Greif- und Hebevorrichtung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Greif- und Hebevorrichtung mit zumindest zwei Greifzangen
zum Halten und Versetzen von einem Greifgut.
[0002] Aus der
DE 101 13 307 A1 ist eine Greif- und Hebevorrichtung bekannt, welche Greifzangen zum Halten und Versetzen
von einem Greifgut, wie beispielsweise Rohre oder dergleichen, umfasst. Die Greifzangen
stehen mit einem Hebemittel in Verbindung, welches an einem Trägergerät zur Handhabung
der Greif- und Hebevorrichtung angeschlossen ist. Diese Hebe- und Greifvorrichtung
umfasst des Weiteren eine Sicherheitsverriegelung zum Verriegeln und Halten der Greifzangen
in einer Greifposition und zum Entriegeln der Greifzangen in eine Öffnungsposition.
Die Sicherheitsverriegelung ist in Form einer Schaltkulisse ausgebildet, welche mit
dem Hebemittel in eine Verriegelungsposition und eine Löseposition übergeführt wird.
[0003] Die einander gegenüberliegenden Greifzangen weisen jeweils Haltearme auf, an denen
schwenkbar dazu sogenannte Greiffinger angeordnet sind. Diese Greiffinger werden in
deren Position zu den Haltearmen mittels eines Spannseiles angesteuert, so dass in
einer Öffnungsposition der Greifzangen die Greiffinger schwenkbar sind. Nach dem Aufsetzen
auf dem Greifgut liegen die Greiffinger an dem Rohr an und fühlen die Kontur des Rohres.
Darauffolgend wird die Schaltkulisse in einen Verriegelungszustand übergeführt, wobei
die Greiffinger in einer festen Position zu den Haltearmen angeordnet sind. Dabei
wird ein Spannseil gelöst, so dass eine Verriegelung der Haltearme an den Greiffingern
angreift. Gleichzeitig wird mit dem Überführen der Schaltkulisse aus einer Löseposition
in eine Verriegelungsposition eine zwangsweise Verfahrbewegung der Haltearme aufeinander
zu erzeugt, indem ein an der Schaltkulisse angeordnetes Zahnrad an einer Zahnstange
angreift, um die Haltearme aufeinander zu zubewegen. Am Ende der Schwenkbewegung der
Schaltkulisse ist die Greifposition der Greiffinger durch ein formschlüssiges Angreifen
an dem Greifgut eingenommen.
[0004] Bei einer nur geringen Schwenkbewegung der Schaltkulisse, die fest mit dem Zahnrad
verbunden ist, in Richtung auf die Löseposition, welche z.B. durch einen Bedienfehler
beim kurzzeitigen Absenken des Hebemittels hervorgerufen werden kann, kann ein Auseinanderfahren
der Haltearme und somit der Greiffinger ermöglicht sein, was zu einem Lösen der Klemmkraft
der Greiffinger gegenüber dem Greifgut führt. Beispielsweise könnte im ungünstigsten
Fall das Hebemittel und oder ein Aufhängungsteil des Trägergeräts (z.B. Kranhaken,
Baggerschaufel, usw.) beim kurzzeitigen Absenken auf der Schaltkulisse aufliegen und
diese in Richtung auf die Löseposition bewegen. Bei einer rein kraft- bzw. reibschlüssig
wirkenden Greifzange genügt im ungünstigsten Fall bereits ein kurzzeitiges Absenken
des Hebemittels um ein Lösen der im Allgemeinen elastisch wirkenden Vorspannung zu
verursachen und damit ein Herausrutschen des Greifguts zu bewirken.
[0005] Aus der
DE 43 38 852 A1 ist des Weiteren eine Greif- und Hebevorrichtung mit zangenartig einander gegenüberliegenden
Greifzangen zum Halten und Versetzen von einem Greifgut bekannt. Zwischen den Greifarmen
und daran angreifenden Hebeln, die gemeinsam an einem Hebemittel angreifen, ist eine
Schaltstange mit einem gezahnten Abschnitt vorgesehen, der entlang einer Steuernut
verfahrbar ist. In diese Schaltstange kann ein Verriegelungselement eingreifen, welches
an einer Greifzange schwenkbar angeordnet ist, wodurch in einer Verriegelungsposition
ein selbständiges Lösen der Greifzangen aus der Greifposition verhindert wird. Zum
Öffnen der Greifzangen beziehungsweise zum Lösen dieser Greifposition ist es erforderlich,
dass nach dem Ablegen des Greifguts am Verlegeort ein geringfügiges erneutes Anheben
der Greif- und Hebevorrichtung erforderlich ist, um dann das Verriegelungselement
manuell aus einer Verriegelungsstellung herauszuführen, so dass darauffolgend die
Öffnungsbewegung der Greifzangen freigegeben ist und die Greif- und Hebevorrichtung
von dem Greifgut entfernt werden kann. Eine solche Sicherheitsverriegelung funktioniert
nur bei einer formschlüssig wirkenden Greifvorrichtung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitsverriegelung für eine Greif-
und Hebevorrichtung zu schaffen, welche zum Verriegeln und Entriegeln in einfacher
Weise ansteuerbar ist und bei einer, insbesondere auch kurzzeitigen, Entlastung der
Hebekraft auf das zu handhabende Bauteil eine auf das Greifgut wirkende Klemmkraft
der Greifzangen, insbesondere unabhängig der Geometrie des Greifgutes, aufrechterhält.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Greif- und Hebevorrichtung mit zumindest zwei Greifzangen
gelöst, bei der im ersten Schaltzustand der Schaltkulisse beim Überführen der zumindest
einen Greifzange in eine Greifposition eine selbsthaltende Verrastung wirkt, die eine
Öffnungsbewegung der zumindest einen Greifzange sperrt und bei der die Schaltkulisse
im ersten Schaltzustand zur selbsthaltenden Verrastung bewegungsentkoppelt ist. Dadurch
wird ermöglicht, dass nach dem Positionieren der Greifzangen zum Greifgut bereits
bei Beginn der Einnahme einer Greifposition die selbsthaltende Verrastung aktiviert
ist beziehungsweise wirkt und diese bis zur Einnahme der Greifposition aufrechterhalten
bleibt. Da die selbsthaltende Verrastung selbst bei einer auch kurzzeitigen Entlastung
der Greif- und Hebevorrichtung aktiviert bleibt und eine Öffnungsbewegung der zumindest
einen Greifzange sperrt, kann die Klemmkraft der Greifzangen mit der einmal eingenommenen
Greifposition aufrechterhalten bleiben. Ein unbeabsichtigtes Lösen des Greifgutes
ist somit verhindert. Zudem wird durch die Bewegungsentkopplung zwischen der Schaltkulisse
und der selbsthaltenden Verrastung ermöglicht, dass die Schaltkulisse einen Schwenkbereich
umfasst, in dem diese nicht auf die selbsthaltende Verrastung einwirkt, das heißt,
dass beim Absenken des auf die Schaltkulisse wirkenden Hebemittels oder bei einer
seitlichen Zugkraft, wenn beispielsweise das Greifgut mit der Greif- und Hebeeinrichtung
am Boden entlang gezogen wird, um dieses in eine gewünschte Position zu bringen, eine
selbsthaltende Verrastung nicht betätigt. Vielmehr ist dabei sichergestellt, dass
die selbsthaltende Verrastung in jedem Betriebszustand aufrechterhalten bleibt. Dies
ist unabhängig von einem Greifprinzip der Greif- und Hebevorrichtung. Vorzugsweise
greifen die Greifzangen zumindest kraftschlüssig an dem Greifgut an.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Schaltkulisse mit
der Einnahme des zweiten Schaltzustandes die selbsthaltende Verrastung zum Überführen
der zumindest einen Greifzange in die Öffnungsposition löst. Erst nach dem Durchlaufen
einer vorbestimmten Verfahr- oder Schwenkbewegung der Schaltkulisse wird der zweite
Schaltzustand eingenommen, in welchem die selbsthaltende Verrastung entriegelt. Ein
Lösen der Klemmkraft der zumindest einen Greifzange kann nur aktiv durch Umschalten
der Schaltkulisse herbeigeführt werden. Dies wiederum kann vom Trägergerät aus erfolgen,
ohne manuellen Eingriff eines Bedieners.
[0009] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die selbsthaltende Verrastung zumindest ein bewegliches
Verrastelement, insbesondere ein mit einer Stellbewegung ansteuerbares oder betätigbares
Verrastelement, aufweist. Vorzugsweise ist ein schwenkbares oder linear bewegbares
Verrastelement vorgesehen. Im ersten Schaltzustand der Schaltkulisse greift das Verrastelement
an zumindest einem feststehenden Rastelement der selbsthaltenden Verrastung an und
ist nach dem Überführen der Schaltkulisse in den zweiten Zustand von dem Rastelement
getrennt. Dadurch kann eine einfache Ausgestaltung und/oder Betätigung der selbsthaltenden
Verrastung gegeben sein.
[0010] An dem Träger der Greif- und Hebevorrichtung ist bevorzugt die selbsthaltende Verrastung
vorgesehen. Dadurch können die Greifzangen auf das zu handhabende Greifgut angepasst
sein, ohne dass eine Zusatzfunktion für die selbsthaltende Verrastung an den Greifzangen
selbst vorzusehen ist.
[0011] Bevorzugt sind an einem Träger zumindest eine feststehende Greifzange und zumindest
eine bewegliche Greifzange angeordnet. Durch das Überführen der beweglichen Greifzange
aus einer Öffnungsposition in eine Greifposition nehmen die an dem Greifgut angreifenden
Greifzangen gemeinsam die Greifposition ein. Dadurch kann wiederum das Greifgut kraftschlüssig
ergriffen werden. Alternativ können an dem Träger wenigstens zwei bewegliche Greifzangen
vorgesehen sein. Diese beweglichen Greifzangen können schwenkbar um die Drehachsen
am Träger aufgenommen sein. Ebenso können diese eine Linearbewegung zueinander ausführen.
Bei zwei oder mehreren beweglichen Greifzangen an dem Träger werden diese vorzugsweise
synchron oder aufeinanderfolgend aus einer Öffnungsposition in eine Greifposition
übergeführt.
[0012] Die Greif- und Hebevorrichtung weist bevorzugt einen Träger mit einem Außenrohr auf,
in welchem ein Innenrohr verschiebbar geführt ist, welches, vorzugsweise im oberen
Endbereich, mit einem Haltearm der zumindest einen Greifzange verbunden ist. Alternativ
kann diese Anordnung auch vertauscht sein. Dadurch kann ein konstruktiv einfacher
Aufbau gestaltet werden, indem das Öffnen und Schließen der zumindest einen Greifzange
beim Anheben der Greif- und Hebeeinrichtung mittels eines an der Schaltkulisse angreifenden
Hebemittels erfolgen und die zumindest eine schwenkbar mit dem Träger in Verbindung
stehende Greifzange in eine Öffnungs- und Schließbewegung übergeführt werden.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die selbsthaltende Verrastung zwischen dem Innen -
und Außenrohr des Trägers wirkt. Dadurch kann zum einen eine kompakte Bauweise einer
Greif-und Hebevorrichtung geschaffen werden. Zum anderen ist diese geschützt angeordnet,
so dass diese Hebe- und Greifvorrichtung auch für einen robusten Baustelleneinsatz
geeignet und langlebig ausgebildet ist.
[0014] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Innenrohr
oder Außenrohr, je nachdem, welches gegenüber dem Träger ausfahrbar ist, eine Schwenkachse
vorgesehen ist, an der die Schaltkulisse der Sicherheitsverriegelung und das Verrastelement
jeweils schwenkbar gelagert sind. Durch diese Anordnung ist ermöglicht, dass die selbsthaltende
Verrastung innenliegend angeordnet ist und in einfacher Weise durch eine Schaltkulisse
ansteuerbar ist, an welchem das Hebemittel angreift. Durch die gemeinsame Lagerung
der Schaltkulisse und des Rastelementes an der Schwenkachse kann auch ein großer Schwenkbereich
der Schaltkulisse gegenüber der selbsthaltenden Verrastung zur Bewegungsentkopplung
ermöglicht sein. Des Weiteren kann alternativ am Innen- oder Außenrohr eine Schwenkachse
vorgesehen sein, welche die Schaltkulisse aufnimmt und benachbart dazu zumindest eine
weitere Schwenkachse für zumindest ein Verrastelement vorgesehen ist. An der zumindest
einen weiteren Schwenkachse können ein oder mehrere Verrastelemente angeordnet werden.
Es kann auch für jedes Verrastelement eine separate Schwenkachse vorgesehen sein.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der selbsthaltenden Verrastung sieht vor, dass
das zumindest eine bewegliche Verrastelement sich im Inneren des Innenrohres erstreckt
und an dem zumindest einem an dem Außenrohr angeordneten feststehenden Rastelement
zugeordnet ist. Durch die vorzugsweise gemeinsame Schwenkachse der Schaltkulisse und
des Verrastelementes kann eine einfache und unmittelbare Ansteuerung des Verrastelements
aus einer verrastenden Anordnung in eine gelöste Anordnung erfolgen.
[0016] Die selbsthaltende Verrastung ermöglicht im ersten Schaltzustand der Schaltkulisse
eine Ausziehbewegung des Innenrohrs gegenüber dem Außenrohr und sperrt eine Eintauchbewegung
des Innenrohrs in das Außenrohr. Dadurch kann beim Aufbringen einer Belastung durch
das Hebemittel auf die Schaltkulisse das Innenrohr ausgezogen werden, was wiederum
zur Folge hat, dass die zumindest eine Greifzange in die Greifposition zum Greifgut
übergeführt wird und die selbsthaltende Verrastung dieser Position nachfährt sowie
in der Verriegelungsposition bleibt. Die Klemmkraft der Greifzangen auf das Greifgut
bleibt aufrechterhalten. Sofern eine Unterbrechung der Belastung über das Hebemittel
erfolgen sollte, bleibt diese Verriegelungsposition aufrecht erhalten, das heißt,
eine Eintauchbewegung des Innenrohrs in das Außenrohr wird durch die selbsthaltende
Verrastung gesperrt und somit auch ein Überführen der zumindest einen Greifzange in
eine Öffnungsposition verhindert.
[0017] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die selbsthaltende Verrastung durch eine
Zahnsegmentpaarung ausgebildet ist, welche insbesondere sägezahnartige Zahnsegmente
aufweist. Dadurch kann die Ausziehbewegung des Innenrohrs gegenüber dem Außenrohr
oder umgekehrt beim Aufbringen einer Belastung mittels der Schaltkulisse unter Beibehaltung
der Verriegelungsposition ermöglicht werden, wohingegen eine Eintauchbewegung bei
Aufrechterhaltung der Schaltkulisse in einer Verriegelungsposition gesperrt wird.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Eintauchbewegung des Innenrohrs zum Außenrohr sperrende
Zahnflanken auf einen Schwenkradius um die Schwenkachse angepasst sind. Dadurch kann
eine quasi kraftfreie Entriegelung des Verrastelementes zum Rastelement erfolgen.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass die selbsthaltende Verrastung durch eine Verkantung
von dem Verrastelement zum Rastelement ausgebildet ist. Dabei kann vorgesehen sein,
dass das Rastelement als eine Art Führungshülse ausgebildet ist und das darin verschiebbare
Verrastelement durch Verkippen verkantet in Analogie zu dem bei Schraubzwingen bekannten
Wirkprinzip.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der selbsthaltenden Verrastung sieht vor,
dass das an der Schwenkachse angeordnete Verrastelement einen an der Schwenkachse
gelagerten Schwenkhebel aufweist, an dessen freiem Ende das Zahnsegment angeordnet
ist. Die Länge des Hebels ist dabei derart vorgesehen, dass eine hinreichende Fahrbewegung
zwischen dem Innen- und Außenrohr angesteuert werden kann, welche wiederum das Öffnen
und Schließen der Greifzangen beeinflusst, um die Greifgüter mit unterschiedlichen
Abmessungen hinreichend ergreifen und dennoch die Selbsthalteverrastung ermöglicht.
[0019] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das zumindest eine feststehende Rastelement
vorzugsweise auswechselbar am Innenrohr oder Außenrohr befestigt ist, je nachdem welches
fest mit dem Träger verbunden ist und vorzugsweise von außen in das Innenrohr oder
Außenrohr einsetzbar ist. Dies ermöglicht einen einfachen Austausch des Elementes
im Falle eines Verschleißes.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der selbsthaltenden Verrastung sieht vor,
dass das schwenkbare Verrastelement, welches an der Schwenkachse gelagert ist, beim
Anheben der Greif- und Hebevorrichtung selbständig in eine Verriegelungsposition zum
feststehenden Rastelement übergeführt ist. Dies kann gemäß einer ersten Ausführungsform
dadurch erfolgen, dass das Verrastelement einen Schwerpunkt oder eine Masseverteilung
aufweist, durch welche das Verrastelement, insbesondere schwenkbare Verrastelement,
beim Abheben der Greif- und Hebevorrichtung selbständig in die Verriegelungsposition
übergeführt ist. Alternativ kann ein Kraftspeicherelement an dem beweglichen Verrastelement,
insbesondere schwenkbaren Verrastelement, angreifen und dieses in die Verriegelungsposition
überführen. Dadurch wird sichergestellt, dass nach dem Aufsetzen der Greifzangen auf
einem Greifgut und einem anschließenden Überführen der zumindest einen Greifzange
in die Greifposition selbständig die selbsthaltende Verrastung eingenommen wird und
wirkt, und dass dies so lange auch aufrecht erhalten bleibt, bis eine Entriegelung
über die Schaltkulisse aktiv angesteuert wird.
[0021] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das zumindest eine bewegliche Verrastelement
eine L-förmige Kontur umfasst, wobei der kurze beziehungsweise horizontale Schenkel
als ein Schalthebel ausgebildet ist und nahe dem langen beziehungsweise vertikalen
Schenkel eine Lagerstelle für die Schwenkachse gebildet ist und am unteren Ende des
langen Schenkels das Zahnsegment vorgesehen ist und im Eckbereich zwischen dem kurzen
und langen Schenkel und dem Zahnsegment gegenüberliegend der Masseschwerpunkt vorgesehen
ist.
[0022] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das bewegliche Verrastelement durch eine
schlitzförmige Führung, die vorzugsweise im Innenrohr vorgesehen ist, zwischen der
Verriegelungsposition und Löseposition geführt ist. Dadurch wird sichergestellt, dass
das am Schwenkhebel des beweglichen Verrastelementes angeordnete Zahnsegment sicher
an dem gegenüberliegenden Zahnsegment des feststehenden Rastelementes angreift und
ein seitliches Verschwenken und unbeabsichtigtes Lösen verhindert ist.
[0023] Nach einer alternativen Ausgestaltung der selbsthaltenden Verrastung der Greif- und
Hebevorrichtung ist vorgesehen, dass an der Schwenkachse zwei Verrastelemente vorgesehen
sind, die jeweils einem feststehenden Rastelement am Außenrohr zugeordnet sind, wobei
eine Zahnsegmentpaarung des ersten Verrastelementes und Rastelementes gegenüber einer
Zahnsegmentpaarung des zweiten Verrastelementes und Rastelement in der Höhe um einen
halben Zahn versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch wird der Vorteil erzielt,
dass die Zahnteilung und somit die Größe der einzelnen Zähne doppelt so groß gewählt
werden kann als beim Einsatz von nur einem Verrastelement und Rastelement, wodurch
der Verschleiß der einzelnen Zähne erheblich reduziert wird. Darüber hinaus können
die Zahnsegmentpaarungen sicherer ineinander greifen.
[0024] Die Schaltkulisse der Sicherheitsverriegelung kann eine U- oder V-förmige Führungsbahn
für das Hebemittel aufweisen, welche an einem Ende der Führungsbahn die Schaltposition
zum Verriegeln der selbsthaltenden Verrastung bildet und am gegenüberliegenden Ende
der Führungsbahn die zweite Schaltposition bildet, wodurch die selbsthaltende Verrastung
gelöst ist. Zum Wechsel der Schaltpositionen beziehungsweise zum Ansteuern der Schaltzustände
wird das in der Führungsbahn geführte Hebemittel durch eine Be- und Entlastung angesteuert
und entlang der Führungsbahn verfahren. Dadurch wird ermöglicht, dass die Umschaltung
zwischen den zwei Schaltzuständen der Sicherheitsverriegelung mittels dem Trägergerät
erfolgen kann, indem das in der Führungsbahn geführte Hebemittel von der einen Schaltposition
in die andere Schaltposition bei einer auf einen Untergrund oder Gegenstand aufliegenden
Greif- und Hebevorrichtung verfahren wird. Somit ist ein manuelles Lösen oder Verriegeln
der Sicherheitsverriegelung nicht erforderlich.
[0025] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schaltkulisse bei der Einnahme der
zweiten Schaltposition mit einem Anschlag an der Schaltkulisse den Schalthebel des
beweglichen Verrastelementes betätigt und die Verriegelungsposition der selbsthaltenden
Verrastung löst. Dadurch kann das Innenrohr in das Außenrohr eintauchen, und die zumindest
eine Greifzange ist in eine Öffnungsposition überführbar. Diese zwangsweise Entriegelung
der selbsthaltenden Verrastung ermöglicht eine einfache und schnelle Handhabung der
Greif- und Hebevorrichtung.
[0026] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schaltkulisse als eine Schaltplatte
mit der Führungsbahn für das Hebemittel ausgebildet ist, welche vorzugsweise um 90°
versetzt zu den Greifbacken der Greifzangen ausgerichtet ist. Durch diese Ausgestaltung
der Schaltkulisse können eine einfache und stabile Ausgestaltung der Schaltkulisse
sowie eine einfache Ansteuerung der selbsthaltenden Verrastung gegeben sein. Durch
das Versetzen der Ausrichtung der Schaltplatte um 90° bezüglich der Greifbacken wird
ermöglicht, dass ein Greifgut, beispielsweise ein Rohr, welches zum Beispiel am Hang
zu verlegen ist, mittels dem Trägergerät auch noch etwas nach oben gezogen werden
kann oder das Rohr innerhalb eines Verlegeortes, wie beispielsweise eines Grabens,
in Rohrlängsrichtung gezogen werden kann und die selbsthaltende Verrastung aufrechterhalten
bleibt und sich nicht löst.
[0027] Des Weiteren ist bevorzugt an dem beweglichen Verrastelement ein Greifelement vorgesehen,
welches in der Löseposition des Verrastelementes an dem Innenrohr und/oder Außenrohr
angreift und eine relative Verfahrbewegung zwischen dem Innen- und Außenrohr, insbesondere
beim Anheben der zumindest einen Greifzange, sperrt. Dadurch wird nach dem An- oder
Eingreifen des Greifelements an dem Innen- und/oder Außenrohr die zumindest eine Greifzange
in einer Öffnungsposition fixiert. In dieser Öffnungsposition können die Greifzangen
sowohl von einem Greifgut abgehoben als auch für eine nachfolgende Handhabungsaufgabe
bereitgestellt sein, um die Greif- und Hebevorrichtung an dem nachfolgenden Greifgut
an- oder aufzusetzen.
[0028] Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
an benachbarten Seitenwänden des Innen- und Außenrohres jeweils eine Durchbrechung
vorgesehen ist, welche in der Öffnungsposition der zumindest einen Greifzange zumindest
teilweise deckungsgleich positioniert sind und ein Greifelement, welches an dem beweglichen
Verrastelement angeordnet ist, in einer Entriegelungsposition des Verrastelementes
eingreift und beim Anheben der Greifzangen durch das Hebemittel die zumindest eine
Greifzange in der Öffnungsposition fixiert hält. Dies ermöglicht, dass die zumindest
eine Greifzange oder die beweglichen Greifzangen sich beim Anheben mittels des Trägergeräts
nicht vollständig schließen, sondern in der Öffnungsposition gehalten sind, die gleichzeitig
auch die Ausgangsposition für das nachfolgende Ergreifen eines weiteren Greifgutes
darstellt.
[0029] Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass beim Überführen der Schaltkulisse aus
dem zweiten Schaltzustand nach dem Positionieren der Greif- und Hebevorrichtung auf
dem Greifgut in den ersten Schaltzustand das bewegliche Verrastelement aus den Durchbrechungen
des Innen- und Außenrohres frei kommt und auf das feststehende Rastelement selbständig
zuschwenkt. Dadurch kann ohne eine zusätzliche manuelle Betätigung die Greif- und
Hebevorrichtung ausgehend von der Öffnungsposition unmittelbar zum Einsatzort gebracht
und eine erste Handhabung des Greifgutes durchgeführt werden.
[0030] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Greif- und Hebevorrichtung sieht vor,
dass am Kopf des Trägers eine Lösesicherung vorgesehen ist, durch welche ein Schwenkbereich
des Schwenkhebels von dem Verrastelement zwischen einer Verriegelungsposition und
einer Löseposition abgeschirmt ist. Hierzu ist bevorzugt ein Wandabschnitt am Kopf
des Trägers vorgesehen.
[0031] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Greif- und Hebevorrichtung,
Figur 2 eine schematische Seitenansicht der Greif- und Hebevorrichtung gemäß Figur
1,
Figur 3 eine schematische Ansicht der Greif- und Hebevorrichtung in einer Öffnungsposition
vor dem Greifen eines Greifgutes,
Figur 4 eine schematische Ansicht der Greif- und Hebevorrichtung in einer Greifposition,
Figur 5 eine perspektivische Ansicht auf eine selbsthaltende Verrastung mit einer
Sicherheitsverriegelung der Greif- und Hebevorrichtung gemäß Figur 1,
Figur 6 eine schematische Seitenansicht der Greif- und Hebevorrichtung in einer Öffnungsposition,
Figur 7 eine schematische Seitenansicht einer Schaltkulisse der Sicherheitsverriegelung
im ersten Schaltzustand,
Figur 8 eine schematische Seitenansicht der Schaltkulisse kurz vor Einnahme eines
zweiten Schaltzustandes,
Figur 9 eine schematische Seitenansicht der Schaltkulisse nach Einnahme des zweiten
Schaltzustandes,
Figur 10 eine schematische Ansicht der Greif- und Hebevorrichtung mit einer Schaltkulisse
im zweiten Schaltzustand kurz vor der Öffnungsposition,
Figur 11 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der selbsthaltenden
Verrastung,
Figur 12 eine schematische Ansicht der Greif- und Hebevorrichtung in einer Greifposition
zu einem weiteren Greifgut,
Figur 13 eine schematische Ansicht einer alternativen Greif- und Hebevorrichtung in
einer Greifposition und
Figur 14 eine schematische Ansicht einer weiteren alternativen Greif- und Hebevorrichtung
in einer Greifposition.
[0032] In Figur 1 ist eine schematische Ansicht von vorne und in Figur 2 eine schematische
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Greif- und Hebevorrichtung 11 dargestellt. Die
Greif- und Hebevorrichtung 11 umfasst Greifzangen 12, 14, die zusammenwirken. Gemäß
der ersten Ausführungsform sind zwei einander gegenüberliegenden Greifzangen 12, 14
vorgesehen, welche jeweils um eine Drehachse 16 schwenkbar an einem Träger 17 gelagert
sind. Alternativ können diese auch um ein gemeinsames Schwenklager schwenkbar sein.
Die Greifzangen 12, 14 weisen an einem ersten freien Ende Greifbacken 19 auf, welche
vorteilhafterweise auswechselbar und gegebenenfalls im Winkel einstellbar sind. Diese
sind parallel zu der Drehachse 16 ausgerichtet. Den Greifbacken 19 gegenüberliegend
umfassen die Greifzangen 12, 14 Haltearme 21, welche mit einem Zugmittel 22 an einem
Kopf 23 des Trägers 17 angreifen. An dem Kopf 23 des Trägers 17 ist ein Hebemittel
24 befestigt, insbesondere eine Halteöse, welche zum Anschluss an ein nicht näher
dargestelltes Trägergerät vorgesehen ist. Durch ein solches Trägergerät erfolgt die
Handhabung der Greif-und Hebevorrichtung 11.
[0033] Der Träger 17 weist in einer Symmetrieebene der Greifzangen 12, 14 liegend ein Außenrohr
26 auf, innerhalb dem ein Innenrohr 27 verschiebbar geführt ist. Am oberen Endbereich
des Innenrohres 27 ist der Kopf 23 vorgesehen. An dem Träger 17 ist des Weiteren ein
Abstützelement 29 vorgesehen, welches in der Höhe einstellbar ist. Dieses Abstützelement
29 ermöglicht zusammen mit den Greifbacken 19 eine Dreipunktanlage an einem zu greifenden
Greifgut 32, insbesondere einem Rohr.
[0034] Sobald eine Belastung auf das Hebemittel 24 wirkt, beispielsweise durch eine Anhebebewegung
mittels des Trägergeräts, wird das Innenrohr 27 gegenüber dem Außenrohr 26 herausgezogen,
wodurch die Greifbacken 19 aufeinander zubewegt werden, um das Greifgut 32 zu greifen.
Bei einer Entlastung des Hebemittels 24 kann das Innenrohr 27 in das Außenrohr 26
eintauchen, und die Greifzangen 12, 14 werden bezüglich den Greifbacken 19 voneinander
weg bewegt.
[0035] In Figur 3 ist die Greif- und Hebevorrichtung 11 in einer Öffnungsposition 31 angeordnet,
so dass die Greif- und Hebevorrichtung 11 auf ein Greifgut 32, beispielsweise auf
ein Rohr, aufsetzbar ist. Diese kommt beim Absenken mit dem Abstützelement 29 zur
Anlage. Bei einer anschließenden Belastung des Hebemittels 24 mittels dem Trägergerät
wird die Greif- und Hebevorrichtung 11 mit deren Greifzangen 12, 14 aus der Öffnungsposition
31 gemäß Figur 3 in eine Greifposition 34 gemäß Figur 4 übergeführt. Dabei wird über
das Hebemittel 24 das Innenrohr 27 gegenüber dem Außenrohr 26 nach außen gefahren,
wodurch über die Zugmittel 22 die Haltearme 21 nach oben bewegt und die Greifzangen
12. 14 mit deren Greifbacken 19 auf das Greifgut 32 zugeschwenkt werden. Dabei greifen
die Greifbacken 19 zumindest kraftschlüssig an dem Greifgut 32 an. Aufgrund des Vorhandenseins
des Abstützelementes 29 kann gleichzeitig noch ein formschlüssiges Greifen erfolgen,
zumal die Greifbacken 19 unterhalb einer Mittelachse des Greifgutes 32 angreifen.
In dieser Greifposition 34 kann das Greifgut 32 mit der Greif- und Hebevorrichtung
11 an einen Verlegeort übergeführt werden.
[0036] In Figur 5 ist perspektivisch eine Ansicht auf eine Sicherheitsverriegelung 36 mit
einer Schaltkulisse 37 dargestellt, welche eine selbsthaltende Verrastung 41 ansteuert,
durch welche die Greifzangen 12, 14 zumindest in der Greifposition 34 selbsthaltend
angeordnet sind. An einem oberen Endbereich des Innenrohres 17 ist eine Schwenkachse
43 vorgesehen, an welcher die Schaltkulisse 37 schwenkbar gelagert ist. Diese Schaltkulisse
37 ist als eine Schaltplatte ausgebildet, welche eine Führungsbahn 45 aufweist, die
U- oder V-förmig ausgebildet ist. In dieser Führungsbahn 45 ist das Hebemittel 24
angeordnet und geführt.
[0037] Die selbsthaltende Verrastung 41 umfasst ein schwenkbares Verrastelement 47 und ein
feststehendes Rastelement 48. Das schwenkbare Verrastelement 47 ist an der Schwenkachse
43 schwenkbar angeordnet und ragt in das Innenrohr 27. Das feststehende Rastelement
48 ist am Außenrohr 26 befestigt. Das Innenrohr 27 weist in diesem Bereich eine schlitzförmige
Ausnehmung 49 auf, so dass das feststehende Rastelement 48 in den Innenraum des Innenrohres
27 ragt.
[0038] In dem Innenrohr 27 ist des Weiteren ein Führungselement 51 vorgesehen, durch welches
das schwenkbare Verrastelement 47 während einer Schwenkbewegung um die Schwenkachse
43 geführt ist. Dieses umfasst vorzugsweise einen U-förmigen Schlitz.
[0039] Das schwenkbare Verrastelement 47 und die Schaltkulisse 37 sind um dieselbe Schwenkachse
43 schwenkbar gelagert und benachbart zueinander angeordnet.
[0040] Die selbsthaltende Verrastung 41 ist beispielsweise durch eine Zahnsegmentpaarung
61, 62 ausgebildet, die insbesondere sägezahnförmig vorgesehen ist.
[0041] Das schwenkbare Verrastelement 47 ist, wie in Figur 6 dargestellt ist, L-förmig ausgebildet
und weist einen kurzen Schenkel auf, der als Schalthebel 56 ausgebildet ist. Gegenüberliegend
zur Schwenkachse 43 ist ein Massenschwerpunkt 57 vorgesehen, durch welchen bewirkt
wird, dass das schwenkbare Verrastelement 47 selbständig um die Schwenkachse 43 im
Uhrzeigersinn gemäß Figur 6 verschwenkbar ist. Das schwenkbare Verrastelement 47 weist
des Weiteren einen langen Schwenkhebel 59 auf, in dessen unteren Ende ein Zahnsegment
61 vorgesehen ist. Dieses Zahnsegment 61 greift in das weitere Zahnsegment 62 des
feststehenden Rastelementes 48 ein und bildet die Zahnsegmentpaarung 61, 62. Dabei
ist vorgesehen, dass die Zahnsegmente 61, 62 sägezahnartig ausgebildet sind, so dass
das Zahnsegment 61 bei einer Ausfahrbewegung des Innenrohres 27 gegenüber dem Außenrohr
26 an dem Zahnsegment 62 entlang gleiten kann und eine Eintauchbewegung des Innenrohres
27 in das Außenrohr 26 sperrt.
[0042] Die Figur 6 zeigt eine Seitenansicht der Greif- und Hebevorrichtung 11 gemäß Figur
3 in einer Öffnungsposition 31. In dieser Öffnungsposition 31 greift ein Greifelement
64, welches dem Zahnsegment 61 gegenüberliegend am Schwenkhebel 59 des schwenkbaren
Verrastelementes 47 angeordnet ist, in eine Durchbrechung 65 am Innenrohr 27und eine
Durchbrechung 66 am Außenrohr 26 ein, so dass beim Belasten des Hebemittels 24 mit
einem Trägergerät bei einer Anhebebewegung ein Ausfahren des Innenrohres 27 gegenüber
dem Außenrohr 26 gesperrt ist und die Greifzangen 12, 14 in der Öffnungsposition 31
gemäß Figur 3 gehalten sind. In dieser Position ist die Schaltkulisse 37 in einem
zweiten Schaltzustand 67 angeordnet, in der das Hebemittel 24 in einer zweiten Schaltposition
68 in der Führungsbahn 45 angeordnet ist. In dieser zweiten Schaltposition 68 liegt
ein Anschlag 69, der fest an der Schaltkulisse 37 vorgesehen ist, an dem Schalthebel
56 an, so dass das schwenkbare Verrastelement 47 in einer Löseposition 58 gehalten
ist.
[0043] Ausgehend von dieser Öffnungsposition 31 der Greif- und Hebevorrichtung 11 nach dem
Positionieren zum Greifgut 32, wie dies in Figur 3 dargestellt ist, wird eine weitere
Entlastung des Hebemittels 24 eingeleitet, so dass dieses Hebemittel 24 von der zweiten
Schaltposition 68 entlang der Führungsbahn 45 in eine erste Schaltposition 73 in der
Schaltkulisse 37 mittels dem Trägergerät übergeführt wird. Dies kann durch eine leichte
Schwenk- oder Verfahrbewegung des Trägergerätes durchgeführt werden. Anschließend
wird eine Belastung auf das Hebemittel 24 ausgeübt, so dass die Schaltkulisse 37 in
einen in Figur 7 dargestellten ersten Schaltzustand 74 übergeführt wird. Da die Greif-
und Hebevorrichtung 11 mit dem Abstützelement 29 auf dem Greifgut 12 aufsitzt, kann
das Innenrohr 27 beim Überprüfen der Schaltkulisse 37 aus dem zweiten Schaltzustand
67 in den ersten Schaltzustand 74 geringfügig zum Außenrohr 26 eintauchen, so dass
nach dem Überführen der Schaltkulisse 37 aus dem zweiten Schaltzustand 67 in den ersten
Schaltzustand 73 das Greifelement 64 des schwenkbaren Verrastelementes 47 aus den
Durchbrechungen 64, 65 freikommt und aufgrund seines Massenschwerpunktes 57 das Verrastelement
47 selbständig auf das feststehende Rastelement 48 zuschwenkt.
[0044] Bei einer weiteren Belastung des Hebemittels 24 greift das schwenkbare Verrastelement
47 an dem feststehenden Rastelement 48 an, wodurch die Zahnsegmentpaarung 61, 62 ineinandergreift.
Während dem weiteren Anheben durch die Belastung auf das Hebemittel 24 werden die
Greifzangen 12, 14 in die Greifposition 34 gemäß Figur 4 übergeführt. Gleichzeitig
gleitet das schwenkbare Verrastelement 47 durch die Führung über die Schwenkachse
43 am Außenrohr 27 nach oben und entlang des feststehenden Rastelements 48. Sofern
eine kurzzeitige Entlastung auf das Hebemittel 24 wirken sollte, bleibt die Greifposition
34 durch selbsthaltende Verrastungen 41 aufrechterhalten.
[0045] Nach Einnahme der Greifposition 34 bleibt das schwenkbare Verrastelement 47 im Eingriff
an dem feststehenden Rastelement 48. Sofern das Greifgut 32 beispielsweise auf dem
Boden zur Anlage kommt und mittels dem Trägergerät eine weitere Schwenkbewegung fortgeführt
wird oder das Greifgut 32 in eine richtige Position gezogen werden soll, kann durch
die Bewegungsentkopplung der Schaltkulisse 37 zur selbsthaltenden Verrastung 41 die
Schaltkulisse 47 eine Schwenkbewegung durchführen, so dass diese in und entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 43 in einem zur Verfügung stehenden Schwenkbereich
schwenkbar ist, ohne dass ein Einfluss auf die selbsthaltende Verrastung 41 erfolgt.
Dadurch kann die Greif- und Hebevorrichtung 11 auch solche Schräglagen einnehmen,
die beim Ziehen eines Greifgutes 32 am Boden auftreten oder auch bei einem unbeabsichtigten
Aufsetzen des Greifgutes 32 am Boden eintreten können.
[0046] Die Schaltkulisse 47 weist somit einen ersten Schaltzustand 74 (Figur 7) auf, indem
diese in einen Schwenkbereich von mehr als 45°, vorzugsweise 90° und weniger als 180°
bezüglich der Schwenkachse 43 verschwenkbar ist. Die Schwenkbeweglichkeit der Schaltkulisse
37 im ersten Schaltzustand 74 ist dahingehend in Richtung auf den zweiten Schaltzustand
67 beschränkt, bis der Anschlag 69 zur Anlage am Schalthebel 56 kommt. In entgegengesetzter
Richtung kann die Schwenkbeweglichkeit insoweit ausgebildet sein, bis der Anschlag
69 an dem Massenschwerpunkt 67 anliegt.
[0047] Der Anschlag 69 kann zylinderförmig ausgebildet sein und benachbart zur Führungsbahn
45 an der Schaltplatte der Schaltkulisse 37 angeordnet sein. Dieser erstreckt sich
vorzugsweise parallel zur Schwenkachse 43, also quer zur flächenförmigen Erstreckung
der Schaltkulisse 37. Der Anschlag 69 ist benachbart zur ersten Schaltposition 73
und entfernt zur zweiten Schaltposition 68 für das Hebemittel 24 vorgesehen.
[0048] Am Kopf 23 des Trägers 17 ist bevorzugt eine Lösesicherung 76 vorgesehen. Diese Lösesicherung
76 ist als ein Wandabschnitt ausgebildet, der beispielsweise eine Verlängerung des
Innenrohres 27 oder zumindest einer Seitenwand des Innenrohres 27 bildet, die dem
Schalthebel 56 zugeordnet ist. Dabei ist dieser Wandabschnitt mit einer U-förmigen
Ausnehmung versehen oder geschlitzt ausgebildet, so dass die Schaltkulisse 37 den
in Figur 6 dargestellten zweiten Schaltzustand 67 einnehmen kann, um den Schalthebel
56 zu betätigen. Bei einer Anordnung der Schaltkulisse 37 in dem ersten Schaltzustand
74 gemäß Figur 7 schützt die Lösesicherung 76, insbesondere der Wandabschnitt, vor
einem unbeabsichtigten Lösen der selbsthaltenden Verrastung 41 von außen. Beispielsweise
kann eine manuelle Betätigung von außen verhindert sein. Ebenso kann auch bei der
Handhabung eines Greifgutes 32, insbesondere bei Einnahme einer Schräglage der Greif-
und Hebevorrichtung 11, eine unbeabsichtigte Betätigung des Schalthebels 56 von außen
verhindert sein.
[0049] Zum Überführen der Greif- und Hebevorrichtung 11 in eine Öffnungsposition 31 wird
die Schaltkulisse 37 ausgehend von dem ersten Schaltzustand 74 in Figur 7 in den zweiten
Schaltzustand 67 gemäß Figur 8 übergeführt, indem eine Entlastung des Hebemittels
24 erfolgt, um dieses Hebemittel 24 von der ersten Schaltposition 73 in die zweite
Schaltposition 68 überzuschwenken beziehungsweise überzuführen. Bei einer darauffolgenden
Belastung des Hebemittels 24 wird die Schaltkulisse 37 (in die in Figur 8 dargestellte
Position) um die Schwenkachse 43 geschwenkt, wobei der Anschlag 69 auf den Schalthebel
56 zugeführt wird. Sobald der Anschlag 69 den Schalthebel 56 betätigt, wird eine Schwenkbewegung
des Verrastelementes 47 um die Schwenkachse 43 eingeleitet, so dass die Zahnsegmentpaarung
61, 62 außer Eingriff kommt. Das schwenkbare Verrastelement 47 wird durch den Anschlag
69 von dem feststehenden Rastelement 48 getrennt. Dabei wird das schwenkbare Rastelement
47 in eine Position gemäß Figur 9 übergeführt. Darauffolgend kann eine weitere Entlastung
des Hebemittels 24 eingeleitet werden, wodurch das Innenrohr 27 in das Außenrohr 26
eintaucht und die Greifzangen 12, 14 in die Öffnungsposition 31 gemäß Figur 3 übergeführt
werden. Bei Erreichen der Öffnungsposition 31 ist das Innenrohr 27 in das Außenrohr
26 soweit eingetaucht, dass die Durchbrechungen 65, 66 deckungsgleich sind und das
Greifelement 64 in die Durchbrechungen 65, 66 einschwenken kann, wie dies aus Figur
10 hervorgeht. In diesem Zustand kann die geöffnete Greif- und Hebevorrichtung 11
vom Greifgut 32 abgehoben werden und ist für eine nachfolgende Handhabung eines weiteren
Greifguts 32 einsatzbereit.
[0050] Anschließend erfolgt eine Belastung des Hebemittels 24 auf die Schaltkulisse 37 in
dem zweiten Schaltzustand 67, wodurch wiederum die Öffnungsposition 31 gemäß Figur
6 eingenommen ist.
[0051] In Figur 11 ist eine alternative Ausführungsform der selbsthaltenden Verrastung 41
zu den zuvor beschriebenen Figuren 5 bis 10 dargestellt. Diese Ausführungsform weicht
dahingehend ab, dass die selbsthaltende Verrastung 41 doppelt vorgesehen ist, wobei
vorzugsweise die Schaltkulisse 37 zwischen den beiden verschwenkbaren Rastelementen
47', 47" angeordnet ist. Die Zahnsegmentpaarungen 61, 62 der ersten und zweiten selbsthaltenden
Verrastung 41 sind jedoch derart in der Höhe zueinander versetzt angeordnet, dass
diese sich um eine halbe Zahnhöhe unterscheiden. Dadurch ist eines der beiden Zahnsegmentpaare
61, 62 im Eingriff. Dies ermöglicht, dass eine noch feinere Anordnung der Greifzangen
12, 14 in der Klemmposition ermöglicht ist.
[0052] Der an der Schaltkulisse 67 angeordnete Anschlag 69 ist derart vorgesehen, dass dieser
gleichzeitig beide Schalthebel 56 der schwenkbaren Verrastelemente 47', 47" betätigt,
um diese von den Rastelementen 48', 48" gleichzeitig zu lösen.
[0053] In Figur 12 ist eine schematische Seitenansicht der Greif- und Hebevorrichtung 11
dargestellt, welche beispielsweise ein quadratisches, rechteckförmiges Greifgut 32
aufnimmt. Durch die Ausgestaltung der Greifbacken 19, die auch reibschlüssig nur am
Greifgut 32 angreifen können, ist ein Formschluss zur Handhabung von einem Greifgut
32 nicht erforderlich. Insbesondere durch die selbsthaltende Verrastung 41, welche
die eingenommene Greifposition 34 der Greifzangen 12, 14 aufrechterhält, können auch
solche Greifgüter 32 aufgenommen werden, bei denen keine formschlüssige Anlage, sondern
lediglich ein Reibschluss zwischen den Greifbacken 19 zum Greifgut 32 gegeben ist.
[0054] In Figur 13 ist eine weitere alternative Ausführungsform einer Greif- und Hebevorrichtung
11 dargestellt. Diese Greif- und Hebevorrichtung 11 weicht gegenüber den vorbeschriebenen
Ausführungsformen dahingehend ab, dass die Anordnung des Innen- und Außenrohres 26,
27 am Träger 17 vertauscht ist. Bei dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass der
Träger 17 ein daran fest angeordnetes Innenrohr 27 aufweist und das Außenrohr 26 gegenüber
dem Innenrohr 27 auf und ab bewegbar ist. Bei einer solchen Ausführungsform ist die
Schwenkachse 43 im oberen Bereich des Außenrohres 26 angeordnet, so dass in dieser
Schwenkachse 43 das Verrastelement 47 aufgenommen ist. Das Rastelement 48 ist dabei
am Innenrohr 27 feststehend angeordnet. Ebenso greifen die Zugmittel 22 zum Betätigen
der Greifzangen 12, 14 am Außenrohr 26 an.
[0055] Im Übrigen gelten die analogen Ausführungen zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Greif- und Hebevorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 12, so dass darauf Bezug genommen
wird.
[0056] Bei den vorstehenden Ausführungsformen der Greif- und Hebevorrichtung 11 ist vorgesehen,
dass die Greifzangen 12, 14 von außen auf das Greifgut 32 zu geführt werden und zumindest
eine Klemmkraft von außen auf das Greifgut 32 aufbringen. Die vorstehend beschriebene
Arbeits- und Funktionsweise der Greif- und Hebevorrichtung 11 gilt auch für solche
Greifzangen 12, 14, welche in das Greifgut 32 bzw. das Bauteil eingreifen und durch
ein Auseinanderbewegen, insbesondere Auseinanderfahren oder Auseinanderschwenken der
Greifzangen 12, 14 zumindest eine Klemmkraft auf das Greifgut 32 aufbringen. Die vorbeschriebenen
Ausführungsformen gelten auch für Greif- und Hebevorrichtungen 11 mit drei oder mehrere
Greifzangen, die das Greifgut von innen oder außen greifen. Dabei können an diesen
Greif- und Hebevorrichtungen 11 mit drei oder mehren Greifzangen eine oder mehrere
feststehende Greifzangen und eine oder mehrere bewegliche Greifzangen zusammenwirken.
Alternativ können auch nur bewegliche Greifzangen vorgesehen sein. In Figur 14 ist
eine weitere alternative Ausführungsform einer Greif- und Hebevorrichtung 11 dargestellt.
Diese Greif- und Hebevorrichtung 11 weicht gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsformen
dahingehend ab, dass an dem Träger 17 eine feststehende Greifzange 79 und eine schwenkbewegliche
Greifzange 12 vorgesehen ist. Diese schwenkbewegliche Greifzange 12 ist mit einem
beispielsweise als Seil ausgebildeten Zugmittel 22 angetrieben, welches an einem ersten
Befestigungspunkt 81 fest mit dem Träger 17 verbunden ist und gegenüberliegend mit
einem zweiten Befestigungspunkt 82 an dem Haltearm 21 der Greifzange 12 angreift.
Zwischen dem ersten und zweiten Befestigungspunkt 21, 22 wird das Zugmittel 22 durch
eine Umlenkvorrichtung 84, welche am Träger 17, insbesondere am oberen Ende des Außenrohrs
26, angeordnet ist, umgelenkt und ist entlang dieser Umlenkungsvorrichtung 84 verfahrbar.
[0057] Diese Greif- und Hebevorrichtung 11 weist ein am Träger 17 feststehend angeordnetes
Innenrohr 27 auf, welches von einem Außenrohr 26 umgeben ist, so dass das Innenrohr
27 in das Außenrohr 26 eintaucht. In Analogie zu den vorstehenden Ausführungsformen
ist vorteilhafterweise innerhalb dem Innen- und Außenrohr 26, 27 die Verrastung 41
vorgesehen. Am oberen Endbereich des Außenrohres 26 ist die Schwenkachse 43 vorgesehen,
an welcher die Schaltkulisse 37 schwenkbar gelagert ist. Ebenso ist an dieser Schwenkachse
43 oder an einer weiteren Schwenkachse das Verrastelement 47 gelagert, welches mittels
der Schaltkulisse 37 aus einer Verriegelungsposition 55 in eine Löseposition überführbar
ist.
[0058] Durch das Anheben der Greif- und Hebevorrichtung 11 mittels einem Trägergerät über
das Hebemittel 24 wird das Außenrohr 26 gegenüber dem Innenrohr 27 ausgefahren und
eine Schwenkbewegung der Greifzange 12 eingeleitet. Diese Greif- und Hebevorrichtung
11 weist zwei innenliegende Greifzangen 12, 79 auf, die beispielsweise ein Rohr von
innen greifen. Alternativ kann diese Greif- und Hebevorrichtung 11 auch eine Anordnung
von Greifzangen 12, 79 aufweisen, die von außen an einem Greifgut 32 angreifen. Im
Übrigen gelten auch für diese in Figur 14 dargestellte Greif- und Hebevorrichtung
11 die weiteren vorteilhaften Ausführungsformen und/oder Alternativen, welche zu den
vorstehenden Figuren beschrieben sind.
1. Greif- und Hebevorrichtung mit zumindest zwei Greifzangen (12, 14; 12, 79) zum Halten
und Verlegen von einem Greifgut (32) und mit einem Hebemittel (24) zum Betätigen der
zumindest einen Greifzange (12, 14; 12, 79) und mit einer Sicherheitsverriegelung
(36) zum Verriegeln und Halten der zumindest einen Greifzange (12, 14; 12, 79) in
einer Greifposition (34) und zum Entriegeln der zumindest einen Greifzange (12, 14;
12, 79) in eine Öffnungsposition (31), wobei die Sicherheitsverriegelung (36) eine
Schaltkulisse (37) aufweist, welche durch das Hebemittel (24) zwischen einer Verriegelungsposition
und einer Löseposition umschaltbar ist, wobei die zumindest eine Greifzange (12, 14;
12, 79) in einem die Verriegelungsposition bildenden ersten Schaltzustand (74) die
Greifposition (34) einnimmt und in einem die Löseposition bildenden zweiten Schaltzustand
(67) die Öffnungsposition einnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schaltzustand (74) der Schaltkulisse (37) beim Überführen der zumindest
einen Greifzange (12, 14; 12, 79) in eine Greifposition (34) eine selbsthaltende Verrastung
(41) wirkt, welche eine Öffnungsbewegung der zumindest einen Greifzange (12, 14; 12,
79) sperrt und dass die Schaltkulisse (37) im ersten Schaltzustand (74) zur selbsthaltenden
Verrastung (41) bewegungsentkoppelt ist.
2. Greif- und Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkulisse (37) mit der Einnahme des zweiten Schaltzustandes (67) die selbsthaltende
Verrastung (41) zum Überführen der zumindest einen Greifzange (12, 14; 12, 79) in
die Öffnungsposition (31) löst.
3. Greif- und Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsthaltende Verrastung (41) zumindest ein bewegliches, insbesondere ein mit
einer Stellbewegung ansteuerbares, Verrastelement (47) aufweist, welches im ersten
Schaltzustand (74) der Schaltkulisse (37) an zumindest einem feststehenden Rastelement
(48) der selbsthaltenden Verrastung (41) angreift und nach dem Überführen der Schaltkulisse
(37) in den zweiten Schaltzustand (67) das zumindest eine Verrastelement (47) von
dem zumindest einen Rastelement (48) trennt.
4. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem die Greifzangen (12, 14; 12, 79) aufnehmenden Träger (17) die selbsthaltende
Verrastung (41) vorgesehen ist, und vorzugsweise an dem Träger (17) zumindest eine
feststehende Greifzange (79) und zumindest eine bewegliche Greifzange (12) angeordnet
sind, oder wenigstens zwei bewegliche Greifzangen (12, 14) an dem Träger (17) vorgesehen
sind.
5. Greif- und Hebevorrichtung nach den Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifzangen (12, 14; 12, 79) an dem Träger (17) angeordnet sind, der ein Außenrohr
(26) aufweist, in welchem ein Innenrohr (27) verschiebbar geführt ist und das Innenrohr
(27) mit einem Haltearm (21) der zumindest einen Greifzange (12, 14; 12, 79) verbunden
ist oder dass die Greifzangen (12, 14; 12, 79) an dem Träger (17) angeordnet sind,
der ein Innenrohr (27) aufweist, auf welchem ein Außenrohr (26) verschiebbar geführt
ist und das Außenrohr (26) mit dem Haltearm (21) der zumindest einen Greifzange (12,
14; 12, 79) verbunden ist und vorzugsweise die selbsthaltende Verrastung (41) zwischen
dem Innen- und Außenrohr (27, 26) des Trägers (17) wirkt.
6. Greif- und Hebevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Innenrohr (27) oder Außenrohr (26) eine Schwenkachse (43) vorgesehen ist, an der
die Schaltkulisse (37) der Sicherheitsverriegelung (36) und das zumindest eine Verrastelement
(47) jeweils schwenkbar gelagert sind oder dass am Innenrohr (27) oder Außenrohr (26)
eine die Schaltkulisse (37) aufnehmende Schwenkachse und das zumindest eine Verrastelement
(47) an zumindest einer weiteren Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
7. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsthaltende Verrastung (41) im ersten Schaltzustand (74) der Schaltkulisse
(37) eine Ausziehbewegung des Innenrohres (27) gegenüber dem Außenrohr (26) oder des
Außenrohres (26) gegenüber dem Innenrohr (27) freigibt und eine Eintauchbewegung des
Innenrohres (27) in das Außenrohr (26) oder des Außenrohrs (26) in das Innenrohr (27)
sperrt.
8. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Verrastelement (47) der selbsthaltenden Verrastung (41) sich im Inneren
des Innenrohres (27) erstreckt und an zumindest einem an dem Außenrohr (26) angeordneten
feststehenden Rastelement (48) zugeordnet ist.
9. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsthaltende Verrastung (41) durch eine Zahnsegmentpaarung ausgebildet ist,
welche insbesondere sägezahnartige Zahnsegmente (61, 62) aufweist, oder dass die selbsthaltende
Verrastung (41) durch Verkantung von einem in dem Rastelelement (48) geführten Verrastelement
(47) ausgebildet ist und vorzugsweise das bewegliche Verrastelement (47) einen an
der Schwenkachse (43) gelagerten Schwenkhebel (59) aufweist, an dessen freien Ende
ein Zahnsegment (61) vorgesehen ist, welches an einem komplementär ausgebildeten Zahnsegment
(62) am feststehenden Rastelement (48) angreift.
10. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine feststehende Rastelement (48) am Außenrohr (26) oder Innenrohr
(27) vorzugsweise auswechselbar angeordnet und insbesondere von außen in das Außenrohr
(26) einsetzbar ist.
11. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Verrastelement (47), welches an der Schwenkachse (43) gelagert ist,
beim Anheben der zumindest einen Greifzange (12, 14; 12, 79) selbständig oder mittels
eines Kraftspeicherelements in eine Verriegelungsposition (55) zum feststehenden Rastelement
(48) übergeführt ist und vorzugsweise an dem beweglichen Verrastelement (47) ein Greifelement
(64) vorgesehen ist, welches in der Löseposition (48) des Verrastelementes (47) an
dem Innenrohr (27) und/oder Außenrohr (26) angreift und eine relative Verfahrbewegung
zwischen dem Innen- und Außenrohr (26, 27), insbesondere beim Anheben der Greifzangen
(12, 14; 12, 79), sperrt.
12. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Verrastelement (47) eine L-förmige Kontur umfasst, wobei ein kurzer
Schenkel als ein Schalthebel (56) ausgebildet ist, der im Wesentlichen rechtwinklig
zum langen Schwenkhebel (59) angeordnet ist und im Eckbereich zwischen dem Schalthebel
(56) und dem Schwenkhebel (59) der Massenschwerpunkt (57) vorgesehen ist und vorzugsweise
das bewegliche Verrastelement (47) durch eine schlitzförmige Führung (51), die vorzugsweise
am Innenrohr (27) vorgesehen ist, zwischen einer Verriegelungsposition (55) und einer
Löseposition (58) zum feststehenden Rastelement (48) geführt ist.
13. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die selbsthaltende Verrastung (41) zwei bewegliche Verrastelemente (47', 47") aufweist,
die jeweils an einem feststehenden Rastelement (48', 48") am Außenrohr (26) zugeordnet
sind, wobei eine Zahnsegmentpaarung des ersten Verrastelementes (47') und feststehenden
Rastelementes (48') und eine Zahnsegmentpaarung des zweiten Verrastelementes (47")
und feststehenden Rastelementes (48") in der Höhe um einen halben Zahn versetzt zueinander
angeordnet sind.
14. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkulisse (37) der Sicherheitsverriegelung (36) eine U- oder V-förmige Führungsbahn
(45) im Hebemittel (24) aufweist, welche vorzugsweise als eine Schaltplatte mit der
Führungsbahn (45) für das Hebemittel (24) ausgebildet ist, die um 90° versetzt zu
den Greifbacken (19) der Greifzangen (12, 14; 12, 79) ausgerichtet ist, wobei an einem
Ende der Führungsbahn (45) eine erste Schaltposition (73) zum Verriegeln der selbsthaltenden
Verrastung (41) vorgesehen ist und am gegenüberliegenden Ende der Führungsbahn (45)
eine zweite Schaltposition (68) zum Lösen der selbsthaltenden Verrastung (41) vorgesehen
ist und vorzugsweise die Schaltkulisse (37) bei der Einnahme der zweiten Schaltposition
(68) mit einem an der Schaltkulisse (37) angeordneten Anschlag (69) den Schalthebel
(56) des beweglichen Verrastelements (47) betätigt und die Verriegelungsposition (55)
der selbsthaltenden Verrastung (41) löst.
15. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an benachbarten Seitenwänden des Innenrohres (27) und Außenrohres (26) jeweils eine
Durchbrechung (65, 66) vorgesehen ist, welche in der Öffnungsposition (31) der zumindest
einen Greifzange (12, 14; 12, 79) zumindest teilweise deckungsgleich positioniert
sind und ein Greifelement (64), welches an dem beweglichen Verrastelement (47) angeordnet
ist, in einer Löseposition (58) des beweglichen Verrastelementes (47) eingreift und
vorzugsweise beim Anheben der Greifzangen (12, 14; 12, 79) durch das Hebemittel (24)
die zumindest eine Greifzange (12, 14; 12, 79) in einer Öffnungsposition (31) fixiert
und insbesondere solange aufrechterhalten bleibt, bis die Schaltkulisse (47) in den
ersten Schaltzustand (74) übergeführt wird, und vorzugsweise beim Überführen der Schaltkulisse
(37) in den ersten Schaltzustand (74) nach dem Positionieren der Greifzangen (12,
14; 12, 79) auf dem Greifgut (32) das schwenkbare Verrastelement (47) aus den Durchbrechungen
(65, 66) des Innenrohres (27) und Außenrohres (26) freikommt und auf das feststehende
Rastelement (48) selbständig zuschwenkt.
16. Greif- und Hebevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass am Kopf (23) des Trägers (17) eine Lösesicherung (76) vorgesehen ist, welche vorzugsweise
als ein Wandabschnitt ausgebildet ist und einen Schwenkbereich des Schalthebels (56)
zwischen der Verriegelungsposition (55) und Löseposition (58) des Verrastelementes
(47) abschirmt.