(19) |
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(11) |
EP 2 966 658 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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03.05.2017 Patentblatt 2017/18 |
(22) |
Anmeldetag: 07.07.2015 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
ELEKTROMAGNET-VENTIL MIT ANKERSTANGENBAUGRUPPE MIT FEDER-DICHT-ELEMENT
ELECTROMAGNET WITH ANCHOR ROD ASSEMBLY
ÉLECTROAIMANT ET MODULE DE BARRE D'ANCRAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
08.07.2014 DE 102014109531
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.01.2016 Patentblatt 2016/02 |
(73) |
Patentinhaber: SVM Schultz Verwaltungs-GmbH & Co. KG |
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87700 Memmingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Müller, Robert
86842 Türkheim (DE)
- Schweikert, Mario
87700 Memmingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Pfister & Pfister
Patent- und Rechtsanwälte et al |
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Hallhof 6-7 87700 Memmingen 87700 Memmingen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
US-A- 2 111 232 US-A1- 2013 306 894
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US-A- 5 435 519
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Ankerstangenbaugruppe für einen Elektromagneten. Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Ankerstangenbaugruppe
sowie einen Elektromagneten mit einer solchen Ankerstangenbaugruppe.
[0002] Bekannte Ankerstangenbaugruppen weisen ein Federelement auf, welches dazu dienen
kann, Austrittsöffnungen einer Ventilkammer eines Elektromagneten beziehungsweise
eines elektromagnetisch betätigten Magnetventils freizugeben oder zu verschließen.
Typischerweise wird das Federelement mittels einer Befestigungsmutter an der Ankerstange
fixiert, wobei die Befestigungsmutter auf die Ankerstange aufgeschraubt wird (wie
zum Beispiel in
US2111232). Dies hat sich in der Praxis als umständlich und wenig zuverlässig erwiesen.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Ankerstangenbaugruppe vorzusehen,
welche anders, beispielsweise einfacher herstellbar ist oder welche eine bessere Haltbarkeit
aufweist. Es sind des Weiteren Aufgaben der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Ankerstangenbaugruppe sowie einen Elektromagneten mit einer solchen
Ankerstangenbaugruppe vorzusehen.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Ankerstangenbaugruppe nach Anspruch 1, ein Verfahren
nach Anspruch 11 und einen Elektromagneten nach Anspruch 13 erreicht. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind beispielsweise in den jeweiligen Unteransprüchen enthalten.
[0005] Die Erfindung betrifft eine Ankerstangenbaugruppe eines Elektromagneten, bestehend
aus einer Ankerstange, welche einen Bund trägt, an dem ein Federelement anliegt und
das Federelement von einem Verstemmring gehalten ist, welcher zumindest abschnittsweise
formschlüssig mit der Ankerstange verbunden ist.
[0006] Die Ausführung mit dem Verstemmring ermöglicht eine im Vergleich zur Ausführung mit
einer Befestigungsmutter einfachere Verfahrensführung und eine bessere Haltbarkeit.
Das Federelement kann axial zwischen dem Bund und dem Verstemmring gehalten werden.
[0007] Bevorzugt weist die Ankerstange und/oder der Verstemmring mindestens einen Aufnahmeraum
auf, der zur Bildung des formschlüssigen Verbundes einen Verstemmwulst des Verstemmrings
und/oder der Ankerstange aufnimmt. Dies ermöglicht eine zuverlässige formschlüssige
Verbindung durch Verstemmen.
[0008] Weiter bevorzugt ist als Aufnahmeraum eine Nut, z. B. eine Umfangsnut an der Ankerstange
vorgesehen. Dies entspricht einer einfachen und zuverlässigen Ausführung.
[0009] Bevorzugt ist angrenzend an den Bund ein Rändel zur Fixierung des Federelements gegen
Verdrehen auf der Ankerstange aufgebracht. Damit kann der Formschluss zum Federelement
erhöht werden, so dass auch ein Drehmoment übertragbar ist und eine Verdrehsicherung
erreicht wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Federelement eine Mäanderfeder. Diese
hat sich für typische Anwendungen als vorteilhaft herausgestellt. Sie ermöglicht das
Ausüben eines definierten Drucks zum Schließen von Austrittsöffnungen.
[0011] Bevorzugt ist das Federelement als Feder-Dicht-Element ausgebildet und weist einen
Dichtbereich auf. Ein solcher Dichtbereich kann bevorzugt zum Verschließen von Austrittsöffnungen
verwendet werden. Er wird weiter bevorzugt von der bereits weiter oben erwähnten Mäanderfeder
im geschlossenen Zustand gegen die Austrittsöffnungen gedrückt, um diese mit einer
definierten Kraft zu verschließen.
[0012] Bevorzugt ist das Federelement zwischen dem Verstemmring und dem Bund axial eingeklemmt.
Damit kann ein Spiel des Federelements, das im Laufe der Zeit zu Abnutzungserscheinungen
führen könnte, wirkungsvoll vermieden werden.
[0013] Bevorzugt ist der Bund einstückig mittels zerspanender Formgebung an der Ankerstange
ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders zuverlässige Verbindung zwischen Ankerstange
und Bund.
[0014] Gemäß einer hierzu alternativen Ausführung ist der Bund als anfänglich separates
Einzelteil ausgebildet, welches mit der Ankerstange formschlüssig oder stoffschlüssig
verbunden ist. Dies ermöglicht eine separate Herstellung von Ankerstange und Bund,
was beispielsweise die Verwendung unterschiedlicher Materialien oder spezieller Formgebungsverfahren
erlaubt.
[0015] Bevorzugt liegt das Verhältnis der Außendurchmesser von Verstemmring und Ankerstange
in einem Intervall von 1,3 bis 3,0, weiter bevorzugt zwischen 1,5 und 2,5, insbesondere
bevorzugt zwischen 1,8 und 2,2. Die Offenbarung dieser Anmeldung umfasst alle Mengen
von Intervallen, in welchen einer dieser Werte als Untergrenze und ein anderer dieser
Werte als Obergrenze verwendet wird.
[0016] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer Ankerstangenbaugruppe
eines Elektromagneten, insbesondere einer erfindungsgemäßen Ankerstangenbaugruppe,
wobei auf einer Ankerstange, die einen Bund trägt, ein Federelement und ein Verstemmring
auf die Ankerstange aufgeschoben werden, und eine Verstemmung derart erfolgt, dass
der Verstemmring zumindest teilweise formschlüssig mit der Ankerstange verbunden und
das Federelement gegen den Bund gedrückt wird.
[0017] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine besonders einfache Herstellung einer
Ankerstangenbaugruppe, welche besonders vorteilhafte Eigenschaften beispielsweise
hinsichtlich der Festigkeit hat. Insbesondere kann damit eine erfindungsgemäße Ankerstangenbaugruppe
bevorzugt hergestellt werden. Hinsichtlich der Ankerstangenbaugruppe kann dabei auf
alle weiter oben beschriebenen Ausführungen und Varianten zurückgegriffen werden.
Erläuterte Vorteile gelten entsprechend.
[0018] In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle mit Bezug
auf die Vorrichtungen, also insbesondere die Ankerstange und den Elektromagneten bzw.
das Magnetventil, beschriebenen Merkmale und Eigenschaften aber auch Verfahrensweisen
sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar
und im Sinne der Erfindung einsetzbar sind und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt
auch in umgekehrter Richtung, das bedeutet, nur mit Bezug auf das Verfahren genannte,
bauliche also vorrichtungsgemäße Merkmale können auch im Rahmen der Vorrichtungsansprüche
berücksichtigt und beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Offenbarung.
[0019] Bevorzugt erfolgt das Aufschieben des Federelementes bzw. des Verstemmrings axial
bzw. radial bezüglich der Längsachse der Ankerstange.
[0020] Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Elektromagneten bzw. ein elektromagnetisch
ausgebildetes Magnetventil, welches ein Joch mit einer durchgehenden Ankerbohrung
aufweist, wobei die Ankerbohrung in einen den Anker aufnehmenden Ankerkraum bzw. eine
den Anker aufnehmende Ankerkammer mündet, welcher zumindest teilweise von einer mit
elektrischem Strom beaufschlagbaren Wicklung umgeben ist, wobei die Ankerbohrung die
Ankerstange einer erfindungsgemäßen Ankerstangenbaugruppe aufnimmt, wobei der Bund
auf der der Ankerkammer abgewandten Seite der Ankerbohrung angeordnet ist, und wobei
die Ankerstange mit dem Anker verbunden ist.
[0021] Mittels des erfindungsgemäßen Elektromagneten bzw. des erfindungsgemäßen Magnetventils
können die weiter oben beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Ankerbaugruppe
für einen Elektromagneten bzw. ein Magnetventil nutzbar gemacht werden. Dabei kann
auf alle beschriebenen Ausführungen und Varianten der Ankerbaugruppe zurückgegriffen
werden. Erläuterte Vorteile gelten entsprechend. Insbesondere kann die Ankerbaugruppe
mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt sein.
[0022] Bevorzugt ist an dem Joch an der der Ankerkammer gegenüberliegenden Seite der Ankerbohrung
eine Vertiefung vorgesehen, in welche der Bund einzutauchen vermag. Damit kann in
vorteilhafter Weise eine hydraulische Dämpfung erreicht werden. Insbesondere kann
der Bund beim Anschlagen an das Joch an einen sich über das Joch erstreckenden Film
aus einem zu steuernden Medium, beispielsweise ein Hydrauliköl, anschlagen. Damit
kann die Aufschlagenergie abgemildert werden.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist das Joch mindestens eine Austrittsöffnung
auf, ist das Federelement als Dicht-Feder-Element ausgebildet und führt die Bewegung
des Ankers über die Ankerstangenbaugruppe zu einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung
des Dicht-Feder-Elements an der Austrittsöffnung. Dies ermöglicht die typische Funktionalität
eines Magnetventils zum Steuern eines Mediums, wobei die weiter oben beschriebenen
Vorteile erreicht werden.
[0024] In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Ausführungsbeispiel schematisch
dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen fertigen Elektromagneten mit einer Ankerstangenbaugruppe,
- Fig. 2
- einen Zwischenzustand in einem Verfahren zur Herstellung eine Ankerstangenbaugruppe,
- Fig. 3
- eine fertig montierte Ankerstangenbaugruppe,
- Fig. 4a
- ein Joch eines Elektromagneten mit einer Ankerstangenbaugruppe, und
- Fig. 4b
- eine vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig. 4a.
[0025] In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht
erneut beschrieben. Die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sind
sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiterhin
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0026] Figur 1 zeigt einen Elektromagneten 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Elektromagnet 10 ist Bestandteil eines Magnetventils 100.
[0027] Der Elektromagnet 10 weist ein Joch 110 auf, in bzw. an welchem die anderen, nachfolgend
beschriebenen Komponenten angeordnet sind.
[0028] In dem Joch 110 sind eine Ankerbohrung 111 und eine Ankerkammer 145 ausgebildet.
Die Ankerkammer 145 ist oben durch einen Magnetkern 120 verschlossen. In der Ankerkammer
145 ist ein Anker 140 angeordnet, welcher durch Verstemmen mit einer Ankerstange 150
verbunden ist. Die Ankerstange 150 erstreckt sich nach unten durch die Ankerbohrung
111.
[0029] Zwischen dem Magnetkern 120 und dem Anker 140 befindet sich eine Druckfeder 125,
welche den Anker 140 vom Magnetkern 120 weg drückt. Seitlich zu der Ankerkammer 145
ist eine Wicklung 130 angeordnet, welche von einem Spulenkern 135 umgeben ist. Durch
Anlegen eines Gleichstroms durch die Wicklung 130 kann auf den Anker 140 eine magnetische
Kraft ausgeübt werden, welche der durch die Druckfeder 125 ausgeübten Kraft entgegengesetzt
ist. Dies ermöglicht ein Auf- und Abbewegen des Ankers 140 zusammen mit der Ankerstange
150 durch An- und Abschalten des Gleichstroms durch die Wicklung 130.
[0030] Benachbart zum dem Anker 140 gegenüberliegenden Ende der Ankerstange 150 weist die
Ankerstange 150 einen Bund 152 auf, welcher radial nach außen absteht. Der Bund 152
ist in einer Vertiefung 190 enthalten, welche in dem Joch 110 ausgebildet ist.
[0031] In dem in Figur 1 dargestellten Zustand sind der Anker 140, die Ankerstange 150 und
der Bund 152 in einer gemeinsamen oberen Position angeordnet. Diese Position wird
gegen die Kraft der Druckfeder 125 mittels der von der Wicklung 130 vermittelten Magnetkraft
erreicht. Es sei verstanden, dass sich beim Abschalten des durch die Wicklung 130
fließenden Gleichstroms der Anker 140, die Ankerstange 150 und der Bund 152 gemeinsam
nach unten in eine gemeinsame untere Position bewegen.
[0032] Am unteren Ende der Ankerstange 150 ist ein Verstemmring 160 angeordnet, welcher
mit der Ankerstange 150 verstemmt ist. Damit ist der Verstemmring 160 fest mit der
Ankerstange 150 verbunden. Details hierzu werden weiter unten erläutert.
[0033] Zwischen dem Bund 152 und dem Verstemmring 160 ist ein Federelement 180 angeordnet.
Das Federelement 180 wird dabei von dem Bund 152 und dem Verstemmring 160 jeweils
unmittelbar kontaktiert, so dass es zwischen dem Bund 152 und dem Verstemmring 160
fest eingespannt ist. Es bewegt sich somit mit der oben beschriebenen Bewegung zwischen
oberer Position und unterer Position mit. Anders ausgedrückt kann auch das Federelement
180 mittels der Wicklung 130 kontrolliert auf und ab bewegt werden.
[0034] In dem Joch 110 sind ferner zwei Leitungen 112 sowie eine Ventilkammer 116 ausgebildet.
Die Ventilkammer 116 weist zwei Austrittsöffnungen 114 auf, an welchen die Leitungen
112 beginnen. Die Ventilkammer 116 weist ferner einen Einlass 118 auf, durch welchen
ein zu steuerndes Medium in die Ventilkammer 116 eintreten kann.
[0035] Wie in Figur 1 zu sehen ist weist das Federelement 180 einen außenliegenden Dichtbereich
200 auf, welcher in dem dargestellten oberen Zustand die beiden Austrittsöffnungen
114 verschließt. Somit kann in diesem Zustand ein durch den Einlass 118 eintretendes
Medium nicht in die Leitungen 112 eintreten. Wird dagegen von dem Verbund aus Anker
140, Ankerstange 150, Bund 152, Verstemmring 160 und Federelement 180 mit Dichtbereich
200 die nicht dargestellte untere Position eingenommen, so werden die Austrittsöffnungen
114 von dem Dichtbereich 200 freigegeben. Dies ermöglicht es, dass ein durch den Einlass
118 in die Ventilkammer 116 eintretendes Medium durch die Austrittsöffnungen 114 in
die Leitungen 112 eintritt. Somit kann der Fluss des Mediums gesteuert werden, wie
dies einer typischen Funktionalität eines Magnetventils entspricht. Der Dichtbereich
200 liegt dabei in der in Figur 1 gezeigten oberen Position mit einer gewissen Vorspannung
zum Verschließen an den Austrittsöffnungen 114 an. Die Vorspannung wird durch das
Federelement 180 vermittelt.
[0036] Die besondere Gestaltung, bei welcher der Bund 152 in die Vertiefung 190 aufgenommen
wird, ermöglicht eine hydraulische Dämpfung der Bewegung der Ankerstange 150 und verbundener
Komponenten. Hierzu dient ein Medium, welches von der Ventilkammer 116 aus nach oben
fließt und somit einen Anschlag der Scheibe 152 an das Joch 110 abdämpft. Hierbei
handelt es sich um das gleiche Medium, welches mittels des Magnetventils 100 gesteuert
werden soll, beispielsweise ein Hydrauliköl.
[0037] Die Ankerstange 150, der mit ihr verbundene Bund 152, das Dichtelement 180 mit seinem
Dichtbereich 200 und der Verstemmring 160 bilden zusammen eine Ankerstangenbaugruppe.
[0038] Figur 2 zeigt einen Zwischenzustand in einem Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Baugruppe. Dabei ist das Federelement 180 bereits auf die Ankerstange 150 aufgesteckt,
und zwar unterhalb des Bunds 152. Es ist ferner zu erkennen, dass in der Ankerstange
150 unterhalb des Bunds 152 und unterhalb des Federelements 180 eine Nut 158 (bzw.
Aufnahmeraum 158 oder Umfangsnut 158) ausgebildet ist.
[0039] Wie in Figur 2 durch eine partielle Schnittansicht weiter zu erkennen ist weist die
Ankerstange 150 in dem Bereich, an welchem das Federelement 180 montiert wird, ferner
ein Rändel 164 auf. Dies dient dazu, den Kontakt zwischen dem Federelement 180 und
der Ankerstange 150 weiter zu verbessern. Insbesondere können auf diese Weise auch
Drehmomente zwischen der Ankerstange 150 und dem Federelement 180 übertragen werden.
[0040] Figur 3 zeigt eine fertige Ankerstangenbaugruppe 1, welche aus dem in Figur 2 dargestellten
Zwischenzustand hervorgeht. Hierzu wurde der Verstemmring 160 von unten auf die Ankerstange
150 aufgesteckt und mit der Ankerstange 150 verstemmt. Hierbei greift ein in dem Verstemmring
160 ausgebildeter Vorsprung, welcher weiter unten mit Bezug auf Figur 4b beschrieben
werden wird, in die Nut 158 (bzw. Aufnahmeraum 158 oder Umfangsnut 158) der Ankerstange
150 ein. Dies ergibt eine zuverlässige formschlüssige Verbindung zwischen der Ankerstange
150 und dem Verstemmring 160. Das Federelement 180 wird dabei axial eingeklemmt zwischen
dem Bund 152 und dem Verstemmring 160 gehalten.
[0041] Figur 4a zeigt die Ankerstangenbaugruppe 1 von Figur 3 in Verbindung mit dem Joch
110. Dabei ist die Ankerstange 150 bereits in der Ankerstangenbohrung 111 des Jochs
110 aufgenommen. Dies entspricht der Anordnung der Ankerstangenbaugruppe 1 in dem
Joch 110, wie sie bereits in Figur 1 gezeigt wird.
[0042] Von unten grenzt an den Verstemmring 160 ein Verstemmstempel 170 an. Dieser wird
während der Herstellung verwendet, um den Verstemmring 160 mit der Ankerstange 150
zu verstemmen. Es sei verstanden, dass der Verstemmstempel 170 lediglich während der
Herstellung benötigt wird und sich typischerweise bei einem fertigen Elektromagneten
10 nicht mehr auf der Ankerstange 150 befinden wird.
[0043] Figur 4b zeigt den Bereich von Figur 4a, welcher in Figur 4a durch einen Kreis markiert
ist, vergrößert. Dabei ist zu erkennen, dass ein Verstemmwulst 162 an dem Verstemmring
160 ausgebildet ist, welcher in die Nut 158 (bzw. Aufnahmeraum 158 oder Umfangsnut
158) der Ankerstange 150 eingreift. Hierdurch wird eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Verstemmring 160 und der Ankerstange 150 ausgebildet. Diese bleibt insbesondere
auch dann bestehen, wenn der Verstemmstempel 170 wieder von der Ankerstange 150 entfernt
wird.
1. Ankerstangenbaugruppe eines Elektromagneten (10), bestehend aus einer Ankerstange
(150), welche einen Bund (152) trägt, an dem ein Federelement (180) anliegt, wobei
das Federelement (180) von einem Verstemmring (160) gehalten ist, welcher zumindest
abschnittsweise formschlüssig mit der Ankerstange (150) verbunden ist.
2. Ankerstangenbaugruppe nach Anspruch 1, wobei die Ankerstange (150) und/oder der Verstemmring
(160) mindestens einen Aufnahmeraum (158) aufweist, der zur Bildung des formschlüssigen
Verbundes einen Verstemmwulst (162) des Verstemmrings (160) und/oder der Ankerstange
(150) aufnimmt.
3. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Aufnahmeraum
(158) eine Nut, z. B. eine Umfangsnut (158) an der Ankerstange (150) vorgesehen ist.
4. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei angrenzend an
den Bund (152) ein Rändel (164) zur Fixierung des Federelements (180) gegen Verdrehen
auf der Ankerstange (150) aufgebracht ist.
5. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement
(180) eine Mäanderfeder ist.
6. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement
(180) als Feder-Dicht-Element ausgebildet ist, und einen Dichtbereich (200) aufweist.
7. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Federelement
(180) zwischen dem Verstemmring (160) und den Bund (152) axial eingeklemmt ist.
8. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bund (152)
einstückig mittels zerspanender Formgebung an der Ankerstange (150) ausgebildet ist.
9. Ankerstangenbaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Bund (152) als anfänglich
separates Einzelteil ausgebildet ist, welches mit der Ankerstange (150) formschlüssig
oder stoffschlüssig verbunden ist.
10. Ankerstangenbaugruppe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verhältnis
der Außendurchmesser von Verstemmring (160) und Ankerstange (150) in einem Intervall
von 1,3 bis 3,0, bevorzugt zwischen 1,5 und 2,5, insbesondere bevorzugt zwischen 1,8
und 2,2 liegt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Ankerstangenbaugruppe eines Elektromagneten, insbesondere
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf einer Ankerstange, die einen Bund
trägt, ein Federelement und ein Verstemmring auf die Ankerstange aufgeschoben werden,
und eine Verstemmung derart erfolgt, dass der Verstemmring zumindest teilweise formschlüssig
mit der Ankerstange verbunden und das Federelement gegen den Bund gedrückt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Aufschieben des Federelementes bzw. des Verstemmrings
axial bzw. radial bezüglich der Längsachse der Ankerstange erfolgt.
13. Elektromagnet bzw. elektromagnetisch ausgebildetes Magnetventil (100), welches ein
Joch (110) mit einer durchgehenden Ankerbohrung (111) aufweist, wobei die Ankerbohrung
(111) in den Anker (140) aufnehmenden Ankerkammer (145) mündet, welcher zumindest
teilweise von einer mit elektrischem Strom beaufschlagbaren Wicklung (130) umgeben
ist, und die Ankerbohrung (111) die Ankerstange (150) der Ankerstangenbaugruppe (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10 aufnimmt, wobei der Bund (152) auf
der dem Ankerkammer (145) abgewandten Seite der Ankerbohrung (111) angeordnet ist,
und die Ankerstange (150) mit dem Anker (140) verbunden ist.
14. Elektromagnet oder Magnetventil nach Anspruch 13, wobei an dem Joch (110) an der der
Ankerkammer (145) gegenüberliegenden Seite der Ankerbohrung (111) eine Vertiefung
(190) vorgesehen ist, in welche der Bund (152) einzutauchen vermag.
15. Magnetventil nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei das Joch (110) mindestens
eine Austrittsöffnung (114) aufweist, das Federelement (180) als Dicht-Feder-Element
ausgebildet ist und die Bewegung des Ankers (140) über die Ankerstangenbaugruppe (1)
zu einer Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Dicht-Feder-Elements an der Austrittsöffnung
(114) führt.
1. Armature rod assembly of an electromagnet (10), consisting of an armature rod (150)
carrying a collar (152) that is in contact with a spring element (180), wherein the
spring element (180) is held by a caulking ring (160) linked at least in sections
positive-locking with the armature rod (150).
2. Armature rod assembly according to claim 1, wherein the armature rod (150) and/or
the caulking ring (160) have at least one holding space (158) holding a caulking bead
(162) of the caulking ring (160) and/or the armature rod (150) for creating a positive-locking
joint.
3. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein as holding
space (158) a groove, for example a circumferential groove (158) is provided at the
armature rod (150).
4. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein adjoining
to the collar (152) a knurl (164) is attached to the armature rod (150) for fixing
the spring element (180) against twisting.
5. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein the spring
element (180) is a meander spring.
6. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein the spring
element (18= is configured as spring-sealing element, and shows a sealing zone (200).
7. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein the spring
element (180) is wedged axially between the caulking ring (160) and the collar (152).
8. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein the collar
(152) is designed in one piece through maching shaping at the armature rod (150).
9. Armature rod assembly according to one of the claims 1 to 7, wherein at the beginning
the collar (152) is designed as separate component connected positive-locking or bonded
to the armature rod (150).
10. Armature rod assembly according to one of the preceding claims, wherein the ratio
of the outer diameter of caulking ring (160) and armature rod (150) is in an interval
from 1.3 to 3.0, preferably between 1.5 and 2.5, in particular preferred between 1.8
and 2.2.
11. Method for producing an armature rod assembly of an electromagnet, in particular according
to one of the preceding claims, wherein on an armature rod carrying a collar a spring
element and a caulking ring are slid on the armature rod, and caulking is executed
such that the caulking ring is joint at least partially positive-locking with the
armature rod, and the spring element is pressed against the collar.
12. Method according to claim 11, wherein sliding the spring element or the caulking ring
is performed axially or radially with respect to the longitudinal axis of the armature
rod.
13. Electromagnet or electromagnetically configured magnetic valve (100) with a yoke (110)
having a through armature hole (111), wherein the armature hole (111) runs in the
armature chamber (145) holding the armature (140) that is encircled at least partly
by a winding (130) that can be loaded with current, and the armature hole (111) holds
the armature rod (1509 of the armature rod assembly (1) according to one of the preceding
claims 1 to 10, wherein the collar (152) is arranged on the side of the armature hole
(111) opposite the armature chamber (145), and the armature rod (150) is joint with
the armature (140).
14. Electromagnet or magnetic valve according to claim 13, wherein at the yoke (110) on
the side of the armature hole (111) opposite the armature chamber a depression (190)
is provided in which the collar (152) can dip in.
15. Magnetic valve according to one of the claims 13 or 14, wherein the yoke (110) has
at least one outlet (114), the spring element (180) is designed as sealing spring
element, and the movement of the armature (1409 leads via the armature rod assembly
(1) to an opening or closing movement of the sealing spring element at the outlet
(114).
1. Module de barre d'armature d'un électroaimant (10), consistant en une barre d'armature
(150) comportant une bride (152) comme appui d'un élément de ressort (180) de façon
à ce que l'élément de ressort (180) soit maintenu par une bague de sertissage (160)
fixée au moins en partie sans jeu à la barre d'armature (150).
2. Module de barre d'armature selon la revendication 1, avec la barre d'armature (150)
et/ou la bague de sertissage (160) qui possède au moins un espace de réception (158)
prévu pour recevoir pour une connexion sans jeu le bourrelet de sertissage (162) de
la bague de sertissage (160) et/ou de la barre d'armature (150).
3. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec un espace
de réception (158) formé par une gorge, par exemple par une gorge de circonférence
(158) de la barre d'armature (150).
4. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec une molette
(164) située contre la bride (152) et servant à la fixation sur la barre d'armature
de l'élément de ressort (180) pour empêcher son mouvement de rotation.
5. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec un ressort
à méandres comme élément de ressort (180).
6. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec l'élément
de ressort (180) configuré comme un élément d'étanchéité à ressort avec une zone d'étanchéité
(200).
7. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec l'élément
de ressort (180) placé sans jeu axial entre la bague de sertissage (160) et la bride
(152).
8. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec la bride
(152) formée d'une seule pièce avec la barre d'armature (150) à l'aide de moyens d'usinage
par des outils coupants.
9. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes 1 à 7, avec la
bride (152) configurée initialement comme pièce individuelle puis transformée pour
ne former qu'une seule pièce sans jeu avec la barre d'armature.
10. Module de barre d'armature selon une des revendications précédentes, avec un rapport
entre le diamètre extérieur de la bague de sertissage (160) et la barre d'armature
(150) située dans un intervalle entre 1,3 et 3,0, de préférence entre 1,5 et 2,5 et
en particulier et préférable entre 1,8 et 2,2.
11. Procédé de fabrication d'un module de barre d'armature d'un électroaimant, en particulier
selon une des revendications précédentes, avec un élément de ressort et une bague
glissés sur une barre d'armature comportant une bride suivie d'un matage tel que la
bague de sertissage s'immobilise au moins partiellement sans jeu sur la barre d'armature
en appuyant l'élément de ressort contre la bride.
12. Procédé de fabrication selon la revendication 11, avec une direction de coulissement
axiale ou radiale de l'élément de ressort ou de la bague par rapport à l'axe longitudinal
de la barre d'armature.
13. Electroaimant ou soupape magnétique (100) basée sur un principe électromagnétique
comportant une culasse (110) avec un perçage d'armature traversant (111) de façon
à ce que le perçage d'armature (111) débouche dans l'espace d'armature (145) recevant
l'armature (140) et l'espace d'armature (145) étant au moins partiellement entouré
par une bobine (130) pouvant être parcourue par un courant électrique et de façon
à ce que le perçage d'armature traversant (111) reçoit la barre d'armature (150) du
module de barre d'armature (1) selon une des revendications précédentes 1 à 10 de
façon à ce que la bride (152) est située au niveau de l'extrémité du perçage d'armature
(111) opposée à l'espace d'armature (145) et à ce que la barre d'armature (150) est
liée à l'armature (140).
14. Electroaimant ou soupape magnétique selon la revendication 13, avec un évidement (190)
prévu au niveau de la culasse (110) au niveau de l'extrémité du perçage d'armature
(111) opposée à l'espace d'armature (145) dans lequel la bride (152) peut s'insérer.
15. Soupape magnétique selon une des revendications 13 ou 14, avec la culasse (110) comportant
au moins une ouverture de sortie (114), avec l'élément de ressort (180) configuré
comme un élément d'étanchéité à ressort et avec le mouvement de l'armature (140) produisant
à travers le module de barre d'armature (1) un mouvement d'ouverture ou de fermeture
de l'élément d'étanchéité à ressort au niveau de l'ouverture de sortie (114).


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