[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Befestigung an einem Rahmen aus
Profilen, umfassend eine erste Befestigungsleiste, eine zweite Befestigungsleiste
sowie ein Flächenelement, das zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste
aufspannbar oder anordenbar ist, wobei die erste und die zweite Befestigungsleiste
Verbindungseinheiten zur Verbindung der Schutzvorrichtung mit dem Rahmen aufweisen,
und die Verbindungseinheiten jeweils zumindest ein Winkelelement zum zumindest teilweisen
Umgreifen des Rahmens aufweisen.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Fenster oder eine Tür, umfassend einen Blendrahmen
aus Profilelementen und eine Schutzvorrichtung sowie die Verwendung der Schutzvorrichtung.
[0003] Eine nachträgliche Montage von Rollos an Fenstern gestaltet sich schwierig, da hierzu
üblicherweise bauliche Veränderungen an der Fassade, Fenster oder Fensterrahmen, wie
Anbringung von Halterungen etc. notwendig sind. Hierbei ergibt sich vor allem bei
Mietwohnungen die zusätzliche Schwierigkeit, dass das Außenbild der Fassade nicht
nachhaltig beeinträchtigt werden darf, also keine Löcher gebohrt werden dürfen, etc.
[0004] Um dies zu vermeiden, ist beispielsweise aus der
DE 20 2013 103 389 U1 und der
DE 20 2011 052 021 U1 ein Klemmhalter zur Befestigung eines Spannseils für einen Pliseevorhang bzw. einen
Sonnenschutz an einem Profil eines Rahmens bekannt. Auch die
DE 20 2011 108 757 U1 beschreibet einen Klemmträger zum Aufhängen von Sonnen- oder Blickschutzeinrichtungen
an einem Fenster. Der Sonnenschutz wird bei diesen Ausführungen an der Innenseite
des Fensters angeordnet.
[0005] Eine Anbringung des Sonnenschutzes an der Außenseite des Fensters ist hingegen zu
bevorzugen. Trifft nämlich das Sonnenlicht nach dem Durchlaufen des Fensterglases
auf den Sonnenschutz, hat dieser aufgrund des bekannten Glashauseffektes nur eine
eingeschränkte Wirkung.
[0006] Die außenseitige Anordnung eines Sonnenschutzes an einem Fenster beschreibt die
AT 514 207 A4. Diese Vorrichtung weist zumindest eine Klemmvorrichtung mit einem U-förmigen Rahmen
und zumindest einer Fixierschraube auf, wobei ein Schaft der zumindest einen Fixierschraube
durch eine Öffnung in einem ersten Schenkel des U-förmigen Rahmens geführt ist, wobei
die Öffnung ein mit einem Außengewinde des Schaftes der zumindest einen Fixierschraube
korrespondierendes Innengewinde aufweist, wobei die Vorrichtung zumindest eine zwischen
einem freien Ende der Fixierschraube und einem zweiten Schenkel angeordnete Montageplatte
für zumindest eine als Befestigung für das Rollo dienende Führungsschiene aufweist,
und wobei die zumindest eine Montageplatte eine Aufnahme; für einen Rücken der Klemmvorrichtung
aufweist.
[0007] Es ist die Aufgabe der Erfindung eine außen an einem Fenster angeordnete bzw. anordenbare
Schutzvorrichtung zur Verfügung zu stellen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung
eine schnelle und beschädigungsfreie Außenmontage einer Schutzvorrichtung zu ermöglichen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird mit der eingangs genannten Schutzvorrichtung gelöst,
bei der die Verbindungseinheiten jeweils zumindest ein Spannelement aufweisen.
[0009] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung mit dem eingangs genannten Fenster oder der
eingangs genannten Tür gelöst, bei dem die Schutzvorrichtung erfindungsgemäß ausgebildet
ist, sowie durch die Verwendung der Schutzvorrichtung als Sonnenschutz oder Insektenschutz
oder Pollenschutz oder Feinstaubschutz an der Außenseite an einem Fenster oder einer
Tür.
[0010] Von Vorteil ist dabei, dass durch die Spannelemente eine Art Schnellverschluss geschaffen
wird, der die werkzeuglose Montage und Demontage der Schutzvorrichtung an bzw. von
einem Fenster oder einer Tür deutlich vereinfacht, da keine Schrauben zur Klemmung
angedreht werden müssen. Durch die schnellere Montage kann ein umständliches Hantieren
mit der Schutzvorrichtung beim Anbringen derselben an einem Fenster oder einer Tür
vermieden werden, was insbesondere von Vorteil ist, wenn die Schutzvorrichtung an
einem Fenster in einem höher gelegenen Stockwerk angebracht wird. Dies ist insbesondere
von Bedeutung, da die Schutzvorrichtung außen am Fenster anzubringen ist bzw. angebracht
werden kann.
[0011] Gemäß einer Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung ist vorgesehen, dass die Spannelemente
zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste angeordnet sind. Es wird damit
gleichzeitig eine Verspannung der beiden Befestigungsleisten zueinander erreicht.
Dies hat den Vorteil, dass die beiden Befestigungsleisten eine höhere Montagesicherheit
aufweisen. Sollte sich nämlich aufgrund eines Gebrechens die Fixierung einer Befestigungsleiste
lösen, wird diese Befestigungsleiste noch über die andere Befestigungsleiste gesichert.
[0012] Es ist aber auch möglich, dass jeweils zumindest ein Spannelement zwischen jeweils
zwei Winkelelementen der ersten Befestigungsleiste und jeweils zumindest ein Spannelement
zwischen jeweils zwei Winkelelementen der zweiten Befestigungsleiste angeordnet ist.
In Verbindung mit der zuletzt beschriebenen Ausführungsvariante kann damit eine weitere
Erhöhung der Montagesicherheit erreicht werden. Es ist aber auch möglich, dass zwischen
den beiden Befestigungsleisten keine Spannelemente angeordnet sind. Es kann damit
der Vorteil erreicht werden, dass die Befestigungsleisten jederzeit in ihrer Höhe
bzw. in ihrer relativen Stellung zum Rahmen des Fensters oder der Tür verändert werden
können. Dies ist insbesondere von Vorteil, weil bei Verwendung der Schutzvorrichtung
als Sonnenschutzvorrichtung das Flächenelement immer nur zwischen der ersten und der
zweiten Befestigungsleiste aufgespannt werden kann. Will man daher mit dem Flächenelement
nur einen Teil des Fensters oder der Tür beschatten, ist dies nur möglich, wenn die
Befestigungsleiste in der Höhe verstellbar ist. Dabei ist es von Vorteil, wenn diese
Verstellung einfach und rasch durchzuführen ist, da man andernfalls derartige Verstellungen
üblicherweise nicht vornimmt. Mit der Schutzvorrichtung nach der Erfindung kann also
mehr Wohnkomfort für den Verwender erreicht werden.
[0013] Vorzugsweise kann gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung vorgesehen
sein, dass jedem Winkelelement ein Spannelement zugeordnet ist. Die Winkelelemente
können damit unabhängig voneinander gegen den Rahmen des Fensters oder der Tür gespannt
werden. Es ist damit die genau horizontale oder genau vertikale Anordnung der ersten
und der zweiten Befestigungsleisten einfacher erreichbar bzw. einstellbar.
[0014] Nach einer weiteren Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass die Spannelemente
als Exzenter ausgebildet sind. Es kann damit die Sicherheit der Geschlossenstellung
der Spannelemente im montierten Zustand der Schutzvorrichtung verbessert werden. Zudem
kann damit die Bedienbarkeit der Spannelemente für den Benutzer der Schutzvorrichtung
verbessert werden, indem über den exzentrischen Verlauf der Spannung der Spannelemente
die erforderliche Kraft zur Spannung optimiert werden kann.
[0015] Ebenfalls zur Verbesserung der werkzeuglosen Handhabung der Spannvorrichtung für
den Verwender der Schutzvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Exzenter als Exzenterhebel
ausgeführt sind.
[0016] Gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung kann vorgesehen sein,
dass auf der ersten und/oder auf der zweiten Befestigungsleiste im Bereich der Winkelelemente
jeweils zumindest ein reibungserhöhendes Element zur Ausbildung eines Reibschlusses
zwischen der Schutzvorrichtung und dem Rahmen angeordnet ist. Es kann damit die Haltefestigkeit
der Schutzvorrichtung auf dem Rahmen verbessert werden, wodurch die Schutzvorrichtung
höheren Windlasten ausgesetzt werden kann.
[0017] Weiter kann vorgesehen sein, dass zwischen zwei Spannelementen ein weiteres Spannelement
angeordnet ist. Auch mit dieser Ausführungsvariante kann einerseits die Bedienbarkeit
der Schutzvorrichtung für den Benutzer verbessert werden, andererseits kann damit
aber auch die Haltefestigkeit der Schutzvorrichtung am Rahmen verbessert werden. Durch
das weitere Spannelement kann nämlich erreicht werden, dass mit diesem während der
Montage der Schutzvorrichtung nur eine Vorfixierung der Befestigungsleisten am Rahmen
erfolgt. Die endgültige Fixierung kann dann mit den ersten Spannelementen erfolgen.
Dadurch kann die Schutzvorrichtung am Rahmen einfacher justiert werden.
[0018] Zur einfacheren Bedienbarkeit der weiteren Spannvorrichtung kann vorgesehen sein,
dass dieses als Kniehebel ausgebildet ist.
[0019] Zur besseren Integration der Befestigungselemente in die Schutzvorrichtung und um
damit die Anordnung der Schutzvorrichtung am Rahmen durch die Vermeidung von vorstehenden
Elementteilen zu vereinfachen, kann vorgesehen sein, dass mit Ausnahme eines Teils
der Winkelelemente die Verbindungseinheiten zur Gänze innerhalb der ersten bzw. zweiten
Befestigungsleiste angeordnet sind. Es ist damit auch möglich die Verbindungseinheiten
besser vor der Bewetterung zu schützen.
[0020] Es kann auch vorgesehen sein, dass zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste
zur Ausbildung eines Rahmens Profilelemente angeordnet sind. Einerseits kann damit
eine bessere Führung des Flächenelementes bzw. eine dichtere Einbindung des Flächenelementes
erreicht werden. Letzteres ist insbesondere von Vorteil, wenn dass Flächenelement
eine Insektenschutz- oder ein Pollenschutzelement ist.
[0021] Andererseits ist damit die Schutzvorrichtung aber auch universeller einsetzbar. Durch
die Ausbildung eines Rahmens mit den Befestigungsleisten kann nämlich auf dem Rahmen
aus der ersten und der zweiten Befestigungsleiste und den Profilelementen ein weiterer
Rahmen angeordnet werden, wobei das Flächenelement an dem weiteren Rahmen befestigt
ist. Die Schutzvorrichtung kann damit beispielsweise auch als Dreh- oder Schiebeinheit
ausgebildet werden, wobei die Befestigungsleisten mit den Profilelementen einen Montagerahmen
für das Dreh- oder Schiebelement, also beispielsweise eine Drehtür oder eine Schiebetür,
bilden.
[0022] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0023] Es zeigen jeweils in vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Teil eines Fensters mit einer Schutzvorrichtung in Schrägansicht von außen;
- Fig. 2
- der Teil des Fensters mit der Schutzvorrichtung nach Fig. 1 in Ansicht von innen;
- Fig. 3
- der Teil des Fensters mit der Schutzvorrichtung nach Fig. 1 in Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Befestigungsleisten der Schutzvorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung in Seitenansicht;
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung;
- Fig. 7
- einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung in Ansicht
von innen und teilweise geschnitten;
- Fig. 8
- den Ausschnitt der Schutzvorrichtung nach Fig. 7 in Schrägansicht von innen und teilweise
geschnitten.
[0024] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0025] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Teil eines Fensters 1 mit einer ersten Ausführungsvariante
einer Schutzvorrichtung 2 dargestellt.
[0026] Das Fenster 1 umfasst einen Blendrahmen 3. Der Blendrahmen 3 ist aus miteinander
verbundenen Profilelementen 4 hergestellt, wie dies an sich bekannt ist. Die Profilelemente
4 können beispielsweise aus Kunststoff, einem Holzwerkstoff, Holz, Aluminium, etc.
zumindest teilweise bestehen.
[0027] Derartige Aufbauten von Fenstern 1, wie sie zum Verschluss von Maueröffnungen eines
Gebäudes eingesetzt werden, sind bekannt, sodass sich weitere Ausführungen dazu erübrigen.
Es sei nur erwähnt, dass, obwohl nicht dargestellt, das Fenster 1 auch zumindest einen
Flügelrahmen und zumindest ein Glaselement umfasst.
[0028] Weiter sei erwähnt, dass im Rahmen der Erfindung unter einem Fenster 1 auch eine
Tür, insbesondere eine Balkontür oder eine Terrassentür, die Großteils den gleichen
Aufbau aufweisen, verstanden wird.
[0029] Die Schutzvorrichtung 2 ist mit dem Blendrahmen 3 verbunden. Die Verbindung ist werkzeuglos
hergestellt. Weiter ist die Schutzvorrichtung 2 zerstörungsfrei am Blendrahmen 3 montiert,
d.h. dass keinerlei Verschraubungen oder dergleichen der Schutzvorrichtung 2 mit dem
Blendrahmen 3 erforderlich sind. Die Schutzvorrichtung 2 ist ausschließlich formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder reibschlüssig mit dem Blendrahmen verbunden.
[0030] Die Schutzvorrichtung 2 ist an einer äußeren Oberfläche 5 des Blendrahmens 3 angeordnet.
Die äußere Oberfläche 5 ist in der Einbaulage des Fensters 1 der Umgebung des Gebäudes
zugewandt. Anders ausgedrückt ist die Schutzvorrichtung 2 nicht raumseitig am Blendrahmen
3 montiert.
[0031] Die Schutzvorrichtung 2 weist eine erste Befestigungsleiste 6, eine zweite Befestigungsleiste
7 und ein Flächenelement 8 auf bzw. besteht aus diesen Bestandteilen. Das Flächenelement
8 kann bei dieser Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 zwischen der ersten
und der zweiten Befestigungsleiste aufgespannt werden.
[0032] Die erste und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 bestehen vorzugsweise aus einem
metallischen Werkstoff, wie beispielsweise Aluminium.
[0033] Das Flächenelement 8 kann je nach Verwendung der Schutzvorrichtung 2 aus einem Sonnenschutzwerkstoff,
wie beispielsweise einem textilen Gewebe, z.B. einem so genannten Textilscreen, oder
einem Glasfasergewebe, einem Polyestergewebe etc., oder einem Insektenschutzwerkstoff,
wie beispielsweise aus einem Glasfasergewebe bzw. Glasfasernetz, etc. oder aus einem
Pollenschutz- und/oder Feinstaubwerkstoff, wie beispielsweise aus einem Glasfasergewebe
bzw. Glasfasernetz, etc., bestehen. Es ist auch möglich, dass das Flächenelement 8
in Form eines Raffstores oder eine Jalousie bzw. durch mehrere Lamellen gebildet wird.
[0034] In Hinblick auf den Sonnenschutzwerkstoff sei angemerkt, dass der Einsatz eines Textilscreens
den Vorteil hat, dass Licht durchgelassen wird, sodass die Sicht nach außen trotz
Hitze- und Blendschutz möglich ist.
[0035] Es ist weiter möglich dass das Sonnenschutzgewebe bzw. Sonnenschutznetz mit einem
Metall, insbesondere Aluminium, bedampft ist, um das Reflexionsverhalten in Hinblick
auf den Hitzeschutz zu verbessern.
[0036] Nachdem die Schutzvorrichtung 2 außen am Blendrahmen 3 angeordnet ist, werden für
das Flächenelement 8 insbesondere wetterbeständige Werkstoffe eingesetzt.
[0037] Wie aus dem Voranstehenden hervorgeht, kann die Schutzvorrichtung 2 als Sonnenschutz
und/oder als Insektenschutz und/oder als Pollenschutz verwendet werden.
[0038] Bei der dargestellten Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 ist das Flächenelement
8 als Rollo ausgeführt, das in einem Rollokasten 9 aufgenommen ist und aus diesem
herausgezogen bzw. in diesen hineingezogen werden kann. Dazu umfasst der Rollokasten
9 eine Welle, auf dem das Flächenelement 8 aufgewickelt ist. Die Welle umfasst eine
Einzugautomatik für das Flächenelement 8, sodass es im ausgezogenen Zustand automatisch
aufgezogen werden kann. Die Einzugautomatik kann dem Stand der Technik entsprechend
ausgeführt sein, beispielsweise mit einer Federvorspannung.
[0039] Im Rahmen der Erfindung kann das Flächenelement 8 auch anders ausgebildet sein, ist
also nicht zwingend ein Rollo. Beispielsweise kann das Flächenelement 8 auch gerafft
werden bzw. die Lamellen aufgezogen werden. Es sind also, wie voranstehend erläutert,
unterschiedlichste Ausführungen des Flächenelementes 8 möglich.
[0040] Der Rollokasten 9 ist auf der ersten Befestigungsleiste 6 angeordnet bzw. auf dieser
befestigt. Die erste Befestigungsleiste 6 wird vorzugsweise oben am Blendrahmen 3
montiert, wie dies aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, die erste Befestigungsleiste 6 unten am Blendrahmen 3 zu montieren.
[0041] Um das Flächenelement 8 im ausgezogenen Zustand zu halten, ist auf der zweiten Befestigungsleiste
7 zumindest ein Halteelement 10 angeordnet, das mit einem entsprechenden Halteelement
11 am Flächenelement 8 zusammenwirkt. Das Halteelemente 11 des Flächenelements 8 kann
an einer Unterleiste 12 angeordnet sein. Die Unterleiste 12 bildet den unteren Abschluss
des Flächenelements 8 und dient einerseits zur unteren Befestigung des Gewebes oder
Netzes des Flächenelementes 8, und andererseits als Griffleiste zum Herausziehen des
Flächenelementes 8 aus dem Rollokasten 9.
[0042] Die beiden Halteelemente 10, 11 können als gesonderte Bauteile ausgeführt und auf
der zweiten Befestigungsleiste 7 bzw. der Unterleiste 12 montiert sein. Vorzugsweise
sind sie jedoch jeweils einstückig mit der zweiten Befestigungsleiste 7 bzw. der Unterleiste
12 durch entsprechende Formgebung derselben ausgebildet sein. Dabei können sich die
beiden Haltelemente 10, 11 jeweils über die gesamte Länge der zweiten Befestigungsleiste
7 bzw. der Unterleiste 12 erstrecken. Es ist aber auch möglich, die Halteelemente
10, 11 nur in bestimmten Bereichen der zweiten Befestigungsleiste 7 bzw. der Unterleiste
12 anzuordnen, wobei in diesem Fall vorzugsweise jeweils zumindest zwei Halteelemente
10 und zumindest zwei Halteelemente 11 angeordnet werden.
[0043] Je nach Anbringung der ersten Befestigungsleiste 6 kann die zweite Befestigungsleiste
7 unten (wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt) oder oben am Blendrahmen 3 montiert
sein.
[0044] Es sei darauf hingewiesen, dass es im Rahmen der Erfindung nicht nur möglich ist,
dass die erste und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 mit einer Längserstreckung wie
beschrieben horizontal am Blendrahmen 3 montiert werden, sondern können sie auch mit
ihrer Längserstreckung 13 vertikal am Blendrahmen 3 montiert werden. Die erste Befestigungsleiste
6 kann dabei rechts oder links und die zweite Befestigungsleist 7 somit links oder
rechts am Blendrahmen 3 montiert werden.
[0045] Die ersten und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 weisen je eine Verbindungseinheit
14 auf. Vorzugsweise sind die Verbindungseinheiten 14 gleich ausgeführt, sodass im
Folgenden nur eine dieser beiden Verbindungseinheiten 14 näher beschrieben wird. Die
Ausführungen können dementsprechend auf die zweite Verbindungseinheit übertragen werden.
[0046] Die Verbindungseinheiten 14 dienen der Verbindung der Schutzvorrichtung 2 mit dem
Blendrahmen 3.
[0047] Die Verbindungseinheit 14, wie sie am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist, umfasst
zumindest ein Winkelelement 15. In der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsvariante
der Schutzvorrichtung 2 weist die Verbindungseinheit 14 zwei derartige Winkelelemente
15 auf. Dieses Winkelelement 15 dient bzw. diese Winkelelemente 15 dienen der Befestigung
der ersten und der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 am Blendrahmen 3. Dazu weist das
Winkelelement 15 bzw. weisen diese einen zumindest annähernd senkrecht über die erste
bzw. die zweite Befestigungsleiste 6, 7 vorragenden Schenkel 16 auf, an dessen freiem
Ende ein zumindest annähernd im rechten Winkel abstehender weitere Schenkel 17 angeordnet
ist. Im Seitenansicht betrachtet kann also das Winkelelement 15 einen zumindest annähernd
L-förmigen Querschnitt aufweisen. Das oder die Winkelelement(e) 15 können aber auch
eine davon abweichende Form aufweisen, beispielsweise mit einem z-förmigen Querschnitt
ausgebildet sein.
[0048] Vorzugsweise ist das Winkelelement 15 bzw. sind die Winkelelemente 15 jeweils einstückig
ausgebildet.
[0049] Jedes Winkelelement 15 umgreift mit dem weiteren Schenkel 17 im montierten Zustand
der Schutzvorrichtung 2 den Blendrahmen 3 teilweise, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist, sodass also die erste und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 in den Blendrahmen
3 von außen eingehängt werden können.
[0050] Wie aus Fig. 4 ersichtlich sind die Winkelelemente 15 derart zu der ersten bzw. der
zweiten Befestigungsleiste 6, 7 orientiert, dass eine Schenkelbreite 18a senkrecht
auf die Längserstreckung 13 der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste 6, 7 steht.
Im montierten Zustand der Schutzvorrichtung umgreifen also die Winkelelemente 15 bei
horizontaler Montage der ersten und der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 jeweils einen
Teil der vertikalen Profilelemente 4 des Blendrahmens 2. Es wird damit der Vorteil
erreicht, dass die ersten und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 bei horizontaler
Montage in jeder beliebigen Höhe innerhalb des Verlaufs der vertikalen Profilelemente
4 des Blendrahmens montiert werden können.
[0051] Entsprechendes gilt bei vertikaler Montage der ersten und der zweiten Befestigungsleiste
6, 7.
[0052] Das Winkelelement 15 oder die Winkelelemente 15 ist/sind in seiner/ihrer Stellung
relativ zu der ersten bzw. der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 verstellbar, sodass
ein Abstand zwischen der ersten oder zweiten Befestigungsleiste 6, 7 und dem zweiten
Schenkel 17 verändert werden kann. Es kann damit das Winkelelement 15 zum Einhängen
in den Blendrahmen geöffnet und zur Befestigung der ersten oder zweiten Befestigungsleiste
6, 7 geschlossen werden, sodass eine formschlüssige Verbindung zwischen der Kombination
Winkelelement 15/Befestigungsleiste 6 oder 7 und dem jeweiligen Profilelement 4 des
Blendrahmens 3 ausgebildet wird.
[0053] In der bevorzugten Ausführungsvariante ist diese Relativverstellung des Winkelelementes
15 eine Schwenkbewegung.
[0054] Das oder die Winkelelemente 15 bestehen bevorzugt aus einem Stahl.
[0055] Zur werkzeuglosen Auslösung der Schwenkbewegung des Winkelelementes 15 weist die
Verbindungseinheit 14 zumindest ein erstes Spannelement 18 auf.
[0056] Die folgenden sowie die voranstehenden Ausführungen zum Winkelelement 15 sind auf
sämtliche Winkelelemente 15 der Schutzvorrichtung übertragbar.
[0057] Das zumindest eine Spannelement 18 kann beispielsweise ein Spannhaken sein, der mit
einer schiefen Ebene des Winkelelementes 15 zusammenwirkt, oder ein Keilspanner sein.
[0058] In der bevorzugten Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 ist das erste Spannelement
18 aber ein Klemmspanner, insbesondere ein Exzenterspanner, wobei dieser besonders
bevorzugt als Klemmhebel, insbesondere Exzenterhebel, ausgeführt ist, wie dies aus
Fig. 4 ersichtlich ist.
[0059] Das erste Spannelement 18 wirkt auf das Winkelelement 15, sodass dessen zweiter Schenkel
17 in Richtung auf die jeweilige Befestigungsleiste 6 oder 7 verstellt wird.
[0060] In der bevorzugten und in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsvariante der
Schutzvorrichtung 2 sind pro erster und zweiter Befestigungsleiste 6, 7 jeweils zwei
Winkelelemente 15 angeordnet, wobei jeweils ein Winkelelement 15 in einem der beiden
entlang der Längserstreckung 13 einander gegenüberliegenden Endbereichen der ersten
und zweiten Befestigungsleiste 6, 7 angeordnet ist. Jedem dieser Winkelelemente 15
ist vorzugsweise jeweils zumindest ein erstes Spannelement 18 zugeordnet und mit diesem
wirkungsverbunden, wobei besonders bevorzugt jedem dieser Winkelelemente 15 jeweils
ein erstes Spannelement 18 zugeordnet und mit diesem wirkungsverbunden ist, also insgesamt
vier erste Spannelemente 18 in der Schutzvorrichtung 2 angeordnet sind.
[0061] Es ist dabei weiter bevorzugt, wenn jeweils zumindest ein erstes Spannelement 18
zwischen jeweils zwei Winkelelementen 15 der ersten Befestigungsleiste 6 und jeweils
zumindest ein erstes Spannelement 18 zwischen jeweils zwei Winkelelementen 15 der
zweiten Befestigungsleiste 7 angeordnet ist, wobei auch bei dieser Ausführungsvariante
besonders bevorzugt jedem Winkelelement 15 ein erstes Spannelement 18 zugeordnet ist.
[0062] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2, die ebenfalls in
den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist, kann vorgesehen sein, dass auf der ersten und/oder
auf der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 im Bereich der Winkelelemente 15 jeweils zumindest
ein reibungserhöhendes Element 19 zur Ausbildung oder Verstärkung eines Reibschlusses
zwischen der Schutzvorrichtung 2, d.h. der ersten und der zweiten Befestigungsleiste
6, 7 und dem Blendrahmen 3 angeordnet ist.
[0063] Die reibungserhöhenden Elemente 19 können beispielsweise leistenförmig ausgebildet
sein. Vorzugsweise sind sie jedoch als Flächenelemente ausgebildet, die eine Breite
20 in Richtung senkrecht auf die Längserstreckung 13 der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste
6, 7 aufweisen, die zumindest einer Leistenbreite 21 der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste
6, 7 entspricht.
[0064] Die reibungserhöhenden Elemente 19 können beispielsweise als Beschichtung ausgebildet
sein. In der bevorzugten Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 sind diese jedoch
als Pads ausgebildet, die mit der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste 6, 7 verbunden,
insbesondere verklebt, werden.
[0065] Es ist weiter möglich, dass derartige reibungserhöhenden Elemente 19 zusätzlich an
der Unterseite der weiteren Schenkel 17 und/oder an der in Richtung auf den Blendrahmen
3 weisenden Oberfläche der Schenkel 16 der Winkelelemente 15 angeordnet sind.
[0066] Bevorzugt bestehen die reibungserhöhenden Elemente 19 aus einem Gummi. Es kann damit
auch eine bessere Schonung des Blendrahmens bei der Montage der Schutzvorrichtung
2 erreicht werden.
[0067] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2, die ebenfalls in
den Fig. 1 bis 4 dargestellt ist (diese Figuren stellen die bevorzugte Ausführungsvariante
der Schutzvorrichtung 2 dar), kann vorgesehen sein, dass zwischen zwei Spannelementen
ein weiteres Spannelement 22 angeordnet ist, wobei besonders bevorzugt dieses weitere
Spannelement als Kniehebel ausgebildet ist.
[0068] Mit dieser Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 kann deren Montage am Blendrahmen
3 vereinfacht werden. Es kann nämlich das in Fig. 4 rechts dargestellte Winkelelement
15 mit dem ersten Spannelement 18 entlang der Längserstreckung der ersten bzw. zweiten
Befestigungsleiste 6, 7 zwischen einer Offenstellung und einer Verschlussstellung
verschiebbar ausgebildet werden. Während der Montage der Schutzvorrichtung 2 wird
als erstes das lagefixierte linke Winkelelement 15 der ersten bzw. der zweiten Befestigungsleiste
6, 7 in den Blendrahmen 3 eingehängt. Durch das Spannen des weiteren Spannelementes
22, insbesondere des Kniehebels, wird das zweite Winkelelement 15 der ersten bzw.
zweiten Befestigungsleiste 6, 7 von der in Fig. 4 dargestellten Offenstellung gemäß
Pfeil 23 nach rechts in die Verschlussstellung verbracht und damit im Blendrahmen
eingehängt. Zur Fixierung der ersten bzw. der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 am Blendrahmen
3 werden danach die ersten Spannelemente 18 betätigt, wodurch die voranstehend genannte
Relativverstellung (Verschwenkung) der Winkelelemente 15 erreicht wird.
[0069] Sollte die Schutzvorrichtung 2 mit den voranstehenden reibungserhöhenden Elementen
19 versehen sein, können die den entlang der Längserstreckung 13 der ersten bzw. zweiten
Befestigungsleiste 6, 7 relativ verstellbaren Winkelelementen 15 zugeordneten reibungserhöhenden
Elemente 19 ebenfalls in dieser Richtung verschiebbar angeordnet sein.
[0070] Es sei darauf hingewiesen, dass die Angaben rechts und links auf die in den Fig.
1 bis 4 dargestellte Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 bezogen sind. Wie
voranstehend ausgeführt sind diese bei einer Änderung der Anordnung der ersten und
zweiten Spannelemente 18, 22 bzw. bei vertikaler Fixierung der ersten und zweiten
Befestigungsleiste 6, 7 entsprechend anzupassen.
[0071] Das weitere Spannelement 22, insbesondere der Kniehebel, kann mit einem Federelement
24 zusammenwirken, das sich beim Schließen des weiteren Spannelementes 22 spannt.
Es kann damit das Öffnen des weiteren Spannelementes 22 vereinfacht werden.
[0072] Bei der voranstehend ausgeführten Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2, bei
der lediglich die ersten Spannelemente 18 angeordnet sind, erfolgt das Einhängen der
Winkelelemente 15 in den Blendrahmen 3 hingegen mit einer Schwenkbewegung von oben
nach unten. Dazu werden die erste bzw. zweite Befestigungsleiste 6, 7 schräg zum Blendrahmen
gestellt und die Schenkel 17 der Winkelelemente 15 in Eingriffsstellung in den Blendrahmen
gebracht. Danach erfolgt das vollständige Einhängen derselben durch Verschwenken der
ersten und der zweiten Befestigungsleiste 6, 7 um eine horizontale Schwenkachse. Von
Vorteil ist dabei, wenn die Winkelelemente 15 einen Einlaufbereich aufweisen, der
mit einer Rundung versehen ist. Es kann damit eine Beschädigung des Blendrahmens 3
infolge des Einschwenkens der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste 6, 7 einfacher
vermieden werden.
[0073] Es ist weiter eine Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 möglich, bei der das
erste Spannelement 18 nicht wie voranstehend erläutert ausgeführt ist, sondern das
erste Spannelement 18 ausschließlich durch den oder einen Kniehebel gebildet wird,
sodass bei dieser Ausführungsvariante kein weiteres Spannelement vorhanden ist. Mit
dem Kniehebel in Wirkverbindung stehend sind dann Einhängeelemente verbunden, beispielsweise
die Winkelelemente 15, mit denen das Einhängen der Schutzvorrichtung 2 in den Rahmen
ermöglicht wird.
[0074] Wenn zumindest eines der Winkelelemente 15 bzw. generell zumindest eines der Befestigungselemente
in der Längserstreckung 13 der Befestigungsleisten 6 bzw. 7 relativ verstellbar bzw.
verschiebbar ist, beispielsweise wenn das erste Spannelement 18 als Kniehebel ausgebildet
ist, ist die voranstehend erwähnte Schrägstellung der Befestigungsleisten 6 bzw. 7
beim Montieren der Schutzvorrichtung 2 nicht erforderlich. Es können auch beide Winkelelemente
15 bzw. Befestigungselemente in der Längserstreckung 13 der Befestigungsleisten 6
bzw. 7 relativ zueinander verstellbar bzw. verschiebbar ausgebildet sein.
[0075] Nach dem Einschwenken der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste 6, 7 werden die
ersten Spannelemente 18 aus der in Fig. 4 gezeigten Offenstellung in die in Fig. 2
gezeigte Geschlossenstellung verbracht und die erste bzw. zweite Befestigungsleiste
6, 7 damit am Blendrahmen 3 fixiert.
[0076] Wie insbesondere aus Fig. 2 erkennbar, sind gemäß der bevorzugten Ausführungsvariante
der Schutzvorrichtung 2 mit Ausnahme eines Teils der Winkelelemente 15, d.h. der Schenkel
17 und eines Teils der Schenkel 16, die Verbindungseinheiten 14 zur Gänze innerhalb
der oberen bzw. zweiten Befestigungsleisten 6, 7 angeordnet. Dazu können die erste
bzw. die zweite Befestigungsleiste 6, 7 eine sich in Richtung der Längserstreckung
13 erstreckenden Ausnehmung 25 aufweisen. Vorzugsweise erstreckt sich diese Ausnehmung
25 über annähernd die gesamte Längserstreckung der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste
6, 7, sodass diese also als Rahmenprofile ausgebildet sein können.
[0077] Sofern die ersten und weiteren Spannelemente 18, 22 als Exzenterhebel bzw. Kniehebel
ausgeführt sind, bezieht sich diese Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung jeweils
auf die (in Fig. 2 dargestellte) Geschlossenstellung der ersten und weiteren Spannelemente
18, 22.
[0078] Bei den bisher beschriebenen Ausführungsvarianten der Schutzvorrichtung 2 wirken
die ersten Spannelemente 18 jeweils nur auf die erste oder nur auf die zweite Befestigungsleiste
6, 7.
[0079] In Fig. 5 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsvariante
der Schutzvorrichtung 2 in Seitenansicht gezeigt, wobei wiederum für gleiche Teile
gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1
bis 4 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte
Beschreibung zu diesen Fig. hingewiesen bzw. darauf Bezug genommen.
[0080] Bei dieser Ausführungsvariante ist das Flächenelement 8 ebenfalls in Form eines Rollos,
wie voranstehend beschrieben, ausgebildet. Der wesentliche Unterschied zu den voranstehend
beschriebenen Ausführungsvarianten der Schutzvorrichtung 2 besteht darin, dass mit
dem ersten Spannelement 18, das beispielsweise in der unteren Befestigungsleiste 7
angeordnet und vorzugsweise hebelartig ausgebildet ist, die obere Befestigungsleiste
6 mit der unteren Befestigungsleiste 7 verspannt wird. Das in der unteren Befestigungsleiste
7 angeordnete Spannelement 18 (es sei darauf hingewiesen, dass darstellungsbedingt
nur eines der beiden Spannelemente dargestellt ist) kann beispielsweise über eine
Verbindungselement 26, beispielsweise einen Federdraht, mit der oberen Befestigungsleiste
6 verbunden sein, wobei nach einer weiteren Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung
2 auch die obere Befestigungsleiste 6 mit einem ersten Spannelement 18 ausgerüstet
sein kann, das mit dem Verbindungselement 26 verbunden ist. Das weitere Spannelement
22, sofern vorhanden, kann beispielsweise, wie dargestellt, eine Umlenkung für das
Verbindungselement 26 sein.
[0081] In der Fig. 6 ist eine weitere und gegebenenfalls für sich eigenständige Ausführungsvariante
der Schutzvorrichtung 2 gezeigt, wobei ebenfalls für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen
bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen Fig. 1 bis 5 verwendet werden.
Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die detaillierte Beschreibung zu
diesen Fig. hingewiesen bzw. darauf Bezug genommen.
[0082] Bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsvarianten der Schutzvorrichtung 2 sind
die erste und die zweite Befestigungsleiste 6, 7 nicht oder nur über die Verbindungselemente
26 miteinander verbunden. Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsvariante der
Schutzvorrichtung 2 weist diese nun zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste
6, 7 zur Ausbildung eines geschlossenen Rahmens Profilelemente 27 auf. Es ist auf
diese Weise möglich, einen Rahmen werkzeuglos und ohne Beschädigung des Blendrahmens
2 des Fensters 1 (Fig. 1) am Blendrahmen außenseitig zu montieren. Dieser Rahmen kann
in weitere Folge eine Befestigungsmöglichkeit bzw. einen Montagerahmen für das Flächenelement
8 bilden, das seinerseits in einem weiteren Rahmen 28 aus Profilelementen aufgespannt
ist. Es ist auf diese Weise möglich, beispielsweise auch eine Insektenschutzdrehtür,
wie in Fig. 6 dargestellt oder eine Insektenschutzschiebetür werkzeuglos an dem Fenster
1 oder einer Tür zu befestigen.
[0083] In den Fig. 7 und 8 ist ein Ausschnitt aus einer anderen und gegebenenfalls für sich
eigenständigen Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 1 gezeigt, wobei wiederum
für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen bzw. Bauteilbezeichnungen wie in den vorangegangenen
Fig. 1 bis 6 verwendet werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird auf die
detaillierte Beschreibung zu den vorangegangenen Fig. 1 bis 6 hingewiesen bzw. darauf
Bezug genommen.
[0084] Der Ausschnitt zeigt die Befestigungsleiste 6 mit dem Rollokasten 9 von innen, d.h.
in Ansicht von der Raumseite des Fensters 1 (Fig. 1) oder einer Tür.
[0085] Diese Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 weist ebenfalls die beiden ersten
Spannelemente 18, die bevorzugt wieder als Exzenter ausgeführt sind, und das zwischen
den beiden ersten Spannelementen 18 angeordnete weitere Spannelement 22, das bevorzugt
wieder als Kniehebel ausgeführt ist, auf.
[0086] Den ersten Spannelementen 18 ist jeweils ein Winkelelement 15 zugeordnet und mit
diesen wirkungsverbunden. Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich ist, weisen die
Winkelelemente 15 drei Schenkel auf, wobei jeweils zwei Schenkel in einem Winkel zueinander
angeordnet sind. Der Winkel ist vorzugsweise ungleich 90 °, wobei insbesondere der
äußere Schenkel, der den Blendrahmen 3 (Fig. 1) umgreift mit dem mittleren Schenkel
einen Winkel kleiner 90 ° und der mittlere Schenkel mit dem innerhalb der Befestigungsleiste
6 angeordneten Schenkel einen Winkel von größer 90 ° einschließt.
[0087] Bei dieser Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 ist den Winkelelementen 15
jeweils zumindest ein Federelement 29 zugeordnet, das sich in der Befestigungsleiste
6 abstützt. Die Federelemente 29 sind zumindest annähernd als Blattfedern ausgebildet.
Über diese Federelemente 29 ist es möglich, die Winkelelemente 15 in der Offenstellung
zu halten, wodurch das Einhängen der Befestigungsleiste 6 in den Blendrahmen 3 einfacher
wird. In der Geschlossenstellung der Winkelelemente 15 sind die Federelemente 29 vorgespannt.
[0088] In der dargestellten Ausführungsvariante sind die Federelemente 29 mit den Winkelelementen
15 überkreuzend angeordnet. Dazu können insbesondere die in der Befestigungsleiste
6 angeordneten unteren Schenkel der Winkelelemente 15 und/oder die Federelemente 29
mit einem Schlitz versehen sein, sodass die Winkelelemente 15 in die Federelemente
29 eingesteckt werden können.
[0089] Die Federelemente 29 können beispielsweise aus einem Kunststoff bestehen.
[0090] Es können aber auch anders ausgebildete Federelemente 29 verwendet werden, beispielsweise
Spiralfedern, die aber dann vorzugsweise zur Gänze unterhalb des entsprechenden unteren
Schenkels der Winkelelemente 15 angeordnet sind.
[0091] Die Klemmung der Befestigungsleiste 6 am Blendrahmen 3 (Fig. 1) erfolgt bei dieser
Ausführungsvariante der Schutzvorrichtung 2 unter anderem durch Verbiegung der Winkelelemente
15, d.h. der unteren, in der Befestigungsleiste 6 angeordneten Schenkel der Winkelelemente
15, infolge der Einwirkung der ersten Spannelemente 18 auf die Winkelelemente 15 beim
Spannen. Es wird damit ein größerer Weg beim Spannen erreicht.
[0092] Darüber hinaus ist es möglich, dass die Winkelelemente 15 in deren Aufnahme einrastend
ausgebildet sind.
[0093] Selbstverständlich kann auch die zweite, in den Fig. 7 und 8 nicht dargestellte Befestigungsleiste
7 entsprechend der Befestigungsleiste 6 ausgebildet sein.
[0094] Die Ausführungsbeispiele zeigen bzw. beschreiben mögliche Ausführungsvarianten der
Schutzvorrichtung 2 bzw. des Fensters 1, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass
auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich
sind.
[0095] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Schutzvorrichtung 2 bzw. des Fensters 1 diese teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
Bezugszeichenaufstellung
[0096]
- 1
- Fenster
- 2
- Schutzvorrichtung
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Profilelement
- 5
- Oberfläche
- 6
- Befestigungsleiste
- 7
- Befestigungsleiste
- 8
- Flächenelement
- 9
- Rollokasten
- 10
- Haltelement
- 11
- Halteelement
- 12
- Unterleiste
- 13
- Längserstreckung
- 14
- Verbindungseinheit
- 15
- Winkelelement
- 16
- Schenkel
- 17
- Schenkel
- 18
- Spannelement
- 18a
- Schenkelbreite
- 19
- Element
- 20
- Breite
- 21
- Leistenbreite
- 22
- Spannelement
- 23
- Pfeil
- 24
- Federelement
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Verbindungselement
- 27
- Profilelement
- 28
- Rahmen
- 29
- Federelement
1. Schutzvorrichtung (2) zur Befestigung an einem Rahmen aus Profilen, umfassend eine
erste Befestigungsleiste (6), eine zweite Befestigungsleiste (7) sowie ein Flächenelement
(8), das zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste (6, 7) aufspannbar
oder anordenbar ist, wobei die erste und die zweite Befestigungsleiste (6, 7) Verbindungseinheiten
(14) zur Verbindung der Schutzvorrichtung (2) mit dem Rahmen aufweisen, und die Verbindungseinheiten
(14) jeweils zumindest ein Winkelelement (15) zum zumindest teilweisen Umgreifen des
Rahmens aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinheiten (14) jeweils zumindest ein Spannelement (18) aufweisen.
2. Schutzvorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (18) zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste (6,
7) angeordnet sind.
3. Schutzvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zumindest ein Spannelement (18) zwischen jeweils zwei Winkelelementen (15)
der ersten Befestigungsleiste (6) und jeweils zumindest ein Spannelement (18) zwischen
jeweils zwei Winkelelementen (15) der zweiten Befestigungsleiste (7) angeordnet ist.
4. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Winkelelement (15) ein Spannelement (18) zugeordnet ist.
5. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannelemente (18) als Exzenter ausgebildet sind.
6. Schutzvorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenter als Exzenterhebel ausgeführt sind.
7. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten und/oder auf der zweiten Befestigungsleiste (6, 7) im Bereich der
Winkelelemente (15) jeweils zumindest ein reibungserhöhendes Element (19) zur Ausbildung
eines Reibschlusses zwischen der Schutzvorrichtung (2) und dem Rahmen angeordnet ist.
8. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Spannelementen (18) ein weiteres Spannelement (22) angeordnet ist.
9. Schutzvorrichtung (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Spannelement (22) als Kniehebel ausgebildet ist.
10. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mit Ausnahme eines Teils der Winkelelemente (15) die Verbindungseinheiten (14) zur
Gänze innerhalb der ersten bzw. zweiten Befestigungsleiste (6, 7) angeordnet sind.
11. Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten und der zweiten Befestigungsleiste (6, 7) zur Ausbildung eines
Rahmens Profilelemente (27) angeordnet sind.
12. Schutzvorrichtung (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rahmen aus der ersten und der zweiten Befestigungsleiste (6, 7) und den Profilelementen
(27) ein weiterer Rahmen (28) angeordnet ist, wobei das Flächenelement (8) an dem
weiteren Rahmen (28) befestigt ist.
13. Fenster (1) oder Tür umfassend einen Blendrahmen (3) aus Profilelementen (4) und eine
Schutzvorrichtung (2), die mit dem Blendrahmen (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (2) entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet ist.
14. Verwendung der Schutzvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Sonnenschutz
oder Insektenschutz oder Pollenschutz oder Feinstaubschutz an der Außenseite an einem
Fenster (1) oder einer Tür.