(19) |
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(11) |
EP 3 017 109 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.03.2017 Patentblatt 2017/09 |
(22) |
Anmeldetag: 16.06.2014 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2014/001631 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2015/000551 (08.01.2015 Gazette 2015/01) |
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(54) |
SIEBVORRICHTUNG
SCREENING DEVICE
DISPOSITIF DE TAMISAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
01.07.2013 DE 102013010959
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.05.2016 Patentblatt 2016/19 |
(73) |
Patentinhaber: Andritz Fiedler GmbH |
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93057 Regensburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- MICKELAT, Thomas
93149 Nittenau (DE)
- REINSTEIN, Michael
93158 Teublit (DE)
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(74) |
Vertreter: Hering, Hartmut |
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Patentanwälte
Berendt, Leyh & Hering
Innere Wiener Strasse 20 81667 München 81667 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 471 195 US-A1- 2002 148 763
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EP-B1- 1 114 218
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung befasst sich mit einer Siebvorrichtung, welche für Faserstoffsuspensionen
in der Papierindustrie bestimmt und beispielsweise bei Sortierern, Drucksortierern
und dergleichen, eingesetzt wird.
[0002] Aus
EP 1 114 218 B1 ist eine Siebvorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, welche eine eine Siebfläche
bildende, im wesentlichen zylindrische Siebeinrichtung hat. Die Siebeinrichtung ist
dabei von einer radial beabstandet angeordneten Verstärkungseinrichtung gestützt,
welche insbesondere in Form eines Stützmantels ausgelegt ist, welcher auch als "Backup-Zylinder"
bezeichnet wird. Die Siebeinrichtung ist als Einheit auswechselbar, um die stark beanspruchte
und zum Verschleiß neigende Siebeinrichtung auf einfache Weise austauschen zu können
und die Verstärkungseinrichtung, wie den Stützmantel, wieder verwenden zu können.
[0003] Aus
EP 0 471 195 A1 und der zugeordneten
US-A-5,200,072 sind Siebplatten, Siebzylinder und Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Bei einer
zylindrischen Siebvorrichtung ist die Auslegung derart getroffen, dass die Siebeinrichtung
oder das entsprechende Siebteil lösbar und auswechselbar mit einem als Verstärkungseinrichtung
dienenden Stützzylinder verbunden ist. Um die Herstellungskosten und die Herstellungszeit
zu reduzieren, braucht daher eine verschlissene Siebeinrichtung nur ausgewechselt
zu werden, während die Verstärkungseinrichtung, insbesondere der Stützzylinder, wieder
verwendet werden kann. Zur lösbaren Verbindung von Siebeinrichtung und mantelförmiger
Verstärkungseinrichtung ist der Außendurchmesser der Siebeinrichtung geringfügig größer
als der Innendurchmesser des Stützzylinders bemessen. Mittels eines temperaturabhängigen
Aufschrumpfvorganges werden dann die Siebeinrichtung und die Verstärkungseinrichtung
kraftschlüssig ineinander festgelegt, und gegebenenfalls kann diese Verbindung noch
beispielsweise mittels Schweißen, Nieten, Schrauben, Klebstoffen, Lötmittel oder dergleichen
abschließend gesichert werden.
[0004] Bei all diesen bekannten Siebvorrichtungen ist zwar eine teilweise zeit- und arbeitsaufwändige
Auswechslung der Siebeinrichtung vorgesehen, aber die Siebeinrichtung ist ein in sich
einheitliches Gebilde, welches als solches und Ganzes innerhalb der Verstärkungseinrichtung,
in Form des Stützmantels mit entsprechend geeigneten Mitteln lösbar festgelegt ist.
[0005] Die Erfindung zielt darauf ab, eine Siebvorrichtung der gattungsgemäßen Art bereit
zu stellen, welche an unterschiedliche Siebaufgaben und Sieberfordernisse flexibel
anpassbar und effizienzsteigernd einsetzbar ist. Insbesondere soll sich die Siebvorrichtung
kostengünstig darstellen und herstellen lassen. Auch soll eine montagefreundliche
Konstruktion geschaffen werden, wodurch möglichst potentielle Montagefehler vermieden
werden, wobei insbesondere auch eine möglichst geringe Anzahl von zusammen zu setzenden
Teilen vorhanden sein soll.
[0006] Nach der Erfindung wird hierzu eine Siebvorrichtung, für Faserstoffsuspensionen in
der Papierindustrie, mit einem eine Siebfläche bildenden, im wesentlichen zylindrischen
Siebkorb und einer radial hierzu beabstandeten und den Siebkorb umgebenden Verstärkungseinrichtung,
in Form eines Stützmantels bereitgestellt, welche an einem axialen Ende einen Stirnflansch
hat, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Siebvorrichtung wenigstens zwei gesonderte
Siebkörbe umfasst, welche axial hintereinander geschaltet innerhalb der Verstärkungseinrichtung
in Form eines Stützmantels unter Zwischenlage eines durchmesservariablen Zwischenrings
derart angeordnet sind, dass die im wesentlichen zylindrischen Siebkörbe im Zusammenwirken
mit dem endseitigen Stirnflansch der Verstärkungseinrichtung, einem Deckelteil, einem
Bodenteil und dem Zwischenring zentrisch positioniert eingespannt und festgelegt sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung umfasst somit eine geringere Anzahl von zusammenzusetzenden
Einzelteilen, nämlich einen Stützmantel, wenigstens zwei Siebkörbe, einen Zwischenring,
einen Bodenteil und ein Deckelteil. Die Auslegung bei der erfindungsgemäßen Siebeinrichtung
ist derart getroffen, dass dank des durchmesservariablen Zwischenrings die beiden
axial hintereinander angeordneten Siebkörbe automatisch zentriert und relativ zueinander
ausgerichtet im Innenraum der Verstärkungseinrichtung in Form des Stützmantels in
vorbestimmter Weise festgelegt sind. Der Montageaufwand und die Montagezeiten zum
Zusammensetzen einer erfindungsgemäßen Siebvorrichtung lassen sich hierdurch insbesondere
optimieren, und zugleich ist eine Wiederverwendung der Verstärkungseinrichtung in
Form des Stützmantels, sichergestellt. Bei der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung übernimmt
der durchmesservariable Zwischenring einerseits die Funktion einer zentrischen Positionierung
beider Siebkörbe bezüglich der Verstärkungseinrichtung und zugleich auch eine Einspann-
und Festlegefunktion im Zusammenwirken von zugeordneten Teilen der Verstärkungseinrichtung
und dem oder den Stirnenden der Siebkörbe. Aufgrund der geringen Anzahl von passend
ineinander zu setzenden Bauteilen lassen sich auch Montagefehler weitgehend vermeiden.
Die beiden hintereinander angeordneten Siebkörbe gestatten eine jeweils gegebenenfalls
gesonderte und flexible Anpassung an die gewünschten Siebaufgaben und Sieberfordernisse.
Somit ist auf einfache Weise und konstruktiv einfach eine universelle Anpassung der
Siebvorrichtung an die jeweiligen Einsatzbedingungen möglich.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist der durchmesservariable Zwischenring
geteilt, vorzugsweise geschlitzt. Alternativ kann der durchmesservariable Zwischenring
von einem Elastomerring gebildet werden. In beiden Fällen ist der Zwischenring derart
ausgestaltet, dass sich der Durchmesser unter Einwirkung einer axialen, die Teile
der Siebvorrichtung gegeneinander verspannenden Spannkraft derart im Durchmesser erweitern
oder aufspreizen kann, dass die Siebkörbe relativ zueinander und auch relativ zu der
Stützeinrichtung zentrisch ausgerichtet werden, und zugleich auch eine Festlegung
in dieser Position erfolgt.
[0009] Insbesondere bildet bei der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung das Deckelteil und
das Bodenteil im Zusammenwirken mit den Stirnenden (Siebkorbflansch) der Siebkörbe
jeweils eine verdrehsichere Einheit. Insbesondere ist eine Verdrehsicherung an den
jeweiligen Stirnenden der Siebkörbe bzw. der Siebkorbflansche erforderlich, um eine
Relativbewegung der beiden Siebkörbe im Einsatzzustand wirksam zu vermeiden. Vorzugsweise
bilden auch der Zwischenring und die Stirnenden der Siebkörbe eine verdrehsichere
Einheit, so dass auch eine sichere und zuverlässige und fixierte Zuordnung von Zwischenring
und Siebkörben bei der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung gegeben ist. In Verbindung
mit der axialen Abstützung von Siebkorbstirnende und Stützmantel kann eine verdrehsichere
Fixierung auch mittels Reibschluss erreicht werden.
[0010] Zweckmäßigerweise wird die Verdrehsicherung von einer ineinander greifenden Zapfen-
und Nutanordnung gebildet. Hierbei handelt es sich um eine wirkungstechnisch und konstruktiv
einfach ausgelegte Ausführungsform einer Verdrehsicherung.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Siebvorrichtung ist die Auslegung derart
getroffen, dass das Deckelteil, das Bodenteil und der Zwischenring mittels einer Keilverbindung
eine kraftschlüssige Verbindung mit den Siebkörben bilden. Die Keilverbindung kann
zweckmäßigerweise als eine Kegelsitzverbindung ausgebildet sein. Durch diese kraftschlüssige
Verbindung erhält man nach dem Zusammenbau der Teile der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung
eine abschließende definitive Zuordnung der Bauteile zueinander, wobei aber ein Aufheben
des Kraftschlusses durch eine einfache Trennung und ein einfacher Ausbau oder eine
Demontage der Bauteil erreicht wird.
[0012] Um eine universelle Anpassung an die jeweiligen Siebaufgaben und Sieberfordernisse
zu ermöglich, können die Siebkörbe unterschiedliche Schlitzweiten und/oder Schlitzformen
haben, insbesondere können sie unterschiedliche Teilungen, Profiltiefen, Profilgrö0ßen
oder Profilneigungen haben.
[0013] Insbesondere ist die Siebvorrichtung nach der Erfindung derart ausgelegt, dass zu
ihrem Zusammenbau ein erster Siebkorb in der Verstärkungseinrichtung unter Auflage
auf dem Bodenteil angeordnet ist, der durchmesservariable Zwischenring auf das obere
axiale Ende des ersten Siebkorbs aufgelegt ist, der zweite Siebkorb darauf angeordnet
ist, und dann das Deckelteil auf dem obere axialen Ende des zweiten Siebkorbs angeordnet
ist, wobei bei einer axialen Spannkraftbeaufschlagung der vorstehenden Anordnung sich
der Zwischenring im Durchmesser erweitert oder gespreizt wird und sich in radialer
Richtung spaltfrei an die zugeordneten axialen Enden der Siebkörbe anlegt. Hierdurch
wird gewährleistet, dass beim Zusammenbau zwangsläufig alle eventuellen Durchtrittsspalte
an der gesamten Anordnung der Bauteile wirksam geschlossen werden. Ferner wird durch
diese spaltfreie Anordnung auch erreicht, dass die axiale Enden (Endflansche) der
Siebkörbe die Druckkräfte auf den Verstärkungsmantel (Backup-Zylinder) übertragen
werden und sich hierdurch die Stabilität der Siebvorrichtung insgesamt erhöhen und
verbessern lässt.
[0014] Zusammengefasst gibt die Erfindung eine Siebvorrichtung an, welche im Innenraum eines
als Verstärkungseinrichtung dienenden Backup-Zylinders axial hintereinander angeordnet
wenigstens zwei gesonderte Siebkörbe hat. Mittels eines zwischen den axialen Stirnenden
der Siebkörbe oder den Siebkorbflanschen angeordneten Zwischenrings, welcher durchmesservariabel
ist, wird dann unter einer axialen Spannkraftbeaufschlagung die Anordnung aus Verstärkungseinrichtung
in Form des Backup-Zylinders, den beiden Siebkörben und den dazwischen gefügten Zwischenring
erreicht, dass beim Zusammenbau dieser Siebvorrichtung die gesonderten Siebkörbe zu
der Verstärkungseinrichtung in Form des Backup-Zylinder zentrisch positioniert eingespannt
und festgelegt sind.
[0015] Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung lässt sich daher aus konstruktiv einfach ausgelegten
Bauteilen montagefreundlich schnell montierbar zusammensetzen. Insbesondere umfasst
die erfindungsgemäße Siebvorrichtung eine möglichst geringe Anzahl von zusammen zu
bauenden Einzelteilen.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung an Hand
von bevorzugten Ausführungsformen näher erläutert.
[0017] Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Aufbauzeichnung der Siebvorrichtung nach der Erfindung im Halbschnitt
und Queransicht;
- Fig. 2a und 2b
- schematische Ansichten zur Verdeutlichung der Art und Weise der axialen Spannkraftbeaufschlagung;
- Fig. 3a und 3b
- schematische Ansichten zur Verdeutlichung der Funktion des Zwischenrings vor und nach
der Spannkraftbeaufschlagung bei der Siebvorrichtung nach Erfindung;
- Fig. 4a und 4b
- schematische Ansichten unter Zuordnung zu den Fig. 3a und 3b;
- Fig. 5a und 5b
- eine Schnittansicht und eine perspektivische schematische Ausschnittsansicht zur Verdeutlichung
einer Verdrehsicherung im oberen Bereich der Siebvorrichtung;
- Fig. 6a und 6b
- eine schematische Schnittansicht und perspektivische Ausschnittsansicht zur Verdeutlichung
einer Verdrehsicherung im Zwischenbereich eines Zwischenrings;
- Fig. 7a und 7b
- eine schematische Schnittansicht und eine perspektivische Ansicht zur Verdeutlichung
einer Verdrehsicherung am Bodenbereich der Siebvorrichtung nach der Erfindung; und
- Fig. 8a und 8b
- schematische Ansichten zur Verdeutlichung einer alternativen Ausführungsform eines
durchmesservariablen Zwischenrings.
[0018] Die in den Figuren der Zeichnung sind gleich oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen. Ferner handelt es sich bei den Darstellungen um nicht beschränkende Ausführungsbeispiele.
[0019] Unter Bezugnahme auf Figur 1 sollen die wesentlichen Bauteile einer insgesamt mit
1 bezeichneten Siebvorrichtung nach der Erfindung kurz erläutert werden. Die Siebvorrichtung
1 umfasst eine Verstärkungseinrichtung 2 in Form eines Stützmantels oder "Backup-Zylinders".
Im Innenraum dieser Verstärkungseinrichtung 2 sind axial hintereinander geschaltet
in der dargestellten Ausführungsform zwei gesonderte Siebkörbe 3, 4 angeordnet. Zwischen
den beiden Siebkörben 3, 4 ist ein durchmesservariabler Zwischenring 5 angeordnet,
welcher mit den jeweiligen stirnseitigen Enden der beiden aneinander stoßenden Siebkörbe
3, 4 auf nachstehend noch näher beschriebenen Weise zusammenarbeitet. Am unteren Bereich
der Siebvorrichtung 1 ist ein Bodenteil 6 vorgesehen, in welches ein stirnseitiges
axiales Ende des Siebkorbs 4 mittels einer Keilverbindung, vorzugsweise einer Kegelsitzverbindung
7, eingesetzt ist. Am oberen Ende in Figur 1 ist die Verstärkungseinrichtung 2 durch
ein Deckelteil 8 abgeschlossen, welches einerseits über eine kraftschlüssige Verbindung
in Form einer als Kegelsitzverbindung 9 ausgebildeten Keilverbindung mit einem oberen
Ende eines Siebkorbs 3 zusammenarbeitet. Andererseits wird das Deckelteil 8 an der
Verstärkungseinrichtung 2 mittels Spannschrauben 12 befestigt. Ein Zwischenring 5
ist zwischen der Verstärkungseinrichtung 2 und den beiden axial einander zugewandten
Enden der beiden Siebkörbe 3, 4 angeordnet. Zum Zusammenbau einer solchen insgesamt
mit 1 bezeichneten Siebvorrichtung wird ein erster Siebkorb 4 in den von der Verstärkungseinrichtung
2 in Form eines Stützzylinders gebildeten Innenraum derart eingesetzt, dass das untere
axiale Stirnende des Siebkorbs 4 über die kraftschlüssige Verbindung in Form einer
Kegelsitzverbindung 7 beispielsweise passend auf dem Bodenteil 6 aufliegt. Dann wird
der durchmesservariable Zwischenring 5 auf das obere axiale Ende des ersten Siebkorbs
4 aufgelegt. Der zweite Siebkorb 3 wird dann oberhalb des Zwischenrings 5 axial fluchtgerecht
zum ersten Siebkorb 4 angeordnet und arbeitet über eine kraftschlüssige Verbindung,
vorzugsweise einer Keilverbindung 11, mit dem Zwischenring 5 zusammen. Schließlich
wird dann das Deckelteil 8 auf dem oberen axialen Ende des zweiten Siebkorbs 3 über
die kraftschlüssige Kegelsitzverbindung 9 angebracht. Mit Hilfe von Spannschrauben
12 erfolgt eine axiale Spannkraftbeaufschlagung der Gesamtanordnung aus Deckelteil
8, den beiden Siebkörben 3, 4, dem zwischengelegten Zwischenring 5 und dem Bodenteil
6.
[0020] An Hand von den Figuren 2a und 2b wird diese Spannkraftbeaufschlagung zwischen dem
Deckelteil 8, der Verstärkungseinrichtung 2 in Form eines Stützmantels und dem zweitem
Siebkorb 3 schematisch verdeutlicht. In Figur 2a sind die Verhältnisse schematisch
angedeutet, wenn das Deckelteil 8 lose über die Kegelsitzverbindung 9 aufliegt. Wie
in Figur 2a angedeutet, ist in diesem Zustand beispielsweise ein Abstand a
1 vorhanden. Wie in Figur 2b verdeutlicht ist, ist dieser Abstand nach Anziehen der
Spannschrauben 12 wesentlich kleiner und ist dort mit a
2 bezeichnet.
[0021] An Hand den Figuren 3a und 3b wird die Funktionsweise des Zwischenrings 5 schematisch
verdeutlicht. In Figur 3a ist unter Zuordnung zu Figur 2a eine schematische Darstellung
getroffen, bei der der Zwischenring 5 zu der Innenwandung der Verstärkungseinrichtung
2 beispielsweise einen Abstand b
1 hat. Die beiden axialen Enden der Siebkörbe 3, 4 haben nach Figur 3a beispielsweise
einen Abstand a
2. In Figur 3b ist der Zustand gezeigt, wenn entsprechend Figur 2a eine axiale Spannkraftbeaufschlagung
erfolgt. Bei dieser axialen Spannkraftbeaufschlagung wird der axiale Abstand zwischen
den beiden Siebkörben 3, 4 kleiner und verkleinert sich auf a
3. Der Zwischenring 10 wird direkt gegen die Innenwandung der Verstärkungseinrichtung
2 in Form eines Stützmantels angedrückt, und der vorangehend in Figur 3a mit b
1 bezeichnete Abstand ist aufgehoben. Hierbei können dann Druckkräfte auf die Verstärkungseinrichtung
2 über die axialen Enden (Endflansche) der Siebkörbe 3, 4 übertragen werden, um der
Siebvorrichtung 1 insgesamt eine erhöhte und bessere Stabilität zu verleihen.
[0022] Unter Bezugnahme auf die Figuren 4a und 4b werden schematisch die Verhältnisse in
einer Draufsicht verdeutlicht. Der Zwischenring 5 ist bei der dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform dadurch durchmesservariabel ausgelegt, dass er geteilt oder geschlitzt
ist, was bedeutet, dass dieser durchmesservariable Zwischenring 5 an seinen Umfangsenden
nicht geschlossen ist, sondern ein Abstand c
1 in Umfangsrichtung vorhanden ist.
[0023] Wie aus Figur 4b unter Zuordnung zu Figur 3b zu ersehen ist, wird durch die axiale
Spannkraftbeaufschlagung der Zwischenring 5 in Umfangsrichtung derart aufgespreizt,
dass der Abstand der Umfangsenden des geteilten Zwischenrings 5 sich auf c
2 gegenüber Figur 4a vergrößert. Zugleich ist der Abstand b
1 zwischen der Innenwand der Verstärkungseinrichtung 2 unter der Einwirkung der Spannkraft
aufgehoben.
[0024] Wie sich aus den Figur 2a bis 4b entnehmen lässt, ist der durchmesservariable Zwischenring
5 zwischen die beiden axial gegenüberliegenden Enden der beiden Siebkörbe 3, 4 im
Innenraum der Verstärkungseinrichtung 2 in Form eines Stützmantels in einer solchen
Weise angeordnet, dass die Siebkörbe 3, 4 im Zusammenwirken mit einem endseitigen
Stirnflansch 13 der Verstärkungseinrichtung 2 in Form eines Stützmantels, dem Deckelteil
8, dem Bodenteil 6 und dem durchmesservariablen Zwischenring 10 zentrisch positioniert
eingespannt und festgelegt sind.
[0025] Bei der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung erfolgt somit bei der axialen Spannkraftbeaufschlagung
mit Hilfe von Spannschrauben 12 zwangsweise eine zentrische Anordnung der beiden Siebkörbe
3, 4 in hintereinander geschalteter Anordnung, und diese beiden Siebkörbe 3, 4 werden
zugleich im Zusammenwirken mit dem durchmesservariablen Zwischenring 5 gegeneinander
und gegen die Innenwand der Verstärkungseinrichtung 2 fest eingespannt.
[0026] Die Figuren 5a und 5b verdeutlichen eine gegebenenfalls vorgesehene Verdrehsicherung
14, welche im dargestellten Beispiel als Zapfen- und Nutanordnung 15 ausgelegt ist.
Diese Verdrehsicherung 14 verhindert eine relative Verdrehung von Deckelteil 8 und
zweitem Siebkorb 3.
[0027] An Hand den Figuren 6a und 6b ist eine Verdrehsicherung 16 gezeigt, welche ebenfalls
in Form einer Zapfen- und Nutanordnung 17 vorzugsweise beispielhaft ausgelegt ist,
welche zwischen den beiden axial aneinander stoßenden Enden der beiden Siebkörbe 3,
4 wirksam ist, und eine Verdrehung der Siebkörbe 3, 4 relativ zueinander wirksam verhindert.
[0028] An Hand den Figuren 7a und 7b ist eine gegebenenfalls im unteren Bereich vorgesehene
Verdrehsicherung 18 verdeutlicht, welche ebenfalls vorzugsweise als Zapfen- und Nutanordnung
19 ausgelegt ist und wirksam eine relative Verdrehung von erstem Siebkorb 4 und dem
Bodenteil 6 verhindert.
[0029] An Hand den Figuren 8a und 8b wird schließlich eine alternative Ausführungsform eines
durchmesservariablen Zwischenrings 5' verdeutlicht, welcher in Form eines Elastomerrings
20 ausgelegt ist. Dieser Elastomerring 20 hat eine ununterbrochene oder durchgehende
Ausgestaltung und wird ausgehend von dem lose aufgesetzten Zustand nach Figur 8a unter
der Einwirkung der axialen Spannkraftbeaufschlagung entsprechend Figur 8b verformt
und angepresst, so dass auch in dem in Figur 8b gezeigten Zustand kein Zwischenraum
zwischen der Innenwand der Verstärkungseinrichtung 2 und den entsprechenden axialen
Stirnenden oder den Endflanschen der beiden Siebkörbe 3, 4 vorhanden ist.
1. Siebvorrichtung (1) für Faserstoffsuspensionen in der Papierindustrie, mit einem eine
Siebfläche bildenden, im wesentlichen zylindrischen Siebkorb (3, 4) und einer radial
hierzu beabstandeten und den Siebkorb (3, 4) umgebenden Verstärkungseinrichtung (2),
in Form eines Stützmantels, welche an einem axialen Ende einen Stirnflansch (13) hat,
dadurch gekennzeichnet, dass die Siebvorrichtung (1) wenigstens zwei gesonderte im wesentlichen zylindrischen
Siebkörbe (3, 4) umfasst, welche axial hintereinander geschaltet innerhalb der Verstärkungseinrichtung
( 2) in Form eines Stützmantels unter Zwischenlage eines durchmesservariablen Zwischenrings
(5) derart angeordnet sind, dass die im wesentlichen zylindrischen Siebkörbe (3, 4)
im Zusammenwirken mit dem endseitigen Stirnflansch (13) der Verstärkungseinrichtung
(2), einem Deckelteil (8), einem Bodenteil (6) und dem Zwischenring (5) zentrisch
positioniert eingespannt und festgelegt sind.
2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durchmesservariable Zwischenring (5) geteilt, vorzugsweise geschlitzt ist.
3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durchmesservariable Zwischenring (5) von einem Elastomerring (20) gebildet wird.
4. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (8) und das Bodenteil (6) im Zusammenwirken mit den Stirnenden der
Siebkörbe jeweils eine verdrehsichere Einheit (14, 18) bilden.
5. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenring (5) und die Stirnenden der Siebkörbe (3, 4)eine verdrehsichere Einheit
(16) bilden.
6. Siebvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (14, 16, 18) in Form einer Zapfen- und Nutanordnung (15, 17,
19) ausgebildet ist.
7. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelteil (8), das Bodenteil (6) und der Zwischenring (5) mittels einer Keilverbindung
(7, 9) eine kraftschlüssige Verbindung mit den Siebkörben (3, 4) bilden.
8. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilverbindung als Kegelsitzverbindung (7, 9) ausgebildet ist.
9. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zusammenbau der Siebvorrichtung (1) ein erster Siebkorb (4) in der Verstärkungseinrichtung
(2) unter Auflage auf dem Bodenteil (6) angeordnet ist, der durchmesservariable Zwischenring
(5, 5') auf das obere axiale Ende des ersten Siebkorbes (4) aufgelegt ist, der zweite
Siebkorb ( 3) darauf angeordnet ist und dann das Deckelteil (8) auf dem oberen axialen
Ende des zweiten Siebkorbes (3) angeordnet ist, wobei bei einer axialen Spannkraftbeaufschlagung
der vorstehenden Anordnung sich der Zwischenring (5) in Umfangsrichtung aufspreizt
und sich in radialer Richtung spaltfrei an die zugeordneten axialen Enden der Siebkörbe
(3, 4) anlegt.
10. Siebvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebkörbe (3, 4) unterschiedliche Schlitzweiten und/oder Schlitzformen, insbesondere
unterschiedliche Teilungen, Profiltiefen, Profilgrößen oder Profilneigungen haben.
1. Sieve device (1) for pulp suspensions in the paper industry, with a substantially
cylindrical sieve basket (3, 4) forming a sieve surface, and a reinforcement device
(2) spaced radially from this and surrounding the sieve basket (3, 4) in the form
of a support jacket, having an end flange (13) at one axial end, characterised in that the sieve device (1) comprises at least two separate substantially cylindrical sieve
baskets (3, 4), which are arranged axially one behind the other inside the reinforcement
device (2) in the form of a support jacket with a variable diameter intermediate ring
(5) so that the essentially cylindrical sieve baskets (3, 4) are clamped and fixed
in a central position in conjunction with the end flange (13) of the reinforcement
device (2), a cover part (8), a base part (6) and the intermediate ring (5).
2. Sieve device in accordance with claim 1, characterised in that the variable diameter intermediate ring (5) is divided, preferably slit.
3. Sieve device in accordance with claim 1, characterised in that the variable diameter intermediate ring (5) is formed by an elastomer ring (20).
4. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the cover part (8) and the base part (6) in conjunction with the end faces of the
sieve baskets each form a non-twistable unit (14, 18).
5. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the intermediate ring (5) and the end faces of the sieve baskets (3, 4) form a non-twistable
unit (16).
6. Sieve device in accordance with claim 4 or 5, characterised in that the non-twistable unit (14, 16, 18) is configured in the form of a pin and groove
arrangement (15, 17, 19).
7. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the cover part (8), the base part (6) and the intermediate ring (5) form a friction-locking
connection with the sieve baskets (3,4) by means of a wedge connection.
8. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the wedge connection it in the form of a conical seat connection.
9. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that, for assembly of the sieve device (1), a first sieve basket (4) is positioned in
the reinforcing device (2) to rest on the base part (6), the variable diameter intermediate
ring (5, 5') is placed on the upper axial end of the first sieve basket (4), the second
sieve basket ( 3) is positioned on it and then the cover part (8) is positioned on
the upper axial end of the second sieve basket (3), so that when an axial tensioning
force is applied to the above arrangement the intermediate ring (5) spreads in a circumferential
direction and bears in a radial direction on the associated axial ends of the sieve
baskets (3, 4) without a gap.
10. Sieve device in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the sieve baskets (3, 4) have different slit widths and/or slit shapes, in particular
different divisions, profile depths, profile sizes or profile slopes.
1. Dispositif de tamisage (1) pour des matières fibreuses en suspension de l'industrie
papetière, avec un tamis (3, 4) essentiellement cylindrique formant une surface de
tamisage et un dispositif de renforcement en forme de ceinture d'appui (2), espacé
radialement par rapport au tamis (3, 4) et entourant celui-ci, le dispositif de renforcement
présentant une bride avant (13) au niveau d'une extrémité axiale, caractérisé en ce que le dispositif de tamisage (1) comprend au moins deux tamis séparés essentiellement
cylindriques (3, 4) qui sont disposés, de façon à être reliés en série axialement,
à l'intérieur du dispositif de renforcement en forme de ceinture d'appui (2), avec
interposition d'un anneau intermédiaire à diamètre variable (5), de manière que les
tamis essentiellement cylindriques (3, 4), en concourant avec la bride frontale, côté
extrémité (13), du dispositif de renforcement (2), une partie de couvercle (8), une
partie de fond (6) et l'anneau intermédiaire (5), soient serrés et fixes en position
centrée.
2. Dispositif de tamisage suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'anneau intermédiaire à diamètre variable (5) est divisé, de préférence, fendu.
3. Dispositif de tamisage suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'anneau intermédiaire à diamètre variable (5) est formé par un anneau en élastomère
(20).
4. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'en concourant avec les extrémités frontales des tamis, la partie de couvercle (8)
et la partie de fond (6) forment respectivement une unité résistante à la torsion.
5. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'anneau intermédiaire (5) et les extrémités frontales des tamis (3, 4) forment une
unité résistante à la torsion (16).
6. Dispositif de tamisage suivant la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que la résistance à la torsion (14, 16, 18) est obtenue par l'intermédiaire d'un agencement
à tenon et mortaise (15, 17, 19).
7. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la partie de couvercle (8), la partie de fond (6) et l'anneau intermédiaire (5) forment
une liaison mécanique avec les tamis (3, 4), par l'intermédiaire d'un clavetage.
8. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le clavetage est conçu comme liaison par siège oblique (7, 9).
9. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour assembler le dispositif de tamisage (1), un premier tamis (4) est disposé dans
le dispositif de renforcement (2) de façon qu'il s'appuie sur la partie de fond (6),
l'anneau intermédiaire à diamètre variable (5, 5') est posé sur l'extrémité supérieure
axiale du premier tamis (4), le second tamis (3) est disposé dessus, puis, la partie
de couvercle (8) est disposée sur l'extrémité axiale supérieure du second tamis (3),
l'anneau intermédiaire s'écartant dans le sens circonférentiel et venant, dans le
sens radial, au contact, sans interstice, des extrémités axiales associées des tamis
(3, 4), lorsqu'une force de serrage est appliquée sur l'ensemble décrit plus haut.
10. Dispositif de tamisage suivant une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les tamis (3, 4) présentent des largeurs et ou des formes de fente différentes, en
particulier des divisions, profondeurs, tailles ou inclinaisons différentes du profil.
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