(19)
(11) EP 2 807 321 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.08.2017  Patentblatt  2017/34

(21) Anmeldenummer: 12809604.7

(22) Anmeldetag:  13.12.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05D 5/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2012/005151
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2013/110306 (01.08.2013 Gazette  2013/31)

(54)

KLEMMBESCHLAG

CLAMP FITTING

FERRURE DE SERRAGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 26.01.2012 DE 102012100652

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
03.12.2014  Patentblatt  2014/49

(73) Patentinhaber: dormakaba Deutschland GmbH
58256 Ennepetal (DE)

(72) Erfinder:
  • VOGLER, Thomas
    42107 Wuppertal (DE)
  • SUDERBRINK, Jörg
    32547 Bad Oeynhausen (DE)

(74) Vertreter: Balder IP Law, S.L. 
Castellana 93
28046 Madrid
28046 Madrid (ES)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 252 225
DE-U1- 20 108 316
EP-A2- 0 950 786
GB-A- 845 327
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Klemmbeschlag für ein Glaselement mit einer ersten und einer zweiten Klemmplatte, die das Glaselement im Bereich einer Stirnkante klemmend halten. Ein solcher Klemmbeschlag , mit den Merkmalen gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ist aus EP-A-252225 bekannt. Klemmbeschläge für Türen, insbesondere Glastüren, weisen zwei Klemmplatten aus Aluminium, Edelstahl oder Messing auf. Damit die Klemmplatten das Glas schadensfrei klemmen, werden zwischen den Klemmplatten und dem Glas Zwischenlagen aus beispielsweise Kunststoff oder Pappe eingesetzt. Damit wird der direkte Kontakt zwischen dem Metall und der Glastür vermieden. In die Klemmplatten werden Einsätze aus Metall montiert, die sogenannten Trägerbrücken, mit denen die Anbindung an z.B. einen Bodentürschließer oder ein Drehgelenk erfolgt. Die Klemmplatten werden aus massivem Metall hergestellt, z.B. durch ein Gießverfahren, wodurch die Klemmplatten materialintensiv, schwer und teuer werden.

    [0002] Es ist Aufgabe der Erfindung einen Klemmbeschlag für Glaselementen zu schaffen, der leicht zu montieren und preiswert zu fertigen ist.

    [0003] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1; weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

    [0004] Gemäß der technischen Lehre nach Anspruch 1 weisen die Klemmplatten an mindestens einer umlaufenden Kante eine Abkantung auf. Die Abkantung verleiht dem vorher ebenen Bauteil eine Stabilität und ein Widerstandsmoment, wodurch aus einem beispielsweise dünnen Blech aus Stahl, Messing oder Aluminium ein widerstandsfähiges und leichtes Beschlagteil hergestellt werden kann. In der Ausführungsform der Erfindung sind alle vier umlaufenden Kanten mit einer Abkantung versehen, so dass die Klemmplatten sehr widerstandsfähig gegen Biegebelastung sind.

    [0005] Damit an den aneinander angrenzenden Abkantungen keine Materialanhäufung entsteht, die in die Auflagefläche der Klemmplatte hineinragt, sind an zwei aneinanderstoßenden Abkantungen Ausnehmungen angeordnet.

    [0006] Eine zusätzliche Verstärkung der Klemmplatten kann erreicht werden, in dem die Klemmplatten mit Sicken verstärkt werden.

    [0007] Zur Montierbarkeit von Anbauteilen wie Gelenken, Scharnieren, oder Einsätzen weisen die Klemmplatten an einer Längskante mindestens eine Ausnehmung auf.

    [0008] Dabei ist die Ausnehmung als Winkel, in L-Form, C-Form, in quadratischer oder runder Form ausgebildet, der die Anbindung an einen Bodentürschließer, Obentürschließer, Türantrieb oder Rollenwagen sicherstellt.

    [0009] Hierzu wird ein Einsatz verwendet, der förmig, als Winkel, in L-Form, C-Form, in quadratischer oder runder Form gestaltet ist.

    [0010] Dabei weist der Einsatz einen länglichen Schlitz auf, der formschlüssig mit dem Zapfen eines Bodentürschließers zusammenwirkt.

    [0011] Dadurch, dass die Klemmplatten mittels Umformtechnik hergestellt werden, ergibt sich ein sehr preiswerter, widerstandsfähiger und leichter Beschlag.

    [0012] Durch die Gestaltung der Abkantungen, Sicken und Ausnehmungen wird eine Klemmplatte mit einer ebene Auflagefläche und einer Montagefläche geschaffen, wobei die Auflagefläche zur Anlage an die Oberfläche der Tür vorgesehen ist.

    [0013] In einer weiteren Verbesserung ist vorgesehen, dass die Klemmplatten im Bereich der Abkantungen mindestens einen Ausschnitt aufweisen, der geeignet ist, ein Befestigungselement wie beispielsweise ein Blech aufzunehmen, das an der Klemmplatte und einer benachbarten Klemmplatte befestigt wird.

    [0014] Ein Baukastensystem kann dadurch erzeugt werden, dass die Klemmplatten in ihrer Längserstreckung aufeinander abgestimmt sind, wobei die mittleren und langen Klemmplatten eine doppelte oder dreifache Länge der kurzen Klemmplatten aufweisen.

    [0015] Dadurch, dass die Klemmplatten die gleiche Höhe aufweisen, können Klemmplatten verschiedener Größe nebeneinander oder übereinander angeordnet beliebig miteinander kombiniert werden und miteinander befestigt werden.

    [0016] Mit der Erfindung wird ein Klemmbeschlag für z.B. Ganzglasanlagen, Pendel- und Anschlagtüren, oder horizontale Schiebewände geschaffen, der sehr leicht und preiswert ist und einfach montiert werden kann.

    [0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
    Figur 1
    in perspektivischer Ansicht eine Klemmplatte von zwei Seiten,
    Figur 2
    eine Darstellung zur Montage an einer Drehflügeltür,
    Figur 3
    eine Darstellung von Klemmplatten an einer Ganzglasanlage und
    Figur 4
    eine Darstellung eines Systems von Klemmplatten.


    [0018] Der Klemmbeschlag nach den Figuren 1 und 2 umfasst zwei Klemmplatten 2, 3 mit einem Einsatz 10, zwei Zwischenlagen 7, 8, mindestens eine erste und zweite Verschraubung 11, 13 sowie zwei Abdeckkappen 6. Die Klemmplatten 2, 3 liegen mit ihren Auflageflächen 2a, 3a an einer Tür 4 an, die insbesondere aus Glas bestehen kann. Zwischen den Klemmplatten 2, 3 und der Tür 4 ist je eine Zwischenlage 7, 8 angeordnet, die z.B. aus Papier, Pappe oder Kunststoff bestehen kann und den direkten Kontakt zwischen der metallischen Klemmplatte 2, 3 und der Glasoberfläche der Tür vermeiden soll. Die Tür 4 weist einen Ausschnitt 5 auf, der bevorzugt im Bereich von zwei Stirnkanten angeordnet sein kann. In diesem Ausschnitt 5 kann nach diesem Ausführungsbeispiel die Anbindung an einen Bodentürschließer erfolgen, indem die Klemmplatten 2, 3 mit dem Einsatz 10 verbunden werden, der form- oder kraftschlüssig mit dem Zapfen 9 eines Bodentürschließers zusammen wirkt. Statt des Bodentürschließers können die Klemmplatten 2, 3 auch über einen Einsatz 10 mit einem Obentürschließer, einem Rollenwagen oder einem Antrieb oder dergleichen zusammen wirken, wobei die Anordnung des Klemmbeschlages sowohl für den bodennahen wie auch für den deckennahen Bereich verwendet werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Einsatz 10 v-förmig oder als Winkel gestaltet, wobei die Schenkel des Einsatzes 10 mit den Winkeln 18 der Klemmplatten 2, 3 verbunden werden. Hierzu sind in beiden Schenkeln mehrere Gewindebohrungen 16 angeordnet, die mit Durchgangsbohrungen 19 in den Winkeln 18 korrespondieren, so dass der Einsatz 10 mit beiden Klemmplatten 2, 3 verschraubt werden kann. In diesem Ausführungsbeispiel ist im Einsatz 10 im Bereich der Biegestelle ein länglicher Schlitz 10a eingearbeitet, der formschlüssig mit dem Zapfen 9 eines Bodentürschließers zusammenwirkt. Je nach Anbindung an einen alternativen Türöffner, Antrieb oder Rollenwagen kann der Einsatz 10 auch in L-Form, C-Form, als Quadrat- oder Rundrohr ausgestaltet sein.

    [0019] Auf die erste Seite der Tür 4 wird die erste Klemmplatte 2 und auf die zweite Seite der Tür 4 die zweite Klemmplatte 3 montiert. Die beiden Klemmplatten 2, 3 überlappen dabei einen Teil der Tür 4.

    [0020] Eine Verschraubung 11, 13 kann aus einer Schraube mit Mutter bestehen, die die Klemmplatten 2, 3 miteinander verbinden und dabei die Tür 4 in einem Bereich klemmend einspannen. Hierzu sind entsprechende Bohrungen 12, 14 in den Klemmplatten 2, 3 und korrespondierende Bohrungen in der Tür 4 angeordnet, die durch die Schrauben durchdrungen werden können. Die Mutter kann selbstverständlich auch mit der Klemmplatte 3 verbunden oder einstückig angeformt sein, in dem beispielsweise das Gewinde direkt in die Klemmplatte 3 eingearbeitet wird. Bei der Befestigung der Klemmplatten 2, 3 an der Tür 4 liegen die Klemmplatten 2, 3 mit ihrer Auflagefläche 2a, 3a an der Oberfläche der Tür 4 an, wobei zwischen den Auflageflächen 2a, 3a und der Tür 4 noch je eine Zwischenlage 7, 8 eingefügt wird. Die Montageflächen 2b, 3b sind nach außen gerichtet und nehmen die Verschraubung 11, 13 auf.

    [0021] Den Abschluss bilden Abdeckkappen 6, die auf die Klemmplatten 2, 3 aufgeklipst oder aufgeklemmt werden können. In der Figur 2 ist aus Gründen der Darstellung nur eine Abdeckkappe 6 dargestellt, obwohl der Klemmbeschlag 1 zwei Abdeckkappen aufweist. Die Abdeckkappen 6 können aus beschichtetem Kunststoff oder aus Metall bestehen, die in unterschiedlichen dekorativen Ausführungen hergestellt werden.

    [0022] Die Klemmplatten nach Figur 1 weisen eine Auflagefläche 2a, 3a und eine gegenüberliegende Montagefläche 2b, 3b auf, wobei die Auflagefläche 2a, 3a eben gestaltet ist. Lediglich an den Bohrungen 12, 14 angeformte Kragen 12a, 14a können aus der Auflagefläche hervor stehen. Sie dienen dazu, die Zwischenlagen 7, 8 zu montieren. Die Höhe der Kragen 12a, 14a ist deutlich geringer als die Dicke der Zwischenlagen 7, 8, damit ein möglicher Kontakt zwischen den metallischen Kragen 12a, 14a und der Tür 4 aus Glas in jedem Fall vermieden werden kann. Die Klemmplatten 2, 3 können selbstverständlich auch ohne angeformte Kragen 12a, 14a an den Bohrungen 12, 14 ausgeführt werden. Die nötige Stabilität erreichen die Klemmplatten 2, 3, indem mindestens eine der Kanten, bevorzugt aber alle vier umlaufenden Kanten umgebogen werden, so dass Abkantungen 17a-d entstehen, die dem zuvor ebenen Blech das notwendige Widerstandsmoment geben. Alle Ecken, an denen die Abkantungen 17a-d eineinander stoßen, weisen zudem Ausnehmungen 20 a-d auf, die verhindern sollen, dass sich beim Umformvorgang das Material in den Ecken anhäuft und in die Auflagefläche 2a, 3a hineinragt. Denn jede Unebenheit der Auflagefläche 2a, 3a erzeugt eine Spannungsspitze, die beim Anziehen der Verschraubung 11, 13 die Tür 4 aus Glas zerstören kann. Aus diesem Grund ist eine Sicke 15 als weitere Verstärkung der Klemmplatte 2 aus der Auflagefläche 2a in die Montagefläche 2b gedrückt worden. Sie steht damit aus der Montagefläche 2b hervor und verleiht der Klemmplatte 2, 3 eine weitere Stabilität und erhöht das Widerstandsmoment. Weiterhin ist in diesem Ausführungsbeispiel an der Klemmplatte 2, 3 ein Winkel 18 angeordnet, der einstückig mit der Klemmplatte 2, 3 durch Umformen ausgebildet ist. Dabei ist der Winkel 18 v-förmig geformt, wobei er ausschließlich in den Bereich der Montagefläche 2b, 3b hineinragt. Wie bei Figur 2 bereits ausgeführt, ist der Winkel 18 ausgebildet, mit den Schenkeln des Einsatzes 10 verbunden zu werden, wobei der Winkel 18 hierzu beispielsweise Durchgangsbohrungen 19 aufweist, durch die Schrauben gesteckt und in dem Einsatz 10 verschraubt werden können.

    [0023] Aufgrund der Gestaltung der Klemmplatten 2, 3 ist es möglich, aus dünnen Blechen durch Umformtechnik sehr widerstandsfähige und trotzdem leichte Beschlagteile herzustellen, die die notwendigen mechanischen Eigenschaften aufweisen. Durch die gezielte Anordnung von Abkantungen 17 a-d und Sicken 15 lässt sich damit das Widerstandsmoment erhöhen, so dass je nach Türgröße Blechdicken ab 1,5 mm aufwärts verwendet werden können. Da der Umformprozess in einem Fertigungsschritt erfolgt, entsteht im Vergleich zum Stand der Technik, ein extrem leichter und preiswerter Klemmbeschlag, der keine weitere Nacharbeit benötigt.

    [0024] In Figur 3 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel von Klemmplatten dargestellt, bei dem eine Tür 25 an Ganzglaselemente mit einem Seitenteil 27 und einem Oberlicht 26 verbunden wird. Hierzu werden zwei Klemmplatten 23, 24 mit einer quadratischen Form und zwei Klemmplatten 21, 22 mit einer länglichen, rechteckigen Form verwendet.

    [0025] Alle hier dargestellten Klemmplatten 21 - 24 weisen umlaufende Abkantungen 17 a-d auf, die durch Ausschnitte 20 a-d in den Ecken unterbrochen sind. Die Abkantungen weisen weiterhin Ausschnitte 28 auf, durch die ein flaches Befestigungselement, wie z.B. ein Blechstreifen, hindurch gesteckt werden kann und an einer Bohrung 29 befestigbar ist. Die Abkantung an einer Stirnseite der Klemmplatten 21, 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem oder mehreren Ausschnitten 30, 31 unterbrochen, um die Montage von z.B. einem nicht dargestellten Scharnierteil zu ermöglichen. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 verbindet die Klemmplatte 21 das Seitenteil 27 mit dem Oberlicht 26. Versetzt hierzu ist an der Tür 25 eine weitere Klemmplatte 22 befestigt, die identisch mit der Klemmplatte 21 ist, aber um 180° verdreht montiert wurde, so dass sich der Ausschnitt 31 der Klemmplatte 22 und der Ausschnitt 31 der Klemmplatte 21 gegenüberliegen. Damit besteht die Möglichkeit, an beiden Klemmplatten 21, 22 eine Scharnierverbindung oder ein Drehelement zu montieren, um die sich die Tür 25 drehen kann. Da die Klemmplatten 21 und 22 in Längsrichtung versetzt zueinander montiert wurden, können die verbleibenden Ecken mit den quadratischen Klemmplatten 23, 24 aufgefüllt werden. Damit ergibt sich die Möglichkeit, einen bekannten Eckbeschlag in L-Form als Abdeckkappe über die Klemmplatten 24, 21 und 23 zu montieren. Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit, auf die Klemmplatten 21 und 23 einen Türschließer zu montieren.

    [0026] In Figur 4 sind drei Größen von unterschiedlichen Klemmplatten 21, 23, 32 dargestellt, die aufeinander abgestimmt sind. Alle Klemmplatten 21, 23, 32 weisen die gleiche Höhe H auf, wobei sie sich in ihrer Längserstreckung unterscheiden. Die längste Klemmplatte 21 weist die dreifache Länge L auf wie die kleinste Klemmplatte 23. Die mittlere Klemmplatte 32 weist die doppelte Länge = 2xL der kleinen Klemmplatte 23 auf. In Längsrichtung aneinander montiert entsprechen damit die Klemmplatte 32 und die Klemmplatte 23 der Länge 3xL der Klemmplatte 21. Bei einer Ganzglasanlage können damit durch unterschiedliche Kombination der Klemmplatten 21, 23, 32 eine Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten abgedeckt werden. So können beispielsweise zwei mittlere Klemmplatten 32 in Längsrichtung horizontal untereinander montiert werden, und auf der Beschlaggegenseite zwei Klemmplatten 32 in Längsrichtung senkrecht nebeneinander montiert werden.

    [0027] Alle Klemmplatten 21, 23, 32 weisen vier umlaufende umgebogene Kanten auf, so dass Abkantungen 17 a-d entstehen, die den Klemmplatten die nötige Stabilität geben. Alle Ecken weisen Ausnehmungen 20 a - d auf, mit einen eine Materialanhäufung vermieden werden soll, so dass eine absolut ebene Auflagefläche erreicht wird. Weiterhin weisen alle Klemmplatten 21, 23, 32 wenigstens an einer Abkantung 17 a-d einen Ausschnitt 28 auf, durch den ein Befestigungselement wie ein Blechstreifen hindurchgesteckt werden kann. Entsprechend der Größe der Klemmplatten 21, 23, 32 weist jede Klemmplatte eine, zwei oder drei Bohrungen 29 auf. Lediglich die längste Klemmplatte 21 weist im Bereich von einer Abkantung 17c mindestens einen Ausschnitt 30, 31 auf, bei dem entweder das Material entfernt wird, oder als Winkel 18 (siehe Figur 1) angeformt ist.

    [0028] Bei der Anformung des Winkels 18 (siehe Figur 1) ergibt sich die Möglichkeit der direkten Anbindung an einen Türschließer, Türantrieb oder Rollenwagen. Ist in dem Ausschnitt 30, 31 das Material entfernt worden, ergibt sich die Möglichkeit, beispielsweise ein Drehgelenk oder ein Befestigungselement zu montieren.

    [0029] Insgesamt wird durch die Kombinationsmöglichkeit mit den Klemmplatten 2, 3, 21, 22, 23, 24, 32 eine Beschlaganordnung für eine Ganzglasanlage geschaffen, die beliebig variiert und miteinander verbunden werden kann. Sie ist im Vergleich zum Stand der Technik, flexibler einsetzbar, leichter und preiswerter.

    Bezugszeichenliste



    [0030] 
    1
    Klemmbeschlag
    2
    Klemmplatte
    2a
    Auflagefläche
    2b
    Montagefläche
    3
    Klemmplatte
    3a
    Auflagefläche
    3b
    Montagefläche
    4
    Tür
    5
    Ausschnitt
    6
    Abdeckkappe
    7
    Zwischenlage
    8
    Zwischenlage
    9
    Zapfen
    10
    Einsatz
    10a
    Schlitz
    11
    erste Verschraubung
    12
    Bohrung
    12a
    Kragen
    13
    zweite Verschraubung
    14
    Bohrung
    14a
    Kragen
    15
    Sicke
    16
    Gewindebohrung
    17a-d
    Abkantung
    18
    Winkel
    19
    Durchgangsbohrung
    20a-d
    Ausschnitt
    21
    Klemmplatte
    22
    Klemmplatte
    23
    Klemmplatte
    24
    Klemmplatte
    25
    Tür
    26
    Oberlicht
    27
    Seitenteil
    28
    Ausschnitt
    29
    Bohrung
    30
    Ausschnitt
    31
    Ausschnitt
    32
    Klemmplatte
    H
    Höhe
    L
    Länge



    Ansprüche

    1. Klemmbeschlag für ein Glaselement, mit einer ersten und einer zweiten Klemmplatte, die das Glaselement im Bereich einer Stirnkante klemmend halten, und mit einem Einsatz (10) zur Anbindung an einen Türschliesser, Türantrieb oder Rollenwagen, wobei die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) an mindestens einer umlaufenden Kante mindestens eine Abkantung (17 a-d) aufweisen, wobei die Klemmplatten (2, 3, 21, 22) an einer Längskante mindestens eine Ausnehmung (30, 31) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an den Klemmplatten (2, 3) die Ausnehmung (30) als Winkel (18), in L-Form, C-Form, in quadratischer oder runder Form ausgebildet ist und dass der Winkel (18) mit dem Einsatz (10) zur Anbindung an einen Türschließer, Türantrieb oder Rollenwagen verbindbar ist, wobei der Einsatz (10) v-förmig, als Winkel, in L-Form, C-Form, in quadratischer oder runder Form gestaltet ist und der Einsatz (10) einen länglichen Schlitz (10a) aufweist, der formschlüssig mit dem Zapfen (9) eines Bodentürschließers zusammenwirkt.
     
    2. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) an zwei aneinanderstoßenden Abkantungen Ausnehmungen (20 a-d) aufweisen.
     
    3. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) mit Sicken (15) verstärkbar sind.
     
    4. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) mittels Umformtechnik hergestellt werden.
     
    5. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) eine ebene Auflagefläche und eine Montagefläche aufweisen.
     
    6. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (21, 22, 23, 24, 32) im Bereich der Abkantungen (17 a-d) mindestens einen Ausschnitt (28) aufweisen.
     
    7. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) in ihrer Längserstreckung aufeinander abgestimmt sind, wobei die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 32) eine doppelte (2xL) oder dreifache Länge (3xL) der Klemmplatten (23, 24) aufweisen.
     
    8. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) die gleiche Höhe (H) aufweisen.
     
    9. Klemmbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmplatten (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) untereinander kombinierbar und befestigbar sind.
     
    10. Klemmbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Glaselement eine Tür (4, 25), ein Oberlicht (26) oder ein Seitenteil (27) ist.
     


    Claims

    1. A clamping fitting for a glass element, including a first and a second clamping plate, which retain the glass element in the area of a frontal edge in a clamping manner, and an insert (10) for linking to a door closer, a door drive or a roller carriage,
    wherein the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32), at least at one surrounding edge, include at least one edge folding (17 a to d),
    wherein the clamping plates (2, 3, 21, 22) at a long edge include at least one recess (30, 31),
    characterized in that the recess (30) at the clamping plates (2, 3) is configured as an angle (18), in an L-shaped form, in a C-shaped form, in a square or round form, and in that the angle (18) is connectable to the insert (10) for linking to a door closer, a door drive or roller carriage, wherein the insert (10) is configured V-shaped, as an angle, in an L-shaped form, in a C-shaped form, in a square or round form, and the insert (10) has an oblong slot (10a), which positively cooperates with the tenon (9) of a floor door closer.
     
    2. The clamping fitting according to claim 1,
    characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) include recesses (20 a to d) at two abutting edge foldings.
     
    3. The clamping fitting according to claim 1,
    characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) may be reinforced with beadings (15).
     
    4. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) are manufactured by means of metal forming technique.
     
    5. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) have a plane supporting surface and a mounting surface.
     
    6. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) in the area of the edge foldings (17 a to d) include at least one cut-out (28).
     
    7. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that, in their longitudinal extension, the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) are matched to each other, wherein the clamping plates (2, 3, 21, 22, 32) include double (2 x L) or triple (3 x L) the length of the clamping plates (23, 24).
     
    8. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) have the same height (H).
     
    9. The clamping fitting according to any of the preceding claims, characterized in that the clamping plates (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) may be combined among each other.
     
    10. The clamping fitting according to claim 1, characterized in that the glass element is a door (4, 25), an overpanel (26) or a lateral panel (27).
     


    Revendications

    1. Ferrure de serrage pour un élément en verre, avec une première et une deuxième plaque de serrage, lesquelles retiennent de façon serrée l'élément en verre dans la région d'un bord frontal, et avec un insert (10) pour le raccordement à un ferme-porte, un entraînement de porte ou un chariot à rouleaux,
    dans laquelle les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) sur au moins un bord circonférentiel comportent au moins une pliure (17 a à d),
    dans laquelle les plaques de serrage (2, 3, 21, 22), sur un bord longitudinal, présentent au moins un évidement (30, 31),
    caractérisée en ce que, sur les plaques de serrage (2, 3), l'évidement (30) est aménagé comme angle (18), en une forme de L, en une forme de C, en forme carrée ou ronde, et en ce que l'angle (18) peut être relié à l'insert (10) pour le raccordement à un ferme-porte, à un entraînement de porte ou à un chariot à rouleaux, dans laquelle l'insert (10) est aménagé en une forme en v, comme angle, en forme de L, en forme de C, en forme carrée ou ronde, et l'insert (10) présente une fente oblongue (10a) laquelle coopère de façon positive avec le tenon (9) d'un ferme-porte encastré au sol.
     
    2. Ferrure de serrage selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) présentent des évidements (20 a à d) sur deux pliures contigües.
     
    3. Ferrure de serrage selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) peuvent être renforcées par des moulurages (15).
     
    4. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) sont fabriquées en une technique de formage.
     
    5. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) présentent une surface de support plane et une surface de montage.
     
    6. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) dans la région des pliures (17 a à d) présentent au moins une coupure (28).
     
    7. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que, dans leur extension longitudinale, les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) sont harmonisées les unes aux autres, les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 32) présentant une longueur double (2 x L) ou triple (3 x L) à celle des plaques de serrage (23, 24).
     
    8. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) présentent la même hauteur (H).
     
    9. Ferrure de serrage selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les plaques de serrage (2, 3, 21, 22, 23, 24, 32) peuvent être combinées et attachées les unes aux autres.
     
    10. Ferrure de serrage selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que l'élément en verre est une porte (4, 25), un vasistas (26) ou un panneau latéral (27).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente