[0001] Die Erfindung betrifft eine Leichtbaustruktur mit wenigstens einer Struktureinheit,
die aus mehreren miteinander zu einem Fachwerk verbundenen Stützstäben aufgebaut ist,
wobei die Stützstäbe stetig miteinander verbunden sind, wobei die Struktureinheit
eine obere und untere Deckplatte aufweist, zwischen denen das Fachwerk aus Stützstäben
angeordnet ist. Leichtbaustrukturen sind bereits seit langem bekannt. Der Hauptgrund
für den Einsatz von Leichtbaustrukturen ist die Gewichtsreduktion. Daher finden Leichtbaustrukturen
beispielsweise Anwendung im Flugzeugbau, in der Automobilindustrie und in der Bauindustrie,
insbesondere beim Bau von Gebäuden.
[0002] Leichtbaustrukturen können auf unterschiedliche Arten gebildet werden. Es ist möglich,
dass Leichtbaumaterial eingesetzt wird, d.h. die Leichtbaustruktur und die Gewichtsersparnis
resultieren aus den Materialeigenschaften.
[0003] Ein anderer Ansatz ist, die Leichtbaustruktur dadurch zu bilden, dass herkömmlich
verwendetes Material mit Material-Ausmagerungen versehen wird, so dass das durch die
Material-Ausmagerungen eingesparte Material eine Gewichtsreduktion ergibt.
[0004] Schließlich ist noch ein weiterer Ansatz denkbar, nämlich dass die Leichtbaustruktur
aus miteinander zu einem Fachwerk verbundenen Stützstäben ausgebildet ist.
[0005] Allen Leichtbaustrukturen ist jedoch gemeinsam, dass die Gewichtsreduktion nicht
zu Lasten der Stabilität des gesamten Systems gehen darf.
[0006] Bei der Ausgestaltung der Leichtbaustruktur als Fachwerk besteht der Bedarf, eine
Fachwerkstruktur bereitzustellen, die in Abhängigkeit vom Anwendungsfall hinreichende
Stabilität und Steifigkeit aufweist.
[0007] Die
WO 91/19866 A1 beschreibt eine Verbundstruktur mit einer oberen und unteren Deckplatte, zwischen
denen ein Kern angeordnet ist. Der Kern besteht gemäß einer Ausführungsvariante aus
schmalen Materialstreifen, die jeweils einerseits mit der oberen Deckplatte und andererseits
mit der unteren Deckplatte verbunden sind. Die
WO 91/19866 offenbart eine Leichtbaustruktur, die die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs
1 aufweist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leichtbaustruktur zu schaffen, die
gegenüber den aus dem Stand der Technik genannten Leichtbaustrukturen, die als Fachwerk
aufgebaut sind, eine erhöhte Stabilität aufweist und daher ein breiteres Anwendungsspektrum
bietet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Leichtbaustruktur mit den Merkmalen des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0009] Ein Aspekt ist, dass die Stützstäbe stetig ineinander übergehen. Dadurch werden im
Lastfall auftretende Spannungsspitzen vermieden, die im schlimmsten Fall zu Bauteilversagen
führen können. Das Fachwerk aus Stützstäben ist kraftflussoptimiert, so dass es in
der Lage ist, unterschiedliche Arten von Beanspruchungen aufzunehmen. Hierzu zählen
insbesondere Zug- und Druckkräfte, Scherkräfte sowie Torsionskräfte. Die Leichtbaustruktur
der Erfindung weist eine weitere Optimierung des Übergangs zwischen den Stützstäben
auf, die durch einen krümmungsstetigen Übergang, der auch als C2-Stetigkeit bezeichnet
wird, erzielt wird. In diesem Fall gehen die Stützstäbe fließend ineinander über.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Stützstäbe untereinander zu Stützstrukturen
verbunden, die durch modulare Addition zu einem Raumfachwerk kombiniert sind. Die
Stützstrukturen können beispielsweise aus mehreren aneinandergereihten Stützstäben
gebildete, räumliche Stützstab-Ketten sein, die durch geeignete Aussteifungen in sich
stabil sind. In besonders bevorzugter Weise sind die Stützstrukturen jedoch als Stützpolygone
ausgebildet. Als Stützpolygone eignen sich hier besonders Stützdreiecke, jedoch auch
Stützhexagone. In besonders bevorzugter Weise sind mehrere Stützpolygone zu Stützpolyedern
kombiniert.
[0011] In besonders bevorzugter Weise sind die Stützstrukturen als Fraktale ausgebildet.
In diesem Fall besitzen also innerhalb einer Struktureinheit sämtliche Stützstrukturen
dieselbe Form und unterscheiden sich lediglich in der Dimensionierung. Insbesondere
kann die Struktureinheit selber insgesamt als Stützpolyeder ausgebildet sein, die
aus mehreren Strukturebenen von Stützpolyedern gleicher Form aufgebaut ist.
[0012] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Stützpolyeder als platonische Körper
ausgebildet. Die Stützpolyeder können also als Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder
oder Ikosaeder ausgebildet sein.
[0013] Es ist auch möglich, dass die Stützpolyeder als archimedische Körper ausgebildet
sind. Die Stützpolyeder können also beispielsweise als Tetraederstumpf, Kuboktaeder,
Hexaederstumpf, Oktaederstumpf, Rhombenkuboktaeder, Ikosidodekaeder oder dergleichen
ausgebildet sein.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Struktureinheit eine obere und untere
Deckplatte auf, zwischen denen das Fachwerk aus Stützstäben angeordnet ist. Insbesondere
bei offenen Stützstab-Ketten dienen die Deckplatten als stabilisierende Bauteilkomponenten,
die für die Steifigkeit des Systems von Vorteil sind.
[0015] Die Struktureinheit kann wenigstens einen aus Stützstäben gebildeten Ringanker aufweisen.
Ein solcher Ringanker dient vor allem zur Ableitung von Torsionskräften im Belastungsfall.
[0016] Es ist möglich, dass die Struktureinheit eine hexagonale Außenkontur aufweist. Es
sind jedoch auch andere Außenkonturen denkbar.
[0017] In besonders bevorzugter Weise sind mehrere Struktureinheiten zu einem Struktureinheit-Cluster
verbunden.
[0018] Es ist möglich, dass die Stützstäbe in variierenden Winkeln miteinander verbunden
sind. Diese hängen von der Bauhöhe ab.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Stützstäbe innerhalb einer Struktureinheit
eine Gitterform auf, die als hexagonal dichte Packung ausgebildet ist. Falls dann
die Struktureinheit zusätzlich noch eine hexagonale Außenkontur aufweist, ist ein
aus solchen Struktureinheiten gebildetes Struktureinheit-Cluster besonders dicht gepackt.
[0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind an Verbindungsstellen zwischen jeweils
zwei benachbarten Stützstäben kugelähnliche Knoten ausgebildet.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner noch die Verwendung einer Leichtbaustruktur gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 16 als Fachwerkstruktur, insbesondere Fachwerkträger.
[0022] Technische Beispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher
erläutert. Die Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten technischen Beispiels einer Leichtbaustruktur,
- Figur 2
- einen Schnitt durch die Leichtbaustruktur von Figur 1 entlang der Linie II-II aus
Figur 1,
- Figur 3
- eine perspektivische Teilansicht eines zweiten technischen Beispiels einer Leichtbaustruktur,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht des zweiten technischen Beispiels,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines dritten technischen Beispiels einer Leichtbaustruktur,
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung einer Komponente eines vierten technischen Beispiels
einer Leichtbaustruktur,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung des vierten technischen Beispiels mit einer anderen
Ausgestaltung der Komponente von Figur 6,
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung des vierten technischen Beispiels einer Leichtbaustruktur
- Figur 9
- eine perspektivische Darstellung eines fünften technischen Beispiels einer Leichtbaustruktur.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein technisches Beispiels einer Leichtbaustruktur 11.
Die Leichtbaustruktur 11 verfügt im Beispielsfall über wenigstens eine Struktureinheit
12, die aus mehreren miteinander zu einem Fachwerk verbundenen Stützstäben 13 aufgebaut
ist.
[0024] Es ist selbstverständlich möglich, mehrere solcher in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Struktureinheiten 12 zu einem Struktureinheit-Cluster (nicht dargestellt) zu verbinden.
[0025] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Struktureinheit 12 besitzt ein Zentrum 14,
von dem aus sternenförmig mehrere Stützstäbe 13 nach radial außen verlaufen. Die Stützstäbe
13 sind jeweils an ihren zentrumsfernen Enden 15 mit einem ebenfalls aus Stützstäben
13 aufgebauten Ringanker 16 verbunden. Jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte
Stützstäbe 13 und ein Stützstab 13 des Ringankers bilden dabei eine Stützstruktur
17 in Form eines Stützdreiecks. Im Beispielsfall bilden sechs solcher Stützdreiecke
eine hexagonartige Stützebene.
[0026] Wie insbesondere in Figur 2 dargestellt, sind die Stützstäbe 13 jeweils stetig miteinander
verbunden. Im Beispielsfall sind zueinander benachbarte Stützstäbe 13 tangentenstetig
miteinander verbunden. Die Übergänge zwischen den Stützstäben 13 sind also ausgerundet,
so dass Kerben vermieden sind, die im Belastungsfall für Kerbspannungen sorgen können,
die im schlimmsten Fall sogar zu einem Bruch in der Struktureinheit 12 führen können.
[0027] Besonders deutlich ist die Tangentenstetigkeit beim Übergang benachbarte Stützstäbe
13 im Bereich des Zentrums 14 dargestellt. Jedoch setzt sich die Tangentenstetigkeit
auch in der senkrecht zur oberen Stützebene ausgebildeten Ebene fort.
[0028] Wie insbesondere in Figur 2 dargestellt, befindet sich der oberen hexagonartigen
Stützebene entgegengesetzt eine untere Stützebene, die identisch zur oberen Stützebene
ebenfalls aus Stützdreiecken aufgebaut ist. Die Ringanker 16 der beiden Stützebenen
sorgen für die optimale Kraftableitung bei Torssionsspannungen, während die sternenförmig
angeordneten Stützstäbe 13 insbesondere für die Kraftableitung bei Scherkräften sorgen.
[0029] In Figur 2 ist ebenfalls dargestellt, dass die sternenförmig angeordneten Stützstäbe
13 in Axialrichtung zu einer durch das Zentrum 14 verlaufenden Längsache 18 eine axiale
Komponente aufweisen. Dabei sind die Stützstäbe 13 der einen Stützebene fluchtend
zu den Stützstäben 13 der anderen Stützebene ausgerichtet und verlaufen in Axialrichtung
aufeinander zu und gehen dann ebenfalls tangentenstetig ineinander über. Die axiale
Komponente der jeweiligen Stützstäbe 13 dient insbesondere zur Aufnahme von Zug- und
Druckkräften die senkrecht auf die Stützebenen einwirken.
[0030] Zur Aufnahme von Zug- und Druckkräften sind ferner die beiden Ringanker 16 an den
jeweiligen Enden der Stützdreiecke über sich kreuzende und in Axialrichtung verlaufende
Stützstäbe 13 miteinander verbunden. Auch hier sind an den Knotenpunkten tangentenstetige
Übergänge ausgebildet.
[0031] Schließlich sind noch an den ringankerseitigen Knotenpunkten benachbarter Stützdreiecke
in Axialrichtung verlaufende Stützstäbe 13 vorgesehen, die die beiden Stützebenen
miteinander verbinden.
[0032] Die hexagonale Außenkontur der Struktureinheiten 12 ermöglicht Struktureinheit-Cluster
mit maximaler Packungsdichte.
[0033] Die Figuren 3 und 4 zeigen ein zweites technisches Beispiel einer Leichtbaustruktur
11. Auch hier sind mehrere Stützstäbe 13 zu einem Raumfachwerk miteinander verbunden.
Die Stützstäbe 13 erstrecken sich entlang der Z-Achse eines X, Y, Z- Koordinatensystems,
bei dem es sich um ein kartesisches Koordinatensystem handeln kann.
[0034] In der X-Y-Ebene sind zwei Deckplatten 19a, 19b vorgesehen, zwischen denen die Stützstäbe
13 verlaufen. Zweckmäßigerweise sind die Stützstäbe 13 jeweils über Knoten 20 endseitig
an die eine und die andere Deckplatte 19a, 19b kraftflußoptimiert eingebunden, beispielsweise
angeschweißt, wobei zusätzlich eine An-/Einbindung mit benachbarten ebenfalls über
denselben Knoten 20 einmündenden Stützstäben 13 erfolgt.
[0035] Die Übergänge der Stützstäbe 13 an den Knoten sind tangentenstetig. Auch hier sind
als kleinste Untergruppe Struktureinheiten 17 aus Stützdreiecken vorgesehen, die aus
jeweils zwei Stützstäben 13 und einem Abschnitt der Deckplatte 19a, 19b gebildet sind.
[0036] Charakteristisch sind auch X-förmige Substrukturen 21, die jeweils aus zwei sich
kreuzenden oder vier an einem Knoten 20 miteinander verbundenen Stützstäben 13 bestehen.
Der Winkel der sich kreuzenden oder miteinander verbundenen Stützstäbe 13 ergibt sich
aus der Bauteilhöhe. Die X-förmigen Substrukturen 21 sind wiederum untereinander an
an den Deckplatten 19a, 19b liegenden Knoten 20 miteinander verbunden.
[0037] Die Volumenersparnis einer solchen Struktureinheit 12 beträgt gegenüber einem gefüllten
Quader gleicher Proportionen bis zu ca. 97%. Die Struktureinheit 12 lässt sich in
X-, Y- oder Z-Achse zu einem Struktureinheit-Cluster erweitern.
[0038] Figur 5 zeigt ein drittes technisches Beispiel einer Leichtbaustruktur 11. Auch hier
sind mehrere Stützstäbe 13 zu einem Raumfachwerk miteinander verbunden.
[0039] Als kleinste Untergruppe sind hier Stützstrukturen 17 in Form von aus sechs Stützstäben
13 miteinander verbunden Hexagonen vorgesehen, wobei die Übergange zwischen jeweils
zwei Stützstäben 13 tangentenstetig ausgebildet sind.
[0040] Ferner liegen zueinander benachbarte Verbindungsstellen zwischen zwei Stützstäben
13 innerhalb eines Hexagons in jeweils anderen Ebenen, so dass das Hexagon nach Art
eines aufgefalteten Sechsecks räumlich aufgestellt ist. Die Struktureinheit 12 ist
insgesamt als Hexagon-Gitter aus einer Vielzahl von Hexagonen aufgebaut, wobei jeder
Stützstab 13 Bestandteil von zueinander benachbarten Hexagonen ist.
[0041] Ähnlich wie beim zweiten technischen Beispiel ist auch hier eine obere und untere
Deckplatte 19a, 19b vorgesehen, zwischen denen sich das Hexagon-Gitter erstreckt.
[0042] Die Figuren 6 bis 8 zeigen ein viertes technisches Beispiel einer Leichtbaustruktur.
Auch hier sind mehrere Stützstäbe 13 zu einem Raumfachwerk miteinander verbunden.
[0043] Als kleinste Untergruppe sind hier aus jeweils vier Stützstäben 13 gebildete Stützstrukturen
17 vorgesehen. Dabei bilden jeweils zwei Stützstäbe 13 eine V-förmige Substruktur
22. Die beiden V-förmigen Substrukturen 22 verlaufen im Winkel zueinander und sind
an den freien Enden der Schenkel miteinander verbunden.
[0044] Figur 6 zeigt ein technisches Beispiel, bei der das Raumfachwerk aus zwei Stützstrukturen
17 vorgenannter Art gebildet ist, wobei eine Oberstruktur 23a und eine kleiner dimensionierte
in die Oberstruktur 23a eingelagerte erste Unterstruktur 23b vorgesehen ist, wobei
die erste Unterstruktur 23b als Fraktal der Oberstruktur 23a ausgebildet ist.
[0045] Figur 7 zeigt ein technisches Beispiel bei der in die erste Unterstruktur 23b noch
eine gegenüber dieser kleiner dimensionierte zweite Unterstruktur 23c eingelagert
ist. Theoretisch ließe sich das n-fach fortsetzen.
[0046] Figur 8 zeigt das vierte technische Beispiel in Gesamtansicht. Ähnlich wie beim zweiten
und dritten Ausführungsbeispiel ist hier eine obere und untere Deckplatte 19a, 19b
vorgesehen, zwischen denen sich die das aus Stützstäben 13 gebildeten Raumfachwerk
erstreckt.
[0047] Bei dem Raumfachwerk sind mit mehreren Untergruppen ausgestatte Stützstrukturen 17
vorgenannter Art miteinander verbunden, wobei die Kanten extrahiert sind, so dass
insgesamt eine wabenartige Raumfachwerk-Struktur gebildet ist.
[0048] Figur 9 zeigt schließlich ein fünftes technisches Beispiel einer Leichtbaustruktur
11. Auch hier sind mehrere Stützstäbe 13 zu einem Raumfachwerk miteinander verbunden.
[0049] Es sind jeweils drei Stützstäbe 13 zu einer Stützstruktur 17 in Form eines Stützdreiecks
zusammengesetzt, die wiederum zu einem Stützpolyeder in Form eines Tetraeders zusammengefügt
sind.
[0050] Mehrere solche Tetraeder sind dann zu einer Struktureinheit 12 zusammengesetzt, wobei
die Tetraeder wiederum als Fraktale zu Obergruppen-Tetraeder zusammengesetzt werden
können, der dann ein Struktureinheit-Custer bildet. Alternativ können die Tetraeder
auch beliebig zu einem Raumfachwerk zusammengesetzt werden.
[0051] Wie Figur 9 zeigt, sind an Verbindungsstellen zwischen jeweils zwei benachbarten
Stützstäben kugelförmige Knoten 24 ausgebildet.
[0052] Die vorstehend beschriebenen technischen Beispiele einer Leichtbaustruktur 11 haben
gemeinsam, dass benachbarte Stützstäbe 13 tangentenstetig miteinander verbunden sind.
Daher sind diese Beispiele nicht Teil der Erfindung. Demgegenüber wird bei einer erfindungsgemäßen
Leichtbaustruktur eine weitere Optimierung durch krümmungsstetige Übergänge zwischen
den Stützstäben 13 erzielt, wodurch eine weitere Kerbspannungsoptimierung erzielt
wird.
[0053] Die erfindungsgemäße Leichtbaustruktur ist geeignet im Belastungsfall Zug-, Druck,
Scher- und Torsionskräfte aufzunehmen und optimal abzuleiten.
1. Leichtbaustruktur, mit wenigstens einer Struktureinheit (12), die aus mehreren miteinander
zu einem Fachwerk verbundenen Stützstäben (13) aufgebaut ist, wobei die Stützstäbe
(13) stetig miteinander verbunden sind, wobei die Struktureinheit (12) eine obere
und untere Deckplatte (19a, 19b) aufweist, zwischen denen das Fachwerk aus Stützstäben
(13) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstäbe (13) krümmungsstetig miteinander verbunden sind.
2. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstäbe (13) untereinander zu Stützstrukturen (17) verbunden sind, die durch
modulare Addition zu einem Raumfachwerk kombiniert sind.
3. Leichtbaustruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass die Stützstrukturen (17) als Stützpolygone, beispielsweise Stützdreiecke, ausgebildet
sind.
4. Leichtbaustruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet dass mehrere Stützpolygone zu Stützpolyedern kombiniert sind.
5. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstrukturen (17), insbesondere Stützpolyeder, als Fraktale ausgebildet sind.
6. Leichtbaustruktur nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sützpolyeder als platonische Körper ausgebildet sind.
7. Leichtbaustruktur nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützpolyeder als archimedische Körper ausgebildet sind.
8. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktureinheit (12) wenigstens einen aus Stützstäben (13) gebildeten Ringanker
(16) aufweist.
9. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktureinheit (12) eine hexagonale Außenkontur aufweist.
10. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Struktureinheiten (12) zu einem Struktureinheit-Cluster verbunden sind.
11. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstäbe (13) innerhalb der Struktureinheit (12) eine Gitterform aufweisen,
die als hexagonal dichte Packung ausgebildet ist.
12. Leichtbaustruktur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Verbindungsstellen zwischen jeweils zwei benachbarten Stützstäben (13) kugelförmige
Knoten (24) ausgebildet sind.
13. Verwendung einer Leichtbaustruktur gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 als Fachwerkstruktur,
insbesondere Fachwerkträger.
1. Lightweight structure with at least one structural unit (12), which is built up from
several support rods (13) joined together to form a framework, wherein the support
rods (13) are continuously joined to one another, wherein the structural unit (12)
has a top and bottom cover plate (19a, 19b), between which the framework and support
rods (13) are arranged, characterised in that the support rods (13) are joined together with constant curvature.
2. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that the support rods (13) are joined together to form support structures (17), which
are combined into a space framework by modular addition.
3. Lightweight structure according to claim 3, characterised in that the support structures (17) are in the form of support polygons, for example support
triangles.
4. Lightweight structure according to claim 3, characterised in that several support polygons are combined into support polyhedra.
5. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that the support structures (17), in particular support polyhedra, are in the form of
fractals.
6. Lightweight structure according to claim 4 or 5, characterised in that the support polyhedra are in the form of Platonic solids.
7. Lightweight structure according to any of claims 4 to 6, characterised in that the support polyhedra are in the form of Archimedean solids.
8. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that the structural unit (12) has at least one ring beam (16) formed of support rods (13).
9. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that the structural unit (12) has a hexagonal outer contour.
10. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that several structural units (12) are joined to form a structure unit cluster.
11. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that the support rods (13) within the structural unit (12) have a grid form, designed
as hexagonal dense packing.
12. Lightweight structure according to any of the preceding claims, characterised in that spherical nodes (24) are formed at connection points between every two support rods
(13).
13. Use of a lightweight structure according to any of claims 1 to 12 as a framework structure,
in particular a framework support.
1. Structure de construction légère avec au moins une unité de structure (12) qui est
constituée de plusieurs barres d'appui (13) reliées entre elles en une charpente,
dans laquelle les barres d'appui (13) sont reliées entre elles en continuité, dans
laquelle l'unité de structure (12) présente une plaque de recouvrement (19a, 19b)
supérieure et inférieure, entre lesquelles la charpente en barres d'appui (13) est
agencée, caractérisée en ce que les barres d'appui (13) sont reliées entre elles avec une continuité de courbure.
2. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les barres d'appui (13) sont reliées entre elles en structures d'appui (17) qui sont
combinées par ajout modulaire en une charpente tridimensionnelle.
3. Structure de construction légère selon la revendication 2, caractérisée en ce que les structures d'appui (17) sont réalisées en tant que polygones d'appui, par exemple
des triangles d'appui.
4. Structure de construction légère selon la revendication 3, caractérisée en ce que plusieurs polygones d'appui sont combinés en polyèdres d'appui.
5. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les structures d'appui (17), en particulier les polyèdres d'appui, sont réalisées
en tant que fractales.
6. Structure de construction légère selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que les polyèdres d'appui sont réalisés en tant que corps platoniques.
7. Structure de construction légère selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisée en ce que les polyèdres sont réalisés en tant que corps d'Archimède.
8. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de structure (12) présente au moins une armature en anneau (16) formée de
barres d'appui (13).
9. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'unité de structure (12) présente un contour extérieur hexagonal.
10. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que plusieurs unités de structure (12) sont reliées en un groupe d'unités de structure.
11. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les barres d'appui (13) présentent, dans l'unité de structure (12), une forme de
grille qui est réalisée en tant qu'emballage serré hexagonal.
12. Structure de construction légère selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que des noeuds (24) sphériques sont réalisés dans des endroits de liaison entre respectivement
deux barres d'appui (13) contiguës.
13. Utilisation d'une structure de construction légère selon l'une des revendications
1 à 12, en tant que structure de charpente, en particulier support de charpente.