[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckvorrichtung zum Bedrucken von Druckgütern gemäß
dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Bedrucken von Druckgütern gemäß dem Anspruch
10.
[0002] In der Drucktechnik ist eine der druckdurchsatz-limitierenden Faktoren die Geschwindigkeit,
mit welcher ein Druckbild auf dem zu bedruckenden Druckgut vorsehbar ist. Insbesondere
bei der Nassdrucktechnik, also bei der Verwendung von viskoser Druckerfarbe werden
verfahrbare Druckeinrichtungen verwendet, welche einem Druckgut in einem zu bedruckenden
Bereich zustellbar sind. Die Geschwindigkeit, mit welcher eine solche Druckeinrichtung
seine Position in einem Druckbereich zwischen Applikationspunkten verändern kann ist
mechanischen Grenzen unterworfen. Auch kann ein zu geringer zeitlicher Abstand zwischen
einem Positionswechsel einer Druckeinrichtung und der anschließenden Auftragung eines
flüssigen Druckerfarbetröpfchens auf dem Druckgut dazu führen, dass beim Auftragen
eines Druckerfarbetröpfchens auf das Druckgut Fliehkräfte auf das Druckerfarbetröpfchen
wirken. Diese können die geometrische Form des Druckerfarbetröpfchens nachteilig beeinflussen.
Somit kann ein zu geringer zeitlicher Abstand zwischen einer Neupositionierung der
Druckeinheit und eines durch die Druckeinheit aufzutragenden Druckerfarbetröpfchens
zu einer Unschärfe des Druckbildes führen. Aus Gründen der Effizienz einer verwendeten
Druckeinrichtung sowie aus Wirtschaftlichkeitserwägungen heraus besteht das andauernde
Bedürfnis an einer Vorrichtung oder einem Verfahren, welche es erlauben, die benannten
und weitere Grenzen der Drucktechnik zu überwinden und eine effiziente Möglichkeit
des Bedruckens bereit zu stellen.
[0003] Eine gattungsgemäße Druckvorrichtung ist beispielsweise aus der
CN 201941271 U bekannt. Diese betrifft einen Drucker, welcher mehrere nebeneinander angeordnete
Textilien mittels eines digitalen Inkjet-Druckkopfs bedruckt. Die Druckvorrichtung
umfasst zwei separate Halter für zu bedruckende Textile. Durch Verfahren des Druckkopfs
entlang einer Führungsschiene, kann dieser die Textilien bedrucken.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckvorrichtung anzugeben, welche
ein effizientes Bedrucken eines Druckgutes ermöglicht. Weiterhin liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bedrucken von Druckgütern anzugeben.
[0005] Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Druckvorrichtung zum Bedrucken von
Druckgütern mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Bedrucken
von Druckgütern nach Anspruch 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den
jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Druckvorrichtung zum Bedrucken von Druckgütern ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckeinrichtung mindestens eine erste Druckkopfeinheit und eine zweite Druckkopfeinheit
aufweist, welche voneinander unabhängig an der Führungseinrichtung über die Breite
des Maschinengrundkörpers relativ zu einander verfahrbar sind, und dass jede Druckkopfeinheit
mindestens einen Druckkopf aufweist, welcher ausgebildet ist, das Druckgut mit mindestens
einer Druckerfarbe zu bedrucken.
[0007] Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken von Druckgütern dadurch
gekennzeichnet, dass eine erste Druckkopfeinheit und mindestens eine zweite Druckkopfeinheit
der Druckeinrichtung, voneinander unabhängig über die Breite des Haltegrundkörpers
relativ zueinander entlang einer Führungseinrichtung verfahren werden und dass mindestens
eine Druckgut mit einem Druckbild bedrucken.
[0008] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Druckvorrichtung mit einer mehrteiligen
Druckeinrichtung bereit zu stellen, wobei die einzelnen Teile der Druckeinrichtung
mindestens einem Druckbereich auf dem Druckgut oder den Druckgütern individuell beziehungsweise
unabhängig voneinander zustellbar sind.
[0009] Weiterhin besteht ein Grundgedanke der Erfindung darin, ein Verfahren zum Bedrucken
eines Druckgutes anzugeben, bei welchem mehrere Teile einer Druckeinrichtung individuell
beziehungsweise unabhängig voneinander dem zu bedruckenden Druckgut oder Druckgütern
zugestellt werden.
[0010] Individuell zustellbar kann in diesem Zusammenhang insbesondere bedeuten, dass Teile
der Druckeinrichtung einzeln ansteuerbar sind, um eine Position beispielsweise gegenüber
dem Maschinengrundkörper der Druckvorrichtung, insbesondere an der Führungseinrichtung,
einzunehmen. "Unabhängig voneinander" kann in diesem Zusammenhang insbesondere bedeuten,
dass die Position beziehungsweise Bewegung eines Teils der Druckeinrichtung keine
einschränkende Wirkung auf eine Wahl der Position eines weiteren Teils der Druckeinrichtung
beziehungsweise auf dessen Bewegungsabläufe und -spielräume, insbesondere entlang
der Führungseinrichtung, hat.
[0011] Das Druckgut kann jedes beliebige zu bedruckende Objekt sein. Bevorzugterweise weist
das Druckgut mindestens in einem Druckbereich eine ebene, insbesondere zum Maschinengrundkörper
parallel ausgerichtete Oberfläche auf. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem
Druckgut um textile Materialien.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, dass der Maschinengrundkörper
mindestens eine Translationseinrichtung aufweist, auf welcher das aufgenommene Druckgut
angeordnet ist und welche ausgebildet ist, die Position des mindestens einen Druckguts
gegenüber dem Maschinengrundkörper zu verändern. Der Maschinengrundkörper kann grundsätzlich
jede Form aufweisen, die das Aufnehmen und Halten der einzelnen Einrichtungen der
Druckvorrichtung ermöglicht. Besonders zweckmäßig ist eine rechteckige Form des Maschinengrundkörpers.
Die Translationseinrichtung kann ausgebildet sein, grundsätzlich mindestens ein Druckgut
aufzunehmen, wobei die Position der Translationseinrichtung auf dem Maschinenstrukturkörper
und folglich die Position des mindestens einen Druckguts auf der Druckvorrichtung,
insbesondere dem Maschinengrundkörper, veränderbar sein kann.
[0013] Somit kann grundsätzlich eine Zustellung der mindestens einen Druckkopfeinheit zu
einem Druckbereich auf dem Druckgut durch Verfahren und/oder durch Positionieren der
Druckkopfeinheit in einem Bereich oberhalb des Maschinengrundkörpers, oder durch Verfahren
und/oder Positionieren des mindestens einen Druckguts auf dem Maschinengrundkörper
auf der Translationseinrichtung ermöglicht sein. Ebenso ist eine Kombination von beidem
denkbar, wobei Druckgut durch die Translationseinrichtung und die mindestens eine
Druckkopfeinheit, insbesondere an der Führungseinrichtung, verfahrbar ist, um mittels
beispielsweise anteiliger Relativverschiebung beider die mindestens eine Druckkopfeinheit
einem zu bedruckenden Bereich auf dem Druckgut zuzustellen.
[0014] Demnach kann die Relativverschiebung von Druckgut und Druckkopfeinheit beziehungsweise
Druckkopfeinheiten sowohl durch ausschließliches als auch anteiliges Verfahren von
mindestens einem der Translationseinrichtung und/oder der Druckkopfeinheit(en), also
einer oder mehrere Druckkopfeinheiten, bereitgestellt werden. Insbesondere wenn die
Relativverschiebung von Translationseinrichtung beziehungsweise von Druckgut und Druckeinrichtung
zueinander durch mehr als eine der beiden Einrichtungen erfolgt, kann die Distanz
zwischen zwei zu bedruckenden Bereichen auf dem mindestens einen Druckgut mit einer
gesteigerten Geschwindigkeit überwunden werden. Diese kann höher sein als die Bewegungsgeschwindigkeit
einer einzelnen der Einrichtungen, ohne hierzu die Bewegungsgeschwindigkeit der einzelnen
Einrichtungen verändern zu müssen. Druckgut beziehungsweise Druckkopfeinheit(en) sind
sich somit gegenläufig und/oder wechselseitig zustellbar.
[0015] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Translationseinrichtung
mindestens einen Schlitten aufweist, auf welchem das mindestens eine Druckgut in etwa
parallel zu der Längsseite und/oder der Breitseite des Maschinengrundkörpers verfahrbar
gelagert ist. Der Schlitten kann einem beliebigen, jedoch zumindest den für den Druckvorgang
relevanten Bereich(en) auf dem Maschinengrundkörper zugestellt werden. Für den Druckvorgang
relevante Bereiche auf dem Maschinengrundkörper sind zumindest solche, welchen Druckkopfeinheit(en)
zustellbar sind, um zu mindestens einen zu bedruckenden Bereich auf dem Druckgut auf
der Translationseinheit zu bedrucken. Grundsätzlich kann das Druckgut auf dem Schlitten
so befestigt sein, dass ein Verschieben oder Verrutschen auf dem Schlitten verhindert
ist, was dazu beitragen kann, eine punktgenaue Positionierung der Druckeinrichtung
beziehungsweise der Druckköpfe der Druckkopfeinheiten gegenüber dem zu bedruckenden
Druckgut zu ermöglichen.
[0016] Vorzugsweise weist die Translationseinrichtung ein Förderband auf, welches ausgebildet
ist, das mindestens eine Druckgut auf dem Maschinengrundkörper mindestens in eine
Richtung entlang der Längsseite des Maschinengrundkörpers zu befördern. Die Translationseinrichtung
kann sowohl für ein batchweises Bedrucken als auch in einem Endlosdruckverfahren eingesetzt
werden. Der batchweise Betrieb kann sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass ein
diskontinuierlicher Betrieb der Druckvorrichtung durchgeführt wird, bei welchem die
Translationseinrichtung in eine Ausgangsposition verfahren werden kann um ein bedrucktes
Druckgut gegen ein zu bedruckendes Druckgut auszutauschen. Hierbei kann insbesondere
ein Bedrucken zwischen dem Entfernen des bedruckten Druckguts von der Translationseinheit
und dem Befestigen des zu bedruckenden Druckguts auf der Translationseinrichtung unterbrochen
sein. Ein kontinuierlicher Betrieb der Druckvorrichtung kann insbesondere dadurch
gekennzeichnet sein, dass der Druckvorrichtung mit beispielsweiser konstanter aber
auch mit variabler Geschwindigkeit zu bedruckendes Druckgut in einem ersten Bereich
zugestellt wird, wobei bedrucktes Druckgut in mindestens einem zweiten Bereich der
Druckvorrichtung kontinuierlich abgeführt werden kann, ohne einen Druckprozess beziehungsweise
den Fluss von Druckgütern vor, in oder hinter der Druckvorrichtung zu unterbrechen
oder zu behindern. Hierbei kann es sich insbesondere um eine Druckvorrichtung handeln,
welche einem Fließprozess beispielsweise bei der Fertigung eines zu bedruckenden Druckguts
mit beispielsweise einer Konfektionierungsvorrichtung zum Konfektionieren von Kleidung
vorgesehen ist.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die
Führungseinrichtung in etwa parallel zu der Breitseite des Maschinengrundkörpers angeordnet
ist. An der Führungseinrichtung kann die Druckeinrichtung Druck relevanten Bereichen
auf dem Maschinengrundkörper zustellbar sein. Insbesondere nach dem Inkjet-Verfahren
kann ein Druckbild in einem Druckbereich in zueinander parallelen Druckzeilen unterteilt
sein, welche gemeinsam das Druckbild abbilden. Die Ausrichtung der Führungseinrichtung
am Maschinengrundkörper kann insbesondere nach den Druckzeilen des nach beispielsweise
dem Inkjet-Verfahren zu druckenden Druckbildes auf dem Druckgut erfolgen, insbesondere
parallel zu den Druckzeilen sein. Somit kann durch eine Bewegung von Druckkopfeinheiten
entlang der Führungseinrichtung jeweils bedarfsgerecht eine Druckzeile des auf dem
Druckgut zu druckenden Druckbildes abgedruckt werden.
[0018] Besonders zweckmäßig ist es nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
dass die Führungseinrichtung als eine Portalführung mit einem Querbalken ausgebildet
ist, welcher sich in einer breiten Richtung erstreckt und dass die erste Druckkopfeinheit
an einer Vorderseite des Querbalkens und die zweite Druckkopfeinheit an einer Rückseite
des Querbalkens verfahrbar gelagert ist. Die Führungseinrichtung, insbesondere die
Portalführung kann gegenüber dem Maschinengrundkörper, beispielsweise entlang der
Längsseite, verfahrbar gelagert sein. Hierdurch kann ein Zustellen von mindestens
einer der Druckkopfeinheiten in beliebiger Breitenrichtung entlang der Breitseite
des Maschinengrundkörpers durch Verfahren der Druckkopfeinheit entlang der Führungseinrichtung,
insbesondere der Portalführung ermöglicht sein. In einer Längsrichtung entlang der
Längsseite des Maschinengrundkörpers kann ein Zustellen der Druckkopfeinheiten zu
einem zu bedruckenden Bereich auf dem Druckgut durch Verfahren der Führungseinrichtung,
insbesondere der Portalführung, ermöglich sein. Die Vorderseite, etwa die vordere
Längsseite der Führungseinrichtung insbesondere dem Querbalken der Portalführung kann
der Seite zugewandt sein, von welcher aus das zu bedruckende Druckgut initial der
Druckvorrichtung zugeführt wird. Die Rückseite der Führungseinrichtung insbesondere
die Rückseite des Querbalkens der Portalführung kann eine der Vorderseite entlang
der Breitenseite gegenüberliegende Seite an der Führungseinrichtung sein, welche insbesondere
der Seite der Druckvorrichtung gegenüber liegt, von welcher initial Druckgut zugeführt
werden kann.
[0019] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, dass
die Druckkopfeinheiten der Druckeinrichtung jeweils ausgebildet sind, mehrere nebeneinander
bereitgestellte Druckgüter parallel zu bedrucken. Grundsätzlich kann die Translationseinrichtung
auch mehrteilig und/oder zur Aufnahme mehrerer Druckgüter ausgebildet sein. Es kann
ermöglicht sein, mehrere Druckgüter in einer Breiten- und/oder Längsrichtung auf dem
Maschinengrundkörper nebeneinander vorzusehen beziehungsweise auszurichten. Hierdurch
kann die Führungseinrichtung oberhalb mehrerer Druckgüter gleichzeitig positioniert
werden. Durch ein Verfahren der Druckkopfeinheiten entlang der Führungseinrichtung
kann es so ermöglicht sein, mehrere, im Bereich der Führungseinrichtung befindliche
Druckgüter ohne ein Verfahren der Führungseinrichtung an dem Maschinengrundkörper
zum Zweck des Drucks von mindestens einer Druckzeile oder mindestens eines Teildrucks
zu erreichen. Somit kann eine oder unterschiedliche in einer Druck-Linie angeordneten
Druckzeilen oder Teildrucke von mehreren zu bedruckenden Druckgütern mit bereits einer
(Zeilen-) bewegung einer Druckkopfeinheit entlang der Führungseinrichtung ermöglicht
werden, ohne dabei die Führungseinrichtung zwingend zu verfahren. Hierbei kann ein
einheitliches Druckbild in Druckbereichen auf den mehreren Druckgütern vorgesehen
werden. Ebenfalls können Druckgüter mit individuellen Druckbildern Zeile für Zeile
der Druckbilder gemeinsam oder auf einer Auswahl von Druckgütern in oben beschriebener
Weise vorgesehen werden.
[0020] Grundsätzlich kann eine Druckzeile eines einzelnen oder mehrere nebeneinander liegender
Druckbilder, welcher auf demselben oder unterschiedlichen Druckgütern vorgesehen werden,
insbesondere bei einem Druck nach dem Inkjet-Druckverfahren, aus einer definierten
Anzahl von Bildpunkten bestehen. Das Druckbild kann ebenfalls aus einer definierten
Anzahl einzelner Druckzeilen bestehen, welche wiederum aus Bildpunkten bestehen können.
Die erste Druckkopfeinheit und die mindeste zweite Druckkopfeinheit können beim Bedrucken
des einen oder der mehreren Druckgüter insofern zusammenwirken, als dass sie jede
für sich genommen eine individuelle Zeile des Druckbildes entlang der Führungseinrichtung
auf dem mindestens einen Druckgut abdruckt, wodurch die Anzahl an zu druckenden Druckbildzeilen
pro Druckbild beziehungsweise pro Druckkopfeinheit reduziert werden kann. Dies kann
zu einer Beschleunigung des Druckvorgangs bis zur Beendigung des Druckbildes beziehungsweise
eines Druckauftrags mit mehreren Druckbildern auf einem oder mehreren Druckgütern
führen. Die Druckkopfeinheiten können auch insofern beim Bedrucken von einem oder
mehreren Druckbildern auf einem oder mehreren Druckgütern zusammenwirken, als dass
Druckeinheiten eine definierte Anzahl der pro Zeile zu druckenden Bildpunkte drucken,
welche geringer ist als die Gesamtzahl der pro Druckzeile zu druckenden Druckpunkte,
wobei die mindestens zweite Druckkopfeinheit die übrigen, nicht von der ersten Druckkopfeinheit
gedruckten Druckpunkte jeder Zeile druckt.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, dass die Druckkopfeinheiten der Druckkopfeinrichtung ausgebildet sind, das
mindestens eine Druckgut sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander mit einem
Druckbild zu bedrucken. Die mehreren Druckkopfeinheiten, welche frei entlang der Führungseinrichtung
verfahrbar sein können, können individuell beziehungsweise unabhängig einzelnen nebeneinander
angeordneten Druckgütern zugestellt werden, um diese jeweils für sich genommen zumindest
mit einer Druckzeile oder einem Teildruck zu bedrucken. Hierbei kann insbesondere
die Anzahl von Druckkopfeinheiten im Betrieb sein, welche der Anzahl der parallel
zu bedruckenden Druckgüter entspricht. Weitere an der Druckvorrichtung vorgesehene
Druckeinheiten können die Druckgüter unterstützend mitbedrucken. Entspricht also die
Anzahl der parallel zu bedruckenden Druckgüter der Anzahl der vorgesehenen Druckkopfeinheiten,
können diese jeweils vorgesehen werden für sich genommen jeweils ein Druckgut zu bedrucken.
Ebenfalls können die Druckeinrichtungen ganz oder teilweise zusammen wirken, mindestens
ein Druckgut gemeinsam mit einem oder mehreren Druckbildern zu bedrucken.
[0022] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es bevorzugt, dass
die erste Druckkopfeinheit entlang einer ersten Längsseite der Führungseinrichtung
und die mindestens zweite Druckeinheit entlang einer zweiten Längsseite der Führungseinrichtung
verfahren wird. Durch die Anordnung von Druckkopfeinheiten an unterschiedlichen Seiten
der Führungseinrichtung insbesondere dem Querbalken der Portalführung kann ein Verfahren
der Druckkopfeinheiten entlang der Führungseinrichtung ungehindert und unabhängig
voneinander ermöglicht sein. Insbesondere kann jede der an der Führungseinrichtung
vorgesehenen Druckkopfeinheiten druckrelevanten Punkten entlang der Führungseinrichtung
insbesondere entlang des Querbalkens der Portalführung oberhalb des Maschinengrundkörpers
zugestellt werden, ohne dabei Rücksicht auf die Position einer weiteren Druckkopfeinheit
nehmen zu müssen oder durch die Position der weiteren Druckkopfeinheit behindert zu
sein.
[0023] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
dass die Druckkopfeinheiten das Druckgut bedarfsgerecht gemeinsam oder unabhängig
voneinander mit dem Druckbild bedrucken.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung weiter
erläutert. In der Zeichnung zeigt
Figur 1: eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Druckvorrichtung.
[0025] In Figur 1 ist eine Druckvorrichtung 10 in perspektivischer Darstellung abgebildet.
Die Druckvorrichtung 10 weist einen Maschinengrundkörper 20 mit einer Längsseite 21
und einer Breitseite 22 auf. Die Längs- und Breitseite 21/22 können insbesondere in
etwa rechtwinklig zueinander vorgesehen sein. Auf dem Maschinengrundkörper 20 kann
eine Translationsvorrichtung 30 angeordnet sein, welche einen oder mehrere Schlitten
31 aufweisen kann. Anstelle des oder der Schlitten kann auch mindestens ein Förderband
als Teil der Translationseinrichtung 30 vorgesehen sein. Der mindestens eine Schlitten
31 kann mittels eines Fördermittels 32 entlang der Längsseite 21 in Längsrichtung
auf dem Maschinengrundkörper 20 verfahrbar gelagert sein. Hierbei kann es sich insbesondere
im Falle der Schlitten um eine Schlittenführung, insbesondere mit einer Führungs-Kette
oder einen Rippenriemen zum Verfahren beziehungsweise Bewegen der Translationseinrichtung
30 handeln. Oberhalb des Maschinengrundkörpers 20 kann eine Führungseinrichtung 40
angeordnet sein, welche insbesondere als Portalführung ausgestaltet sein kann. Die
Führungseinrichtung insbesondere die Portalführung kann einen Querbalken 43 aufweisen,
an welchem an einer Vorderseite eine erste Druckkopfeinrichtung 41 und an einer Rückseite
des Querbalkens 43 eine zweite Druckkopfeinrichtung 42 angeordnet sein kann. Bedarfsgerecht
kann die Anzahl an Druckkopfeinheiten an der Führungseinrichtung 40 angepasst werden,
wobei auch mehr als zwei Druckkopfeinheiten vorsehbar sind. Gemeinsam können die Druckkopfeinheiten
die Druckeinrichtung bilden. Insbesondere die erste Druckkopfeinheit 41 und die zweite
Druckkopfeinheit 42 können entlang ihrer jeweiligen Seiten des Querbalkens 43 parallel
zur Breitseite 22 des Maschinengrundkörpers 20 verfahrbar gelagert sein. Somit können
die Druckkopfeinheiten individuell und unabhängig druckrelevanten Bereichen auf dem
Maschinengrundkörper in Breitenrichtung an der Führungseinrichtung 40 zugestellt werden.
Druckrelevant können insbesondere solche Bereiche auf der Oberfläche des Maschinengrundkörpers
sein, auf welchen ein Druckerfarbentröpfchen oder ein Teildruck auf ein unter der
Druckeinrichtung befindliches Druckgut 1 gedruckt werden soll.
[0026] Ist beispielsweise ein einzelnes Druckgut 1 auf der Translationseinrichtung 30 der
Druckvorrichtung 10 vorgesehen, können die einzelnen Druckkopfeinheiten, insbesondere
die erste Druckkopfeinheit 41 und die zweite Druckkopfeinheit 42 beispielsweise zeilenweise
oder durch das individuelle Drucken einzelner Druckbildpunkte das Druckbild auf dem
Druckgut 1 gemeinsam erstellen. Auch ist es möglich, jede Druckkopfeinheit einen separaten
Druckbereich oder Druckbild zuzuordnen, welches diese dann mit einem Druckbild bedruckt.
[0027] Ist mehr als ein Druckgut auf der Translationseinheit 30 vorgesehen, können die Druckkopfeinheiten
die Druckgüter sowohl einzeln bedrucken, also eine erste Druckkopfeinheit eines ersten
Druckguts und die weiteren Druckkopfeinheiten jeweils eines weiteren Druckguts. Die
Druckkopfeinheiten können die Druckgüter auch gemeinsam bedrucken, wobei die zu bedruckenden
Druckgüter nebeneinander parallel zur Breitseite 22 und insbesondere parallel zu der
Führungseinrichtung 40 angeordnet werden können und die Druckköpfe oberhalb der Druckgüter
zum Bedrucken der selbigen an der Führungseinrichtung 40 verfahren werden können.
So können Druckbilder auf den einzelnen Druckgütern beispielsweise gemeinsam durch
die vorhandenen Druckkopfeinheiten der Druckeinrichtung gebildet werden, wobei mit
einer (Zeilen-)bewegung einer Druckkopfeinheit entlang der Führungseinrichtung eine
Druckzeile auf dem einen oder den mehreren Druckgütern aufgetragen werden kann.
[0028] Zum Beschleunigen des Zustellens der Druckkopfeinheit(en) zwischen verschiedenen
Druckbereichen und/oder Druckteilbereichen auf dem Maschinengrundkörper 20 kann die
Führungseinrichtung 30, insbesondere die Portalführung am Maschinengrundkörper 20
verfahrbar, beispielsweise entlang der Längsseite 21 des Maschinengrundkörpers 20
gelagert sein. Somit kann beispielsweise ein Druckgut 1 von einer ersten Position
an einem vorderen Ende des Maschinengrundkörpers, wie in Figur 1 abgebildet zu einer
zweiten Position, beispielsweise am gegenüberliegenden Ende des Maschinengrundkörpers
20 verfahren werden und während des Verfahrens, jedoch auch während das Druckgut an
einem beliebigen Punkt auf der Maschinengrundkörperoberfläche ruht, durch die Führungseinrichtung
erreicht und durch die Druckeinrichtung mit Druckerfarbe bedruckt werden. Die Position
der Druckeinrichtung beziehungsweise der Druckkopfeinrichtung(en) kann also in Längsrichtung
des Maschinengrundkörpers gegenüber dem Maschinengrundkörper, der Translationseinrichtung
beziehungsweise dem mindestens einen Druckgut durch ein Verfahren der Führungseinrichtung
veränderbar sein.
1. Druckvorrichtung zum Bedrucken von Druckgütern mit
einem Maschinengrundkörper, welcher eine Breitseite und einer Längsseite aufweist
und ausgebildet ist, mindestens ein Druckgut aufzunehmen,
einer Führungseinrichtung, welche oberhalb des Maschinengrundkörpers angeordnet ist
und sich über dem Druckgut über die Breite des Maschinengrundkörpers erstreckt, und
einer Druckeinrichtung, welche zum Bedrucken des Druckgutes ausgebildet ist und an
der Führungseinrichtung über die Breite des Maschinengrundkörpers verfahrbar angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Druckeinrichtung mindestens eine erste Druckkopfeinheit und eine zweite Druckkopfeinheit
aufweist, welche voneinander unabhängig an der Führungseinrichtung über die Breite
des Maschinengrundkörpers relativ zueinander verfahrbar sind, und
- dass jede Druckkopfeinheit mindestens einen Druckkopf aufweist, welcher ausgebildet ist,
das Druckgut mit mindestens einer Druckerfarbe zu bedrucken.
2. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Maschinengrundkörper mindestens eine Translationseinrichtung aufweist, auf welcher
das aufgenommene Druckgut angeordnet ist und welche ausgebildet ist, die Position
des mindestens einen Druckguts gegenüber dem Maschinengrundkörper zu verändern.
3. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Translationseinrichtung mindestens einen Schlitten aufweist, auf welchem das
mindestens eine Druckgut in etwa parallel zu der Längsseite und/oder der Breitseite
des Maschinengrundkörpers verfahrbar gelagert ist.
4. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Translationseinrichtung ein Förderband aufweist, welches ausgebildet ist, das
mindestens eine Druckgut auf dem Maschinengrundkörper mindestens in einer Richtung
entlang der Längsseite des Maschinengrundkörpers zu befördern.
5. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach einem der Ansprüche 1 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Führungseinrichtung in etwa parallel zu der Breitseite des Maschinengrundkörpers
angeordnet ist.
6. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Führungseinrichtung als eine Portalführung mit einem Querbalken ausgebildet ist,
welcher sich in einer Breitenrichtung erstreckt, und
- dass die erste Druckkopfeinheit an einer Vorderseite des Querbalkens und die zweite Druckkopfeinheit
an einer Rückseite des Querbalkens verfahrbar gelagert ist.
7. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach einem der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Portalführung gegenüber dem Maschinengrundkörper verfahrbar gelagert ist.
8. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach einem der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Druckkopfeinheiten der Druckeinrichtung jeweils ausgebildet sind, mehrere nebeneinander
bereitgestellte Druckgüter parallel zu bedrucken.
9. Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach einem der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckkopfeinheiten der Druckeinrichtung ausgebildet sind, das mindestens eine
Druckgut sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander mit einem Druckbild zu bedrucken.
10. Druckverfahren zum Bedrucken von Druckgütern, insbesondere mit einer Druckvorrichtung
nach Anspruch 1, bei welchem auf einem Maschinengrundkörper mindestens ein Druckgut
aufgenommen wird und eine Druckeinrichtung dem mindestens einen Druckgut zugestellt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine erste Druckkopfeinheit und mindestens eine zweite Druckkopfeinheit der Druckeinrichtung,
voneinander unabhängig über die Breite des Haltengrundkörpers relativ zueinander entlang
einer Führungseinrichtung verfahren werden und das mindestens eine Druckgut mit einem
Druckbild bedrucken.
11. Druckverfahren zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die erste Druckkopfeinheit entlang einer ersten Längsseite der Führungseinrichtung
und die mindestens zweite Druckeinrichtung entlang einer zweiten Längsseite der Führungseinrichtung
verfahren wird.
12. Druckverfahren zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Druckkopfeinheiten das Druckgut bedarfsgerecht gemeinsam oder unabhängig voneinander
mit dem Druckbild bedrucken.