(19) |
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(11) |
EP 2 001 330 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.06.2017 Patentblatt 2017/25 |
(22) |
Anmeldetag: 04.04.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2007/003031 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2007/115760 (18.10.2007 Gazette 2007/42) |
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(54) |
VORRICHTUNG FÜR DIE BEWEGUNGSBEEINFLUSSUNG VON MEHREREN BEWEGBAREN MÖBELTEILEN UND
VERFAHREN ZUR KONFIGURIERUNG EINER SOLCHEN VORRICHTUNG UND MÖBEL
DEVICE FOR INFLUENCING THE DISPLACEMENT OF SEVERAL FURNITURE PARTS AND METHOD FOR
CONFIGURING SAID TYPE OF DEVICE AND ASSOCIATED FURNITURE
DISPOSITIF POUR INFLUENCER LE DÉPLACEMENT DE PLUSIEURS ÉLÉMENTS DE MEUBLE MOBILES
ET PROCÉDÉ DE CONFIGURATION D'UN TEL DISPOSITIF ET MEUBLE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
04.04.2006 DE 202006005581 U 04.04.2006 DE 102006016102
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.12.2008 Patentblatt 2008/51 |
(73) |
Patentinhaber: Grass GmbH |
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6973 Höchst (AT) |
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(72) |
Erfinder: |
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- WENZEL, Holger
88131 Lindau (DE)
- WETSCHKO, Helmut
6833 Klaus-Weiler (AT)
- ZIPP, Jürgen
35619 Braunfels (DE)
- GUTIERREZ, Carmelo
35630 Ehringshausen (DE)
- MEDEBACH, Steffen
35582 Wetzlar (DE)
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(74) |
Vertreter: Otten, Roth, Dobler & Partner mbB Patentanwälte |
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Großtobeler Straße 39 88276 Berg / Ravensburg 88276 Berg / Ravensburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-U1- 8 802 343 DE-U1-202005 020 203
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DE-U1-202004 016 265
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Vorrichtung nach Anspruch
8 und ein Möbel nach Anspruch 12.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen für die Beeinflussung der Bewegungen
von mehreren gegenüber einem feststehenden Möbelteil bewegbaren Möbelteilen bekannt.
Die bewegbaren Möbelteile können mit Hilfe einer Kontrolleinheit zur Bewegungskontrolle
der bewegbaren Möbelteile und einer Antriebseinheit angetrieben bewegt werden.
[0003] Besondere Anforderung im Hinblick auf die Bewegungskontrolle treten bei Möbeln auf,
welche Innen-Möbelteile aufweisen, bei denen in Schließstellung der betreffenden bewegbaren
Möbelteile außen wenigstens teilweise von einem Außen-Möbelteil überdeckt werden.
Im gegenüber dem feststehenden Möbelteil geschlossenen Zustand überdeckt insbesondere
eine Frontpartie des bewegbaren Außen-Möbelteils eine Frontpartie des bewegbaren Innen-Möbelteils.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und vergleichsweise unkomplizierte Zuordnung
im Hinblick auf die Beeinflussung der Bewegung zwischen zumindest einem Innen-Möbelteil
und einem dazugehörigen Außen-Möbelteil bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch
die Ansprüche 1, 8 und 12 gelöst.
[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung aufgezeigt.
[0006] Die Erfindung geht zunächst aus von einem Verfahren zur Konfigurierung einer Vorrichtung
für die Bewegungsbeeinflussung von mehreren bewegbaren Möbelteilen, die mittels einer
Antriebseinheit über eine Kontrolleinheit zur Bewegungskontrolle der bewegbaren Möbelteile
relativ zu einem feststehenden Möbelteil angetrieben bewegbar sind, wobei zumindest
im gegenüber dem feststehenden Möbelteil geschlossenen Zustand der betreffenden Möbelteile
eine Frontpartie eines bewegbaren Außen-Möbelteils eine Frontpartie eines bewegbaren
Innen-Möbelteils zumindest teilweise außen überdeckt. Ein wesentlicher Aspekt der
Erfindung liegt darin, dass für die Abstimmung der Bewegungsbeeinflussung der bewegbaren
Möbelteile eine Zuordnung von zumindest einem Innen-Möbelteil zu einem dazugehörigen
Außen-Möbelteil derart erfolgt, dass in einem aktivierten Konfiguriermodus die Zuordnung
des zumindest einen Innen-Möbelteils zu dem Außenteil-Möbelteil durch eine Abfolge
von Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile
erfolgt. Damit lässt sich auf einfache Weise bzw. ohne besondere Spezialkenntnisse
eine Konfigurierung der Vorrichtung für die Bewegungsbeeinflussung der mehreren bewegbaren
Möbelteile durchführen. Es muss lediglich zuvor sichergestellt werden, dass ein Konfiguriermodus
aktiviert ist, wobei ausschließlich im aktivierten Konfiguriermodus die Konfigurierung
der Vorrichtung möglich ist. Um in den aktivierten Konfiguriermodus zu gelangen, sind
eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten denkbar.
[0007] Ist ein Konfiguriermodus aktiviert, kann von einer Person insbesondere durch den
Endnutzer selbst die Zuordnung zumindest eines Innen-Möbelteils zu einem dazugehörigen
Außen-Möbelteil problemlos erfolgen. Zur Zuordnung ist lediglich eine Abfolge von
Bewegungen der betreffenden bewegbaren Möbelteile notwendig, insbesondere durch Öffnungs-
bzw. Schließbewegung der betreffenden einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile.
Die Bewegungen können die im Nutzbetrieb standardmäßig bereitgestellten Bewegungen
sein und/oder davon unterschiedliche Bewegungen der betreffenden bewegbaren Möbelteile,
die z.B. insbesondere nur für die Konfigurierung genutzt werden.
[0008] Innen- und/oder Außenmöbelteile können Schubladen, Türen, Klappen, Faltelemente,
Tablarauszüge, Drahtkörbe, Apothekenschränke, Karusselle oder dergleichen sein.
[0009] Vorteilhafterweise sind keine weiteren Zusatzeinrichtungen bzw. spezielle komplexe
Konfigurierschritte notwendig, welche die Zuordnung ansonsten verkomplizieren würden
bzw. den Aufwand zur Einrichtung entsprechender Vorkehrungen erhöhen würde.
[0010] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Zuordnung durch eine Abfolge von Auslösebefehlen
für die Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden bewegbare
Möbelteile erfolgt. Damit kann vorteilhafterweise die Zuordnung des zumindest einen
Innen-Möbelteils zu dem dazugehörigen Außen-Möbelteil verkürzt und insbesondere einfacher
erfolgen So kann es beispielsweise bereits genügen, dass lediglich ein Eingabebefehl
für eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung bzw. eine Abfolge von mehreren Eingabebefehlen
für eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung der einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile
ausreicht, um eine eindeutige Zuordnung der betreffenden bewegbaren Möbelteile zu
erreichen. Diese Vorgehensweise ist besonders für den häufig auftretenden Fall vorteilhaft,
wenn für jede Öffnungs- bzw. Schließbewegung eines bewegbaren Möbelteils ein gesonderter
Auslösebefehl vorgesehen ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass mit einem Auslösebefehl
eine Öffnungs- bzw. Schließbewegung und zumindest eine weitere Öffnungs- bzw. Schließbewegung
gekoppelt ist.
[0011] Bevorzugt ist es, wenn nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil zuerst
eine Öffnungsbewegung und anschließend eine Schließbewegung für das Innen-Möbelteil
erfolgt und anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil bewirkt wird,
wobei der Bewegungsbeeinflussungs-Vorrichtung Informationen über die Zuordnung der
bewegbaren Möbelteile bereitgestellt werden. Dieses Vorgehen betrifft insbesondere
den vergleichsweise einfachen Fall, bei dem genau ein Innen-Möbelteil einem Außen-Möbelteil
zugeordnet wird. Die vorgeschlagene Konfigurierung bzw. die dabei abzuarbeitende Abfolge
der Bewegungen orientiert sich dabei an für eine Person zu beachtende Gegebenheiten,
bei Innen- und AußenMöbelteilen, die ausschließlich manuell bewegbar sind. In diesen
Fällen muss aus baulichen bzw. räumlichen Gründen bei geschlossenen Möbelteilen zuerst
das Außen-Möbelteil zumindest teilweise geöffnet werden, bevor das dazugehörige Innen-Möbelteils
gegriffen und geöffnet werden kann. Bei geöffnetem Innen- und Außen-Möbelteil muss
umgekehrt zuerst das Innen-Möbelteil wieder geschlossen werden, damit das Außen-Möbelteil
problemlos wieder in eine geschlossene Position gelangen kann. Die so in der Praxis
vorgegebene Bewegungsabfolge bei nicht mit einer Antriebseinheit bewegbaren Innen-
bzw. Außen-Möbelteilen wird vorteilhafterweise auch für die erfindungsgemäße Konfigurierung
zugrunde gelegt. Dieses Vorgehen macht den Konfiguriervorgang bei Systemen mit einer
Antriebseinheit besonders unkompliziert. Auch Laien können unvoreingenommen bzw. ohne
Skepsis gegenüber ungewohnten Konfiguriermodalitäten die Konfigurierung selbst vornehmen.
[0012] Insbesondere bei Vorhandensein von mehreren Innen-Möbelteilen und einem dazugehörigen
Außen-Möbelteil ermöglicht die Erfindung alternative Vorgehensweisen. Es wird vorgeschlagen,
dass nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil für ein Innen-Möbelteil von
mehreren Innen-Möbelteilen zuerst eine Öffnungsbewegung und anschließend eine Schließbewegung
erfolgt und danach für jedes weitere Innen-Möbelteil auf entsprechende Weise vorgegangen
wird und anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil bewirkt wird, wobei
der Bewegungsbeeinflussungs-Vorrichtung Informationen über die Zuordnung der bewegbaren
Möbelteile bereitgestellt werden. Die vorgeschlagene Vorgehensweise ist besonders
zeitsparend, da das Außen-Möbelteil für die Konfigurierung der Innen-Möbelteile nur
zu Beginn der Abfolge von mehreren Öffnungs- bzw. Schließbewegungen einmal geöffnet
und vor dem Ende des Konfiguriervorgangs einmal in die geschlossene Position gebracht
werden muss. Die Reihenfolge, in welcher die mehreren Innen-Möbelteile nacheinander
geöffnet und wieder geschlossen werden, ist für die Zuordnung unerheblich. Beispielsweise
kann mit der obersten, sämtlicher Innen-Möbelteile oder mit der untersten der Innen-Möbelteile
mit der Öffnungs- bzw. Schließbewegung begonnen werden oder es können willkürlich
festgelegt die mehreren Innen-Möbelteile nacheinander bewegt werden.
[0013] Weiter ist es von Vorteil, dass in dem aktivierten Konfiguriermodus mehrere jeweils
separate Zuordnungen von zumindest einem Innen-Möbel zu einem dazugehörigen Außen-Möbelteil
erfolgt. Damit kann auch für mehrere Außen-Möbelteile, die insbesondere zu einer Vorrichtung
für die Bewegungsbeeinflussung gehören, in einem aktivierten Konfigurierungsmodus
die Zuordnung der jeweils dazugehörigen Innen-Möbelteilen erfolgen. Dies kann insbesondere
für größere Systeme bzw. z.B. für Räume, in denen mehrere Außen-Möbelteile vorhanden
sind, von Vorteil sein.
[0014] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Aktivierung und/oder die Deaktivierung des Konfiguriermodus
über einen von außen aufgebrachten Eingabebefehl erfolgt. Zur Aktivierung bzw. Deaktivierung
des Konfiguriermodus ist es insbesondere von Vorteil, wenn durch eine Person bewusst
der Modus zum Konfigurieren gestartet bzw. nach Beendigung wieder beendet werden kann.
Damit wird sichergestellt, dass die Person, welche die Konfigurierung durchführt,
immer eindeutig weiß, wann der Konfiguriermodus aktiv ist bzw. passiv geschaltet ist
bzw. dessen Beginn und Ende festlegt. Damit kann insbesondere eine Fehlkonfigurierung
durch einen nicht gewollt bzw. wissentlich aktivierten bzw. deaktivierten Konfiguriermodus
ausgeschlossen werden.
[0015] Außerdem ist es vorteilhaft, dass für eine erfolgreiche Zuordnung im aktivierten
Konfiguriermodus nach dem Auslösebefehl der Öffnungs- und/oder Schließbewegung für
ein bewegbares Möbelteil die anschließende Bewegung abgebrochen wird oder alternativ
bis zum Ende ablaufen kann. Damit kann die Konfigurierung wahlweise mit standardmäßig
ausgeführten Bewegungsvorgängen der bewegbaren Möbelteile vollzogen werden, wodurch
eine Person nur relativ wenig in den Ablauf selbst eingreifen muss, also ein minimalen
Aufwand nötig ist. Alternativ kann die Abfolge der Bewegungsvorgänge individuell beeinflusst
werden, z.B. durch Einwirken auf die Möbelteile bzw. deren Bewegung, um insbesondere
eine ausgelöste und ggf. ansonsten vollständig ablaufende Bewegung zu unterbinden
bzw. abzubrechen, womit eine Zeitersparnis ermöglicht wird z.B. der nächste Konfigurierschritt
bzw. ggf. das Konfigurierende schneller erreicht werden kann.
[0016] Dies kann besonders vorteilhaft sein, wenn eine Vielzahl von entsprechenden Möbelteilen
durch die Abfolge der Öffnungs- bzw. Schließbewegungen zuzuordnen ist. Unabhängig
von der gewählten Vorgehensweise werden vom System die Auslösebefehle bzw. die dabei
ausgelösten Schließ- bzw. Öffnungsbewegungen erkannt und für die Zuordnung registriert,
egal ob eine Bewegung nur ausgelöst wurde bzw. nur unvollständig abgelaufen ist oder
ob diese vollständig ausgeführt wurde.
[0017] Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung für die Bewegungsbeeinflussung von
mehreren bewegbaren Möbelteilen, die mittels einer Antriebseinheit über eine Kontrolleinheit
zur Bewegungskontrolle der bewegbaren Möbelteile relativ zu einem feststehenden Möbelteil
angetrieben bewegbar sind, wobei zumindest im gegenüber dem feststehenden Möbelteil
vollständig geschlossenen Zustand der betreffenden Möbelteile eine Frontpartie eines
bewegbaren Außen-Möbelteils, eine Frontpartie eines bewegbaren Innen-Möbelteils zumindest
teilweise außen überdeckt. Die Erfindung erstreckt sich insbesondere auf eine Vorrichtung,
mit der eines der vorgenannten Verfahren durchführbar ist. Wesentlich Aspekt ist dabei,
dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, dass für die Abstimmung der Bewegungsbeeinflussung
der bewegbaren Möbelteile in einem aktivierten Konfiguriermodus eine Zuordnung zumindest
eines Innen-Möbelteils zu einem dazugehörigen Außen-Möbel durch eine Abfolge von Öffnungs-
und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile erfolgt.
Damit ist die Vorrichtung derart ausgebildet, um die oben diskutierten Vorteile zu
erzielen. Die Konfigurierung ist damit insbesondere einfach bzw. ggf. ohne Zusatzeinrichtungen
oder mit wenig Aufwand durchführbar. Es müssen lediglich Mittel zur Aktivierung bzw.
Deaktivierung des Konfiguriermodus vorhanden sein, wobei ausschließlich im aktivierten
Konfiguriermodus die Konfigurierung der Vorrichtung möglich ist. Der Konfiguriermodus
kann über eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsmittel
eingerichtet werden.
[0018] Bevorzugt ist die Kontrolleinheit so aufgebaut, dass die Zuordnung durch eine Abfolge
von Auslösebefehlen für Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der zueinander zuzuordnenden
Möbelteile festlegbar ist. Auf diese Weise kann die Konfigurierung vorteilhafterweise
ohne Spezialkenntnisse bzw. durch die Möbelteile selbst erfolgen.
[0019] Ein weiterer Vorteil einer Zuordnung von Innen- und Außenmöbelteilen kann auch darin
gesehen werden, dass über die Kontrolleinheit die Position von zwei einander zugeordneten
Möbelteilen erkannt wird, womit deren Bewegungsablauf vorteilhafterweise abgestimmt
bzw. eine Kollision bzw. Einklemmgefahr zwischen den zugeordneten Möbelteilen vermieden
werden kann.
[0020] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, die
Zuordnung dadurch festzulegen, dass nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil
zuerst eine Öffnungsbewegung und anschließend eine Schließbewegung für ein Innen-Möbelteil
und anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil erfolgt.
[0021] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, die
Zuordnung dadurch festzulegen, dass nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil
zuerst eine Öffnungsbewegung und anschließend eine Schließbewegung für ein Innen-Möbelteil
von mehreren Innen-Möbelteilen erfolgt und anschließend für jedes weitere Innen-Möbelteil
auf entsprechende Weise vorgegangen wird und anschließend eine Schließbewegung für
das Außen-Möbelteil erfolgt. Die Kontrolleinheit ist insbesondere für Außen-Möbelteile
vorteilhaft einsetzbar, welche mehrere Innen-Möbelteile zugeordnet sind, insbesondere
werden die mehreren Innen-Möbelteile von dem Außen-Möbelteil zumindest in der geschlossenen
Position sämtlicher Innen- bzw. des einen Außen-Möbelteils von der Frontseite des
Außen-Möbelteils außen überdeckt.
[0022] Die Erfindung betrifft außerdem ein Möbel mit mehreren bewegbaren Möbelteilen, die
mittels einer Antriebseinheit über eine Kontrolleinheit zur Bewegungskontrolle der
bewegbaren Möbelteile relativ zu einem feststehenden Möbelteil angetrieben bewegbar
sind, wobei zumindest im gegenüber dem feststehenden Möbelteil geschlossenen Zustand
der betreffenden Möbelteile eine Frontpartie eines bewegbaren Außen-Möbelteils eine
Frontpartie eines bewegbaren Innen-Möbelteils zumindest teilweise außen überdeckt.
Das Möbel zeichnet sich dadurch aus, dass eine der oben genannten Vorrichtungen vorhanden
ist. Damit lassen sich die bereits oben erläuterten Vorteile für ein entsprechend
ausgestattetes Möbel realisieren.
Figurenbeschreibung
[0023] Ein stark schematisch dargestelltes Ausführungsbeispiel- der Erfindung ist in der
einzigen Figur dargestellt und unter Angabe weiterer Vorteile und Details näher beschrieben.
- Figur 1
- zeigt ein schematisiertes Möbel in perspektivischer Frontansicht schräg von oben.
[0024] In Figur 1 ist ein Möbel 1 mit einem feststehenden Möbelteil bzw. einem Möbelkorpus
2 und an diesem bewegbar geführte Möbelschübe 3 mit mehreren Schubladen 4 bis 14 gezeigt.
Eine Außenschublade 11 kann mit ihrer Frontpartie 11a die Frontpartie 9a einer Innenschublade
9 und die Frontpartie 10a einer Innenschublade 10 überdecken. Im geschlossenen Zustand
der Möbelschübe 3 zeigt das Möbel 1 eine quaderförmig Gestalt. Der Möbelkorpus 2 umfasst
zwei äußere Seitenwände 2a bzw. 2b, ein Oberteil 2c, ein Bodenteil 2d und außerdem
eine in Figur 1 nicht erkennbare Rückwand. Der Möbelkorpus 2 verfügt außerdem über
im Inneren des Möbelkorpus parallel zu den Seitenwänden 2a, 2b verlaufende Innenwände
2e und 2f.
[0025] Im Möbelkorpus 2 sind über nicht dargestellte Auszugsführungen die Möbelschübe 3
an den Seitenwänden 2a, 2b bzw. den Innenwänden 2e, 2f verfahrbar aufgenommen, zum
Beispiel über bekannte Vollauszüge. Die Möbelschübe 3 können gemäß dem Doppelpfeil
P relativ zum Möbelkorpus 2 eingeschoben bzw. ausgefahren werden. Die Schubladen 4
bis 9 und 12 bis 14 befinden sich jeweils in Schließposition, wohingegen die Innenschublade
10 in etwa halb bzw. die Außenschublade 11 ganz geöffnet gegenüber dem Möbelkorpus
2 ist.
[0026] Die Anordnung der Schubladen mit Blick vorne auf das Möbel 1 gemäß Figur 1 umfasst
drei Spalten mit jeweils mehreren übereinander positionierten Schubladen. Die von
vorne gesehen linke Spalte umfasst zwischen der Seitenwand 2b und der Innenwand 2f
die gleichartigen Schubladen 4 bis 7 bzw. die mittlere Spalte zwischen den Innenwänden
2e und 2f die Schubladen 8 bis 11 und die rechte Spalte zwischen der Innenwand 2e
und der Seitenwand 2a die Schubladen 12 bis 14.
[0027] Zur angetriebenen Bewegung insbesondere jedes Möbelschubs 4 bis 14 relativ zum Möbelkorpus
2 ist eine nicht dargestellte Vorrichtung, z.B. entsprechend der in der
WO 2006/029 894 A1 beschriebenen Vorrichtung, zur Bewegungsbeeinflussung der Möbelschübe 3 vorgesehen,
wobei die angetriebenen Bewegung mit einer Antriebseinheit bzw. einer Kontrolleinheit
zur Bewegungskontrolle der Möbelschübe 3 erfolgt. Ebenfalls nicht dargestellt sind
Verbindungsleitungen oder dergleichen zur Versorgung der Vorrichtung zur Bewegungsbeeinflussung.
[0028] Die Schubladen 4 bis 6 sind an ihren Schubladenfronten jeweils mit einem Griffelement
15 bis 17 bzw. die Schublade 7 mit einem nicht erkennbaren weiteren Griffelement versehen,
um die betreffende Schublade manuell greifen und insbesondere an der Schublade ziehen
zu können. Daher ist es grundsätzlich möglich, dass die Schubladen 4 bis 7 nicht mit
der Antriebseinheit angetrieben sondern lediglich manuell betätigt bewegbar sind.
Es ist auch denkbar, dass die Schubladen 4 bis 7 mit der Antriebseinheit angetrieben
und manuell bewegbar sind, um z.B. bei deren manuell von einer Person ausgeführten
Bewegung diese mit der Antriebseinheit zu unterstützen, insbesondere beim Öffnen.
[0029] Die anderen Schubladen sind insbesondere mit der Antriebseinheit bewegbar, wobei
es denkbar ist, dass eine angetrieben bewegbare Schublade auch manuell bewegt werden
kann z.B. falls eine elektrische Versorgung unterbrochen ist. Die Antriebseinheit
kann vielfältig ausgestaltet sein und mit elektrischen Mitteln z.B. mit Hilfe eines
Elektromotors oder nicht elektrisch mit mechanischen Mitteln arbeiten bzw. mit einer
Kombination aus diesen Mitteln funktionieren. Die Öffnungs- und/oder Schließbewegung
kann ganz oder teilweise angetrieben erfolgen, z.B. wenn Ausstoßmittel zum Ausstoßen
des bewegbaren Möbelteils aus einer Schließstellung in eine zumindest teilweise geöffnete
Stellung vorgesehen sind.
[0030] Beim Möbel 1 liegt die Bedienebene, die insbesondere durch die geschlossenen Schubladenfronten
gebildet wird, idealer Weise in einer Ebene, es sind aber erfindungsgemäß auch Möbel
umfasst, deren Bedienseiten bzw. die Frontseiten der geschlossenen bewegbaren Möbelteile
in zwei oder mehr unterschiedlichen Ebenen liegen, zum Beispiel bei Anordnungen mit
übereck positionierten oder gegenüberliegenden geschlossenen Frontseiten. Auch Anordnungen
mit Faltklappen oder -türen sind davon umfasst, die übereinander positioniert sind,
z.B. in einem Ober- und einem Unterschrank, wobei zumindest eine Faltklappe oder -türe
nach oben und eine andere nach unten bewegbar sind. Bei derartigen Bewegungen kann
ein auftretendes Einklemmrisiko vermieden werden.
[0031] Die Schubladen 8 bis 14 sind an ihren Frontpartien 8a bis 14a ohne Kontur bzw. ohne
ein Griffelement oder eine sonstige Hilfe zum Ziehen an dem betreffenden Möbelteil
ausgestattet. Die Schubladen 4 bis 14 können mit oder ohne z.B. insbesondere Ausstoßer-
bzw. Touch-Latch-Funktionalität versehen sein. Die Schubladen 8 bis 14 lassen sich
zum Beispiel durch Antippen auf die Frontseite einer Schublade auslösen bzw. öffnen
oder schließen.
[0032] Zudem kann die Kontrolleinheit so ausgelegt sein, dass für die Innenschubladen 9,
10 und die Außenschublade 11 eine Kollision bei der angetriebenen Bewegung einer der
Schubladen 9 bis 11 nicht stattfinden kann. Vorausgesetzt dass nur angetriebene Bewegungen
aller Schubladen 4 bis 14 gewünscht sind und z.B. sich ein wie in Figur 1 gezeigter
Zustand ergibt und die ganz geöffnet gezeigte Außenschublade 11 soll angetrieben geschlossen
werden soll, können verschieden Möglichkeiten zur Kollisionsvermeidung vorgesehen
sein. Zum Beispiel muss zuerst die halb geöffnet dargestellte Innenschublade 10 vollständig
geschlossen werden, bevor die Außenschublade 11 aus der ganz geöffneten in die ganz
geschlossene Stellung fährt. Das kann derart erfolgen, dass bei einem Schließbefehl
z.B. durch eine Person für die Außenschublade 11 vom System bzw. der Kontrolleinheit
kontrolliert wird, dass zunächst die Innenschublade 10 in die geschlossene Stellung
fährt und anschließend die Außenschublade 11 in einer ununterbrochenen Bewegung vollständig
geschlossen wird.
[0033] Wenn die Außenschublade 11 geschlossen wird, kann es auch ermöglicht sein, dass alle
dazugehörigen Innenschubladen 9 und 10 im offenen Zustand gleichzeitig mit der Außenschublade
11 sich schließen, wobei dies derart erfolgt, dass keine Kollision oder Einklemmgefahr
auftritt.
[0034] Bewegungszustände bei denen eine Kollision von zwei gleichzeitig bewegbaren Möbelteilen
auftreten könnte, sind durch die Kontrolleinheit von vorneherein insbesondere durch
übergeordnete abgelegte Kontrollmechanismen ausgeschlossen. Im Beispiel gemäß Figur
1 sind daher gleichzeitig ablaufende entgegengesetzte Bewegungen der Schubladen 9
und 11 bzw. 10 und 11 zumindest derart nicht möglich, dass die Frontpartie 11a mit
einer der Frontpartien 9a bzw. 10a kollidiert.
[0035] Es können auch komplexere Abstimmungen von Bewegungsabläufen der Schubladen 9, 10
bzw. 11 in der Kontrolleinheit hinterlegt sein. Beispielsweise wenn die Außenschublade
11 geöffnet ist und die Innenschubladen 9 und 10 sind geschlossen. Nun wird die Innenschublade
angetrieben geöffnet und befindet sich noch in Bewegung, ist also noch nicht z.B.
vollständig geöffnet. Währenddessen erfolgt ein Eingabebefehl zum Schließen der Außenschublade
11. Nun würde eine mögliche Kollisions- bzw. Quetschgefahr auftreten, wenn die Innenschublade
10 und die Außenschublade 11 ohne Kontrollmechanismus sich entgegengesetzt aufeinander
zubewegen würden. Um dies zu vermeiden können verschiedene Abläufe vorgegeben sein.
Zum Beispiel: 1.) beide Schubladen 10 und 11 stoppen und bleiben in Ruhestellung bevor
es zur Kollision bzw. Quetschgefahr kommt; 2.) Innenschublade 10 stoppt und kehrt
um in die Schließstellung und die Außenschublade bewegt sich angetrieben in die Schließposition;
3.) Außenschublade 11 stoppt und kehrt um in die Offenstellung und die Innenschublade
10 öffnet sich weiter. Bei der letzten Möglichkeit kann die Innenschublade 10 bei
der angetriebenen Bewegung in die Offenstellung kurzzeitig stoppen und dann sich in
die gleiche Richtung weiterbewegen bzw. zumindest abgebremst sich weiterbewegen oder
ohne Unterbrechung bzw. ohne Abbremsen sich angetrieben bewegen.
[0036] Eine intelligente Lösung kann z.B. für jede einzelne Schublade eine Gruppe zugeordneter
Schubladen definieren, was ebenfalls in der Kontrolleinheit abgespeichert sein kann.
Für die Außenschublade 11 beispielsweise, für welche wie oben erläutert Kontrollmechanismen
zur Vermeidung von Kollisionen mit den Schubladen 9 und 10 gültig sind, könnte zusätzlich
zum Beispiel die Schubladen 5, 6, 7, 8, 13 und 14 zugeordnet werden.
[0037] Grundsätzlich kann die Kontrolleinheit so ausgestaltet sein, dass auch bewegbare
Möbelteile von anderen feststehenden Möbelkorpussen in der Zuordnung für ein betrachtetes
angetrieben bewegbares Möbelteil berücksichtigt wird, also auch gegenüberliegende
oder über Eck angeordnete Möbelteile wie Schubladen, Klappen oder Türen. Auch hier
gilt, dass übergeordnet Kontrollmechanismen ggf. gültig sind, um Kollisionen zu vermeiden,
also Relativgeschwindigkeiten für diese Möbelteile nicht oder nur über eingegrenzte
erlaubte Bewegungsphasen der gesamten möglichen Bewegung zu definieren sind.
[0038] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 zeigt ein Möbel mit mehreren Schubladen. Die
Erfindung betrifft aber auch andere Möbel mit angetrieben bewegbaren Außen- und Innen-Möbelteilen,
die beispielsweise als Türen, Klappen, Tablarauszüge, Drahtkörbe, Apothekenschränke,
Drehgestelle, Karusselle oder dergleichen ausgebildet sein können.
Bezugszeichenliste:
[0039]
- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 2a
- Seitenwand
- 2b
- Seitenwand
- 2c
- Oberteil
- 2d
- Bodenteil
- 2e
- Innenwand
- 2f
- Innenwand
- 3
- Möbelschübe
- 4
- Schublade
- 5
- Schublade
- 6
- Schublade
- 7
- Schublade
- 8
- Schublade
- 8a
- Frontpartie
- 9
- Innenschublade
- 9a
- Frontpartie
- 10
- Innenschublade
- 10a
- Frontpartie
- 11
- Außenschublade
- 11a
- Frontpartie
- 12
- Schublade
- 12a
- Frontpartie
- 13
- Schublade
- 13a
- Frontpartie
- 14
- Schublade
- 14a
- Frontpartie
- 15
- Griffelement
- 16
- Griffelement
- 17
- Griffelement
1. Verfahren zur Konfigurierung einer Vorrichtung für die Bewegungsbeeinflussung von
mehreren bewegbaren Möbelteilen (3), die mittels einer Antriebseinheit über eine Kontrolleinheit
zur Bewegungskontrolle der bewegbaren Möbelteile (3) relativ zu einem feststehenden
Möbelteil (2) angetrieben bewegbar sind, wobei zumindest im gegenüber dem feststehenden
Möbelteil (2) geschlossenen Zustand der betreffenden Möbelteile (9, 10, 11) eine Frontpartie
(11a) eines bewegbaren Außen-Möbelteils (11) eine Frontpartie (9a, 10a) eines bewegbaren
Innen-Möbelteils (9, 10) zumindest teilweise außen überdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass für die Abstimmung der Bewegungsbeeinflussung der bewegbaren Möbelteile (9, 10, 11)
eine Zuordnung von zumindest einem Innen-Möbelteil (9, 10) zu einem dazugehörigen
Außen-Möbelteil (11) derart erfolgt, dass in einem aktivierten Konfiguriermodus die
Zuordnung des zumindest einen Innen-Möbelteils (9, 10) zu dem Außen-Möbelteil (11)
durch eine Abfolge von Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden
bewegbaren Möbelteile (9, 10, 11) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung durch eine Abfolge von Auslösebefehlen für die Öffnungs- und/oder Schließbewegungen
der einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile (9, 10, 11) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil (11) zuerst eine Öffnungsbewegung
und anschließend eine Schließbewegung für das Innen-Möbelteil (9, 10) erfolgt und
anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil (11) bewirkt wird, wobei
der Bewegungsbeeinflussungs-Vorrichtung Informationen über die Zuordnung der bewegbaren
Möbelteile (9, 10, 11) bereitgestellt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil (11) für ein Innen-Möbelteil
von mehreren Innen-Möbelteilen (9, 10) zuerst eine Öffnungsbewegung und anschließend
eine Schließbewegung erfolgt und danach für jedes weitere Innen-Möbelteil auf entsprechende
Weise vorgegangen wird und anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil
(11) bewirkt wird, wobei der Bewegungsbeeinflussungs-Vorrichtung Informationen über
die Zuordnung der bewegbaren Möbelteile (9, 10, 11) bereitgestellt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem aktivierten Konfiguriermodus mehrere jeweils separate Zuordnungen von zumindest
einem Innen-Möbelteil zu einem dazugehörigen Außen-Möbelteil erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung und/oder die Deaktivierung des Konfiguriermodus über einen von außen
aufgebrachten Eingabebefehl erfolgt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für eine erfolgreiche Zuordnung im aktivierten Konfiguriermodus nach dem Auslösebefehl
der Öffnungs- und/oder Schließbewegung für ein bewegbares Möbelteil die anschließende
Bewegung abgebrochen wird oder alternativ bis zum Ende ablaufen kann.
8. Vorrichtung für die Bewegungsbeeinflussung von mehreren bewegbaren Möbelteilen (4
bis 14), die mittels einer Antriebseinheit über eine Kontrolleinheit zur Bewegungskontrolle
der bewegbaren Möbelteile (4 bis 14) relativ zu einem feststehenden Möbelteil (2)
angetrieben bewegbar sind, wobei zumindest im gegenüber dem feststehenden Möbelteil
(2) vollständig geschlossenen Zustand der betreffenden Möbelteile (9, 10, 11) eine
Frontpartie (11a) eines bewegbaren Außen-Möbelteils (11) eine Frontpartie (9a, 10a)
eines bewegbaren Innen-Möbelteils (9, 10) zumindest teilweise außen überdeckt, Vorrichtung,
mit der eines der Verfahren gemäß der Ansprüche 1 bis 7 durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, dass für die Abstimmung der Bewegungsbeeinflussung
der bewegbaren Möbelteile in einem aktivierten Konfiguriermodus eine Zuordnung zumindest
eines Innen-Möbelteils (9, 10) zu einem dazugehörigen Außen-Möbelteil (11) durch eine
Abfolge von Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden bewegbaren
Möbelteile (9, 10, 11) erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit so aufgebaut ist, dass die Zuordnung durch eine Abfolge von Auslösebefehlen
für Öffnungs- und/oder Schließbewegungen der einander zuzuordnenden bewegbaren Möbelteile
(9, 10, 11) festlegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, die Zuordnung dadurch festzulegen, dass
nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil (11) zuerst eine Öffnungsbewegung
und anschließend eine Schließbewegung für ein Innen-Möbelteil (9, 10) und anschließend
eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil (11) erfolgt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinheit derart ausgelegt ist, die Zuordnung dadurch festzulegen, dass
nach einer Öffnungsbewegung für das Außen-Möbelteil (11) zuerst eine Öffnungsbewegung
und anschließend eine Schließbewegung für ein Innen-Möbelteil von mehreren Innen-Möbelteilen
(9, 10) erfolgt und anschließend für jedes weitere Innen-Möbelteil auf entsprechende
Weise vorgegangen wird und anschließend eine Schließbewegung für das Außen-Möbelteil
(11) erfolgt.
12. Möbel (1) mit mehreren bewegbaren Möbelteilen (3), die mittels einer Antriebseinheit
über eine Kontrolleinheit zur Bewegungskontrolle der bewegbaren Möbelteile (3) relativ
zu einem feststehenden Möbelteil (2) angetrieben bewegbar sind, wobei zumindest im
gegenüber dem feststehenden Möbelteil (2) geschlossenen Zustand der betreffenden Möbelteile
(9, 10, 11) eine Frontpartie (11a) eines bewegbaren Außen-Möbelteils (11) eine Frontpartie
(9a, 10a) eines bewegbaren Innen-Möbelteils (9, 10) zumindest teilweise außen überdeckt,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11 vorhanden ist.
1. Method for configuring a device for influencing the movement of several displaceable
furniture parts (3) which are driven in a displaceable manner by means of a drive
unit with the aid of a control unit for controlling the movement of the displaceable
furniture parts (3) in relation to a fixed furniture part (2), wherein a front part
(11a) of a displaceable outer furniture part (11) at least partially covers the outside
of a front part (9a, 10a) of a displaceable inner furniture part (9, 10) when the
relevant furniture parts (9, 10, 11) are in the closed position at least in relation
to the fixed furniture part (2), characterised in that in order to harmonise the displacement influence of the displaceable furniture parts
(9, 10, 11) at least one inner furniture part (9, 10) is allocated to an associated
outer furniture part (11) such that in an activated configuration mode the allocation
of the at least one inner furniture part (9, 10) to the outer furniture part (11)
occurs as a result of a sequence of opening and/or closing movements of the displaceable
furniture parts (9, 10, 11) which are associated with each other.
2. Method according to claim 1, characterised in that the association is created by a sequence of initiation commands for the opening and/or
closing movements of the movable furniture parts (9, 10, 11) that are associated with
one another.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that after an opening movement for the outer furniture part (11) first an opening movement
and then a closing movement for the inner furniture part (9, 10) is performed, and
then a closing movement for the outer furniture part (11), wherein the movement influencing
device is provided with information relating to the association of the movable furniture
parts (9, 10,11).
4. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that after an opening movement for the outer furniture part (11), an opening movement
and then a closing movement is performed for an inner furniture part of a plurality
of inner furniture parts (910) and after this a corresponding procedure is followed
for each further inner furniture part and then a closing movement is carried out for
the outer furniture part (11), wherein the movement influencing device is provided
with information relating to the association of the movable furniture parts (9, 10,
11).
5. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that when the configuration mode is activated, a plurality of respectively separate associations
are created between at least one inner furniture part and an associated outer furniture
part.
6. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that the configuration mode is activated and/or deactivated via an externally applied
input command.
7. Method according to any one of the preceding claims, characterised in that for a successful association in the activated configuration mode after the initiation
command for the opening and/or closing movement for a movable furniture part, subsequent
movement is interrupted or alternatively can be carried out to the end.
8. Device for influencing the movement of several displaceable furniture parts (4 to
14) which are driven in a displaceable manner by means of a drive unit with the aid
of a control unit for controlling the movement of the displaceable furniture parts
(4 to 14) in relation to a fixed furniture part (2), wherein a front part (11a) of
a displaceable outer furniture part (11) at least partially covers the outside of
a front part (9a, 10a) of a displaceable inner furniture part (9, 10) when the relevant
furniture parts (9, 10, 11) are in the closed position at least in relation to the
fixed furniture part (2), a device by means of which one of the methods according
to claims 1 to 7 can be carried out, characterised in that the control unit is configured such that in order to harmonise the displacement influence
of the displaceable furniture parts in an activated configuration mode at least one
inner furniture part (9, 10) is allocated to an associated outer furniture part (11)
by a sequence of opening and/or closing movements of the displaceable furniture parts
(9, 10, 11) which are associated with each other.
9. Device according to claim 8, characterised in that the control unit is designed such that the association can be defined by a sequence
of initiation commands for opening and/or closing movements of the movable furniture
parts (9, 10, 11) that are associated with one another.
10. Device according to any one of claims 8 or 9, characterised in that the control unit is designed to defined the association in that after an opening movement for the outer furniture part (11) an opening movement and
then a closing movement for an inner furniture part (9, 10) is carried out first of
all, followed by a closing movement for the outer furniture part (11).
11. Device according to any of claims 8 to 10, characterised in that the control unit is configured to determine the assignment in that after an opening movement for the outer furniture part (11) firstly an opening movement
and then a closing movement is performed for an inner furniture part of a plurality
of inner furniture parts (9, 10) and then the process is continued accordingly for
each further inner furniture part and then a closing movement for the outer furniture
part (11).
12. Piece of furniture (1) comprising a plurality of displaceable furniture parts (3)
which can be driven by means of a drive unit with the aid of a control unit for controlling
the movement of the displaceable furniture parts (3) in relation to a fixed furniture
part (2), wherein a front part (11a) of a displaceable outer furniture part (11) at
least partially covers the outside of a front part (9a, 10a) of a displaceable inner
furniture part (9,10) when the relevant furniture parts (9, 10, 11) are in the closed
position at least in relation to the fixed furniture part (2), characterised in that a device is provided according to any one of claims 8 to 11.
1. Procédé pour configurer un dispositif pour influencer le mouvement de plusieurs éléments
de meuble (3) mobiles, qui peuvent être déplacés par entraînement au moyen d'une unité
d'entraînement par l'intermédiaire d'une unité de contrôle destinée à contrôler le
mouvement des éléments de meuble (3) mobiles par rapport à un élément de meuble (2)
fixe, une partie de façade (11a) d'un élément de meuble externe (11) mobile, au moins
lorsque les éléments de meuble (9, 10, 11) concernés sont à l'état fermé par rapport
à l'élément de meuble fixe (2), recouvrant à l'extérieur au moins partiellement une
partie de façade (9a, 10a) d'un élément de meuble interne (9, 10) mobile, caractérisé en ce que, pour l'adaptation de l'influence du déplacement des éléments de meuble (9, 10, 11)
mobiles, on affecte au moins un élément de meuble interne (9, 10) à un élément de
meuble externe (11) correspondant de telle façon que, lorsque le mode de configuration
est activé, l'affectation du au moins un élément de meuble interne (9, 10) à l'élément
de meuble externe (11) est effectuée par une succession de mouvements d'ouverture
et/ou de fermeture des éléments de meuble (9, 10, 11) mobiles à affecter entre eux.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'affectation est effectuée par une succession d'instructions de déclenchement pour
les mouvements d'ouverture et/ou de fermeture des éléments de meuble (9, 10, 11) mobiles
à affecter entre eux.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que, après un mouvement d'ouverture de l'élément de meuble externe (11), un mouvement
d'ouverture de l'élément de meuble interne (9, 10) est tout d'abord effectué, suivi
d'un mouvement de fermeture dudit élément de meuble interne, puis un mouvement de
fermeture de l'élément de meuble externe (11) est réalisé, des informations concernant
l'affectation des éléments de meuble (9, 10, 11) mobiles étant fournies au dispositif
pour influencer le déplacement.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, après un mouvement d'ouverture de l'élément de meuble externe (11), un mouvement
d'ouverture d'un élément de meuble interne parmi plusieurs éléments de meuble internes
(9, 10) est tout d'abord effectué, suivi d'un mouvement de fermeture dudit élément
de meuble interne, et ensuite on procède de manière correspondante pour chaque autre
élément de meuble interne, puis un mouvement de fermeture de l'élément de meuble externe
(11) est réalisé, des informations concernant l'affectation des éléments de meuble
(9, 10, 11) mobiles étant fournies au dispositif pour influencer le mouvement.
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, dans le mode de configuration activé, plusieurs affectations séparées d'au moins
un élément de meuble interne à un élément de meuble externe correspondant sont effectuées.
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'activation et/ou la désactivation du mode de configuration sont effectuées par
une instruction d'entrée appliquée depuis l'extérieur.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, pour une affectation réussie, dans le mode configuration activé, à la suite de l'instruction
de déclenchement du mouvement d'ouverture et/ou de fermeture d'un élément de meuble
mobile, le mouvement suivant est interrompu ou, en variante, peut se dérouler jusqu'à
la fin.
8. Dispositif pour influencer le mouvement de plusieurs éléments de meuble (4 à 14) mobiles,
qui peuvent être déplacés par entraînement au moyen d'une unité d'entraînement par
l'intermédiaire d'une unité de contrôle destinée à contrôler le mouvement des éléments
de meuble (4 à 14) mobiles par rapport à un élément de meuble (2) fixe, une partie
de façade (11a) d'un élément de meuble externe (11) mobile, au moins lorsque les éléments
de meuble (9, 10, 11) concernés sont à l'état entièrement fermé par rapport à l'élément
de meuble fixe (2), recouvrant à l'extérieur au moins partiellement une partie de
façade (9a, 10a) d'un élément de meuble interne (9, 10) mobile, dispositif avec lequel
peut être mis en oeuvre un des procédés selon les revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'unité de contrôle est conçue de telle sorte que pour l'adaptation de l'influence
du déplacement des éléments de meuble mobiles dans un mode de configuration activé,
on affecte au moins un élément de meuble interne (9, 10) à un élément de meuble externe
(11) correspondant par une succession de mouvements d'ouverture et/ou de fermeture
des éléments de meuble (9, 10, 11) mobiles à affecter entre eux.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que l'unité de contrôle est construite de telle sorte que l'affectation peut être déterminée
par une succession d'instructions de déclenchement pour des mouvements d'ouverture
et/ou de fermeture des éléments de meuble (9, 10, 11) mobiles à affecter entre eux.
10. Dispositif selon l'une des revendications 8 ou 9, caractérisé en ce que l'unité de contrôle est conçue pour déterminer l'affectation de telle sorte qu'après
un mouvement d'ouverture de l'élément de meuble externe (11), un mouvement d'ouverture
de l'élément de meuble interne (9, 10) est tout d'abord effectué, suivi d'un mouvement
de fermeture dudit élément de meuble interne, puis un mouvement de fermeture de l'élément
de meuble externe (11) est réalisé.
11. Dispositif selon l'une des revendications 8 à 10, caractérisé en ce que l'unité de contrôle est conçue pour déterminer l'affectation de telle sorte qu'après
un mouvement d'ouverture de l'élément de meuble externe (11), un mouvement d'ouverture
d'un élément de meuble interne parmi plusieurs éléments de meuble internes (9, 10)
est tout d'abord effectué, suivi d'un mouvement de fermeture dudit élément de meuble
interne, et ensuite on procède de manière correspondante pour chaque autre élément
de meuble interne, puis un mouvement de fermeture de l'élément de meuble externe (11)
est réalisé.
12. Meuble (1) avec plusieurs éléments de meuble (3) mobiles, qui peuvent être déplacés
par entraînement au moyen d'une unité d'entraînement par l'intermédiaire d'une unité
de contrôle destinée à contrôler le mouvement des éléments de meuble (3) mobiles par
rapport à un élément de meuble (2) fixe, une partie de façade (11a) d'un élément de
meuble externe (11) mobile, au moins lorsque les éléments de meuble (9, 10, 11) concernés
sont à l'état fermé par rapport à l'élément de meuble fixe (2), recouvrant à l'extérieur
au moins partiellement une partie de façade (9a, 10a) d'un élément de meuble interne
(9, 10) mobile, caractérisé en ce qu'un dispositif selon l'une des revendications 8 à 11 est présent.

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