[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen des Formhohlraums einer Druckgießvorrichtung
mit flüssigem Gießmaterial gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch
1.
[0002] Aus der
EP 0 827 794 B1 ist eine Druckgießvorrichtung bekannt mit einem Formhohlraum, der über einen Einfüllkanal
mit einer Gießkammer und über einen Entlüftungskanal mit einer Gasauslasseinrichtung
verbunden ist. In der Gießkammer ist ein Einpresskolben zwischen einer zurückgezogenen
Stellung und einer vorgeschobenen Stellung hin und her verschiebbar. Über ein Füllloch
kann flüssiges Gießmaterial in die Gießkammer eingefüllt werden. Hierbei kann es sich
beispielsweise um eine Aluminium- oder Magnesiumschmelze handeln. Das flüssige Gießmaterial
kann mit Hilfe des Einpresskolbens über den Einfüllkanal in den Formhohlraum gepresst
werden. Gas, das sich im Formhohlraum befindet, also insbesondere Luft, kann aus dem
Formhohlraum über den Entlüftungskanal entweichen. Der Entlüftungskanal steht hierzu
mit der Gasauslasseinrichtung in Strömungsverbindung. Letztere kann beispielsweise
als Absaugeinrichtung ausgestaltet sein.
[0003] Bei der Herstellung von Gussteilen besteht die Gefahr, dass sich Lufteinschlüsse
bilden, durch die die Qualität des fertigen Gussteiles vermindert wird. Zur Erzielung
verbesserter Gießergebnisse wurde deshalb bereits vorgeschlagen, der Gießkammer während
des Einpressens des Gießmaterials Gase, insbesondere Luft, zu entziehen. Dies hat
allerdings den Nachteil, dass während des Einpressens bei einer ungleichförmigen Vorschubbewegung
des Einpresskolbens Wellenbildung, Überschlag oder Turbulenzen im flüssigen Gießmaterial
auftreten können. Dies birgt das Risiko, dass Luft und sonstige Gase in das flüssige
Gießmaterial eingeschlossen werden.
[0004] Aus der
US 5,219,409 A ist ein Vakuumdruckgussverfahren bekannt, bei dem ein Formhohlraum einer Druckgießvorrichtung
mit flüssigem Gießmaterial befüllt wird. Die Druckgießvorrichtung umfasst einen Einpresskolben,
der in einer Gießkammer verschiebbar ist. Flüssiges Gießmaterial kann in die Gießkammer
eingefüllt und mittels des Einpresskolbens in den Formhohlraum eingepresst werden.
Während einer ersten Einpressphase wird der Einpresskolben mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit
bewegt und während einer zweiten Einpressphase wird der Einpresskolben mit einer zweiten
Vorschubgeschwindigkeit bewegt, wobei die zweite Vorschubgeschwindigkeit höher ist
als die erste Vorschubgeschwindigkeit. Während der ersten Einpressphase wird der Formhohlraum
abgesaugt und während der zweiten Einpressphase wird der Formhohlraum luftdicht geschlossen.
[0005] Aus der
US 5,785,112 A ist ein Verfahren zum Befüllen des Formhohlraums einer Druckgießvorrichtung bekannt,
bei dem das flüssige Gießmaterial während des Befüllungsvorgangs mit Druckluft beaufschlagt
wird. Eine entsprechende Vorgehensweise, nämlich das Eindringen des Gießmaterials
in den Formhohlraum gegen einen dort herrschenden Gasdruck, wird auch in der
DE 31 42 081 A1 vorgeschlagen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, dass die Gefahr von Luft- und Gaseinschlüssen im flüssigen
Gießmaterial beim Einpressen in den Formhohlraum verringert wird.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird in der Gießkammer ein Überdruck erzeugt, während
das flüssige Gießmaterial in den Formhohlraum gepresst wird. Hierzu wird Druckluft
in die Gießkammer geleitet. Es hat sich gezeigt, dass dadurch eine Wellenbildung des
flüssigen Gießmaterials bei einer ungleichförmigen Vorschubbewegung des Einpresskolbens
ebenso unterdrückt werden kann wie die Ausbildung von Turbulenzen oder eines Überschlages
des flüssigen Gießmaterials. Der auf das Gießmaterial in der Gießkammer einwirkende
Überdruck stellt sicher, dass sich auch bei einer ungleichförmigen Bewegung des Einpresskolbens
in der Gießkammer keine starken Wellen des flüssigen Gießmaterials ausbilden. Der
Flüssigkeitsspiegel des Gießmaterials bleibt vielmehr ziemlich gleichförmig, so dass
trotz der Beaufschlagung des Gießmaterials mit Druckluft die Gefahr von luft- oder
sonstigen Gaseinschlüssen beträchtlich verringert werden kann.
[0009] Der Einpresskolben wird während einer ersten Einpressphase mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit
und während einer anschließenden zweiten Einpressphase mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit
bewegt, wobei die zweite Vorschubgeschwindigkeit höher ist als die erste Vorschubgeschwindigkeit.
Dies gibt die Möglichkeit, den Einpresskolben zunächst langsam zu bewegen, um das
flüssige Gießmaterial einem sich an die Gießkammer anschließenden Einfüllkanal zuzuführen.
Hat das flüssige Gießmaterial den Einfüllkanal erreicht oder auch die Eintrittsöffnung
des Formhohlraumes, so wird der Einpresskolben anschließend sehr stark beschleunigt,
so dass er mit einer deutlich höheren Vorschubgeschwindigkeit das flüssige Gießmaterial
in den Formhohlraum einpresst, und während des Aushärtens des eingepressten Gießmaterials
kann der Einpresskolben weiter auf das Gießmaterial einwirken. Erfindungsgemäß wird
das Gießmaterial in der Gießkammer nur während der ersten Einpressphase mit Druckluft
beaufschlagt. Die Beaufschlagung des Gießmaterials mit Druckluft erfolgt also nur
während der verhältnismäßig langsamen Bewegung des Einpresskolbens, diese langsame
Bewegung endet üblicherweise, wenn das flüssige Gießmaterial den Einfüllkanal oder
die Eintrittsöffnung des Formhohlraumes erreicht hat. Ist dies der Fall, so wird die
Beaufschlagung des Gießmaterials in der Gießkammer mit Druckluft beendet.
[0010] Gemäß der Erfindung wird der Formhohlraum nach erfolgter Druckluftbeaufschlagung
des Gießmaterials abgesaugt. Die Gefahr von Lufteinschlüssen kann dadurch weiter verringert
werden.
[0011] Der in der Gießkammer bewegbare Kolben ist zwischen einer zurückgezogenen Stellung
und einer vorgeschobenen Stellung hin und her verschiebbar. In der zurückgezogenen
Stellung des Kolbens kann die Gießkammer über das Füllloch mit flüssigem Gießmaterial
befüllt werden. Anschließend wird der Kolben in die vorgeschobene Stellung bewegt,
wobei er das Füllloch überfährt. Das Gießmaterial wird in der Gießkammer erst dann
mit Druckluft beaufschlagt, wenn der Kolben das Füllloch der Gießkammer überfahren
hat. Der Beginn der Druckluftbeaufschlagung kann somit in Abhängigkeit von der Stellung
des Kolbens in der Gießkammer erfolgen beispielsweise dergestalt, dass der Gießkammer
Druckluft zugeführt wird, sobald der Kolben das Füllloch überfahren hat. Die Druckluft
kann der Gießkammer dann insbesondere über den Formhohlraum und den Einfüllkanal zugeführt
werden.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Druckluft der Gießkammer über den Formhohlraum zugeführt. Zur Zuführung von Druckluft
in die Gießkammer sind somit keine zusätzlichen Druckluftkanäle in der Druckgießvorrichtung
erforderlich.
[0013] Der Druck der Druckluft wird vorzugsweise überwacht. Hierzu kann ein Drucksensor
zum Einsatz kommen.
[0014] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Druck der Druckluft geregelt wird. Dies gibt
die Möglichkeit, innerhalb der Gießkammer einen praktisch gleich bleibenden Druck
auszubilden, der auf das flüssige Gießmaterial einwirkt.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass im Bereich zwischen der Gießkammer und dem Formhohlraum,
insbesondere im Einfüllkanal, ein Metallfrontkontaktsensor angeordnet wird, der auf
den Kontakt mit Gießmaterial anspricht, und dass das Gießmaterial in der Gießkammer
so lange mit Druckluft beaufschlagt wird, bis das Gießmaterial den Metallfrontkontaktsensor
erreicht. Der Metallfrontkontaktsensor kann beispielsweise am Eingang des Einfüllkanals
angeordnet sein oder auch an dessen Ausgang. Erreicht das flüssige Gießmaterial den
Metallfrontkontaktsensor, so sendet dieser ein Signal an eine Steuereinrichtung der
Druckgießvorrichtung. Aufgrund dieses Signales kann dann die Beaufschlagung des Gießmaterials
in der Gießkammer mit Druckluft beendet werden.
[0016] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Formhohlraum während der zweiten
Einpressphase, bei der der Einpresskolben mit verhältnismäßig hoher Vorschubgeschwindigkeit
bewegt wird, über den Entlüftungskanal abgesaugt wird. Der Entlüftungskanal dient
somit zum Einen dazu, Druckluft über den Formhohlraum und den Einfüllkanal der Gießkammer
zuzuführen, zum Anderen kann der Formhohlraum über den Entlüftungskanal abgesaugt
werden.
[0017] Günstigerweise wird der Formhohlraum abgesaugt, sobald ein im Einfüllkanal, insbesondere
an dessen Einlass, angeordneter Metallfrontkontaktsensor auf den Kontakt mit flüssigem
Gießmaterial anspricht. Während der ersten Einpressphase, in der der Einpresskolben
mit verhältnismäßig geringer Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, kann das flüssige
Gießmaterial in der Gießkammer mit Druckluft beaufschlagt werden. Die Druckluftbeaufschlagung
dauert in diesem Falle so lange, bis der vorzugsweise am Eingang des Einfüllkanals
angeordnete Metallfrontkontaktsensor auf den Kontakt mit flüssigem Gießmaterial anspricht.
Anschließend kann der Formhohlraum über den Entlüftungskanal abgesaugt werden.
[0018] Günstigerweise wird ein Signal ausgelöst, sobald der Kolben das Füllloch in der Gießkammer
überfahren hat, und daraufhin wird das Gießmaterial in der Gießkammer mit Druckluft
beaufschlagt. Das Signal kann beispielsweise von einem Wegsensor bereitgestellt werden,
der mit dem verschiebbaren Kolben gekoppelt ist. Mittels des Wegsensors lässt sich
auf konstruktiv einfache Weise die Stellung des Kolbens erfassen, und in Abhängigkeit
von der Kolbenstellung kann die Beaufschlagung des in der Gießkammer befindlichen
Gießmaterials mit Druckluft ausgelöst werden.
[0019] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
an den Ausgang eines Entlüftungskanals der Druckgießvorrichtung eine Ventilanordnung
angeschlossen, die einen ersten und einen zweiten Anschluss aufweist, wobei der erste
Anschluss mit einer Druckluftversorgungseinrichtung und der zweite Anschluss mit einer
Gasauslasseinrichtung verbunden wird, und wobei in der ersten Einpressphase, in der
der Einpresskolben mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, die Strömungsverbindung
vom Ausgang des Entlüftungskanals zur Druckluftversorgungseinrichtung freigegeben
und die Strömungsverbindung vom Ausgang des Entlüftungskanals zur Gasauslasseinrichtung
unterbrochen wird, und wobei in der zweiten Einpressphase, in der der Einpresskolben
mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, die höher ist als die erste
Vorschubgeschwindigkeit, die Strömungsverbindung vom Ausgang des Entlüftungskanals
zur Druckluftversorgungseinrichtung unterbrochen und die Strömungsverbindung vom Ausgang
des Entlüftungskanals zur Gasauslasseinrichtung freigegeben wird. Mittels der Ventilanordnung
kann auf einfache Weise die Druckluftbeaufschlagung des flüssigen Gießmaterials innerhalb
der Gießkammer und die Unterdruckbeaufschlagung des Gießmaterials im Formhohlraum
gesteuert werden. Insbesondere kann die Ventilanordnung an den Ausgang des Entlüftungskanals
einer üblichen Druckgießvorrichtung angeschlossen werden. Aufwändige Umbauarbeiten
können an der Druckgießvorrichtung entfallen und dennoch kann die Gefahr reduziert
werden, dass Luft und Gase in das Gießmaterial eingeschlossen werden.
[0020] Von Vorteil ist es, wenn die Ventilanordnung mit Hilfe von Sensoren gesteuert wird.
[0021] Die Ventilanordnung kann beispielsweise zumindest ein Elektromagnetventil aufweisen,
das elektrisch von einer Steuereinrichtung gesteuert werden kann auf Basis von Sensorsignalen,
die beispielsweise von einem Metallfrontkontaktsensor, einem Wegsensor und/oder einem
Drucksensor bereitgestellt werden.
[0022] Die Ventilanordnung wird günstigerweise am Ausgang eines Entlüftungsventils der Druckgießvorrichtung
angeordnet, das im Entlüftungskanal positioniert ist. Eine Ventilanordnung zur Durchführung
des voran stehend erläuterten Verfahrens umfasst günstigerweise drei Anschlüsse, wobei
an einen ersten Anschluss eine Druckluftversorgungseinrichtung anschließbar ist und
der erste Anschluss über eine Druckluftversorgungsleitung mit dem dritten Anschluss
in Strömungsverbindung steht, und wobei an den zweiten Anschluss eine Gasauslasseinrichtung
anschließbar ist und der zweite Anschluss über eine Gasauslassleitung mit dem dritten
Anschluss in Strömungsverbindung steht, und wobei an den dritten Anschluss der Ausgang
eines Entlüftungskanals der Druckgießvorrichtung anschließbar ist. Außerdem umfasst
die bevorzugte Ventilanordnung zwei steuerbare Ventile, wobei die Strömungsverbindung
zwischen dem ersten und dem dritten Anschluss mittels eines ersten steuerbaren Ventils
wahlweise freigebbar und absperrbar ist und wobei die Strömungsverbindung zwischen
dem zweiten und dem dritten Anschluss mittels des zweiten steuerbaren Ventils wahlweise
freigebbar und absperrbar ist.
[0023] Die Ventilanordnung ist bevorzugt als selbständig handhabbare Baueinheit ausgebildet.
[0024] Die Ventilanordnung kann an den Ausgang des Entlüftungskanals einer an sich bekannten
Druckgießvorrichtung angeschlossen werden und ermöglicht es dann auf konstruktiv einfache
Weise, das in der Gießkammer befindliche Gießmaterial mit Druckluft zu beaufschlagen
und anschießend die im Formhohlraum befindliche Luft zusammen mit anderen Gasen aus
dem Formhohlraum zu entfernen. Die Zufuhr von Druckluft erfolgt ebenso wie die Abgabe
von Luft und Gasen über steuerbare Ventile. Ein erstes steuerbares Ventil steuert
die Zufuhr von Druckluft über den Entlüftungskanal und den Formhohlraum an die Gießkammer,
und das zweite steuerbare Ventil steuert die Abgabe von Luft und Gasen aus dem Formhohlraum
über den Entlüftungskanal. Die beiden steuerbaren Ventile werden alternativ geöffnet
und geschlossen. Nimmt das erste steuerbare Ventil seine Offenstellung ein, so gibt
es die Strömungsverbindung zwischen der Druckluftversorgungseinrichtung und dem Entlüftungskanal
frei, so dass Druckluft über den Entlüftungskanal und den Formhohlraum zur Gießkammer
strömen und dort das flüssige Gießmaterial beaufschlagen kann. Während dieser Phase
ist das zweite steuerbare Ventil geschlossen. Nimmt das erste steuerbare Ventil seine
Schließstellung ein, so ist die Strömungsverbindung zwischen der Druckluftversorgungseinrichtung
und dem Entlüftungskanal unterbrochen. In diesem Zustand kann das zweite steuerbare
Ventil seine Offenstellung einnehmen, so dass eine Strömungsverbindung hergestellt
wird zwischen der Gasauslasseinrichtung und dem Formhohlraum, so dass im Formhohlraum
befindliche Gase ebenso wie Druckluft entfernt werden können. Wie bereits erwähnt,
kann die Gasauslasseinrichtung beispielsweise in Form einer Absaugeinrichtung ausgestaltet
sein oder auch in Form eines Luftabzuges.
[0025] Von Vorteil ist es, wenn die Druckluftversorgungsleitung und die Gasauslassleitung
in eine gemeinsame Verbindungsleitung münden. Die gemeinsame Verbindungsleitung kann
über den dritten Anschluss unmittelbar an den Ausgang des Entlüftungskanals der Druckgießvorrichtung
angeschlossen werden.
[0026] In der Gasauslassleitung ist bevorzugt ein Filter angeordnet.
[0027] Eine Druckgießvorrichtung zur Durchführung des voran stehend genannten Verfahrens
umfasst günstigerweise einen Formhohlraum, der über einen Einfüllkanal mit einer Gießkammer
und über einen Entlüftungskanal mit einer Gasauslasseinrichtung verbunden ist, wobei
in der Gießkammer ein Einpresskolben verschiebbar gelagert ist und am Ausgang des
Entlüftungskanals eine Ventilanordnung der voranstehend erläuterten Art angeordnet
ist, wobei der dritte Anschluss der Ventilanordnung an den Ausgang des Entlüftungskanals
angeschlossen ist.
[0028] Wie bereits erläutert, ermöglicht es der Einsatz der Ventilanordnung bei einer Druckgießvorrichtung,
das in der Gießkammer befindliche flüssige Gießmaterial mit Druckluft zu beaufschlagen,
um eine Wellenbildung, einen Überschlag oder Turbulenzen im flüssigen Gießmaterial
innerhalb der Gießkammer zu verhindern. Nach erfolgter Druckluftbeaufschlagung kann
während des weiteren Einpressens des flüssigen Gießmaterials der Formhohlraum der
Druckgießvorrichtung über die Ventilanordnung an eine Gasauslasseinrichtung angeschlossen
werden. Der Einsatz einer Gasauslasseinrichtung in Form einer Absaugeinrichtung ermöglicht
es hierbei, den Formhohlraum mit Unterdruck zu beaufschlagen, insbesondere während
der zweiten Einpressphase.
[0029] Die Druckgießvorrichtung umfasst bevorzugt ein im Entlüftungskanal angeordnetes Entlüftungsventil
mit einem Auslass, der den Ausgang des Entlüftungskanals bildet. An den Auslass des
Entlüftungsventils kann der dritte Anschluss der Ventilanordnung angeschlossen sein.
Das Entlüftungsventil kann beispielsweise als mechanisches Schließventil ausgebildet
sein, insbesondere in Form eines Kolbenventils. Alternativ kann vorgesehen sein, dass
das Entlüftungsventil einen engen Spalt umfasst, in dem flüssiges Gießmaterial erstarrt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Entlüftungsventil nach Art eines Waschbrettventils
ausgebildet ist. Derartige Wachbrettventile sind dem Fachmann an sich bekannt und
bedürfen daher vorliegend keiner näheren Erläuterung.
[0030] Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische Darstellung einer Druckgießvorrichtung mit einer Ventilanordnung;
- Figur 2.
- eine vergrößerte Darstellung der Ventilanordnung aus Figur 1;
- Figur 3.
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Entlüftungsventiles
der Druckgießvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 4:
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Entlüftungsventiles
der Druckgießvorrichtung aus Figur 1;
- Figuren 5, 6 und 7:
- schematische Darstellungen von Gießkammern üblicher Druckgießvorrichtungen, wobei
das flüssige Gießmaterial in der Gießkammer Wellen, einen Überschlag oder Turbulenzen
ausbildet.
[0031] In der Zeichnung ist schematisch eine Druckgießvorrichtung 10 dargestellt mit einem
Formhohlraum 12, der über einen Einfüllkanal 14 mit einer Gießkammer 16 verbunden
ist, in der ein Einpresskolben 18 verschiebbar gelagert ist. Über ein Füllloch 20
kann in die Gießkammer 16 flüssiges Gießmaterial, beispielsweise eine Aluminium- oder
Magnesiumschmelze, eingefüllt werden. Hierzu nimmt der Einpresskolben18 in bekannter
Weise seine zurückgezogene Stellung ein, so dass das Gießmaterial in die Gießkammer
16 gelangen kann, ohne vom Einpresskolben 18 behindert zu werden. Wird der Einpresskolben
18 ausgehend von seiner zurückgezogenen Stellung in seine vorgeschobene Stellung verschoben,
so wird hierbei das in der Gießkammer 16 befindliche flüssige Gießmaterial 22 über
den Einfüllkanal 14 in den Formhohlraum 12 gepresst. Gießkammern der voran stehend
erläuterten Art werden häufig auch als Füllbüchse bezeichnet.
[0032] Im Formhohlraum 12 befindliche Gase und Luft können an eine an sich bekannte und
deshalb in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren übersicht nicht dargestellte
Gasauslasseinrichtung abgegeben werden, beispielsweise an eine Absaugeinrichtung oder
einen Luftabzug. Der Formhohlraum 12 steht hierzu über einen Entlüftungskanal 24 mit
einer in Figur 2 vergrößert dargestellten Ventilanordnung 26 in Strömungsverbindung.
Letztere umfasst ein erstes steuerbares Ventil, das nachfolgend als Lufteinlassventil
28 bezeichnet wird, sowie ein zweites steuerbares Ventil, das nachfolgend als Gasauslassventil
30 bezeichnet wird. Die beiden Ventile 28, 30 sind in Form von Elektromagnetventilen
ausgebildet und können elektrisch von einer Steuereinrichtung der Druckgießvorrichtung
10 gesteuert werden. Derartige Steuereinrichtungen sind dem Fachmann an sich bekannt
und daher in der Zeichnung zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht dargestellt.
[0033] Der Antrieb des Einpresskolbens 18 erfolgt mittels eines an sich bekannten und deshalb
in der Zeichnung nur grob schematisch dargestellten Einpresssystems 19. Mit Hilfe
des Einpresssystems 19 kann der Einpresskolben 18 in der Gießkammer 16 hin und her
bewegt und mit hohem mechanischem Druck beaufschlagt werden.
[0034] Der Eingang des Lufteinlassventils 28 bildet einen ersten Anschluss 32 der Ventilanordnung
26. An den ersten Anschluss 32 ist eine erste Leitung 33 angeschlossen, über die die
Ventilanordnung 26 mit einer an sich bekannten und deshalb zur Erzielung einer besseren
Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellten Druckluftversorgungseinrichtung verbunden
ist. Die Druckluftversorgungseinrichtung kann beispielsweise einen Kompressor aufweisen
oder auch einen Druckluftspeicher.
[0035] Der Auslass des Gasauslassventils 30 bildet einen zweiten Anschluss 34 der Ventilanordnung
26 aus. An den zweiten Anschluss 34 ist eine zweite Leitung 35 angeschlossen, über
die die Ventilanordnung 26 mit einer Gasauslasseinrichtung in Strömungsverbindung
steht. Die Gasauslasseinrichtung kann beispielsweise in Form einer Absaugeinrichtung
oder auch in Form eines Luftabzuges ausgebildet sein. Derartige Gasauslasseinrichtungen
sind dem Fachmann an sich bekannt.
[0036] Die Ventilanordnung 26 weist einen dritten Anschluss 36 auf, der direkt an einen
Ausgang 38 des Entlüftungskanals 24 angeschossen ist. Der dritte Anschluss 36 ist
an einem Ventilblock 40 der Ventilanordnung 26 angeordnet. Der Ventilblock 40 bildet
dem dritten Anschluss 36 benachbart eine Verbindungsleitung 42 aus, an die sich in
Richtung auf das Lufteinlassventil 28 eine Druckluftversorgungsleitung 44 anschließt,
über die die Verbindungsleitung 42 mit dem Lufteinlassventil 28 in Strömungsverbindung
steht.
[0037] In Richtung auf das Gasauslassventil 30 schließt sich an die Verbindungsleitung 42
eine Gasauslassleitung 46 an, über die die Verbindungsleitung 42 mit dem Gasauslassventil
30 in Strömungsverbindung steht. In der Gasauslassleitung 46 ist ein Filter 48 angeordnet.
[0038] Um zu vermeiden, dass flüssiges Gießmaterial aus dem Formhohlraum über den Entlüftungskanal
24 heraustreten kann, ist im Entlüftungskanal 24 ein Entlüftungsventil angeordnet.
Eine erste Ausführungsform eines Entlüftungsventiles ist in Figur 3 schematisch dargestellt
und mit dem Bezugszeichen 50 belegt. Es weist ein Strömungslabyrinth 51 auf, über
das der Formhohlraum 12 mit der Ventilanordnung 26 in Strömungsverbindung steht. Tritt
flüssiges Gießmaterial in das Strömungslabyrinth ein, so erstarrt es innerhalb des
Strömungslabyrinths und kann deshalb aus dem Entlüftungskanal 24 nicht heraustreten.
Wird das Entlüftungsventil 50 im Entlüftungskanal 24 positioniert, so bildet der Auslass
des Entlüftungsventils 50 den Ausgang 38 des Entlüftungskanals 24.
[0039] In Figur 4 ist eine alternative Ausgestaltung eines Entlüftungsventils schematisch
dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 54 belegt ist. Es ist nach Art eines
Waschbrettventiles ausgebildet, das dem Fachmann an sich bekannt ist. Mittels derartiger
Waschbrettventile kann ebenfalls verhindert werden, dass flüssiges Gießmaterial aus
dem Entlüftungskanal 24 heraustritt. Wird das Entlüftungsventil 54 im Entlüftungskanal
24 positioniert, so bildet der Auslass des Entlüftungsventils 54 den Ausgang 38 des
Entlüftungskanals 24.
[0040] Die Ventilanordnung 26 ist bevorzugt unmittelbar am Entlüftungsventil 50 oder am
Entlüftungsventil 54 montierbar. Günstigerweise kann hierzu der Ventilblock 40 und
insbesondere die Geometrie der Verbindungsleitung 42 an den Auslass des Entlüftungsventils
50 bzw. 54 angepasst werden.
[0041] Zur Herstellung eines Gussteiles wird der Formhohlraum 12 geschlossen und anschließend
wird über das Füllloch 20 flüssiges Gießmaterial in die Gießkammer 16 eingefüllt,
wobei der Einpresskolben 18 seine zurückgezogene Stellung einnimmt. Der Einpresskolben
18 wird dann während einer ersten Einpressphase mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
in Richtung Einfüllkanal 14 verschoben. Hat der Einpresskolben 18 das Füllloch überfahren,
so wird ein Signal ausgelöst und daraufhin wird das Lufteinlassventil 28 geöffnet,
so dass Druckluft über die Druckluftversorgungsleitung 44, den Entlüftungskanal 24,
den Formhohlraum 12 und den Einfüllkanal 14 in die Gießkammer 16 strömen und das in
der Gießkammer 16 befindliche flüssige Gießmaterial mit Druck beaufschlagen kann.
Am Eingang des Einfüllkanals 14 ist ein Metallfrontkontaktsensor 56 angeordnet, der
über eine Signalleitung 57 mit der in der Zeichnung nicht dargestellten Steuereinrichtung
der Druckgießvorrichtung 10 verbunden ist. Trifft das flüssige Gießmaterial bei zunehmender
Vorschubbewegung des Einpresskolbens 18 auf den Metallfrontkontaktsensor 56, so stellt
dieser ein Signal bereit, das zur Folge hat, dass das Lufteinlassventil 28 geschlossen
wird. Gleichzeitig wird das Gasauslassventil 30 geöffnet, so dass der Formhohlraum
12 über den Entlüftungskanal 24 und die Gasauslassleitung 46 mit der an den zweiten
Anschluss 34 der Ventilanordnung 26 angeschlossenen Gasauslasseinrichtung in Strömungsverbindung
steht. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Gasauslasseinrichtung eine Absaugeinrichtung
aufweist, so dass der Formhohlraum 12 während des weiteren Einpressens des flüssigen
Gießmaterials mit Unterdruck beaufschlagt werden kann.
[0042] Wie bereits erwähnt, weist der Einpresskolben 18 während der ersten Einpressphase
eine verhältnismäßig geringe Vorschubgeschwindigkeit auf. Die erste Einpressphase
endet damit, dass das flüssige Gießmaterial den Metallfrontkontaktsensor 56 erreicht.
Anschließend wird die Geschwindigkeit des Einpresskolbens 18 stark erhöht und während
einer zweiten Einpressphase wird das flüssige Gießmaterial vom Einpresskolben 18 über
den Einfüllkanal 14 in den Formhohlraum 12 gepresst. Während der zweiten Einpressphase
kann der Formhohlraum, wie voran stehend erläutert, abgesaugt werden.
[0043] Die Zuführung von Druckluft über das Lufteinlassventil 28 und die Druckluftversorgungsleitung
44 kann mittels eines Drucksensors 59 überwacht werden, der über eine Zweigleitung
60 mit der Druckluftversorgungsleitung 44 in Strömungsverbindung steht.
[0044] Die Beaufschlagung des flüssigen Gießmaterials 22 in der Geißkammer 16 mit Druckluft
stellt sicher, dass sich in der Gießkammer 16 keine großen Wellen von flüssigem Gießmaterial
22 ausbilden und sich das flüssige Gießmaterial 22 auch nicht überschlägt oder Turbulenzen
ausbildet. Eine derartige Wellenbildung, Überschlag oder Turbulenzen im flüssigen
Gießmaterial 22 könnten zur Folge haben, dass Luft und Gase in das flüssige Gießmaterial
22 eingeschlossen werden. Die Figuren 5, 6 und 7 veranschaulichen derartige Zustände
eines flüssigen Gießmaterials 122, die sich in den Gießkammern 116 üblicher Druckgießvorrichtungen
ausbilden können, insbesondere dann, wenn der bekannte Einpresskolben 118 eine ungleichförmige
Vorschubbewegung ausführt. Die Ausbildung derartiger Zustände wird durch die erfindungsgemäße
Beaufschlagung des flüssigen Gießmaterials mit Druckluft vermieden. Die Gefahr, dass
Luft und andere Gase in der Gießkammer 16 im flüssigen Gießmaterial 22 eingeschlossen
werden, kann dadurch sehr gering gehalten werden.
1. Verfahren zum Befüllen des Formhohlraums (12) einer Druckgießvorrichtung (10) mit
flüssigem Gießmaterial (22), wobei die Druckgießvorrichtung (10) einen Einpresskolben
(18) umfasst, der in einer Gießkammer (16) verschiebbar ist, wobei das Gießmaterial
(22) über ein Füllloch (20) in die Gießkammer (16) eingefüllt und mittels des Einpresskolbens
(18) in den Formhohlraum (12) gepresst wird, wobei der Einpresskolben (18) während
einer ersten Einpressphase mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit und während einer
anschließenden zweiten Einpressphase mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit bewegt
wird, wobei die zweite Vorschubgeschwindigkeit höher ist als die erste Vorschubgeschwindigkeit,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gießmaterial (22) in der Gießkammer (16) nur während der ersten Einpressphase
mit Druckluft beaufschlagt wird und der Formhohlraum (12) nach erfolgter Druckluftbeaufschlagung
des Gießmaterials (16) abgesaugt wird, wobei das Gießmaterial (22) in der Gießkammer
(16) erst dann mit Druckluft beaufschlagt wird, wenn der Einpresskolben (18) das Füllloch
(20) der Gießkammer (16) überfahren hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckluft der Gießkammer (16) über den Formhohlraum (12) zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der Druckluft überwacht wird.
4. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck der Druckluft geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen der Gießkammer (16) und dem Formhohlraum (12) ein Metallfrontkontaktsensor
(56) angeordnet wird, der auf den Kontakt mit Gießmaterial (22) anspricht, und dass
das Gießmaterial (22) in der Gießkammer (16) so lange mit Druckluft beaufschlagt wird,
bis das Gießmaterial (22) den Metallfrontkontaktsensor erreicht.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formhohlraum (12) während der zweiten Einpressphase über einen Entlüftungskanal
(24) der Druckgießvorrichtung (10) abgesaugt wird.
7. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Signal ausgelöst wird, sobald der Einpresskolben (18) das Füllloch (20) in der
Gießkammer (16) überfahren hat, und dass daraufhin das Gießmaterial (22) in der Gießkammer
(16) mit Druckluft beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Ausgang (38) eines Entlüftungskanals (24) der Druckgießvorrichtung (10) eine
Ventilanordnung (26) angeschlossen wird, die einen ersten und einen zweiten Anschluss
(32, 34) aufweist, wobei der erste Anschluss (32) mit einer Druckluftversorgungseinrichtung
und der zweite Anschluss (34) mit einer Gasauslasseinrichtung verbunden wird, und
wobei in der ersten Einpressphase, in der der Einpresskolben (18) mit einer ersten
Vorschubgeschwindigkeit bewegt wird, die Strömungsverbindung vom Ausgang des Entlüftungskanals
zur Druckluftversorgungseinrichtung freigegeben und die Strömungsverbindung vom Ausgang
des Entlüftungskanals zur Gasauslasseinrichtung unterbrochen wird, und wobei in der
zweiten Einpressphase, in der der Einpresskolben (18) mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit
bewegt wird, die höher ist als die erste Vorschubgeschwindigkeit, die Strömungsverbindung
vom Ausgang des Entlüftungskanals zur Druckluftversorgungseinrichtung unterbrochen
und die Strömungsverbindung vom Ausgang des Entlüftungskanals zur Gasauslasseinrichtung
freigegeben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (26) mittels Sensoren (56, 59) gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (26) am Ausgang eines Entlüftungsventils (50, 54) der Druckgießvorrichtung
(10) angeordnet wird, das im Entlüftungskanal (24) positioniert wird.
1. Method for filling the die cavity (12) of a pressure die casting apparatus (10) with
liquid casting material (22), the pressure die casting apparatus (10) comprising an
injection plunger (18) which is displaceable in a casting chamber (16), wherein the
casting material (22) is filled into the casting chamber (16) through a filling hole
(20) and pressed into the die cavity (12) by means of the injection plunger (18),
the injection plunger (18) being moved during a first injection phase at a first feed
rate and during a subsequent second injection phase at a second feed rate, the second
feed rate being higher than the first feed rate, characterized in that the casting material (22) is only subjected to compressed air in the casting chamber
(16) during the first injection phase, and after the casting material (16) has been
subjected to compressed air the die cavity (12) is evacuated, the casting material
(22) only being subjected to compressed air in the casting chamber (16) when the injection
plunger (18) has moved over the filling hole (20) of the casting chamber (16).
2. Method in accordance with claim 1, characterized in that the compressed air is supplied to the casting chamber (16) via the die cavity (12).
3. Method in accordance with claim 1 or 2, characterized in that the pressure of the compressed air is monitored.
4. Method in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that the pressure of the compressed air is controlled.
5. Method in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that a metal front contact sensor (56) which responds to contact with casting material
(22) is arranged in the region between the casting chamber (16) and the die cavity
(12), and in that the casting material (22) is subjected to compressed air in the casting chamber (16)
until the casting material (22) reaches the metal front contact sensor.
6. Method in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that the die cavity (12) is evacuated during the second injection phase via a vent channel
(24) of the pressure die casting apparatus (10).
7. Method in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that a signal is triggered once the injection plunger (18) has moved over the filling
hole (20) in the casting chamber (16), and in that the casting material (22) is thereupon subjected to compressed air in the casting
chamber (16).
8. Method in accordance with any one of the preceding claims, characterized in that a valve assembly (26) comprising a first and a second connection (32, 34) is connected
to the outlet (38) of a vent channel (24) of the pressure die casting apparatus (10),
wherein the first connection (32) is connected to a compressed air supply device and
the second connection (34) to a gas outlet device, and wherein in the first injection
phase in which the injection plunger (18) is moved at a first feed rate, the flow
connection from the outlet of the vent channel to the compressed air supply device
is enabled and the flow connection from the outlet of the vent channel to the gas
outlet device is interrupted, and wherein in the second injection phase in which the
injection plunger (18) is moved at a second feed rate, which is higher than the first
feed rate, the flow connection from the outlet of the vent channel to the compressed
air supply device is interrupted and the flow connection from the outlet of the vent
channel to the gas outlet device is enabled.
9. Method in accordance with claim 8, characterized in that the valve assembly (26) is controlled by means of sensors (56, 59).
10. Method in accordance with claim 8 or 9, characterized in that the valve assembly (26) is arranged at the outlet of a vent valve (50, 54) of the
pressure die casting apparatus (10), which is positioned in the vent channel (24).
1. Procédé destiné à assurer le remplissage d'une cavité de moule (12) d'un dispositif
de moulage sous pression (10) avec un matériau de moulage (22) sous forme liquide,
procédé
d'après lequel le dispositif de moulage sous pression (10) comprend un piston d'injection
(18), qui peut coulisser dans une chambre de moulage (16),
d'après lequel le matériau de moulage (22) est introduit par l'intermédiaire d'un
orifice de remplissage (20) dans la chambre de moulage (16), et est injecté dans la
cavité de moule (12) au moyen du piston d'injection (18),
d'après lequel le piston d'injection (18) est déplacé pendant une première phase d'injection,
avec une première vitesse d'avance, et pendant une deuxième phase d'injection, avec
une deuxième vitesse d'avance, et d'après lequel la deuxième vitesse d'avance est
plus élevée que la première vitesse d'avance,
caractérisé en ce que le matériau de moulage (22) n'est soumis à l'action d'air comprimé dans la chambre
de moulage (16) que pendant la première phase d'injection, et la cavité de moule (12)
est soumise à une aspiration après que le matériau de moulage (16) ait été soumis
à l'action de l'air comprimé, le matériau de moulage (22) dans la chambre de moulage
(16) n'étant soumis à l'action de l'air comprimé que lorsque le piston d'injection
(18) s'est déplacé suffisamment pour obturer l'orifice de remplissage (20) de la chambre
de moulage (16).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'air comprimé de la chambre de moulage (16) est amené par l'intermédiaire de la
cavité de moule (12).
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que l'on assure une surveillance de la pression de l'air comprimé.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on assure une régulation de la pression de l'air comprimé.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'on agence, dans la zone entre la chambre de moulage (16) et la cavité de moule
(12), un capteur (56) de contact avec le front de métal, qui réagit au contact avec
le matériau de moulage (22), et en ce que le matériau de moulage (22) est soumis à l'action de l'air comprimé dans la chambre
de moulage (16) jusqu'à ce que le matériau de moulage (22) atteigne le capteur de
contact avec le front de métal.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la cavité de moule (12) est soumise à une aspiration pendant la deuxième phase d'injection,
par l'intermédiaire d'un canal de purge d'air (24) du dispositif de moulage sous pression
(10).
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un signal est délivré dès que le piston d'injection (18) a obturé l'orifice de remplissage
(20) dans la chambre de moulage (16), et en ce que le matériau de moulage (22) est ensuite soumis à l'action d'air comprimé dans la
chambre de moulage (16).
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'à la sortie (38) d'un canal de purge d'air (24) du dispositif de moulage sous pression
(10), est raccordé un agencement de vannes (26), qui présente un premier et un deuxième
raccord (32, 34), le premier raccord (32) étant relié à un dispositif d'alimentation
en air comprimé, et le deuxième raccord (34) à un dispositif d'échappement de gaz,
et en ce que lors de la première phase d'injection, dans laquelle le piston d'injection (18) est
déplacé avec une première vitesse d'avance, la liaison d'écoulement de la sortie du
canal de purge d'air au dispositif d'alimentation en air comprimé est établie et la
liaison d'écoulement de la sortie du canal de purge d'air au dispositif d'échappement
de gaz est interrompue, et en ce que lors de la deuxième phase d'injection, dans laquelle le piston d'injection (18) est
déplacé avec une deuxième vitesse d'avance, qui est supérieure à la première vitesse
d'avance, la liaison d'écoulement de la sortie du canal de purge d'air au dispositif
d'alimentation en air comprimé est interrompue et la liaison d'écoulement de la sortie
du canal de purge d'air au dispositif d'échappement de gaz est établie.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'agencement de vannes (26) est commandé par des capteurs (56, 59).
10. Procédé selon la revendication 8 ou la revendication 9, caractérisé en ce que l'agencement de vannes (26) est agencé à la sortie d'une vanne de purge d'air (50,
54) du dispositif de moulage sous pression (10), qui est positionnée dans le canal
de purge d'air (24).