[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mobile Schutzeinrichtung zum Stau von Flüssigkeiten
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art ist in der
DE 696 27 837 T2 beschrieben. Die bekannte Schutzeinrichtung umfasst eine mobile Dammvorrichtung in
Form eines flexiblen, aufweitbaren Gehäuses mit einer Einrichtung zum Füllen und Leeren
des Gehäuses. Die Dammvorrichtung ist mit einer flexiblen Schürze in Anlage gegen
eine Oberfläche, beispielsweise den Untergrund, ausgebildet, wobei auf die Schürze
durch den Druck gestauter Flüssigkeit eine vertikale Kraft einwirkt, um diese gegen
die Oberfläche zu drücken und zu verankern.
[0003] Das flexible, aufweitbare Gehäuse ist als schlauchförmiges Hohlkammerelement aus
einem luft- und wasserundurchlässigen Material, wie armiertes PVC, mit endseitigen
Ventilen ausgebildet, über die die Hohlkammerelemente mit Luft befüllt werden können,
so dass sich diese aufrichten und einen Schutz in gewünschter Stauhöhe bilden. Die
Befüllung mit Luft bietet den Vorteil, dass die Hohlkammerelemente schnell und flexibel
in verschiedenen Positionen bzw. an verschiedenen Orten eingesetzt werden können.
[0004] Die bodenseitige Verankerung der Schutzeinrichtung erfolgt durch eine vertikale Kraft
auf die Vorlagensicherung, wobei die vertikale Kraft durch gestaute Flüssigkeit erzeugt
wird.
[0005] In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Qualität der Abdichtung insbesondere von
dem Bodenkontakt eines flutseitigen Randes der Vorlagensicherung abhängig ist. Nach
dem Stand der Technik ist der flutseitige Rand aus dem flexiblen Material der Vorlagensicherung
ausgebildet. Der Rand kann gegebenenfalls mittels Fixierelementen wie Nägel bodenseitig
fixiert werden. Dies schließt jedoch eine Faltenbildung bei unebenen Oberflächen nicht
aus, so dass Wasser unter die Vorlagensicherung eindringen kann.
[0006] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die bodenseitige Abdichtung
der Vorlagensicherung verbessert wird.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß u.a. durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Dabei ist vorgesehen, dass zumindest ein flutseitiger Rand der Vorlagensicherung
als Randabdichtung ausgebildet ist, wobei die Randabdichtung aus einem sich dauerhaft
einer Bodenunebenheit anpassbarem, flächigem und verformbaren Material besteht oder
dieses aufweist. Vorzugsweise sind auch Seitenränder der Vorlagensicherung als Randabdichtung
ausgebildet.
[0009] Gegenüber dem Stand der Technik ergibt sich der Vorteil, dass zumindest der flutseitige
Rand an Bodenunebenheiten angepasst werden kann und dass eine Faltenbildung des Randes
verhindert wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das flächige, verformbare
Material als ein Metallband oder Metallstreifen ausgebildet ist, wobei das Metall
vorzugsweise Blei ist. Die Verwendung von Blei zeichnet sich insbesondere dadurch
aus, dass dieses einerseits verformbar ist und andererseits ein hohes Gewicht aufweist,
wodurch die Auflage des flutseitigen Randes auf den Boden weiter verbessert wird.
[0011] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das flächige, verformbare
Metallband eine Breite B im Bereich von 5 cm ≤ B ≤ 15 cm, vorzugsweise B = 8 cm und
eine Dicke D im Bereich von 1 mm ≤ D ≤ 5 mm, vorzugsweise D = 2 mm aufweist.
[0012] Bei Ausführung des flächigen Metallbandes bzw. des flächigen Metallstreifens als
Bleiband ist vorgesehen, dass das Bleiband plissiert ist, wodurch die Verformbarkeit
insbesondere in Längsrichtung des Bleibandes vereinfacht wird.
[0013] Zur Fixierung des flächigen, verformbaren Materials an zumindest dem flutseitigen
Rand ist vorgesehen, dass das flächige, verformbare Material unterseitig auf einem
Randstreifen der flexiblen Vorlagensicherung aufliegt und oberseitig mit einem flexiblen
Abdeckstreifen aus dem Material der flexiblen Vorlagensicherung abgedeckt ist, wobei
der Abdeckstreifen mit dem Randstreifen der Vorlagensicherung zur Umhüllung des flächigen,
verformbaren Materials verbunden wie verschweißt oder verklebt ist.
[0014] Zur weiteren Verbesserung der Abdichtung ist vorgesehen, dass eine flutseitige streifenförmige
Schweiß- oder Klebeverbindung zwischen dem Material der Vorlagensicherung und dem
Abdeckstreifen als randseitige Dichtlippe ausgebildet ist.
[0015] Dabei ist vorgesehen, dass die Dichtlippe ein oder mehrere parallel zum Längsrand
verlaufende Rillen aufweisen, wobei die Rillen durch die Wärmeeinwirkung beim Schweißvorgang
oder Druckeinwirkung beim Klebevorgang eingeformt sind.
[0016] Die Dichtlippe hat vorzugsweise eine Breite BD im Bereich von 2 cm ≤ BD ≤ 6 cm, vorzugswiese
BD = 4 cm.
[0017] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination
-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispielen.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht einer mobilen Hochwasserschutzeinrichtung,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht eines Abdicht-/Verbindungselementes mit luftgestützter Stauhöhensicherung
und Kommunikationsventilen,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht in Schnittdarstellung der Hochwasser-Schutzeinrichtung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Hohlkammerelementes der mobilen Hochwasserschutzeinrichtung
mit Windsicherungselement,
- Fig. 5
- eine Draufsicht des Hohlkammerelementes gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht des Hohlkammerelementes,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Hohlkammerelementes,
- Fig. 8
- eine Draufsicht eines Endabschnittes des Hohlkammerelementes,
- Fig. 9
- eine Draufsicht eines Abschnitts einer Vorlagensicherung des Hohlkammerelementes,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht der Vorlagensicherung mit Windsicherung,
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung der mobilen Hochwasserschutzeinrichtung mit Randabdichtung,
- Fig. 12
- eine Draufsicht der Hochwasserschutzeinrichtung gemäß Fig. 11 und
- Fig. 13
- eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, der Vorlagensicherung mit Randabdichtung.
[0019] Fig. 1 zeigt in Vorderansicht eine Schutzeinrichtung 10 gegen Flüssigkeiten, insbesondere
in Form einer mobilen Hochwasser-Schutzeinrichtung. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
umfasst die Schutzeinrichtung 10 mehrere schlauchartige Hohlkammerelemente 12, 14,
die über endseitige Ventile 16, 18, 20, 22 mit Luft befüllbar sind, um eine Stauhöhe
SH, wie in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellt ist, sicherzustellen. Dabei weist das
schlauchartige Hohlkammerelement 12, 14 einen Durchmesser auf, der im Wesentlichen
der Stauhöhe SH entspricht.
[0020] Entlang eines bodenseitigen Randes 24 weisen die Hohlkammerelemente eine schürzenartige
Vorlagensicherung 26 auf, durch die die Funktion einer Fixierung der Schutzeinrichtung
durch den auf der Vorlagensicherung 26 aufliegenden Flüssigkeitsdruck und andererseits
einer Drainage-Matte zur Ableitung von sich unter der Vorlagensicherung 26 bildender
Flüssigkeit erreicht wird.
[0021] Die Hohlkammerelemente 12, 14 sind im Bereich einer Stoßstelle 28, an der Stirnseiten
30, 32 der Hohlkammerelemente 12, 14 gegenüberliegen, mittels eines Verbindungs-/Abdichtelementes
34 verbunden und abgedichtet.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Verbindungs-/Abdichtelementes 34 in ausgelegter
Form, wobei das Verbindungs-/Abdichtelemente 34 als eine schürzenförmige wasserundurchlässige
Plane ausgebildet ist. Zur Befestigung des Verbindungs-/Abdichtelementes 34 an jeweils
einer Umfangsfläche 36, 38 der angrenzenden Hohlkammerelemente 12, 14 weisen seitliche
Ränder 40, 42 des Abdichtelementes Verbindungsmittel 44, 46 auf, die mit korrespondierenden
Verbindungsmitteln 48, 50 auf der Oberfläche 36, 38 des Hohlkammerelementes verbunden
werden. In bevorzugter Ausführungsform ist das Verbindungsmittel 44, 46; 48, 50 als
Reißverschluss ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform wirkt das Abdichtelement 34
gleichzeitig als Verbindungselement zum Verbinden der Hohlkammerelemente 12, 14 in
Längsrichtung.
[0023] Um zu vermeiden, dass ein oberer, die Stauhöhe bildender Rand 52 des Verbindungs-/Abdichtelementes
34 unter der Last gestauter Flüssigkeit 12 in den Stoßbereich 28 einbricht, ist vorgesehen,
dass das Verbindungs-/Abdichtelement entlang des oberen, die Stauhöhe bildenden Randes
52 Stabilisierungsmittel 54 zur Stauhöhensicherung aufweist.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Stabilisierungsmittel 54 als ein sich
entlang des oberen Randes erstreckender Hohlkörper ausgebildet, der im beschriebenen
Ausführungsbeispiel mit Luft befüllbar ist. Dazu sind Ventile 56, 58 vorgesehen, die
über Schlauchmittel 60, 62 mit entsprechenden Ventilen 18, 20 angrenzender Hohlkammerelemente
12, 14 verbindbar sind, so dass die Hohlkammern 12, 14 über den Hohlkörper 54 strömungstechnisch
gekoppelt sind.
[0025] Durch den als Luftkissen ausgebildeten Hohlkörper 54 wird einerseits eine Stabilisierung
des oberen Randes 52 des Verbindungs-/Abdichtelementes 34 und andererseits eine Vergrößerung
der Stauhöhe SH im Bereich der Stoßstelle 28 erreicht.
[0026] Das Abdicht- bzw. Verbindungselement 34 weist eine Länge L auf, die vorzugsweise
einer halben Umfangslänge des schlauchartigen Hohlkammerelementes 12, 14 sowie der
Länge der Vorlagensicherungsschürze entspricht. In diesem Zusammenhang ist anzumerken,
dass sich das Verbindungsmittel in Form des Reißverschlusses 44, 46, 48, 50 auch entlang
der Vorlagensicherungsschürze 26 erstreckt, d. h., dass auch die Vorlagensicherungsschürze
26 über das Abdicht- bzw. Verbindungselement 34 abgedichtet bzw. verbunden ist.
[0027] Der Hohlkörper 54 weist eine Breite BH auf, die im Wesentlichen einer Breite B des
Abdicht- bzw. Verbindungselementes 34 entlang des oberen Randes 52 entspricht und
eine Umfangserstreckung UH, die im Wesentlichen 1/8 bis 1/4 des Umfangs U des schlauchartigen
Hohlkammerelementes entspricht.
[0028] Der Hohlkörper 54 kann integraler Bestandteil des Abdicht-/Verbindungselementes 34
oder mit diesem verbunden wie verschweißt sein.
[0029] Durch das Verbindungs-/Abdichtungselement mit luftgestützter Stauhöhensicherung und
Kommunikationsventilen zur Verbindung mit den schlauchartigen Hohlkammerelementen
wird gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil erreicht, dass auch bei erhöhtem
Flüssigkeitsdruck auf das Verbindungs-/Abdichtungselement im Bereich der Stoßstelle
38 die gewünschte Stauhöhe sichergestellt wird.
[0030] Fig. 4 zeigt in perspektivischer Darstellung das Hohlkammerelement 12 mit Vorlagensicherung
26 auf einer Oberfläche 64 wie Erdboden, Teer oder Beton in aufgerichtetem Zustand.
[0031] Um das mit Luft befüllte Hohlkammerelement 12 auf der Oberfläche 64 zum Schutz gegen
Windverwehungen zu fixieren, sind an den Stirnseiten 30, 32 jeweils Windsicherungselemente
66 angeordnet, mittels der das Hohlkammerelement 12 bodenseitig fixiert werden kann.
[0032] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Windsicherungselement 66 als eine flexible
Lasche ausgebildet, die mit einem oberen Abschnitt 68 entlang eines Seitenrandes 70
zumindest abschnittsweise mit der Stirnseite 32 verbunden wie verschweißt oder verklebt
ist. Von dem oberen Abschnitt 68, der entlang des Seitenrandes 70 mit der Stirnseite
32 verbunden ist, erstreckt sich ein bodenseitiger Abschnitt 72 in Richtung der Oberfläche
64.
[0033] Von einem unteren Rand 74 des bodenseitigen Abschnitts erstrecken sich parallel oder
im Wesentlichen parallel zu der Oberfläche 64 laschenförmige Abschnitte 76, 78. Die
Laschen weisen jeweils Mittel wie Zugösen 80, 82 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels
102 wie Nagel oder Schraube auf, um das Hohlkammerelement auf einem weichen Untergrund
wie Erdboden mit Erdnägeln zu fixieren.
[0034] Ergänzend weisen die Laschen 76, 78 endseitig jeweils Mittel wie Abschnitte 84, 86
in Form von faserverstärktem synthetischen Material zur Aufnahme von Stahlnägeln,
beispielsweise zur Befestigung auf einer festen Oberfläche wie Teer oder Beton auf.
[0035] Des Weiteren ist vorgesehen, dass das Windsicherungselement 66 an einem dem Rand
70 gegenüberliegenden Rand 88 Zugösen zur Verbindung stirnseitig aneinandergrenzender
Hohlkammerelemente aufweist.
[0036] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Windsicherungselement 66 mit einem
oberen Ende 92 einen Griff 94 auf.
[0037] Fig. 5 zeigt in Draufsicht das Hohlkammerelement 12 als Teilabschnitt der Schutzeinrichtung
10. Ergänzend zu den stirnseitig angeordneten Windsicherungselementen 66, die im Wesentlichen
das Hohlkammerelement 12 sichern, ist auch die Vorlagensicherung 26 mit Windsicherungselementen
96 ausgestattet, die entlang eines flutseitigen Längsrandes 98 angeordnet.
[0038] Ergänzend sind Windsicherungselemente 100, die jeweils an einem stirnseitigen Seitenrand
102, 104 angrenzend an den flutseitigen Seitenrand 98 befestigt wie verschweißt oder
verklebt sind. Die Windsicherungselemente 96, 100 sind jeweils als eine Lasche aus
einem flexiblen Material ausgebildet, welches mit dem vorzugsweise aus einem armierten
Kunststoff bestehenden Vorlagensicherung verschweißt oder verklebt werden kann.
[0039] Fig. 6 bis 8 zeigen einen Endabschnitt des Hohlkammerelementes 12 in Vorder-, Seiten-und
Draufsicht. Mittels des Handgriffs 94 kann das Hohlkammerelement 12 in eine gewünschte
Position gezogen werden. Sodann können benachbarte Hohlkammerelemente durch Führen
eines Seils durch die in der Verbindungslasche 68 angeordneten Zugösen 90 miteinander
verbunden werden.
[0040] Zur bodenseitigen Fixierung werden anschließend entsprechend der Beschaffenheit der
Oberfläche 64 Befestigungsmittel wie Erdnägel 105 und/oder Stahlnägel 107 in die entsprechenden
Abschnitte der Windsicherungslasche 76, 78 eingeführt.
[0041] Zur Fixierung der Hohlkammerelemente auf einer weichen Oberfläche 64 wie beispielsweise
Erdboden werden die Befestigungsmittel wie Erdnägel 105 in entsprechende Ösen 80,
82 aufgenommen.
[0042] Alternativ besteht die Möglichkeit, bei fester Oberfläche 64, wie beispielsweise
Teer oder Beton, entsprechende Befestigungsmittel 107 wie Stahlnägel in den aus synthetischem
Material ausgebildeten Abschnitt 84, 86 zu befestigen. Bei dieser Ausführungsform
ist eine Wiederverwendbarkeit der Windsicherungselemente gewährleistet.
[0043] Die Fig. 9 und 10 zeigen jeweils eine Drauf- bzw. Seitenansicht eines Endabschnitts
der Vorlagensicherung 26. Die Windsicherungselemente 96 sind als Laschen aus einem
flexiblen Material ausgebildet, die mit einem ersten Abschnitt 106 mit der Vorlagensicherung
26, vorzugsweise mit einer Unterseite der Vorlagensicherung verbunden wie verklebt
oder verschweißt sind. Der sich von dem Seitenrand 102 der Vorlagensicherung erstreckende
Abschnitt 108 weist in der beschriebenen Ausführungsform zwei Abschnitte auf, nämlich
einen ersten Abschnitt 110 mit einer Zugöse 112 zur Aufnahme eines Erdnagels zur Befestigung
auf einer weichen Oberfläche wie Erdboden sowie einen zweiten Abschnitt 114 aus einem
Synthetikmaterial verstärkten Abschnitt zur Aufnahme von Stahlnägeln zur Befestigung
der Vorlagensicherung 26 auf einem festen Untergrund wie beispielsweise Teer oder
Beton.
[0044] An den vorderen Rand 98 der Vorlagensicherung schließt sich eine Dichtlippe 116 mit
sogenannter Softkante an, die sich in Längsrichtung der Vorlagensicherung 26 erstreckt
und durch welche die Windsicherungselemente 96 abgedeckt sind, die entlang des vorderen
Randes 98 angeordnet sind.
[0045] Die Dichtlippe 116 ist entlang eines Überlappungsbereichs 118 mit dem Rand 98 der
Vorlagensicherung verbunden, vorzugsweise verschweißt, wobei eine Schweißnaht den
Übergangsbereich 118 bildet.
[0046] Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht der Vorlagensicherung 26 mit Drainagematte 120,
die zwischen einer Unterseite der Vorlagensicherung 26 und der Oberfläche 64 angeordnet
ist. An dem flutseitigen Rand 98 ist die Dichtlippe 116 verbunden wie verschweißt,
so dass die Windsicherungselemente 96 mit Erdnagel 102 bzw. Stahlnagel 104 abgedeckt
bzw. abgedichtet sind.
[0047] Die Fig. 11 bis 13 zeigen eine alternative Ausführungsform eines Hohlkammerelementes
122 mit schürzenartiger Vorlagensicherung 124, die sich entlang eines bodenseitigen
Randes 126 des Hohlkammerelementes 122 erstreckt.
[0048] Aufbau und Funktion des Hohlkammerelementes 122 entsprechen im Wesentlichen dem Aufbau
und der Funktion der Hohlkammerelemente 12, 14, die mit Bezug zu Fig. 1 bis 9 beschrieben
wurden.
[0049] Zur randseitigen Abdichtung der Vorlagensicherung 124 gegenüber der Bodenfläche 26
ist vorgesehen, dass zumindest ein flutseitiger Rand 128 der Vorlagensicherung 124
als eine dauerhaft an eine Kontur der Bodenfläche 26 anpassbare Randabdichtung ausgebildet
ist.
[0050] Hierzu ist vorgesehen, dass zumindest der flutseitige Rand 128 aus einem flächigen
und verformbaren Material 130 besteht oder dieses ausweist.
[0051] Bei der vorliegenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass das flächige und verformbare
Material 130 als ein Bleiband ausgebildet ist, welches sich entlang einer Längskante
132 des flutseitigen Randes 128 erstreckt.
[0052] Fig. 12 zeigt eine Schutzeinrichtung in Draufsicht. Zur Vereinfachung der Verformbarkeit
ist vorgesehen, dass das Bleiband plissiert ausgebildet ist und eine Breite B von
vorzugsweise B = 8 cm sowie eine Dicke D von vorzugsweise D = 2 mm aufweist.
[0053] Das Bleiband 130 liegt auf einem Randabschnitt des flexiblen Materials der Vorlagensicherung
124 auf und ist mit einem Abdeckstreifen 134 umhüllt bzw. abgedeckt, der vorzugsweise
dem Material der Vorlagensicherung 124 entspricht. Der Abdeckstreifen 134 ist entlang
von Randstreifen 136, 138 mit dem Material der Vorlagensicherung 124 verbunden wie
verschweißt oder verklebt ist.
[0054] Fig. 13 zeigt in Schnittdarstellung die Randabdichtung mit dem auf der Vorlagensicherung
124 aufliegenden Bleiband 130, das von dem Abdeckstreifen 134 umschlossen ist.
[0055] Die flutseitige streifenförmige Schweiß- oder Klebeverbindung 136 zwischen der Vorlagensicherung
124 und dem Abdeckstreifen 134 bildet eine Dichtlippe. Die Dichtlippe 136 weist in
Längsrichtung des flutseitigen Randes 128 verlaufende Ausformungen in Form von Rillen
140 auf, die eine zusätzliche Abdichtung bilden. Die Rillen 140 werden beim Schweiß-
oder Klebevorgang eingeformt.
[0056] Gegenüber dem Stand der Technik wird der Vorteil erreicht, dass durch die Bleibandeinlage
zumindest der flutseitige Rand einerseits dauerhaft an eine Kontur der Bodenfläche
angepasst werden kann und andererseits aufgrund des Gewichtes der Bleibandeinlage
eine definierte und faltenfreie Auflage zumindest des flutseitigen Randes auf der
Bodenfläche gewährleistet ist.
1. Mobile Schutzeinrichtung (10) zum Stau von Flüssigkeiten (12), mit zumindest einem
flexiblen, durch Befüllen mit einem Fluid wie Luft aufweitbaren schlauchartigen Hohlkammerelement
(122) und einem sich entlang eines flutseitigen Längsseitenrandes (126) des Hohlkammerelementes
(122) erstreckenden flexiblen, schürzenförmigen Vorlagensicherung (124) zur Anlage
gegen eine Bodenfläche (26), insbesondere Untergrund, wobei auf die Vorlagensicherung
(124) und einen diese begrenzenden Rand (128) durch das gestaute Fluid eine vertikale
Kraft einwirkt, um die Vorlagensicherung (124) sowie den Rand (128) gegen die Bodenfläche
(26) zu drücken und zu verankern,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein flutseitiger Rand (128) der Vorlagensicherung (124) als eine dauerhaft
an eine Kontur der Bodenfläche (26) anpassbare Randabdichtung ausgebildet ist, wobei
die Randabdichtung (128) aus einem flächigen und verformbaren Material (130) besteht
oder ein solches aufweist.
2. Mobile Schutzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flächige, verformbare Material (130) ein Metallband ist.
3. Mobile Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Metallband (130) eine Breite B im Bereich von 5 cm ≤ B ≤ 15 cm, vorzugsweise
B = 8 cm und eine Dicke D im Bereich von 1 mm ≤ D ≤ 5 mm, vorzugsweise D = 2 mm aufweist.
4. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Metallband (130) als Bleiband ausgebildet ist.
5. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bleiband (130) plissiert ist.
6. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das flächige, verformbare Material (130) auf einem Randstreifen der flexiblen Vorlagensicherung
(124) aufliegt und oberseitig durch einen flexiblen Abdeckstreifen abgedeckt ist,
der aus einem flexiblen Material der Vorlagensicherung besteht und mit dem Randstreifen
der Vorlagensicherung zur Umhüllung des flächigen, verformbaren Materials (130) verbunden
wie verschweißt oder verklebt ist.
7. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine flutseitige streifenförmige Schweiß- oder Klebeverbindung (136) zwischen dem
Abdeckstreifen (134) und der Vorlagensicherung (124) eine Dichtlippe (136) bildet.
8. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippe (136) ein oder mehrere parallel zum Längsrand verlaufende Rillen (140)
aufweist.
9. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rillen (140) beim Schweiß- oder Klebevorgang eingeformt sind.
10. Mobile Schutzeinrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippe (140) eine Breite BD im Bereich von 2 cm ≤ BD ≤ 6 cm, vorzugsweise
BD = 4 cm aufweist.