[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warenauslagevorrichtung, insbesondere für
die Auslage von Waren im Einzelhandel, umfassend ein Gehäuse mit einer Zugriffsöffnung.
[0002] Derartige Warenauslagevorrichtungen für die Auslage von Waren im Einzelhandel sind
hinlänglich bekannt. Aufgrund der Produktvielfalt im Einzelhandel ist es schwierig,
Waren angemessen zu präsentieren, um die Aufmerksamkeit eines Kunden zu erregen und
diesen zu einer Kaufentscheidung zu bewegen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Warenauslagevorrichtung, insbesondere
für die Auslage von Waren im Einzelhandel, bereitzustellen, mit der Waren in einer
Weise präsentiert werden können, um die Aufmerksamkeit eines Kunden zu erregen und
diesen zu einer Kaufentscheidung zu bewegen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung die Warenauslagevorrichtung nach Anspruch
1 bereit. Diese Warenauslagevorrichtung ist insbesondere für die Auslage von Waren
im Einzelhandel vorgesehen und umfasst ein Gehäuse mit einer Zugriffsöffnung und wenigstens
zwei Warenauslageeinheiten, die im Gehäuse entlang einer umlaufenden Bewegungsbahn
an der Zugriffsöffnung vorbei geführt werden, so dass ein Benutzer eine im Bereich
der Zugriffsöffnung angeordnete Warenauslageeinheit durch die Zugriffsöffnung erreichen
kann, um Waren auf der Warenauslageeinheit zu positionieren oder Waren von der Warenauslageeinheit
zu entnehmen. Im Prinzip stellt die Erfindung demnach einen Waren-Umlaufaufzug nach
Art eines "Paternosters", bzw. eine Aufzugsanlage zur Beförderung von Waren bereit.
Durch die erfindungsgemäße Warenauslagevorrichtung mit den bewegbaren Warenauslageeinheiten
wird die Aufmerksamkeit des Kunden in einem vergleichsweise statischen Umfeld wie
dem Verkaufsraum eines Ladengeschäfts relativ einfach erregt und auf die auf den Warenauslageeinheiten
positionierten Waren gelenkt. Die Bewegung der Warenauslageeinheiten ermöglicht auch,
dass im Vergleich zu einer statischen Warenauslagevorrichtung wesentlich mehr Waren
in das Sichtfeld eines Kunden gebracht werden können. Gerade für Kunden mit Behinderung,
einem eingeschränkten Bewegungsapparat, oder außergewöhnlicher Körpergröße sind Waren
in den obersten oder untersten Regalreihen oft schwer sichtbar und/oder erreichbar.
Die erfindungsgemäße Warenauslagevorrichtung schafft auch diesem Problem Abhilfe,
indem die gewünschten Waren durch die Bewegung der Warenauslageeinheiten in eine für
den Benutzer angenehm sichtbare und/oder erreichbare Position gebracht werden können.
[0005] Es kann von Vorteil sein, wenn die umlaufende Bewegungsbahn auf einer der Zugriffsöffnung
zugewandten Seite in vertikaler Richtung aufwärts oder abwärts verläuft, und vorzugsweise
auf einer der Zugriffsöffnung abgewandten Seite parallel dazu in entgegengesetzter
Richtung verläuft, wobei sich die Zugriffsöffnung bevorzugt von einem oberen Wendepunkt
bis zu einem unteren Wendepunkt entlang der umlaufenden Bewegungsbahn erstreckt. Bei
dieser Anordnung können auf knappem Raum viele Waren untergebracht und präsentiert
werden. Zudem begünstigt die in vertikaler Richtung verlaufende Bewegungsbahn eine
schnelle Beförderung der gewünschten Waren in eine für einen Kunden angenehm sichtbare
und/oder erreichbare Höhe. Die schnelle und bequeme Verfügbarkeit des gewünschten
Produkts kann die Kaufentscheidung des Kunden positiv beeinflussen.
[0006] Es kann überdies sinnvoll sein, wenn die Warenauslagevorrichtung einen Antrieb aufweist,
um die Warenauslageeinheiten im Gehäuse entlang der umlaufenden Bewegungsbahn zu bewegen,
wobei der Antrieb vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen betätigbar ist, wobei
der Wechsel der Bewegungsrichtung der Warenauslageeinheiten entlang der umlaufenden
Bewegungsbahn besonders bevorzugt durch Betätigen eines Betätigungsschalters von einem
Benutzer ausgelöst werden kann. Auch diese Ausführungsform begünstigt, dass ein Kunde
das von ihm gewünschte Produkt besonders bequem und schnell erreichen kann. Der Antrieb
ist vorzugsweise ein Elektromotor und wird beispielsweise mit Strom aus dem öffentlichen
Netzwerk gespeist.
[0007] Zudem kann es sich als praktisch erweisen, wenn die Warenauslageeinheiten von wenigstens
einem kontinuierlichen Antriebsmittel, vorzugsweise einer Kette, entlang der umlaufenden
Bewegungsbahn angetrieben werden, wobei die Warenauslageeinheiten bevorzugt zwischen
zwei synchron arbeitenden, kontinuierlichen Antriebsmitteln angeordnet sind. Bei dieser
Ausführung werden die Warenauslageeinheiten sicher entlang der umlaufenden Bewegungsbahn
geführt, so dass eine Gefahr durch Schäden an der der Warenauslagevorrichtung beispielsweise
aufgrund einer Fehlbedienung oder eines Manipulationsversuchs durch einen Kunden verringert
werden kann.
[0008] Es kann überdies sinnvoll sein, wenn jede Warenauslageeinheit einen Warenträger und
wenigstens eine dem Warenträger zugeordnete Halterung aufweist, wobei der Warenträger
hängend an der Halterung befestigt ist, so dass sich eine Warenauslagefläche des Warenträgers
durch Einwirkung der Gewichtskraft selbsttätig horizontal ausrichtet. Ein ähnliches
Prinzip kommt beispielsweise auch bei den Gondeln eines Riesenrads auf dem Jahrmarkt
zur Anwendung. Es ermöglicht eine wartungsarme und sichere Positionierung der Waren
auf den Warenauslageeinheiten. Es kann von Vorteil sein, wenn zumindest im Bereich
der Zugriffsöffnung jede Warenauslageeinheit in einer Position verriegelt wird, in
der die Warenauslagefläche des Warenträgers horizontal bzw. waagerecht ausgerichtet
ist. Dadurch wird verhindert, dass ein Benutzer beispielsweise durch einen ungewollten
Kontakt die Warenauslagefläche des Warenträgers aus der horizontalen bzw. waagrechten
Position bringt und die Waren von der Warenauslagefläche des Warenträgers herunterfallen.
[0009] Es kann aber auch von Vorteil sein, wenn das Gehäuse wenigstens einen transparenten
oder transluzenten Wandabschnitt aufweist, durch welchen wenigstens eine der Warenauslageeinheiten
über wenigstens eine Teilstrecke entlang der umlaufenden Bewegungsbahn sichtbar ist,
wobei der transparente oder transluzente Wandabschnitt bevorzugt seitlich an die Zugangsöffnung
angrenzt. Dadurch kann der Umgebungsbereich der Warenauslagevorrichtung, innerhalb
dessen die auf den Warenauslageeinheiten positionierten Waren sichtbar sind, deutlich
vergrößert werden.
[0010] Es kann auch sinnvoll sein, wenn das Gehäuse im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet
ist, wobei die größten Flächen des Quaders vorzugsweise die Vorderseite und die Rückseite
des Gehäuses bilden, wobei die Zugriffsöffnung bevorzugt an der Vorderseite des Gehäuses
ausgebildet ist. In dieser Gestalt lässt sich die Warenauslagevorrichtung bei geringem
Platzbedarf besonders gut in bestehende Warenauslagesysteme integrieren.
[0011] Es kann sich als praktisch erweisen, wenn die Zugriffsöffnung verschließbar ist,
vorzugsweise mit einem Rollladen. Dadurch kann eine ungewollte Entnahme von Waren
aus dem Gehäuse durch die Zugriffsöffnung verhindert werden.
[0012] Es kann auch nützlich sein, wenn der Innenraum des Gehäuses beleuchtet ist. Die Beleuchtung
der auf den Warenauslageeinheiten positionierten Waren erhöht die Wahrscheinlichkeit,
die Aufmerksamkeit eines Kunden zu erregen und dessen Kaufentscheidung positiv zu
beeinflussen. Die Beleuchtung kann beispielsweise durch einen Bewegungsensor gesteuert
werden, wobei die Beleuchtung beispielsweise eingeschaltet wird, wenn der Bewegungsensor
die Bewegung einer Person im Umfeld der Warenauslagevorrichtung registriert, und/oder
wobei die Beleuchtung ausgeschaltet wird, wenn der Bewegungsensor für einen einstellbaren
Zeitraum keine Bewegung einer Person im Umfeld der Warenauslagevorrichtung registriert.
Dadurch wird der Energieverbrauch auf einen sinnvollen Zeitraum beschränkt und bedarfsgerecht
optimiert.
[0013] Dementsprechend kann es auch von Vorteil sein, wenn die Warenauslagevorrichtung einen
Bewegungsensor aufweist, der mit einem Steuergerät derart zusammenwirkt, dass eine
Bewegung der Warenauslageeinheiten entlang der Bewegungsbahn in Gang gesetzt wird,
wenn der Bewegungssensor eine Bewegung einer Person in der Umgebung der Warenauslagevorrichtung
registriert. Es kann natürlich auch sinnvoll sein, wenn die Bewegung der Warenauslageeinheiten
entlang der Bewegungsbahn gestoppt wird, wenn der Bewegungssensor für einen einstellbaren
Zeitraum keine Bewegung einer Person in der Umgebung der Warenauslagevorrichtung registriert.
Auch in dieser Ausführung kann die Aufmerksamkeit eines Kunden zusätzlich auf die
auf den Warenauslageeinheiten positionierten Waren gelenkt werden. Durch den Bewegungssensor
wird der Energieverbrauch auf einen sinnvollen Zeitraum beschränkt und bedarfsgerecht
optimiert.
[0014] Überdies kann es auch sinnvoll sein, wenn die Warenauslagevorrichtung einen Kollisionsschutzsensor
aufweist, um eine Kollision einer der entlang der umlaufenden Bewegungsbahn geführten
Warenauslageeinheiten mit einem in der Zugriffsöffnung angeordneten Objekt zu verhindern,
wobei der Kollisionsschutzsensor mit einem Steuergerät derart zusammenwirkt, dass
eine Bewegung der Warenauslageeinheiten entlang der Bewegungsbahn gestoppt wird, wenn
der Kollisionsschutzsensor ein in der Zugriffsöffnung angeordnetes Objekt erkennt.
Dadurch kann ein Kunde eine von ihm ausgewählte Ware in Ruhe begutachten und ergreifen,
ohne durch eine beständige Bewegung der Warenauslageeinheiten möglicherweise unter
Druck gesetzt zu werden. Vorzugsweise wird eine Bewegung der Warenauslageeinheiten
entlang der Bewegungsbahn wieder aufgenommen, wenn der Kollisionsschutzsensor für
einen einstellbaren Zeitraum in der Zugriffsöffnung kein Objekt erkennt.
[0015] Weitere bevorzugte Ausgangsbeispiele der Erfindung ergeben sich durch beliebige Kombinationen
der in der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale.
Kurze Beschreibung der Figur
[0016]
Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Warenauslagevorrichtung nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung mit geöffneter Zugriffsöffnung und einer
Vielzahl von auf den Warenauslageeinheiten angeordneten Waren.
Detaillierte Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0017] Das bevorzugte Ausgangsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die
beiliegende Figur beschrieben.
Konzept und Aufbau
[0018] Die erfindungsgemäße Warenauslagevorrichtung 1 dient insbesondere zur Auslage von
Waren 2 in Verkaufsräumen im Einzelhandel, wie beispielsweise in Supermärkten, Tankstellen
oder dergleichen. Im Hinblick auf die Verwendung oder die Art der auszulegenden Waren
2 ist die erfindungsgemäße Warenauslagevorrichtung 1 aber nicht auf den bestimmungsgemäßen
Zweck beschränkt.
[0019] Erfindungsgemäß werden die Waren 2 im Gehäuse 3 der Warenauslagevorrichtung 1 auf
mehreren Warenauslageeinheiten 5 positioniert. Die Warenauslageeinheiten 5 werden
entlang einer umlaufenden Bewegungsbahn an der Zugriffsöffnung 4 des Gehäuses 3 vorbei
geführt, so dass ein Benutzer eine im Bereich einer Zugriffsöffnung 4 angeordnete
Warenauslageeinheit 5 durch die Zugriffsöffnung 4 erreichen kann, um Waren 2 auf der
Warenauslageeinheit 5 zu positionieren oder Waren 2 von der Warenauslageeinheit 5
zu entnehmen.
Gehäuse 3
[0020] Das Gehäuse 3 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Die Höhe des Gehäuses
3 liegt vorzugsweise im Bereich von 1,0-2,5 m, bevorzugt im Bereich von 1,8-2,2 m,
besonders bevorzugt bei ca. 2,0 m. Die Breite des Gehäuses 3 liegt vorzugsweise im
Bereich von 0,5-2,0 m, bevorzugt im Bereich von 0,8-1,5 m, besonders bevorzugt bei
ca. 1,2 m. Die Tiefe des Gehäuses 3 liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5-1,5 m, bevorzugt
im Bereich von 0,8-1,2 m, besonders bevorzugt bei ca. 1,0 m. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel
bilden die größten Flächen des Quaders die Vorderseite und die Rückseite des Gehäuses
3.
[0021] Das Gehäuse 3 der Warenauslagevorrichtung 1 weist beiderseits angrenzend an die Zugriffsöffnung
4 transparente Wandabschnitte 8 aus Glas auf, durch welche die Warenauslageeinheiten
5 sowie die darauf angeordneten Waren 2 auf einer der Zugriffsöffnung 4 zugewandten
Seite der umlaufenden Bewegungsbahn sichtbar sind. Vorzugsweise ist der Innenraum
des Gehäuses 3 beleuchtet, so dass die auf den Warenauslageeinheiten 5 angeordneten
Waren 2 unabhängig von der Beleuchtung in der Umgebung gut wahrnehmbar und zu erkennen
sind.
[0022] Das Gehäuse 3 steht auf blockierbaren Rollen, um ein Verschieben des Gehäuses 3 insbesondere
an eine bestimmungsgemäße Stellposition innerhalb eines Verkaufsraums zu erleichtern.
In der bestimmungsgemäßen Stellposition wird vorzugsweise wenigstens eine der Rollen
blockiert, um ein ungewünschtes Verschieben des Gehäuses 3 zu verhindern.
[0023] Eine obere Vorderkante zwischen der Vorderseite und der Oberseite des Gehäuses 3
ist abgerundet.
Zugriffsöffnung 4
[0024] Die Zugriffsöffnung 4 ist an der Vorderseite des Gehäuses 2 ausgebildet. Um eine
ungewollte Entnahme von Waren 2 aus dem Gehäuse 2 durch die Zugriffsöffnung 4 zu verhindern,
kann die Zugriffsöffnung 4 beispielsweise mit einem Rollladen 4 verschlossen werden.
[0025] Die umlaufende Bewegungsbahn verläuft auf einer der Zugriffsöffnung 4 zugewandten
Seite in vertikaler Richtung aufwärts oder abwärts, und auf einer der Zugriffsöffnung
4 abgewandten Seite parallel dazu in entgegengesetzter Richtung. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Zugriffsöffnung 4 nahezu über die gesamte Höhe des Gehäuses 2 von
einem oberen Wendepunkt bis zu einem unteren Wendepunkt entlang der umlaufenden Bewegungsbahn.
Dabei erstreckt sich die Zugriffsöffnung 4 auch über die gesamte Vorderseite und die
abgerundete obere Vorderkante bis an die Oberseite des Gehäuses 3.
Antrieb
[0026] Bei der erfindungsgemäßen Warenauslagevorrichtung 1 sind die Warenauslageeinheiten
5 an zwei umlaufenden Ketten befestigt und befinden sich im ständigen Umlaufbetrieb.
Die Ketten dienen als synchron arbeitende Antriebsmittel und sind über gemeinsame
obere und untere Wellen zwangsgekoppelt. Die Warenauslageeinheiten 5 sind jeweils
zwischen den beiden Ketten angeordnet. Über wenigstens eine der oberen und unteren
Wellen werden die Ketten angetrieben, um die Warenauslageeinheiten 5 im Gehäuse 2
entlang der umlaufenden Bewegungsbahn zu bewegen. Der Antrieb wird durch ein Steuergerät
gesteuert und ist in entgegengesetzten Richtungen betätigbar. Zur Steuerung der Bewegungsrichtung
kann ein durch einen Benutzer betätigbarer Schalter beispielsweise am Rand der Zugriffsöffnung
4 bereitgestellt sein. Der Antrieb ist vorzugsweise ein elektrischer Antrieb, der
im Gehäuse 3 untergebracht ist. Der Antrieb kann über ein öffentliches Stromnetz mit
Strom versorgt werden.
Warenauslageeinheit 5
[0027] Jede Warenauslageeinheit 5 weist einen Warenträger 6 und zwei dem Warenträger 6 zugeordnete
Halterungen 7 auf.
[0028] Die beiden Halterungen 7 sind im Wesentlichen symmetrisch zueinander an den beiden
umlaufenden Ketten befestigt. Jede Halterung 7 weist wenigstens zwei zueinander versetzte
Befestigungspunkte an derselben Kette auf. Ausgehend von jedem dieser Befestigungspunkte
steht ein Schenkel zur Außenseite der umlaufenden Bewegungsbahn weisend von dieser
Kette hervor. Die beiden Schenkel der Halterung 7 treffen sich in einem Punkt, um
gemeinsam mit der Kette ein Dreieck zu bilden. Vorzugsweise bildet die von den Schenkeln
gebildete und von der Kette beabstandete Spitze des Dreiecks einen Aufhängungspunkt
für den Warenträger 6.
[0029] Der Warenträger 6 ist - vergleichbar zu der Gondel eines Riesenrads - jeweils an
den Aufhängungspunkten der symmetrisch angeordneten Halterungen 7 hängend und drehbar
befestigt, so dass sich eine Warenauslagefläche des Warenträgers 6 entlang der gesamten
umlaufenden Bewegungsbahn, insbesondere an deren oberen und unteren Wendepunkten,
durch Einwirkung der Gewichtskraft selbsttätig waagrecht bzw. horizontal ausrichtet.
Die Beförderung von Waren auf dem Warenträger 6 über den oberen und unteren Wendepunkt
der umlaufenden Bewegungsbahn hinaus ist ausdrücklich vorgesehen und gefahrlos. Die
Beförderungsgeschwindigkeit entlang der umlaufenden Bewegungsbahn beträgt vorzugsweise
ca. 0,05 bis 0,15 Meter pro Sekunde.
[0030] Der Abstand der Warenauslageeinheiten 5 ist vorzugsweise verstellbar, um unterschiedliche
Größen auf den Warenauslageflächen der Warenauslageeinheiten 5 zu positionieren. Die
Breite einer Warenauslagefläche einer Warenauslageeinheit 5 liegt beispielsweise im
Bereich von 50-95 %, vorzugsweise 80-90 % der Breite des Gehäuses 3. Die Tiefe einer
Warenauslagefläche einer Warenauslageeinheit 5 liegt beispielsweise im Bereich von
20-45 %, vorzugsweise 30-40 % der Tiefe des Gehäuses 3.
Bewegungssensor
[0031] Vorzugsweise um die Aufmerksamkeit eines Benutzers in der Umgebung der Warenauslagevorrichtung
1 zu erregen, kann eine Bewegung der Warenauslageeinheiten 5 beispielsweise durch
einen Bewegungssensor gesteuert werden. Der Bewegungssensor erkennt, wenn sich eine
Person im Erfassungsfeld des Bewegungssensors bewegt. Das Erfassungsfeld des Bewegungssensors
ist vorzugsweise verstellbar. In diesem Fall gibt der Bewegungssensor ein entsprechendes
Steuersignal an das Steuergerät der Warenauslagevorrichtung 1 aus, die dem Antrieb
zur Bewegung der Warenauslageeinheiten 5 entlang der Bewegungsbahn einen entsprechenden
Steuerstrom zuführt. Dadurch wird die Bewegung der Warenauslageeinheiten 5 in Gang
gesetzt. Durch die Bewegung wird die Aufmerksamkeit eines Benutzers in der Umgebung
der Warenauslagevorrichtung 1 erregt. Durch die Bewegung der Warenauslageeinheiten
5 entlang der Bewegungsbahn können im Vergleich zu einer statischen Warenauslage wie
z.B. einem Regal deutlich mehr Waren 2 in das Sichtfeld des Benutzers gebracht werden.
Wird über einen einstellbaren Zeitraum im Erfassungsfeld des Bewegungssensors keine
Person erkannt, wird die Bewegung der Warenauslageeinheiten 5 entlang der Bewegungsbahn
vorzugsweise gestoppt, um den Energieverbrauch der Warenauslagevorrichtung 1 zu optimieren.
Beispielsweise kann auch eine Beleuchtung im Inneren des Gehäuses 3 unter Verwendung
des Bewegungssensors ein- und ausgeschaltet werden.
Kollisionsschutz
[0032] Die Warenauslagevorrichtung 1 weist vorzugsweise eine Kollisionsschutzeinrichtung
auf, um eine Kollision einer der entlang der umlaufenden Bewegungsbahn geführten Warenauslageeinheiten
5 mit einem in der Zugriffsöffnung 4 angeordneten Objekt zu verhindern. Die Kollisionsschutzeinrichtung
umfasst einen Sensor, der ein in der Zugriffsöffnung 4 angeordnetes Objekt erkennt
und in diesem Fall ein entsprechendes Signal an ein Steuergerät ausgibt. Wenn das
Steuersignal ein entsprechendes Signal von dem Sensor erhält, wird beispielsweise
eine Stromzufuhr an den Antrieb unterbrochen, um eine durch den Antrieb bewirkte Bewegung
der Warenauslageeinheiten 5 entlang der Bewegungsbahn zu stoppen. Wenn der Sensor
für einen einstellbaren Zeitraum in der Zugriffsöffnung 4 kein Objekt erkennt und
dementsprechend kein Signal an das Steuergerät ausgibt, stellt das Steuergerät die
Stromzufuhr zum Antrieb zur Bewegung der Warenauslageeinheiten 5 entlang der Bewegungsbahn
vorzugsweise selbsttätig wieder her.
Wahl der Bewegungsrichtung
[0033] Möglicherweise entscheidet sich ein Kunde zum Kauf einer Ware 2, die gerade aus dem
Bereich der Zugriffsöffnung 4 bewegt wurde. Damit der Benutzer nicht warten muss,
bis die entsprechende Ware 2 bei gleichbleibender Bewegungsrichtung der Warenauslageeinheiten
5 entlang der Bewegungsbahn wieder im Bereich der Zugriffsöffnung 4 auftaucht, kann
der Benutzer durch Drücken einer entsprechenden Taste die Bewegungsrichtung der Warenauslageeinheiten
5 ändern. Durch Drücken der Taste wird ein entsprechendes Signal an das Steuergerät
ausgegeben, infolgedessen das Steuergerät eine Betriebsrichtung des Antriebs zur Bewegung
der Warenauslageeinheiten 5 entlang der umlaufenden Bewegungsbahn ändert.
Benutzer
[0034] Als Benutzer wird im Rahmen dieser Beschreibung jede Person bezeichnet, die mit der
erfindungsgemäßen Warenauslagevorrichtung 1 interagiert. Dies kann einerseits ein
Verkäufer oder Mitarbeiter eines Ladengeschäfts sein, der die einzelnen Warenauslageeinheiten
5 mit bestimmten Waren 2 bestückt. Ein Benutzer im Sinne dieser Beschreibung kann
aber auch ein Kunde sein, der Waren durch die Zugriffsöffnung 1 aus dem Gehäuse 3
der Warenauslagevorrichtung 1 von einer der Warenauslageeinheiten 5 entnimmt.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1:
- Warenauslagevorrichtung
- 2:
- Ware(n)
- 3:
- Gehäuse
- 4:
- Zugriffsöffnung
- 5:
- Warenauslageeinheit(en)
- 6:
- Warenträger
- 7:
- Halterung
- 8:
- Transparenter/transluzenter Wandabschnitt
1. Warenauslagevorrichtung (1), insbesondere für die Auslage von Waren (2) im Einzelhandel,
umfassend ein Gehäuse (3) mit einer Zugriffsöffnung (4) und wenigstens zwei Warenauslageeinheiten
(5), die im Gehäuse (2) entlang einer umlaufenden Bewegungsbahn an der Zugriffsöffnung
(4) vorbei geführt werden, so dass ein Benutzer eine im Bereich der Zugriffsöffnung
(4) angeordnete Warenauslageeinheit (5) durch die Zugriffsöffnung (4) erreichen kann,
um Waren (2) auf der Warenauslageeinheit (5) zu positionieren oder Waren (2) von der
Warenauslageeinheit (5) zu entnehmen.
2. Warenauslagevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Bewegungsbahn auf einer der Zugriffsöffnung (4) zugewandten Seite
in vertikaler Richtung aufwärts oder abwärts verläuft, und vorzugsweise auf einer
der Zugriffsöffnung (4) abgewandten Seite parallel dazu in entgegengesetzter Richtung
verläuft, wobei sich die Zugriffsöffnung (4) bevorzugt von einem oberen Wendepunkt
bis zu einem unteren Wendepunkt entlang der umlaufenden Bewegungsbahn erstreckt.
3. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenauslagevorrichtung (1) einen Antrieb aufweist, um die Warenauslageeinheiten
(5) im Gehäuse (2) entlang der umlaufenden Bewegungsbahn zu bewegen, wobei der Antrieb
vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen betätigbar ist, wobei der Wechsel der
Bewegungsrichtung der Warenauslageeinheiten (5) entlang der umlaufenden Bewegungsbahn
besonders bevorzugt durch Betätigen eines Betätigungsschalters von einem Benutzer
ausgelöst werden kann.
4. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenauslageeinheiten (5) von wenigstens einem kontinuierlichen Antriebsmittel,
vorzugsweise einer Kette, entlang der umlaufenden Bewegungsbahn angetrieben werden,
wobei die Warenauslageeinheiten (5) bevorzugt zwischen zwei synchron arbeitenden,
kontinuierlichen Antriebsmitteln angeordnet sind.
5. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Warenauslageeinheit (5) einen Warenträger (6) und wenigstens eine dem Warenträger
(6) zugeordnete Halterung (7) aufweist, wobei der Warenträger (6) hängend an der Halterung
(8) befestigt ist, so dass sich eine Warenauslagefläche des Warenträgers (6) durch
Einwirkung der Gewichtskraft selbsttätig horizontal ausrichtet.
6. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) wenigstens einen transparenten oder transluzenten Wandabschnitt (8)
aufweist, durch welchen die Warenauslageeinheiten (5) über wenigstens eine Teilstrecke
entlang der umlaufenden Bewegungsbahn sichtbar sind, wobei der transparente oder transluzente
Wandabschnitt (8) bevorzugt seitlich an die Zugangsöffnung (4) angrenzt.
7. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, wobei die größten Flächen
des Quaders vorzugsweise die Vorderseite und die Rückseite des Gehäuses (3) bilden,
wobei die Zugriffsöffnung (4) bevorzugt an der Vorderseite des Gehäuses (3) ausgebildet
ist.
8. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugriffsöffnung (4) verschließbar ist, vorzugsweise mit einem Rollladen.
9. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum des Gehäuses (3) beleuchtet ist.
10. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenauslagevorrichtung (1) einen Bewegungsensor aufweist, der mit einem Steuergerät
derart zusammenwirkt, dass eine Bewegung der Warenauslageeinheiten (5) entlang der
Bewegungsbahn in Gang gesetzt wird, wenn der Bewegungssensor eine Bewegung einer Person
in der Umgebung der Warenauslagevorrichtung (1) registriert, wobei vorzugsweise eine
Bewegung der Warenauslageeinheiten (5) entlang der Bewegungsbahn gestoppt wird, wenn
der Bewegungssensor über einen einstellbaren Zeitraum keine Bewegung einer Person
in der Umgebung der Warenauslagevorrichtung (1) registriert.
11. Warenauslagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenauslagevorrichtung (1) einen Kollisionsschutzsensor aufweist, um eine Kollision
einer der entlang der umlaufenden Bewegungsbahn geführten Warenauslageeinheiten (5)
mit einem in der Zugriffsöffnung (4) angeordneten Objekt zu verhindern, wobei der
Kollisionsschutzsensor mit einem Steuergerät derart zusammenwirkt, dass eine Bewegung
der Warenauslageeinheiten (5) entlang der Bewegungsbahn gestoppt wird, wenn der Kollisionsschutzsensor
ein in der Zugriffsöffnung (4) angeordnetes Objekt erkennt, wobei vorzugsweise eine
Bewegung der Warenauslageeinheiten (5) entlang der Bewegungsbahn wieder aufgenommen
wird, wenn der Kollisionsschutzsensor über einen einstellbaren Zeitraum in der Zugriffsöffnung
(4) kein Objekt erkennt.