Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Es handelt sich dabei um Metallhalogenidlampen mit zweiseitiger Quetschung
mit hoher Leistung von mindestens 1600 W. Die Erfindung betrifft ferner eine zugehörige
Leuchte.
Stand der Technik
[0002] Derartige Lampen sind aus der
EP 391 283 und
EP 451 647 bekannt. Sie eignen sich grundsätzlich für horizontale und vertikale Anordnung in
einem Reflektor.
[0003] Aus der
DE-A 38 29 156 ist eine gattungsgemäße Lampe bekannt, die ein relativ hohes Brom/Jod-Verhältnis
von 1,5 bis 4 empfiehlt. Daher ist ein relativ hoher Durchmesser der Schäfte der Elektroden
von 1,5 bis 2 mm nötig, weil Brom die Schäfte stark angreift.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, bei der die Lebensdauer hohen Anforderungen
genügt, insbesondere bei der der Rückgang in der Transparenz des Entladungsgefäßes
über die Lebensdauer weitestgehend behoben ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Im einzelnen wird eine Entladungslampe vorgestellt, die sich sowohl für den horizontalen
als auch den vertikalen Betrieb in einer Leuchte eignet. Diese Hochdruckentladungslampe
hat als Merkmale ein längsgestrecktes Entladungsgefäß als einzigen Kolben, das eine
axiale Symmetrieachse definiert und das zweiseitig durch Abdichtungsteile, beispielsweise
durch Quetschungen oder Einschmelzungen, verschlossen ist und das ein Entladungsvolumen
umschließt, wobei sich zwei Elektroden auf der Achse gegenüberstehen, und das eine
ionisierbare Füllung aus Quecksilber, Edelgas und Metallhalogeniden enthält, sowie
Stromzuführungen, die mit den Elektroden über Folien verbunden sind und die an den
Enden des Entladungsgefäßes austreten, wobei die Lampe eine Leistung von wenigstens
1600 W aufnimmt. Die Schäfte sind als Stifte mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1,15
mm ausgebildet. Gleichzeitig ist das Halogen für die Halogenide aus den Bestandteilen
Jod und evtl. Brom zusammengesetzt ist, wobei entweder nur Jod oder Brom und Jod gemeinsam
verwendet werden, wobei das atomare Verhältnis Brom/Jod maximal 1,45 beträgt. Bevorzugt
ist zur Verbesserung des thermischen Haushalts zumindest ein Teil der Abdichtung,
meist eine Quetschung, der einer Elektrode benachbart ist, mit einer reflektierenden
Beschichtung versehen. Die Beschichtung ist eine metallische oder nichtmetallische
Schicht, insbesondere aus Zirkonoxid. Diese Beschichtung erstreckt sich von der Quetschkante
mindestens 2 mm zur Folie hin, insbesondere mindestens über die gesamte Länge des
in die Quetschung eingebrachten Schaftes. Sie ist dann einseitig aufgebracht, wenn
die Lampe vertikalnah in einen Reflektor eingebaut wird, also mit einer Abweichung
von maximal 45° zur Vertikalen. Bei horizontalnahem Einbau mit Abweichung von weniger
als 45° zur Horizontalen ist diese Beschichtung beidseitig auf beiden Quetschungen
angebracht.
Zur weiteren Verbesserung des thermischen Haushalts kann ein Teil der beiden Abdichtungen
mattiert sein, wie an sich bekannt. Dabei ist bevorzugt die Mattierung eine durch
Sandstrahlen oder Ätzen aufgerauhte Schicht.
Als Bestandteil der Füllung sind insbesondere Metallhalogenide des Hg sowie aus der
Gruppe der Elemente Cs und Seltenerdmetalle wie Dy oder Tm oder Ho geeignet, da sich
mit ihnen eine Farbtemperatur von mindestens 3300 K, bevorzugt mindestens 3800 K,
gut einstellen lässt. Je nach gewünschter Farbtemperatur empfiehlt sich eine Zugabe
von Natrium und/oder Mangan als Halogenid zu den anderen Metallhalogeniden. Weiterhin
kann zur Verbesserung des Farbwiedergabeindex Thalliumhalogenid, insbesondere Thalliumjodid,
eingesetzt werden.
[0007] Die Hochdruckentladungslampe ist dadurch besonders kompakt gestaltet, dass das Entladungsgefäß
(2) der einzige Kolben ist.
Die Hochdruckentladungslampe zeichnet sich durch die Verwendung von Elektroden mit
Schaft und Kopf aus, bei denen die Schäfte einen Durchmesser von höchstens 1,15 mm
besitzen. Derartig dünne Schäfte wurden bisher nicht für derartige Lampen verwendet,
da die Füllung bisher relativ viel Brom für einen optimalen Halogenkreislauf enthielt,
das gezielt die Schäfte angreift. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass für eine
relativ niedrige Farbtemperatur, die 6000 K nicht überschreitet, in völliger Abkehr
von der bisherigen Lehrmeinung besser eine relativ bromarme Füllung verwendet werden
kann, wobei als Halogenid hier eine Brom/Jod-Mischung bis zu einem atomaren Verhältnis
von maximal 1,45 verwendbar ist. Die bromarme Füllung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn niedrige Farbtemperaturen mit der Lichtfarbe neutralweiß angestrebt werden mit
Farbtemperaturen zwischen 3300 und 4800 K, wobei als Halogenid hier entweder Jod allein
oder eine Brom/Jod-Mischung bis zu einem atomaren Verhältnis von maximal 1,45 bevorzugt
ist. Derart niedrige Farbtemperaturen konnten bei gattungsgemäßen Lampen bisher überhaupt
nicht realisiert werden. Derart wenig Brom belastet die Schäfte nur wenig. Typisch
ist die Verwendung von reinem Jod bei niedrigen Leistungen (typisch 1600 W Leistung)
bis hin zu einem Verhältnis Br/J um 1,0 ±0,2 bei höheren Leistungen (typisch 2000
W). die genannte Leistung bezieht sich auf Standardbetrieb.
Die dünnen Schäfte sind deswegen besonders wichtig, weil sie eine kritische Stelle
im Funktionieren der Lampe betreffen. Der stiftförmige Schaft ist im Quarzglas eingeschmolzen
und steht dort unter hoher Wärmebelastung sowie starker Spannung. Das Quarzglas haftet
nicht am Stift, sondern es bildet sich unvermeidlich zwischen Stift und Quarzglas
eine Kapillare aus. Ein Teil der Füllung kondensiert in der Kapillare, das ein Totvolumen
für die Füllung bildet. Dieser Effekt führt zur bisher beobachteten schlechten Maintenance
derartiger Lampen, die jedoch unvermeidbar schien. In Abkehr von der bisherigen Technologie
zeigt sich jetzt, dass dünne Stifte bei sorgfältiger Wahl des Bromanteils nicht nur
ausreichend stabil sind, so dass auch die Strombelastung von typisch 10 bis 20 A kein
Problem darstellt, sondern den großen Vorteil eines wesentlich geringeren damit verknüpften
Totvolumens besitzen. Denn je dünner ein Stift ist, desto schmaler ist das um ihn
herum entstehende Totvolumen in der Abdichtung. Darüber hinaus verbessern dünne Stifte
den Wärmestau im Bereich der Elektroden. Insbesondere kann im vertikalen Betrieb auch
nur eine Elektrode mit dünnem Schaft ausgestattet sein, während die andere einen konventionellen
dicken Schaft mit typisch 1,5 mm Durchmesser besitzt. Der dünne Schaft gestattet es
überdies, einen relativ langen Abstand zwischen Folie und Entladungsvolumen zu legen,
der die Explosionsgefahr verringert und die Wärmebelastung der Folie absenkt. Die
Explosionsgefahr beruht auf der Kerbwirkung der Folie im Quarzglas. Der längere Abstand
vergrößert das Totvolumen nur unwesentlich, so dass es immer noch erheblich unter
dem Wert von dicken Stiften wie bisher verwendet liegt. Eine typische axiale Länge
des Stifts im Quarzglas, gerechnet von der Quetschkante bis zum Beginn der Folie,
ist jetzt 5 bis 7 mm, während vorher maximal Werte von 4 mm verwendet wurden. Ein
Optimum für den Durchmesser des Schaftes hinsichtlich Stabilität einerseits und Totvolumen
andererseits liegt bei etwa 0,9 bis 1,1 mm. Die Schäfte werden beispielsweise aus
üblichem Wolfram-Material gefertigt.
[0008] Derartige Lampen lassen sich mit einem moderaten Kreisprozess betreiben, was zu einer
hervorragenden Maintenance führt. Die Lampen erreichen nicht nur eine außergewöhnlich
lange Lebensdauer in der Größenordnung von 2500 bis 6000 und typisch 4500 Std., sondern
auch eine exzellente Stabilität der lichttechnischen Eigenschaften. Diese liegt in
der Größenordnung von mindestens 90 % bei 1500 Std.
[0009] Die Füllung erlaubt eine hohe Lichtausbeute von mindestens 90 lm/W bei gleichzeitig
guter Farbwiedergabe von mindestes Ra = 85. In Kombination mit der hohen Lebensdauer
sind diese Lampe daher ideal für Zwecke der Allgemeinbeleuchtung geeignet.
[0010] Die erfindungsgemäße Lampe erreicht auch bei dem besonders kritischen vertikalem
Betrieb in einer kompakten Leuchte eine Lebensdauer von mindestens 2500 Std., in aller
Regel beträgt die Lebensdauer mindestens 4000 Std. Der vertikale Betrieb ermöglicht
einen besonders hohen Leuchtenwirkungsgrad.
[0011] Für Anwendungen in Räumen oder in der Dämmerung ist die Lichtfarbe neutralweiß, für
höchste Anforderungen an die Farbwiedergabe neutralweiß de luxe (NDL) gut geeignet
mit einer Farbtemperatur von etwa 4100 bis 4400 K und einem Ra von wenigstens 85.
[0012] Die erfindungsgemäße Lampe ist auch für indirekte Beleuchtung, beispielsweise mit
Spiegelwerfersystemen geeignet, bei der ein hoher Lichtstrom gefordert ist.
[0013] Häufig beinhalten lichtaktive Metallhalogenid-Füllungen geringe Anteile an Natrium
und/oder Mangan als Bestandteil. Damit lassen sich hohe Lichtausbeuten sowie die gewünschten
Farbanteile erreichen. Dagegen führt ein hoher Natrium-Anteil zu verstärkter Korrosion
des Entladungsgefäßes, obwohl es meist aus Quarzglas hergestellt ist. Daher ist der
Anteil des Na möglichst relativ gering gewählt neben den weiteren Bestandteilen Thallium,
Cäsium und übliche Seltenerdmetalle wie Dy, Ho oder Tm, und insbesondere ist Natrium
ganz oder teilweise durch Mangan ersetzt.
[0014] Bevorzugt können bei eher kleinwattigen Lampen, insbesondere etwa 1600 W, die Enden
des Entladungsgefäßes nur eher kurz, typisch 2 mm, mit einer reflektierenden Schicht
beschichtet werden. Dies gilt vor allem für neutralweiße Füllungen mit Farbtemperatur
von 4000 bis 4800 K. Insgesamt wird dadurch die Temperatur des cold spot, aber auch
die Folienendtemperatur und die Wandbelastung erhöht, so dass sie optimale Werte erreichen.
Eine optimale Folienendtemperatur liegt bei 350 bis 390 °C. Sie lässt sich beispielsweise
durch den Abstand der Folie vom Entladungsvolumen und ihre Länge gezielt einstellen.
Bei höherer Temperatur droht frühzeitige Korrosion, die zur verkürzten Lebensdauer
führt. Die Wandbelastung liegt am besten bei Werten von etwa 60 bis 75 W/cm
2.
[0015] Bevorzugt werden bei eher hochwattigen Lampen, insbesondere 1800 bis 2500 W und mehr,
Füllungen mit wenig oder gar keinem Anteil an Na verwendet. Außerdem ist hier eine
größere Länge der reflektierenden Schicht empfohlen. Sie sollte, ausgehend von der
Quetschkante, wenigstens den Schaft bis hin zur Folie umfassen und insbesondere zumindest
noch den Teil der Folie, auf dem der Schaft aufgeschweißt ist. Bevorzugt erstreckt
sie sich noch einige Millimeter darüber hinaus.
[0016] Da diese Lampen deutlich stärker wärmebelastet sind, ist hier eine außerdem Mattierung
der Quetschungen empfehlenswert. Dadurch gelingt es, auch in einer engen Leuchte die
Temperatur der Folienenden auf maximal 350 bis 390 °C zu begrenzen.
[0017] Besonders kritisch ist die Temperatur am Folienende. Die Mattierung sollte daher
den Bereich des äußeren Folienendes umfassen. Vorteilhaft erstreckt sie sich bis zum
Ende der Quetschung. Nach innen, zur Entladung hin, kann sie sich mindestens bis zur
Mitte der Folie erstrecken, unter Umständen auch deutlich darüber hinaus, beispielsweise
bis zum inneren Ende der Folie.
[0018] Typische Abstände zwischen den Elektrodenspitzen liegen bei 25 bis 35 mm für besonders
kompakte Leuchten, aber auch Abstände bis zu 100 mm oder mehr sind möglich. Ein minimaler
Abstand liegt bei 20 mm.
Figuren
[0019] Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Metallhalogenidlampe in Seitenansicht;
- Figur 2 und 3
- je ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Metallhalogenidlampe.
Beschreibung der Zeichnungen
[0020] In Figur 1 ist schematisch eine 1600 W Hochdruckentladungslampe 1 ohne Außenkolben
mit einer Länge von ca. 190 mm dargestellt, wie sie beispielsweise in
US-PS 5 142 195 näher beschrieben ist. Sie ist für den Einsatz in Reflektoren bestimmt, wobei sie
axial zur Reflektorachse angeordnet wird.
[0021] Das Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas definiert eine Längsachse X und ist als Tonnenkörper
3 ausgeführt, dessen Erzeugende ein Kreisbogen ist. Das Entladungsvolumen ist etwa
20 cm
3. Die stabförmigen Wolfram-Elektroden 6 mit aufgeschobener Wendel 7 als Kopf sind
an den beiden Enden des Entladungsgefäßes in Quetschungen 5 axial ausgerichtet. Die
Elektroden 6 sind an Folien 8 in der Quetschung 5 befestigt, an denen äußere Stromzuführungen
9 ansetzen. Am entladungsfernen Ende 20 der Quetschung 5 ist ein Keramiksockel 11
mit Kitt (nicht gezeigt) befestigt. Das Entladungsgefäß 2 enthält eine Füllung aus
einem Edelgas als Startgas, Quecksilber sowie Metallhalogeniden. Als Metallhalogenid
wird HgBr2 und HgJ2 sowie die lichtaktive Füllung NaJ, CsJ, TIJ und DyJ3 sowie TmJ3
verwendet. Das Verhältnis Br/J liegt bei etwa 0,2. Die Lampe wird horizontal betrieben.
Der Kaltfülldruck des Startgases liegt bei höchstens 1 bar.
[0022] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Lichtfarbe neutralweiß mit einer typischen
Farbtemperatur von 4000 K durch die Füllung realisiert. Ein typischer Durchmesser
des Schafts 6 der Elektrode ist 1,0 mm. Nach einer Lebensdauer von 2000 Std. betrug
der Brennspannungsanstieg lediglich 4 % und die Maintenance des Lichtstroms 10%.
[0023] Bei einer vertikal betriebenen 2000 W-Lampe (Figur 2) empfiehlt sich als Metallhalogenid
HgBr2 sowie die lichtaktive Füllung NaJ, CsJ, TIJ3 und DyJ3 sowie TmJ3 verwendet.
Das Verhältnis Br/J liegt bei etwa 0,9.
[0024] Eine typische Füllung ist:
CsJ: 0,05 bis 0,3 µmol/cm3;
DyJ3: 0,2 bis 0,8 µmol/cm3;
NaJ: 0 bis 1,4 µmol/cm3;
MnJ2: 0 bis 2,4 µmol/cm3;
TIJ: 0,05 bis 0,7 µmol/cm3;
TmJ3: 0,2 bis 0,8 µmol/cm3;
HgJ2: 0 bis 1,5 µmol/cm3;
HgBr2: 0 bis 3 µmol/cm3.
[0025] Eine relativ schmale Beschichtung 9 an der unteren Quetschung 3a senkt die damit
hervorgerufene Wandbelastung. Erwünscht ist ein Wert der Wandbelastung von höchstens
75 W/cm
2. Gute Ergebnisse liefert eine Wandbelastung von 65 bis 70 W/cm
2. Außerdem wird der Wärmestaueffekt noch erhöht, indem der Schaft 23 verlängert und
die Folie 8 verkürzt ist, jeweils in axialer Länge gesehen. Die Einbettung des Schaftes
in der Quetschung beträgt dann mindestens 6 mm. Die Beschichtung 9 erstreckt sich
in etwa von der Quetschkante bis zum Ende des Schaftes auf der Folie. Die Enden der
Beschichtung sind mit den Bezugsziffern 30 und 29 bezeichnet. Eine Mattierung 12 ist
außerdem auf beiden Schäften 3a und 3b aufgebracht und erstreckt sich sowohl bei der
oberen als auch bei der unteren Quetschung in etwa vom äußeren Ende 20 der Quetschung
bis zu 60 % der Länge der Folie. Das innere Ende der Mattierung ist mit 31 bezeichnet.
[0026] In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Es handelt sich um eine
2000 W Metallhalogenidlampe 40 für waagrechte Brennlage, die ansonsten ähnlich wie
in Figur 2 beschrieben ist. Sie ist für neutralweiße Lichtfarben von 3500 bis 4800
K geeignet. Die gleichmäßige Temperaturverteilung erlaubt den Einsatz dünner Stifte
41 als Schaft (0,5 bis 1,15 mm Durchmesser), die sich beim Quetschen dichter in das
Quarzglas einbetten lassen und das Volumen der sie als Totraum umgebenden Kapillaren
verringern. Ein derart dünner Schaft 41 muss mit der Auslegung des Halogenkreisprozesses
verträglich sein, insbesondere durch sorgfältige Wahl des Brom/Jod-Verhältnisses wie
oben dargestellt. Derart dünne Schäfte beschränken zudem die Wärmeableitung, so dass
an dieser Stelle ein zusätzlicher Wärmestau entsteht, der das Entstehen eines Metallhalogenid-Sumpfes
verhindert. Dadurch wird eine symmetrische Reflektorbeschichtung 42 auf den beiden
Quetschungen 43 mit geringer axialer Länge möglich, die eine Abschattung vermeidet.
Eine schmale Beschichtung 42 an den beiden Quetschungen 43 senkt die damit hervorgerufene
Wandbelastung auf etwa 60 W/cm
2. Außerdem wird der Wärmestaueffekt noch erhöht, indem der Schaft 41 verlängert und
die Folie 44 verkürzt ist, jeweils in axialer Länge gesehen. Die Einbettung des Schaftes
in der Quetschung beträgt etwa 12 mm. Die Beschichtung 42 erstreckt sich von der Quetschkante
42a bis 2 mm über das Ende des Schaftes auf der Folie hinaus, das äußere Ende ist
mit 42b bezeichnet. Die Enden der Beschichtung sind mit den Bezugsziffern 30 und 29
bezeichnet. Eine Mattierung 45 erstreckt sich auf beiden Quetschungen in etwa vom
äußeren Ende 46 der Quetschung bis zu 60 % der Länge der Folie. Das innere Ende der
Mattierung ist mit 47 bezeichnet. Es überlappt geringfügig mit dem äußeren Ende der
Beschichtung.
[0027] Als Metallhalogenid wird HgBr2 sowie die lichtaktive Füllung MnJ2, CsJ, TIJ und DyJ3
sowie TmJ3 verwendet. Das Verhältnis Br/J liegt bei etwa 1,1.
1. Hochdruckentladungslampe mit einem längsgestreckten Entladungsgefäß (2) als einzigem
Kolben, das eine axiale Symmetrieachse definiert und das zweiseitig durch Abdichtungen
verschlossen ist und ein Entladungsvolumen umschließt, wobei sich zwei Elektroden
(6), deren Schäfte an Folien angeschlossen sind, auf der Achse gegenüberstehen, und
das eine ionisierbare Füllung aus Quecksilber, Edelgas und Metallhalogeniden enthält,
sowie mit Stromzuführungen, die mit den Elektroden über Folien verbunden sind und
die an den Enden des Entladungsgefäßes austreten, wobei die Lampe eine Leistung von
wenigstens 1600 W aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäfte als Stifte mit einem Durchmesser von 0,5 bis 1,15 mm ausgebildet sind
und dass das Halogen für die Halogenide aus den Bestandteilen Jod und evtl. Brom zusammengesetzt
ist, wobei entweder nur Jod oder Brom und Jod gemeinsam verwendet werden, wobei das
atomare Verhältnis Brom/Jod maximal 1,45 beträgt und insbesondere im Bereich 0,8 bis
1,2 liegt.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Abdichtung, der einer Elektrode benachbart ist, mit einer
reflektierenden Beschichtung versehen ist.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung eine metallische oder nichtmetallische Schicht ist, insbesondere
aus Zirkonoxid.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Teil der beiden Abdichtungen mattiert ist.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung zumindest Metallhalogenide des Quecksilber und aus der Gruppe der Elemente
Cs und Seltenerdmetalle enthält.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung zusätzlich Metallhalogenide von Natrium und/oder Mangan enthält.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seltenerdmetalle ausgewählt sind aus der Gruppe Dy, Ho, Tm.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden Schäfte mit einem Durchmesser von 0,9 bis 1,1 mm besitzen.
9. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden-Schäfte eine axiale Länge, über die sie im Quarzglas eingebettet sind
von mindestens 5 mm, vorteilhaft 6 mm, besitzen.
10. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbtemperatur der Lampe mindestens 3300 K beträgt, insbesondere 3800 bis 4800
K.
11. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllung zusätzlich ein Metallhalogenid des Thalliums enthält.
1. High-pressure discharge lamp having an elongate discharge vessel (2) as a single piston
which defines an axial axis of symmetry and which is closed at two sides by means
of seals and which surrounds a discharge volume, wherein two electrodes (6) whose
shafts are connected to foils face each other on the axis, and which contains an ionisable
filling of mercury, noble gas and metal halides, and having electric current leads
which are connected to the electrodes by means of foils and which are extend from
the ends of the discharge vessel, wherein the lamp consumes a power of at least 1600
W, characterised in that the shafts are constructed as pins with a diameter of from 0.5 to 1.15 mm, and in that the halogen for the halides is composed of the components iodine and optionally bromine,
wherein either only iodine or bromine and iodine together is/are used, wherein the
atomic ratio bromine/iodine is a maximum of 1.45 and in particular is in the range
from 0.8 to 1.2.
2. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that at least a portion of the seal which is adjacent to an electrode is provided with
a reflective coating.
3. High-pressure discharge lamp according to claim 2, characterised in that the coating is a metal or non-metal layer, in particular of zirconium oxide.
4. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that a portion of each of the two seals is delustered.
5. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that the filling contains at least metal halides of mercury and from the group of the
elements Cs and rare-earth metals.
6. High-pressure discharge lamp according to claim 5, characterised in that the filling further contains metal halides of sodium and/or manganese.
7. High-pressure discharge lamp according to claim 5, characterised in that the rare-earth metals are selected from the group Dy, Ho, Tm.
8. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that the electrodes have shafts having a diameter of from 0.9 to 1.1 mm.
9. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that the electrode shafts have an axial length over which they are embedded in the quartz
glass of at least 5 mm, advantageously 6 mm.
10. High-pressure discharge lamp according to claim 1, characterised in that the colour temperature of the lamp is at least 3300 K, in particular from 3800 to
4800 K.
11. High-pressure discharge lamp according to claim 5, characterised in that the filling further contains a metal halide of thallium.
1. Lampe à décharge à haute pression avec une enceinte de décharge allongée (2) comme
seule ampoule, qui définit un axe de symétrie axial et qui est fermée des deux côtés
par des éléments d'étanchéité et entoure un volume de décharge, deux électrodes (6)
dont les tiges sont raccordées à des feuilles étant à l'opposé l'une de l'autre sur
l'axe, et qui contient une atmosphère ionisable constituée de mercure, de gaz rares
et d'halogénures métalliques, ainsi qu'avec des arrivées de courant qui sont reliées
aux électrodes par l'intermédiaire de feuilles et qui sortent aux extrémités de l'enceinte
de décharge, la lampe absorbant une puissance d'au moins 1 600 W, caractérisée en ce que les tiges sont conçues comme des broches avec un diamètre de 0,5 à 1,15 mm et en ce que l'halogène pour les halogénures est composé des éléments iode et éventuellement brome,
soit l'iode seule soit le brome et l'iode conjointement étant utilisés, le rapport
atomique brome/iode étant égal au maximum à 1,45 et étant compris en particulier entre
0,8 et 1,2.
2. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'au moins une partie de l'élément d'étanchéité qui est voisine d'une électrode est
munie d'un revêtement réfléchissant.
3. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 2, caractérisée en ce que le revêtement est une couche métallique ou non métallique, en particulier en oxyde
de zirconium.
4. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que, à chaque fois, une partie des deux éléments d'étanchéité est dépolie.
5. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'atmosphère contient au moins des halogénures métalliques du mercure et du groupe
des éléments Cs et métaux de terres rares.
6. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'atmosphère contient en plus des halogénures métalliques de sodium et/ou de manganèse.
7. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 5, caractérisée en ce que les métaux de terres rares sont choisis dans le groupe Dy, Ho, Tm.
8. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que les électrodes ont des tiges d'un diamètre de 0,9 à 1,1 mm.
9. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que les tiges d'électrodes ont une longueur axiale sur laquelle elles sont noyées dans
le verre quartzeux d'au moins 5 mm, avantageusement de 6 mm.
10. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que la température de couleur de la lampe est au moins égale à 3 300 K, en particulier
est comprise entre 3 800 K et 4 800 K.
11. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 5, caractérisée en ce que l'atmosphère contient en plus un halogénure métallique du thallium.