[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstfahrende aufnehmende Kehrmaschine mit
einem Trägerfahrzeug, einer Kehreinheit mit mindestens einen rotierend angetriebenen
Besen, einer Kehrgut-Aufnahmeeinheit, welche einen Kehrgut-Sammelbehälter mit einem
Sauggebläse und einen Kehrgut-Ansaugtrakt mit einem Saugkopf und einem in den Kehrgut-Sammelbehälter
mündenden Saugkanal umfasst, und einem Wassersystem mit einem Wassertank, einer Wasserpumpe
und mindestens einer der Kehreinheit oder der Kehrgut-Aufnahmeeinheit zugeordneten
Wasser-Sprühdüse, wobei eine Steuerung mit einer mindestens auf den Besenantrieb,
das Sauggebläse und die Wasserpumpe und/oder mindestens ein Wasserventil wirkenden
Steuereinheit vorgesehen ist.
[0002] Derartige Kehrmaschinen sind - im Falle ihrer Ausführung für die Reinigung von Straßen
landläufig als Straßenkehrmaschinen bezeichnet - allgemein bekannt. Mittels des Wassersystems
wird dabei beispielsweise Wasser im Bereich des mindestens einen rotierenden Besens
verdüst. Dies dient dazu, aufgewirbelten Staub zu binden, und stellt eine Maßnahme
dar, um die beim Einsatz von Kehrmaschinen auftretende Belastung der Umgebung mit
Staubpartikeln zu reduzieren. Zusätzlich oder alternativ kann Wasser auch an anderer
Stelle (z. B. im Bereich des Ansaugtrakts) verdüst werden, um Staub zu binden und
Staubemissionen über die Ablauft der Kehrmaschine zu reduzieren.
[0003] Die potentielle Gesundheitsgefährdung durch Staubpartikel, insbesondere wenn es sich
hierbei um (lungengängigen) sog. Feinstaub handelt, ist Anlass für umfassende Bemühungen,
die Staubbelastung der Luft zu reduzieren. Auch die von Kehrmaschinen der hier in
Rede stehenden Art ausgehenden Staubemissionen unterliegen zunehmend strenger werdenden
Beschränkungen. So werden - unter Verfolgung unterschiedlicher Ansätze - verschiedene
technische Maßnahmen ergriffen. Beispielsweise befasst sich die
DE 102009006766 A1 mit der Nutzung elektrostatischer Effekte für die Staubbindung und/oder -abscheidung.
Andere Ansätze stellen die Nutzung von Feinfiltern für die den Kehrgut-Sammelbehälter
verlassende Abluft oder das Kehren mit einem erheblichen Wasserüberschuss in den Vordergrund.
[0004] Mit solchen Maßnahmen sind nicht nur (teilweise ganz erhebliche) Mehrkosten für die
Herstellung bzw. Anschaffung und/oder für den Betrieb der jeweiligen Kehrmaschine
verbunden. Auch sind in der Praxis im Hinblick auf die Reduzierung von Staubemissionen
die erzielbaren Nettoerfolge geringer als erhofft. Dies hängt mit verschiedenen Faktoren
zusammen. So ist beispielsweise bei dem Betrieb der Kehrmaschinen mit einem Wasserüberschuss
der (begrenzte) verfügbare Wasservorrat schneller erschöpft, d. h. für den jeweiligen
Kehreinsatz steht nur eine geringere Reichweite zur Verfügung, bevor die Kehrmaschine
(typischerweise im Depot) Wasser nachtanken muss. Die Folge sind vermehrte unproduktive
Leerfahrten, welche nicht nur (zusätzlich zu den Wasserkosten) die Wirtschaftlichkeit
weiter mindern, sondern auch mit zusätzlichen Emissionen durch den Fahrzeugantrieb
verbunden sind. Entsprechendes gilt für der Staubabscheidung dienende Einbauten der
Kehrgut-Aufnahmeeinheit, welche zu Lasten des Fassungsvermögens des Kehrgut-Sammelbehälters
gehen; denn auch diese führen zu einer Beschränkung der Reichweite des jeweiligen
Kehreinsatzes, bevor die Kehrmaschine zur Entleerung des Kehrgut-Sammelbehälters eine
Deponie bzw. sonstige Entsorgungseinrichtung anfahren muss. Ein - aufgrund des Betriebs
der Kehrmaschine mit einem Wasserüberschuss - nasses Kehrgut verursacht zudem Probleme
bei der Entsorgung. Erst recht bei einem entsprechend erhöhten Feuchtigkeitsgehalt
des aus der Abluft heraus zu filternden Staubes steigt zudem die ohnehin erhebliche
Gefahr einer Verstopfung von Feinfiltern für die aus dem Kehrgut-Sammelbehälter abgeführte
Abluft. Die Folge sind nicht nur Funktionsausfälle, sondern zudem im erhöhten Maße
unproduktive, mit zusätzlichen Abgasemissionen verbundene Werkstatt- und Wartungsfahrten,
von dem hohen Wartungsaufwand für den regelmäßigen Filterwechsel ganz zu schweigen.
[0005] Im Lichte des vorstehend dargelegten Standes der Technik und der mit diesem verbundenen
Nachteile ist die vorliegende Erfindung darauf gerichtet, eine Kehrmaschine der eingangs
genanten Art bereitzustellen, welche sich in dem Sinne durch eine besonders hohe Praxistauglichkeit
auszeichnet, dass selbst strenge Anforderungen hinsichtlich der Staubemissionen erfüllt
werden, ohne dass - verglichen mit dem Stand der Technik - die Wirtschaftlichkeit
und die Zuverlässigkeit der Kehrmaschine nennenswert darunter leidet und/oder Einbußen
hinsichtlich der Reichweite mit der Notwenigkeit vermehrter unproduktiver Leerfahrten
die Folge sind.
[0006] Gelöst wird die vorstehend angegebene Aufgabenstellung, indem eine Kehrmaschine der
eingangs angegebenen Art einen der Umgebung der Kehrmaschine ausgesetzten, ein Niederschlagsignal
generierenden, mit der Steuerung in signalübertragender Verbindung stehenden Niederschlagssensor
aufweist, wobei die Steuerung das auf die Wasserpumpe bzw. das mindestens ein Wasserventil
geschaltete Wassermengensteuersignal in Abhängigkeit von dem Niederschlagsignal erzeugt.
Die erfindungsgemäße Kehrmaschine zeichnet sich somit, mit anderen Worten, dadurch
aus, dass bei der Einstellung der durch das Wassersystem ausgebrachten Wassermenge,
d. h. der Einstellung der Wasserpumpe bzw. des mindestens einen Wasserventils mittels
der Steuerung, während des jeweiligen Kehreinsatzes fallende Niederschläge automatisch
berücksichtigt werden. Die Erfindung baut somit auf der Erkenntnis auf, dass der Bedarf
an Wasser, das zu verdüsen ist, um die angestrebte Staubbindung zu erzielen, sich
in Abhängigkeit von (natürlichen) Niederschlägen ändert, wobei ein qualitativer Zusammenhang
dahingehend besteht, dass die mittels des Wassersystems zu verdüsende Wassermenge
mit steigender Niederschlagsintensität abnimmt. Insoweit generiert der Niederschlagssensor
bevorzugt ein von der Niederschlagsintensität abhängiges, z. B. zu dieser mehr oder
weniger proportionales Niederschlagsignal. In Anwendung der vorliegenden Erfindung
lässt sich der mit der Kehrmaschine mitgeführte Wasservorrat substantiell besser nutzen
als nach dem Stand der Technik. Der Verbrauch an Frischwasser ist dementsprechend
reduziert, so dass - unter Reduzierung unproduktiver Leerfahrten auf das absolute
Minimum - die Reichweite der Kehrmaschine maximiert bzw. deren Einsatzdauer optimiert
wird.
[0007] Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung der Erfindung handelt es sich bei dem
Wassersystem um ein Frischwassersystem, wobei die Kehrmaschine weiterhin mit einem
Schmutzwasser-Umlaufsystem ausgestattet ist. Namentlich kann dabei eine Kehrmaschine
der eingangs genanten Art sowohl ein Umluftsystem mit einer sich vom Kehrgut-Sammelbehälter
zum Saugkopf erstreckende Umluft-Rückführung und einer am Saugkopf angeordnete Umluftdüse
als auch ein Schmutzwasser-Umlaufsystem umfassen, wobei letzteres einen am Kehrgut-Sammelbehälter
angeordneten Wasserabscheider, einen hiermit kommunizierenden Schmutzwassertank, eine
Schmutzwasserpumpe, und mindestens eine dem Kehrgut-Ansaugtrakt zugeordnete, in diesen
Schmutzwasser einsprühende Schmutzwasserdüse aufweist. In synergetischem Zusammenwirken
der beiden genannten Wassersysteme (Frischwassersystem und Schmutzwasser-Umlaufsystem)
lassen sich hervorragende Staubemissionswerte erreichen, ohne dass dies mit den weiter
oben dargelegten Nachteilen bekannter Kehrmaschinen verbunden wäre. Der mitgeführte
Wasservorrat wird optimal genutzt. Der Verbrauch an Frischwasser ist minimal und kann
sich idealerweise auf das Verdüsen von Frischwasser im Bereich des mindestens einen
Besens beschränken. Für alle weiteren Verwendungen von Wasser zur Staubbindung kann
(zirkulierend genutztes) Schmutzwasser eingesetzt werden. Da dieses aus dem in den
Kehrgut-Sammelbehälter gelangenden Kehrgut abgeschieden wird, hat letzteres eine die
Entsorgung nicht beeinträchtigende Konsistenz; und zudem werden - im Sinne einer hohen
Reichweite - das Fassungsvermögen des Kehrgut-Sammelbehälters und die zulässige Zuladung
der Kehrmaschine optimal genutzt. Durch die mehrfache Nutzung des (zirkulierenden)
Schmutzwassers kann die in den Kehrgut-Ansaugtrakt eingedüste Menge - ohne Rücksicht
auf den "Verbrauch" - im Hinblick auf die staubbindende Wirkung optimiert werden.
Auch bei größeren in den Ansaugtrakt eingedüsten Mengen an Schmutzwasser ist zudem
(im Winter) die Gefahr einer Vereisung gering; denn infolge der Luftzirkulation liegt
die Temperatur der den Ansaugtrakt durchströmenden Luft über der Umgebungstemperatur.
Der Austrag an Wasser aus dem System über die den Kehrgut-Sammelbehälter verlassende
Abluft ist minimal, weil der Abluftstrom selbst minimiert ist. Er macht typischerweise
nur einen Bruchteil (idealerweise zwischen etwa 15% und 25%) des durch den Kehrgut-Ansaugtrakt
in den Kehrgut-Sammelbehälter eingesaugten Luftstromes aus; denn der überwiegende
Anteil (idealerweise zwischen etwa 75% und 85%) des angesaugten Luftstromes zirkuliert
über die Umluft-Rückführung, d.h. wird nach dem Verlassen der Umluftdüse wieder durch
den Ansaugtrakt angesaugt. Mit der entsprechenden mengenmäßigen Reduktion des den
Kehrgut-Sammelbehälter verlassenden, in die Umgebung abgegebenen Luftstromes geht
auch ein entsprechend verringerter Austrag von Staub aus dem System einher. Die derart
verringerte Abluftmenge erlaubt weiterhin den wirtschaftlichen Einsatz von (entsprechend
kompakten) Abluft-Filtersystemen.
[0008] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Anzeigeeinheit
vorgesehen, welche einen vom jeweils aktuellen Wassermengensteuersignal abhängigen
Wert optisch anzeigt. Insbesondere kann die Anzeigeinheit dabei einen Wert anzeigen,
der dem Verhältnis zwischen dem aktuellen Wassermengensteuersignal und demjenigen
entspricht, welches sich ohne eine Berücksichtigung des Niederschlagssignals (bzw.
unter Berücksichtigung eines von dem Niederschlagsensor bei Abwesenheit jeglicher
Niederschläge generierten Niederschlagsignals) ergäbe.
[0009] Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst die
Steuerung ein Wassermengensteuersignal-Grundmodul und ein diesem nachgeschaltetes
Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul, wobei das Wassermengensteuersignal-Grundmodul
einen von dem Niederschlagsignal unabhängigen Wassermengengrundwert generiert, welcher
in dem Wassermengensignal-Adaptionsmodul in Abhängigkeit von dem Niederschlagssignal
modifiziert wird. In diesem Falle entspricht der vorstehend erläuterte, von einer
Anzeigeeinheit angezeigte Wert besonders bevorzugt dem Verhältnis zwischen dem aktuellen
Wassermengensteuersignal und dem zugrundeliegenden, im Wassermengensteuersignal-Grundmodul
generierten Wassermengengrundwert. Ein weiterer Vorteil einer solchen zweistufigen
Generierung des Wassermengensteuersignals besteht darin, dass im Bedarfsfall - über
eine geeignete, zusätzlich vorgesehene manuelle Bedieneinheit - manuell auf die Modifikation
des im Wassermengensteuersignal-Grundmodul generierten Wassermengengrundwerts in dem
Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul Einfluss genommen werden kann, bis hin zu
einem vollständigen Außerfunktionsetzen der Berücksichtigung des Niederschlagsignals
in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul. So kann bedarfsweise selbst bei (natürlichen)
Niederschlägen mit der "vollen" Wassermenge gearbeitet werden, beispielsweise wenn
die Art des spezifischen Kehrguts dies als angeraten erscheinen lässt. Infolge dieser
Möglichkeit der manuellen Einflussnahme kann umgekehrt die automatische, in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul
erfolgende "standardmäßige" niederschlagsabhängige Reduzierung der Wassermenge so
weitreichend sein, dass sich massive Auswirkungen auf den Wasserverbrauch erreichen
lassen. In diesem Sinne kann beispielsweise in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul
eine Reduzierung des (in dem Grundmodul generierten) Wassermengengrundwerts um 50%
bei mittleren Niederschlägen und sogar um 100% bei starken Niederschlägen erfolgen.
[0010] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand in der Zeichnung veranschaulichter
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0011] Die in der Zeichnung in zwei Varianten gezeigte selbstfahrende aufnehmende Kehrmaschine
1 umfasst, wie dies bereits für bekannte Kehrmaschinen gilt und deshalb nicht näher
erläutert werden muss, ein Trägerfahrzeug 2, eine Kehreinheit 3 und eine Kehrgut-Aufnahmeeinheit
4. Die frontseitig am Trägerfahrzeug 2 angeordnete Kehreinheit 3 weist dabei mindestens
einen durch einen Motor 5 rotierend angetriebenen Besen 6 auf; und die Kehrgut-Aufnahmeeinheit
4 umfasst einen Kehrgut-Ansaugtrakt 7 und einen Kehrgut-Sammelbehälter 8. Der Kehrgut-Sammelbehälter
8 weist seinerseits ein Sauggebläse 9 auf, und der Kehrgut-Ansaugtrakt 7 umfasst einen
Saugkopf 10 und einem in den Kehrgut-Sammelbehälter 8 mündenden Saugkanal 11. Weiterhin
weist die Kehrmaschine 1 ein Frischwassersystem 12 mit einem Frischwassertank 13,
einer Frischwasserpumpe 14, einer Frischwasser-Leitungsanordnung 15 und mindestens
einer durch diese gespeisten, dem mindestens Besen 6 zugeordneten Frischwasser-Sprühdüse
16 auf.
[0012] Kennzeichnend für die Kehrmaschine gemäß den gezeigten Ausführungsbeispielen sind
die beiden zusammenwirkenden, nachstehend näher erläuterten Zirkulationssysteme, nämlich
ein Umluftsystem sowie ein Schmutzwasser-Umlaufsystem.
[0013] Das Umluftsystem umfasst eine sich vom Kehrgut-Sammelbehälter 8 zum Saugkopf 10 erstreckende
Umluft-Rückführung 17 (mehrteilig mit einem am Kehrgut-Sammelbehälter 8 fixierten
Oberteil und einem von diesem trennbaren Unterteil) eine am Saugkopf 10 angeordnete
Umluftdüse 18, aus der die Umluft (auf die Fahrtrichtung A bezogen) hinter der Aufnahmeöffnung
19 des Saugkopfes 10 und in der Fahrtrichtung A der Kehrmaschine gerichtet austritt.
Die Umluft wird dabei aus der durch das Sauggebläse 9 geförderten Luft abgezweigt,
zu welchem Zweck stromabwärts des Sauggebläses 9 eine Abluftverzweigung 20 mit einem
an einer (oben am Kehrgut-Sammelbehälter 8 angeordneten, mit einem Feinfilter 21 ausgestatteten)
Abluftöffnung 22 mündenden ersten Luftströmungsweg 23 und einem der Umluft-Rückführung
17 zugeordneten zweiten Luftströmungsweg 24 vorgesehen ist. Das - als Radialgebläse
ausgeführte - Sauggebläse 9 ist frontseitig in dem Kehrgut-Sammelbehälter 8 oberhalb
des Saugkanals 11 angeordnet, und zwar mit einer dergestalt geneigten Achse X. Bei
der Variante nach Fig. 2 ist das Sauggebläse so eingebaut, dass die das Sauggebläse
9 verlassende Luft aus diesem schräg nach unten gerichtet austritt, so dass in dem
ersten Luftströmungsweg 23 eine starke, eine Staubabscheidung begünstigende Umlenkung
erfolgt. Bei der Variante nach Fig. 1 sind in bzw. stromaufwärts der Abluftverzweigung
20 Einbauten angeordnet, welche ebenfalls dazu beitragen, aus der das System über
den ersten Luftströmungsweg 23 verlassenden Abluft Staub abzuscheiden.
[0014] Das Schmutzwasser-Umlaufsystem 34 umfasst einen - seitlich neben dem Frischwassertank
13 angeordneten - Schmutzwassertank 25, eine Schmutzwasserpumpe 26, eine Schmutzwasser-Leitungsanordnung
27 und mehrere Schmutzwasserdüsen 28. Die (Schmutzwasser in den Kehrgut-Ansaugtrakt
7 einsprühenden) Schmutzwasserdüsen 28 sind auf unterschiedlichen Höhen, d.h. unterschiedlich
weit von der Aufnahmeöffnung 19 des Saugkopfes 10 entfernt angeordnet. Weiterhin umfasst
das Schmutzwasser-Umlaufsystem einen am Kehrgut-Sammelbehälter 8 angeordneten Wasserabscheider
29. Das mit diesem aus dem Kehrgut abgeschiedene Schmutzwasser gelangt zurück in den
Schmutzwassertank 25.
[0015] Die Kehrmaschine 1 ist weiterhin mit einer sog. Handsaugeinrichtung 30 ausgestattet.
Diese umfasst ein manuell zu bedienendes Saugrohr 31 und einen in den Kehrgut-Sammelbehälter
8 mündenden Schlauch 32. An der Mündung des Saugrohres der Handsaugeinrichtung ist
eine - aus dem Frischwassertank 13 gespeiste - Wasserdüse 33 (vgl. Fig. 1) angeordnet.
Zur Inbetriebnahme der Handsaugeinrichtung ist eine dem Kehrgut-Ansaugtrakt 7 zugeordnete
Absperreinrichtung abzusperren, so dass Luft aus der Handsaugeinrichtung 30 in den
Kehrgut-Sammelbehälter 8 angesaugt wird. Die besagte Absperreinrichtung sperrt dabei
nicht nur den Kehrgut-Ansaugtrakt 7, sondern auch die Umluftrückführung 17 bzw. die
Umluftdüse 18, so dass beim Betrieb der Handsaugeinrichtung die gesamte das Sauggebläse
9 verlassende Luft über die Abluftöffnung 22 abgeblasen wird.
[0016] Fig. 3 veranschaulicht in einem Schemaschaubild die - nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
- für die Implementierung der vorliegenden Erfindung in Kehrmaschinen wie denjenigen
nach den Figuren 1 und 2 vorgesehenen Komponenten. Soweit diese Komponenten bereits
im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 vorgestellt worden sind, wird auf die vorstehenden
Erläuterungen verwiesen.
[0017] Die Kehrmaschine weist eine eine Steuereinheit 35 umfassende Steuerung S auf. Diese
steuert bzw. regelt die Antriebsmotoren 5 für die Besen 6, d. h. insbesondere deren
Drehzahl, den Antriebsmotor 36 des Sauggebläses 9, d. h. dessen Drehzahl, die Frischwasserpumpe
14, d. h. deren Förderleistung, und die Schmutzwasserpumpe 26, d. h. deren Förderleistung.
Die Steuereinheit 35 berücksichtigt dabei für die besagten Steuerfunktionen - in als
solches bekannter Weise - verschiedene Eingangsgrößen. Eine wesentliche von diesen
stellt die Fahrgeschwindigkeit der Kehrmaschine dar, weshalb beispielhaft ein mit
der Steuereinheit 35 signalübertragend verbundener Tachometer 37 gezeigt ist.
[0018] Weiterhin steht mit der Steuereinheit 35 ein Niederschlagssensor 38 in signalübertragender
Verbindung, der der Umgebung der Kehrmaschine ausgesetzt ist und ein für die Intensität
eines Niederschlags 39 repräsentatives Niederschlagssignal generiert. Dieses ist über
die Signalleitung 40 auf ein Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul 41 geschaltet,
das Teil der Steuerung S und einem - von der Steuereinheit 35 umfassten - Wassermengensteuersignal-Grundmodul
42 nachgeschaltet ist. Im Zusammenwirken miteinander regeln das Wassermengensteuersignal-Grundmodul
42 und das diesem nachgeschaltete Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul 41 die Förderleistung
der Frischwasserpumpe 14 dergestalt, dass das Wassermengensteuersignal-Grundmodul
42 zunächst einen von dem Niederschlagsignal unabhängigen Wassermengengrundwert generiert,
welcher in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul 41 in Abhängigkeit von dem
Niederschlagssignal zum tatsächlichen, niederschlagsabhängigen Einstellwert für die
Frischwasserpumpe 14 modifiziert wird.
[0019] Entsprechendes gilt für abgewandelte System, bei denen die in den Frischwasserdüsen
16 verdüste Wassermenge nicht über die Versstellung der Frischwasserpumpe 14 eingestellt
wird, sondern mittels Frischwasserventilen.
[0020] Eine in dem Führerhaus der Kehrmaschine vorgesehene Anzeigeeinheit 43 zeigt dem Maschinenführer
einen vom jeweils aktuellen Wassermengensteuersignal abhängigen Wert, beispielsweise
das Verhältnis zwischen dem aktuellen Wassermengensteuersignal und dem im Wassermengensteuersignal-Grundmodul
42 generierten Wassermengengrundwert optisch an. Mittels der weiterhin im Führerhaus
vorgesehenen manuellen Bedieneinheit 44 lässt sich die Funktionsweise des Wassermengensteuersignal-Adaptionsmoduls
41 manuell beeinflussen.
1. Selbstfahrende aufnehmende Kehrmaschine (1) mit einem Trägerfahrzeug (2), einer Kehreinheit
(3) mit mindestens einen rotierend angetriebenen Besen (6), einer Kehrgut-Aufnahmeeinheit
(4), welche einen Kehrgut-Sammelbehälter (8) mit einem Sauggebläse (9) und einen Kehrgut-Ansaugtrakt
(7) mit einem Saugkopf (10) und einem in den Kehrgut-Sammelbehälter (8) mündenden
Saugkanal (11) umfasst, und einem Wassersystem mit einem Wassertank (13; 25), einer
Wasserpumpe (14; 26) und mindestens einer der Kehreinheit (3) oder der Kehrgut-Aufnahmeeinheit
(4) zugeordneten Wasser-Sprühdüse (16; 28), wobei eine mindestens auf den Besenantrieb,
das Sauggebläse (9) und die Wasserpumpe (14; 26) und/oder mindestens ein Wasserventil
wirkende, eine Steuereinheit (35) umfassende Steuerung (S) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen der Umgebung der Kehrmaschine (1) ausgesetzten, ein Niederschlagsignal generierenden,
mit der Steuerung (S) in signalübertragender Verbindung stehenden Niederschlagssensor
(38), wobei die Steuerung (S) das auf die Wasserpumpe (14; 26) bzw. das mindestens
ein Wasserventil geschaltete Wassermengensteuersignal in Abhängigkeit von dem Niederschlagsignal
erzeugt.
2. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wassersystem um ein Frischwassersystem (12) handelt, wobei das Wassermengensteuersignal
auf eine Frischwasserpumpe (14) und/oder mindestens ein Frischwasserventil geschaltet
ist.
3. Kehrmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kehrmaschine (1) weiterhin mit einem Schmutzwasser-Umlaufsystem (34) ausgestattet
ist.
4. Kehrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Wassersystem um ein Schmutzwasser-Umlaufsystem (34) handelt, wobei
das Wassermengensteuersignal auf eine Schmutzwasserpumpe (26) und/oder mindestens
ein Schmutzwasserventil geschaltet ist.
5. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzeigeeinheit (43) vorgesehen ist, welche einen vom jeweils aktuellen Wassermengensteuersignal
abhängigen Wert optisch anzeigt.
6. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (S) ein Wassermengensteuersignal-Grundmodul (42) und ein diesem nachgeschaltetes
Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul (41) umfasst, wobei das Wassermengensteuersignal-Grundmodul
(42) einen von dem Niederschlagsignal unabhängigen Wassermengengrundwert generiert,
welcher in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul (41) in Abhängigkeit von dem
Niederschlagssignal modifiziert wird.
7. Kehrmaschine nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Anzeigeeinheit (43) angezeigte Wert dem Verhältnis zwischen dem aktuellen
Wassermengensteuersignal und dem zugrundeliegenden, im Wassermengensteuersignal-Grundmodul
(42) generierten Wassermengengrundwert entspricht.
8. Kehrmaschine nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuelle Bedieneinheit (44) vorgesehen ist zur manuellen Beeinflussung des Wassermengensteuersignal-Adaptionsmoduls
(41).
9. Kehrmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich mittels der manuellen Bedieneinheit (44) die Berücksichtigung des Niederschlagsignals
in dem Wassermengensteuersignal-Adaptionsmodul (41) außer Funktion setzen lässt.
10. Kehrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederschlagssensor (38) ein von der Intensität des Niederschlags (39) abhängiges
Niederschlagsignal generiert.