[0001] Die Erfindung betrifft Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systeme.
[0002] Derartige Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systeme werden hauptsächlich in Heißgaserzeugern
eingesetzt. Diese Heißgaserzeuger dienen beispielsweise dazu, Prozessgase, innerhalb
von Kohlenmahlanlagen zum Beispiel in Anlagen zur Verhüttung von Eisenerz zu erhitzen
oder finden Verwendung innerhalb von Kohlenmahlanlagen in Kohlevergasungsanlagen.
Die erhitzten Prozessgase werden hierbei sowohl zur Förderung des gemahlenen Kohlenstaubs
wie auch zur gleichzeitigen Mahltrocknung verwendet.
[0003] Zum Starten einer derartigen Mahl-Trocknungsanlage ist es erforderlich, sowohl den
Heißgaserzeuger selbst zu erwärmen, das heißt warm zu fahren, wie auch die gesamte
Mahl-Trocknungsanlage warmzufahren, die die Hauptkomponenten Mühle, Sichter, Filter,
Mühlengebläse, Heißgaserzeuger, sowie entsprechenden Prozessgasleitungen aufweist.
Beim Warmfahren einer derartigen Anlage ist es das Hauptziel, die Temperatur der Anlagenteile
über den Wassertaupunkt anzuheben, damit es nicht zur Kondensation von Wasser innerhalb
der Anlage kommen kann. Zum anderen müssen beim Mahlen von Kohle sauerstoffarme Bedingungen
vorliegen, um Explosionen vorzubeugen. Derartige inerte Betriebszustände können unter
anderem mittels der Verwendung von sauerstoffarmen Rauchgasen eines Heißgaserzeugers
erreicht werden. Für diesen Anfahrprozess des Mahlkreislaufes müssen im Vergleich
zum Hauptbetrieb sehr geringe Leistungen des Heißgaserzeugers vorliegen, damit es
zu keinen temperaturseitigen Schäden in den Anlagenkomponenten kommt. Im Allgemeinen
fordert man ein Regelverhältnis von 1: 8 für einen Heißgaserzeuger für den Betrieb
eines Mahlkreislaufs und ein Regelverhältnis von 1: 40, wenn das Warmfahren des Gesamtsystems
mitberücksichtigt wird. Das Regelverhältnis von 1: 8 bemisst sich aufgrund der unterschiedlichen
Feuchtigkeit des zu mahlenden und zu trocknenden Materials, bei unterschiedlichen
Außentemperaturen sowie unterschiedlichen Durchsätzen der Mühle.
[0004] Zur Verbrennung in Heißgaserzeugern, insbesondere im Rahmen eines Mahl-Trocknungs-Prozesses,
werden bevorzugt Gase verwendet, die in nachgeschaltenten Prozessen, in denen der
Kohlenstaub verwendet wird, anfallen oder erzeugt werden. Beispielsweise wird bei
der Kohlevergasung Synthesegas erzeugt. Da jedoch diese Gase beim Anfahren der Anlage
in den ersten Betriebszuständen noch nicht zur Verfügung stehen, ist es oft notwendig,
die Heißgaserzeuger derart auszulegen, dass sie mit unterschiedlichen Brennstoffen
betrieben werden können. Zum Start der Gesamtanlage, wie zum Hochfahren und für die
erste Betriebsdauer, wird hierbei oft ein anderes Gas, wie beispielsweise Erdgas,
verwendet. Sobald ausreichend Kohlestaub produziert wurde, kann mit der Kohlevergasung
begonnen werden. Sobald auch dieser nachgeschaltete Prozess angelaufen ist, und Synthesegas
erzeugt wird, ist es wünschenswert, den Heißgaserzeuger mit dem günstigeren Synthesegas
zu betreiben. Es ist demnach erforderlich, dass der Brenner des Heißgaserzeugers mit
beiden Brennstoffen jeweils 100% der erforderlichen Leistung für die nachgeschaltete
prozesstechnische Anlage erreichen kann.
[0005] Aus der
DE 196 27 203 C2 geht beispielsweise ein Mehrlanzenbrenner hervor. Des Weiteren ist der exemplarische
Aufbau eines Heißgaserzeugers mit einem Brenner aus der
DE 42 08 951 C2 bekannt.
[0006] Um den hohen geforderten Regelbereich von 1 : 40 mit einem Heißgaserzeuger realisieren
zu können, weist dieser oft einen Brenner auf, der einen separaten Startbrenner besitzt.
Dieser Startbrenner wird dazu benutzt den Heißgaserzeuger warmzufahren. Er wird auch
für das Warmfahren der nachgeschalteten Anlagenkomponenten, beispielsweise innerhalb
des Mahlkreislaufs, verwendet. Hierfür können die eigentlichen Brenner des Heißgaserzeugers
nicht eingesetzt werden, da diese selbst bei geringster Leistung oft zu viel Wärme
abgeben würden, sodass ein vorsichtiges Aufwärmen des Heißgaserzeugers und des nachgeschalteten
Prozesses nicht sicher durchzuführen wäre.
[0007] Allerdings erfordert der zusätzliche Einbau eines Startbrenners erheblichen Aufwand.
Insbesondere ist zu berücksichtigen, dass er nur für den Startprozess oder im Standby-Betrieb
verwendet wird. Daher ist es wünschenswert, bei Brennern für Heißgaserzeuger auf einen
separaten Startbrenner verzichten zu können und das Erwärmen des Heißgaserzeugers
und des nachgeschalteten Prozesses direkt mit den Brennern des Heißgaserzeugers durchführen
zu können. Dafür ist allerdings der zuvor beschriebene hohe Regelbereich von 1 : 40
erforderlich.
[0008] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, einen Zentralbrenner für ein Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-System zu
schaffen, welcher mit unterschiedlichen Brennertypen betreibbar ist und einen hohen
Regelbereich aufweist, so dass auf einen separaten zusätzlichen Startbrenner verzichtet
werden kann.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den Figuren angegeben.
[0011] Gemäß Anspruch 1 ist beim erfindungsgemäßen Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner eine
Zentrallanze vorgesehen, welche ein Innenrohr und ein Außenrohr aufweist. Diese beiden
Rohre sind zueinander koaxial ausgerichtet. Dabei ist das Innen- und das Außenrohr
zueinander in radialer Richtung zum Ausbilden eines Ringspaltkanals beabstandet voneinander
angeordnet. Durch diesen Ringspaltkanal sind Verbrennungsmedien leitbar. Das Außenrohr
der Zentrallanze erstreckt sich von einer ersten Zuführungskammer zu einem Verbrennungsraum.
Hierbei reicht das Außenrohr weiter in den Verbrennungsraum als das Innenrohr.
[0012] Um die Zentrallanze selbst sind mehrere Außenlanzen angeordnet, die sich zumindest
von einer zweiten Zuführungskammer ebenfalls zu dem Verbrennungsraum erstrecken.
[0013] In der Verlängerung des Ringspaltkanals zwischen dem Innen- und dem Außenrohr ist
im Bereich des Endes des Innenrohres eine trichterartige Mischeinrichtung angeordnet.
Diese weist im Bereich des Endes des Innenrohres eine Öffnung auf, die im Wesentlichen
dem Durchmesser des Innenrohres entspricht. In der Verlängerung des Ringspaltkanals
weist die Mischeinrichtung an ihrem anderen Ende eine weitere Öffnung auf, welche
größer als der Durchmesser des Innenrohres jedoch kleiner als der Durchmesser des
Außenrohres ausgebildet ist. In der Wandung der Mischeinrichtung sind Öffnungen zum
Durchströmen von Verbrennungsmedien vorgesehen.
[0014] An jeder Außenlanze ist eine Düse angebracht, welche zumindest seitliche Öffnungen
aufweist, die entlang der seitlichen Umfangsfläche der Düse asymmetrisch verteilt
angeordnet sind. Zusätzlich ist vorgesehen, dass die Außenlanzen und/oder die Düsen
der Außenlanzen zum Beeinflussen der Position der Öffnungen der Düsen in Bezug auf
die Zentrallanze axial drehbar ausgebildet sind.
[0015] Eine Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, einen Zentralbrenner für
Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systeme auszubilden, welcher selbst ein Regelverhältnis
von 1: 40 aufweist. Dies bedeutet, dass es mit diesem Zentralbrenner möglich ist,
sowohl einen Heißgaserzeuger mit einem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner, welcher
den erfindungsgemäßen Zentralbrenner aufweist, selbst zu erwärmen, als auch mit den
Heißgaserzeuger und die nachfolgenden Anlagenkomponenten komplett in Volllast zu betreiben.
Es ist also möglich, einen Heißgaserzeuger beziehungsweise einen Brenner mit dem erfindungsgemäßen
Zentralbrenner startbrennerlos aufzubauen.
[0016] Weitere Lanzen für einen zweiten Brennstoff können dann den Zentralbrenner umgebend
vorgesehen sein. Mit anderen Worten ist der Zentralbrenner zum Betrieb mit einem Brennstoff
und die ihn umgebenden weiteren Lanzen für den Betrieb mit einem zweiten Brennstoff
ausgelegt.
[0017] Das erfindungsgemäße hohe Regelverhältnis des Zentralbrenners wird unter anderem
durch die Kombination einer Zentrallanze mit mehreren sie umgebenden Außenlanzen erreicht.
Hierbei spielt ebenfalls die erfindungsgemäße Ausbildung der trichterförmigen Mischeinrichtung
am Ende des Innenrohres innerhalb des Außenrohres der Zentrallanze eine wesentliche
Rolle.
[0018] Im Betrieb des Zentralbrenners wird durch das Innenrohr der Zentrallanze sowie durch
die Außenlanzen der Brennstoff, beispielsweise Erdgas, zugeführt. Der Ringspaltkanal
zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr dient zur Zuführung von Verbrennungsluft.
Hierbei kann es sich um normale Umgebungsluft aber auch um ein O
2-abgereichertes Gas handeln, um die erforderliche Sauerstoffobergrenze für einen nachgeschalteten
Mahlkreislauf zu gewährleisten. Mittels der erfindungsgemäßen trichterartigen Mischeinrichtung,
welche Öffnungen in ihrer Wandung aufweist, wird eine gute Durchmischung des durch
das Innenrohr eingeblasenen Brennstoffs mit der Verbrennungsluft erreicht, so dass
zum einen eine stabile Flamme entsteht, zum anderen aber auch eine sichere und vollständige
Verbrennung des Brennstoffes erreicht wird. Diese innere Flamme im Bereich der Zentrallanze
dient auch zum Stützen der Flammen der Außenlanzen.
[0019] Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung kann in der Konstruktion der Düsen der Außenlanzen
gesehen werden. Diese weisen zumindest seitliche Öffnungen auf, die entlang der seitlichen
Umfangsflächen der Düsen asymmetrisch verteilt sind. Zusätzlich sind die Außenlanzen
beziehungsweise deren Düsen drehbar, wodurch die Position der Düsen verändert wird.
[0020] Diese Konstruktion ermöglicht es, den Zentralbrenner in verschiedenen Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systemen
zu verwenden, bei denen die den Zentralbrenner umgebenden weiteren Lanzen für den
zweiten Brennstoff unterschiedlich ausgeführt sein können. Mittels der Position der
Düsen an den Außenlanzen kann so der Zentralbrenner an verschieden ausgeführte und/oder
positionierte Zweitbrennstofflanzen angepasst werden. Zusätzlich ergibt sich durch
die Variation der Düsen der Außenlanzen der Vorteil, dass ein Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner
mit dem erfindungsgemäßen Zentralbrenner derart eingestellt werden kann, dass kaum
oder keine Schwingungen im Feuerraum, also innerhalb der Muffel, beziehungsweise auch
im Verbrennungsraum vorhanden sind. Dies ist wichtig für einen sicheren Betrieb eines
Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systems, da diese Schwingungen zu instabilen Systemzuständen
führen können, bei denen ein sicherer Betrieb des Brenners beziehungsweise des Heißgaserzeugers
schwer aufrechtzuerhalten ist.
[0021] Die Schwingungen im Verbrennungsraum sind unter anderem abhängig von dem verwendeten
Lanzentyp zur Verbrennung des Zweitbrennstoffes wie auch von deren Anzahl und Positionierung.
Mit dem erfindungsgemäßen Zentralbrenner kann durch die Auslegung der Düsen der Außenlanzen
der Zentralbrenner relativ einfach auf unterschiedlich aufgebaute Zweitbrennstoff-Lanzentypen,
eine unterschiedliche Anzahl der Zweitbrennstofflanzen und unterschiedliche Positionierungen
dieser sehr flexibel angepasst werden.
[0022] Hierbei ist es vorgesehen im Betrieb durch das Innenrohr sowie die Außenlanzen dem
Verbrennungsraum Brennstoff zuzuführen. Verbrennungsluft wird bevorzugt durch den
Ringspaltkanal zugeführt. Im Rahmen der Erfindung wird der Begriff Verbrennungsluft
für ein Fluid verwendet, welches als Sauerstoffträger für die Verbrennung verwendet
wird. Es kann sich hierbei beispielsweise um Umgebungsluft, um ein O
2-abgereichertes Gas oder um eine Mischung, beispielsweise aus Umgebungsluft und rezirkuliertem
sauerstoffarmen Gas, handeln. Ein O
2-abgereichertes Gas wird insbesondere dann verwendet, wenn der Sauerstoffgehalt des
erhitzten Prozessgases möglichst gering sein soll. Grundsätzlich sind aber auch andere
Fluide, insbesondere in Gasform, als Sauerstoffträger verwendbar.
[0023] Als Brennstoff können im Rahmen der Erfindung beispielsweise brennbare Gase wie Erdgas,
Synthesegas oder Gichtgas bezeichnet werden.
[0024] Die Außenlanzen können beliebig in Bezug auf die Zentrallanzen angeordnet sein. Vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die Außenlanzen mit radial gleichem Abstand zur Zentrallanze,
insbesondere kranzartig, angeordnet sind. Hierdurch kann eine Stütze der Flammen der
Außenlanzen durch die Flamme der Zentrallanze erreicht werden, so dass ein hoher Regelbereich
beim Betrieb des Zentralbrenners ermöglicht wird.
[0025] Eine gute Vermischung des Brennstoffes mit der Verbrennungsluft kann erreicht werden,
wenn zusätzlich zu der trichterartigen Mischeinrichtung Dralleinrichtungen vorgesehen
sind. Diese können beispielsweise an der Innenwand des Außenrohres und/oder an der
Außenwand der Mischeinrichtung vorgesehen sein. Hierbei können die Dralleinrichtungen
als Drallbleche ausgebildet sein. Zusätzlich ist es möglich, die Mischeinrichtung
mittels der Dralleinrichtungen an der Innenwand des Außenrohres zu zentrieren. Dies
ist sowohl der Fall, wenn die Dralleinrichtung an der Innenwand des Außenrohres wie
auf der Mischeinrichtung selbst befestigt ist. Im Rahmen der Erfindung können die
Dralleinrichtungen auch als Verwirbelungseinbauten oder Drallbleche angesehen werden.
Ziel dieser Verwirbelungseinbauten ist es, dem eingeblasenen Gasen Verwirbelungsimpulse
mitzugeben, so dass sich die unterschiedlichen Gase, insbesondere das Brenngas und
die Verbrennungsluft, besser vermischen.
[0026] Vorteilhaft ist es, wenn das Innenrohr mit einer Düse abgeschlossen ist, welche Öffnungen
sowohl in axialer als auch in radialer Richtung aufweist. Es ist aber ebenso möglich,
die Öffnungen nur in einer dieser beiden Richtungen vorzusehen. Eine Auslegung des
Rohres mit einer Düse verbessert das Mischverhalten des Brennstoffes mit der Verbrennungsluft,
was wiederum einen verbesserten und erhöhten Regelbereich mit sich bringt.
[0027] Das Verhältnis der Brennstoffzuführung zwischen dem Innenrohr der Zentrallanze und
den Außenlanzen ist bevorzugt über den gesamten Arbeitsbereich des Zentralbrenners
festgelegt, insbesondere gleichbleibend. Es kann je nach exakter Anzahl der Außenlanzen
variieren und beträgt durchschnittlich ca. 10% - 20% : 90% - 80% in Bezug auf die
Brennstoffzuführung vom Innenrohr der Zentrallanze zu den Außenrohren. Ein derartiges
festes Verhältnis hat sich als vorteilhaft für einen stabilen Betrieb des Zentralbrenners
herausgestellt. Außerdem kann auf eine separate Regelstrecke für die Außenlanzen und
die Zentrallanze verzichtet werden, und lediglich eine Regelstrecke hierfür verwendet
werden.
[0028] Der erfindungsgemäße Zentralbrenner in einem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner vorgesehen
welcher startbrennerlos ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass auf einen separaten Startbrenner
zum der weiteren Baugruppen eines Heißgaserzeugers, insbesondere der Muffel, und/oder
einer mit dem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner ausgestatteten prozesstechnischen
Anlage verzichtet werden kann, da der erfindungsgemäße Mehrlanzenbrenner einen ausreichend
hohen Regelbereich von bis zu 1 : 40 aufweist, so dass er selbst die Funktion des
Startbrenners übernehmen kann. Hierbei darf der Zentralbrenner jedoch keinesfalls
als Startbrenner selbst betrachtet werden, da er im Gegensatz zum Startbrenner auch
in einem Betriebszustand betreibbar ist, in dem er die gesamte angeschlossene prozesstechnische
Anlage, zum Beispiel einen Mahlkreislauf, mit ausreichend Energie, beispielsweise
heißen Prozessgasen, versorgt. Des Weiteren bringt der Verzicht auf einen Startbrenner
zusätzliche Vorteile, so dass eine komplette Regelstrecke für den Startbrenner nicht
mehr benötigt wird.
[0029] Ein Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner
kann in einem Heißgaserzeuger als Brenner verwendet werden. Zusätzlich weist ein Heißgaserzeuger
eine Brennermuffel sowie eine Zuführung für zu erhitzenden Prozessgas auf.
[0030] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Zentralbrenners ist die Verwendung des
Zentralbrenners mit verschieden aufgebauten Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brennern möglich.
So kann beispielsweise ein derartiger Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner so ausgebildet
sein, dass der Zentralbrenner innerhalb eines Zentralbrennerrohres angeordnet ist.
Mit anderen Worten, schließt sich dieses Zentralbrennerrohr an die Außenlanzen des
Zentralbrenners an.
[0031] An der Innenwand des Zentralbrennerrohres können zusätzliche Dralleinrichtungen vorgesehen
sein. Bei einer derartigen Konstruktion wird durch den großen Ringspaltkanal zwischen
dem Außenrohr der Zentrallanze und dem Zentralbrennerrohr ebenfalls Verbrennungsluft
zugeführt. Durch die Dralleinrichtungen an der Innenwand des Zentralbrennerrohres
wird eine gute Vermischung der Verbrennungsluft mit dem Brennstoff, welcher insbesondere
durch die Außenlanzen ausgeblasen wird, erreicht.
[0032] Unabhängig von der exakten Ausführungsform der Zweitbrennstofflanzen für den Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner
sollten diese bevorzugt um das Zentralbrennerrohr beziehungsweise den Zentralbrenner
angeordnet sein. Dies kann beispielsweise kranzartig analog zu den Außenlanzen erfolgen.
[0033] Die Zweitbrennstofflanzen können beispielsweise aus zwei ineinander angeordneten
Rohren gebildet sein. Bei dieser Ausführung kann durch das Innere der ineinander angeordneten
Rohre ein zweiter Brennstoff und durch das äußere Rohr Verbrennungsluft zugeführt
werden. An den Enden der beiden Rohre können ebenfalls Dralleinrichtungen vorgesehen
sein. Insbesondere bietet sich hierbei der Ringspaltkanal zwischen dem äußeren und
dem inneren Rohr der Zweitbrennstofflanze an. Die Dralleinrichtungen sind bevorzugt
wie alle im Rahmen der Erfindung beschriebenen Dralleinrichtungen als Drallbleche
ausgebildet. Grundsätzlich ist es auch möglich, mehrere, beispielsweise drei, ineinander
angeordnete Rohre als Zweitbrennstofflanzen zu verwenden. So kann zusätzlich zur Verbrennungsluft
und dem Zweitbrennstoff ein weiteres Fluid als zusätzlicher Brennstoff oder zur Verbrennung
zugeführt werden.
[0034] Es ist aber auch möglich, die Zweitbrennstofflanzen durch ein einzelnes Rohr auszubilden.
Dieses kann eine Enddüse aufweisen. Mittels der Enddüse kann die Austrittsrichtung
des Zweitbrennstoffes beeinflusst werden, so dass hier zusätzlich die Vermischung
des Brennstoffs mit der Verbrennungsluft verbessert wird.
[0035] Grundsätzlich können die Zweitbrennstofflanzen beliebig in Bezug auf den Zentralbrenner
angeordnet sein. Es ist beispielsweise möglich, diese mit radial gleichem Abstand
zur Zentrallanze, bevorzugt kranzartig, anzuordnen. Eine derartige Ausführung ist
insbesondere bei Zweitbrennstofflanzen, die aus einem einzelnen Rohr bestehen, bevorzugt.
In dieser Ausbildung wird ein homogenes Flammenbild erreicht.
[0036] Ferner kann ein Brenneraußenrohr die Zweitbrennstofflanzen umgebend vorgesehen sein.
Dieses schließt den Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach außen ab. Abhängig von
der Ausführung der Zweitbrennstofflanzen kann durch den Zwischenraum zwischen dem
Brenneraußenrohr, dem Zentralbrennerrohr oder dem Außenrohr der Zentrallanze, wenn
kein Zentralbrennerrohr vorgesehen ist, ebenfalls Verbrennungsluft zugeführt werden.
Diese zweite Variante bietet sich insbesondere bei einer Ausführung an, bei der die
Zweitbrennstofflanzen aus einem einzelnen Rohr mit einer Enddüse gebildet sind. Das
Brenneraußenrohr bildet an seinem dem Verbrennungsraum zugewandten Ende den Brennermund
aus. Es kann zu diesem Zweck eine Formgebung aufweisen, die ebenfalls einen Einfluss
auf die Flammengeometrie hat. Beispielsweise kann es im Endbereich zu der Zentralachse
des Brenners leicht hingebogen ausgebildet sein.
[0037] Bei einer Ausführung kann es vorgesehen sein, weitere Dralleinrichtungen an der Innenwand
des Brenneraußenrohres vorzusehen. Diese dienen dazu, die Verbrennungsluft mit dem
Brennstoff besser zu vermischen und so ein verbessertes Verbrennungsverhalten zu ermöglichen.
[0038] Grundsätzlich können alle im Rahmen der Erfindung beschriebenen Dralleinrichtungen
beliebig ausgeführt sein. Bevorzugt sind diese jedoch als Drallbleche ausgeführt,
die die Strömung leiten. Diese Drallbleche sind insbesondere in einem Winkel zur Ausströmrichtung
der Gase vorgesehen, um den ausströmenden Gasen beim Ausströmen einen Drall, das heißt
eine Ablenkung, aufzugeben. Es ist ein Impeller vorgesehen, welcher im Bereich zwischen
der Innenwand eines Zentralbrennerrohres (101) oder der Innenwand eines Brenneraußenrohres
(220) und dem Außenrohr (12) der Zentrallanze aisgebildet ist. Der Impeller ist axial
verschiebbar ausgebildet. Er kann sich bis zu Dralleinrichtungen erstrecken, die an
der Innenwand des Zentralbrennerrohres vorgesehen sind.
[0039] Unabhängig von der exakten Position des Impellers erstreckt sich dieser in einer
bevorzugten Ausführungsform insbesondere bis zu einem Bereich, in dem das Außenrohr
der Zentrallanze endet. Der Impeller selbst kann in Art eines Lochbleches ausgeführt
sein, wodurch zusätzlich eine Verwirbelung der Verbrennungsluft, welche in dem Ringspaltkanal
zwischen Außenrohr der Zentrallanze und Zentralbrennerrohr beziehungsweise Brenneraußenrohr
geleitet wird, erreicht wird.
[0040] Die Zweitbrennstofflanzen können sich durch den Impeller hindurch erstrecken, so
dass diese nach dem Impeller in Richtung Verbrennungsraum enden. Der Impeller ist
axial verschiebbar ausgebildet. Dies bedeutet, dass er in Richtung Verbrennungsraum
hin und zurück verschoben werden kann. Mit dieser Konstruktion können Schwingungen,
die durch die Verbrennung entstehen, minimiert beziehungsweise verhindert werden.
[0041] Ebenfalls dient die Stellung des Impellers dazu, die Verwirbelung der Verbrennungsluft
zu beeinflussen und so zu einem gewünschten Brennverhalten beizutragen.
[0042] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und schematischen
Zeichnungen näher erläutert. In diesen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivisch geschnittene Ansicht eines ersten Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners
mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivisch geschnittene Ansicht eines zweiten Mehrbrennstofif-Mehrlanzen-Brenners
mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners nach Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine Düse einer Außenlanze; und
- Fig. 6
- ein Schaubild zur Erläuterung des Betriebes eines Heißgaserzeugers mit einem Mehrbrennstofif-Mehrlanzen-Brenner
mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner.
[0043] In den Figuren 1 und 2 ist eine erste Ausführungsform eines Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners
100 mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner 1 einmal in einer perspektivischen
Ansicht, welche teilweise aufgeschnitten ist, und einmal in einer Schnittansicht dargestellt.
[0044] Der Zentralbrenner 1 ist aus einer Zentrallanze 10, diese umgebende Außenlanzen 21
und einem den Zentralbrenner 1 nach außen abschließenden Zentralbrennerrohr 101 gebildet.
[0045] Die Zentrallanze 10 weist ein Innenrohr 11 und ein Außenrohr 12 auf. Diese sind zueinander
koaxial derart angeordnet, dass ein Ringspaltkanal 13 zwischen der Außenseite des
Innenrohrs 11 und der Innenseite des Außenrohrs 12 ausgebildet wird. Das Außenrohr
12 erstreckt sich weiter in Richtung eines Verbrennungsraums 60 als das Innenrohr
11. Endseitig an dem Innenrohr 11 ist eine Mischeinrichtung 14 vorgesehen. Diese ist
trichterartig ausgebildet.
[0046] Die Mischeinrichtung 14 ist mit ihrem ersten Ende im Endbereich des Innenrohres 11
vorgesehen und weist einen Durchmesser auf, der im Wesentlichen dem des Innenrohres
11 entspricht. In Richtung zum entgegengesetzten Ende der Mischeinrichtung 14 verbreitert
sich diese trichterartig. In der Wandung der Mischeinrichtung 14 sind Aussparungen,
insbesondere Löcher, vorgesehen.
[0047] An der Innenseite des Außenrohres 12 sind Dralleinrichtungen 15 in Form von Drallblechen
angebracht. Neben ihrer eigentlichen Funktion der Verwirbelung von Verbrennungsluft
dienen diese auch zur Zentrierung der Mischeinrichtung 14 zentral über dem Innenrohr
11 der Zentrallanze 10. An der Außenseite der Mischeinrichtung 14 können ebenfalls
Dralleinrichtungen 16, beispielsweise wieder in Form von Drallblechen, vorgesehen
sein.
[0048] Das Innenrohr 11 selbst ist mit einer Düse 17 im Bereich der Mischeinrichtung 14
abgeschlossen. Diese Düse 17 weist sowohl axiale wie auch radiale Öffnungen auf. Bevorzugt
sind diese Öffnungen derart dimensioniert, dass ein größerer Teil des durch das Innenrohr
11 strömenden Mediums in axialer Richtung austreten kann als in radialer Richtung.
[0049] Um das Außenrohr 12 der Zentrallanze 10 sind mehrere Außenlanzen 21 kranzartig angeordnet.
Sie haben jeweils zueinander denselben Abstand. Auch sind die Außenlanzen 21 jeweils
mit selbem Abstand zur Zentralachse des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners 100, welche
im Innenrohr 11 verläuft, angeordnet.
[0050] Die Außenlanzen 21 sind jeweils mit einer Düse 22 abgeschlossen. Diese weist mehrere
Öffnungen 23 auf, die radial angeordnet sind. Hierbei sind die Öffnungen asymmetrisch
auf der Umfangsfläche der Düse 22 vorgesehen, wie schematisch in Fig. 5 dargestellt.
[0051] In Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine Düse 22 einer Außenlanze 21 im Bereich der Öffnungen
23 dargestellt. Hierbei ist deutlich, dass die zwei hier gezeigten Öffnungen 23 asymmetrisch
an der Düse 22 vorgesehen sind.
[0052] Die Düse 22 und/oder die Außenlanzen 21 können drehbar um ihre Achse ausgeführt sein.
Hierdurch ist es möglich, die Öffnungen 23 der Düse 22 beliebig in Bezug auf die zentrale
Mittelachse des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners 100 auszurichten. Mit dieser Ausrichtung
kann der Zentralbrenner 1 auf verschiedene Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner, wie
sie in Fig. 1 und später in Fig. 3 gezeigt sind, eingestellt werden. Auch ist es hiermit
möglich, Schwingungen, die beim Betrieb auftreten, zu minimieren.
[0053] Der Zentralbrenner 1 wird in der Ausführungsform nach Figuren 1 und 2 durch ein Zentralbrennerrohr
101 abgeschlossen. An der Innenwandung des Zentralbrennerrohres 101 sind wiederum
Dralleinrichtungen 102 in Form von Drallblechen vorgesehen.
[0054] Die konstruktive Auslegung des Zentralbrenners 1 mit der Zentrallanze 10 sowie der
trichterförmigen Mischeinrichtung 14 und dem Impeller 130 bewirken eine stufenweise
Verbrennung des Verbrennungsgases sowie eine interne Rezirkulation des Fluidstroms.
Dies ermöglicht das hohe Regelverhältnis von 1 : 40, da durch die interne Rezirkulation
und die stufenweise Verbrennung eine äußerst stabile Flamme ermöglicht wird.
[0055] Um den Zentralbrenner 1 sind mehrere Zweitbrennstofflanzen 110 angeordnet. Diese
weisen jeweils ein Innenrohr 111 und ein das Innenrohr 111 umgebendes Außenrohr 112
auf. Das Innenrohr 111 und das Außenrohr 112 sind koaxial zueinander ausgerichtet,
so dass zwischen ihnen ein Ringspaltkanal 113 ausgebildet ist. Im Endbereich des Innenrohrs
111 sind sich in den Ringspaltkanal 113 erstreckende Dralleinrichtungen 114 vorgesehen.
Der Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner 100 wird nach außen durch ein Brenneraußenrohr
120 abgeschlossen.
[0056] Ferner ist zwischen dem Zentralbrennerrohr 101 und dem Außenrohr 112 der Zentrallanze
110 ein Impeller 130 vorgesehen. Dieser ist ähnlich wie ein Lochblech ausgebildet.
Die Außenlanzen 21 erstrecken sich durch den Impeller 130 hindurch. Ferner kann die
Position des Impellers 130 axial verändert werden. Mittels dieser Veränderung kann
der Zentralbrenner 1 auf verschiedene Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner angepasst
werden, da hierdurch im Verbrennungsraum 60 entstehende Schwingungen minimiert werden
können. Dies erfolgt durch die axiale Positionierung des Impellers 130. Außerdem homogenisiert
der Impeller 130 die Verbrennungsluft, welche durch einen zwischen dem Außenrohr 12
und dem Zentralbrennerrohr 101 gebildeten Ringspaltkanal 106 geleitet wird.
[0057] Im Folgenden wird nun auf den Anschluss und Betrieb des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners
100 eingegangen.
[0058] Das Innenrohr 11 der Zentrallanze 10 sowie die Außenlanzen 21 sind bevorzugt mit
einer Zuführung für ein erstes Brenngas, beispielsweise einer Erdgaszuführung, verbunden.
Die Innenrohre 111 der Zweitbrennstofflanzen 110 können mit einer Zuführung für ein
zweites Brenngas, beispielsweise Synthesegas, verbunden sein. Der Ringspaltkanal 113
sowie der Ringspaltkanal 106, welcher zwischen dem Außenrohr 12 der Zentrallanze 10
und dem Zentralbrennerrohr 101 ausgebildet ist, ist mit einer Verbrennungsluftzufuhr
verbunden. Als Verbrennungsluft kann im Rahmen der Erfindung allgemein ein insbesondere
gasförmiger Sauerstoffträger betrachtet werden.
[0059] Grundsätzlich kann es sich bei der hier zugeführten Verbrennungsluft um ein O
2-abgereichertes Gas handeln, um die Anforderung an den reduzierten Sauerstoffgehalt
in einer nachgeschalteten Mahlanlage zu erfüllen.
[0060] In der hier dargestellten Ausführungsform erfolgt die Zuführung zum Innenrohr 11
direkt, die Zuführung zum Ringspaltkanal 13 über eine Zuführungskammer 61. Die Zuführung
zu den Außenlanzen 21 erfolgt über eine Zuführungskammer 62. Verbrennungsluft wird
über eine Zuführungskammer 63 in den Ringspaltkanal 106 geleitet. Die Zuführung des
zweiten Brenngases zu den Innenrohren 111 der Zweitbrennstofflanzen 110 erfolgt über
eine Zuführungskammer 161 und die Zuführung der Verbrennungsluft zu den Ringspaltkanälen
113 über eine Zuführungskammer 162.
[0061] Hierbei ist die Zuführung des ersten Brenngases zum Innenrohr 11 der Zentrallanze
10 sowie den Außenlanzen 121 in einem festen Verhältnis, bevorzugt auf einem Bereich
von 15% : 85%, vorgesehen. In analoger Weise ist die Zuführung der Verbrennungsluft
durch die Zuführkammern 61 und 63 auf ein festes Verhältnis gesetzt.
[0062] Zum Starten des Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners 100 dient eine Zündeinrichtung
30. Diese ist nur für den eigentlichen, sehr kurzen Zündvorgang vorgesehen. Mit dieser
wird der Zentralbrenner 1 gezündet. Zuerst wird der Zentralbrenner 1 auf einer sehr
niedrigen Stufe gefahren, wobei Brennstoff sowohl durch das Innenrohr 11 der Zentrallanze
12 sowie durch die Außenlanzen 21 strömt. Als Brennstoff kann beispielsweise Erdgas
verwendet werden. Dies erfolgt, wie gesagt, mit einer sehr geringen Leistung, um einen
Heißgaserzeuger in dem der Brenner vorgesehen ist sowie die nachgeschalteten Aggregate
zu erwärmen. In diesem Prozess wird auch die Brennermuffel des Heißgaserzeugers, welche
sich um den Verbrennungsraum 60 erstreckt, erwärmt. Sobald die nachgeschalteten Aggregate
sowie der Heißgaserzeuger in den der Brenner 100 verwendet wird selbst ausreichend
erwärmt sind, kann in den Produktivbetrieb umgeschaltet werden. Diese Umschaltung
erfolgt lediglich durch ein Hochfahren des Zentralbrenners 1. Dies bedeutet, er wird
mit mehr Brennstoff und mehr Verbrennungsluft versorgt.
[0063] Wird der Brenner 100 beispielsweise als ein Heißgaserzeuger für eine Kohlemahlanlage
verwendet, die zur Synthesegaserzeugung eingesetzt wird, so dauert es einige Zeit,
bis durch die Synthesegasherstellung ausreichend Synthesegas auch zum Betrieb des
Brenners zur Verfügung steht. Sobald dieses günstigere Synthesegas in ausreichender
Menge zur Verfügung steht, kann der Brenner auf Synthesebetrieb umgeschaltet werden.
In diesem Fall wird Synthesegas durch die Innenrohre 111 der Zweitbrennstofflanzen
110 eingeleitet. Gleichzeitig wird Verbrennungsluft durch die Ringspaltkanäle 113
zugeführt. Wenn über die Synthesegasverbrennung ein stabiler Brennzustand erreicht
wird, kann nun der Zentralbrenner 1 heruntergefahren werden, und idealerweise komplett
abgeschaltet werden. Dies spart das für seinen Betrieb beispielsweise notwendige höherwertige
und damit teurere Erdgas. Es ist ebenfalls möglich, die Verbrennung des Synthesegases
hochzufahren, und zeitgleich die Verbrennung des Erdgases herunterzufahren.
[0064] In den Figuren 3 und 4 ist eine andere Variante eines Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenners
200 mit einem erfindungsgemäßen Zentralbrenner 1 dargestellt. Hierbei wird im Folgenden
nur auf unterschiedliche Ausgestaltungen zu der Ausführungsform nach Figuren 1 und
2 eingegangen. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0065] Der wesentliche Unterschied zwischen dem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner 200 zu
dem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner 100 besteht darin, dass ein anderer Typ von
Zweitbrennstofflanzen 210 verwendet wird. Diese bestehen aus einem einzelnen Rohr
211 und weisen eine Enddüse 212 auf.
[0066] Ein weiterer Unterschied zu dem Brenner 100 besteht darin, dass bei dem Brenner 200
kein Zentralbrennerrohr 101 vorgesehen ist.
[0067] Dafür sind an einem Brenneraußenrohr 220 Dralleinrichtungen 221 in Form von Leitblechen
vorgesehen. Ferner wird ein Ringspaltkanal 213 zwischen dem Brenneraußenrohr 220 und
dem Außenrohr 12 der Zentrallanze 11 ausgebildet. Ein Impeller 230 ist im Bereich
zwischen dem Außenrohr 12 der Zentrallanze 10 und dem Brenneraußenrohr 220 vorgesehen.
Analog wie beim Brenner 100 erstrecken sich die Außenlanzen 21 wie auch die Zweitbrennstofflanzen
210 durch den Impeller 230 hindurch. Auch dieser Impeller 230 kann in axialer Richtung
verschoben werden, um Schwingungen, die im Verbrennungsraum 60 entstehen können, zu
minimieren. In ähnlicher Weise wie der Impeller 130 homogenisiert auch der Impeller
230 die Verbrennungsluft, welche durch einen Ringspaltkanal 213 geleitet wird, der
zwischen dem Außenrohr 12 und dem Brennerrohr 220 ausgebildet ist.
[0068] Im Folgenden wird die Versorgung der einzelnen Lanzen und Ringspaltkanäle mit Brennstoff,
wie Erdgas oder Synthesegas, sowie Verbrennungsluft erläutert.
[0069] Die Zuführung des Brennstoffes zum Innenrohr 11 der Zentrallanze 10 erfolgt direkt.
Die Zuführung der Verbrennungsluft in den Ringspaltkanal 13 erfolgt über die Zuführung
65. Die Versorgung der Außenlanzen 21 mit Brennstoff erfolgt ebenfalls über die Zuführungskammer
62.
[0070] Über eine Zuführungskammer 261 werden die Zweitbrennstofflanzen 210 mit dem Zweitbrennstoff,
beispielsweise Synthesegas, versorgt. In den Ringspaltkanal 213 wird über die Zuführungskammer
262 Verbrennungsluft zugeführt.
[0071] Die Betriebsweise des Brenners 200 ist analog zu dem Brenner 100. Dies bedeutet,
zum Aufheizen des Brenners 200 beziehungsweise des mit ihm bestückten Heißgaserzeugers
wird zuerst der Zentralbrenner 1 auf niedriger Stufe gestartet. Sobald der Brenner
200 selbst und der mit ihm bestückte Heißgaserzeuger ausreichend warm ist, wird weiterhin
mit geringer Leistung die nachgeschaltete prozesstechnische Anlage erwärmt. Sobald
diese ausreichend erwärmt ist, kann mit dem Produktivbetrieb begonnen werden. Hierzu
wird der Zentralbrenner 1 hochgefahren und mit einer ausreichenden Leistung betrieben.
[0072] Sobald genug Zweitbrennstoffe, beispielsweise Synthesegas, zur Verfügung steht, werden
die Zweitbrennstofflanzen 210 damit versorgt. Ist die Versorgung mit Zweitbrennstoff
gesichert und die Verbrennung in einem stabilen Zustand, kann die Versorgung mit dem
Erstbrennstoff eingestellt und der Zentralbrenner 1 im Wesentlichen abgeschaltet werden.
[0073] Im Folgenden wird auf die Unterschiede der beiden Brennervarianten 100 und 200 eingegangen,
sowie anschließend die jeweiligen Vorteile erläutert.
[0074] Um beim Brenner 100 eine höhere Leistung im Zweitbrennstoffbetrieb zu erreichen,
reicht es aus, mehr Zweitbrennstofflanzen vorzusehen. Dies ergibt sich dadurch, dass
jede Zweitbrennstofflanze konstruktionsbedingt ihre eigene Verbrennungsluft mitführt.
Mit anderen Worten weist jede Zweitbrennstofflanze eine festgelegte Leistung auf.
Selbstverständlich vergrößert sich dann auch der Gesamtdurchmesser des Brenners.
[0075] Im Gegensatz zum Brenner 200 kann der Brenner 100 mit einem geringeren Druck betrieben
werden. Das Brennersystem 200 weist durch die anders ausgelegten Zweitbrennstofflanzen
ein deutlich geringeres Gewicht gegenüber dem Brenner 100 auf.
[0076] Im Folgenden werden in Bezug auf Fig. 6 nochmals in übersichtlicher Weise die verschiedenen
Zuführungen zu einem Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-System 400 mit erfindungsgemäßem
Zentralbrenner 1 erläutert.
[0077] Im Verbrennungsraum 60 des Brenners 400 ist hierbei eine Lochmanteleinrichtung 441
innerhalb einer Brennermuffel 442 schematisch dargestellt. Zusammen mit dem Brenner
400 ergibt sich somit ein Heißgaserzeuger 401, der beispielsweise heiße Prozessgase
für eine Mahlanlage liefert.
[0078] Das Innenrohr 11 der Zentrallanze 10 wie auch die Außenlanzen 21 des Zentralbrenners
1 sind mit einer Zuführung für ein erstes Brenngas wie Erdgas verbunden. Hierbei ist
die Zuführung zu den Außenlanzen 21 über eine Zuführungskammer 421 realisiert. Diese
Zuführungskammer wie auch die im Folgenden beschriebenen Zuführungskammern dienen
zur Vergleichmäßigung des Zustroms des Fluides und sorgen für einen möglichen gleichmäßigen
Zustrom in die angeschlossenen Rohre oder Lanzen.
[0079] Wie in dem Schaubild gezeigt, haben sowohl das Innenrohr 11 wie die Außenlanze 21
dieselbe Gaszuführungsquelle. Es ist lediglich eine Verzweigung vorgesehen, die das
Gas in einem vorgegebenen Verhältnis auf das Innenrohr 11 und die Außenlanzen 21 verteilt.
Über eine Zuführungskammer 422 kann ein zweites unterschiedliches Brenngas, wie beispielsweise
Synthesegas, den Zweitbrennstofflanzen 410 zugeführt werden.
[0080] Zur Versorgung insbesondere der Zentrallanze mit Verbrennungsluft dient eine Zuführungskammer
423.
[0081] Die restliche Verbrennungsluft wird über eine Zuführungskammer 424 dem Brenner 400
zugeführt. Hierbei ist zusätzlich noch eine Rezirkulationsgaseinspeisung in die Verbrennungskammer
424 vorgesehen. Dies dient dazu, den Sauerstoffgehalt der Verbrennungsluft zu reduzieren,
damit das erzeugte erhitzte Prozessgas einen möglichst geringen Sauerstoffgehalt aufweist.
[0082] Zusätzlich kann über die Lochmanteleinrichtung 441 weiteres zu erhitzendes Prozessgas
dem Heißgaserzeuger 401 zugeführt werden. Das gesamte erhitzte Prozessgas wird anschließend
beispielsweise einem Mahlprozess mit einer Wälzmühle zugeführt.
[0083] Mit dem erfindungsgemäßen Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner ist es möglich, startbrennerlose
Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systeme zu konstruieren, die jeweils unterschiedlich
aufgebaut sein können, ohne hierbei den Zentralbrenner verändern zu müssen.
1. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner (100, 200)
welcher startbrennerlos ausgebildet ist und
einen Zentralbrenner (1) für Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner-Systeme mit einer Zentrallanze
(10), welche ein Innenrohr (11) und ein Außenrohr (12) aufweist, die koaxial zueinander
vorgesehen sind, aufweist,
wobei das Innen- (11) und das Außenrohr (12) zueinander in radialer Richtung zum Ausbilden
eines Ringspaltkanales (13) beabstandet voneinander angeordnet sind, und durch den
Ringspaltkanal (13) Verbrennungsmedien leitbar sind,
wobei sich das Außenrohr (12) der Zentrallanze (10) von einer ersten Zuführungskammer
(61) zu einem Verbrennungsraum (60) erstreckt,
wobei um die Zentrallanze (10) mehrere Außenlanzen (21) angeordnet sind, die sich
von mindestens einer zweiten Zuführungskammer (62) zum Verbrennungsraum (60) erstrecken,
wobei sich das Außenrohr (12) weiter in den Verbrennungsraum (60) erstreckt als das
Innenrohr (11),
wobei in der Verlängerung des Ringspaltkanales (13) im Bereich des Endes des Innenrohres
(11) eine trichterartige Mischeinrichtung (14) vorgesehen ist, die im Bereich des
Endes des Innenrohres (11) eine Öffnung aufweist, die im Wesentlichen dem Durchmesser
des Innenrohres (11) entspricht,
wobei die Mischeinrichtung (14) in der Verlängerung des Ringspaltkanales (13) an ihrem
Ende eine Öffnung aufweist, welche größer als der Durchmesser des Innenrohres (11)
und kleiner als der Durchmesser des Außenrohres (12) ist,
wobei in der Wandung der Mischeinrichtung (14) Öffnungen zum Durchströmen von Verbrennungsmedien
vorgesehen sind,
wobei an jeder Außenlanze (21) eine Düse (22) vorgesehen ist, welche zumindest seitliche
Öffnungen aufweist, die entlang der seitlichen Umfangsfläche der Düse asymmetrisch
verteilt angeordnet sind,
wobei die Außenlanzen (21) und/oder die Düsen (22) der Außenlanzen (21) zum Beeinflussen
der Position der Öffnungen der Düsen (22) axial drehbar ausgebildet sind,
wobei ein Impeller (130, 230) vorgesehen ist, welcher im Bereich zwischen der Innenwand
eines Zentralbrennerrohres (101) oder der Innenwand eines Brenneraußenrohres (220)
und dem Außenrohr (12) der Zentrallanze (10) ausgebildet ist, und
wobei der Impeller (130, 230) axial verschiebbar ausgebildet ist.
2. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner (100, 200)nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenlanzen (21) mit radial gleichem Abstand zur Zentrallanze (10), insbesondere
kranzartig, angeordnet sind.
3. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner (100, 200)nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Dralleinrichtungen (15, 16) an der Innenwand des Außenrohres (12) und/oder an der
Außenwand der Mischeinrichtung (14) vorgesehen sind.
4. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner (100, 200)nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Innenrohr (11) mit einer Düse (17) abgeschlossen ist, welche Öffnungen in axialer
und/oder radialer Richtung aufweist.
5. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zentralbrenner (1) innerhalb des Zentralbrennerrohres (101) angeordnet ist.
6. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass Dralleinrichtungen (102) an der Innenwand des Zentralbrennerrohres (101) vorgesehen
sind.
7. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zweitbrennstofflanzen (110) um das Zentralbrennerrohr (101) angeordnet sind und
dass die Zweitbrennstofflanzen (110) aus zwei ineinander angeordneten Rohren (111, 112)
gebildet sind.
8. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass Zweitbrennstofflanzen (210) um den Zentralbrenner (1) mit radial gleichem Abstand
zur Zentrallanze (10), insbesondere kranzartig, angeordnet vorgesehen sind.
9. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zweitbrennstofflanzen (210) durch ein einzelnes Rohr (211) ausgebildet sind und
eine Enddüse (212) aufweisen.
10. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Brenneraußenrohr (120, 220) die Zweitbrennstofflanzen (110, 210) umgebend vorgesehen
ist.
11. Mehrbrennstoff-Mehrlanzen-Brenner nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Dralleinrichtungen (221) an der Innenwand des Brenneraußenrohres (210) vorgesehen
sind.
1. Multi-fuel multiple lance burner (100, 200),
which is formed without a start burner and comprising
a central burner (1) for multi-fuel multiple lance burner systems,
having a central lance (10) with an inner pipe (11) and an outer pipe (12) which are
provided coaxially relative to each other,
wherein the inner pipe (11) and the outer pipe (12) are arranged spaced apart from
each other in the radial direction to form an annular clearance duct (13), and combustion
media can be conveyable through the annular clearance duct (13),
wherein the outer pipe (12) of the central lance (10) extends from a first feed chamber
(61) to a combustion chamber (60),
wherein a plurality of outer lances (21) are arranged around the central lance (10),
said outer lances (21) extending from at least a second feed chamber (62) to the combustion
chamber (60),
wherein the outer pipe (12) extends further into the combustion chamber (60) than
the inner pipe (11),
wherein a funnel-like mixing device (14) is provided in the extension of the annular
clearance duct (13) in the region of the end of the inner pipe (11),
said mixing device (14) having an opening in the region of the end of the inner pipe
(11), said opening corresponding substantially to the diameter of the inner pipe (11),
wherein the mixing device (14) has in the extension of the annular clearance duct
(13) at its end an opening which is larger than the diameter of the inner pipe (11)
and smaller than the diameter of the outer pipe (12),
wherein openings for combustion media to flow through are provided in the wall of
the mixing device (14),
wherein a nozzle (22) is provided on each outer lance (21), said nozzle (22) having
at least lateral openings arranged distributed asymmetrically along the lateral circumferential
area of the nozzle,
wherein the outer lances (21) and / or the nozzles (22) of the outer lances (21) are
formed to be axially rotatable in order to influence the position of the openings
of the nozzles (22),
wherein an impeller (130, 230) is provided which is formed in the region between the
inner wall of a central burner pipe (101) or the inner wall of a burner outer pipe
(220) and the outer pipe (12) of the central lance (10), and
wherein the impeller (130, 230) is formed to be axially displaceable.
2. Multi-fuel multiple lance burner (100, 200) according to claim 1,
characterised in that
the outer lances (21) are arranged at an equal radial distance from the central lance
(10), in particular in a ring-like manner.
3. Multi-fuel multiple lance burner (100, 200) according to claim 1 or 2,
characterised in that
swirl means (15, 16) are provided on the inner wall of the outer pipe (12) and / or
on the outer wall of the mixing device (14).
4. Multi-fuel multiple lance burner (100, 200) according to one of the claims 1 to 3,
characterised in that
the inner pipe (11) is terminated with a nozzle (17) which has openings in the axial
and / or radial direction.
5. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 4,
characterised in that
the central burner (1) is arranged within the central burner pipe (101).
6. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 5,
characterised in that
swirl means (102) are provided on the inner wall of the central burner pipe (101).
7. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 6,
characterised in that
second fuel lances (110) are arranged around the central burner pipe (101) and the
second fuel lances (110) are formed from two pipes (111, 112) arranged one inside
the other.
8. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 7,
characterised in that
second fuel lances (210) are provided arranged around the central burner (1) at an
equal radial distance from the central lance (10), in particular in a ring-like manner.
9. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 6 or 8,
characterised in that
the second fuel lances (210) are formed by a single pipe (211) and have an end nozzle
(212).
10. Multi-fuel multiple lance burner according to one of the claims 1 to 9,
characterised in that
the burner outer pipe (120, 220) is provided surrounding the second fuel lances (110,210).
11. Multi-fuel multiple lance burner according to claim 10,
characterised in that
swirl means (221) are provided on the inner wall of the burner outer pipe (210).
1. Brûleur multi-combustibles à lances multiples (100, 200), lequel est conçu sans brûleur
de démarrage et comporte un brûleur central (1) pour systèmes de brûleur multi-combustibles
à lances multiples, comprenant une lance centrale (10) qui comporte un tube intérieur
(11) et un tube extérieur (12) qui sont prévus coaxiaux, le tube intérieur (11) et
le tube extérieur (12) étant disposés à distance l'un de l'autre en direction radiale
pour former un conduit annulaire (13), et des agents de combustion pouvant être conduits
à travers le conduit annulaire (13),
dans lequel le tube extérieur (12) de la lance centrale (10) s'étend d'une première
chambre d'amenée (61) à une chambre de combustion (60),
dans lequel plusieurs lances extérieures (21) sont disposées autour de la lance centrale
(10), qui s'étendent d'au moins une deuxième chambre d'amenée (62) à la chambre de
combustion (60),
dans lequel le tube extérieur (12) s'étend plus loin dans la chambre de combustion
(60) que le tube intérieur (11),
dans lequel un dispositif mélangeur (14) en forme d'entonnoir est prévu dans le prolongement
du conduit annulaire (13) dans la zone de l'extrémité du tube intérieur (11), lequel
comporte dans la zone de l'extrémité du tube intérieur (11) une ouverture qui correspond
sensiblement au diamètre du tube intérieur (11),
dans lequel le dispositif mélangeur (14) comporte dans le prolongement du conduit
annulaire (13), à son extrémité, une ouverture qui est plus grande que le diamètre
du tube intérieur (11) et plus petite que le diamètre du tube extérieur (12), dans
lequel des ouvertures destinées à être traversées par les agents de combustion sont
prévues dans la paroi du dispositif mélangeur (14),
dans lequel une buse (22) est prévue sur chaque lance extérieure (21), laquelle comporte
au moins des ouvertures latérales qui sont disposées de manière asymétrique le long
de la surface périphérique latérale de la buse,
dans lequel les lances extérieures (21) et/ou les buses (22) des lances extérieures
(21) sont conçues tournantes axialement pour influencer la position des ouvertures
des buses (22),
dans lequel une turbine (130, 230) est prévue, laquelle est formée dans la zone entre
la paroi intérieure d'un tube de brûleur central (101) ou la paroi intérieure d'un
tube extérieur de brûleur (220) et le tube extérieur (12) de la lance centrale (10),
et
dans lequel la turbine (130, 230) est conçue coulissante axialement.
2. Brûleur multi-combustibles à lances multiples (100, 200) selon la revendication 1,
caractérisé en ce
que les lances extérieures (21) sont disposées à la même distance radiale de la lance
centrale (10), en particulier en couronne.
3. Brûleur multi-combustibles à lances multiples (100, 200) selon la revendication 1
ou 2,
caractérisé en ce
que des dispositifs de mise en rotation (15, 16) sont prévus sur la paroi intérieure
du tube extérieur (12) et/ou sur la paroi extérieure du dispositif mélangeur (14).
4. Brûleur multi-combustibles à lances multiples (100, 200) selon l'une des revendications
1 à 3,
caractérisé en ce
que le tube intérieur (11) est fermé par une buse (17) qui comporte des ouvertures dans
la direction axiale et/ou radiale.
5. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce
que le brûleur central (1) est disposé à l'intérieur du tube de brûleur central (101).
6. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce
que des dispositifs de mise en rotation (102) sont prévus sur la paroi intérieure du
tube de brûleur central (101).
7. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce
que des lances de combustible secondaire (110) sont disposées autour du tube de brûleur
central (101) et
que les lances de combustible secondaire (110) sont formées de deux tubes (111, 112)
disposés l'un dans l'autre.
8. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce
que des lances de combustible secondaire (210) sont prévues autour du brûleur central
(1) à la même distance radiale de la lance centrale (10), en particulier disposées
en couronne.
9. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 6
ou 8,
caractérisé en ce
que les lances de combustible secondaire (210) sont formées par un seul tube (211) et
comportent une buse terminale (212).
10. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce
que le tube extérieur de brûleur (120, 220) est prévu autour des lances de combustible
secondaire (110, 210).
11. Brûleur multi-combustibles à lances multiples selon la revendication 10,
caractérisé en ce
que des dispositifs de mise en rotation (221) sont prévus sur la paroi intérieure du
tube extérieur de brûleur (210).