(19)
(11) EP 3 135 178 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.2017  Patentblatt  2017/09

(21) Anmeldenummer: 16183682.0

(22) Anmeldetag:  11.08.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 15/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 27.08.2015 DE 102015114267

(71) Anmelder: WINTERHALTER GASTRONOM GMBH
88074 Meckenbeuren (DE)

(72) Erfinder:
  • Weishaupt, Elmar
    88074 Meckenbeuren (DE)
  • Scham, Martin
    88074 Meckenbeuren (DE)
  • Wild, Stephan
    75305 Neuenbürg (DE)
  • Geser, Bernd
    88142 Wasserburg (DE)
  • Riegger, Sandra
    88605 Messkirch-Heudorf (DE)

(74) Vertreter: Appelt, Christian W. 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Patentanwälte Rechtsanwälte Pettenkoferstrasse 20-22
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) GESCHIRRSPÜLMASCHINE UND VERFAHREN ZUM BERTREIBEN EINER SOLCHEN GESCHIRRSPÜLMASCHINE


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine (10) mit einem Spülraum (100) zur Aufnahme von Spülgut und mit einer Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraums, wobei die Geschirrspülmaschine (10) eine Bedieneinheit mit einem Startschalter (440) zum Starten eines Spülprogramms und einen Wahlschalter (450) zur Auswahl eines ersten oder eines zweiten Betriebsmodus umfasst. Ferner umfasst die Geschirrspülmaschine einen Sensor (420), der das Öffnen und Schließen der Tür überwacht, sowie einen Timer (430), der Zeiträume zwischen dem Öffnen und Schließen der Tür misst und eine Steuervorrichtung (460), die automatisch ein Einweichprogramm starten kann. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Geschirrspülmaschine (10).




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, mit einem Spülraum zur Aufnahme von Spülgut sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Geschirrspülmaschine.

[0002] Je nach Verschmutzungsgrad des in eine Geschirrspülmaschine einzubringenden Spülguts ist eine zuverlässige Reinigung schwierig, insbesondere in den Fällen, in denen stark verschmutzte Gegenstände, wie zum Beispiel Töpfe und Pfannen, oder Spülgut mit angebackenen, angebrannten oder angetrockneten Verunreinigungen, gereinigt werden müssen.

[0003] In solchen Fällen ist es bekannt, entweder die Gegenstände vorab von Hand zu reinigen oder Einweichbehälter zur Vorbehandlung vorzusehen.

[0004] Basierend auf diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, und ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen, das zum einen gute Spülergebnisse liefert und zum anderen die Bedienung für den Nutzer vereinfacht.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 11 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 10 betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, die Ansprüche 12 bis 18 betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß Anspruch 11.

[0006] Gemäß der Erfindung umfasst eine Geschirrspülmaschine einen Spülraum, wobei die Geschirrspülmaschine ferner eine Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraumes umfasst. Der Nutzer kann die Tür der Geschirrspülmaschine öffnen, um Spülgut in den Spülraum zu stellen, wobei die Tür nach dem Füllen oder teilweisen Füllen des Spülraums wieder geschlossen werden kann, oder um gereinigtes Spülgut wieder zu entnehmen.

[0007] Gemäß der Erfindung umfasst die Geschirrspülmaschine einen Startschalter zum Starten eines Spülprogramms und einen Wahlschalter zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus oder eines zweiten Betriebsmodus umfasst, bevorzugt beispielsweise in einer Bedieneinheit zusammengefasst. Die Geschirrspülmaschine gemäß der Erfindung umfasst ferner einen Sensor zum Erfassen eines Zeitpunkts tC, zu dem die Tür geschlossen wird, sowie einen Timer, der so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtC misst, der ab einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür geschlossen wird, vergangen ist. Ferner umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine eine Steuervorrichtung, die so ausgebildet ist, dass in dem Falle, dass über den Wahlschalter der erste Betriebsmodus gewählt ist und dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums Δt1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter nicht betätigt wird, automatisch ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine gestartet wird.

[0008] Eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine hat den Vorteil, dass der Nutzer zwischen einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus wählen kann, wobei es sich bei dem zweiten Betriebsmodus beispielsweise um einen standardüblichen Betriebsmodus handelt, bei dem der Nutzer wunschgemäß verschiedene Spülprogramme wählt, die die Geschirrspülmaschine zur Verfügung hat, wobei der Nutzer manuell und zu jedem beliebigen Zeitpunkt das oder die entsprechenden Spülprogramme wählen kann und dann mittels des Startschalters das oder die Spülprogramme starten kann.

[0009] Der Nutzer hat bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine jedoch auch die Möglichkeit, grundsätzlich, das heißt nicht nur für einen bestimmten Vorgang oder ein gerade einzustellendes Spülprogramm, beispielsweise das nächstfolgende Spülprogramm, einen ersten Betriebsmodus zu wählen, der insbesondere über mehrere Spülvorgänge, mehrere Stunden oder Tage eingestellt bleibt. Zumindest bei diesem ersten Betriebsmodus wird durch einen Sensor und einen Timer die Zeit gemessen, die nach einem Schließen der Tür vergeht, wobei erfindungsgemäß bei Wahl des ersten Betriebsmodus ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine automatisch gestartet wird, wenn eine vorbestimmte, bevorzugt auch einstellbare, Zeit Δt1 vergangen ist.

[0010] Wird durch den Nutzer Spülgut in den Spülraum der Geschirrspülmaschine gestellt, die Tür wieder geschlossen und direkt nachfolgend durch den Benutzer der Startschalter zum Starten eines Spülprogramms betätigt, beginnt die Geschirrspülmaschine das gewählte Spülprogramm. Startet der Nutzer jedoch nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums Δt1 ein Spülprogramm, ist davon auszugehen, dass die Geschirrspülmaschine beispielsweise noch nicht vollständig mit Spülgut gefüllt ist oder der Nutzer aus einem anderen Grund das Spülprogramm noch nicht starten will.

[0011] Befindet sich nun die Geschirrspülmaschine in dem ursprünglich gewählten ersten Betriebsmodus, startet die Spülmaschine in diesem Falle automatisch ein Einweichprogramm, ohne dass der Nutzer dieses Einweichprogramm manuell auswählt und/oder startet oder einen anderen Bedienschritt ausführt, außer dem Schließen der Tür der Geschirrspülmaschine.

[0012] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine hat daher den Vorteil, dass sie, wenn sie sich im ersten Betriebsmodus befindet, automatisch in Abhängigkeit vom Benutzerverhalten ein zusätzliches Einweichprogramm startet oder aber eben nicht startet, nämlich wenn der Nutzer innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums Δt1 bereits das eigentliche Spülprogramm oder die eigentlichen Spülprogramme startet.

[0013] Daher wird sichergestellt, dass ohne zusätzliche Aktivitäten des Nutzers automatisch ein Einweichprogramm gestartet wird, allerdings nur, wenn dieses Einweichprogramm auch notwendig ist, nämlich insbesondere in den Fällen, in denen in den Spülraum eingeladenes Spülgut noch länger dort verbleibt, ohne dass das eigentliche Spülprogramm der Geschirrspülmaschine gestartet wird, so dass verhindert wird, dass die Verschmutzungen an dem Spülgut antrocknen oder so dass bereits angetrocknete Verschmutzung eingeweicht werden, um nach dem Start des eigentlichen Spülprogrammes ein besseres Spülergebnis zu erzielen. Auf der anderen Seite wird ein Einweichprogramm nicht zwangsweise vorgeschaltet, wenn innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne, des vorbestimmten Zeitraums Δt1, das Spülprogramm gestartet wird, so dass die Geschirrspülmaschine in diesen Fällen besonders energieeffizient arbeiten kann.

[0014] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine ein Waschsystem zur Abgabe eines fluiden Mediums während des Durchführens des Einweichprogramms. Dieses Waschsystem kann ein Waschsystem sein, das auch für eines der normalen Spülprogramme verwendet wird, es ist jedoch auch möglich, ein davon getrenntes Waschsystem vorzusehen, das ausschließlich für das Einweichprogramm vorgesehen ist.

[0015] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine einen Tank zur Aufnahme eines fluiden Mediums, das zur Durchführung des Einweichprogramms verwendet wird, und eine Pumpenvorrichtung, mittels derer das fluide Medium aus dem Tank dem mindestens einen Waschsystem zugeführt wird.

[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine ferner einer Vorratsbehälter für eine Zusammensetzung, insbesondere eine Zusammensetzung in fluider Form, und eine Dosierpumpenvorrichtung, die so ausgebildet ist, dass die Zusammensetzung einem fluiden Medium, das wenigstens einem Waschsystem zuführbar ist, zumindest zeitweise beigemengt werden kann.

[0017] Dies hat den Vorteil, dass dem fluiden Medium, das während des Einweichprogramms verwendet wird, zumindest teilweise ein Zusatz, die Zusammensetzung, beigemengt wird, was die Einweichwirkung oder andere, reinigende Wirkungen oder vorbereitende Wirkungen für die Reinigung unterstützt.

[0018] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine mindestens ein Waschsystem und mindestens ein Nachspülsystem, wobei bevorzugt das mindestens eine Waschsystem so ausgebildet ist, dass es während des Durchführens des Einweichprogramms verwendet wird, wobei dem mindestens einen Waschsystem das fluide Medium aus einem Tank der Spülmaschine zugeführt werden kann. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist auch mindestens ein Nachspülsystem vorgesehen, das insbesondere während eines Nachspülprogramms verwendet wird und über das ebenfalls ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei diesem mindestens einen Nachspülsystem bevorzugt Frischwasser zugeführt werden kann, gegebenenfalls unter zumindest zeitweiser Beimischungen eines Klarspülmittels.

[0019] Die Wasch- oder Spülsysteme in einer solchen, besonders bevorzugten Geschirrspülmaschine, sind daher in zwei Arten getrennt, wobei ein Waschsystem im Wesentlichen der Durchführung des Einweichprogramms und des oder der Spülprogramme dient, während ein Nachspülsystem im Wesentlichen während eines Nachspülprogramms verwendet wird.

[0020] Bevorzugt ist die Steuervorrichtung einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine so ausgebildet, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt1 in einen Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 5 Minuten, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 2 Minuten, liegt. Diese Zeiträume haben, je nach Anwendungsgebiet der Geschirrspülmaschine, insbesondere der gewerblichen Geschirrspülmaschine, den Vorteil, dass der Zeitraum Δt1 so gewählt ist, dass ein Einweichprogramm zum einen nur dann gestartet wird, wenn es erforderlich ist, zum anderen der Zeitraum Δt1 so gewählt wird, dass dieser Zeitraum nicht so lange ist, dass Verschmutzungen an dem Spülgut antrocken, bevor ein Spülprogramm manuell gestartet wird.

[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist der Sensor so ausgelegt, dass er zusätzlich einen Zeitpunkt tO erfassen kann, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geöffnet wird, wobei der Timer bevorzugt so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtO misst, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.

[0022] Bevorzugt ist dabei die Steuervorrichtung so ausgebildet, dass das Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.

[0023] Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass in den Fällen, in denen der Nutzer beispielsweise nur kurz in den Spülraum sieht, um beispielsweise zu prüfen, wie hoch der Füllstand der Geschirrspülmaschine mit Spülgut bereits ist, ohne neues Spülgut einzuräumen, nicht automatisch ein Einweichprogramm gestartet wird.

[0024] Der Zeitraum Δt2 wird daher bevorzugt so gewählt, dass er einen maximalen Zeitraum umfasst, in dem typischerweise kein neues Spülgut in den Spülraum eingesetzt wird, bevorzugt einem Zeitraum von 0 bis 120 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 bis 30 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 bis 10 Sekunden. Dadurch wird vermieden, dass ein Einweichprogramm gestartet wird, obwohl dies eigentlich nicht erforderlich ist, nachdem kein neues Spülgut in den Spülraum eingesetzt worden ist.

[0025] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst eine Zusammensetzung, die in einem Vorratsbehälter der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine vorgesehen ist und die mittels einer Dosierpumpenvorrichtung einem Waschsystem zuführbar ist, mindestens ein nichtionisches Tensid, mindestens ein anionisches Tensid, mindestens einen Emulgator, mindestens ein Stellmittel, und mindestens ein Enzym, wobei die Zusammensetzung frei von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden Substanzen ist.

[0026] Diese besondere Zusammensetzung erhöht deutlich den gewünschten Einweicheffekt beziehungsweise den Effekt zur Vorbereitung auf ein später folgendes Spülprogramm, so dass in den Fällen, in denen diese Zusammensetzung zumindest zeitweise dem fluiden Medium während des Einweichprogramms zugeführt wird, das nachfolgende Spülergebnis deutlich verbessert wird.

[0027] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, wie es in Anspruch 11 dargestellt ist. Im Hinblick auf die Vorteile des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 11 bis 17 wird insbesondere auf die obige Beschreibung verwiesen.

[0028] Diese und weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine und des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform deutlich.
Fig. 1
zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.


[0029] Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spülmaschine 10, die einen Spülbehälter beziehungsweise Spülraum 100 umfasst.

[0030] Der Geschirrspülmaschine 10 wird von extern, beispielsweise über einen Anschluss, Trinkwasser oder Frischwasser zugeführt, das über ein Magnetventil 210 und wassertechnische Sicherungseinrichtungen 220 einem Boiler 230 zugeführt werden kann. Der Boiler 230 umfasst ein Heizelement 235, so dass das zugeführte Frischwasser erhitzt werden kann.

[0031] Zusätzlich umfasst die Geschirrspülmaschine 10 einen Vorratsbehälter 225, insbesondere für ein Klarspülmittel, wobei der Inhalt dieses Vorratsbehälters 225 mittels einer Dosierpumpe 227 ebenfalls dem Boiler 230 zugeführt werden kann.

[0032] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner eine Nachspülpumpe 240, mittels derer das fluide Medium, in der Regel Frischwasser, gegebenenfalls mit Klarspülmittel versetzt, das sich in dem Boiler 230 befindet, einem Nachspülsystem 250 zugeführt werden kann, so dass dieses Nachspülsystem 250 das fluide Medium auf das Spülgut abgeben kann, das sich in einem Spülkorb 120 befindet.

[0033] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Tank 300 zur Aufnahme eines fluiden Mediums, insbesondere Waschflüssigkeit, die insbesondere über das Waschsystem 360 der Geschirrspülmaschine 10 in den Spülraum abgegeben wird. Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst dabei ein Siebsystem 310 zum Filtern des fluiden Mediums sowie ein Heizelement 305, das in dem Tank 300 angeordnet ist, um das im Tank befindliche fluide Medium aufzuheizen.

[0034] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Behälter 335 zur Aufnahme eines fluiden Mediums, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, wobei das fluide Medium über eine Dosierpumpe 337 dem Tank 300 zugeführt werden kann.

[0035] Das durch das Waschsystem 360 abgegebene fluide Medium wird, bevor es in den Tank 300 gelangt, durch das vorgenannte Siebsystem 310 gefiltert, wobei das Retentat mittels einer Laugenpumpe 340 abgeführt werden kann, während das Filtrat in den Tank gelangt und mittels einer Waschpumpe 320 einem Waschsystem 360 zugeführt werden kann. Hierdurch entsteht ein Kreislauf des fluiden Mediums, wobei Verunreinigungen und das Retentat mittels einer Laugenpumpe 340 als Abwasser abgeführt werden kann, so dass das für den jeweiligen Spülvorgang genutzte Medium, das Waschwasser, immer einen gewünschten Reinheitsgrad aufweist.

[0036] Die hier gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Behälter 325 zur Aufnahme einer Zusammensetzung in fluider Form, insbesondere einer Zusammensetzung, wie sie oben beschrieben ist, die mittels einer Dosierpumpe 327 zugeführt und über das Waschsystem 360 in den Spülraum abgegeben werden kann.

[0037] Dieses Waschsystem 360 wird bei dieser Ausführungsform unter anderem für ein Einweichprogramm verwendet, bei dem ein fluides Medium, insbesondere Wasser, gegebenenfalls mit zumindest zeitweiser Beimengung der in dem Behälter 325 befindlichen Zusammensetzung, insbesondere der Enzymlösung, in den Spülraum 100 und insbesondere auf ein Spülgut abgegeben werden kann, das bevorzugt in dem Spülkorb 120 oder in mehreren Spülkörben vorgesehen sein kann.

[0038] Die Spülsysteme, das Nachspülsystem 250 und das Waschsystem 360, sind hier als getrennte Systeme dargestellt, es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass beide Systeme beispielsweise in gleichen Spülarmen vorgesehen sein können, entweder mit gemeinsamen Abgabeelementen beziehungsweise Abgabedüsen oder aber auch mit getrennten Abgabeelementen beziehungsweise Abgabedüsen für jedes System.

[0039] Die Geschirrspülmaschine, wie sie in Figur 1 gezeigt ist, umfasst eine Tür (in Fig. 1 nicht explizit gezeigt), die geöffnet oder geschlossen werden kann, so dass der Spülraum 100 zugänglich ist und vom Benutzer Spülgut in den oder die Spülkörbe 120 eingesetzt werden kann.

[0040] Die Geschirrspülmaschine umfasst ferner einen Sensor 420, der einen Zeitpunkt tC erfassen kann, zu dem die Tür geschlossen wird, ferner einen Zeitpunkt tO erfassen kann, zu dem die Tür geöffnet wird.

[0041] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Timer (430), der so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtCe messen kann, der ab einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist, und der ferner einen Zeitraum ΔtO messen kann, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.

[0042] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Startschalter 440 zum Starten eines Spülprogramms und einen Wahlschalter 450 zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus oder eines zweiten Betriebsmodus.

[0043] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner eine Steuervorrichtung 460, die so ausgebildet ist, dass in dem Falle, dass über den Wahlschalter 450 der erste Betriebsmodus gewählt ist und dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes Δt1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter 440 nicht betätigt wird, automatisch ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine 10 gestartet wird.

[0044] Bei dieser Ausführungsform wird beim Einweichprogramm ein fluides Medium aus dem Tank 300 über die Waschpumpe 320 dem Waschsystem 360 zugeführt, unter Beimengung der Zusammensetzung, die sich in dem Behälter 325 befindet, wobei die Beimengung mittels der Dosierpumpe 327 gesteuert wird.

[0045] Die Steuervorrichtung 460 ist bei dieser Ausführungsform ferner so ausgebildet, dass nach Ablauf des vorgeschriebenen Zeitraums Δt1 das Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.

[0046] Bei dieser Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 460 so ausgebildet, dass der Zeitraum Δt1 4 Sekunden beträgt, während der Zeitraum Δt2 6 Sekunden beträgt.

[0047] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.


Ansprüche

1. Geschirrspülmaschine (10) mit einem Spülraum (100) zur Aufnahme von Spülgut und mit einer Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraums (100), wobei die Geschirrspülmaschine (10) ferner umfasst:

- einen Startschalter (440) zum Starten eines Spülprogramms und einen Wahlschalter (450) zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus oder eines zweiten Betriebsmodus umfasst,

- einen Sensor (420) zum Erfassen eines Zeitpunkts tC, zu dem die Tür geschlossen wird,

- einen Timer (430), der so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtCe messen kann, der ab einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist, und

- eine Steuervorrichtung (460), die so ausgebildet ist, dass in dem Falle, dass über den Wahlschalter (450) der erste Betriebsmodus gewählt ist und dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums Δt1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter (440) nicht betätigt wird, automatisch ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine (10) gestartet wird.


 
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Waschsystem (250, 360) zur Abgabe eines fluiden Mediums während des Durchführens des Einweichprogramms umfasst.
 
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine (10) einen Tank (300) zur Aufnahme des fluiden Mediums und eine Pumpenvorrichtung (320) umfasst, mittels der das fluide Medium aus dem Tank dem mindestens einen Waschsystem (360) zugeführt werden kann.
 
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Vorratsbehälter (325) für eine Zusammensetzung, insbesondere eine Zusammensetzung in fluider Form, und eine Dosierpumpenvorrichtung (325) umfasst, die so ausgebildet ist, dass die Zusammensetzung einem fluiden Medium, das wenigsten einem Waschsystem (360) zuführbar ist, zumindest zeitweise beigemengt werden kann.
 
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Waschsystem (360) und mindestens ein Nachspülsystem (250) umfasst, wobei das mindestens eine Waschsystem (360) so ausgebildet ist, dass während des Durchführens des Einweichprogramms über dieses ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei dem mindestens einen Waschsystem (360) das fluide Medium aus einem Tank (300) der Geschirrspülmaschine (10) zugeführt werden kann, bevorzugt zumindest zeitweise unter Beimischung einer in einem Vorratsbehälter (325) vorgesehenen Zusammensetzung, wobei das mindestens eine Nachspülsystem (250) so ausgebildet ist, dass während eines Nachspülprogramms über dieses ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei dem mindestens einen Nachspülsystem (250) Frischwasser zugeführt werden kann, bevorzugt zumindest zeitweise unter Beimischung eines in einem Vorratsbehälter (225) vorgesehenen Klarspülmittels.
 
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt1 in einem Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 5 Minuten, besonders bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 2 Minuten liegt.
 
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (420) so ausgelegt ist, dass er zusätzlich einen Zeitpunkt tO erfassen kann, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geöffnet wird, wobei der Timer (430) so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtO misst, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
 
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass, nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums Δt1 nach einem Schließen der Tür das Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine (10) nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.
 
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt2 in einem Bereich von 0 Sekunden bis 10 Sekunden, bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden bis 5 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden bis 3 Sekunden liegt
 
10. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung umfasst:

- mindestens ein nichtionisches Tensid,

- mindestens ein anionisches Tensid,

- mindestens einen Emulgator,

- mindestens ein Stellmittel, und

- mindestens ein Enzym,

wobei die Zusammensetzung frei von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden Substanzen ist.
 
11. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (10) mit einem Spülraum (100) zur Aufnahme von Spülgut und einer Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraums (100), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Detektieren, ob sich die Geschirrspülmaschine (10) in einem ersten Betriebsmodus von mindestens zwei Betriebsmodi befindet, die von dem Nutzer wählbar sind,

- Detektieren eines Zeitpunkts tC, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geschlossen wird,

- Bestimmen eines Zeitraums ΔtC, der ab dem Zeitpunlct tC, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist,

- Vergleichen des Zeitraums ΔtCe mit einem vorbestimmten Zeitraum Δt1,

- Starten eines Einweichprogramms der Geschirrspülmaschine (10), wenn innerhalb des vorgeschriebenen Zeitraums Δt1 nach dem Schließen der Tür kein Spülprogramm durch den Nutzer gestartet wird.


 
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Durchführens des Einweichprogramms ein fluides Medium über ein Waschsystem (360) der Geschirrspülmaschine abgegeben wird.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem fluiden Medium zumindest zeitweise eine Zusammensetzung in fluider Form beigemengt wird, bevor das fluide Medium über mindestens ein Waschsystem (360) abgegeben wird.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung umfasst:

- mindestens ein nichtionisches Tensid,

- mindestens ein anionisches Tensid,

- mindestens einen Emulgator,

- mindestens ein Stellmittel, und

- mindestens ein Enzym,

wobei die Zusammensetzung frei von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden Substanzen ist.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt1 in einem Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 5 Minuten, besonders bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 2 Minuten liegt.
 
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Zeitpunkt tO erfasst wird, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine (10) geöffnet wird, wobei zusätzlich ein Zeitraum ΔtO gemessen wird, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
 
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums Δt1 das Einweichprogramm nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.
 
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt2 in einem Bereich von 0 Sekunden bis 10 Sekunden, bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden bis 5 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden bis 3 Sekunden liegt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht