[0001] Die Erfindung betrifft ein Liegeflächen-Fangelement für Aufwassermassagegeräte.
[0002] Aufwassermassagegeräte haben eine Wanne, die oben durch eine flexible, eine Liegefläche
für den Patienten bildende Abdeckung in Gestalt über die Wanne gespannten Folie oder
dgl. abgedeckt ist, und im Inneren der Wanne befindet sich mindestens ein Düsenmechanismus
mit mindestens einer aus einer Pumpe gespeisten Düse, von der aus ein Massagewasserstrahl
zur trockenen Wasserstrahlmassage gegen die Unterseite der Liegefläche gerichtet werden
kann.
[0003] Die Liegefläche muß notwendigerweise durch eine relativ dünne flexible und auch elastische
Folie gebildet sein, damit die Wirkung des Massagestrahls auf den Körper des auf der
Liegefläche liegenden Patienten möglichst ungedämpft übertragen werden kann. Die Flexibilität
der die Liegefläche bildenden Folie ist auch deshalb von erheblicher Bedeutung, damit
sich diese Folie wie eine zweite Haut an die Oberflächenkonturen des Körpers des Patienten
anschmiegen kann, damit keine Hohlräume zwischen der Liegeflächenfolie und der Körperoberfläche
des Patienten entstehen, welche die Übertragung der Massagewirkung des Massagewasserstrahls
auf den Patientenkörper behindern würden.
[0004] Diese notwendige Flexibilität und Elastizität der Liegeflächenfolie hat natürlich
unvermeidlich auch den Nachteil, dass sie bei punktförmiger Belastung insbesondere
im Mittenbereich der Wanne sich ziemlich tief in das Wanneninnere hineindrücken läßt.
Dies ist der Fall, wenn ein Patient beim Besteigen der Liegefläche sich auf diese
setzt oder beim Verlassen der Liegefläche sich aufsetzt, wobei das Gesäß des Patienten
dann sich etwa im Bereich der Wannenmitte befindet. Dann wird die Liegeflächenfolie
lokal ziemlich tief in die Wanne hineingedrückt.
[0005] Dadurch besteht die Gefahr, dass der im Inneren befindliche Düsenmechanismus belastet
und beschädigt werden kann.
[0006] Bei den üblichen Aufwassermassagegeräten besteht der Düsenmechanismus aus einem Düsenwagenmechanismus,
der mindestens einen üblicherweise in Längsrichtung der Wanne im Wanneninneren mittels
eines Antriebs beweglichen Düsenschlitten mit mindestens einer Düse aufweist. Diese
Düse ist oft wiederum beweglich auf dem Düsenschlitten angeordnet, um eine seitwärtige
Auslenkung oder ein seitwärtiges Schwenken der Düse zu ermöglichen, damit der Massagewasserstrahl
nicht nur entlang der Wanne, sondern auch in Querrichtung bewegt werden kann. Gerade
bei solchen Düsenwagenmechanismen mit beweglichem Düsenschlitten besteht die Gefahr,
dass ein Patient sich auf der Liegefläche schon aufsetzt, um diese zu verlassen, während
die Behandlung noch nicht vollständig abgeschlossen ist und dann gerade der bewegte
Düsenschlitten sich unterhalb des vom Gesäß des Patienten niedergedrückten Bereichs
befindet. Dann besteht die erhebliche Gefahr, dass der Düsenwagenmechanismus durch
die nun auf ihn wirkende Belastung durch den Patienten in seiner Bewegung blockiert
oder gehindert wird, was zur Beschädigung des Antriebs führen kann, und es besteht
auch die Gefahr erheblicher Beschädigung der Düsenträgermechanik am Düsenschlitten
und des Düsenschlittens selbst. Dann notwendige Reparaturen sind oftmals sehr aufwendig
und entsprechend teuer.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Maßnahme zu finden, um diese Gefahr der
Beschädigung des Düsenmechanismus bei einem Aufwassermassagegerät zu vermeiden.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angeordnete Anordnung
gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausführungsformen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
[0010] Erfindungsgemäß ist in die Wanne ein Liegeflächen-Fangelement eingebaut, das sich
in einem solchen Abstand unterhalb der unbelasteten Liegefläche befindet, dass bei
Belastung der Liegefläche mit einem darauf liegenden Patienten die dadurch örtlich
etwas abgesenkte Liegefläche das Fangelement nicht berührt, und wobei das Fangelement
so ausgebildet ist, dass es den Massagewasserstrahl zumindest nicht wesentlich behindert.
[0011] Zu diesem Zweck ist das Fangelement vorzugsweise gitterförmig oder netzförmig ausgebildet
und kann flexibel, jedoch nicht dehnbar sein, damit es bei punktförmiger Belastung
und Eindrückung der Liegeflächenfolie deren Absenkung in die Wanne hinein sicher begrenzt
und ein darunter bewegter Düsenträgerschlitten oder generell ein darunter befindlicher
Düsenmechnismus nicht beschädigt werden kann.
[0012] Das Fangelement kann aber auch als Folie oder Textilgewebe ausgebildet sein, ohne
dass eine Gitternetzstruktur des Fangelements erforderlich ist. Dieses ist dann für
den Massagewasserstrahl nicht durchlässig und muss demzufolge so aufgehängt und bemessen
sein, dass es im Betrieb durch den Massagewasserstrahl selbst gegen die Unterseite
der Liegefläche gedrückt wird und an dieser anliegt, so dass durch das Fangelement
und die Liegefläche hindurch die Massagewirkung des Massagewasserstrahls auf den Patienten
erfolgen kann.
[0013] Die Erfindung hat auch Bedeutung, wenn, abweichend von der üblichen Praxis von Düsenmechanismen
in Gestalt eines Düsenwagenmechanismus mit mindestens einem bewegten Düsenschlitten
ein Düsenmechanismus mit stationär in der Wanne angeordneten Düsen vorgesehen wird,
die dann natürlich, um den Massagewasserstrahl bewegen zu können, schwenkbar angeordnet
und auch mit einem entsprechenden Schwenkantrieb ausgebildet sein werden und daher
ebenfalls empfindlich sind.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung schematisch
dargestellt.
[0015] Die Zeichnung zeigt im schematischen Längsschnitt ein Aufwassermassagegerät mit einem
Liegeflächen-Fangelement nach der Erfindung.
[0016] Die Zeichnung zeigt im Längsschnitt die Wanne 1 eines Aufwassermassagegeräts mit
Wannenboden 2 und oben auskragenden Seitenwänden 3.
[0017] Die Wanne ist oben durch eine darüber gespannte elastische Liegeflächenfolie 4 abgedeckt.
Im Bereich des Wannenbodens 2 erkennt man einen schematisch angedeuteten Düsenschlittenmechanismus
mit einer Führungsschiene 5 und einem Düsenträgerschlitten 6.
[0018] Wie man weiter erkennt, verläuft unterhalb der Liegeflächenfolie 4 ein Liegeflächen-Fangelement
7, das, wie auch die Liegeflächenfolie 4, im Bereich der Wannenränder befestigt ist.
[0019] Das Fangelement 7 kann als formstabiles oder flexibles, im wesentlichen aber nicht
dehnbares Gitter oder als im wesentlichen nicht dehnbares Netz aus textilem oder anderem
geeignetem Material ausgebildet sein, dessen Gitterdrähte oder Netzfäden möglichst
dünn und dessen Gitter- oder Netzmaschen möglichst groß sind, um den Massagewasserstrahl
so wenig wie möglich zu behindern, aber um trotzdem die notwendige Festigkeit zu gewährleisten,
um das Gewicht einer sich aufsetzenden und die Liegeflächenfolie 4 eindrückenden Person
sicher aufnehmen zu können.
[0020] Wie man in der Zeichnung leicht erkennt, ist das Fangelement 7 so angeordnet, dass
es mit deutlichem Abstand unterhalb der Liegeflächenfolie verläuft, so dass auch bei
Belastung der Liegeflächenfolie durch einen darauf liegenden Patienten und die dadurch
bedingte Absenkung der Liegeflächenfolie diese noch einen ausreichenden Abstand vom
Fangelement 7 hat, damit, auch wenn der Patient sich auf der Liegeflächenfolie etwas
bewegt, keine Berührung der Liegeflächenfolie mit dem Fangelement 7 stattfindet. Gleichzeitig
befindet sich das Fangelement in einer ausreichenden Höhe über dem Wannenboden, damit
die Bewegung des sich darunter befindlichen Düsenträgerschlittens nicht behindert
wird.
[0021] Wie oben schon erwähnt, kann das Fangelement 7 aber abweichend von den vorstehend
beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten auch als Folie oder Textilgewebe ausgebildet
sein, wobei dann die Anordnung und Aufhängung den oben schon erwähnten Kriterien entsprechen
muss.
1. Aufwassermassagegerät, bestehend aus einer Wanne, die oben durch eine darüber gespannte,
als Liegefläche für einen Patienten dienende Liegeflächenfolie (4) oder dgl. abgedeckt
ist, und in deren Innerem sich ein Düsenmechanismus mit mindestens einer aus einer
Pumpe gespeisten Düse befindet, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Wanne ein sich mit Abstand unterhalb der Liegeflächenfolie (4), jedoch
oberhalb des Düsenmechanismus ein Liegeflächen-Fangelement (7) angeordnet ist, das
mindestens im wesentlichen nicht dehnbar ist.
2. Aufwassermassagegerät nach Anspruch 1, wobei das Liegeflächen-Fangelement (7) gitter-
oder netzförmig oder als Folie oder als Textilgewebe ausgebildet ist.
3. Aufwassermassagegerät nach Anspruch 1, wobei das Liegeflächen-Fangelement (7) als
formfestes Gitter ausgebildet ist.
4. Aufwassermassagegerät nach Anspruch 1, wobei das Liegeflächen-Fangelement (7) als
flexibles, jedoch im wesentlichen nicht dehnbares Gitter ausgebildet ist.
5. Aufwassermassagegerät nach Anspruch 1, wobei das Liegeflächen-Fangelement (7) als
im wesentlichen nicht dehnbares Netz aus textilem oder anderem Material gebildet ist.
6. Aufwassermassagegerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei das Gitter oder Netz
mit hinreichend zugfesten dünnen Gitterdrähten oder Netzfasern und großer Gitter-oder
Netzmaschenweite ausgebildet ist.
7. Aufwassermassagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Düsenmechanismus
mindestens ein Düsenwagenmechanismus mit einem längs und/oder quer verfahrbaren, mindestens
eine Düse tragenden Düsenschlitten ist.
8. Aufwassermassagegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Düsenmechanismus
mindestens eine stationär in der Wanne angeordnete Düse aufweist.
9. Aufwassermassagegerät nach Anspruch 8, wobei die mindestens eine stationär angeordnete
Düse zur Veränderung der Strahlrichtung des Wasserstrahls winkelbeweglich ist.