[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckwalzenpresse zur Hochdruckzerkleinerung von
Mahlgut in einem Walzenspalt, aufweisend zwei gegenläufige Walzen, die einen Walzenspalt
ausbilden, welchen das zu zerkleinernde Mahlgut bei der Zerkleinerung unter Hochdruck
passiert und dabei im Walzenspalt einen Bruch im Gefüge des Mahlguts ausbildet, und
eine Aufgabevorrichtung, die das Mahlgut gleichmäßig auf den Walzenspalt aufgibt,
wobei das Volumen des aufgegebenen Mahlguts eine Kompaktionszone oberhalb des Walzenspaltes
ausbildet und ein Verfahren zur Vermeidung von Vibrationen bei der Aufgabe von Mahlgut
auf eine Hochdruckwalzenpresse, die einen Walzenspalt und eine darüber angeordnete
Aufgabevorrichtung aufweist.
[0002] Es ist bekannt, zur Zerkleinerung von sprödem Mahlgut dieses durch eine Hochdruckbehandlung
und unter Vermeidung einer scherenden Beanspruchung in einer Hochdruckwalzenpresse
zu zerkleinern. Diese Art der Zerkleinerung eignet sich für spröde Materialien, wie
z.B. Erze oder Zement, also für Materialien, die nur begrenzt plastisch verformbar
sind.
[0003] Hochdruckwalzenpressen bestehen aus mindestens zwei gegenläufig rotierenden, zwischen
sich einen schmalen Walzenspalt bildenden Walzen, durch die das Mahlgut hindurch gezogen
und im Walzenspalt einem hohen Pressdruck unterzogen wird. In einer Kreislaufmahlanlage
durchläuft das Mahlgut mehr als eine Passage der Hochdruckwalzenpresse, wobei aus
dem im Kreislauf befindlichen Mahlgut stets das feinkörnige bis staubförmige Mahlgut
durch entsprechende Trennstufen ausgesichtet wird.
[0004] Ist das im Kreislauf befindliche Mahlgut sehr feinkörnig oder hat es einen hohen
Anteil von feinkörnigem bis staubfeinen Mahlgut, so kann dies zu Vibrationen in der
Hochdruckwalzenpresse führen. Eine Ursache für diese Vibrationen ist die hohe Porosität
des Mahlgutes, welches durch Lufteinschlüsse im feinen Mahlgut gebildet wird, wobei
die Lufteinschlüsse durch die Sichterluft in der Trennstufe in das Mahlgut eingebracht
werden. Sehr feines Mahlgut weist durch die disperse Verteilung in der Luft beim Niederschlag
eine auffallend niedrigere Schüttdichte auf. Bei der Hochdruckbeanspruchung des Mahlgutes
in der Hochdruckwalzenpresse wird die in dem feinen und teilfluidisierten oder noch
hochgradig luftdurchmischten Mahlgut eingeschlossene Luft durch den Druck im Walzenspalt
zwischen den Walzen der Hochdruckwalzenpresse aus dem Mahlgut herausgepresst. Die
dabei schlagartig entweichende Luft führt zu einem plötzlichen Druckabfall im Walzenspalt,
wodurch unter die Resonanz begünstigenden Umständen die Walze der Hochdruckwalzenpresse
in eine Schwingungsbewegung gerät. Die Schwingungsbewegung unterstützt die Luftentleerung
des Mahlguts, so dass eine mechanische Schwingungsanregung bei Resonanzfrequenz der
Hochdruckwalzenpresse auftreten und wodurch Schaden an der Walzenoberfläche und anderen
Bauteilen der Hochdruckwalzenpresse entstehen kann. Lufteinschlüsse im Mahlgut einer
Hochdruckwalzenpresse sind daher nach Möglichkeit zu vermeiden.
[0005] In der
DE202009014079U1 wird eine Vibrationsvorrichtung offenbart, die bis an den Rand der Kompaktionszone
heran oder sogar in diese hinein ragt. Die Vibrationsvorrichtung erleichtert die Entlüftung
des Mahlguts, so dass die Luft nicht schlagartig aus dem teilfluidisiertem Mahlgut
ähnlich einer kleinen Verpuffung entweicht, wodurch die Walzen einer Hochdruckrollenpresse
gleichmäßiger und Resonanzschwingungsfrei rotieren. Die Vibrationsvorrichtung lockert
das Mahlgut auf, erleichtert die Entlütung und vermeidet daher Vibrationen der Hochdruckrollenpresse.
[0006] In der
DE 102006025833A1 wird eine Druckschnecke offenbart, die durch das nachfließende Mahlgut bis bis nah
an die Kompaktionszone reicht. In diese Zone wird das feine Mahlgut aus dem Kreislauf
eingefördert, wo es sich mit dem nachlaufenden groben Mahlgut vermischt. Diese Art
der Mahlgutaufgabe macht sich eine Verdichtung des Mahlguts durch Mischung von feinem
und grobem Mahlgut zu nutzen.
[0007] In der deutschen Patentschrift
DE1141162 wird eine Entlüftungsvorrichtung und Absaugvorrichtung für eine Getreideflockenpresse
für Frühstückslebensmittel offenbart, welche in der Getreidestärke vorhandene Luft
und darin vorhandenes Wasser, die beim Pressen entweichen, ableiten soll. Dazu ist
die Entlüftungsvorrichtung und Absaugvorrichtung etwa oberhalb des Walzenspaltes angeordnet.
Die Ableitung von Luft und Wasser führt zu Getreideflocken, die gleichmäßig geröstet
werden können.
[0008] Eine weitere Ausbildung dieser Getreideflockenpresse für Frühstückslebensmittel wird
in der
US-Patentschrift US 3,029,723 offenbart, wobei die Absaugvorrichtung als poröser Keil parallel zum Walzenspalt
innerhalb der Aufgabevorrichtung angeordnet ist. Die Ableitung von Luft und Wasser
führt zu Getreideflocken, die gleichmäßig geröstet werden können.
[0009] In der europäischen Patentanmeldung
EP1946844A1 wird eine Walzenmühle für Minerale geschildert. Diese weist in der oberhalb des Walzenspaltes
vorhandenen Aufgabevorrichtung eine Druckförderschnecke auf, wobei die Wände der Förderschneckenvorrichtung
an der nach unten weisenden Spitze der Förderschnecke porös ausgestaltet sind. Durch
die porösen Wände soll Luft bei der Kompaktierung entweichen.
[0010] In dem
US-Patent US 3,114,930 wird über eine Vorrichtung zur Kompaktierung und zur Granulierung von pulverigem
Material, wie zum Beispiel Melaminharzgranulat berichtet. In der Vorrichtung wird
das zu granulierende Material mit Druckschnecken unter Zwang in den Walzenspalt zweier
Kompaktierungswalzen gefördert. Am nach oben weisenden Fuß der Förderschnecke ist
eine Vakuumpumpe angeordnet, die Luft aus dem zu granulierenden Material absaugen
soll. In der europäischen Patentanmeldung
EP 0548579A2 wird eine Hochdruckwalzenpresse offenbart, die oberhalb einer sich innerhalb der
Aufgabevorrichtung ausbildenden Böschung des Mahlguts eine Saugleitung zur Entstaubung
aufweist.
[0011] In dem
US-Patent US5,271,319 wird eine Walzenmühle offenbart, die eine Förderschnecke zur Zwangsförderung des
Mahlguts auf den Walzenspalt aufweist. Ähnlich wie in der europäischen Patentanmeldung
EP1946844A1 sind die Wände der Förderschneckenvorrichtung an der nach unten weisenden Spitze
der Förderschnecke porös. Diese porösen Wände führen zu Entlüftungskammern, über welche
aus dem Mahlgut entweichende Luft abgesaugt wird.
[0012] In der europäischen Patentschrift
EP0527333A1 wird schließlich gelehrt, das Mahlgut zumindest in einem Bypassstrom zu befeuchten
und damit das gesamte Mahlgut auf eine bestimmte Zielfeuchte zu bringen.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine dazu korrespondierende
zur Verfügung zu stellen, mit dem Vibrationen in Hochdruckwalzenpresse, die durch
Lufteinschlüsse im Mahlgut verursacht werden, vermieden werden kann.
[0014] Die Aufgabe wird gelöst, durch eine Hochdruckwalzenpresse nach Anspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen 2 bis 4.
[0015] Die Verfahrensaufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen von Anspruch
5. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verfahrenserfindung sind in den Unteransprüchen
6 bis 8 angegeben.
[0016] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass unmittelbar oberhalb der Kompaktionszone
zwischen den Walzen einer Hochdruckwalzenpresse eine Entlüftungsvorrichtung vorgesehen
ist, wobei des Weiteren eine Leitung für Mahlhilfsflüssigkeit zur Befeuchtung des
Mahlguts in das Volumen des aufgegebenen Mahlguts hineinreicht und bis in die Entlüftungsvorrichtung
reicht. Die Entlüftungsvorrichtung kann als Glocke ausgebildet sein und die Kompaktionszone
in nach oben gerichteter Richtung vor in den Walzenspalt fallendem Mahlgut schützen.
Es ist in dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass das Mahlgut an den Seiten der als
Glocke ausgestalteten Entlüftungsvorrichtung vorbeifließt. Da das Mahlgut nach Passage
eines Mahlkreislaufes teilfluidisiert ist, weist dies eine größere Menge adsorbierter
Luft und in dem Fluidisat gefangene Luft auf. Liegt nun Mahlgut auf der Kompaktionszone
so kann eine Entlüftungsvorrichtung die entweichende Luft aufnehmen und ableiten.
[0017] Damit die Entlüftung besser funktioniert und auch damit Vibrationen vermieden werden,
kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Entlüftung durch
Unterdruck unterstützt wird.
[0018] Eine weitere und zur Unterdruckunterstützung kumulative Maßnahme ist das Befeuchten
des Mahlguts kurz bevor dies in den Walzenspalt gezogen wird. Dadurch kollabiert das
teilfluidisierte Mahlgut, weil Kapillarkräfte und Benetzung der feinen Mahlgutpartikel
zu einer Verdichtung des Mahlguts führen oder weil die zur Befeuchtung eingebrachte
Mahlhilfsflüssigkeit Zwischenräume zwischen den Mahlgutkörnern des Mahlguts ausfüllt.
Dadurch entweicht die im Mahlgut suspendierte oder adsorbierte Luft und kann durch
eine in das Mahlgut im Aufgabeschacht einer Hochdruckrollenpresse ragende Auffangglocke
aufgefangen und durch eine Entlüftungsleitung abgesogen werden. Diese Entlüftungsleitung
kann an eine Unterdruckleitung angeschlossen sein, um das Kollabieren des teilfluidisierten
Mahlguts zu unterstützen.
[0019] Eine bevorzugte Ausführungsform der Hochdruckrollenpresse weist eine höhenverstellbare
Entlüftungsvorrichtung auf. Diese befindet sich innerhalb der Aufgabevorrichtung,
die oberhalb des Walzenspaltes einer Hochdruckrollenpresse angeordnet ist. Durch die
Höhenverstellung ist es möglich, die Menge des auf den Walzenspalt fließenden Mahlguts
pro Zeiteinheit zu kontrollieren. Es ist möglich, dass die Höheneinstellung manuell
vorgenommen wird, aber es ist auch möglich, dass die Höheneinstellung als Regelschleife
vorgenommen wird, wobei als Regeleingangsgröße die elektrische Leistungsaufnahme von
Antriebsmotoren der Walzen der Hochdruckwalzenpresse oder auch Amplituden und Frequenzen
von Vibrationsmessvorrichtungen gewählt werden.
[0020] Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine einfache Skizze einer erfindungsgemäßen Rollenpresse mit eingezeichneter Vorrichtung
zur Entlüftung
[0021] In
Figur 1 ist eine einfache Skizze einer erfindungsgemäßen Hochdruckrollenpresse dargestellt,
die durch zwei Fest-/Loswalzen 1 und 2 repräsentiert wird. Dabei handelt es sich um
eine Festwalze 2, die in einem hier nicht eingezeichneten Maschinenrahmen fest verankert
ist und um eine Loswalze 1, die durch den in der Mitte der Loswalze 2 horizontal liegenden
Doppelpfeil charakterisiert ist. Die Loswalze 1 kann Ausgleichsbewegungen durchführen,
damit eine Passage von größeren Mahlgutstücken des zwischen beiden Walzen 1, 2 liegenden
Walzenspalts WS möglich ist. Oberhalb der beiden Walzen 1 und 2 befindet sich eine
Aufgabevorrichtung 3, die kontinuierlich von oben mit Mahlgut 4 gefüllt wird und zwar
mit so einer Menge pro Zeiteinheit, dass der Mahlgutspiegel innerhalb der Aufgabevorrichtung
3 etwa konstant bleibt. Innerhalb des Mahlguts 4 befindet sich ein stationäres Dach
5, das eine darunter liegende Entlüftungsvorrichtung 6 vor nachfließendem Mahlgut
4 durch daran vorbeifließendes Mahlgut 4 schützt, die innerhalb eines Geschiebes vor
dem abrasiven Mahlgut 4 geschützt liegt. Die Entlüftungsvorrichtung 6 ist innerhalb
eines Geschiebes in der Höhe verstellbar ausgerichtet, wobei beim vertikalen Verfahren
zwei Schenkelbleche 6.1 und 6.2 ausfahren und den Zufluss von frischem Mahlgut 4 in
die Kompaktionszone, die durch einen eingezeichneten Kreis 4.1 verdeutlicht ist, kontrollieren.
Damit die Kompaktionszone 4.1 stabil bleibt und nicht durch plötzlich entweichende
Luft aus dem Mahlgut 4, das teilweise im Kreislauf befindlich ist und durch starkes
Windsichten eine Teilfluidisierung in Luft erfahren hat, variiert oder plötzlich kollabiert,
ist vorgesehen, dass oberhalb der Kompaktionszone 4.1 die Entlüftungsvorrichtung 6
Luft aus der Kompaktionszone abzieht. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
kann an der Luftabzugsleitung 9 eine Unterdruckleitung 10 angeschlossen sein, die
einen so großen Unterdruck in über der Kompaktionszone 4.1 aufbaut, dass nicht nur
plötzlich entweichende Luft schnell abfließt, sondern gegebenenfalls das Mahlgut 4
beim Fluss zwischen Festwalze 2 und Schenkel 6.2 oder beim Fluss zwischen Loswalze
1 und Schenkel 6.1 entlüftet wird. Dabei kollabiert das feine Mahlgut 4 und erfährt
eine höhere Schüttdichte. Um die Schüttdichte des Mahlguts 4 kurz vor der Passage
der Kompaktionszone 4.1 zu erhöhen, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass das Mahlgut 4 durch eine Leitung 7 für Mahlhilfsflüssigkeit, die
in das Volumen des Mahlguts 4 ragt und bis in die Entlüftungsvorrichtung 6 reicht,
durch einen Anschluss 8 zur Zuführung einer Mahlhilfsflüssigkeit befeuchtet wird.
Diese Leitung 7b für Mahlhilfsflüssigkeit weist an ihrem Ende eine Flüssigkeitsdüse
zur Flüssigkeitseindüsung in die Kompaktionszone 4.1 und damit in den Walzenspalt
WS auf.
[0022] Die Befeuchtung des Mahlguts 4 in der Kompaktionszone 4.1 bewirkt ein plötzliches
Entlüften des teilfluidisierten Mahlguts 4 durch Kapillarkräfte und Benetzung, welche
die einzelnen feinen Mahlgutteilchen aneinander zieht und dabei Luft freisetzt. Die
Kapillarkräfte wirken bei einem eher feinen Mahlgut durch Adhäsion der kleinen Mahlgutkörnchen.
Bei größeren Mahlgutkörnern, die zwischen sich größere Hohlräume ausbilden, kann die
eingebrachte Mahlhilfsflüssigkeit genau diese Hohlräume ausfüllen und somit einen
nicht kompaktierbaren Zwischenraum zwischen den Mahlgutteilchen ausbilden. Der durch
die Mahlhilfsflüssigkeit ausgefüllte und daher nicht kompaktierbare Zwischenraum führt
dazu, dass bei der Zerkleinerung keine plötzliche Volumenabnahme im Walzenspalt stattfindet,
die zu unerwünschter Vibration der Hochdruckwalzenpresse führen kann. Die auf die
Kompaktionszone 4.1 aufgegebene Mahlhilfsflüssigkeit wird im Kreislaufsystem durch
das Windsichten des feinen Mahlguts 4 entfernt. Je nach Beschaffenheit der porösen
Mahlgutschüttung ist es auch möglich, dass die eingebrachte Mahlhilfsflüssigkeit Hohlräume
im Mahlgut ausfüllt.
[0023] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das in der Hochdruckwalzenpresse nach Figur
1 durchgeführt wird, vermeidet die Entlüftung des Mahlguts 4 im Bereich der Kompaktionszone
4.1 Vibrationen der Hochdruckwalzenpresse, die dadurch entstehen, dass wiederkehrend
Luft aus dem Mahlgut 4 plötzlich entweicht und dadurch Mahlgut 4 in der Kompaktionszone
4.1 kollabiert. In diesem kurzen Zeitraum erfahren die Antriebe der Loswalze 2 und
der Festwalze 1 einen geringeren Antriebswiderstand und die Walzen 1,2 werden für
einen Bruchteil einer Sekunde beschleunigt. Dabei ziehen die Walzen 1 und 2 eine erhöhte
Menge Mahlgut 4 in die Kompaktionszone 4.1 wodurch der Walzenspalt WS kurzzeitig überladen
wird und die beiden Walzen 1 und 2 abbremst. Gegebenenfalls kollabiert dabei das Mahlgut
4 in der Kompaktionszone 4.1 erneut, wodurch ein erneuter Zyklus von Beschleunigung
und Abbremsung beginnt. Je nach Resonanzneigung der Hochdruckrollenpresse kann dabei
die gesamte Hochdruckrollenpresse anfangen, zu vibrieren. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren, nämlich dem Entlüften des Mahlguts 4 unmittelbar über der Kompaktionszone
4.1 werden diese Vibrationen vermieden.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Loswalze |
7 |
Leitung für Mahlhilsflüssigkeit |
2 |
Festwalze |
8 |
Anschluss für Mahlhilsflüssigkeit |
3 |
Aufgabevorrichtung |
4 |
Mahlgut |
9 |
Luftabzugsleitung |
5 |
Dach |
10 |
Unterdruckleitung |
6 |
Entlüftungsvorrichtung |
1. Hochdruckwalzenpresse zur Hochdruckzerkleinerung von Mahlgut (4) in einem Walzenspalt,
aufweisend
- zwei gegenläufige Walzen (1, 2), die einen Walzenspalt (WS) ausbilden, welchen das
zu zerkleinernde Mahlgut (4) bei der Zerkleinerung unter Hochdruck passiert und dabei
im Walzenspalt (WS) einen Bruch im Gefüge des Mahlguts (4) ausbildet,
- eine Aufgabevorrichtung (3), die das Mahlgut (4) gleichmäßig auf den Walzenspalt
(WS) aufgibt, wobei das Volumen des aufgegebenen Mahlguts (4) eine Kompaktionszone
(4.1) oberhalb des Walzenspaltes (WS) ausbildet, wobei eine Entlüftungsvorrichtung
(6) zum Entlüften des Mahlguts (4) unmittelbar oberhalb der Kompaktionszone (4.1)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass des Weiteren eine Leitung (7) für Mahlhilfsflüssigkeit zur Befeuchtung des Mahlguts
(4) in das Volumen des aufgegebenen Mahlguts (4) hineinreicht und bis in die Entlüftungsvorrichtung
(6) reicht.
2. Hochdruckwalzenpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhenlage der Entlüftungsvorrichtung (6) zum Entlüften des Mahlguts (4) höhenverstellbar
ausgestaltet ist.
3. Hochdruckwalzenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (6) zum Entlüften des Mahlguts (4) ein dachförmiges Element aufweist,
durch welche nachströmendes Mahlgut im Aufgabeschacht an der Vorrichtung vorbeifließt.
4. Hochdruckwalzenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Unterdruckleitung (10) mit der Entlüftungsvorrichtung (6) zum Entlüften des Mahlguts
(4) verbunden ist.
5. Verfahren zur Vermeidung von Vibrationen bei der Aufgabe von Mahlgut (4) auf eine
Hochdruckwalzenpresse, die einen Walzenspalt (WS) und eine darüber angeordnete Aufgabevorrichtung
(3) aufweist, durch Entlüften des Mahlguts (4) durch eine Entlüftungsvorrichtung (6),
die unmittelbar oberhalb der Kompaktionszone (4.1) angeordnet ist,
gekennzeichnet durch Befeuchten des Mahlguts (4) kurz bevor dieses in den Walzenspalt gezogen wird wobei
eine Leitung (7) für Mahlhilfsflüssigkeit zur Befeuchtung des Mahlguts (4) in das
Volumen des aufgegebenen Mahlguts (4) hineinreicht und bis in die Entlüftungsvorrichtung
(6) reicht.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
wobei die Höhenlage der Entlüftungsvorrichtung (6) zum Entlüften des Mahlguts (4)
zur Einstellung der Menge des auf dem Walzenspalt (WS) liegenden Mahlguts (4) eingestellt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 6,
gekennzeichnet durch
eine Unterstützung der Entlüftung durch eine Unterdruckleitung (10), die an
eine Entlüftungsvorrichtung (6) angeschlossen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
gekennzeichnet durch
eine Regelung der Höhenlage der Entlüftungsvorrichtung (6) in Abhängigkeit von der
elektrischen Leistungsaufnahme eines Antriebes für Walzen (1, 2) der Hochdruckwalzenpresse
und/oder in Abhängigkeit von Frequenzen und Amplituden von gemessenen Vibrationen
der Hochdruckwalzenpresse.
1. High-pressure roller press for high-pressure comminution of material (4) to be comminuted
in a roller gap, having
- two counter-rotating rollers (1, 2) which configure a roller gap (WS) through which
the material (4) to be comminuted passes upon comminution at high pressure, a rupture
in the structure of the material (4) to be comminuted thereby being configured in
the roller gap (WS);
- a feeding device (3) which feeds the material (4) to be comminuted uniformly onto
the roller gap (WS), the volume of the fed material (4) to be comminuted thereby configuring
a compaction zone (4.1) above the roller gap (WS),
wherein
a deaeration device (6) for deaerating the material (4) to be comminuted is disposed
directly above the compaction zone (4.1),
characterized in that
a line (7) for auxiliary comminution liquid for the humidification of the material
(4) to be comminuted furthermore reaches into the volume of the fed material (4) to
be comminuted and extends into the deaeration device (6).
2. High-pressure roller press according to Claim 1,
characterized in that
the height position of the deaeration device (6) for deaerating the material (4) to
be comminuted is configured so as to be height-adjustable.
3. High-pressure roller press according to either of Claims 1 and 2,
characterized in that
the device (6) for deaerating the material (4) to be comminuted has a roof-shaped
element by way of which subsequently inflowing material to be comminuted in the feed
duct flows past the device.
4. High-pressure roller press according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that
a vacuum line (10) for deaerating the material (4) to be comminuted is connected to
the deaeration device (6).
5. Method for avoiding vibrations while feeding material (4) to be comminuted to a high-pressure
roller press which has a roller gap (WS) and a feeding device (3) disposed thereabove,
by
deaerating the material (4) to be comminuted using a deaeration device (6) which is
disposed directly above the compaction zone (4.1),
characterized by
humidification of the material (4) to be comminuted shortly before the latter is drawn
into the roller gap, wherein a line (7) for auxiliary comminution liquid for the humidification
of the material (4) to be comminuted reaches into the volume of the fed material (4)
to be comminuted and extends into the deaeration device (6).
6. Method according to Claim 5,
wherein, in order for the amount of the material (4) to be comminuted that lies on
the roller gap (WS) to be set, the height position of the deaeration device (6) for
deaerating the material (4) to be comminuted is set.
7. Method according to either of Claims 5 and 6,
characterized by
deaeration being supported by a vacuum line (10) which is connected to a deaeration
device (6).
8. Method according to either of Claims 6 and 7,
characterized by
the height position of the deaeration device (6) being regulated depending on the
electrical power input to a drive for rollers (1, 2) of the high-pressure roller press,
and/or depending on frequencies and amplitudes of measured vibrations of the high-pressure
roller press.
1. Presse à rouleaux haute pression pour le broyage à haute pression de matière à broyer
(4) dans une emprise de rouleaux, présentant
- deux rouleaux tournant en sens contraire (1, 2), qui forment une emprise des rouleaux
(WS), que la matière à broyer (4) qui doit être broyée franchit lors du broyage sous
haute pression et qui forme en l'occurrence dans l'emprise des rouleaux (WS) une rupture
dans la structure de la matière à broyer (4),
- un dispositif de déchargement (3), qui décharge la matière à broyer (4) uniformément
sur l'emprise des rouleaux (WS), dans lequel le volume de la matière à broyer déchargée
(4) forme une zone de compactage (4.1) au-dessus de l'emprise des rouleaux (WS),
dans lequel un dispositif de dégazage (6) destiné à dégazer la matière à broyer (4)
est disposé immédiatement au-dessus de la zone de compactage (4.1),
caractérisée en ce qu'en plus une conduite (7) pour un liquide d'aide au broyage destiné à l'humidification
de la matière à broyer (4) pénètre dans le volume de la matière à broyer déchargée
(4) et s'étend jusque dans le dispositif de dégazage (6).
2. Presse à rouleaux haute pression selon la revendication 1, caractérisée en ce que le niveau du dispositif de dégazage (6) destiné à dégazer la matière à broyer (4)
est réglable en hauteur.
3. Presse à rouleaux haute pression selon l'une quelconque des revendications 1 à 2,
caractérisée en ce que le dispositif (6) destiné à dégazer la matière à broyer (4) présente un élément en
forme de toit, par lequel la matière à broyer ajoutée par la suite s'écoule le long
du dispositif dans le puits de déchargement.
4. Presse à rouleaux haute pression selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce qu'une conduite sous dépression (10) est raccordée au dispositif de dégazage (6) destiné
à dégazer la matière à broyer (4).
5. Procédé pour éviter des vibrations lors du déchargement de matière à broyer (4) sur
une presse à rouleaux haute pression, qui présente une emprise des rouleaux (WS) et
un dispositif de déchargement (3) disposé au-dessus de celle-ci, par dégazage de la
matière à broyer (4) au moyen d'un dispositif de dégazage (6), qui est disposé immédiatement
au-dessus de la zone de compactage (4.1),
caractérisé par une humidification de la matière à broyer (4) peu de temps avant que celle-ci soit
aspirée dans l'emprise des rouleaux, dans lequel une conduite (7) pour un liquide
d'aide au broyage destiné à l'humidification de la matière à broyer (4) pénètre dans
le volume de la matière à broyer déchargée (4) et s'étend jusque dans le dispositif
de dégazage (6).
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel on règle le niveau du dispositif de
dégazage (6) destiné à dégazer la matière à broyer (4) pour le réglage de la quantité
de matière à broyer (4) déposée sur l'emprise des rouleaux (WS).
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 5 à 6, caractérisé par un soutien du dégazage par une conduite sous dépression (10), qui est raccordée au
dispositif de dégazage (6).
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications 6 à 7, caractérisé par une régulation du niveau du dispositif de dégazage (6) en fonction de la consommation
de puissance électrique d'un entraînement pour des rouleaux (1, 2) de la presse à
rouleaux haute pression et/ou en fonction de fréquences et d'amplitudes de vibrations
mesurées de la presse à rouleaux haute pression.