[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdrillen von Einzelleitungen. Die Erfindung
betrifft auch eine Verdrillvorrichtung. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf
ein Verdrillen elektrischer Leitungen zu Kabelsträngen, insbesondere im Bereich des
Fahrzeugbaus, z.B. für Kraftfahrzeuge, Schiffe oder Luftfahrzeuge, aber auch für andere
Bereiche wie weiße Ware.
[0002] DE 101 07 670 B4 offenbart ein Verfahren zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen zu einem
verdrillten Kabelstrang, mit folgenden Schritten: Hindurchführen der einen Leitungsenden
von Einzelleitungen durch zugehörige Spannklemmen in einem Kabelhaltekopf, Festklemmen
der durch die Spannklemmen hindurchgeführten Leitungsenden in jeweiligen Spannbacken
in einem Verdrillkopf, Beaufschlagen der Spannklemmen im Kabelhaltekopf mit einem
Haltedruck, der ein Durchziehen der Einzelleitungen durch die Spannklemmen unter Reibung
erlaubt, so dass die Einzelleitungen ständig straff gezogen sind, Verfahren des Verdrillkopfes
unter Beibehaltung des Haltedrucks so weit, bis die Einzelleitungen auf die gewünschte
Länge gespannt sind, Verdrehen des Verdrillkopfes während des Verfahrensschrittes,
um eine vorbestimmte Anzahl an Umdrehungen, Beaufschlagen der Spannklemmen im Kabelhaltekopf
mit einem Festklemmdruck, der höher ist als der Haltedruck, so dass ein sicheres Klemmen
der Einzelleitungen beim nachfolgenden Verdrillen gewährleistet ist, g) Verdrillen
der nunmehr beidseitig festgeklemmten Einzelleitungen zu einem verdrillten Kabelstrang.
[0003] WO 98/06155 offenbart ein Verfahren zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen mit den
folgenden Schritten: Einspannen der einen Leitungsenden von auf eine bestimmte Länge
abgelenkten Einzelleitungen in jeweils eine separate, im Wesentlichen parallel zu
einer Verdrillachse drehbaren Entdrillspannaufnahme; Einspannen der anderen Leitungsenden
der Einzelleitungen in jeweils separater Verdrillspannaufnahme, die die gemeinsam
um die Verdrillachse drehbar angeordnet sind; Anordnen eines Drillschiffs zwischen
den im Wesentlichen gespannten Leitungen; und Drehen der Verdrillspannaufnahmen gemeinsam
um die Verdrillachse und gleichläufiges Drehen der Entdrillspannaufnahmen jeweils
um die Leitungsachse der jeweiligen Leitungen. Des Weiteren betrifft
WO 98/06155 eine Vorrichtung zum Verdrillen von mindestens zwei Einzelleitungen.
[0004] WO 2013/068990 A1 offenbart eine Verdrillvorrichtung zum Verdrillen von elektrischen oder optischen
Leitungen, wie Drähten, Kabeln, Leitungsbündeln, Lichtleitfasern usw., mit einer Basis
und einem ersten, relativ zur Basis drehbaren Verdrillkopf, der ausgebildet ist, um
die zu verdrillenden Leitungen an ihren ersten Enden zu greifen, wobei die Verdrillvorrichtung
einen zweiten, zur Basis relativ drehbaren Verdrillkopf aufweist, der dem ersten Verdrillkopf
gegenüberliegend angeordnet ist und ausgebildet ist, um die zu verdrillenden Leitungen
an ihren zweiten, dem ersten Ende gegenüberliegenden Enden zu greifen, und dass der
zweite Verdrillkopf in gegenläufigem Sinn zum ersten Verdrillkopf drehbar ist.
[0006] EP 1 032 095 B1 offenbart eine Verdrilleinrichtung, bei der gleichzeitig drei Leiterpaare bearbeitet
werden. Die vorauseilenden Leiterenden werden von einer ersten Schwenkeinheit zur
Bearbeitung und Bestückung ersten Automaten zugeführt. Dann übernimmt ein Auszugschlitten
die vorauseilenden Leiterenden und zieht die Leiter auf die gewünschte Länge aus.
Ein Übernahmemodul übernimmt die vorauseilenden Leiterenden und bringt diese zu einem
Verdrillkopf. Die nacheilenden Leiterenden werden von einer zweiten Schwenkeinheit
übernommen und zur Bearbeitung und Bestückung zweiten Automaten zugeführt. Ein Transfermodul
übernimmt die fertig bearbeiteten nacheilenden Leiterenden und übergibt diese einem
Haltemodul. Das sich zwischen Haltemodul und Verdrillkopf befindliche Leiterpaar wird
mit geregelter Zugkraft verdrillt und gelangt dann in eine Ablage. Gleichzeitig werden
die vorauseilenden Leiterenden eines Leiterpaares bearbeitet und bestückt, ein ausgezogenes
Leiterpaar bearbeitet, bestückt und übergeben und ein Leiterpaar verdrillt.
[0007] Aus der
US 5 020 576 A ist ein Verfahren zum Verdrillen von Einzelleitungen um eine Zentralleitung herum
bekannt. Dabei kann eine Vedrilleinheit relativ zu einer sich mit drehenden Entdrilleinheit
translatorisch bewegt werden. Nachteilig daran ist jedoch, dass die Leitungen durch
das Verdrillen beschädigt werden können.
[0008] Es ist die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise
zu überwinden und insbesondere eine leitungsschonende Möglichkeit zum Verdrillen von
Einzelleitungen bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Verdrillen von einer Mehrzahl, also
mindestens zwei, vorzugsweise drei oder vier, von Einzelleitungen, bei dem in einem
Schritt (a) die Einzelleitungen an einer ersten Position in eine Fixiereinheit eingebracht
werden, in einem Schritt (b) die Einzelleitungen an einer von der ersten Position
in Leitungslängsrichtung beabstandeten, zweiten Position in jeweiligen Halterungselementen
einer Entdrilleinheit befestigt werden, in einem Schritt (c) die Einzelleitungen zwischen
der ersten Position und der zweiten Position längsverschieblich in eine Verdrilleinheit
eingebracht werden, in einem Schritt (d) die Einzelleitungen zwischen der Fixiereinheit
und der Entdrilleinheit gespannt werden, in einem Schritt (e) die Einzelleitungen
mittels einer Drehbewegung der Verdrilleinheit verdrillt werden, wobei die Verdrilleinheit
von der Fixiereinheit zu der Entdrilleinheit verfahren wird, und (f) die Entdrilleinheit
mit den Einzelleitungen eine zu der Drehbewegung der Verdrilleinheit entsprechende
Drehbewegung ausführt. Dabei werden mittels der Entdrilleinheit die Halterungselemente
mit einer gemeinsamen oder "kollektiven" Drehbewegung, die also für die Gesamtheit
der Halterungselemente der Drehbewegung der Verdrilleinheit entspricht, um eine gemeinsame
Drehachse gedreht und zusätzlich die Halterungselemente selbst gegenläufig zu der
kollektiven Drehbewegung gedreht. Dadurch wird erreicht, dass die Halterungselemente
der Entdrilleinheit zwar im Raum um eine gemeinsame Drehachse gedreht werden, die
Winkelausrichtung oder Drehlage der einzelnen Halterungselemente im Raum aber gleich
bleibt. So kann verhindert werden, dass die Einzelleitungen zwischen der Verdrilleinheit
und der Entdrilleinheit selbst um ihre Länge verdreht und dadurch beschädigt werden.
[0011] Dieses Verfahren ergibt den Vorteil, dass ein Verdrillen von Einzelleitungen besonders
präzise und leitungsschonend durchführbar ist. Zudem lassen sich so die Eigenschaften
des Leitungsstrangs auf einfache Weise variieren, beispielsweise ein Leitungsversatz
an einem Ende des verdrillten Leitungsstrangs und/oder eine Schlaglänge. Dadurch,
dass in Schritt (f) die Entdrilleinheit mit den Einzelleitungen eine der Drehbewegung
der Verdrilleinheit entsprechende, vorzugsweise gleichläufige, Drehbewegung ausführt,
werden die Einzelleitungen nur zwischen der Fixiereinheit und der Verdrilleinheit
miteinander verdrillt, jedoch nicht zwischen der Verdrilleinheit und der Entdrilleinheit.
So wird ein Verfahren der Verdrilleinrichtung von der Fixiereinheit in Richtung der
Entdrilleinheit nicht behindert, da die Einzelleitungen in Verfahrrichtung der Verdrilleinheit,
also aus Richtung der Fixiereinheit hin zu der Entdrilleinheit, vor dieser unverdrillt
bleiben.
[0012] Die Einzelleitungen können z.B. elektrische Leitungen, zum Beispiel auch Signalleitungen,
sowie einzelne isolierte Drähte oder Adern und/oder optische Leitungen wie Glasfasern
oder Glasfaserbündel usw. sein.
[0013] Unter einem Verdrillen kann insbesondere ein Gegeneinanderverwinden oder ein schraubenförmiges
Umeinanderwickeln verstanden werden. Das Verdrillen von Drähten kann insbesondere
in der Fernmeldetechnik auch als Verseilen bezeichnet werden.
[0014] Die erste Position in Schritt (a) kann als eine Position an einem Endbereich der
Einzelleitungen in Leitungslängsrichtung verstanden werden, wobei jeweilige freie
Abschnitte frei oder nicht spannbar bleiben können. Diese freien Abschnitte der Einzelleitungen
können eine gleiche oder eine unterschiedliche Länge aufweisen.
[0015] Das Einbringen in Schritt (a) kann ein Einlegen und gegebenenfalls auch ein Einklemmen
der Einzelleitungen in der Fixiereinheit umfassen. Wenn die Einzelleitungen in die
Fixiereinheit nur eingelegt werden, können die an der Entdrilleinheit befestigten
Einzelleitungen in die Fixiereinheit eingezogen werden und erst bei Erreichen der
zweiten Position an der Fixiereinheit befestigt werden. Alternativ dazu können die
Einzelleitungen auch bereits an der Fixiereinheit befestigt werden, bevor die Entdrilleinheit
die zweite Position erreicht.
[0016] Die Einzelleitungen können in Schritt (b) insbesondere an ihren der Fixiereinheit
entgegengesetzten Enden an der Entdrilleinheit befestigt werden. Das Befestigen in
Schritt (b) kann ein Einklemmen umfassen oder sein.
[0017] Zumindest die Schritte (a) bis (c) können in beliebiger eigenfolge und ggf. auch
gleichzeitig ausgeführt werden.
[0018] Das Spannen in Schritt (d) kann zum Beispiel durch ein Auseinanderfahren und/oder
aufeinander Zubewegen von Fixiereinheit und Entdrilleinheit erreicht werden. Das Spannen
kann mit einer vorgegebenen Spannung oder Spanndruck erfolgen. Dies kann während des
Verdrillens messtechnisch überwacht und geregelt werden.
[0019] Unter einer "entsprechenden Drehbewegung" wird insbesondere eine Drehbewegung verstanden,
die das Verdrillen der Einzelleitungen zwischen der Verdrilleinheit und der Entdrilleinheit
verhindert. Eine entsprechende Drehbewegung kann insbesondere eine Drehbewegung in
die gleiche Drehrichtung und mit der im Wesentlichen gleichen Dreh- oder Winkelgeschwindigkeit,
also eine gleichläufige Drehbewegung, bezeichnen.
[0020] Es ist eine vorteilhafte Weiterbildung, dass eine Drehrichtung der Verdrilleinheit
umgeschaltet oder eingestellt werden kann. Entsprechend kann dann auch eine Drehrichtung
der Entdrilleinheit eingestellt werden.
[0021] Es ist noch eine Weiterbildung, dass eine Drehgeschwindigkeit und/oder eine Verfahrgeschwindigkeit
der Verdrilleinrichtung einstellbar ist, insbesondere während eines Verdrillvorgangs
änderbar ist. So lässt sich vorteilhafterweise z.B. eine Schlagzahl verändern, und
zwar ggf. auch entlang eines verdrillten Leitungsstrangs.
[0022] Es ist eine Ausgestaltung, dass für Schritt (c) die Einzelleitungen - einzeln oder
gruppenweise (z.B. paarweise) - nacheinander in jeweilige Aufnahmen eines drehbaren
Verdrillelements ("Verdrillrotors") der Verdrilleinheit eingebracht, insbesondere
eingelegt, werden. So lassen sich die Einzelleitungen besonders einfach in die Verdrilleinheit
einbringen. Zum Verdrillen wird der Verdrillrotor gedreht und zwingt dabei die dort
noch voneinander getrennten Einzelleitungen, sich hinter dem Verdrillrotor miteinander
zu umwickeln.
[0023] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass in Schritt (b) die Einzelleitungen in die jeweiligen
Halterungselemente der Entdrilleinheit eingeklemmt oder eingespannt werden.
[0024] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Einzelleitungen an der Entdrilleinheit
mittels aktorisch (z.B. elektromotorisch, pneumatisch, hydraulisch usw.) betätigbarer
Halterungselemente eingeklemmt und freigegeben werden können. So lässt sich eine besonders
einfache Einspannung und Lösung der Einzelleitungen erreichen.
[0025] Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Verdrillvorrichtung, aufweisend eine Fixiereinheit
mit mehreren Fixierelementen zum Befestigen von ersten Endbereichen jeweiliger Einzelleitungen,
eine Entdrilleinheit mit Halterungselementen zum Befestigen jeweiliger Einzelleitungen,
eine zwischen der Fixiereinheit und der Entdrilleinheit verfahrbare Verdrilleinheit,
die einen drehbaren Verdrillrotor mit mehreren voneinander trennbaren Aufnahmebereichen
zur längsverschieblichen Aufnahme jeweiliger Einzelleitungen aufweist, wobei die Fixiereinheit
und/oder die Entdrilleinheit zum Spannen der Einzelleitungen gegeneinander verfahrbar
sind und die Halterungselemente der Entdrilleinheit gemeinsam entsprechend zu dem
Verdrillrotor drehbar sind.
[0026] Die Verdrillvorrichtung weist die gleichen Vorteile auf wie das Verfahren und kann
analog ausgebildet werden, und umgekehrt.
[0027] Es ist eine Weiterbildung, dass die Halterungselemente der Entdrilleinheit mit einem
gemeinsamen Drehelement verbunden sind. Beispielsweise können sie drehbar durch entsprechende
Durchführungen eines Zahnrads durchgeführt sein, so dass sie sich mit einer Drehung
des Zahnrads gemeinsam oder "kollektiv" mitdrehen. Die Halterungselemente können insbesondere
in dem gemeinsamen Drehelement drehbeweglich gelagert oder gehaltert sein.
[0028] Es ist eine Ausgestaltung, dass die Halterungselemente der Entdrilleinheit einzeln
gegenläufig zu der kollektiven Drehung drehbar sind. Dadurch wird vorteilhafterweise
verhindert, dass die Einzelleitungen als solche in sich verdreht werden und daher
ihr innerer Aufbau beschädigt wird.
[0029] Es ist eine Weiterbildung, dass die Halterungselemente der Entdrilleinheit jeweilige
außenliegende Zahnkränze aufweisen und über die Zahnkränze um ihre Längsachse drehbar
sind. Insbesondere können Zahnkränze der Halterungselemente in einen innenliegenden
Zahnkranz eines die Halterungselemente umgebenden Zahnrings eingreifen. Der Zahnring
kann drehbar sein. Insbesondere kann der Zahnring gleichläufig (aber ggf. mit einer
unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit) oder gegenläufig zu der kollektiven Drehbewegung
der Halterungselemente gedreht werden, um eine Winkellage oder Drehstellung der Halterungselemente
im Raum trotz ihrer Positionsänderung im Raum (beispielsweise entlang einer geschlossenen
Kreisbahn) gleich zu halten.
[0030] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Halterungselemente der Entdrilleinheit als
aktorisch (z.B. elektromotorisch, pneumatisch, hydraulisch usw.) betätigbare Frontklemmen
ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine besonders einfache Einspannung und Auslösung
der Einzelleitungen.
[0031] Es ist eine Weiterbildung, dass die Halterungselemente der Entdrilleinheit mit einer
Hubeinheit (z.B. einem Hubmotor oder einem Hubaktor) verbunden sind, welche Hubeinheit
durch eine Hubbewegung wahlweise ein Öffnen und Schließen der Halterungselemente bewirken
kann. Die Halterungselemente können gemeinsam mit einer gemeinsamen Hubeinheit verbunden
sein und dadurch alle gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden. Die Halterungselemente
können aber auch individuell mit einer jeweiligen Hubeinheit verbunden sein und dadurch
individuell geöffnet oder geschlossen werden.
[0032] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Halterungselement als Frontklemme ausgebildet
ist, die vorderseitig federunterstützt öffnende Klemmbacken aufweist, welche Klemmbacken
mittels Aufschiebens einer dazu beweglichen Hülse schließbar sind, und die Hülse aktorisch
(z.B. elektromotorisch, pneumatisch, hydraulisch usw.) verfahrbar ist, insbesondere
mittels der Hubeinheit.
[0033] Die Fixiereinheit kann die Einzelleitungen beim Verdrehen festhalten und ist insbesondere
selbst nicht drehbar. Die Fixierelemente können insbesondere Klemmen sein. Die Fixierelemente
können motorisch betätigbar sein.
[0034] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass eine durch die Fixierelemente, insbesondere
Klemmen, der Fixiereinheit auf die jeweiligen Einzelleitungen aufbringbare Kraft variabel
ist. Dadurch kann ein Einspannen der Einzelleitungen vor dem Verdrillen erleichtert
werden. Insbesondere kann so ein gleichmäßiges Aufbringen und ruckfreies Nachkorrigieren
der Spannung bzw. des Spanndruckes der Einzelleitungen zwischen der Fixiereinheit
und der Entdrilleinheit erreicht werden.
[0035] Alternativ kann eine auf die Einzelleitungen aufgebrachte Haltekraft und/oder Spannung
anstelle durch Klemmen beispielsweise durch geregelte oder gesteuerte Pneumatikzylinder
usw. eingestellt werden.
[0036] Unter einer längsverschieblichen Aufnahme der Einzelleitungen in der Verdrilleinheit
kann insbesondere verstanden werden, dass die Einzelleitungen entlang ihrer Längsrichtung
(die insbesondere einer Verfahrrichtung der Verdrilleinheit entsprechen kann) frei
durch den Verdrillrotor bewegbar sind.
[0037] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass der Verdrillrotor einen ringsektorförmigen
Drehring mit einem Spalt zum Einführen der Einzelleitungen aufweist, aus welchem Drehring
mehrere radial nach innen verfahrbare Stifte ragen, die sich mittig treffen können
und von denen jeweils zwei benachbarte Stifte seitliche Begrenzungen eines jeweiligen
Aufnahmebereichs bilden. Diese Ausgestaltung ergibt den Vorteil, dass die Einzelleitungen
besonders einfach in die Verdrilleinheit einlegbar sind.
[0038] Die Stifte können aktorisch (z.B. elektromotorisch, pneumatisch usw.) verfahren oder
bewegt werden. Die Stifte können an ihrer Spitze angespitzt sein, um die Größe ihrer
Kontaktfläche zu vergrößern und so ein unerwünschtes Ausgleiten der Einzelleitungen
aus ihren jeweiligen Aufnahmebereichen besonders sicher zu verhindern. Die Stifte
können sternförmig angeordnet sein. Die Stifte können symmetrisch angeordnet sein.
[0039] Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die Verdrillvorrichtung mindestens zwei Antriebsritzel
zur Drehbewegung des Drehrings aufweist, wobei die Antriebsritzel an unterschiedlichen
Umfangspositionen in einen Zahnkranz ("Antriebszahnkranz") des Drehrings eingreifen
und ein Abstand zwischen den Umfangspositionen der Antriebsritzel größer ist als eine
Spaltbreite des Spalts in dem Drehring. Dadurch wird eine sichere Drehbewegung der
Führungseinheit erreicht.
[0040] Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die Verdrillvorrichtung mindestens zwei Antriebsritzel,
die mit einem Antriebsriemen verbunden sind und diesen antreiben, zur Drehbewegung
des Drehrings aufweist, wobei der Antriebsriemen in den Antriebszahnkranz des Drehrings
eingreift. Dadurch wird ebenfalls eine sichere Drehbewegung der Führungseinheit erreicht.
[0041] Denn durch den Spalt ist auch der Antriebszahnkranz an der Führungseinheit unterbrochen,
mittels dessen die Führungseinheit drehend antreibbar ist. Diese Unterbrechung des
Antriebszahnkranzes stellt eine Unterbrechung der Verbindung zwischen einem Antriebsritzel
und dem Antriebszahnkranz dar. Somit wäre die Kraftübertragung zwischen dem Antriebsritzel
und dem Verdrillrotor bei nur einem Antriebsritzel unterbrochen. Die Unterbrechung
der Kraftübertragung wird durch das zweite Antriebsritzel bzw. den Antriebsriemen
verhindert, da dann immer mindestens ein Antriebsritzel bzw. der Antriebsriemen in
den Antriebszahnkranz der Verdrilleinheit eingreift und die Kraftübertragung erhalten
bleibt.
[0042] Es ist eine Weiterbildung, dass zwischen der Fixiereinheit und der Entdrilleinheit
mindestens eine weitere Plattform oder Funktionseinheit angeordnet ist, beispielsweise
eine Einrichtung ("Leitungsabbindungseinrichtung") zum Setzen von Abbindern, zum Setzen
eines "Hot-Melt"-Volumens usw., um zu verhindern, dass sich die verdrillten Leitungen
wieder aufdrehen.
[0043] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
Fig.1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine Verdrillvorrichtung;
Fig.2 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine Fixiereinheit und eine Entdrilleinheit
der Verdrillvorrichtung;
Fig.3 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne eine Verdrilleinheit der Verdrillvorrichtung
in einem ersten Zustand;
Fig.4 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Verdrilleinheit in einem zweiten
Zustand;
Fig.5 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Verdrilleinheit in einem dritten
Zustand;
Fig.6 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Verdrilleinheit in einem vierten
Zustand;
Fig.7 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Entdrilleinheit mit geschlossenen
Halterungselementen;
Fig.8 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten die Entdrilleinheit mit geschlossenen
Halterungselementen;
Fig.9 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne ein Halterungselement der Entdrilleinheit
in einer geschlossenen Stellung mit einer durchsichtig eingezeichneten Hülse;
Fig.10 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne das Halterungselement in der geschlossenen
Stellung mit der nicht durchsichtig eingezeichneten Hülse;
Fig.11 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Entdrilleinheit mit geöffneten
Halterungselementen;
Fig.12 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten die Entdrilleinheit mit geöffneten
Halterungselementen;
Fig.13 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne ein Halterungselement der Entdrilleinheit
in einer geöffneten Stellung mit einer durchsichtig eingezeichneten Hülse;
Fig.14 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne das Halterungselement in der geöffneten
Stellung mit der nicht durchsichtig eingezeichneten Hülse;
Fig.15 zeigt in Frontdarstellung die Entdrilleinheit mit geschlossenen Spannelementen
in einer ersten Drehstellung;
Fig.16 zeigt in Frontdarstellung die Entdrilleinheit mit geschlossenen Spannelementen
in einer zweiten Drehstellung; und
Fig.17 zeigt in einer Ansicht von schräg oben die Verdrillvorrichtung mit einer Leitungsabbindungseinrichtung.
[0044] Fig.1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine Verdrillvorrichtung 1. Die Verdrillvorrichtung
1 weist eine Fixiereinheit 2 mit mehreren Fixierelementen in Form von Klemmen 3 zum
Einklemmen von ersten Endbereichen von hier vier Einzelleitungen L1 bis L4 auf. Die
Endbereiche können folgend mit Kontaktteilen und EADs usw. ausgerüstet oder verbunden
werden. Die Klemmen 3 sind aktorisch (elektromotorisch, pneumatisch, hydraulisch usw.)
betätigbar und können die auf die Einzelleitungen L1 bis L4 aufbringbare Kraft variieren.
[0045] Die Verdrillvorrichtung 1 weist ferner eine Entdrilleinheit 4 mit hier vier Halterungselementen
5 zum Einspannen einer jeweiligen Einzelleitung L1 bis L4 auf. Die Halterungselemente
5 können mittels eines Hubmotors 6 wahlweise geöffnet und geschlossen werden.
[0046] Die Fixiereinheit 2 und /oder die Entdrilleinheit 4 sind entlang einer Längserstreckung
A der Einzelleitung L1 bis L4 verfahrbar (wie durch die zugehörigen Doppelpfeile angedeutet),
um die Einzelleitungen L1 bis L4 zu spannen und so beispielsweise deren Durchhängen
zwischen der Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 zu vermeiden.
[0047] Zwischen der Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 ist eine Verdrilleinheit 7
so angeordnet, dass die Komponenten 2, 4, 7 in einer Reihe angeordnet sind. Die Reihe
ist entlang der Längserstreckung A ausgerichtet. Die Verdrilleinheit 7 ist - wie auch
die Fixiereinheit 2 und/oder die Entdrilleinheit 4 - entlang der Längserstreckung
A hin und her verfahrbar (wie durch den zugehörigen Doppelpfeil angedeutet), und zwar
um einen Verfahrweg d.
[0048] Auch können zwischen der Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 weitere Plattformen
oder Funktionseinheiten angeordnet sein, beispielsweise eine Leitungsabbindungseinrichtung
33 zum Setzen von Abbindern, zum Setzen eines "Hot-Melt"-Volumens usw. (siehe auch
Fig.17).
[0049] Die Verdrilleinheit 7 weist einen drehbaren Verdrillrotor 8 auf, dessen Drehachse
mit der Längserstreckung A oder einer dazu parallelen Geraden zusammenfällt. Die nicht
verdrillten Einzelleitung L1 bis L4 sind durch den Verdrillrotor 8 geführt, und zwar
so, dass sie in Richtung der Längserstreckung A frei durch die Führungseinheit 8 laufen
können. Sie sind also entlang der Längserstreckung A durch die Führungseinheit 8 nicht
gehindert.
[0050] Zu Beginn eines Verfahrens zum Verdrillen der Einzelleitungen L1 bis L4 mittels der
Verdrillvorrichtung 1 werden in einem Schritt (a) die Einzelleitungen L1 bis L4 an
einer jeweiligen ersten Position oder Stelle in eine jeweilige Klemme 3 eingebracht
sowie eingespannt. Die Einzelleitungen L1 bis L4 sind dazu hier vorkonfektioniert
oder abgelängt worden, und zwar mit unterschiedlichen Längen. Daher ragen die Einzelleitungen
L1 bis L4 mit unterschiedlich langen Endbereichen über die Klemmen 3 hinaus ("Leitungsversatz").
Dies gibt den Vorteil, dass die Leitungsenden eines fertig verdrillten Leitungsstrangs
oder Leitungspakets (siehe weiter unten) dort besser erkennbar und handhabbar sind.
Alternativ können die Einzelleitungen von einem Magazin oder eine Kabelschneidmaschine
zugeführt werden und können sogar erst nach dem Verdrillen davon getrennt werden.
[0051] In diesem Schritt (a) kann die Kraft, mit der die Einzelleitungen L1 bis L4 in den
Klemmen 3 gehalten werden, so hoch sein, dass die Einzelleitungen L1 bis L4 nicht
herausrutschen, aber noch so gering ist, dass sie durch die Klemmen 3 gezogen werden
können. Dies erleichtert ein Einbringen der noch unverdrillten Einzelleitungen L1
bis L4 in die Verdrillvorrichtung 1 und deren gleichmäßiges Spannen. Es wird ein gleichmäßiges
Aufbringen und ruckfreies Nachkorrigieren einer Spannung der gespannten Einzelleitungen
L1 bis L4 ermöglicht.
[0052] Auch werden die Einzelleitungen L1 bis L4 an einer zweiten Position, hier: an ihrem
anderen Ende, in die Halterungselemente 5 der Entdrilleinheit 4 fest eingespannt.
[0053] Zudem werden in einem Schritt (c) die Einzelleitungen L1 bis L4 zwischen der ersten
Position und der zweiten Position in die Verdrilleinheit 7 eingelegt. Vor dem Verdrillen
als solchem sind die Einzelleitungen L1 bis L4 also noch getrennt voneinander - und
insbesondere parallel zueinander - zwischen der Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit
4 verlegt.
[0054] Die Schritte (a), (b) und (c) können in beliebiger Reihenfolge und ggf. auch gleichzeitig
durchgeführt werden.
[0055] In einem Schritt (d) werden die Einzelleitungen L1 bis L4 durch Verfahren der Fixiereinheit
2 und/oder der Entdrilleinheit 4 gespannt und stehen dann unter einer Spannung oder
Spanndruck.
[0056] In einer insbesondere teilautomatisch durchführbaren Variante können die zu verdrillenden
Einzelleitungen L1 bis L4 fest in die Halterungselemente 5 der Entdrilleinheit 4 eingeklemmt
werden und die Entdrilleinheit 4 dann in Längserstreckung L bis zu einer vorgegebenen
Position verfahren. Nach Erreichen dieser vorgegebenen Position werden die Einzelleitungen
L1 bis L4 nun auch von der Fixiereinheit 2 geklemmt und anschließend zwischen der
Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 gespannt. Der dazu gewünschte Spanndruck
wie auch der Spanndruck während des Verdrillvorgangs kann durch Verfahren der Fixiereinheit
2 und / oder der Entdrilleinheit 4 auf den Leitungsstrang bzw. auf das Leitungspaket
aus den verdrillten Einzelleitungen L1 bis L4 aufgebracht werden.
[0057] In einer anderen Variante können die zu verdrillenden Einzelleitungen L1 bis L4 in
die zuvor verfahrenen und positionierte Fixiereinheit 2, Verdrilleinheit 7 und Entdrilleinheit
4 eingelegt, beidseitig geklemmt und anschließend zwischen der Fixiereinheit 2 und
der Entdrilleinheit 4 gespannt werden.
[0058] In einem Schritt (e) werden die Einzelleitungen L1 bis L4 mittels einer Drehbewegung
D1 des Verdrillrotors 8 der Verdrilleinheit 7 in eine entsprechende Richtung verdrillt.
Die Drehbewegung D1 ist hier gegen den Uhrzeigersinn angedeutet, kann aber auch im
Uhrzeigersinn verlaufen. Der Verdrillrotor 8 kann also in beide Drehrichtungen D1
drehbar sein. Mit der Drehung des Verdrillrotors 8 wird die Verdrilleinheit 7 auch
längs verfahren, und zwar hier von der Fixiereinheit 2 zu der Entdrilleinheit 4. Durch
eine Einstellung einer Drehgeschwindigkeit der Drehbewegung D1 und einer Verfahrgeschwindigkeit
der Verdrilleinheit 7 in Längserstreckung A können Parameter der Verdrillung wie ein
Anstellwinkel, ein Schlag bzw. eine Schlaglänge usw. der Einzelleitungen L1 bis L4
eingestellt werden. Die Drehgeschwindigkeit und/oder die Verfahrgeschwindigkeit können
während eines Verdrillvorgangs konstant bleiben oder verändert werden.
[0059] Die Verdrilleinheit 7 stoppt an der Position des Verfahrwegs d, an welcher der Verdrillvorgang
beendet werden soll. Dadurch können auch beidseitig unterschiedlich lange unverdrillte
Längen realisiert werden.
[0060] In einem Schritt (f), der insbesondere gleichzeitig mit Schritt (e) durchgeführt
wird, wird an der Entdrilleinheit 4 mit den Einzelleitungen L1 bis L4 eine zu der
Drehbewegung D1 der Verdrilleinheit 4 entsprechende, gleichlaufende Drehbewegung D1
ausführt. Dadurch wird eine Verdrillung der Einzelleitungen L1 bis L4 zwischen der
Entdrilleinheit 4 und der Verdrilleinheit 7 vermieden, und es tritt nur eine Verdrillung
zu einem verdrillten Leitungsstrang S zwischen der nicht drehbaren Fixiereinheit 2
und der Verdrilleinheit 7 auf. Dadurch kann die Verdrilleinheit 7 während des Verdrillens
problemlos in Richtung der Entdrilleinheit 4 verfahren werden. Insbesondere weisen
die Drehbewegungen D1 der Entdrilleinheit 4 und der Verdrilleinheit 7 eine gleiche
Drehgeschwindigkeit auf. Bei der Drehbewegung D1 der Entdrilleinheit 4 werden die
vier Halterungselemente 5 als eine gemeinsame Gruppe um die zugehörige Drehachse gedreht
("kollektive Drehbewegung").
[0061] Fig.2 zeigt in einer Ansicht von schräg oben eine vergrößerte schematische Anordnung der
Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 mit den dazwischen gespannten Einzelleitungen
L1 bis L4. Vor den Klemmen 3 sind jeweils Längsführungen 9 für eine jeweilige Einzelleitung
L1 bis L4 vorhanden, um die Einzelleitungen L1 bis L4 präzise in den Klemmen 3 positionieren
zu können.
[0062] Die Einzelleitungen L1 bis L4 können beim Spannen in Schritt (d) durch die zugehörigen
Klemmen 3 hindurchgezogen werden. Der Anpressdruck der Klemmen 3 ist hierzu reduziert,
so dass Einzelleitungen L1 bis L4 zwar hindurchgezogen werden können, aber noch so
hoch, dass die Einzelleitungen L1 bis L4 aufgrund auftretender Reibung während des
Einzuges straff gehalten werden. Nach Erreichen eines vorgegebenen Abstands zwischen
der Fixiereinheit 2 und der Entdrilleinheit 4 werden die Einzelleitungen L1 bis L4
nun auch von der Fixiereinheit 2 fest geklemmt und anschließend zwischen der Fixiereinheit
2 und der Entdrilleinheit 4 auf eine vorgegebene Spannung oder einen vorgegebenen
Spanndruck gespannt.
[0063] Fig.3 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Verdrilleinheit 7 in einem ersten Zustand.
Der Verdrillrotor 8 ist drehbar an einem plattenförmigen Träger 10 angeordnet, welcher
Träger 10 z.B. mit einer Verfahreinheit (o. Abb.) befestigt sein kann. Der Verdrillrotor
8 weist einen ringförmigen Drehring 11 auf, der mittels zweier zueinander beabstandeter
Ritzel 12a und 12b drehbar ist. Dabei sind beide Ritzel 12a und 12b angetrieben und
greifen in einen ebenfalls ringsektorförmigen außenliegenden Zahnkranz 20 des Drehrings
11 ein.
[0064] Ein zentrales Loch 13 des Drehrings 11 befindet sich in Deckung mit einem Auge 14
des Trägers 10, so dass die Einzelleitungen L1 bis L4 dort hindurchführbar sind. An
dem Drehring 11 sind fünf Stifte 15 radialverschieblich gelagert. Sie können einzeln
oder gruppenweise in das zentrale Loch 13 des Drehrings 11 ein- und ausgefahren werden.
[0065] Der Drehring 11 weist einen radialen Spalt 16 auf, durch den die Einzelleitungen
L1 bis L4 in das Loch 13 eingeführt und auch wieder herausgenommen werden können.
Der Drehring 11 kann daher auch als ein ringsektorförmiger Drehring 11 bezeichnet
werden. Der Träger 10 weist einen entsprechenden, zu seinem Auge 14 führenden Spalt
17 auf.
[0066] In dem gezeigten ersten Zustand weist der Drehring 11 eine Drehstellung auf, in der
die beiden Spalte 16 und 17 deckungsgleich sind und in dem die Stifte 15 zurückgezogen
sind. In diesem ersten Zustand ist die Verdrilleinheit 7 bereit zum Einlegen der Einzelleitungen
L1 bis L4 in die Löcher 13 und 14 durch die Spalte 16 und 17.
[0067] Dazu kann zunächst der unterste, senkrecht stehende Stift 15 radial in das Loch 13
hochgefahren werden. Dieser eine Stift 15 kann alternativ fest in dem Loch 13 stehen.
Dann können zwei der Einzelleitungen L1 bis L4 durch die beiden Spalte 16 und 17 links
und rechts des hochgefahrenen Stifts 15 eingelegt werden, und dann die rechts und
links neben dem hochgefahrenen Stift 15 befindlichen Stifte 15 in das Loch 13 eingefahren
oder eingelegt werden, was als zweiter Zustand in
Fig.4 gezeigt ist. Jeweils zwei benachbarte Stifte 15 bilden zusammen mit dem dazwischenliegenden
Sektor des Drehrings 11 einen Aufnahmebereich 18 der Führungseinheit 7 für eine jeweilige
Einzelleitung L2 bzw. L4.
[0068] Folgend können die beiden übrigen Einzelleitungen L1 und L3 durch die beiden Spalte
16 und 17 eingelegt werden, so dass sie sich links bzw. rechts neben den Spalten 16
und 17 befinden. Dann können die beiden letzten Stifte 15 in das Loch 13 eingefahren
oder eingelegt werden, was als dritter Zustand in
Fig.5 gezeigt ist. Da die Stifte 15 an ihrer inneren Spitze angeschrägt sind, kontaktieren
sie sich dort und verhindern ein Ausgleiten der Einzelleitungen L1 und L3 aus den
jeweiligen Aufnahmebereichen 18.
[0069] Die Führungseinheit 7 kann nun zum Verdrillen der Einzelleitung L1 bis L4 gedreht
werden und mittels des Trägers 10 auch in Längsrichtung oder Längserstreckung L verschoben
werden.
[0070] Fig.6 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Verdrilleinheit 7 in einem vierten Zustand
ohne die Einzelleitungen L1 bis L4. Nun befindet sich der Drehring 11 in einer Drehlage,
in der die beiden Spalte 16 und 17 nicht übereinanderliegen. Der Spalt 16 des Drehrings
11 und damit auch des Zahnkranzes 20 öffnet sich nun zu einem Antriebsritzel 12a.
Wäre nur ein Antriebsritzel 12a oder 12b vorhanden, könnte es zu
[0071] Problemen bei der Weiterdrehung des Drehrings 11 kommen, die bei zwei angetriebenen
Ritzeln 12a und 12b nicht auftreten. Denn die Ritzel 12a und 12b greifen an unterschiedlichen
Umfangspositionen in den Zahnkranz 20 ein, wobei ein Abstand zwischen den Umfangspositionen
der Ritzel 12a und 12b größer ist als eine Spaltbreite des Spalts 16 des Drehrings
11 und damit auch des Zahnkranzes 20.
[0072] Fig.7 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne die Entdrilleinheit 4 mit geschlossenen Halterungselementen
5.
Fig.8 zeigt die Entdrilleinheit 4 mit geschlossenen Halterungselementen 5 in einer Ansicht
von schräg hinten.
[0073] Die Halterungselemente 5 sind als aktorisch (z.B. elektromotorisch, pneumatisch,
hydraulisch usw.) betätigbare Frontklemmen ausgebildet. Die Halterungselemente 5 sind
länglich geformt und parallel zueinander angeordnet. In Frontansicht sind sie matrixförmig
zueinander positioniert. An ihrem hinteren Ende sind sie an dem gemeinsamen, radförmigen
Übertragerelement 21 befestigt, das an einem Hubstößel 22 des Hubmotors 6 befestigt
ist.
[0074] Wie in Fig.8 gezeigt, ragen die Halterungselemente 5 durch jeweilige Durchführungen
33 eines Zahnrads 32. Die Halterungselemente 5 sind in dem Zahnrad 32 um ihre jeweilige
Längsachse B (siehe Fig.9) drehbar gelagert. Bei einer Drehung des Zahnrads 32 mittels
einer Krafteinwirkung auf seinen äußeren Zahnkranz werden die vier Halterungselemente
5 gemeinsam mitgedreht. Dadurch wird der Verdrillung der Einzelleitungen L1 bis L4
zwischen der Verdrilleinheit 7 und der Entdrilleinheit 4 entgegengewirkt. Die Drehung
des Zahnrads 32 wird entsprechend der Drehbewegung D1 durchgeführt.
[0075] Wie nun wieder in Fig.7 gezeigt, weisen die vier Halterungselemente 5 außenseitig
jeweils einen umlaufenden Zahnkranz 30 auf. Diese Zahnkränze 30 greifen in einen inneren
Zahnkranz 31a eines Zahnrings 31 ein. Der Zahnring 31 umgibt alle ersten Zahnkränze
30 der Halterungselemente 5. Der Zahnring 31 kann drehbar ausgebildet sein, hier beispielsweise
entsprechend der Drehrichtung D1. Der Zahnring 31 weist dazu einen äußeren Zahnkranz
31b auf. Das Zahnrad 32 und der Zahnring 31 sind hier konzentrisch zueinander angeordnet
und können auch gegeneinander drehbar miteinander verbunden sein.
[0076] Werden die Halterungselemente 5 durch Drehen des Zahnrads 32 beispielsweise in Drehrichtung
D1 kollektiv gedreht, drehen sich die Halterungselemente 5 um ihre Längsachse B in
die zu D1 gleiche Richtung, beispielsweise mit Hilfe einer Drehung des Zahnrings 31
in die zu D1 entsprechende Richtung. Dabei kann eine Dreh- oder Winkelgeschwindigkeit
unterschiedlich sein. Insbesondere können sich die Halterungselemente 5 so drehen
oder gedreht werden, dass ihre Drehstellung im Raum gleich bleibt (siehe auch Fig.15
und Fig. 16). Dadurch wird verhindert, dass die Einzelleitungen L1 bis L4 um sich
selbst verdreht werden.
[0077] Grundsätzlich können - je nach Aufbau - der Zahnring 31 und das Zahnrad 32 auch gegenläufig
gedreht werden, damit die Halterungselemente 5 sich so drehen oder gedreht werden,
dass ihre Drehstellung im Raum gleich bleibt.
[0078] Fig.9 zeigt in einer Ansicht von schräg vorne ein Halterungselement 5 in der geschlossenen
Stellung mit einer durchsichtig eingezeichneten Hülse 23.
Fig.10 zeigt einen Ausschnitt des Halterungselements 5 in der geschlossenen Stellung mit
der nicht durchsichtig eingezeichneten Hülse 23.
[0079] Die Halterungselemente 5 weisen frontseitig zwei Klemmbacken 24 auf, die sich unter
Druck einer Feder 25 seitlich nach außen öffnen können, aber durch die Hülse 23 daran
gehindert werden. Durch Verschieben der Hülse 23 relativ zu den Klemmbacken 24 lässt
sich eine Öffnungsstellung der Klemmbacken 24 einstellen. In anderen Worten bilden
die zwei Klemmbacken 24 ein Nest, das durch Verschieben der Hülse 23 wahlweise frontseitig
geöffnet und geschlossen werden kann. Die Klemmbacken 24 werden rückwärtig an einer
Vorderseite eines hohlzylindrischen Schafts 26 gehalten.
[0080] Zum Verschieben der Hülse 23 entlang der Längsachse B ist diese mit einer Hubstange
27 verbunden, die längsverschieblich in dem hohlzylindrischen Schaft 26 aufgenommen
ist. Die Hülse 23 ist mit der Hubstange 27 über seitliche Stifte 28 verbunden. Die
Stifte 28 werden in entsprechenden Langlöchern 29 des Schafts 26 geführt. Die Hubstange
27 ist mit ihrer Rückseite drehbar an dem Übertragerelement 21 befestigt. Folglich
kann sich die Hubstange 27 und damit auch das Halterungselement 5 als solches um die
Längsachse B drehen.
[0081] Zum frontseitigen Einführen oder Entnehmen der Einzelleitungen L1 bis L4 aus den
Halterungselementen 5 kann der Hubmotor 6 den Hubstößel 22 zurückziehen, wie in
Fig.11 und
Fig.12 gezeigt.
[0082] Da die Hubstange 27 und die Klemmbacken 24 mit der Feder 25 relativ zu dem Zahnrad
32 nicht längsbeweglich sind, werden so über das Übertragerelement 21 nur die Hubstangen
27 und damit die Hülsen 23 zurückgezogen. Mit zurückgezogener Hülse 23 öffnen sich
die Klemmbacken 24 aller Halterungselemente 5 gleichzeitig, und die Einzelleitungen
L1 bis L4 können entnommen oder eingeführt werden. Dies ist vergrößert in
Fig.13 und
Fig.14 gezeigt.
[0083] Fährt der Hubmotor 6 den Hubstößel 22 wieder aus, werden die Hülsen 23 wieder über
die Klemmbacken 24 geschoben, welche sich daraufhin schließen.
[0084] Fig.15 zeigt in Frontdarstellung die Entdrilleinheit 4 mit geschlossenen Spannelementen
5 in einer ersten Drehstellung. Im Folgenden wird das Zahnrad 32 um 45° im Uhrzeigersinn
um die Längserstreckung L gedreht, so dass sich auch die Spannelemente 5 kollektiv
um 45° im Uhrzeigersinn um die Längserstreckung L drehen, wie in
Fig.16 gezeigt.
[0085] Da aber gleichzeitig die Spannelemente 5 selbst um -45° bzw. um 45° in die entgegengesetzte
Drehrichtung um ihre jeweilige Längsachse B gedreht werden, bleibt ihre Drehlage im
Raum gleich.
[0086] Fig.17 zeigt in einer Ansicht von schräg oben die Verdrillvorrichtung 1 mit einer Leitungsabbindungseinrichtung
33 in einer Wartestellung (rechte Stellung) und in einer Abbindungsstellung (linke
Stellung). Die Leitungsabbindungseinrichtung 33 ist zu den Leitungen L1 bis L4 hinbewegbar
und von diesen wegbewegbar sowie entlang der Längserstreckung der Leitungen L1 bis
L4 bewegbar, wie durch die beiden Doppelpfeile angedeutet. Die Leitungsabbindungseinrichtung
33 kann beispielsweise an verschiedenen Positionen (speziell an Anfang und Ende der
Verdrillung) Abbinder (o. Abb.) setzen, so dass sich die Verdrillungen nach dem Verdrillablauf
oder bei einer Weiterverarbeitung nicht mehr aufdrillen, wie durch die linke Stellung
angedeutet.
[0087] Allgemein kann anstelle oder zusätzlich zu der Leitungsabbindungseinrichtung 33 mindestens
eine weitere Funktionseinheit (o. Abb.) vorhanden sein, um die noch nicht verdrillten
und/oder die verdrillten Leitungen L1 bis L4 weiterzuverarbeiten, beispielsweise mit
weiteren Bauteilen oder Komponenten zu verbinden. Dies kann nach oder während des
Verdrillablaufs geschehen. So kann eine weitere Funktionseinheit - z.B. auch an verschiedenen
Positionen - eine Wicklung anbringen, so dass das verdrillte Leitungsbündel L1 bis
L4 gegen äußere mechanische Einflüsse geschützt ist. Noch eine weitere Funktionseinheit
kann dazu vorgesehen sein, Halteteile anbringen, damit das Leitungspaket an verschiedenen
Stellen, z.B. in einem Kfz, befestigt werden kann.
[0088] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0089] So mag jedes der Halterungselemente der Entdrilleinheit einzeln betätigbar, d.h.
wahlweise öffenbar und schließbar, sein.
[0090] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0091] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0092]
- 1
- Verdrillvorrichtung
- 2
- Fixiereinheit
- 3
- Klemme
- 4
- Entdrilleinheit
- 5
- Halterungselement
- 6
- Hubmotor
- 7
- Verdrilleinheit
- 8
- Verdrillrotor
- 9
- Längsführung
- 10
- Träger
- 11
- Drehring
- 12a
- Antriebsritzel
- 12b
- Antriebsritzel
- 13
- Loch
- 14
- Auge
- 15
- Stift
- 16
- Spalt
- 17
- Spalt
- 18
- Aufnahmebereich
- 20
- Zahnkranz
- 21
- Übertragerelement
- 22
- Hubstößel
- 23
- Hülse
- 24
- Klemmbacke
- 25
- Feder
- 26
- Schaft
- 27
- Hubstange
- 28
- Stift
- 29
- Langloch
- 30
- Zahnkranz
- 31
- Zahnring
- 31a
- Innerer Zahnkranz
- 31b
- Äußerer Zahnkranz
- 32
- Zahnrad
- 33
- Durchführung
- A
- Längserstreckung
- B
- Längsachse
- d
- Verfahrweg
- D1
- Drehbewegung
- L1-L4
- Einzelleitungen
1. Verfahren zum Verdrillen von Einzelleitungen (L1-L4), bei dem
(a) die Einzelleitungen (L1-L4) an einer ersten Position in eine Fixiereinheit (2)
eingebracht werden,
(b) die Einzelleitungen (L1-L4) an einer von der ersten Position in einer Längserstreckung
(A) der Einzelleitungen (L1-L4) beabstandeten, zweiten Position in jeweiligen Halterungselementen
(5) einer Entdrilleinheit (4) befestigt werden,
(c) die Einzelleitungen (L1-L4) zwischen der ersten Position und der zweiten Position
längsverschieblich in eine Verdrilleinheit (7) eingebracht werden,
(d) die Einzelleitungen (L1-L4) zwischen der Fixiereinheit (2) und der Entdrilleinheit
(4) gespannt werden,
(e) die Einzelleitungen (L1-L4) mittels einer Drehbewegung (D1) der Verdrilleinheit
(7) verdrillt werden, wobei die Verdrilleinheit (7) in einer Bewegungsrichtung aus
Richtung der Fixiereinheit (2) in Richtung der Entdrilleinheit (4) verfahren wird,
(f) die Entdrilleinheit (4) mit den Einzelleitungen (L1-L4) eine zu der Drehbewegung
(D1) der Verdrilleinheit (7) entsprechende gleichgerichtete Drehbewegung derart ausführt,
dass die Halterungselemente (5) mit einer gemeinsamen, kollektiven Drehbewegung, die
der Drehbewegung der Verdrilleinheit (7) entspricht, um eine gemeinsame Drehachse
gedreht werden und zusätzlich die Halterungselemente (5) selbst gegenläufig zu der
kollektiven Drehbewegung gedreht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem für Schritt (c) die Einzelleitungen (L1-L4) nacheinander
in jeweilige Aufnahmebereiche (18) eines drehbaren Verdrillrotors (8) der Verdrilleinheit
(7) eingebracht werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in Schritt (b) die Einzelleitungen
(L1-L4) in die jeweiligen Halterungselemente (5) der Entdrilleinheit (4) eingeklemmt
werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einzelleitungen (L1-L4)
an der Entdrilleinheit (4) mittels aktorisch betätigbarer Halterungselemente (5) einklemmbar
und freigebbar sind.
5. Verdrillvorrichtung (1), aufweisend
- eine Fixiereinheit (2) mit mehreren Fixierelementen (3) zum Befestigen von ersten
Endbereichen jeweiliger Einzelleitungen (L1-L4),
- eine Entdrilleinheit (4) mit Halterungselementen (5) zum Befestigen jeweiliger Einzelleitungen
(L1-L4) auf,
- eine zwischen der Fixiereinheit (2) und der Entdrilleinheit (4) verfahrbare Verdrilleinheit
(7), die einen drehbaren Verdrillrotor (8) mit mehreren voneinander trennbaren Aufnahmebereichen
(18) zur längsverschieblichen Aufnahme und seitlichen Führung jeweiliger Einzelleitungen
(L1-L4) aufweist,
wobei
- die Fixiereinheit (2) und/oder die Entdrilleinheit (4) zum Spannen der Einzelleitungen
(L1-L4) gegeneinander verfahrbar sind,
- die Halterungselemente (5) der Entdrilleinheit (4) gemeinsam entsprechend zu dem
Verdrillrotor (8) der Verdrilleinheit (7) drehbar sind, und
- die Halterungselemente (5) der Entdrilleinheit (4) einzeln gegenläufig zu der kollektiven
Drehung drehbar sind.
6. Verdrillvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die Halterungselemente (5) der Entdrilleinheit
(4) als aktorisch betätigbare Frontklemmen ausgebildet sind.
7. Verdrillvorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei das Halterungselement (5) als Frontklemme
ausgebildet ist, die vorderseitig federunterstützt öffnende Klemmbacken (24) aufweist,
welche Klemmbacken (24) mittels Aufschiebens einer dazu beweglichen Hülse (23) schließbar
sind, und die Hülse (23) aktorisch verfahrbar ist.
8. Verdrillvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei eine durch die Fixierelemente
(3) der Fixiereinheit (2) auf die jeweiligen Einzelleitungen (L1-L4) aufbringbare
Kraft variabel ist.
9. Verdrillvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei der Verdrillrotor
(8) einen ringsektorförmigen Drehring (11) mit einem Spalt (16) zum Einführen der
Einzelleitungen (L1-L4) aufweist, aus welchem Drehring (11) radial nach innen mehrere
Stifte (15) verfahrbar sind, die sich mittig treffen und von denen jeweils zwei benachbarte
Stifte (15) seitliche Begrenzungen eines jeweiligen Aufnahmebereichs (18) bilden.
10. Verdrillvorrichtung (1) nach Anspruch 9, ferner aufweisend mindestens zwei Antriebsritzel
(12a, 12b) zur Drehbewegung des Drehrings (11), wobei die Antriebsritzel (12a, 12b)
an unterschiedlichen Umfangspositionen in einen Zahnkranz (20) des Drehrings (11)
eingreifen und ein Abstand zwischen den Umfangspositionen der Antriebsritzel (12a,
12b) größer ist als eine Spaltbreite des Spalts (16) in dem Drehring (11).