[0001] Die Erfindung betrifft eine Markise mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Tuchwelle, von der ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil
befestigt ist, wobei das Ausfahrprofil an Führungsschienen in Ausfahrrichtung verfahrbar
geführt wird, wobei das Ausfahrprofil mittels eines Gegenzugmittels in Ausfahrrichtung
mittels einer Zugkraft beaufschlagt wird und wobei die Tuchwelle zumindest einen Abschnitt
zum Aufwickeln des Gegenzugmittels aufweist, welches beim Ausfahren des Ausfahrprofils
aufgewickelt und beim Einfahren des Ausfahrprofils abgewickelt wird, wobei das Gegenzugmittel
mit dem Ausfahrprofil gekoppelt und mittels zumindest eines Zugkraftspeichers gespannt
wird.
[0002] Derartige Markisen sind bekannt. Solche Markisen, bei denen das Ausfahrprofil an
Führungsschienen in Ausfahrrichtung ausfahrbar geführt wird, werden insbesondere als
Wintergartenmarkisen respektive Innenbeschattungen bei Wintergärten eingesetzt.
[0003] Um das Ausfahrprofil auszufahren und einen optimalen Tuchstand bei Wintermarkisen
und Innenbeschattungen zu gewährleisten, ist es erforderlich, eine Zugkraft in Ausfahrrichtung
auf das Ausfahrprofil aufzubringen. Aus der
EP 0 595 959 B1 ist eine Spannvorrichtung für ein flexibles, flächiges Abdeckmittel bekannt, bei
dem ein Spannsystem zur Spannung des Markisentuches in dem Ausfahrprofil angeordnet
ist.
[0004] Aus der
DE 20 2013 103 538 U1 ist eine Markise mit einem Gegenzugsystem bekannt, bei der der Aufwickelabschnitt
für das Gegenzugmittel seitlich begrenzende Wangen aufweist, wobei wenigstens eine
der Wangen einen innenseitig abstehenden Wulst aufweist. Hierdurch soll ein Aufwickeln
von mehreren Seilabschnitten übereinander vermieden werden, da ein solches Aufwickeln
von mehreren Seilabschnitten übereinander dazu führt, dass das unter Spannung stehende
Seil herunter rutscht und hierdurch ein unerwünschtes Geräusch erzeugt.
[0005] Nachteilig ist dabei, dass auch durch einen derartigen Wulst ein zumindest kurzzeitiges
Aufwickeln von mehreren Seilabschnitten übereinander und ein anschließendes herunter
rutschen des unter Spannung stehenden Seils nicht gänzlich ausgeschlossen wird.
[0006] Aus der
DE 93 09 350 U1 ist eine Markise zur Beschattung von Wintergärten bekannt, bei der ein Gegenzugmittel
in Form eines Gurtes vorgesehen ist. Dabei wird der Gurt über mehrere Umlenkrollen
geführt und mehrfach um 90° verdrillt, da die Orientierung der Wicklung des Gurtes
auf der Tuchwelle senkrecht zur Umlenkrichtung der Gurtes am vorderen Ende sowie am
Spannsystem steht.
[0007] Aus der
EP 1 273 734 ist eine Markise mit einem Gegenzugsystem bekannt, bei der Gurte vorgesehen sind,
die abschnittweise elastisch ausgebildet sind, um eine Konstruktion ohne Spannelemente
zu schaffen und es dennoch z u gewährleisten, dass das Markisentuch unabhängig von
der Ausfahrposition einen straffen Sitz aufweist.
[0008] Aus der
EP 1 304 423 A2 ist auch eine Gegenzugmarkise bekannt, wobei dieses Dokument einen Gegenstand mit
allen Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 beschreibt.
[0009] J Nachteilig bei den bekannten Markisen, die als Zugmittel einen Gurt aufweisen ist
es, dass der Gurt durch das notwendige Verdrillen einem hohen Verschleiß unterliegt
und keine befriedigende Standzeit erreicht, sondern schnell unschöne Ausfransungen
aufweist und im schlimmsten Fall sogar reißen kann.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Markise der Eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, so dass die genannten Nachteile überwunden werden und die Markise
eine hohe Zuverlässigkeit und Haltbarkeit aufweist.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Markise gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0012] Besonders vorteilhaft bei der Markise mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten
Tuchwelle, von der ein Tuch abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil
befestigt ist, wobei das Ausfahrprofil an Führungsschienen in Ausfahrrichtung verfahrbar
geführt wird, wobei das Ausfahrprofil mittels eines Gegenzugmittels in Ausfahrrichtung
mittels einer Zugkraft beaufschlagt wird und wobei die Tuchwelle zumindest einen Abschnitt
zum Aufwickeln des Gegenzugmittels aufweist, welches beim Ausfahren des Ausfahrprofils
aufgewickelt und beim Einfahren des Ausfahrprofils abgewickelt wird, wobei das Gegenzugmittel
mit dem Ausfahrprofil gekoppelt und mittels eines Zugkraftspeichers gespannt wird,
ist es, dass das Gegenzugmittel durch einen Schlauch, insbesondere durch einen gewebten
Schlauch gebildet ist.
[0013] Ein solches als Schlauch, insbesondere als gewebter Schlauch ausgebildetes Gegenzugmittel
kombiniert die für den Betrieb äußerst positiven Eigenschaften einerseits eines Seiles
sowie andererseits eines Gurtes. In jenen Bereich des Gegenzugmittels, welcher unter
einer Zugkraft stehend über Umlenkrollen geführt an dem Ausfahrprofil angreift, stellt
sich der unter Zugkraft stehende Schlauch mit einem kreisförmigen Querschnitt dar,
der problemlos und ohne hohen Verschleiß über Umlenkrollen geführt werden kann. Jener
Bereich des Gegenzugmittels, der auf den entsprechenden Abschnitten der Tuchwelle
aufgewickelt wird, legt sich das durch einen Schlauch gebildete Gegenzugmittel flach
aufeinander ab, sodass das Gegenzugmittel problemlos in mehreren Schichten übereinander
aufgewickelt werden kann.
[0014] Insbesondere kann hierzu eine oder auf beiden Seiten seitlich neben dem Tuch auf
der Tuchwelle jeweils ein Aufwickelbereich für das Gegenzugmittel vorgesehen sein.
Insbesondere kann dieser Aufwickelbereich dergestalt ausgeführt sein, dass seine lichte
Weite dem halben Umfang des Schlauches entspricht oder größer ist, als der halbe Umfang
des Schlauches. Insbesondere kann jeder Aufwickelbereich seitliche Wangen aufweisen,
zwischen denen der Schlauch beim Aufwicklen in mehreren Schichten übereinander flach
abgelegt wird.
[0015] Besonders bevorzugt ist das Gegenzugmittel dabei durch einen gewebten Schlauch gebildet.
Ein gewebter Schlauch kombiniert eine hohe Zugfestigkeit in Längsrichtung des Gegenzugmittels
mit einer hohen Flexibilität des gewebten Schlauches senkrecht zur Längsrichtung,
sodass ein solcher gewebter Schlauch problemlos flach aufeinander liegend abgelegt
und aufgewickelt werden kann, während sich gleichzeitig ein solcher gewebter Schlauch
unter Zug in Längsrichtung mit einem kreisförmigen Querschnitt darstellt.
[0016] Ein erster Abschnitt des Gegenzugmittels, welcher beim Ausfahren der Markise aufgewickelt
wird, legt sich somit in mehreren Schichten übereinander flach ab, ohne dass die Gefahr
eines seitlichen Abrutschens besteht, wie dies beim Aufwickeln eines runden Seiles
der Fall wäre. Das flache Ablegen des Schlauches in jeweils doppelter Lage erlaubt
ein Aufrollen des Schlauches über mehrere Lagen, ohne dass die Gefahr des seitlichen
Abrutschens besteht. Jener Abschnitt des Gegenzugmittels, welcher nicht aufgewickelt
ist und beim Aus- und Einfahren unter Zugkraft in Längsrichtung des Gegenzugmittels
steht, stellt sich infolge der einwirkenden Zugkraft mit einem kreisförmigen Querschnitt
auf. Hierdurch ist eine Führung und Umlenkung dieses Abschnitts des Gegenzugmittels
über Umlenkrollen problemlos möglich.
[0017] Die Wirkungsweise dieses durch den Schlauch gebildeten Gegenzugmittels wird verständlich,
wenn man an einen aufgewickelten Feuerwehrschlauch denkt. Aufgerollt ist bildet ein
solcher Schlauch ein in mehreren Lagen übereinander aufgewickeltes Paket, dessen Breite
dem halben Umfang des Schlauches entspricht. Der abgewickelte Bereich des Schlauches
stellt sich jedoch dergestalt dar, dass dieser Bereich einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist. Ebenso verhält sich das erfindungsgemäß durch einen Schlauch, vorzugsweise
einen gewebten Schlauch gebildete Gegenzugmittel der Markise. Dabei zeigt ein gewebter
Schlauch aufgrund seiner Festigkeit in Längsrichtung und seiner Flexibilität senkrecht
zur Längsrichtung besonders vorteilhafte Eigenschaften. Der Begriff der Längsrichtung
bezieht sich dabei auf das Gegenzugmittel als solches.
[0018] Die Ausfahrrichtung bezeichnet dabei die Richtung von der Tuchwelle zum vorderen
Ende der Führungsschienen hin. Mit dem vorderen Ende der Führungsschienen ist dabei
jenes Ende der Führungsschienen gemeint, welches den maximalen Abstand in Ausfahrrichtung
von dem Gehäuse der Markise aufweist. Das Gehäuse der Markise ist dementsprechend
am hinteren Ende der Führungsschienen angeordnet und kann insbesondere über entsprechende
Rastzapfen in die Führungsschienen eingesteckt sein, um eine leichte Montage von Gehäuse
und Führungsschienen aneinander zu ermöglichen. Die Begriffe hinteres und vorderes
Ende der Führungsschienen werden dementsprechend unabhängig von der Art der Markise
und von der vorgesehenen Montage der Markise verwendet, das heißt sowohl bei horizontal
oder unter einer geringen Neigung verlaufenden Wintergartenmarkisen oder Innenbeschattungen.
[0019] Die Tuchwelle weist dementsprechend zumindest einen Abschnitt zum Aufwickeln des
Gegenzugmittels auf, insbesondere in Form einer Gurtscheibe. Vorzugsweise weist die
Tuchwelle an beiden Seiten seitlich neben dem Aufwickelbereich für das Tuch jeweils
einen Abschnitt zum Aufwickeln des Gegenzugmittels auf, insbesondere jeweils in Form
einer Gurtscheibe.
[0020] Dadurch, dass jener Bereich des Gegenzugmittels, welcher beim Ausfahren des Ausfahrprofils
in Ausfahrrichtung auf der Tuchwelle aufgewickelt wird, in mehreren Schichten übereinander
flach abgelegt und aufgewickelt wird, wird das Aufbauen mehrerer Lagen eines Seiles
verbunden mit dem Problem der unerwünschten Geräuschentwicklung zuverlässig vermieden.
Stattdessen wird jener Bereich, der beim Ausfahren des Ausfahrprofils aufgewickelt
wird, durch einen flach doppellagig aufgewickelten Schlauch gebildet, welcher problemlos
in mehreren Lagen übereinander aufgewickelt werden kann. Dabei stellt es auch kein
Problem dar, dass das Gegenzugmittel unter einer Zugspannung steht.
[0021] Insbesondere kann vor der Gurtscheibe eine zylindrische Rolle angeordnet sein, über
welche das Gegenzugmittel geführt wird, um das doppellagige flache aufeinander liegen
des Schlauches bereits vor dem Aufwickeln auf der Gurtscheibe zu bewirken.
[0022] Der/die Abschnitt/e der Tuchwelle zum Aufwickeln des Gurtes ist/sind bevorzugt als
Gurtscheibe ausgeführt. Vorzugsweise weist der Abschnitt der Tuchwelle zum Aufwickeln
des Gurtes seitliche Wangen auf, deren Abstand gleich oder größer dem halben Umfang
des Schlauches ist. Hierdurch wird ein seitliches Abrutschen des in mehreren Lagen
übereinander aufgewickelten Gegenzugmittels verhindert. Ferner wird der flach aufgewickelte
Schlauch durch diese seitlichen Wangen geführt und kann in mehreren Lagen übereinander
aufgewickelt werden.
[0023] Ein zweiter Abschnitt des Gegenzugmittels, welcher von dem Aufwickelbereich auf der
Tuchwelle abgewickelt ist, stellt sich unter Zugkraft mit einem kreisförmigen Querschnitt
auf. Aufgrund der Flexibilität des Materials kann sich selbstverständlich unter der
Gravitationskraft und sonstigen Einflüssen ein von einer idealen Kreisform abweichender
Querschnitt einstellen, wobei hierdurch die gewünschte Eigenschaft, das Gegenzugmittel
über Umlenkrollen führen zu können, ohne dass das Gegenzugmittel hierdurch geknickt
wird, nicht beeinträchtigt wird.
[0024] Dieser zweite Abschnitt des Gegenzugmittels, welcher von der Tuchwelle abgewickelt
ist, wird vorzugsweise über eine oder mehrere Umlenkrollen und oder eine oder mehrere
lose Rollen in oder an den Führungsschienen und/oder dem Ausfahrprofil geführt. Dadurch
dass dieser zweite Abschnitt des Gegenzugmittels sich mit einem kreisförmigen Querschnitt
aufstellt, ist eine Führung des Gegenzugmittels über die benötigten Umlenkrollen problemlos
möglich, wohingegen sich bei Verwendung eines Gurtes in diesem zweiten Abschnitt Schwierigkeiten
bei der Umlenkung des Gegenzugmittels und ein erhöhter Verschleiß ergäben. Diese Nachteile
werden dadurch, dass das Gegenzugmittel durch einen Schlauch gebildet ist, zuverlässig
vermieden.
[0025] Dementsprechend ist es ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass jener Bereich des
Gegenzugmittels, der beim Ausfahren des Ausfahrprofils aufgewickelt wird, in mehreren
Lagen übereinander flach abgelegt werden kann, wohingegen ein zweiter, abewickelter
Abschnitt des Gegenzugmittels, welcher über Umlenkrollen geführt wird, durch sich
automatisch unter einer entsprechenden Zugkraft mit einem kreisförmigen Querschnitt
darstellt. Daher kann das als Schlauch ausgebildete Gegenzugmittel im Gegensatz beispielsweise
zu einem Gurt problemlos über Umlenkrollen in beliebiger Weise geführt werden, ohne
dass ein Problem beispielsweise durch ein Knicken des Gegenzugmittels in Längsrichtung
oder Verdrillen eines Gurtes oder dergleichen auftreten könnte, wie dies gegebenenfalls
bei einem über Umlenkrollen geführten Gurt passieren könnte. Insbesondere wird durch
die Verwendung eines Schlauches als Gegenzugmittel, welcher über Umlenkrollen geführt
wird, der Verschleiß vermieden, wie er bei über Umlenkrollen geführten Gurten unvermeidlich
auftritt.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gegenzugmittel vollständig oder abschnittweise
durch ein elastisches Gewebe gebildet und bildet einen Zugkraftspeicher. In diesem
Fall kann der Zugkraftspeicher, der dazu dient, das Gegenzugmittel zu spannen, um
eine entsprechende Zugkraft in Ausfahrrichtung auf das Ausfahrprofil aufzubringen
und einen optimalen Tuchstand der Markise insbesondere im ausgefahrenen Zustand zu
erzeugen, durch ein elastisches Gegenzugmittel selbst gebildet.
[0027] Eine solche Elastizität kann durch die Verwendung elastischer Fasern für die Herstellung
des Gewebes, das heißt durch die Auswahl eines elastischen Materials, erzeugt werden.
Alternativ oder kumulativ kann eine solche Elastizität durch die Anwendung eines entsprechenden
Webverfahrens zur Erzeugung eines an sich insbesondere in Längsrichtung des gewebten
Schlauches elastischen Gewebeschlauches erzeugt werden.
[0028] Bei einer abschnittweisen oder vollständigen Ausbildung des Gegenzugmittels aus elastischem
Material dient das Gegenzugmittel gleichzeitig als Wegstreckenausgleich, da die Umfangsabnahme
des auf der Wickelwelle aufgewickelten Tuches beim Abwickeln und die Umfangszunahme
des beim Ausfahren aufgewickelten Gegenzugmittels entgegengesetzt proportional sind,
es jedoch dazu kommen kann, dass gegebenenfalls auftretende Abweichungen auszugleichen
sind.
[0029] Besonders bevorzugt ist ein zweiter Abschnitt des Gegenzugmittels, über zumindest
eine lose Rolle geführt, wobei die lose Rolle kinematisch mit dem Federspeicher gekoppelt
ist.
[0030] Durch eine derartige kinematische Kopplung einer losen Rolle, über welche das Gegenzugmittel
geführt wird, mit dem Federspeicher, wird das Gegenzugmittel entsprechend vorgespannt,
so dass stets die erforderliche Zugkraft auf das Gegenzugmittel aufgebracht wird resultierend
in der erwünschten optimalen Spannung des Tuches, so dass das Tuch der Markise auch
beim ausgefahrenen Ausfahrprofil einen optimalen Tuchstand aufweist und nicht durchhängt.
[0031] Die Anordnung eines Federspeichers als Zugkraftspeicher kann somit alternativ zu
einem elastischen Gegenzugmittel, insbesondere abschnittweise elastischen Gegenzugmittel,
oder kumulativ zu einem elastischen Gegenzugmittel, insbesondere abschnittweise elastischen
Gegenzugmittel erfolgen.
[0032] Der Zugkraftspeicher, der dazu dient, eine entsprechende Zugkraft in Ausfahrrichtung
auf das Ausfahrprofil aufzubringen, kann somit durch das Gegenzugmittel selbst und/oder
durch zumindest einen Federspeicher gebildet sein. Mittels dieses Zugkraftspeichers
können insbesondere die erläuterten Wegstreckenunterschiede beim Ausfahren und Einfahren
der Markise zwischen dem aufwickelnden Tuch und dem abwickelnden Gegenzugmittel beim
Einfahren bzw. umgekehrt dem abwickelnden Tuch und dem aufwickelnden Gegenzugmittel
beim Ausfahren der Markise ausgeglichen werden. Der Wegstreckenausgleich kann somit
mittels eines elastischen Gegenzugmittels und/oder mittels eines Federspeichers realisiert
werden.
[0033] Besonders bevorzugt weist die Markise einen symmetrischen Aufbau mit zwei Gegenzugmitteln
auf. Insbesondere können die Gegenzugmittel an dem Ausfahrprofil miteinander gekoppelt
sein, insbesondere können beide Gegenzugmittel einstückig ausgeführt sein. Das bedeutet,
dass zu beiden Seiten des Tuches an der Tuchwelle jeweils eine Gurtscheibe insbesondere
Seitenwangen aufweisend zum Aufwickeln desjenigen Abschnittes des Gegenzugmittels
auf jeder Seite des Tuches angeordnet ist, der beim Ausfahren der Markise aufgewickelt
wird. Beide Gegenzugmittel zu beiden Seiten des Tuches weisen ferner einen zweiten
Abschnitt auf, der über Umlenkrollen in oder an den Führungsschienen und/oder dem
Ausfahrprofil geführt wird, wobei besonders bevorzugt beide Gegenzugmittel derart
einstückig ausgeführt sind, dass diese innerhalb des Ausfahrprofils, ineinander übergehen.
Bevorzugt ist innerhalb des Ausfahrprofils ferner zumindest ein Federspeicher angeordnet,
mittels derer die Gegenzugmittel gespannt werden. Es kann auch für jede der beiden
Seiten des Gegenzugmittels jeweils ein Federspeicher angeordnet sein.
[0034] Besonders bevorzugt werden das/die Gegenzugmittel durch einen unmittelbar oder mittelbar
an dem/den Gegenzugmittel angreifenden Federspeicher gespannt. Bei dem Federspeicher
kann es sich insbesondere um eine oder mehrere Zugfedern und/oder Druckfeder/n handeln.
[0035] Alternativ oder kumulativ werden das/die Gegenzugmittel durch einen unmittelbar oder
mittelbar an einer losen Rolle, über welche das jeweilige Gegenzugmittel geführt ist,
angreifenden Federspeicher gespannt. Bei einem solchen Federspeicher kann es sich
insbesondere um eine oder mehrere Zugfedern und/oder Druckfeder/n handeln.
[0036] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind bei einem symmetrischen Aufbau
der Markise zu beiden Seiten des Tuches entsprechende Gegenzugmittel angeordnet, die
innerhalb des Ausfahrprofils ineinander übergehen und somit miteinander gekoppelt
sind, wobei jedes von der Seite über Umlenkrollen in das Ausfahrprofil hinein geführte
Gegenzugmittel über jeweils eine lose Rolle geführt wird, an welcher der Federspeicher
angreift, so dass aufgrund der Kopplung der beiden Gegenzugmittel und der Anordnung
des Federspeichers auf beiden Seiten des Tuches die selbe Zugkraft auf das Ausfahrprofil
aufgebracht wird, so dass sich eine symmetrische Zugkrafteinleitung und ein optimaler
Tuchstand ergibt.
[0037] Es können mehrere Abschnitte des Gegenzugmittels durch unterschiedliche Materialien
und/oder Gewebearten oder durch identische Materialien und/oder Gewebearten, insbesondere
ein homogenes Gewebe gebildet sein.
[0038] Mit einem homogenen Gewebe ist dabei insbesondere ein Gewebe bezeichnet, welches
durchgehend dieselben Materialien aufweist und durchgehend mittels derselben Webtechnik
gewebt wurde.
[0039] Durch die Kombination unterschiedlicher Materialien können die jeweiligen gewünschten
Materialeigenschaften miteinander kombiniert werden. Es können jedoch auch Gegenzugmittel
zum Einsatz kommen, bei denen das Gegenzugmittel durchgehend durch dasselbe Material
gebildet ist. Insbesondere können Abschnitte des Gegenzugmittels durch ein Gewebe
gebildet sein. Dabei können mehrere Abschnitte des Gegenzugmittels insbesondere einstückig
durch ein Gewebe gebildet sein. Dieses kann dadurch erzeugt werden, dass beim Weben
des Gegenzugmittels ein Wechsel zwischen verschiedenen Webtechniken durchgeführt wird,
wodurch sich auch bei einer durchgehenden Verwendung desselben Materials abschnittweise
unterschiedliche Elastizitäten des Gewebes erzeugen lassen.
[0040] Bei Ausführung der Markise dergestalt, dass diese einen symmetrischen Aufbau aufweist,
kann ein Gegenzugmittel dergestalt hergestellt werden, dass durchgehend ein homogener
Gewebeschlauch verwendet wird. Durch die Herstellung eines derartig einstückig ausgeführten
Gewebes können somit die benötigten Gegenzugmittel einstückig erzeugt werden, welche
sodann beidseitig zu dem Markisentuch die jeweils angeordneten Gegenzugmittel bilden
aufweisend jeweils einen Abschnitt, der beim Ausfahren des Ausfahrprofils auf den
Gurtscheiben zu beiden Seiten des Tuches auf der Tuchwelle flach aufgewickelt wird
aufgewickelt wird, und jeweils aufweisend einen zweiten Abschnitt in Form eines einen
Kreisquerschnitt aufweisenden Schlauches, welcher über Umlenkrollen und lose Rollen
geführt wird, wobei an den losen Rollen der/die Federspeicher angreifen.
[0041] Ein oder mehrere Abschnitte des Gegenzugmittels können durch einen Thermoplast gebildet
sein. Insbesondere können die mehrere Abschnitte durch Verschweißen miteinander gekoppelt
sein.
[0042] Alternativ oder kumulativ können die beiden Abschnitte des Gegenzugmittels mittels
eines Kopplungsteiles, insbesondere mittels eines Pressteiles miteinander gekoppelt
sein.
[0043] Ferner können die beiden Abschnitte des Gegenzugmittels mittels einer Gürtelschnalle
oder durch ineinandergreifende Schlaufen miteinander gekoppelt sein. Hierzu können
an den jeweiligen Enden von einzelnen Abschnitten des Gegenzugmittels Schlaufen gebildet
sein, die durch Pressteile fixiert werden. Indem die eine Schlaufe vor dem Verpressen
des Pressteiles durch die andere Schlaufe hindurchgeführt wird, kann eine unlösbare
Verbindung der beiden Abschnitte des Gegenzugmittels gebildet werden.
[0044] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Wegstrecken des aufwickelnden Gegenzugmittels
und des abwickelnden Tuches infolge der Umfangszunahme beim Aufwickeln des Gegenzugmittels
und der Umfangsabnahme beim Abwickeln des Tuches entgegengesetzt proportional und
umgekehrt.
[0045] Besonders bevorzugt weist der das Gegenzugmittel bildende Schlauch eine Materialstärke
auf, die der Hälfte der Materialstärke des Tuchs und/oder der Hälfte der Materialstärke
von an dem Tuch angeordnete Tuchsäumen entspricht. Durch eine Auswahl einer solchen
Materialstärke des Schlauches weist dieser durch die jeweils doppelte Ablage des flach
aufgewickelten Schlauches dieselbe Materialstärke auf, wie das Tuch oder wie das Tuch
im Bereich von Längsnähten oder wie ein an dem Tuch angeordnete Tuchsäume.
[0046] Mit dem Begriff der Längsnaht ist dabei eine in dem Markisentuch parallel zur Ausfahrrichtung
verlaufende Naht bezeichnet, die dann auftritt, wenn das Markisentuch aus mehreren
Abschnitten zusammengenäht ist. Ferner kann das Tuch an seinen äußeren Kanten umgenähte
und/oder verklebte Tuchsäume aufweisen.
[0047] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Markise mit Gegenzugmittel;
- Fig. 2
- das Gegenzugmittel der Markise gemäß Fig. 1 als solches.
[0048] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Markise mit einer Tuchwelle 1. Von
der drehbar gelagerten Tuchwelle 1 ist das Tuch 3 abwickelbar, dessen vorderer Rand
an dem in der Darstellung gemäß Figur 1 ausgefahrenen Ausfahrprofil 2 befestigt ist.
Das Ausfahrprofil 2 ist an Führungsschienen in Ausfahrrichtung verfahrbar geführt.
Zur besseren Anschaulichkeit sind in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 weder
das Gehäuse, in welcher die Tuchwelle 1 drehbar gelagert ist, noch die Führungsschienen,
an welchen das Ausfahrprofil 2 verfahrbar geführt ist, dargestellt. In der Darstellung
gemäß Fig. 1 ist das Ausfahrprofil 2 ausgefahren, so dass das Tuch 3 zwischen Ausfahrprofil
2 und Tuchwelle 1 aufgespannt ist.
[0049] Zu beiden Seiten der Tuchwelle 1 sind Gurtscheiben 4, 5 angeordnet, auf welchen das
Gegenzugmittel 6, 6' zu beiden Seiten der Tuchwelle 1 beim Ausfahren des Ausfahrprofils
2 aufgewickelt wird. Im Sinne der Erfindung werden die Begriffe Gegenzugmittel und
Zugmittel synonym verwendet.
[0050] Im vorderen Bereich der Markise ist das Gegenzugmittel 6 über Umlenkrollen 10, 10',
11, 11' geführt und weiter in das Ausfahrprofil 2 hineingeführt. Dabei sind zwei ortsfeste
Umlenkrollen 10, 10' an den vorderen Enden der nicht dargestellten Führungsschienen
angeordnet, während an dem Ausfahrprofil 2 zwei zusammen mit dem Ausfahrprofil 2 verfahrende
Umlenkrollen 11, 11' angeordnet sind, über die das Gegenzugmittel 6, 6' zu beiden
Seiten in das Ausfahrprofil 2 hineingeführt werden.
[0051] Das Gegenzugmittel 6, 6' ist als einstückiges Zugmittel dergestalt ausgebildet, dass
dieses zu beiden Seiten des Tuches 3 entlang verläuft und in das Ausfahrprofil 2 über
Umlenkrollen 11, 11' hineingeführt wird. Innerhalb des Ausfahrprofils 2 ist das Zugmittel
6, 6' über zwei Umlenkrollen 7, 7' geführt, die ortsfest in Relation zum Ausfahrprofil
2 angeordnet sind. Ferner wird das Zugmittel 6 über zwei lose Rollen 8, 8' geführt,
an welchen zu beiden Seiten symmetrisch angeordnete Federspeicher 9, 9' angreifen
und hierdurch eine Zugkraft auf das Gegenzugmittel 6 ausüben.
[0052] Fig. 2 zeigt das Gegenzugmittel 6, 6' der Markise gemäß Fig. 1 in schematischer Darstellung
ohne die Umlenkrollen, über welches das Gegnzugmittel 6, 6' geführt und umgelenkt
wird. Insgesamt ist das Gegenzugmittel 6, 6' einstückig ausgebildet und greift somit
auf beiden Seiten des in Fig. 2 nicht dargestellten Markisentuches 3 an dem ebenfalls
in Fig. 2 nicht dargestellten Ausfahrprofil 2 an. Dadurch, dass die in Fig. 1 erkennbaren
vorderen Umlenkrollen 10, 10' ortsfest an den nicht dargestellten Führungsschienen
angeordnet sind, kann somit eine Zugkraft in Ausfahrrichtung auf das Ausfahrprofil
ausgeübt werden, wodurch sich ein optimaler Tuchstand des Markisentuches 3 ergibt.
[0053] Wie in Fig. 2 erkennbar ist, wird das Zugmittel 6 beim Ausfahren des Ausfahrprofils
in die Ausfahrposition gemäß Fig. 1 auf den Gurtscheiben 4, 5 aufgewickelt. Dementsprechend
ist in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 2 in der aufgewickelte erste Abschnitt
61 des Zugmittels 6 als flach abgelegter Schlauch abgebildet. Jener zweite Abschnitt
62 des Zugmittels 6, welcher über die Umlenkrollen geführt wird, bildet jedoch infolge
der einwirkenden Zugkräfte einen Schlauch mit kreisförmigem Querschnitt aus.
[0054] Der erste Abschnitt 61 des Zugmittels 6 wird dementsprechend in Form flach aufeinander
liegender Lagen auf der Gurtscheibe 5 an der Tuchwelle 1 aufgewickelt. Hieran schließt
sich ein zweiter Abschnitt 62 an, der sich mit einem kreisförmigen Querschnitt unter
Zug ausbildet. Dieser zweite Bereich 62 des Zugmittels 6 wird wie in Fig. 2 erkennbar
über die ortsfesten Umlenkrollen 10, 10' und weiter über die Umlenkrollen 11, 11'
am Ausfahrprofil 2 in das Ausfahrprofil 2 hineingeführt.
[0055] Der Übergangsbereich A ist in der schematischen Darstellung gemäß Fig. 2 übertrieben
dargestellt. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen schlagartigen Übergang von
einem kreisförmigen Querschnitt des Zugmittels im Bereich 62 zu einem flachen Paket
im aufgewickelten Bereich 61, sondern um einen fließenden Übergang.
[0056] Um ein optimales Aufwickeln und die Ausbildung eines flachen Streifens der Breite
entsprechend einem halben Umfang des Schlauches herbeizuführen, kann im Übergangsbereich
A ferner eine oder mehrere zylindrische Rolle/n angeordnet sein, über welche des Zugmittel
geführt wird. Derartige zylindrische Rollen sind bei dem Ausführungsbeispiel nicht
dargestellt.
[0057] Bei Ausfahren des Ausfahrprofils 2 erfolgt ein Aufwickeln des Zugmittels 6, 6' auf
den entsprechenden Abschnitten 4, 5 an der Tuchwelle. Hierdurch wird aufgrund der
kinematischen Kopplung eine Zugkraft in Ausfahrrichtung auf das Ausfahrprofil 2 herbeigeführt,
wodurch das Ausfahrprofil 2 in Ausfahrrichtung verfahren wird und das Abwickeln des
Markisentuches 3 von der Tuchwelle 1 erfolgt.
[0058] Die Kopplung des Gegenzugmittels 6, 6' mit dem Ausfahrprofil 2 erfolgt wie in Fig.
1 dargestellt dadurch, dass das Gegenzugmittel 6, 6' über die ortsfesten Rollen 10,
10' am vorderen Ende der nicht dargestellten Führungsschienen und sodann über die
am Ausfahrprofil 2 angeordneten Umlenkrollen 11, 11' in das Ausfahrprofil hinein geführt
werden, so dass hierdurch eine Zugkraft durch das Gegenzugmittel 6, 6' in Ausfahrrichtung
auf das Ausfahrprofil aufgebracht werden kann. Das Gegenzugmittel 6, 6' selbst steht
wiederum unter der Vorspannung der Federspeicher 9, 9', sodass stets eine entsprechende
Zugkraft in Ausfahrrichtung auf das Ausfahrprofil 2 aufgebracht wird und ein optimaler
Tuchstand des Markisentuches 3 herbeigeführt wird.
[0059] Das Zugmittel 6, 6' ist in dem dargestellte Ausführungsbeispiel durch einen textilen
Gewebeschlauch gebildet. Es hat sich gezeigt, dass ein solcher textiler Gewebeschlauch
mit einem Durchmesser von 5 mm bis 6 mm sowie einer Wandstärke von 1 mm eine ausreichende
Zugfestigkeit aufweist, um einen optimalen Tuchstand sowie eine lange Lebensdauer
zu gewährleisten.
1. Markise mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Tuchwelle (1), von der ein Tuch
(3) abwickelbar ist, dessen vorderes Ende an einem Ausfahrprofil (2) befestigt ist,
wobei das Ausfahrprofil (2) an Führungsschienen in Ausfahrrichtung verfahrbar geführt
wird, wobei das Ausfahrprofil (2) mittels eines Gegenzugmittels (6, 6') in Ausfahrrichtung
mittels einer Zugkraft beaufschlagt wird und wobei die Tuchwelle (1) zumindest einen
Abschnitt (4, 5) zum Aufwickeln des Gegenzugmittels (6, 6') aufweist, welches beim
Ausfahren des Ausfahrprofils (2) aufgewickelt und beim Einfahren des Ausfahrprofils
(2) abgewickelt wird, wobei das Gegenzugmittel (6, 6') mit dem Ausfahrprofil (2) gekoppelt
und mittels zumindest eines Zugkraftspeichers (9, 9') gespannt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenzugmittel (6, 6') durch einen Schlauch, insbesondere durch einen gewebten
Schlauch gebildet ist.
2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das durch das Schlauch gebildete Gegenzugmittel unter einer Zugkraft einen kreisförmigen
Querschnitt ausbildet.
3. Markise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (61) des Gegenzugmittels (6, 6'), der beim Ausfahren des Ausfahrprofils
aufgewickelt wird, in mehreren Schichten übereinander flach auf einer Aufwickelrolle
abgelegt wird.
4. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Abschnitt (62) des Gegenzugmittels (6, 6') über eine oder mehrere Umlenkrollen
(7, 7', 10, 10', 11, 11') und/oder eine oder mehrere lose Rollen (8, 8') in oder an
den Führungsschienen und/oder dem Ausfahrprofil (2) geführt wird.
5. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenzugmittel (6, 6') vollständig oder abschnittweise durch ein elastisches
Gewebe gebildet ist und einen Zugkraftspeicher bildet.
6. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Abschnitt (62) des Gegenzugmittels (6, 6') über zumindest eine lose Rolle
(8, 8') geführt wird, wobei die lose Rolle (8, 8') kinematisch mit einem Federspeicher
(9, 9') gekoppelt ist.
7. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markise einen symmetrischen Aufbau mit zwei Gegenzugmitteln (6, 6') aufweist,
insbesondere dass die Gegenzugmittel (6, 6') an dem Ausfahrprofil (2) miteinander
gekoppelt sind, insbesondere dass beide Gegenzugmittel (6, 6') einstückig durch einen
Schlauch gebildet sind.
8. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Gegenzugmittel (6, 6') durch einen an dem/den Gegenzugmittel/n (6, 6') angreifenden
Federspeicher (9, 9'), insbesondere eine oder mehrere Zugfeder/n und/oder Druckfeder/n
gespannt wird/werden.
9. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Gegenzugmittel (6, 6') durch einen an einer losen Rolle (8, 8'), über welche
das jeweilige Gegenzugmittel (6, 6') geführt ist, angreifenden Federspeicher (9, 9'),
insbesondere eine oder mehrere Zugfeder/n und/oder Druckfeder/n gespannt wird/werden.
10. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Abschnitte (61, 62) des Gegenzugmittels (6, 6') durch unterschiedliche Materialien
und/oder Gewebearten oder durch identische Materialien und/oder Gewebearten, insbesondere
ein homogenes Gewebe gebildet sind.
11. Markise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das Gegenzugmittel (6, 6') bildende Schlauch eine Materialstärke aufweist, die
der Hälfte der Materialstärke des Tuchs (3) und/oder der Hälfte der Materialstärke
von an dem Tuch (3) angeordnete Tuchsäumen entspricht.
1. Awning with a fabric shaft (1) which is rotatably mounted in a housing and from which
a piece of fabric (3) can be unrolled, the front end of which piece of fabric is attached
to an extending profile (2), wherein the extending profile (2) is movably guided along
guide rails in the extension direction, wherein the extending profile (2) is loaded
with a tensile force by means of tensioning means (6, 6') in the extension direction,
and wherein the fabric shaft (1) comprises at least one section (4, 5) for winding
up the tensioning means (6, 6') which are wound up when the extending profile (2)
is extended and unrolled when the extending profile (2) is retracted, wherein the
tensioning means (6, 6') are coupled to the extending profile (2) and loaded by means
of at least one tensile force accumulator (9, 9'), characterized in that the tensioning means (6, 6') are formed by a tube, in particular by a woven tube.
2. Awning according to claim 1, characterized in that the tensioning means formed by the tube form a circular cross-section under tension.
3. Awning according to claim 1 or 2, characterized in that the section (61) of the tensioning means (6, 6') that is wound up when the extending
profile is extended is placed flat and in multiple layers on top of each other on
a winding roller.
4. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that a second section (62) of the tensioning means (6, 6') is guided via one or more pulleys
(7, 7', 10, 10', 11, 11') and/or via one or more free rollers (8, 8') in or along
the guide rails and/or the extending profile (2).
5. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that the tensioning means (6, 6') are fully or partially formed by an elastic fabric and
form a tensile force accumulator.
6. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that a second section (62) of the tensioning means (6, 6') is guided via at least one
free roller (8, 8'), wherein the free roller (8, 8') is kinematically coupled to a
spring mechanism (9, 9').
7. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that the awning has a symmetrical structure with two tensioning means (6, 6'), in particular
that the tensioning means (6, 6') are coupled to each other on the extending profile
(2), in particular that both tensioning means (6, 6') are formed by a tube in one
piece.
8. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that the one or more tensioning means (6, 6') are loaded by a spring mechanism (9, 9')
acting on the one or more tensioning means (6, 6'), in particular by one or more tension
springs and or compression springs.
9. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that the one or more tensioning means (6, 6') are loaded by a spring mechanism (9, 9')
acting on a free roller (8, 8') via which the respective tensioning means (6, 6')
are guided, in particular by one or more tension springs and or compression springs.
10. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that multiple sections (61, 62) of the tensioning means (6, 6') are formed of different
materials and/or types of fabric or of identical materials and/or types of fabric,
in particular homogeneous tissue.
11. Awning according to any of the preceding claims, characterized in that the tube forming the tensioning means (6, 6') has a material thickness that corresponds
to half of the material thickness of the fabric (3) and/or half of the material thickness
of fabric hems arranged on the fabric (3).
1. Marquise avec un arbre à toile (1) logé de manière rotative dans un caisson, duquel
une toile (3) peut être déroulée, dont l'extrémité avant est fixée à un profilé de
déploiement (2), dans laquelle le profilé de déploiement (2) est guidé de manière
mobile dans le sens de déploiement au niveau de rails de guidage, dans laquelle le
profilé de déploiement (2) est sollicité par une force de traction dans le sens de
déploiement au moyen d'un moyen de contre-traction (6, 6') et dans laquelle l'arbre
à toile (1) présente au moins une section (4, 5) pour l'enroulement du moyen de contre-traction
(6, 6'), lequel est enroulé lors du déploiement du profilé de déploiement (2) et déroulé
lors de la rentrée du profilé de déploiement (2), dans laquelle le moyen de contre-traction
(6, 6') est couplé au profilé de déploiement (2) et tendu au moyen d'au moins un accumulateur
de force de traction (9, 9'), caractérisée en ce que le moyen de contre-traction (6, 6') est formé par un tuyau, en particulier par un
tuyau tissé.
2. Marquise selon la revendication 1, caractérisée en ce que le moyen de contre-traction formé par le tuyau réalise une section transversale circulaire
sous l'action d'une force de traction.
3. Marquise selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la section (61) du moyen de contre-traction (6, 6'), qui est enroulée lors du déploiement
du profilé de déploiement, est déposée en plusieurs couches l'une au-dessus de l'autre
à plat sur un rouleau d'enroulement.
4. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une deuxième section (62) du moyen de contre-traction (6, 6') est guidée par le biais
d'un ou plusieurs galets de renvoi (7, 7', 10, 10', 11, 11') et/ou d'un ou plusieurs
galets libres (8, 8') dans ou au niveau des rails de guidage et/ou du profilé de déploiement
(2).
5. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen de contre-traction (6, 6') est formé entièrement ou par section par un tissu
élastique et forme un accumulateur de force de traction.
6. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une deuxième section (62) du moyen de contre-traction (6, 6') est guidée par le biais
d'au moins un galet libre (8, 8'), dans laquelle le galet libre (8, 8') est couplé
cinématiquement à un accumulateur à ressort (9, 9').
7. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la marquise présente une structure symétrique avec deux moyens de contre-traction
(6, 6'), en particulier en ce que les moyens de contre-traction (6, 6') sont couplés l'un à l'autre au niveau du profilé
de déploiement (2), en particulier en ce que les deux moyens de contre-traction (6, 6') sont formés d'un seul tenant par un tuyau.
8. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le/les moyen(s) de contre-traction (6, 6') est/sont tendu(s) par un accumulateur
à ressort (9, 9') venant en prise sur le/les moyen(s) de contre-traction (6, 6'),
en particulier un ou plusieurs ressort(s) de traction et/ou ressort(s) de compression.
9. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le/les moyen(s) de contre-traction (6, 6') est/sont tendu(s) par un accumulateur
à ressort (9, 9') venant en prise sur un galet libre (8, 8'), par le biais duquel
le moyen de contre-traction (6, 6') respectif est guidé, en particulier un ou plusieurs
ressort(s) de traction et/ou ressort(s) de compression.
10. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que plusieurs sections (61, 62) du moyen de contre-traction (6, 6') sont formées par
des matériaux et/ou types de tissu différents ou par des matériaux et/ou types de
tissu identiques, en particulier un tissu homogène.
11. Marquise selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tuyau formant le moyen de contre-traction (6, 6') présente une épaisseur de matériau,
qui correspond à la moitié de l'épaisseur de matériau de la toile (3) et/ou à la moitié
de l'épaisseur de matériau d'ourlets de toile agencés au niveau de la toile (3).