[0001] Die Erfindung betrifft eine Prozessluftanordnung für ein Trocknungsgerät, insbesondere
einen Waschtrockner oder einen Wäschetrockner, aufweisend wenigstens ein Prozessluftgebläse,
das als Radialgebläse ausgebildet ist und ein sich bezüglich einer Antriebsachse eines
Läuferrads des Prozessluftgebläses spiralförmig zu einem Prozessluftauslass aufweitendes
Gehäuse aufweist, und wenigstens einen Prozessluftkanal, der sich fluidleitend an
den Prozessluftauslass anschließt.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Trocknungsgerät, insbesondere einen Waschtrockner
oder einen Wäschetrockner, aufweisend wenigstens ein Prozessluftsystem, das zumindest
einen Prozessluftkreislauf, zumindest ein in den Prozessluftkreislauf integriertes
Prozessluftgebläse sowie zumindest ein innerhalb des Prozessluftkreislaufs angeordnetes
und saugseitig dem Prozessluftgebläse vorgeschaltetes Bauteil, insbesondere einen
Wärmetauscher, umfasst, wenigstens ein Spülsystem zum Reinigen des Bauteils im Zuge
von wenigstens einem Spülvorgang, und wenigstens eine Geräteelektronik zum Steuern
und/oder Regeln des Prozessluftgebläses und des Spülsystems, die eingerichtet ist,
das Prozessluftgebläse zumindest zeitweilig während des Spülvorgangs zu aktivieren.
[0003] Die
DE 10 2012 213 930 A1 offenbart eine Prozessluftanordnung für ein Trocknungsgerät, insbesondere einen Waschtrockner
oder einen Wäschetrockner. Die Prozessluftanordnung umfasst ein Prozessluftgebläse,
das als Radialgebläse ausgebildet ist und ein sich bezüglich einer Antriebsachse eines
Läuferrads des Prozessluftgebläses spiralförmig zu einem Prozessluftauslass aufweitendes
Gehäuse aufweist. Des Weiteren umfasst die Prozessluftanordnung einen Prozessluftkanal,
der sich fluidleitend an den Prozessluftauslass anschließt.
[0004] Aus der
DE 10 2008 041 474 A1 ist ein Haushaltstrocknungsgerät in Form eines Waschtrockners oder eines Wäschetrockners
bekannt. Das Haushaltstrocknungsgerät umfasst einen Prozessluftsystem, der einen geschlossenen
Prozessluftkreislauf, ein in den Prozessluftkreislauf integriertes Prozessluftgebläse
sowie ein innerhalb des Prozessluftkreislaufs angeordnetes und saugseitig dem Prozessluftgebläse
vorgeschaltetes Bauteil in Form eines Wärmetauschers aufweist. Das Haushaltstrocknungsgerät
umfasst des Weiteren ein Spülsystem zum Reinigen des Bauteils im Zuge von wenigstens
einem Spülvorgang. Ferner umfasst das Haushaltstrocknungsgerät eine elektronische
Steuereinrichtung zum Steuern des Prozessluftgebläses und des Spülsystems, die eingerichtet
ist, das Prozessluftgebläse zumindest zeitweilig während des Spülvorgangs zu aktivieren.
Hierdurch wird die zum Reinigen des Bauteils verwendete Spülflüssigkeit von der durch
das Prozessluftgebläse erzeugten Prozessluftströmung mitgerissen. Dies verbessert
die Reinigung des Bauteils und ermöglicht zudem eine Reinigung von eventuell stromabwärts
des Bauteils angeordneten weiteren Komponenten des Prozessluftsystems.
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Betrieb eines Trocknungsgeräts der eingangs
genannten Art zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird jeweils gemäß den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte, fakultative Ausgestaltungen sind insbesondere in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben, die jeweils für sich genommen oder in verschiedener Kombination
miteinander einen weiterbildenden, insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften,
Aspekt der Erfindung darstellen können. Fakultative Ausgestaltungen ergeben sich auch
aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren der beigefügten Zeichnung.
[0007] Eine erfindungsgemäße Prozessluftanordnung für ein Trocknungsgerät, insbesondere
einen Waschtrockner oder einen Wäschetrockner, umfasst demnach wenigstens ein Prozessluftgebläse,
das als Radialgebläse ausgebildet ist und ein sich bezüglich einer Antriebsachse eines
Läuferrads des Prozessluftgebläses spiralförmig zu einem Prozessluftauslass aufweitendes
Gehäuse aufweist. Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Prozessanordnung wenigstens
einen Prozessluftkanal, der sich fluidleitend an den Prozessluftauslass anschließt,
und wenigstens einen radial außen an einem Teil des Gehäuses und benachbart zu einem
Abschnitt des Prozessluftkanals angeordneten zusätzlichen Prozessluftkanal. An einer
radial außen liegenden Wand des Gehäuses sind wenigstens ein Auslassdurchbruch und
an dem Prozessluftkanal wenigstens ein Einlassdurchbruch angeordnet, wobei der zusätzliche
Prozessluftkanal derart kommunizierend mit dem Auslassdurchbruch und dem Einlassdurchbruch
verbunden ist, dass Prozessluft über den Auslassdurchbruch aus dem Gehäuse in den
zusätzlichen Prozessluftkanal eintreten und über den Einlassdurchbruch aus dem zusätzlichen
Prozessluftkanal in den Prozessluftkanal eintreten kann.
[0008] Das Prozessluftgebläse wird axial von einer Prozessluftströmung angeströmt, die über
einen saugseitig dem Prozessluftgebläse vorgeschalteten Prozessluftkanal zu dem Prozessluftgebläse
gelangt bzw. von diesem angesaugt wird. In dem vorgeschalteten Prozessluftkanal kann
wenigstens ein Bauteil, insbesondere ein Wärmetauscher einer Wärmepumpe, des Trocknungsgeräts
angeordnet sein. Da das Prozessluftgebläse als Radialgebläse ausgebildet ist, tritt
die innerhalb des spiralförmigen Gehäuses geführte Prozessluft radial bzw. tangential
aus dem Prozessluftauslass des Gehäuses aus. Die derart aus dem Gehäuse austretende
Prozessluft gelangt unmittelbar in den sich fluidleitend an den Prozessluftauslass
anschließenden Prozessluftkanal. Über diesen kann die Prozessluft zu einer Wäschetrommel
des Trocknungsgeräts geführt werden, um diese zum Trocknen von Wäsche durchströmen
zu können.
[0009] Erfindungsgemäß kann ein Teil der in dem Gehäuse geführten Prozessluft durch den
geöffneten Auslassdurchbruch aus dem Gehäuse austreten und in den zusätzlichen Prozessluftkanal
eintreten. Dies wird durch die auf die Prozessluft im Gehäuse einwirkenden Zentrifugalkräfte
unterstützt. Die durch den zusätzlichen Prozessluftkanal strömende Prozessluft kann
über den Einlassdurchbruch aus dem zusätzlichen Prozessluftgebläse austreten und in
den Prozessluftkanal eintreten. Die Prozessluft kann bei der erfindungsgemäßen Prozessluftanordnung
somit in zwei verschiedene Prozessluftströmungen aufgeteilt werden, nämlich eine Prozessluftströmung,
die nicht in den zusätzlichen Prozessluftkanal eintritt und das Gehäuse über den Prozessluftauslass
verlässt, und eine weitere Prozessluftströmung, die durch den zusätzlichen Prozessluftkanal
verläuft. Dies macht insbesondere eine separate Behandlung der weiteren Prozessluftströmung
innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals möglich.
[0010] Die von dem Prozessluftgebläse angesaugte Prozessluft kann mit Feuchtigkeit beladen
sein. Wird die erfindungsgemäße Prozessluftanordnung bei einem eingangs genannten
Trocknungsgerät in Form eines Waschtrockners oder eines Wäschetrockners eingesetzt,
kann die in der Prozessluft enthaltene Feuchtigkeit aus einem durchgeführten Spülvorgang
stammen, während dem das Prozessluftgebläse zumindest teilweise aktiviert worden ist.
Hierbei wird die zum Reinigen des Bauteils verwendete Spülflüssigkeit von der mit
dem Prozessluftgebläse erzeugten Prozessluftströmung mitgerissen, um eine verbesserte
Reinigung des Bauteils und eventuell eine zusätzliche Reinigung von stromab des Bauteils
angeordneten weiteren Bauteilen zu erzielen. Während eines Spülvorgangs und bei aktiviertem
Prozessluftgebläse ist die Prozessluftströmung somit als Mehrphasenströmung, insbesondere
als Zweiphasenströmung mit einer durch Luft gebildeten gasförmigen Phase und einer
durch die Reinigungsflüssigkeit, die eventuell mit Flusen verunreinigt ist, gebildeten
flüssigen Phase, ausgebildet.
[0011] Die auf die Zweiphasenströmung einwirkenden Zentrifugalkräfte sind aufgrund der unterschiedlichen
Dichte der beiden Phasen unterschiedlich groß. Die unterschiedlichen Zentrifugalkräfte
und die unterschiedliche Massenträgheit der beiden Phasen führen dazu, dass die flüssige
Phase stärker als die gasförmige Phase radial nach außen gedrängt wird. Hierdurch
neigt die flüssige Phase verstärkt dazu, über den Auslassdurchbruch in den zusätzlichen
Prozessluftkanal einzutreten. Dadurch werden die Strömungswege der beiden Phasen voneinander
getrennt. Diese Trennung wird zusätzlich dadurch begünstigt, dass kleinere Flüssigkeitströpfchen
bei gegenseitigem Kontakt sich zu größeren Flüssigkeitstropfen zusammenschließen,
die eine höhere Massenträgheit aufweisen. Durch die Trennung der beiden Phasen werden
zwei verschiedene Zweiphasenströmungen erzeugt, die sich in dem Anteil der jeweiligen
flüssigen Phase deutlich voneinander unterscheiden. Die Zweiphasenströmung mit dem
höheren Flüssigkeitsanteil wird durch den zusätzlichen Prozessluftkanal geführt, während
die Zweiphasenströmung mit dem geringeren Flüssigkeitsanteil in dem Gehäuse verbleibt
und aus dem Prozessluftauslass austritt. Die Zweiphasenströmung mit dem höheren Flüssigkeitsanteil
kann in dem zusätzlichen Prozessluftkanal behandelt werden, um gezielt die mit den
Flusen verunreinigte flüssige Phase bzw. Flüssigkeit weitestgehend aufzuhalten und
somit von einem Eintritt in den Prozessluftkanal und die diesem nachgeschaltete Wäschetrommel
des Trocknungsgeräts abzuhalten.
[0012] Der Prozessluftkanal kann sich im Wesentlichen von dem Auslassdurchbruch bis zum
Einlassdurchbruch erstrecken. Vorzugsweise weitet sich der zusätzliche Prozessluftkanal
zumindest im Bereich eines an den Auslassdurchbruch angrenzenden Abschnitts des zusätzlichen
Prozessluftkanals entsprechend dem Gehäuse spiralförmig auf. An der radial außen liegenden
Wand des Gehäuses können auch zwei oder mehrere Auslassdurchbrüche angeordnet sein.
Auch an dem Prozessluftkanal können zwei oder mehrere Einlassdurchbrüche angeordnet
sein.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist im Bereich des Auslassdurchbruchs wenigstens
ein luftdurchlässiger Abscheidekörper zum Abscheiden von Feuchtigkeit aus einer in
den zusätzlichen Prozessluftkanal einströmenden Prozessluft angeordnet. Der Abscheidekörper
kann beispielsweise porös ausgebildet sein. Aufgrund der zwischen der flüssigen Phase
und dem Abscheidekörper wirkenden Adhäsionskräfte kann die flüssige Phase optimal
an dem Abscheidekörper abgeschieden bzw. aus der in den zusätzlichen Prozessluftkanal
eintretenden Zweiphasenströmung entfernt werden. Der Abscheidekörper kann vollständig
innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals angeordnet sein.
[0014] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in einem zwischen dem Auslassdurchbruch
und dem Einlassdurchbruch innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals liegenden Bereich
des zusätzlichen Prozessluftkanals wenigstens eine labyrinthartig ausgebildete Abscheidekonstruktion
zum Abscheiden von Feuchtigkeit aus einer durch den zusätzlichen Prozessluftkanal
strömenden Prozessluft angeordnet ist. Mit der Abscheidekonstruktion kann die Abscheidewirkung
des zusätzlichen Prozessluftkanals erhöht werden. Mit der Abscheidekonstruktion erfolgt
eine mehrfache Strömungsumlenkung der in dem zusätzlichen Prozessluftkanal strömenden
feuchteren Zweiphasenströmung. Hierbei kommt es aufgrund der höheren Massenträgheit
der in der Zweiphasenströmung enthaltenen flüssigen Phase zu einem häufigeren Kontakt
zwischen der flüssigen Phase und der Abscheidekonstruktion, wodurch sich die flüssige
Phase an der Abscheidekonstruktion niederschlagen kann.
[0015] Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die Abscheidekonstruktion wenigstens zwei gegenläufig
in den zusätzlichen Prozessluftkanal ragende Abscheidelamellen aufweist, die jeweils
derart geneigt angeordnet sind, dass ihr jeweiliges freies Ende geodätisch tiefer
als ihr jeweilig gegenüberliegendes festes Ende angeordnet ist. Hierdurch kann die
an den Abscheidelamellen anfallende Flüssigkeit von den Abscheidelamellen unter Schwerkraftwirkung
abfließen, was verhindert, dass sich an den Abscheidelamellen Flüssigkeitsrückstände
bzw. Flusen festsetzen. Dies verhindert somit ein Zusetzen bzw. Verstopfen der Abscheidekonstruktion
mit Flusen.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Trocknungsgerät wenigstens
einen innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals und stromabwärts der labyrinthartig
ausgebildeten Abscheidekonstruktion nachgeschaltet angeordneten Flusenfilter. Der
Flusenfilter kann als zusätzliche Abscheideeinheit zum Abscheiden der in der durch
den zusätzlichen Prozessluftkanal strömenden, mit Flusen beladenen Prozessluft enthaltenen
Flüssigkeit dienen. Der Flusenfilter kann beispielsweise ein Gewebe, insbesondere
Gaze, aufweisen.
[0017] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass an einem geodätisch tief
angeordneten Abschnitt einer dem Gehäuse abgewandten Seite des zusätzlichen Prozessluftkanals
wenigstens eine Ablauföffnung zum Abführen von Flüssigkeit aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal
angeordnet ist. In dem zusätzlichen Prozessluftkanal aus der dadurch strömenden Prozessluft
abgeschiedene Flüssigkeit kann unter Schwerkraftwirkung zu der Ablauföffnung fließen
und durch diese aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal austreten. Es können auch zwei
oder mehrere entsprechende Ablauföffnungen vorhanden sein. Das Trocknungsgerät kann
eine Einrichtung zum Ableiten von aus der Ablauföffnung austretender Flüssigkeit in
einen bodenseitigen Bereich des Trocknungsgeräts aufweisen. Die Einrichtung kann derart
ausgebildet sein, dass die aus der Ablauföffnung austretende Flüssigkeit unter Wirkung
der Schwerkraft von dem zusätzlichen Prozessluftkanal weggeführt und in den bodenseitigen
Bereich des Trocknungsgeräts geleitet wird. Dort kann die Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsreservoir,
beispielsweise einer Kondensatauffangwanne, gespeichert oder aus dem Trocknungsgerät
abgeführt werden.
[0018] Vorteilhafterweise ist innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals in einem geodätisch
tief liegenden Bereich des zusätzlichen Prozessluftkanals wenigstens Speicherkörper
zum Zwischenspeichern von Flüssigkeit angeordnet. In dem Speicherkörper, beispielsweise
einem aus Ton hergestellten Körper, kann die aus der in dem zusätzlichen Prozessluftkanal
strömenden Prozessluft abgeschiedene Flüssigkeit zwischengespeichert werden. Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind wenigstens manche Schaufeln des Läuferrads
des Prozessluftgebläses zumindest teilweise mit einer wasserabweisenden Oberfläche
versehen. Hierdurch kann insbesondere verhindert werden, dass in der axial das Prozessluftgebläse
anströmenden Prozessluftströmung enthaltene, kleinere Flüssigkeitströpfchen von den
Scherkräften der vorbei strömenden gasförmigen Phase zu stark mitgerissen werden,
was einer optimalen Trennung der beiden Phasen im Wege stehen würde. Zur Erzeugung
der wasserabweisenden Oberfläche kann die jeweilige Schaufel beispielsweise mit einer
Beschichtung versehen sein, welche die Oberfläche ausbildet.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gehäuse eine tangential
bewegbar angeordnete Zunge auf, die den Prozessluftauslass einseitig begrenzt, wobei
der Auslassdurchbruch und der Einlassdurchbruch mit jeweils einem Schließelement verschließbar
sind, wobei die Zunge mechanisch derart an die Schließelemente gekoppelt ist, dass
sich die Schließelemente bei einer Verlagerung der Zunge zur Verkleinerung einer Querschnittsfläche
des Prozessluftauslasses in ihre jeweilige Öffnungsstellung und bei einer Verlagerung
der Zunge zur Vergrößerung der Querschnittsfläche des Prozessluftauslasses in ihre
jeweilige Schließstellung bewegen. Mittels der Schließelemente kann der zusätzliche
Prozessluftkanal bei Bedarf, beispielsweise während der Durchführung eines Spülvorgangs
eines in dem Prozessluftkreislauf des Trocknungsgeräts vorhandenen Bauteils, eingesetzt
werden, um die beschriebene Abscheidung von in der Prozessluft enthaltener Feuchtigkeit
entsprechend effektiv durchführen zu können. In einem normalen Trocknungsbetrieb des
Trocknungsgeräts können die Schließelemente in ihren jeweiligen Schließstellungen
gehalten werden. Zum Bewegen der Zunge und der Schließelemente kann die Prozessluftanordnung
einen Antrieb aufweisen.
[0020] Vorteilhafterweise sind die Schließelemente durch ein spiralförmig an einer dem Läuferrad
zugewandten Innenseite der radial außen liegenden Wand des Gehäuses angeordnetes,
streifenförmig und elastisch ausgebildetes Schließbauteil gebildet, das an der Zunge
fixiert ist und bei einer Bewegung der Zunge von dieser mitgenommen wird, wobei an
dem Schließbauteil wenigstens zwei Durchbrüche angeordnet sind, die bei in seiner
Öffnungsstellung befindlichem Schließbauteil sich jeweils zumindest teilweise in Deckung
mit dem Auslassdurchbruch bzw. dem Einlassdurchbruch befinden. Dies stellt eine konstruktiv
einfache Ausgestaltung der Prozessluftanordnung dar.
[0021] Ein erfindungsgemäßes Trocknungsgerät, insbesondere Waschtrockner oder Wäschetrockner,
umfasst wenigstens ein Prozessluftsystem, das zumindest einen Prozessluftkreislauf,
zumindest ein in den Prozessluftkreislauf integriertes Prozessluftgebläse sowie zumindest
ein innerhalb des Prozessluftkreislaufs angeordnetes und saugseitig dem Prozessluftgebläse
vorgeschaltetes Bauteil, insbesondere einen Wärmetauscher, umfasst. Des Weiteren umfasst
das erfindungsgemäße Trocknungsgerät wenigstens ein Spülsystem zum Reinigen des Bauteils
im Zuge von wenigstens einem Spülvorgang sowie wenigstens eine Geräteelektronik zum
Steuern und/oder Regeln des Prozessluftgebläses und des Spülsystems, die eingerichtet
ist, das Prozessluftgebläse zumindest zeitweilig während des Spülvorgangs zu aktivieren.
Ferner umfasst das erfindungsgemäße Trocknungsgerät wenigstens eine Prozessluftanordnung
nach einer der vorgenannten Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination derselben,
die einen Abschnitt des Prozessluftkreislaufs ausbildet, wobei das Prozessluftgebläse
durch die Prozessluftanordnung ausgebildet ist.
[0022] Mit dem erfindungsgemäßen Trocknungsgerät sind die oben mit Bezug auf die Prozessluftanordnung
genannten Vorteile entsprechend verbunden.
[0023] Der erfindungsgemäße Spülvorgang mit aktiviertem Prozessluftgebläse kann aufeinanderfolgend
zwei- oder mehrfach wiederholt werden, damit der durch die verschiedenen oben genannten
Abscheideeinheiten realisierte Trennmechanismus innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals
nach dem jeweiligen Spülvorgang selbst von Flusen befreit werden kann.
[0024] Durch die gemäß der Erfindung sehr effektive Abscheidung von Flüssigkeit und Flusen
aus der Prozessluftströmung kann die Reinigung des Bauteils grundsätzlich auch während
eines mit dem Trocknungsgerät durchgeführten Trocknungsvorgangs durchgeführt werden.
[0025] Während eines Spülvorgangs kann durch das Aktivieren des Prozessluftgebläses wenigstens
ein Teil der zur Reinigung des Bauteils verwendeten Reinigungsflüssigkeit von der
durch das Prozessluftgebläse erzeugten Prozessluftströmung mitgerissen werden und
sich so über einen größeren Bereich innerhalb des Prozessluftkreislaufs verteilen,
um das Bauteil insgesamt besser reinigen zu können. Zudem können auch eventuell stromabwärts
des Bauteils angeordnete weitere Komponenten des Prozessluftsystems mit der mitgerissenen
Reinigungsflüssigkeit gereinigt werden.
[0026] Dies ist insbesondere gegenüber herkömmlichen Trocknungsgeräten von Vorteil, deren
Prozessluftsystem eine thermisch an den Prozessluftkreislauf gekoppelte Wärmepumpe
aufweist und bei denen das Prozessluftgebläse während eines Spülvorgangs nicht aktiviert
wird. Bei solchen herkömmlichen Trocknungsgeräten erfolgt in der Regel lediglich eine
Spülung einer zuerst mit der aus einer Wäschetrommel des Trocknungsgeräts austretenden,
Flusen enthaltenden Prozessluft in Kontakt kommenden Vorderseite eines Verdampfers
der Wärmepumpe. Während eines mit dem Trocknungsgerät durchgeführten Trocknungsvorgangs
wird jedoch nicht allein die Vorderseite des Verdampfers mit Flusen verunreinigt.
Vielmehr werden der gesamte Verdampfer und auch der dem Verdampfer stromabwärts nachgeschaltete
Kondensator der Wärmepumpe, insbesondere deren Wärmetauscherlamellen, mit Flusen verunreinigt,
was den Betrieb der Wärmepumpe beeinträchtigt. Hiermit geht eine Verlängerung der
Trocknungszeit und somit eine Verschlechterung der Energieeffizienz des Trocknungsgeräts
einher. Im Extremfall kann eine solche Verunreinigung der Wärmetauscher der Wärmepumpe
zu einem Totalausfall der Wärmepumpe nach einer verkürzten Lebensdauer führen. Die
mit den herkömmlichen Trocknungsgeräten verbundenen, oben genannten Nachteile treten
bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsgerät wegen dessen verbesserter Reinigung des
wenigstens einen Bauteils des Prozessluftsystems nicht auf, so dass insbesondere Kundenversprechungen
bezüglich der Energieeffizienz und der Lebensdauer des Trocknungsgeräts zuverlässig
eingehalten werden können.
[0027] Das Spülsystem des erfindungsgemäßen Trocknungsgeräts kann beispielsweise entsprechend
DE 10 2008 041 474 A1 oder andersartig ausgebildet sein. Es kann eingerichtet sein, einen stromaufwärtigen
Eingangsabschnitt des zu reinigenden Bauteils mit der Spülflüssigkeit zu beaufschlagen.
Als Spülflüssigkeit kann an einer Kondensationseinheit abgeschiedenes Wasser dienen,
das in einer Kondensatauffangwanne aufgefangen und aus dieser abgepumpt wird, um das
Bauteil direkt mit dem Wasser zu beaufschlagen oder das Wasser für eine spätere Beaufschlagung
des Bauteils in einem Flüssigkeitsspeicher zwischenspeichern zu können.
[0028] Die Geräteelektronik des erfindungsgemäßen Trocknungsgeräts kann durch eine Hauptelektronik
des Trocknungsgeräts oder separat davon ausgebildet sein. Die Geräteelektronik kann
eingerichtet sein, das Prozessluftgebläse zeitweilig während des Spülvorgangs oder
während des gesamten Spülvorgangs zu aktivieren. Die Geräteelektronik kann eingerichtet
sein, das Bauteil im Zuge von zwei oder mehreren Spülvorgängen zu reinigen. Hierbei
kann die Geräteelektronik das Prozessluftgebläse bei einem, zwei oder mehreren, insbesondere
allen, Spülvorgängen zumindest zeitweilig aktivieren.
[0029] Der zusätzliche Prozessluftkanal kann als zerstörungsfrei lösbare Einheit ausgebildet
sein. Hierdurch kann der zusätzliche Prozessluftkanal dem Trocknungsgerät entnommen,
separat gereinigt und anschließend wieder an dem Trocknungsgerät angeordnet werden.
[0030] Das erfindungsgemäße Trocknungsgerät kann insbesondere als Waschtrockner, mit dem
sowohl Waschvorgänge als auch Trocknungsvorgänge durchführbar sind, oder als Wäschetrockner,
insbesondere Kondensationswäschetrockner, bevorzugt Wärmepumpen-Wäschetrockner, ausgebildet
sein. Das Trocknungsgerät kann für einen Hausgebrauch oder einen Industriegebrauch
geeignet sein.
[0031] Der Prozessluftkreislauf des Prozessluftsystems des erfindungsgemäßen Trocknungsgeräts
kann geschlossen ausgebildet sein. Dass das Prozessluftgebläse des Prozessluftsystems
in den Prozessluftkreislauf integriert ist, soll insbesondere bedeuten, dass es teilweise
oder vollständig innerhalb des Prozessluftkreislaufs angeordnet ist.
[0032] Das Bauteil kann als Kondensationseinheit, insbesondere als Verdampfer einer Wärmepumpe,
des Trocknungsgeräts ausgebildet sein. Dass das Bauteil innerhalb des Prozessluftkreislaufs
angeordnet ist, kann bedeuten, dass das Bauteil durch eine vollständig innerhalb des
Prozessluftkreislaufs angeordnete technische Komponente oder durch einen innerhalb
des Prozessluftkreislaufs angeordneten Abschnitt einer größer ausgebildeten Komponente
gebildet ist. Dass das Bauteil saugseitig dem Prozessluftgebläse vorgeschaltet ist,
soll bedeuten, dass das Bauteil bezüglich einer Prozessluftströmung innerhalb des
Prozessluftkreislaufs stromaufwärts zu dem Prozessluftgebläse angeordnet ist.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche und der abhängigen Patentansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber
hinaus weitere Möglichkeiten, einzelne Merkmale, insbesondere dann, wenn sie sich
aus den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
oder unmittelbar aus den Figuren ergeben, miteinander zu kombinieren. Außerdem soll
die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Figuren durch die Verwendung von Bezugszeichen
den Schutzumfang der Patentansprüche auf keinen Fall auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränken.
[0034] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten
Zeichnung anhand von bevorzugten Ausführungsformen exemplarisch erläutert, wobei die
nachfolgend erläuterten Merkmale sowohl jeweils für sich genommen als auch in unterschiedlicher
Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
für eine Prozessluftanordnung;
- Fig. 2
- eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
für eine Prozessluftanordnung;
- Fig. 3
- eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
für eine Prozessluftanordnung;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine Prozessluftanordnung;
und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein Trocknungsgerät.
[0035] In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels
für eine Prozessluftanordnung 1 für ein nicht gezeigtes Trocknungsgerät in Form eines
Waschtrockners oder eines Wäschetrockners.
[0037] Die Prozessluftanordnung 1 umfasst ein Prozessluftgebläse 2, das als Radialgebläse
ausgebildet ist und ein sich bezüglich einer Antriebsachse eines Läuferrads 3 des
Prozessluftgebläses 2 spiralförmig zu einem Prozessluftauslass 4 aufweitendes Gehäuse
5 aufweist. Des Weiteren umfasst die Prozessluftanordnung 1 einen Prozessluftkanal
6, der sich fluidleitend an den Prozessluftauslass 4 anschließt und von dem in Fig.
1 nur ein Abschnitt gezeigt ist. Wenigstens manche Schaufeln 15 des Läuferrads 3 können
zumindest teilweise mit einer wasserabweisenden Oberfläche versehen sein.
[0038] Das Prozessluftgebläse 1 umfasst zudem einen radial außen an einem Teil des Gehäuses
5 und benachbart zu dem gezeigten Abschnitt des Prozessluftkanals 6 angeordneten zusätzlichen
Prozessluftkanal 7. An einer radial außen liegenden Wand 8 des Gehäuses 5 ist ein
Auslassdurchbruch 9 und an einer Wand 10 des Prozessluftkanals 6 ist ein Einlassdurchbruch
11 angeordnet. Der zusätzliche Prozessluftkanal 7 ist derart kommunizierend mit dem
Auslassdurchbruch 9 und dem Einlassdurchbruch 11 verbunden, dass Prozessluft über
den Auslassdurchbruch 9 aus dem Gehäuse 5 in den zusätzlichen Prozessluftkanal 7 eintreten
und über den Einlassdurchbruch 11 aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal 7 in den Prozessluftkanal
6 eintreten kann. Im Bereich des Auslassdurchbruchs 9 kann ein luftdurchlässiger Abscheidekörper
zum Abscheiden von Feuchtigkeit aus einer in den zusätzlichen Prozessluftkanal 7 einströmenden
Prozessluft angeordnet sein.
[0039] In einem zwischen dem Auslassdurchbruch 9 und dem Einlassdurchbruch 11 innerhalb
des zusätzlichen Prozessluftkanals 7 liegenden Bereich des zusätzlichen Prozessluftkanals
7 ist eine labyrinthartig ausgebildete Abscheidekonstruktion 12 zum Abscheiden von
Feuchtigkeit aus einer durch den zusätzlichen Prozessluftkanal 7 strömenden Prozessluft
angeordnet. Die Abscheidekonstruktion 12 umfasst zwei gegenläufig in den zusätzlichen
Prozessluftkanal 7 ragende Abscheidelamellen 13. Die Abscheidelammelen 13 können jeweils
derart geneigt angeordnet sein, dass ihr jeweiliges freies Ende geodätisch tiefer
als ihr jeweilig gegenüberliegendes festes Ende angeordnet ist.
[0040] Die Prozessluftanordnung 1 umfasst des Weiteren eine innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals
7 und stromabwärts der labyrinthartig ausgebildeten Abscheidekonstruktion 12 nachgeschaltet
angeordneten Flusenfilter 14, der aus Gaze gebildet ist.
[0041] Fig. 2 zeigt eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels für eine Prozessluftanordnung 1 für eine Prozessluftanordnung
1 für ein nicht gezeigtes Trocknungsgerät in Form eines Waschtrockners oder eines
Wäschetrockners. Diese Prozessluftanordnung 1 unterscheidet sich allein dadurch von
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass an einem geodätisch am tiefsten
angeordneten Abschnitt einer dem Gehäuse 5 abgewandten Seite des zusätzlichen Prozessluftkanals
7 eine Ablauföffnung 16 zum Abführen von Flüssigkeit aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal
7 angeordnet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird im Übrigen auf die obige
Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen.
[0042] Fig. 3 zeigt eine schematische und perspektivische Schnittdarstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels für eine Prozessluftanordnung 1 für ein nicht gezeigtes Trocknungsgerät
in Form eines Waschtrockners oder eines Wäschetrockners. Diese Prozessluftanordnung
1 unterscheidet sich allein dadurch von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel,
dass innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals 7 in einem geodätisch tief liegenden
Bereich des zusätzlichen Prozessluftkanals 7 ein aus Ton hergestellter Speicherkörper
17 zum Zwischenspeichern von Flüssigkeit angeordnet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird im Übrigen auf die obige Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen.
[0043] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für
eine Prozessluftanordnung 1 für ein nicht gezeigtes Trocknungsgerät in Form eines
Waschtrockners oder eines Wäschetrockners. Diese Prozessluftanordnung 1 unterscheidet
sich allein dadurch von dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel, dass das Gehäuse
eine tangential entsprechend dem Doppelpfeil 18 bewegbar angeordnete Zunge 19 aufweist,
die den Prozessluftauslass 4 einseitig begrenzt, wobei der Auslassdurchbruch 9 und
der Einlassdurchbruch 11 mit jeweils einem Schließelement 20 verschließbar sind, wobei
die Zunge 19 mechanisch derart an die Schließelemente 20 gekoppelt ist, dass sich
die Schließelemente 20 bei einer Verlagerung der Zunge 19 zur Verkleinerung einer
Querschnittsfläche des Prozessluftauslasses 4 (durch gestrichelte Linien angedeutet)
in ihre jeweilige durch gestrichelte Linien angedeutete Öffnungsstellung und bei einer
Verlagerung der Zunge 19 zur Vergrößerung der Querschnittsfläche des Prozessluftauslasses
4 (durch durchgezogene Linien gezeigt) in ihre jeweilige mit durchgezogenen Linien
gezeigte Schließstellung bewegen. Die Schließelemente 20 sind durch ein spiralförmig
an einer dem Läuferrad 3 zugewandten Innenseite der radial außen liegenden Wand 8
des Gehäuses 5 angeordnetes, streifenförmig und elastisch ausgebildetes Schließbauteil
21 gebildet, das an der Zunge 19 fixiert ist und bei einer Bewegung der Zunge 19 von
dieser mitgenommen wird, wobei an dem Schließbauteil 21 wenigstens zwei Durchbrüche
angeordnet sind, die bei in seiner Öffnungsstellung befindlichem Schließbauteil 21
sich jeweils zumindest teilweise in Deckung mit dem Auslassdurchbruch 11 bzw. dem
Einlassdurchbruch 9 befinden.
[0044] Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein Trocknungsgerät
22 in Form eines Waschtrockners oder eines Wäschetrockners.
[0045] Das Trocknungsgerät 22 umfasst ein Prozessluftsystem 23, das einen Prozessluftkreislauf
24, ein in den Prozessluftkreislauf 24 integriertes Prozessluftgebläse sowie ein innerhalb
des Prozessluftkreislaufs 24 angeordnetes und saugseitig dem Prozessluftgebläse 2
vorgeschaltetes Bauteil 25 in Form eines Verdampfers einer thermisch an den Prozessluftkreislauf
24 gekoppelten Wärmepumpe 26 umfasst. Des Weiteren umfasst die Wärmepumpe 26 einen
Kondensator 27, eine Expansionseinheit 28 und einen Kompressor 29. Ein Abschnitt des
Prozessluftkreislaufs 24 ist durch eine Wäschetrommel 30 gebildet.
[0046] Das Trocknungsgerät 1 umfasst zudem ein schematisch gezeigtes Spülsystem 31 zum Reinigen
des Bauteils 25 im Zuge von wenigstens einem Spülvorgang. Zudem umfasst das Trocknungsgerät
1 eine Geräteelektronik 32 zum Steuern und/oder Regeln des Prozessluftgebläses 2 und
des Spülsystems 31, die eingerichtet ist, das Prozessluftgebläse 2 zumindest zeitweilig
während des Spülvorgangs zu aktivieren.
[0047] Ferner umfasst das Trocknungsgerät 1 eine Prozessluftanordnung 1, die beispielsweise
gemäß einem der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiele ausgebildet sein
kann. Die Prozessluftanordnung 1 bildet einen Abschnitt des Prozessluftkreislaufs
24 aus, wobei das Prozessluftgebläse 2 durch die Prozessluftanordnung 1 ausgebildet
bzw. ein Bauteil hiervon ist.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Prozessluftanordnung
- 2
- Prozessluftgebläse
- 3
- Läuferrad
- 4
- Prozessluftauslass
- 5
- Gehäuse
- 6
- Prozessluftkanal
- 7
- zusätzlicher Prozessluftkanal
- 8
- Wand
- 9
- Auslassdurchbruch
- 10
- Wand
- 11
- Einlassdurchbruch
- 12
- Abscheidekonstruktion
- 13
- Abscheidelamelle
- 14
- Flusenfilter
- 15
- Schaufel
- 16
- Ablauföffnung
- 17
- Speicherkörper
- 18
- Doppelpfeil
- 19
- Zunge
- 20
- Schließelement
- 21
- Schließbauteil
- 22
- Trocknungsgerät
- 23
- Prozessluftsystem
- 24
- Prozessluftkreislauf
- 25
- Bauteil (Verdampfer)
- 26
- Wärmepumpe
- 27
- Kondensator
- 28
- Expansionseinheit
- 29
- Kompressor
- 30
- Wäschetrommel
- 31
- Spülsystem
- 32
- Geräteelektronik
1. Prozessluftanordnung (1) für ein Trocknungsgerät (22), insbesondere einen Waschtrockner
oder einen Wäschetrockner, aufweisend
- wenigstens ein Prozessluftgebläse (2), das als Radialgebläse ausgebildet ist und
ein sich bezüglich einer Antriebsachse eines Läuferrads (3) des Prozessluftgebläses
(2) spiralförmig zu einem Prozessluftauslass (4) aufweitendes Gehäuse (5) aufweist,
und
- wenigstens einen Prozessluftkanal (6), der sich fluidleitend an den Prozessluftauslass
(4) anschließt,
gekennzeichnet durch
- wenigstens einen radial außen an einem Teil des Gehäuses (5) und benachbart zu einem
Abschnitt des Prozessluftkanals (6) angeordneten zusätzlichen Prozessluftkanal (7),
- wobei an einer radial außen liegenden Wand (8) des Gehäuses (5) wenigstens ein Auslassdurchbruch
(9) und an dem Prozessluftkanal (6) wenigstens ein Einlassdurchbruch (11) angeordnet
sind, und
- wobei der zusätzliche Prozessluftkanal (7) derart kommunizierend mit dem Auslassdurchbruch
(9) und dem Einlassdurchbruch (11) verbunden ist, dass Prozessluft über den Auslassdurchbruch
(9) aus dem Gehäuse (5) in den zusätzlichen Prozessluftkanal (7) eintreten und über
den Einlassdurchbruch (11) aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal (7) in den Prozessluftkanal
(6) eintreten kann.
2. Prozessluftanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Auslassdurchbruchs (9) wenigstens ein luftdurchlässiger Abscheidekörper
zum Abscheiden von Feuchtigkeit aus einer in den zusätzlichen Prozessluftkanal (7)
einströmenden Prozessluft angeordnet ist.
3. Prozessluftanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zwischen dem Auslassdurchbruch (9) und dem Einlassdurchbruch (11) innerhalb
des zusätzlichen Prozessluftkanals (7) liegenden Bereich des zusätzlichen Prozessluftkanals
(7) wenigstens eine labyrinthartig ausgebildete Abscheidekonstruktion (12) zum Abscheiden
von Feuchtigkeit aus einer durch den zusätzlichen Prozessluftkanal (7) strömenden
Prozessluft angeordnet ist.
4. Prozessluftanordnung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidekonstruktion (12) wenigstens zwei gegenläufig in den zusätzlichen Prozessluftkanal
(7) ragende Abscheidelamellen (13) aufweist, die jeweils derart geneigt angeordnet
sind, dass ihr jeweiliges freies Ende geodätisch tiefer als ihr jeweilig gegenüberliegendes
festes Ende angeordnet ist.
5. Prozessluftanordnung (1) nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch wenigstens einen innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals (7) und stromabwärts
der labyrinthartig ausgebildeten Abscheidekonstruktion (12) nachgeschaltet angeordneten
Flusenfilter (14).
6. Prozessluftanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einem geodätisch tief angeordneten Abschnitt einer dem Gehäuse (5) abgewandten
Seite des zusätzlichen Prozessluftkanals (7) wenigstens eine Ablauföffnung (16) zum
Abführen von Flüssigkeit aus dem zusätzlichen Prozessluftkanal (7) angeordnet ist.
7. Prozessluftanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des zusätzlichen Prozessluftkanals (7) in einem geodätisch tief liegenden
Bereich des zusätzlichen Prozessluftkanals (7) wenigstens Speicherkörper (17) zum
Zwischenspeichern von Flüssigkeit angeordnet ist.
8. Prozessluftanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens manche Schaufeln (15) des Läuferrads (3) zumindest teilweise mit einer
wasserabweisenden Oberfläche versehen sind.
9. Prozessluftanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (5) eine tangential bewegbar angeordnete Zunge (19) aufweist, die den
Prozessluftauslass (4) einseitig begrenzt, wobei der Auslassdurchbruch (9) und der
Einlassdurchbruch (11) mit jeweils einem Schließelement (20) verschließbar sind, wobei
die Zunge (19) mechanisch derart an die Schließelemente (20) gekoppelt ist, dass sich
die Schließelemente (20) bei einer Verlagerung der Zunge (19) zur Verkleinerung einer
Querschnittsfläche des Prozessluftauslasses (4) in ihre jeweilige Öffnungsstellung
und bei einer Verlagerung der Zunge (19) zur Vergrößerung der Querschnittsfläche des
Prozessluftauslasses (4) in ihre jeweilige Schließstellung bewegen.
10. Prozessluftanordnung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließelemente (20) durch ein spiralförmig an einer dem Läuferrad (3) zugewandten
Innenseite der radial außen liegenden Wand (8) des Gehäuses (5) angeordnetes, streifenförmig
und elastisch ausgebildetes Schließbauteil (21) gebildet sind, das an der Zunge (19)
fixiert ist und bei einer Bewegung der Zunge (19) von dieser mitgenommen wird, wobei
an dem Schließbauteil (21) wenigstens zwei Durchbrüche angeordnet sind, die bei in
seiner Öffnungsstellung befindlichem Schließbauteil (21) sich jeweils zumindest teilweise
in Deckung mit dem Auslassdurchbruch (9) bzw. dem Einlassdurchbruch (11) befinden.
11. Trocknungsgerät (22), insbesondere Waschtrockner oder Wäschetrockner, aufweisend
- wenigstens ein Prozessluftsystem (23), das zumindest einen Prozessluftkreislauf
(24), zumindest ein in den Prozessluftkreislauf (24) integriertes Prozessluftgebläse
(2) sowie zumindest ein innerhalb des Prozessluftkreislaufs (24) angeordnetes und
saugseitig dem Prozessluftgebläse (2) vorgeschaltetes Bauteil (25, 27), insbesondere
einen Wärmetauscher, umfasst,
- wenigstens ein Spülsystem (31) zum Reinigen des Bauteils (25, 27) im Zuge von wenigstens
einem Spülvorgang, und
- wenigstens eine Geräteelektronik (32) zum Steuern und/oder Regeln des Prozessluftgebläses
(2) und des Spülsystems (31), die eingerichtet ist, das Prozessluftgebläse (2) zumindest
zeitweilig während des Spülvorgangs zu aktivieren,
gekennzeichnet durch
- wenigstens eine Prozessluftanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, die
einen Abschnitt des Prozessluftkreislaufs (24) ausbildet, wobei das Prozessluftgebläse
(2) durch die Prozessluftanordnung (1) ausgebildet ist.