(19)
(11) EP 3 205 238 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.2017  Patentblatt  2017/33

(21) Anmeldenummer: 16198715.1

(22) Anmeldetag:  14.11.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47C 31/10(2006.01)
A47C 27/00(2006.01)
A47G 9/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 12.02.2016 DE 102016102489

(71) Anmelder: Cubitabo GmbH
13353 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • von Tschirnhaus, Alexander
    10709 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Hertin und Partner Rechts- und Patentanwälte PartG mbB 
Kurfürstendamm 54/55
10707 Berlin
10707 Berlin (DE)

   


(54) MATRATZENVORRICHTUNG MIT REISSVERSCHLUSSSYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft eine Matratzenvorrichtung gekennzeichnet durch ein neuartiges Reißverschlusssystem (5), durch welches eine Verbindung des Bettlakens (4) mit dem Überzug (2) des Matratzenkerns (1) möglich ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Matratzenvorrichtung umfassend einen Matratzenkern (1), einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug (2,3), ein Bettlaken (4) und ein Reißverschlusssystem (3) , sowie eine Verwendung eines Reißverschlusssystems (5) umfassend mindestens zwei Reißverschlüsse zur Verbindung von Elementen einer Matratzenvorrichtung umfassend einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug (2,3) und ein Bettlaken (4).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratzenvorrichtung gekennzeichnet durch ein neuartiges Reißverschlusssystem, durch welches eine Verbindung des Bettlakens mit dem Überzug des Matratzenkerns möglich ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Matratzenvorrichtung umfassend einen Matratzenkern, einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug, ein Bettlaken und ein Reißverschlusssystem.

[0002] Nachteilig an konventionellen Matratzen ist, dass das Beziehen mit einem frischen Bettlaken häufig sehr aufwändig ist bzw. mit einem hohen Kraftaufwand verbunden sein kann, vor allem dann, wenn es sich um eine große Matratze handelt, zum Beispiel Übergrößen-Matratzen für große Menschen. Häufig muss die Matratze dafür aus dem Bettkasten angehoben werden, was bei der üblichen Höhe eines Bettes zu Rückenbeschwerden o. Ä. führen kann.

[0003] Des Weiteren besteht die Problematik, dass Betten, gerade wenn sie beispielsweise in kleinen Wohnungen, zum Beispiel einer Studentenwohnung, im Wohnbereich aufgestellt sind, tagsüber entweder anderweitig als Sitzmöbel genutzt werden oder zumindest ihre Oberseiten verhüllt werden sollen, um einen optisch ansprechenden Eindruck zu vermitteln. Dabei soll dieser Umwandlungsprozess möglichst einfach und körperlich unanstrengend vonstatten gehen, da es sich um einen täglich wiederkehrenden Vorgang handelt.

[0004] Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Matratzenvorrichtung bereitzustellen, die nicht die Nachteile und Mängel des Standes der Technik aufweist, bei der der Bettlakenwechsel besonders einfach und unaufwändig erfolgen kann und die einen optisch ansprechenden Eindruck eines Bettes, das mit ihr versehen ist, hervorruft.

[0005] Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe eine Matratzenvorrichtung vorgesehen, die einen Matratzenkern, einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug, ein Bettlaken und ein Reißverschlusssystem umfasst, wobei das Reißverschlusssystem mindestens zwei Reißverschlüsse umfasst, wobei ein erster Reißverschluss beide Teile des Überzugs miteinander verbindet und über einen zweiten Reißverschluss das Bettlaken am Überzug, bevorzugt an dem unteren Teil des Überzugs, befestigbar ist.

[0006] Es war vollkommen überraschend, dass durch die Erfindung eine Matratzenvorrichtung bereitgestellt werden kann, die umständliches Anheben der Matratze überflüssig macht, indem das Laken mithilfe des Reißverschlusses abgenommen und genauso einfach wieder aufgezogen werden kann. So werden Bettbeziehen und Matratzenpflege zum Kinderspiel. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass es sich bei dem Reißverschluss um einen Rundum-Reißverschluss handelt. Ein Rundum-Reißverschluss ist im Sinne der Erfindung ein Reißverschluss, der im mathematischen Sinne nicht als Gerade mit Anfangs- und Endpunkt verläuft, sondern ein Reißverschluss, der eine geschlossene Form in dem Sinne aufweist, dass Anfangs- und Endpunkt des Rundum-Reißverschlusses im Wesentlichen zusammenfallen und zwei Elemente so miteinander verbunden werden können, dass sie miteinander ein geschlossenes Volumen, beispielsweise einen Matratzenkern, einschließen. Der Begriff "im Wesentlichen" ist für den Fachmann nicht unklar, da der Fachmann weiß, wie die Enden eines Rundum-Reißverschlusses räumlich zueinander angeordnet sein müssen, um einen Formschluss bzw. eine Verbindung der zu verbindenden Elemente zu ermöglichen.

[0007] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Vorrichtung und/oder der Matratzenkern einen Schaumkern umfassen, wobei der Schaumkern bevorzugt eine Mischung aus unterschiedlichen Schäumen, wie beispielsweise Komfortschaum, Kaltschaum und/oder Gelschaum umfasst. Es kann aber auch bevorzugt sein, dass andere Schäume und/oder Feder-, Federkern- oder andere Matratzen verwendet werden. Wenn der Schaumkern von einer Mischung aus Komfortschaum, Kaltschaum und Gelschaum gebildet wird, ist es besonders bevorzugt, wenn eine erste Schicht des Matratzenkerns Gelschaum umfasst, eine zweite Schicht Kaltschaum und eine dritte Schicht Komfortschaum, wobei die erste Schicht im Sinne der Erfindung die obere Schicht des Matratzenkerns bildet, die zweite Schicht eine mittlere Schicht und die dritte Schicht eine untere Schicht des Matratzenkerns.

[0008] Die Matratzenvorrichtung und/oder der Matratzenkern können beispielsweise über eine stabilisierende Schicht mit punktelastischem Würfelschnitt und sehr hoher Atmungsaktivität verfügen, sowie über beispielsweise sieben körpergerechte Liegezonen. Es kann des Weiteren bevorzugt sein, dass die Vorrichtung der Erfindung über einen Komfortschaumkern verfügt. Bevorzugt sorgt ein durchdachter Kernaufbau für ein ausgewogenes Liegegefühl. Es ist besonders bevorzugt, dass der Matratzenkern die Ansprüche an einen perfekten Liegekomfort erfüllt. Es kann auch bevorzugt sein, dass der Matratzenkern einen 3-lagigen Sandwichkern mit universellem Härtegrad umfasst.

[0009] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Reißverschluss zwei Seitenstreifen umfasst, wobei die Seitenstreifen eine Vielzahl von Krampen umfassen, die im Sinne der Erfindung auch als Zähne bezeichnet werden. Vorzugsweise bestehen diese Krampen aus Metall oder Kunststoff. Besonders bevorzugt sind Messing, Neusilber, Aluminium oder Polyoxymethylen. Es ist bevorzugt, diese Seitenstreifen synonym als Bänder zu bezeichnen.

[0010] Das Reißverschlusssystem umfasst vorzugsweise zwei Reißverschlüsse mit jeweils zwei Bändern. Dabei kann je ein Band der beiden Reißverschlüsse so an der Unterseite des Überzugs befestigt werden, dass die Reißverschlüsse übereinander oder nahezu übereinander liegen. Die Begriffe "übereinander" oder "nahezu übereinander" bedeuten im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Reißverschlüsse in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander liegen. Es ist im Sinne der Erfindung auch bevorzugt, dass die Seitenstreifen aneinander befestigt werden und beispielsweise nur das untere Band am Überzug befestigt wird. Das untere Band ist somit vorteilhafterweise am unteren Teil des Überzugs befestigt. Das dazugehörige Band des Reißverschlusses ist vorteilhafterweise am oberen Teil des Überzugs befestigt. So kann der Überzug über diesen unteren Reißverschluss geschlossen werden und den Matratzenkern umhüllen. Somit kann an den beiden einander zugewandten Enden der beiden Teile des Überzugs je ein Reißverschlussband angeordnet sein, sodass die beiden Teile über den Reißverschluss miteinander verbunden werden können.

[0011] Außerdem kann an dem Band, das an dem unteren Teil des Matratzenkernüberzugs befestigt ist, oder direkt unterhalb der Verbindungsnaht am Matratzenkernüberzug selbst, ein weiteres Reißverschlussband befestigt sein. Mittels dieses zweiten Reißverschlusses kann das Bettlaken an dem Überzug des Matratzenkerns befestigt werden. Beide Reißverschlüsse liegen bevorzugt im Wesentlichen übereinander und zwar vorzugsweise an der Stelle, an der die beiden Teile des Matratzenüberzugs aufeinandertreffen.

[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der erste Überzug einen unteren Teil und einen oberen Teil und der untere Teil des ersten Überzugs deckt den Matratzenkernboden und einen Teil der Matratzenkernseitenwände ab und der obere Teil deckt die Matratzenkernoberseite und den restlichen Teil der Matratzenkernseitenwände ab. Der Überzug schützt den Matratzenkern vorteilhafterweise vor Verunreinigungen und dem Eindringen von Feuchtigkeit. Es ist bevorzugt, dass der Überzug waschbare Materialien umfasst, die in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bei Temperaturen von 60° Celsius oder mehr gewaschen werden können. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Überzug und/oder das Laken antibakteriell sind. Es ist insbesondere bevorzugt, dass für die textilen Elemente der Matratzenvorrichtung hochwertige und/oder atmungsaktive Materialien verwendet werden. Es ist außerdem bevorzugt, dass ein feuchteregulierendes Doppeltuch verwendet wird, das vorteilhafterweise für ein trockenes Bettklima sorgt und besonders hygienisch ist.

[0013] Die mindestens zwei Bestandteile des Überzugs werden mit einem ersten Reißverschluss eines Reißverschlusssystems miteinander verbunden, wobei dieser erste Reißverschluss vorzugsweise im Bereich der Seitenwände des Matratzenkernes angeordnet vorliegt, wobei der Matratzenkern vorzugsweise von den beiden Überzugsteilen des ersten Überzugs umhüllt wird.

[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Reißverschlusssystem 10 cm - 32 cm, bevorzugt 18 cm - 26 cm, besonders bevorzugt 22 cm über dem Matratzenkernboden angeordnet. Der Matratzenkernboden entspricht vorzugsweise der Unterseite des Matratzenkerns, der von dem ersten Überzug umhüllt wird. Insbesondere ist der Matratzenkernboden der Bereich des Matratzenkerns, der vom unteren Bereich des ersten Überzugs bedeckt wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass von diesem Matratzenkernboden aus eine Höhe für die Position des Reißverschlusssystems abgetragen werden kann, wobei das Reißverschlusssystem in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einem Abstand von 22 cm vom Matratzenkernboden angeordnet vorliegt. Der durchschnittliche Fachmann weiß, dass diese Zahlenangaben den üblichen herstellungsbedingten Schwankungen unterliegen können, wobei sich Abweichungen auch durch die Benutzung und/oder Alterung der Matratzenvorrichtung ergeben können.

[0015] Weiter umfasst die Matratzenvorrichtung einen zweiten Reißverschluss, mit dem das Bettlaken an dem ersten Überzug befestigt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Bettlaken insbesondere am unteren Teil des Überzugs befestigbar ist. In diesem Fall kommt das Bettlaken vorzugsweise auf dem oberen Teil des Überzugs zu liegen und schützt vorteilhafterweise diesen oberen Teil des Überzugs. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Bettlaken aus einem optisch ansprechenden Material besteht, welches dann bevorzugt den oberen Abschluss der Matratzenvorrichtung bildet. Insofern stellt das Bettlaken im Sinne der Erfindung kein konventionelles Spannbettlaken oder Betttuch dar, sondern vorzugsweise ein Bettlaken, das an den Rändern mit einem Reißverschluss abschließt, der bevorzugt die Ränder des Bettlakens vollständig einfasst. Wenn das Bettlaken am unteren Teil des Überzugs befestigt wird, erfolgt die Verbindung zwischen Überzug und Bettlaken vorzugsweise durch den zweiten Reißverschluss, der zusammen mit dem ersten Reißverschluss, der die beiden Bestandteile des Überzugs miteinander verbindet, das Reißverschlusssystem bildet, das ein Element der Matratzenvorrichtung ist.

[0016] Das Verbindung des Überzugs mit dem Bettlaken mittels einem Reißverschluss ermöglicht es vorteilhafterweise, dass Überzug und Bettlaken besonders schnell und ohne großen körperlichen Aufwand miteinander verbunden werden können. Weitere Vorteile bestehen darin, dass das Bettlaken auf besonders einfache und rückenschonende Weise befestigt werden kann. Es ist kein Anheben der Matratze oder umständliches Überziehen an den Ecken mehr nötig. Das Laken kann nicht mehr verrutschen und ist auf einfache Weise faltenfrei aufziehbar, wodurch der optische Eindruck verbessert und das Material geschont wird.

[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung verbindet zeitgemäße Ästhetik und wirkungsvolle Funktionalität auf vorteilhafte Weise. Dank der bahnbrechenden Reißverschluss-Technologie der Erfindung avanciert die Matratze erstmals zum vollwertigen Einrichtungsgegenstand. Durch die klare und moderne Ästhetik sowie einen zeitgemäßen Look ist die erfindungsgemäße Matratzenvorrichtung sowohl für die Verwendung im Schlafzimmer, als auch im Wohnbereich oder für Gästezimmer oder im gewerblichen Bereich geeignet. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Matratzenvorrichtung auch in anderen Bereichen Verwendung findet, beispielsweise im Gesundheitswesen oder in der Hotellerie. Vorteilhafterweise verwandelt das Reißverschlusssystem der Erfindung die Matratzenvorrichtung in ein attraktives Möbelstück, das vorzugsweise eine optische Bereicherung des Aufstellraums darstellt.

[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Matratzenvorrichtung zusätzlich eine Topper-Auflage, die auf dem ersten Überzug aufliegt und bevorzugt unter dem Bettlaken angeordnet vorliegt. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Topper-Auflage eine Gelax-Auflage, welche vorteilhafterweise einen druckentlastenden Liegekomfort durch Gelschaum mit idealer Körperanpassung ermöglicht, welche zur Entspannung von Wirbelsäule, Bandscheiben und Gelenken beitragen kann.

[0019] Bei einer Topper-Auflage handelt es sich im Sinne der Erfindung bevorzugt um eine wenige Zentimeter dicke Matte, welche den Schlafkomfort in unterschiedlichen Liegeposition erhöhen kann und vorteilhafterweise die darunter liegende Matratze schont. Im Sinne der Erfindung kann die Matte auch als Schicht oder Schaumschicht bezeichnet werden. Es ist bevorzugt, dass die Topper-Auflage Materialien umfasst, die ausgewählt sind aus einer Gruppe umfassend Schafschurwolle und/oder Rosshaar als Bezugsstoffe und/oder Kaltschaum, viskoelastisches Material und/oder Latex als Kernfüllstoffe. Bei der Verwendung von zwei nebeneinanderliegenden Einzelmatratzen, beispielsweise bei einem Doppelbett, kann eine durchgehende Topper-Auflage eine gemeinsame Liegefläche erzeugen, was sich positiv auf den Schlafkomfort auswirkt.

[0020] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Topper-Auflage mit einem zweiten Überzug umhüllt. Es ist bevorzugt, dass der der zweite Überzug einen weiteren Überzug darstellt, der ebenfalls bevorzugt durch einen Reißverschluss geschlossen werden kann.

[0021] Zusätzlich kann diese Schicht mit einer speziellen Schulterkomfortzone ausgestattet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Topper-Auflage 6 cm - 12 cm, bevorzugt 8 cm hoch. Dadurch lässt sich die Topper-Auflage besonders einfach durch einen weiteren Überzug umhüllen und kann unaufwändig auf den ersten Überzug aufgelegt werden.

[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Reißverschluss nicht sichtbar ist, wenn das Bettlaken mit dem zweiten Reißverschluss befestigt ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform befindet sich der erste Reißverschluss des Reißverschlusssystems bevorzugt unter dem Bettlaken und wird optisch von diesem verdeckt. Des Weiteren schützt das Bettlaken den ersten Reißverschluss vor Verunreinigungen, was sich positiv auf dessen Haltbarkeit auswirkt. Außerdem wird die optische Wirkung der Matratzenvorrichtung verbessert, indem technisch anmutende Bestandteile der Matratzenvorrichtung vorteilhafterweise optisch nicht in Erscheinung treten.

[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Matratzenkern 12 cm - 35 cm, bevorzugt 16 cm - 30 cm, besonders bevorzugt 18 cm oder 26 cm hoch. Es hat sich gezeigt, dass sich bei diesen Abmessungen eine optisch besonders ansprechende Wirkung hinsichtlich der Proportionen des Matratzenkerns ergibt. Des Weiteren sind die textilen Elemente der Matratzenvorrichtung insbesondere für Matratzenkernhöhen von 18 cm oder 26 cm besonders einfach herstellbar.

[0024] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Bettlaken, welches mit einem Band eines Reißverschlusses umrandet ist und über ein zweites Band dieses Reißverschlusses an einem Matratzenüberzug befestigbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung ist das Bettlaken Teil der Matratzenvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung. Es kann aber ebenso bevorzugt sein, dass das Bettlaken an einem anderen Überzug befestigbar ist.

[0025] Die zuvor beschriebenen Vorteile gelten auch für das Bettlaken im Sinne der Erfindung.

[0026] Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt die Verwendung eines Reißverschlusssystems umfassend mindestens zwei Reißverschlüsse zur Verbindung von Elementen einer Matratzenvorrichtung umfassend einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug und ein Bettlaken, wobei ein erster Reißverschluss des Reißverschlusssystems zwei Teile des ersten Überzugs miteinander verbindet und über einen zweiten Reißverschluss das Bettlaken am Überzug, bevorzugt an dem unteren Teil des Überzugs, befestigbar ist.

[0027] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Matratzenvorrichtung eine Matratzenvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist und/oder dass Bettlaken ein Bettlaken gemäß der vorliegenden Erfindung ist. Es kann aber für andere Anwendungen auch bevorzugt sein, dass die Matratzenvorrichtung und/oder das Bettlaken von der erfindungsgemäßen Matratzenvorrichtung und/oder dem erfindungsgemäßen Bettlaken abweichen.

[0028] In einer weiteren Ausführungsform dieses Aspekts der Erfindung weisen die Reißverschlüsse des Reißverschlusssystems ein oberes und ein unteres Band auf, wobei die Bänder aneinander befestigbar sind. Dadurch wird vorteilhafterweise eine besonders wirksame Verbindung zwischen den Elementen einer Matratzenvorrichtung, die mit den Reißverschlüssen verbunden werden sollen, erreicht, wobei die Bestandteile der Matratzenvorrichtung dadurch insbesondere waschbar bleiben und ohne großen Kraftaufwand miteinander verbunden werden können.

[0029] Es ist im Sinne der Erfindung weiter bevorzugt, dass das untere Band des ersten Reißverschlusses am unteren Teil des Überzugs angeordnet vorliegt und das korrespondieren obere Band des ersten Reißverschlusses am oberen Teil des Überzugs angeordnet vorliegt. Es war vollkommen überraschend, dass der Überzug mittels diesem ersten Reißverschluss geschlossen werden kann, um vorteil-hafterweise den Matratzenkern zu umhüllen. Somit kann an den beiden einander zugewandten Enden der beiden Teile des Überzugs je ein Reißverschlussband angeordnet sein, sodass die beiden Teile über die beiden Bänder des ersten Reißverschlusses miteinander verbunden werden können.

[0030] Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden in den beigefügten Figuren gezeigt, ohne dass die Erfindung auf diese beschränkt ist.

[0031] Es zeigt Figur 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Matratzenvorrichtung gemäß der Erfindung.

[0032] Es zeigt Figur 2 die Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 1.

Figur 3 zeigt die Frontalansicht der Vorrichtung aus Figur 1.

Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei auf dem Matratzenkernüberzug eine Topper-Auflage angeordnet ist.

Figur 5 zeigt die Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 4.

Figur 6 zeigt die Frontalansicht der Vorrichtung gemäß Figur 4.

Figur 7 zeigt eine Detailaufnahme einer bevorzugten Ausführungsform eines Reißverschlusses zur Verbindung der Elemente des Überzugs bzw. des Überzugs und des Bettlakens.



[0033] Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Matratzenvorrichtung gemäß der Erfindung. Dargestellt ist ein Matratzenkern (1), der von einem Überzug (2, 3) umhüllt ist, wobei der Überzug (2, 3) aus einem unteren Teil (2) und einem oberen Teil (3) besteht. Die beiden Elemente (2, 3) des Überzugs können mit einem Reißverschlusssystem (5) miteinander verbunden werden. Das Reißverschlusssystem (5) umfasst bevorzugt einen ersten und einen zweiten Reißverschluss, wobei der erste Reißverschluss bevorzugt die beiden Bestandteile (2, 3) des Überzugs miteinander verbindet und der zweite Reißverschluss bevorzugt den Überzug mit einem Bettlaken (4) verbindet. Es ist besonders bevorzugt, wenn das Bettlaken (4) auf dem oberen Teil (3) des Überzugs aufliegt, was insbesondere dadurch erreicht werden kann, dass das Bettlaken (4) am unteren Teil (2) des Überzugs befestigt wird. Vorzugsweise handelt es sich sowohl bei dem ersten, als auch bei dem zweiten Reißverschluss des Reißverschlusssystems (5) um Rundum-Reißverschlüsse, die an den Seitenwänden des Matratzenkerns (1) herumverlaufen. Es ist bevorzugt, wenn die beiden Bestandteile (2, 3) des Überzugs eine geschlossene Hülle um den Matratzenkern (1) bilden und insbesondere die sechs Seitenflächen des bevorzugt quaderförmigen Matratzenkerns (1) bedecken. Dabei nimmt der untere Teil (2) des Überzugs den Boden des Matratzenkerns (1) vorzugsweise auf und bedeckt die vier Seitenflächen des Matratzenkerns (1) bevorzugt ganz oder teilweise. Der obere Teil (3) des Überzugs liegt bevorzugt auf der Oberseite des Matratzenkerns (1) auf und überlappt den Matratzenkern (1), wobei die restlichen Seitenflächen des Matratzenkerns (1) bevorzugt ganz oder teilweise bedeckt werden. Das Bettlaken (4) liegt vorzugsweise auf dem oberen Teil (3) des Überzugs auf.

[0034] Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung aus Figur 1. Dargestellt sind der Matratzenkern (1), der untere Teil (2) und der obere Teil (3) des Überzugs, das Bettlaken (4) und das Reißverschlusssystem (5). Zu sehen ist, dass der untere Teil (2) und der obere Teil (3) des Überzugs mit einem ersten Reißverschluss des Reißverschlusssystems (5) miteinander verbunden sind, während ein zweiter Reißverschluss den äußeren Rand des Bettlakens (4) bildet, wobei das Bettlaken (4) mittels dem zweiten Reißverschluss des Reißverschlusssystems (5) mit dem Überzug, bevorzugt dem unteren Teil (2) des Überzugs, verbunden werden kann.

[0035] Figur 3 zeigt eine schematische Frontalansicht der Vorrichtung aus Figur 1, wobei der Matratzenkern (1), der untere Teil (2) und der obere Teil (3) des Überzugs, das Bettlaken (4) und das Reißverschlusssystem (5) dargestellt sind.

[0036] Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei auf dem Überzug (2, 3) des Matratzenkerns (1) eine Topper-Auflage (6) angeordnet ist. Diese (6) kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zusätzlich von einem Topper-Überzug (7) umhüllt sein, wobei der Topper-Überzug (7) vorzugsweise auch mit einem Reißverschluss geschlossen wird, wie insbesondere in den Figuren 5 und 6 deutlich wird. Es ist bevorzugt, dass Topper-Auflage (6) und, wenn vorhanden, Topper-Überzug (7) zwischen dem Bettlaken (4) und dem oberen Teil (3) des Überzugs des Matratzenkerns (1) angeordnet vorliegen. Somit bedeckt das Bettlaken vorteilhafterweise optisch und physisch die Topper-Auflage (6) und den Topper-Überzug (7). Die Anordnung von Bettlaken (4), dem oberen Teil (3) des Überzugs des Matratzenkerns (1), der Topper-Auflage (6) und des Topper-Überzugs (7) wird ebenfalls in den Figuren 5 und 6 deutlich, wobei Figur 5 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 4 und Figur 6 eine schematische Frontalansicht der Vorrichtung gemäß Figur 4 zeigt.

[0037] Figur 7 zeigt eine Detailaufnahme einer bevorzugten Ausführungsform eines Reißverschlusses zur Verbindung der Elemente des Überzugs bzw. des Überzugs und des Bettlakens.

Bezugszeichenliste



[0038] 
1
Matratzenkern
2
unterer Teil des Überzugs
3
oberer Teil des Überzugs
4
Bettlaken
5
Reißverschlusssystem
6
Topper-Auflage
7
Topper-Überzug



Ansprüche

1. Matratzenvorrichtung umfassend einen Matratzenkern (1), einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug, ein Bettlaken (4) und ein Reißverschlusssystem (5), wobei
das Reißverschlusssystem (5) mindestens zwei Reißverschlüsse umfasst, wobei ein erster Reißverschluss beide Teile des Überzugs (2,3) miteinander verbindet und über einen zweiten Reißverschluss das Bettlaken (4) am Überzug, bevorzugt an dem unteren Teil des Überzugs (2), befestigbar ist.
 
2. Matratzenvorrichtung nach Anspruch 1 zusätzlich umfassend eine Topper-Auflage (6), die auf dem ersten Überzug aufliegt und über die das Bettlagen (4) gelegt wird.
 
3. Matratzenvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Topper-Auflage (6) mit einem zweiten Überzug (7) umhüllt ist.
 
4. Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Reißverschluss nicht sichtbar ist, wenn das Bettlaken (4) mit dem zweiten Reißverschluss befestigt ist.
 
5. Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Überzug einen unteren Teil (2) und einen oberen Teil (3) umfasst und wobei der untere Teil (2) des ersten Überzugs den Matratzenkernboden und einen Teil der Matratzenkernseitenwände abdeckt und der obere Teil die Matratzenkernoberseite und den restlichen Teil der Matratzenkernseitenwände abdeckt.
 
6. Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Matratzenkern (1) 12 cm - 35 cm, bevorzugt 16 cm - 30 cm, besonders bevorzugt 18 cm oder 26 cm hoch ist.
 
7. Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Topper-Auflage (6) 6 cm - 12 cm, bevorzugt 8 cm hoch ist.
 
8. Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Reißverschlusssystem (5) 10 cm - 32 cm, bevorzugt 18 cm - 26 cm, besonders bevorzugt 22 cm über dem Matratzenkernboden angeordnet ist.
 
9. Bettlaken, welches mit einem Band eines Reißverschlusses umrandet ist und über ein zweites Band dieses Reißverschlusses an einem Matratzenüberzug befestigbar ist.
 
10. Bettlaken nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Bettlaken (4) Teil der Matratzenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 8 ist.
 
11. Verwendung eines Reißverschlusssystems (5) umfassend mindestens zwei Reißverschlüsse zur Verbindung von Elementen einer Matratzenvorrichtung umfassend einen mindestens zweiteiligen ersten Überzug und ein Bettlaken, wobei ein erster Reißverschluss des Reißverschlusssystems (5) zwei Teile des ersten Überzugs miteinander verbindet und über einen zweiten Reißverschluss das Bettlaken am Überzug, bevorzugt an dem unteren Teil des Überzugs, befestigbar ist.
 
12. Verwendung nach Anspruch 11, wobei die Matratzenvorrichtung eine Matratzenvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 ist.
 
13. Verwendung nach Anspruch 11 und/oder 12, wobei das Bettlaken ein Bettlaken (4) nach Anspruch 9 ist.
 
14. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reißverschlüsse des Reißverschlusssystems (5) ein oberes und ein unteres Band aufweisen, wobei die Bänder aneinander befestigbar sind.
 
15. Verwendung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14
dadurch gekennzeichnet, dass
das untere Band des ersten Reißverschlusses am unteren Teil des Überzugs angeordnet vorliegt und das korrespondieren obere Band des ersten Reißverschlusses am oberen Teil des Überzugs angeordnet vorliegt.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht