[0001] Die Erfindung betrifft eine Kaltgasspritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Beim Kaltgasspritzen handelt es sich um ein Beschichtungsverfahren, bei dem der Beschichtungswerkstoff
in Pulverform vorliegt und mit sehr hohen Geschwindigkeiten, insbesondere Überschallgeschwindigkeit,
auf ein Substrat, d.h. Trägermaterial bzw. Bauteil, aufgebracht wird.
[0003] Die Pulverpartikel des Beschichtungswerkstoffs weisen üblicherweise Partikeldurchmesser
von 1 µm bis 250 µm auf. Die Pulverpartikel werden in einem Gasstrom auf Geschwindigkeiten
von 200 m/s bis 1600 m/s beschleunigt, indem die Pulverpartikel in eine zwischen einer
Düse und einem Hochdruckgaserhitzer angeordnete Mischkammer eingeleitet werden, wobei
aus dem Hochdruckgaserhitzer das Prozessgas mit einer hohen Geschwindigkeit in die
Mischkammer strömt, so dass die in die Mischkammer eingeleiteten Pulverpartikel durch
den Gasstrom beschleunigt und aufgeheizt werden. Beim Aufprall der Pulverpartikel
auf dem Substrat steigt durch plastische Verformung der Pulverpartikel deren Temperatur
soweit an, dass es zu einem Anschmelzen der Pulverpartikel kommt und diese mit der
Oberfläche des Substrats verschweißen.
[0004] Beim Kaltgasspritzen werden üblicherweise Pistolen mit Lavaldüsen verwendet, die
in Strömungsrichtung hintereinander einen konvergierenden Kanalabschnitt, einen engsten
Kanalabschnitt und einen divergierenden Kanalabschnitt aufweisen.
[0005] Aus der
EP 1 390 152 B1 ist bereits eine Kaltgasspritzvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
bekannt, bei der eine sogenannte Breitstrahldüse verwendet wird, d.h. der durchströmte
Kanalquerschnitt verbreitert sich in Richtung der Auslassöffnung der Düse derart,
dass die Auslassöffnung eine rechteckige Querschnittform hat. Derartige Breitstrahldüsen
haben gegenüber Düsen mit kreisförmiger Austrittsöffnung den Vorteil, dass flächige
Beschichtungen gleichmäßiger und wesentlich schneller hergestellt werden können.
[0006] Nachteilig ist bei bekannten Breitstrahldüsen dieser Art, dass das Pulver innerhalb
der Düse nicht mit der gewünschten Gleichmäßigkeit über die Breite der Düse verteilt
wird. Meist kommt es zu einer Anhäufung von Pulverpartikeln im mittleren Bereich,
da das Pulver vom Pulverinjektionsrohr mittig in die Mischkammer und von dort mittig
in die Lavaldüsen strömt. Hierdurch wird der Vorteil der Breitstrahldüsen im Vergleich
zu Düsen mit runder Austrittsöffnung beim Flächenspritzen wieder teilweise aufgehoben.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kaltgasspritzvorrichtung zu
schaffen, mit der flächige Beschichtungsvorgänge auf besonders effektive und gleichmäßige
Weise durchgeführt werden können.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kaltgasspritzvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0009] Bei der Kaltgasspritzvorrichtung ist in der Mischkammer eine Strömungsleiteinrichtung
angeordnet, welche das Spritzpartikel/Gas-Gemisch von einem längsachsennahen Bereich
nach außen in einen wandnahen Bereich der Mischkammer drängt.
[0010] Die Strömungsleiteinrichtung bewirkt, dass eine Anhäufung von Pulverpartikeln im
mittleren Bereich des durchströmten Düsenkanals wirkungsvoll verhindert werden kann.
Eine "Unterversorgung" der Randbereiche mit Pulverpartikel wird daher vermieden. Dies
führt insbesondere bei Breitstrahldüsen, bei denen die Breite der Austrittsöffnung
wesentlich größer, beispielsweise mehr als zehn mal so groß ist als deren Höhe, zu
einer gleichmäßigeren Pulververteilung über die gesamte Breite der Austrittsöffnung.
[0011] Vorteilhafterweise weist das Kegel- oder Keilelement einen hinteren Kegel- oder Keilabschnitt
mit einer hinteren Spitze oder Schneide auf, die auf eine Auslassöffnung des Pulverinjektionsrohrs
hingerichtet ist. Hierdurch wird das Pulver besonders gleichmäßig und kontinuierlich
vom mittleren, d.h. längsachsennahen, Bereich der Mischkammer in deren Randbereich
und damit seitlich nach außen in die Randbereiche des Strömungskanals der Lavaldüse
geleitet. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Verlängerung der Längsachse
des hinteren Kegel- oder Keilabschnitts durch das Zentrum der Auslassöffnung des Pulverinjektionsrohrs
hindurchgeht.
[0012] Vorteilhafterweise weist das Kegel- oder Keilelement einen vorderen Kegel- oder Keilabschnitt
auf, der in den konvergierenden Kanalabschnitt der Lavaldüse hineinragt. Hierdurch
wird das vom hinteren Kegel- oder Keilabschnitt in den Randbereich der Mischkammer
geleitete Pulver auch im konvergierenden Kanalabschnitt der Lavaldüse im Randbereich
gehalten und auf gleichmäßige Weise in die Randbereiche des engsten Kanalabschnitts
geleitet, der bereits schlitzförmig ausgebildet ist, d.h. dessen Breite größer als
dessen Höhe ist. Von diesem engsten Kanalabschnitt aus verteilen sich dann die Pulverpartikel
auf gleichmäßige Weise über den gesamten Querschnitt des divergierenden Kanalabschnitts.
[0013] Vorteilhafterweise umfasst die Strömungsleiteinrichtung eine Außenhülse, in der das
Kegel- oder Keilelement mittels speichenartiger Streben mittig und auf Abstand gehalten
ist. Hierdurch lässt sich die Strömungsleiteinrichtung auf besonders einfache Weise
mittig in der Spritzpistole befestigen.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Innendurchmesser des vom Spritzpartikel/Gasgemisch durchströmten
Ringspaltes im Bereich des Eintrittsquerschnitts des konvergierenden Kanalabschnitts
der Lavaldüse größer als 50%, vorzugsweise größer als 60% des Außendurchmessers des
Ringspalts. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass mehr als 50%, vorzugsweise mehr
als 60%, des Eintrittsquerschnitts der Lavaldüse von der Strömungsleiteinrichtung
ausgefüllt ist.
[0015] Vorteilhafterweise erstreckt sich der vordere Kegel- oder Keilabschnitt über eine
Länge von 50% bis 90% der Länge des konvergierenden Kanalabschnitts in den konvergierenden
Kanalabschnitt hinein. Auf diese Weise erfolgt über eine relativ große Länge des konvergierenden
Kanalabschnitts die randnahe Zwangsführung der Pulverpartikel.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Kaltgasspritzvorrichtung,
- Figur 2:
- einen Längsschnitt durch die Lavaldüse längs der Linie II-II von Figur 3,
- Figur 3:
- eine Frontansicht der Lavaldüse von Figur 2,
- Figur 4:
- eine räumliche Darstellung der Lavaldüse,
- Figur 5:
- einen Längsschnitt durch eine Strömungsleiteinrichtung längs der Linie V-V von Figur
6,
- Figur 6:
- eine Frontansicht der Strömungsleiteinrichtung von Figur 5,
- Figur 7:
- einen Längsschnitt längs der Linie VII-VII von Figur 6,
- Figur 8:
- eine räumliche Darstellung der Strömungsleiteinrichtung schräg von vorne, und
- Figur 9:
- eine räumliche Darstellung der Strömungsleiteinrichtung schräg von hinten.
[0017] Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Kaltgasspritzvorrichtung
mit einer Spritzpistole 1. Die Spritzpistole 1 umfasst im Wesentlichen eine Lavaldüse
2 und ein Mischkammerelement 3, an dessen vorderem Ende die Lavaldüse 2 befestigt
ist. Mit "vorn" wird im Rahmen der Erfindung immer diejenige Seite der Vorrichtung
bzw. eines Teils dieser Vorrichtung bezeichnet, die zu dem eine Austrittsöffnung 5
aufweisenden Endbereich 4 der Lavaldüse 2 hin gerichtet ist. Mit "hinten" wird im
Folgenden diejenige Seite der Vorrichtung bzw. eines Teils davon bezeichnet, die zum
hinteren, eine Eintrittsöffnung 6 für heißes Gas aufweisenden Endbereich 7 des Mischkammerelements
3 hin gerichtet ist.
[0018] An den hinteren Endbereich 7 des Mischkammerelements 3 schließt sich ein nicht dargestellter
Hochdruckgaserhitzer an, um das Prozessgas auf die erforderlichen hohen Temperaturen
zu erhitzen, die beim Kaltgasspritzen jedoch unterhalb der Schmelztemperatur von pulverförmigen
Spritzpartikeln liegen, die auf ein nicht dargestelltes Substrat aufgetragen werden
sollen. Das erhitzte Gas wird in Richtung des Pfeils 8 in einen sich durch das Mischkammerelement
3 axial hindurch erstreckenden Hohlraum 9 eingeleitet, der im vorderen Bereich des
Mischkammerelements 3 eine Mischkammer 10 bildet.
[0019] In die Mischkammer 10 ist von der Seite her ein Pulverinjektionsrohr 11 eingeführt,
mit dem in Richtung des Pfeils 12 über eine nicht dargestellte Pulverzuführleitung
die pulverförmigen Spritzpartikel zugeführt werden, die zum Beschichten des Substrats
verwendet werden. Das Pulverinjektionsrohr 11 weist eine seitliche Auslassöffnung
13 auf, über welche die Spritzpartikel in die Mischkammer 10 eingeleitet werden. Die
Auslassöffnung 13 liegt auf der Längsmittelachse der Mischkammer 10 und der hierzu
axial fluchtenden Lavaldüse 2. Weiterhin ist die Auslassöffnung 13 derart angeordnet,
dass die austretenden Spritzpartikel nach vorne, d.h. in Richtung zur Lavaldüse 2
hin, austreten.
[0020] Die Lavaldüse 2 weist einen länglichen Düsenkörper 14 auf, in dem sich mittig ein
axialer, hindurchgehender Strömungskanal 15 befindet. Der Strömungskanal 15 umfasst,
anschließend an die Mischkammer 10, einen hinteren, konvergierenden Kanalabschnitt
16, einen daran anschließenden engsten Kanalabschnitt 17 und einen daran anschließenden
vorderen, divergierenden Kanalabschnitt 18. Wie aus den Figuren 2 bis 4 ersichtlich,
weist der konvergierende Kanalabschnitt 16 eine hintere Eintrittsöffnung 19 mit kreisförmiger
Querschnittsfläche auf. Von dieser Eintrittsöffnung 19 konvergiert der Kanalabschnitt
16 in Richtung zum engsten Kanalabschnitt 17, wobei sich die Höhe h des Strömungskanals
15 wesentlich stärker verringert als dessen Breite b. Der engste Kanalabschnitt 17
weist damit einen schlitzartigen Querschnitt auf, dessen Breite b1 wesentlich größer
als dessen Höhe h1 ist.
[0021] Von diesem engsten Kanalabschnitt 17 aus divergiert der Strömungskanal 15 wieder
kontinuierlich in Richtung der Austrittsöffnung 5 zu einem schlitzartigen Querschnitt,
der eine Breite b2 und eine Höhe h2 hat. Die Breite b2 ist wiederum wesentlich größer
als die Höhe h2. Weiterhin ist die Höhe h2 deutlich größer als die Höhe h1, während
die Breite b2 geringfügig größer als die Breite b1 ist. Die schlitzartige Querschnittsform
des Strömungskanals 15 beginnt somit, in Strömungsrichtung gesehen, bereits nahe hinter
der Eintrittsöffnung 19 und erstreckt sich über die gesamte Länge der Lavaldüse 2
bis zur Austrittsöffnung 5.
[0022] "Schlitzartig" bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass der Querschnitt
des Strömungskanals 15 in einer ersten Richtung größer ist als in einer zweiten Richtung,
die senkrecht zur ersten Richtung angeordnet ist. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
für schlitzartige Querschnittsformen sind rechteckige oder ovale Querschnittsformen.
Je nach Anwendungsfall sind jedoch auch andere Querschnittsformen denkbar.
[0023] Aus Figur 1 ist weiter ersichtlich, dass in der Mischkammer 10 eine Strömungsleiteinrichtung
20 angeordnet ist. Die Strömungsleiteinrichtung 20 dient dazu, das aus der Auslassöffnung
13 des Pulverinjektionsrohrs 11 austretende Pulver, d.h. die pulverförmigen Spritzpartikel,
gleichmäßig auf die Randbereiche der Mischkammer 10 und des Strömungskanals 15 zu
verteilen, damit die Spritzpartikel am vorderen Ende der Lavaldüse 2 möglichst gleichmäßig
über den Querschnitt der Austrittsöffnung 5 verteilt austreten.
[0024] Die Strömungsleiteinrichtung 20 wird im Folgenden anhand der Figuren 5 bis 9 näher
beschrieben. Die Strömungsleiteinrichtung 20 umfasst ein Kegelelement 21, das mittels
speichenförmiger, sich radial erstreckender Streben 22 mittig innerhalb und mit Abstand
zu einer zylinderförmigen Außenhülse 23 gehalten wird. Das Kegelelement 21 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel als Doppelkegelelement ausgebildet und umfasst einen
hinteren Kegelabschnitt 24, einen mittigen, zylinderförmigen Abschnitt 25 und einen
vorderen Kegelabschnitt 26. Die Spitze des hinteren Kegelabschnitts 24 ist nach hinten
gerichtet, während die Spitze des vorderen Kegelabschnitts nach vorne gerichtet ist.
Weiterhin liegen die Spitzen der Kegelabschnitte 24, 26 auf einer gemeinsamen Längsachse
27, die mit der Längsmittelachse des Strömungskanals 15 zusammenfällt.
[0025] Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass drei speichenartige Streben 22 vorgesehen sind,
die in einem Winkelabstand von 120° über den Umfang des Kegelelements 21 verteilt
sind. Mittels der Streben 22 wird das Kegelelement 21 in einem bestimmten Abstand
zur Innenumfangsfläche 28 der Außenhülse 23 gehalten. Hierdurch wird ein umlaufender
Ringspalt 29 zwischen der Innenumfangsfläche 28 und dem Kegelelement 21 gebildet,
wobei der Ringspalt 29 lediglich durch die Streben 22 unterbrochen wird.
[0026] Wie aus Figur 5 ersichtlich, sind die Streben 22 lediglich im mittigen, zylinderförmigen
Abschnitt 25 des Kegelelements 21 angeordnet. Der hintere Kegelabschnitt 24 erstreckt
sich nach hinten in Axialrichtung gleich weit wie die Außenhülse 23. Der vordere Kegelabschnitt
26 erstreckt sich dagegen in Axialrichtung nach vorne über die Außenhülse 23 hinaus.
[0027] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Strömungsleiteinrichtung 20 mittels der Außenhülse
23 in den vorderen Abschnitt des Hohlraumes 9 derart in das Mischkammerelement 3 eingesetzt,
dass die Außenhülse 23 vollständig innerhalb des Mischkammerelements 3 liegt. Die
Axialposition der Strömungsleiteinrichtung 20 wird dabei mittels eines umlaufenden,
radial vorstehenden Bundes 31 bestimmt, der zwischen einer vorderen Stirnwand 32 des
Mischkammerelements 3 und einer hinteren Stirnwand 33 der Lavaldüse 2 eingeklemmt
ist.
[0028] Die hintere Spitze 30 des Kegelelements 21 ist auf die Mitte der Auslassöffnung 13
des Pulverinjektionsrohrs hin gerichtet und befindet sich in relativ kurzem Abstand
vor dieser Auslassöffnung 13. Der vordere Kegelabschnitt 26 ragt dagegen in den konvergierenden
Kanalabschnitt 16 der Lavaldüse 2 hinein. Die vordere Spitze 34 des vorderen Kegelabschnitts
26 befindet sich dabei relativ nahe am engsten Kanalabschnitt 17.
[0029] Die Spritzpartikel, die aus der Auslassöffnung 13 des Pulverinjektionsrohrs 11 austreten
und in die Mischkammer 10 hineingeleitet werden, vermischen sich dort intensiv mit
dem zugeführten Gas. Spritzpartikel und Gas werden durch den hinteren Kegelabschnitt
24 radial nach außen in die Randbereiche der Mischkammer 10 gedrängt und durch den
Ringspalt 29 hindurch gedrückt. Aufgrund des vorderen Kegelabschnitts 26, der in den
konvergierenden Kanalabschnitt 16 hineinragt, hat der durchströmbare Querschnitt des
Strömungskanals 15 auch in diesem Bereich die Form eines Ringspalts, der nach außen
hin durch die Innenumfangswand des Düsenkörpers 14 und radial nach innen durch den
vorderen Kegelabschnitt 26 begrenzt wird. Zweckmäßigerweise ist der Innendurchmesser
des vom Spritzpartikel/Gas-Gemisch durchströmten Ringspalts 29 im Bereich des Eintrittsquerschnitt
des konvergierenden Kanalabschnitts 16, d.h. im Bereich der Eintrittsöffnung 19, größer
als 50%, vorzugsweise größer als 60%, besonders vorzugsweise größer als 70%, des Außendurchmesser
des Ringspalts 29. Weiterhin erstreckt sich der vordere Kegelabschnitt 26 über eine
Länge von 50% bis 90% der Länge des konvergierenden Kanalabschnitts 16 in den konvergierenden
Kanalabschnitt 16 hinein.
[0030] Im Rahmen der Erfindung ist eine Vielzahl von Variationen möglich. Beispielsweise
ist nicht zwingend erforderlich, zur Halterung des Kegelelements 21 innerhalb des
Mischkammerelements 3 eine Außenhülse 23 vorzusehen. Anzahl und Anordnung der Streben
22 können variieren. Beispielsweise können lediglich zwei oder auch vier Streben angeordnet
sein, die in einem Winkelabstand von 180° bzw. 90° voneinander entfernt sind. Anstelle
eines Kegelelements 21 kann auch eine Strömungsleiteinrichtung mit einer elyptischen
Außenkontur oder ein Keilelement vorgesehen sein. Ein derartiges Keilelement kann
einen hinteren Keilabschnitt mit einer hinteren Schneide und einen vorderen Keilabschnitt
mit einer vorderen Schneide aufweisen. Es ist auch möglich, die Strömungsleiteinrichtung
sowohl mit einem Kegelelement als auch mit einem Keilelement auszustatten. Auch andere
Formen der Strömungsleiteinrichtung, die an den Querschnitt des konvergierenden Kanalabschnitts
16 angepasst sind, sind möglich.
[0031] Weiterhin ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Mischkammer 10 in Strömungsrichtung
vor der Lavaldüse 2 angeordnet ist. Vielmehr kann sich die Mischkammer 10 innerhalb
der Lavaldüse 2 befinden und beispielsweise durch einen hinteren Abschnitt des konvergierenden
Kanalabschnitts 16 der Lavaldüse 2 gebildet werden. Dies bietet sich insbesondere
dann an, wenn sich das Pulverinjektionsrohr 11 in den Strömungskanal 15 der Lavaldüse
2 hinein erstreckt oder sich die Auslassöffnung 13 des Pulverinjektionsrohrs 11 zumindest
in unmittelbarer Nachbarschaft des konvergierenden Kanalabschnitts 16 befindet.
1. Kaltgasspritzvorrichtung mit einer Spritzpistole (1), die eine Mischkammer (10) zum
Mischen von pulverförmigen Spritzpartikeln und Gas, ein in die Mischkammer (10) mündendes
Pulverinjektionsrohr (11) und eine Lavaldüse (2) umfasst, die einen konvergierenden
Kanalabschnitt (16), einen engsten Kanalabschnitt (17) und einen divergierenden Kanalabschnitt
(18) aufweist, wobei der konvergierende Kanalabschnitt (16) einen Eintrittsquerschnitt
aufweist, der in Richtung des engsten Kanalabschnitts (17) in eine schlitzartige Querschnittsform
übergeht, dadurch gekennzeichnet, dass in der Mischkammer (10) eine Strömungsleiteinrichtung (20) angeordnet ist, welche
das Spritzpartikel/Gas-Gemisch von einem längsachsennahen Bereich nach außen in einen
wandnahen Bereich der Mischkammer (10) drängt.
2. Kaltgasspritzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleiteinrichtung (20) ein Kegel- oder Keilelement (21) umfasst, das einen
Ringspalt (29) radial nach innen begrenzt.
3. Kaltgasspritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kegel- oder Keilelement (21) einen hinteren Kegel- oder Keilabschnitt (24) mit
einer hinteren Spitze (30) oder Schneide aufweist, die auf eine Auslassöffnung (13)
des Pulverinjektionsrohrs (11) hin gerichtet ist.
4. Kaltgasspritzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerung der Längsachse (27) des hinteren Kegel- oder Keilabschnitts (24)
durch das Zentrum der Auslassöffnung (13) des Pulverinjektionsrohrs (11) hindurch
geht.
5. Kaltgasspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kegel- oder Keilelement (21) einen vorderen Kegel- oder Keilabschnitt (26) aufweist,
der in den konvergierenden Kanalabschnitt (16) der Lavaldüse (2) hineinragt.
6. Kaltgasspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleiteinrichtung (20) eine Außenhülse (23) umfasst, in der das Kegel-
oder Keilelement (21) mittels speichenartiger Streben (22) mittig und auf Abstand
gehaltert ist.
7. Kaltgasspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des vom Spritzpartikel/Gas-Gemisch durchströmten Ringspalts
(29) im Bereich des Eintrittsquerschnitts des konvergierenden Kanalabschnitts (16)
der Lavaldüse (2) größer als 50%, vorzugsweise größer als 60% des Außendurchmessers
des Ringspalts (29) ist.
8. Kaltgasspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vordere Kegel- oder Keilabschnitt über eine Länge von 50% bis 90% der Länge
des konvergierenden Kanalabschnitts (16) in den konvergierenden Kanalabschnitt (16)
hineinstreckt.
1. Cold-gas spraying apparatus comprising a spray gun (1) which comprises a mixing chamber
(10) for mixing powdered spray particles and gas, a powder injection tube (11) leading
into the mixing chamber (10), and a Laval nozzle (2) that comprises a converging channel
portion (16), a narrowmost channel portion (17) and a diverging channel portion (18),
the converging channel portion (16) having an inlet cross section that transitions
into a slot-shaped cross section in the direction of the narrowmost channel portion
(17), characterised in that a flow-conducting device (20) is arranged in the mixing chamber (10), which device
pushes the spray particle/gas mixture outwards from a region close to the longitudinal
axis and into a region close to the wall of the mixing chamber (10).
2. Cold-gas spraying apparatus according to claim 1, characterised in that the flow-conducting device (20) comprises a cone or wedge element (21) that radially
inwardly defines an annular gap (29).
3. Cold-gas spraying apparatus according to claim 2, characterised in that the cone or wedge element (21) comprises a rear cone or wedge portion (24) having
a rear tip (30) or edge that is directed towards an outlet opening (13) of the powder
injection tube (11).
4. Cold-gas spraying apparatus according to claim 3, characterised in that the extension of the longitudinal axis (27) of the rear cone or wedge portion (24)
passes through the centre of the outlet opening (13) of the powder injection tube
(11).
5. Cold-gas spraying apparatus according to any of claims 2 to 4, characterised in that the cone or wedge element (21) comprises a front cone or wedge portion (26) that
projects into the converging channel portion (16) of the Laval nozzle (2).
6. Cold-gas spraying apparatus according to any of claims 2 to 5, characterised in that the flow-conducting device (20) comprises an outer sleeve (23) in which the cone
or wedge element (21) is held centrally and at a distance by means of spoke-like struts
(22).
7. Cold-gas spraying apparatus according to any of claims 2 to 6, characterised in that, in the region of the inlet cross section of the converging channel portion (16)
of the Laval nozzle (2), the inner diameter of the annular gap (29) through which
the spray particle/gas mixture flows is more than 50 %, preferably more than 60 %,
of the outer diameter of the annular gap (29).
8. Cold-gas spraying apparatus according to any of claims 5 to 7, characterised in that the front cone or wedge portion extends into the converging channel portion (16)
over a length of from 50 % to 90 % of the length of the converging channel portion
(16).
1. Dispositif de pulvérisation à gaz froid, comportant un pistolet de pulvérisation (1)
qui comprend une chambre de mélange (10) pour mélanger des particules en poudre à
pulvériser et un gaz, un tube d'injection de poudre (11) débouchant dans la chambre
de mélange (10), et une tuyère de Laval (2) qui comprend une portion de canal convergente
(16), une portion de canal la plus étroite (17) et une portion de canal divergente
(18), la portion de canal divergente (16) présentant une section d'entrée qui se transforme
en une forme de section en fente dans la direction de la portion de canal la plus
étroite (17), caractérisé en ce que dans la chambre de mélange (10) est prévu un moyen de guidage d'écoulement (20) qui
force le mélange de particules à pulvériser/gaz depuis une zone proche de l'axe longitudinal
vers l'extérieur jusque dans une zone proche de la paroi de la chambre de mélange
(10).
2. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen de guidage d'écoulement (20) comprend un élément en cône ou en coin (21)
qui délimite radialement vers l'intérieur une fente annulaire (29).
3. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'élément en cône ou en coin (21) comprend une portion de cône ou de coin arrière
(24) pourvue d'une pointe arrière (30) ou d'un tranchant qui est dirigé(e) vers une
ouverture de sortie (13) du tube d'injection de poudre (11).
4. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon la revendication 3, caractérisé en ce que le prolongement de l'axe longitudinal (27) de la portion de cône ou de coin arrière
(24) passe à travers le centre le l'ouverture de sortie (13) du tube d'injection de
poudre (11).
5. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que l'élément en cône ou en coin (21) comprend une portion de cône ou de coin avant (26)
qui pénètre dans la portion de canal convergente (16) de la tuyère de Laval (2).
6. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que le moyen de guidage d'écoulement (20) comprend une douille extérieure (23) dans laquelle
l'élément en cône ou en coin (21) est retenu au centre et à distance au moyen d'entretoises
(22) en forme de rayons.
7. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisé en ce que dans la zone de la section d'entrée de la portion de canal convergente (16) de la
tuyère de Laval (2), le diamètre intérieur de la fente annulaire (29) traversé par
le mélange de particules à pulvériser/gaz est supérieur à 50 %, de préférence supérieur
à 60 % du diamètre extérieur de la fente annulaire (29.
8. Dispositif de pulvérisation à gaz froid selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que la portion de cône ou de coin avant s'étend jusque dans la portion de canal convergente
(16) sur une longueur de 50 % à 90 % de la longueur de la portion de canal convergente
(16).