[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine gewerbliche
Geschirrspülmaschine, mit einem Spülraum zur Aufnahme von Spülgut sowie ein Verfahren
zum Betreiben einer solchen Geschirrspülmaschine.
[0002] Je nach Verschmutzungsgrad des in eine Geschirrspülmaschine einzubringenden Spülguts
ist eine zuverlässige Reinigung schwierig, insbesondere in den Fällen, in denen stark
verschmutzte Gegenstände, wie zum Beispiel Töpfe und Pfannen, oder Spülgut mit angebackenen,
angebrannten oder angetrockneten Verunreinigungen, gereinigt werden müssen.
[0003] In solchen Fällen ist es bekannt, entweder die Gegenstände vorab von Hand zu reinigen
oder Einweichbehälter zur Vorbehandlung vorzusehen.
[0004] Basierend auf diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine, und
ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine zur Verfügung zu stellen, das
zum einen gute Spülergebnisse liefert und zum anderen die Bedienung für den Nutzer
vereinfacht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 und ein Verfahren
gemäß Anspruch 11 gelöst. Die Ansprüche 2 bis 10 betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, die Ansprüche 12 bis 18
betreffen besonders vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens gemäß Anspruch 11.
[0006] Gemäß der Erfindung umfasst eine Geschirrspülmaschine einen Spülraum, wobei die Geschirrspülmaschine
ferner eine Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraumes umfasst. Der Nutzer kann die
Tür der Geschirrspülmaschine öffnen, um Spülgut in den Spülraum zu stellen, wobei
die Tür nach dem Füllen oder teilweisen Füllen des Spülraums wieder geschlossen werden
kann, oder um gereinigtes Spülgut wieder zu entnehmen.
[0007] Gemäß der Erfindung umfasst die Geschirrspülmaschine einen Startschalter zum Starten
eines Spülprogramms und einen Wahlschalter zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus
oder eines zweiten Betriebsmodus umfasst, bevorzugt beispielsweise in einer Bedieneinheit
zusammengefasst. Die Geschirrspülmaschine gemäß der Erfindung umfasst ferner einen
Sensor zum Erfassen eines Zeitpunkts t
C, zu dem die Tür geschlossen wird, sowie einen Timer, der so ausgebildet ist, dass
er einen Zeitraum Δt
C misst, der ab einem Zeitpunkt t
C, zu dem die Tür geschlossen wird, vergangen ist. Ferner umfasst die erfindungsgemäße
Geschirrspülmaschine eine Steuervorrichtung, die so ausgebildet ist, dass in dem Falle,
dass über den Wahlschalter der erste Betriebsmodus gewählt ist und dass innerhalb
eines vorbestimmten Zeitraums Δt
1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter nicht betätigt wird, automatisch ein
Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine gestartet wird.
[0008] Eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine hat den Vorteil, dass der Nutzer zwischen
einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus wählen kann, wobei es sich
bei dem zweiten Betriebsmodus beispielsweise um einen standardüblichen Betriebsmodus
handelt, bei dem der Nutzer wunschgemäß verschiedene Spülprogramme wählt, die die
Geschirrspülmaschine zur Verfügung hat, wobei der Nutzer manuell und zu jedem beliebigen
Zeitpunkt das oder die entsprechenden Spülprogramme wählen kann und dann mittels des
Startschalters das oder die Spülprogramme starten kann.
[0009] Der Nutzer hat bei der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine jedoch auch die Möglichkeit,
grundsätzlich, das heißt nicht nur für einen bestimmten Vorgang oder ein gerade einzustellendes
Spülprogramm, beispielsweise das nächstfolgende Spülprogramm, einen ersten Betriebsmodus
zu wählen, der insbesondere über mehrere Spülvorgänge, mehrere Stunden oder Tage eingestellt
bleibt. Zumindest bei diesem ersten Betriebsmodus wird durch einen Sensor und einen
Timer die Zeit gemessen, die nach einem Schließen der Tür vergeht, wobei erfindungsgemäß
bei Wahl des ersten Betriebsmodus ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine automatisch
gestartet wird, wenn eine vorbestimmte, bevorzugt auch einstellbare, Zeit Δt
1 vergangen ist.
[0010] Wird durch den Nutzer Spülgut in den Spülraum der Geschirrspülmaschine gestellt,
die Tür wieder geschlossen und direkt nachfolgend durch den Benutzer der Startschalter
zum Starten eines Spülprogramms betätigt, beginnt die Geschirrspülmaschine das gewählte
Spülprogramm. Startet der Nutzer jedoch nicht innerhalb des vorbestimmten Zeitraums
Δt
1 ein Spülprogramm, ist davon auszugehen, dass die Geschirrspülmaschine beispielsweise
noch nicht vollständig mit Spülgut gefüllt ist oder der Nutzer aus einem anderen Grund
das Spülprogramm noch nicht starten will.
[0011] Befindet sich nun die Geschirrspülmaschine in dem ursprünglich gewählten ersten Betriebsmodus,
startet die Spülmaschine in diesem Falle automatisch ein Einweichprogramm, ohne dass
der Nutzer dieses Einweichprogramm manuell auswählt und/oder startet oder einen anderen
Bedienschritt ausführt, außer dem Schließen der Tür der Geschirrspülmaschine.
[0012] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine hat daher den Vorteil, dass sie, wenn sie
sich im ersten Betriebsmodus befindet, automatisch in Abhängigkeit vom Benutzerverhalten
ein zusätzliches Einweichprogramm startet oder aber eben nicht startet, nämlich wenn
der Nutzer innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums Δt
1 bereits das eigentliche Spülprogramm oder die eigentlichen Spülprogramme startet.
[0013] Daher wird sichergestellt, dass ohne zusätzliche Aktivitäten des Nutzers automatisch
ein Einweichprogramm gestartet wird, allerdings nur, wenn dieses Einweichprogramm
auch notwendig ist, nämlich insbesondere in den Fällen, in denen in den Spülraum eingeladenes
Spülgut noch länger dort verbleibt, ohne dass das eigentliche Spülprogramm der Geschirrspülmaschine
gestartet wird, so dass verhindert wird, dass die Verschmutzungen an dem Spülgut antrocknen
oder so dass bereits angetrocknete Verschmutzung eingeweicht werden, um nach dem Start
des eigentlichen Spülprogrammes ein besseres Spülergebnis zu erzielen. Auf der anderen
Seite wird ein Einweichprogramm nicht zwangsweise vorgeschaltet, wenn innerhalb einer
vorbestimmten Zeitspanne, des vorbestimmten Zeitraums Δt
1, das Spülprogramm gestartet wird, so dass die Geschirrspülmaschine in diesen Fällen
besonders energieeffizient arbeiten kann.
[0014] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine ein Waschsystem zur Abgabe
eines fluiden Mediums während des Durchführens des Einweichprogramms. Dieses Waschsystem
kann ein Waschsystem sein, das auch für eines der normalen Spülprogramme verwendet
wird, es ist jedoch auch möglich, ein davon getrenntes Waschsystem vorzusehen, das
ausschließlich für das Einweichprogramm vorgesehen ist.
[0015] Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine einen Tank zur Aufnahme
eines fluiden Mediums, das zur Durchführung des Einweichprogramms verwendet wird,
und eine Pumpenvorrichtung, mittels derer das fluide Medium aus dem Tank dem mindestens
einen Waschsystem zugeführt wird.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
ferner einer Vorratsbehälter für eine Zusammensetzung, insbesondere eine Zusammensetzung
in fluider Form, und eine Dosierpumpenvorrichtung, die so ausgebildet ist, dass die
Zusammensetzung einem fluiden Medium, das wenigstens einem Waschsystem zuführbar ist,
zumindest zeitweise beigemengt werden kann.
[0017] Dies hat den Vorteil, dass dem fluiden Medium, das während des Einweichprogramms
verwendet wird, zumindest teilweise ein Zusatz, die Zusammensetzung, beigemengt wird,
was die Einweichwirkung oder andere, reinigende Wirkungen oder vorbereitende Wirkungen
für die Reinigung unterstützt.
[0018] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Geschirrspülmaschine
mindestens ein Waschsystem und mindestens ein Nachspülsystem, wobei bevorzugt das
mindestens eine Waschsystem so ausgebildet ist, dass es während des Durchführens des
Einweichprogramms verwendet wird, wobei dem mindestens einen Waschsystem das fluide
Medium aus einem Tank der Spülmaschine zugeführt werden kann. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform ist auch mindestens ein Nachspülsystem vorgesehen, das
insbesondere während eines Nachspülprogramms verwendet wird und über das ebenfalls
ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei diesem mindestens einen Nachspülsystem
bevorzugt Frischwasser zugeführt werden kann, gegebenenfalls unter zumindest zeitweiser
Beimischungen eines Klarspülmittels.
[0019] Die Wasch- oder Spülsysteme in einer solchen, besonders bevorzugten Geschirrspülmaschine,
sind daher in zwei Arten getrennt, wobei ein Waschsystem im Wesentlichen der Durchführung
des Einweichprogramms und des oder der Spülprogramme dient, während ein Nachspülsystem
im Wesentlichen während eines Nachspülprogramms verwendet wird.
[0020] Bevorzugt ist die Steuervorrichtung einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
so ausgebildet, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt
1 in einen Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1
Sekunde bis 5 Minuten, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis
2 Minuten, liegt. Diese Zeiträume haben, je nach Anwendungsgebiet der Geschirrspülmaschine,
insbesondere der gewerblichen Geschirrspülmaschine, den Vorteil, dass der Zeitraum
Δt
1 so gewählt ist, dass ein Einweichprogramm zum einen nur dann gestartet wird, wenn
es erforderlich ist, zum anderen der Zeitraum Δt
1 so gewählt wird, dass dieser Zeitraum nicht so lange ist, dass Verschmutzungen an
dem Spülgut antrocken, bevor ein Spülprogramm manuell gestartet wird.
[0021] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Geschirrspülmaschine ist der
Sensor so ausgelegt, dass er zusätzlich einen Zeitpunkt t
O erfassen kann, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geöffnet wird, wobei der Timer
bevorzugt so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum Δt
O misst, der seit einem Zeitpunkt t
O, zu dem die Tür geöffnet ist, bis zu einem Zeitpunkt t
C, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
[0022] Bevorzugt ist dabei die Steuervorrichtung so ausgebildet, dass das Einweichprogramm
der Geschirrspülmaschine nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum
Δt
O zwischen dem Zeitpunkt t
O des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt t
C des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt
2 ist.
[0023] Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, dass in den Fällen, in denen der Nutzer
beispielsweise nur kurz in den Spülraum sieht, um beispielsweise zu prüfen, wie hoch
der Füllstand der Geschirrspülmaschine mit Spülgut bereits ist, ohne neues Spülgut
einzuräumen, nicht automatisch ein Einweichprogramm gestartet wird.
[0024] Der Zeitraum Δt
2 wird daher bevorzugt so gewählt, dass er einen maximalen Zeitraum umfasst, in dem
typischerweise kein neues Spülgut in den Spülraum eingesetzt wird, bevorzugt einem
Zeitraum von 0 bis 120 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 bis
30 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 bis 10 Sekunden. Dadurch
wird vermieden, dass ein Einweichprogramm gestartet wird, obwohl dies eigentlich nicht
erforderlich ist, nachdem kein neues Spülgut in den Spülraum eingesetzt worden ist.
[0025] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst eine Zusammensetzung, die
in einem Vorratsbehälter der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine vorgesehen ist
und die mittels einer Dosierpumpenvorrichtung einem Waschsystem zuführbar ist, mindestens
ein nichtionisches Tensid, mindestens ein anionisches Tensid, mindestens einen Emulgator,
mindestens ein Stellmittel, und mindestens ein Enzym, wobei die Zusammensetzung frei
von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden Substanzen ist.
[0026] Diese besondere Zusammensetzung erhöht deutlich den gewünschten Einweicheffekt beziehungsweise
den Effekt zur Vorbereitung auf ein später folgendes Spülprogramm, so dass in den
Fällen, in denen diese Zusammensetzung zumindest zeitweise dem fluiden Medium während
des Einweichprogramms zugeführt wird, das nachfolgende Spülergebnis deutlich verbessert
wird.
[0027] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine,
wie es in Anspruch 11 dargestellt ist. Im Hinblick auf die Vorteile des Verfahrens
gemäß den Ansprüchen 11 bis 17 wird insbesondere auf die obige Beschreibung verwiesen.
[0028] Diese und weitere Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine
und des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform deutlich.
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine.
[0029] Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Spülmaschine
10, die einen Spülbehälter beziehungsweise Spülraum 100 umfasst.
[0030] Der Geschirrspülmaschine 10 wird von extern, beispielsweise über einen Anschluss,
Trinkwasser oder Frischwasser zugeführt, das über ein Magnetventil 210 und wassertechnische
Sicherungseinrichtungen 220 einem Boiler 230 zugeführt werden kann. Der Boiler 230
umfasst ein Heizelement 235, so dass das zugeführte Frischwasser erhitzt werden kann.
[0031] Zusätzlich umfasst die Geschirrspülmaschine 10 einen Vorratsbehälter 225, insbesondere
für ein Klarspülmittel, wobei der Inhalt dieses Vorratsbehälters 225 mittels einer
Dosierpumpe 227 ebenfalls dem Boiler 230 zugeführt werden kann.
[0032] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner eine Nachspülpumpe 240, mittels derer
das fluide Medium, in der Regel Frischwasser, gegebenenfalls mit Klarspülmittel versetzt,
das sich in dem Boiler 230 befindet, einem Nachspülsystem 250 zugeführt werden kann,
so dass dieses Nachspülsystem 250 das fluide Medium auf das Spülgut abgeben kann,
das sich in einem Spülkorb 120 befindet.
[0033] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Tank 300 zur Aufnahme eines fluiden
Mediums, insbesondere Waschflüssigkeit, die insbesondere über das Waschsystem 360
der Geschirrspülmaschine 10 in den Spülraum abgegeben wird. Die Geschirrspülmaschine
10 umfasst dabei ein Siebsystem 310 zum Filtern des fluiden Mediums sowie ein Heizelement
305, das in dem Tank 300 angeordnet ist, um das im Tank befindliche fluide Medium
aufzuheizen.
[0034] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Behälter 335 zur Aufnahme eines
fluiden Mediums, insbesondere einer Reinigungsflüssigkeit, wobei das fluide Medium
über eine Dosierpumpe 337 dem Tank 300 zugeführt werden kann.
[0035] Das durch das Waschsystem 360 abgegebene fluide Medium wird, bevor es in den Tank
300 gelangt, durch das vorgenannte Siebsystem 310 gefiltert, wobei das Retentat mittels
einer Laugenpumpe 340 abgeführt werden kann, während das Filtrat in den Tank gelangt
und mittels einer Waschpumpe 320 einem Waschsystem 360 zugeführt werden kann. Hierdurch
entsteht ein Kreislauf des fluiden Mediums, wobei Verunreinigungen und das Retentat
mittels einer Laugenpumpe 340 als Abwasser abgeführt werden kann, so dass das für
den jeweiligen Spülvorgang genutzte Medium, das Waschwasser, immer einen gewünschten
Reinheitsgrad aufweist.
[0036] Die hier gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine 10 umfasst
ferner einen Behälter 325 zur Aufnahme einer Zusammensetzung in fluider Form, insbesondere
einer Zusammensetzung, wie sie oben beschrieben ist, die mittels einer Dosierpumpe
327 zugeführt und über das Waschsystem 360 in den Spülraum abgegeben werden kann.
[0037] Dieses Waschsystem 360 wird bei dieser Ausführungsform unter anderem für ein Einweichprogramm
verwendet, bei dem ein fluides Medium, insbesondere Wasser, gegebenenfalls mit zumindest
zeitweiser Beimengung der in dem Behälter 325 befindlichen Zusammensetzung, insbesondere
der Enzymlösung, in den Spülraum 100 und insbesondere auf ein Spülgut abgegeben werden
kann, das bevorzugt in dem Spülkorb 120 oder in mehreren Spülkörben vorgesehen sein
kann.
[0038] Die Spülsysteme, das Nachspülsystem 250 und das Waschsystem 360, sind hier als getrennte
Systeme dargestellt, es soll jedoch darauf hingewiesen werden, dass beide Systeme
beispielsweise in gleichen Spülarmen vorgesehen sein können, entweder mit gemeinsamen
Abgabeelementen beziehungsweise Abgabedüsen oder aber auch mit getrennten Abgabeelementen
beziehungsweise Abgabedüsen für jedes System.
[0039] Die Geschirrspülmaschine, wie sie in Figur 1 gezeigt ist, umfasst eine Tür (in Fig.
1 nicht explizit gezeigt), die geöffnet oder geschlossen werden kann, so dass der
Spülraum 100 zugänglich ist und vom Benutzer Spülgut in den oder die Spülkörbe 120
eingesetzt werden kann.
[0040] Die Geschirrspülmaschine umfasst ferner einen Sensor 420, der einen Zeitpunkt t
C erfassen kann, zu dem die Tür geschlossen wird, ferner einen Zeitpunkt t
O erfassen kann, zu dem die Tür geöffnet wird.
[0041] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Timer (430), der so ausgebildet
ist, dass er einen Zeitraum Δt
Ce messen kann, der ab einem Zeitpunkt t
C, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist, und der ferner einen Zeitraum
Δt
O messen kann, der seit einem Zeitpunkt t
O, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt t
C, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
[0042] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner einen Startschalter 440 zum Starten eines
Spülprogramms und einen Wahlschalter 450 zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus oder
eines zweiten Betriebsmodus.
[0043] Die Geschirrspülmaschine 10 umfasst ferner eine Steuervorrichtung 460, die so ausgebildet
ist, dass in dem Falle, dass über den Wahlschalter 450 der erste Betriebsmodus gewählt
ist und dass innerhalb eines vorbestimmten Zeitraumes Δt
1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter 440 nicht betätigt wird, automatisch
ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine 10 gestartet wird.
[0044] Bei dieser Ausführungsform wird beim Einweichprogramm ein fluides Medium aus dem
Tank 300 über die Waschpumpe 320 dem Waschsystem 360 zugeführt, unter Beimengung der
Zusammensetzung, die sich in dem Behälter 325 befindet, wobei die Beimengung mittels
der Dosierpumpe 327 gesteuert wird.
[0045] Die Steuervorrichtung 460 ist bei dieser Ausführungsform ferner so ausgebildet, dass
nach Ablauf des vorgeschriebenen Zeitraums Δt
1 das Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt
gemessene Zeitraum Δt
O zwischen dem Zeitpunkt t
O des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt t
C des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt
2 ist.
[0046] Bei dieser Ausführungsform ist die Steuervorrichtung 460 so ausgebildet, dass der
Zeitraum Δt
1 4 Sekunden beträgt, während der Zeitraum Δt
2 6 Sekunden beträgt.
[0047] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Ausführung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
1. Geschirrspülmaschine (10) mit einem Spülraum (100) zur Aufnahme von Spülgut und mit
einer Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraums (100), wobei die Geschirrspülmaschine
(10) ferner umfasst:
- einen Startschalter (440) zum Starten eines Spülprogramms und einen Wahlschalter
(450) zur Auswahl eines ersten Betriebsmodus oder eines zweiten Betriebsmodus umfasst,
- einen Sensor (420) zum Erfassen eines Zeitpunkts tC, zu dem die Tür geschlossen wird,
- einen Timer (430), der so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtCe messen kann, der ab einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist, und
- eine Steuervorrichtung (460), die so ausgebildet ist, dass in dem Falle, dass über
den Wahlschalter (450) der erste Betriebsmodus gewählt ist und dass innerhalb eines
vorbestimmten Zeitraums Δt1 nach einem Schließen der Tür der Startschalter (440) nicht betätigt wird, automatisch
ein Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine (10) gestartet wird.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Waschsystem (250, 360) zur Abgabe eines fluiden Mediums während
des Durchführens des Einweichprogramms umfasst.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine (10) einen Tank (300) zur Aufnahme des fluiden Mediums und
eine Pumpenvorrichtung (320) umfasst, mittels der das fluide Medium aus dem Tank dem
mindestens einen Waschsystem (360) zugeführt werden kann.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Vorratsbehälter (325) für eine Zusammensetzung, insbesondere eine Zusammensetzung
in fluider Form, und eine Dosierpumpenvorrichtung (325) umfasst, die so ausgebildet
ist, dass die Zusammensetzung einem fluiden Medium, das wenigsten einem Waschsystem
(360) zuführbar ist, zumindest zeitweise beigemengt werden kann.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Waschsystem (360) und mindestens ein Nachspülsystem (250) umfasst,
wobei das mindestens eine Waschsystem (360) so ausgebildet ist, dass während des Durchführens
des Einweichprogramms über dieses ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei
dem mindestens einen Waschsystem (360) das fluide Medium aus einem Tank (300) der
Geschirrspülmaschine (10) zugeführt werden kann, bevorzugt zumindest zeitweise unter
Beimischung einer in einem Vorratsbehälter (325) vorgesehenen Zusammensetzung, wobei
das mindestens eine Nachspülsystem (250) so ausgebildet ist, dass während eines Nachspülprogramms
über dieses ein fluides Medium abgegeben werden kann, wobei dem mindestens einen Nachspülsystem
(250) Frischwasser zugeführt werden kann, bevorzugt zumindest zeitweise unter Beimischung
eines in einem Vorratsbehälter (225) vorgesehenen Klarspülmittels.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt1 in einem Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1
Sekunde bis 5 Minuten, besonders bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 2 Minuten
liegt.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (420) so ausgelegt ist, dass er zusätzlich einen Zeitpunkt tO erfassen kann, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geöffnet wird, wobei der Timer
(430) so ausgebildet ist, dass er einen Zeitraum ΔtO misst, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass, nach Ablauf des vorbestimmten
Zeitraums Δt1 nach einem Schließen der Tür das Einweichprogramm der Geschirrspülmaschine (10) nur
dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt2 in einem Bereich von 0 Sekunden bis 10 Sekunden, bevorzugt in einem Zeitraum von
0 Sekunden bis 5 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden
bis 3 Sekunden liegt
10. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung umfasst:
- mindestens ein nichtionisches Tensid,
- mindestens ein anionisches Tensid,
- mindestens einen Emulgator,
- mindestens ein Stellmittel, und
- mindestens ein Enzym,
wobei die Zusammensetzung frei von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden
Substanzen ist.
11. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (10) mit einem Spülraum (100) zur
Aufnahme von Spülgut und einer Tür zum Öffnen und Schließen des Spülraums (100), insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Detektieren, ob sich die Geschirrspülmaschine (10) in einem ersten Betriebsmodus
von mindestens zwei Betriebsmodi befindet, die von dem Nutzer wählbar sind,
- Detektieren eines Zeitpunkts tC, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine geschlossen wird,
- Bestimmen eines Zeitraums ΔtC, der ab dem Zeitpunlct tC, zu dem die Tür geschlossen worden ist, vergangen ist,
- Vergleichen des Zeitraums ΔtCe mit einem vorbestimmten Zeitraum Δt1,
- Starten eines Einweichprogramms der Geschirrspülmaschine (10), wenn innerhalb des
vorgeschriebenen Zeitraums Δt1 nach dem Schließen der Tür kein Spülprogramm durch den Nutzer gestartet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass während des Durchführens des Einweichprogramms ein fluides Medium über ein Waschsystem
(360) der Geschirrspülmaschine abgegeben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem fluiden Medium zumindest zeitweise eine Zusammensetzung in fluider Form beigemengt
wird, bevor das fluide Medium über mindestens ein Waschsystem (360) abgegeben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung umfasst:
- mindestens ein nichtionisches Tensid,
- mindestens ein anionisches Tensid,
- mindestens einen Emulgator,
- mindestens ein Stellmittel, und
- mindestens ein Enzym,
wobei die Zusammensetzung frei von Phosphaten, Bleichmitteln und alkalisch wirkenden
Substanzen ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt1 in einem Bereich von 1 Sekunde bis 15 Minuten, bevorzugt in einem Zeitraum von 1
Sekunde bis 5 Minuten, besonders bevorzugt in einem Zeitraum von 1 Sekunde bis 2 Minuten
liegt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Zeitpunkt tO erfasst wird, zu dem die Tür der Geschirrspülmaschine (10) geöffnet wird, wobei zusätzlich
ein Zeitraum ΔtO gemessen wird, der seit einem Zeitpunkt tO, zu dem die Tür geöffnet worden ist, bis zu einem Zeitpunkt tC, zu dem die Tür wieder geschlossen worden ist, vergangen ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ablauf des vorbestimmten Zeitraums Δt1 das Einweichprogramm nur dann gestartet wird, wenn der zuletzt gemessene Zeitraum
ΔtO zwischen dem Zeitpunkt tO des letzten Öffnens und dem Zeitpunkt tC des letzten Schließens der Tür länger als ein vorbestimmter Zeitraum Δt2 ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (460) so ausgebildet ist, dass der vorbestimmte Zeitraum Δt2 in einem Bereich von 0 Sekunden bis 10 Sekunden, bevorzugt in einem Zeitraum von
0 Sekunden bis 5 Sekunden, insbesondere bevorzugt in einem Zeitraum von 0 Sekunden
bis 3 Sekunden liegt.