkörper (4) ausgebildeten Ausnehmung (6) angeordnet ist,
wobei die Hülse (8) als Zentrierhülse (8) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser (26a, 26b) des Zentrierhülses an der Einführöffnung (22) dem
Außendurchmesser (24) entspricht und eine in Einführrichtung konische Verjüngung (30)
aufweist, wobei sich die konische Verjüngung (30) des Innendurchmessers (26a, 26b)
auf einen an die Einführöffnung (22) angrenzenden Abschnitt beschränkt und die Zentrierhülse
(8) daran anschließend einen Abschnitt (32) konstanten Innendurchmessers (26b) aufweist.
2. Kohlebürste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Konuswinkel (α) der Zentrierhülse (8) einem Spitzenwinkel eines Zentrierbohrers
entspricht.
3. Kohlebürste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8) als einseitig geschlossene Hülse (8) ausgeführt ist.
4. Kohlebürste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8)als beidseitig offene Hülse (8) ausgeführt ist.
5. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Meldelitze (10) durch Crimpen mit der Zentrierhülse (8) verpresst ist oder in
diese eingeklebt ist.
6. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8) in die Ausnehmung des Bürstenkörpers (4) eingeklebt ist.
7. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8) aus elektrisch nicht leitfähigem Material hergestellt ist.
8. Kohlebürste nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8) aus Metall besteht, wobei ein elektrisch nicht leitfähiges
Klebematerial als isolierende Umhüllung beim Einkleben der Zentrierhülse (8) in die
Ausnehmung (6) des Bürstenkörpers (4) verwendet wird und die Zentrierhülse (8) als
beidseitig offene Hülse (8) ausgeführt ist.
9. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Meldelitze (10) und die Zentrierhülse (8) durch Feststampfen mit einem Stampfpulver
(15) in der Ausnehmung (6) fixiert sind.
10. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Litzenendabschnitt (12) innerhalb der Ausnehmung (6) freiliegende Einzeldrähte
(14) aufweist, die zur Fixierung der Meldelitze (10) und der Zentrierhülse (8) von
einem isolierenden Stampfpulver (15) umgeben sind.
11. Kohlebürste nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zentrierhülse (8) als Hülse (8) aus leitfähigem Material für die Verbindung der
stromführenden Litze mit dem Bürstenkörper (4) eingesetzt ist.
1. A carbon brush (2), having a wear-limit indicating function, having a current-carrying
stranded wire arranged in a brush body (4) and having a stranded indicating wire (10),
which at a stranded-wire end section (12) is surrounded and fixed by a sleeve (8)
having an infeed opening (22), said sleeve (8) comprising an inner diameter (26a,
26b) and a consistent outer diameter (24) and being arranged in a recess (6) formed
in the brush body (4) in its entirety, said sleeve (8) being formed as a centering
sleeve (8),
characterized in that
the inner diameter (26a, 26b) of the centering sleeve corresponds to the outer diameter
(24) at the infeed opening (22) and comprises a tapering (30) being conical in the
infeed direction, said conical tapering (30) of the inner diameter (26a, 26b) being
limited to a section adjacent to the infeed opening (22) and the centering sleeve
(8) comprising a section (32) having a consistent inner diameter adjacent thereto.
2. The carbon brush according to claim 1,
characterized in that
a cone angle (α) of the centering sleeve (8) corresponds to a point angle of a centering
drill.
3. The carbon brush according to claim 1 or 2,
characterized in that
the centering sleeve (8) is formed as a sleeve (8) closed on one side.
4. The carbon brush according to claim 1 or 2,
characterized in that
the centering sleeve (8) is formed as a sleeve (8) open on both sides.
5. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 4, characterized in that
the stranded indicating wire (10) is pressed to the centering sleeve (8) by crimping
or glued into the centering sleeve (8).
6. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 5,
characterized in that
the centering sleeve (8) is glued into the recess of the brush body (4).
7. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 6,
characterized in that
the centering sleeve (8) is made of an electrically non-conductive material.
8. The carbon brush according to claim 6,
characterized in that
the centering sleeve (8) consists of metal, an electrically non-conductive adhesive
material being used as an insulating sheathing when gluing the centering sleeve (8)
into the recess (6) of the brush body (4) and the centering sleeve (8) being formed
as a sleeve (8) open on both sides.
9. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 5,
characterized in that
the stranded indicating wire (10) and the centering sleeve (8) are fixed in the recess
(6) by tamping them with a tamping powder (15).
10. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 5,
characterized in that
the stranded-wire end section (12) comprises exposed single wires (14) within the
recess (6), said single wires (14) being surrounded by an insulating tamping powder
(15) for fixing the stranded indicating wire (10) and the centering sleeve (8).
11. The carbon brush according to any one of the claims 1 to 8,
characterized in that
the centering sleeve (8) is used as a sleeve (8) made of a conductive material for
coupling the current-carrying stranded wire to the brush body (4).
1. Balai de carbone (2) ayant une fonctionne d'indication de limite d'abrasion, ayant
un toron conducteur disposé dans un corps de balai (4) et ayant un toron indicatif
(10) qui à une section d'extrémité de toron (12) est enveloppé et fixé par un manchon
(8) ayant une ouverture d'introduction (22), ledit manchon (8) comprenant un diamètre
intérieur (26a, 26b) et un diamètre extérieur (24) constant et étant disposé complètement
dans un évidement (6) formé dans le corps de balai (4), ledit manchon (8) étant formé
comme un manchon à centrer (8),
caractérisé en ce que
le diamètre intérieur du manchon à centrer correspond au diamètre extérieur (24) à
l'évidement d'introduction (22) et comprend un rétrécissement (30) conique dans la
direction d'introduction, ledit rétrécissement (30) conique du diamètre intérieur
(26a, 26b) se limite à une section adjacente à l'ouverture d'introduction (22) et
le manchon à centrer (8) comprenant une section (32) du diamètre intérieur (26b) constant
adjacente à celle-ci.
2. Balai de carbone selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
un angle de cône (α) de manchon à centrer (8) correspond à un angle de pointe d'un
foret à centrer.
3. Balai de carbone selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) est formé comme un manchon (8) fermé à un côté.
4. Balai de carbone selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) est formé comme un manchon (8) ouvert à deux côtés.
5. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendication 1 à 4,
caractérisé en ce que
le toron d'indication (10) est serti avec le manchon à centrer (8) par le sertissage
ou est collé dans le manchon à center (8).
6. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) est collé dans l'évidement du corps de balai (4).
7. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) est produit en matériau non-conducteur électriquement.
8. Balai de carbone selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) consiste au métal, un matériau adhésif non-conducteur électriquement
étant utilisé comme une enveloppe isolante quand le manchon à centrer (8) est collé
dans l'évidement (6) du corps de balai (4) et le manchon à centrer (8) étant formé
comme un manchon ouvert au deux côtés.
9. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
le toron d'indication (10) et le manchon à centrer (8) sont fixés dans l'évidement
(6) par être tassés avec une poudre tassant (15).
10. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
la section d'extrémité de toron (12) comprend des fils individuels (14) exposés dans
l'évidement (6), lesdits fils individuels (6) étant enveloppés par une poudre tassant
(15) isolant pour fixer le toron d'indication (10) et le manchon à centrer (8).
11. Balai de carbone selon l'une quelconque des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
le manchon à centrer (8) est utilisé comme un manchon (8) produit en matériau conducteur
pour la connexion du toron conducteur au corps de balai (4).