(19)
(11) EP 2 842 145 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
23.08.2017  Patentblatt  2017/34

(21) Anmeldenummer: 14700712.4

(22) Anmeldetag:  17.01.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01H 3/42(2006.01)
H01H 33/42(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2014/050854
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2014/154372 (02.10.2014 Gazette  2014/40)

(54)

ELEKTRISCHE SCHALTANLAGE

ELECTRICAL SWITCHGEAR

APPAREILLAGE DE COMMUTATION ÉLECTRIQUE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 26.03.2013 DE 102013205354

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.03.2015  Patentblatt  2015/10

(73) Patentinhaber: ALSTOM Technology Ltd
5400 Baden (CH)

(72) Erfinder:
  • DREWS, Lutz
    37127 Dransfeld (DE)
  • STELTER, Achim
    34128 Kassel (DE)
  • VOIGT, Oliver
    30177 Hannover (DE)
  • GARBE, Heiko
    34327 Körle (DE)

(74) Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB 
Friedrichstrasse 6
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 834 945
DE-A1-102006 053 376
DE-C- 879 126
DE-A1- 19 615 912
DE-B3-102005 013 231
DE-C- 893 684
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltanlage mit einer Serienschaltung bestehend aus einem ersten Trenner/Erder-Schalter, einem Leistungsschalter und einem zweiten Trenner/Erder-Schalter.

    [0002] Eine derartige Schaltanlage ist allgemein bekannt. Dabei ist es ebenfalls bekannt, dass jedem der drei Schalter ein Antrieb zugeordnet ist, mit dem der jeweilige Schalter in seine Schaltstellungen umgeschaltet werden kann.

    [0003] Die DE 10 2006 053 376 A1 beschreibt eine elektrische Hochspannungsanlage mit verschiedenen Schaltereinheiten.

    [0004] Die DE 893684C beschreibt eine Antriebsvorrichtung für Hochspannungsunterbrecher.

    [0005] Bei einer derartigen Schaltanlage kann es erforderlich sein, dass beispielsweise die beiden Trenner/Erder-Schalter nur nacheinander geerdet werden dürfen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Schaltstellungen der beiden Trenner/Erder-Schalter elektronisch überwacht werden und in Abhängigkeit von den ermittelten Schaltstellungen der Antrieb für den jeweiligen Trenner/Erder-Schalter beeinflusst wird. Auf diese Weise kann somit mittels der Überwachung der Schaltstellungen und der entsprechenden Ansteuerung der Antriebe der beiden Trenner/Erder-Schalter eine gleichzeitige Umschaltung beider Trenner/Erder-Schalter in die geerdete Stellung vermieden werden.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Schaltanlage zu verbessern.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch eine elektrische Schaltanlage nach dem Anspruch 1 gelöst.

    [0008] Erfindungsgemäß ist ein Schaltantrieb vorhanden, der ein Bauteil aufweist, das mit einer ersten Kurvenbahn versehen ist, die dem ersten Trenner/Erder-Schalter zugeordnet ist, und das mit einer zweiten Kurvenbahn versehen ist, die dem zweiten Trenner/Erder-Schalter zugeordnet ist, wobei das Bauteil von einem einzigen Antrieb antreibbar ist.

    [0009] Bei der Erfindung können die Schaltstellungen der beiden Trenner/Erder-Schalter über die beiden Kurvenbahnen vorgegeben werden. Mit Hilfe der beiden Kurvenbahnen kann somit jegliche Veränderung bzw. Abfolge von Schaltstellungen der beiden Trenner/Erder-Schalter in einer erwünschten Weise vorab eingestellt werden. Da die beiden Kurvenbahnen auf bzw. an demselben Bauteil angeordnet sind, können nur die eingestellten Schaltstellungen der beiden Trenner/Erder-Schalter auftreten. Andere Schaltstellungen oder Veränderungen der Schaltstellungen können jedoch nicht auftreten.

    [0010] Damit können die beiden Trenner/Erder-Schalter durch die Erfindung im Hinblick auf ihre Schaltstellungen auf eine erwünschte Weise zueinander verriegelt werden. Der Aufwand für diese Verriegelung ist dabei gering.

    [0011] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in zugehörigen Figuren dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in den Figuren.

    [0012] Die Figur 1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer elektrischen Schaltanlage, die Figur 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Schaltantriebs für die Schaltanlage der Figur 1, die Figuren 3a, 3b zeigen zwei schematische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Schaltantriebs für die Schaltanlage der Figur 1, und die Figur 4 zeigt eine schematische Perspektivansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines Schaltantriebs für die Schaltanlage der Figur 1.

    [0013] In der Figur 1 ist eine elektrische Schaltanlage 10 dargestellt, insbesondere eine Hochspannungsschaltanlage. Die Schaltanlage 10 weist eine Serienschaltung bestehend aus einem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1, einem damit verbundenen Leistungsschalter LS und einem damit verbundenen zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 auf.

    [0014] Der erste Trenner/Erder-Schalter TE1, der Leistungsschalter LS und der zweite Trenner/Erder-Schalter TE2 sind jeweils als separate Schaltgeräte ausgebildet. Der Leistungsschalter LS und/oder die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 kann/können dabei in einem mit einem Isoliergas gefüllten Behälter untergebracht sein.

    [0015] Die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 besitzen jeweils drei Anschlüsse 11, 12, 13, wobei derAnschluss 13 auf Erde liegt. An den Anschluss 11 des ersten Trenner/Erder-Schalters TE1 ist ein erster Ein/Ausgang EA1 und an den Anschluss 11 des zweiten Trenner/Erder-Schalters TE2 ist ein zweiter Ein/Ausgang EA2 angeschlossen. An den Anschluss 12 des ersten Trenner/Erder-Schalters TE1 ist der Leistungsschalter LS mit seinem einen Anschluss und an den Anschluss 12 des zweiten Trenner/Erder-Schalters TE2 ist der Leistungsschalter LS mit seinem anderen Anschluss angeschlossen.

    [0016] Jeder der beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 kann die folgenden drei Schaltstellungen einnehmen: die beiden Anschlüsse 11, 12 sind miteinander verbunden; die drei Anschlüsse 11, 12, 13 sind nicht miteinander verbunden; der Anschluss 11 ist mit dem Anschluss 13 verbunden und damit geerdet. Diese drei Schaltstellungen werden nachfolgend als Stellungen P11, P12, P13 für den ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 und als Stellungen P21, P22, P23 für den zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 bezeichnet.

    [0017] Die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 sind mit einem gemeinsamen Schaltantrieb 15 mechanisch gekoppelt. Die mechanische Kopplung ist in der Figur 1 jeweils nur schematisch als Pfeil 16, 17 dargestellt. Der Schaltantrieb 15 der Figur 1 wird nachfolgend anhand der Figur 2 näher beschrieben.

    [0018] Der Leistungsschalter LS ist entweder geschlossen und damit leitend geschaltet oder geöffnet und damit eine Unterbrechung bewirkend. Zwischen den beiden Schaltstellungen des Leistungsschalters LS kann mit Hilfe einer in der Figur 1 nur schematisch als Pfeil 19 angedeuteten Einrichtung hin- und her geschaltet werden.

    [0019] In der Figur 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel 15' des gemeinsamen Schaltantriebs 15 für die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 detaillierter dargestellt. Auf der linken Seite des Schaltantriebs 15' ist die mechanische Kopplung 16 zu dem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 und auf der rechten Seite des Schaltantriebs 15' ist die mechanische Kopplung 17 zu dem zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 angedeutet. Weiterhin sind in der Figur 2 die Schaltstellungen P11, P12, P13, P21, P22, P23 der beiden Trenner/Erder-SchalterTE1, TE2 angegeben, und zwar jeweils mit einem zugehörigen elektrischen Schaltzeichen. Es wird darauf hingewiesen, dass die dargestellten Schaltzeichen nur zum Zwecke der Erläuterung vorhanden sind und keinesfalls zwingend vorhanden sein müssen.

    [0020] Der Schaltantrieb 15' weist ein Gestell 21 auf, an dem ein Elektromotor 22 gehalten ist. Der Elektromotor 22 besitzt eine Antriebsachse 23, die eine Kurvenscheibe 24 trägt. Die Achse der Kurvenscheibe 24 ist koaxial zur Antriebsachse 23 des Elektromotors 22 ausgerichtet. Die Kurvenscheibe 24 kann somit von dem Elektromotor 22 um ihre Achse in beide Richtungen gedreht werden.

    [0021] In der Kurvenscheibe 24 sind zwei Kurvenbahnen KB1, KB2 vorhanden, die vorliegend als Vertiefungen in der Kurvenscheibe 24 eingebracht sind. Die erste Kurvenbahn KB1 ist dem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 und die zweite Kurvenbahn KB2 ist dem zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 zugeordnet.

    [0022] In die erste Kurvenbahn KB1 greift ein erster Abtaststift AS1 ein, der an einer Stange 26 gehalten ist. Die Stange 26 ist in einer Führung 27 translatorisch verschiebbar geführt. Die Führung 27 ist an dem Gestell 21 gehalten. In entsprechender Weise greift ein zweiter Abtaststift AS2 in die zweite Kurvenbahn KB2 ein, wobei der zweite Abtaststift AS2 an einer entsprechenden Stange 28 gehalten ist, die ihrerseits in einer Führung 29 translatorisch verschiebbar ist.

    [0023] Zum Zwecke der Beschreibung ist jede der beiden Stangen 26, 28 mit einem Stellungsanzeiger SA1, SA2 versehen. Der erste Stellungsanzeiger SA1 zeigt an, welche der drei möglichen Schaltstellungen P11, P12, P13 der erste Trenner/Erder-Schalter TE1 einnimmt, und der zweite Stellungsanzeiger SA2 zeigt an, welche der drei möglichen Schaltstellungen P21, P22, P23 der zweite Trenner/Erder-Schalter TE2 einnimmt. Es wird darauf hingewiesen, dass die vorgenannten Stellungsanzeiger SA1, SA2 nur zum Zwecke der Erläuterung vorhanden sind und keinesfalls zwingend vorhanden sein müssen.

    [0024] Gemäß der Figur 2 stellt die Stange 26 ein Bestandteil der mechanischen Kopplung 16 dar, über die der Schaltantrieb 15 mit dem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 verbunden ist. Entsprechend stellt die Stange 28 ein Bestandteil der mechanischen Kopplung 17 dar, über die der Schaltantrieb 15 mit dem zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 verbunden ist. Eine translatorische Bewegung der jeweiligen Stange 26, 28 führt damit zu einer Bewegung und gegebenenfalls Veränderung der Schaltstellung des zugehörigen Trenner/Erder-Schalters TE1, TE2.

    [0025] In der Figur 2 ist eine Anfangsstellung der Kurvenscheibe 24 dargestellt, in der die beiden Abtaststifte AS1, AS2 sich etwa am Anfang der jeweils zugehörigen Kurvenbahn KB1, KB2 befinden. Wie aus den beiden Stellungsanzeigern SA1, SA2 hervorgeht, befinden sich die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 in dieser Anfangsstellung in der Schaltstellung P11, P21, in der jeweils die Anschlüsse 11, 12 der Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 miteinander verbunden sind.

    [0026] Es wird angenommen, dass sich der Leistungsschalter LS in seiner geschlossenen Stellung befindet. Gemäß der Figur 1 ist somit ein Stromfluss von dem ersten Ein/Ausgang EA1 zu dem zweiten Ein/Ausgang EA2 oder umgekehrt möglich.

    [0027] Wird nunmehr der Leistungsschalter LS geöffnet, so können die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 von dem gemeinsamen Schaltantrieb 15' beispielsweise wie folgt geschaltet werden.

    [0028] Eine erste Drehung der Kurvenscheibe 24 im Gegenuhrzeigersinn führt dazu, dass beide Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 in ihre Schaltstellung P12, P22 übergehen. Dies bedeutet, dass die Anschlüsse 11, 12, 13 der beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 nicht miteinander verbunden sind und die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 damit geöffnet, aber nicht geerdet sind.

    [0029] Eine weitere Drehung der Kurvenscheibe 24 im Gegenuhrzeigersinn führt dazu, dass der erste Trenner/Erder-Schalter TE1 in seiner Schaltstellung P12 verbleibt, während der zweite Trenner/Erder-Schalter TE2 in seine Schaltstellung P23 übergeht. Der zweite Ein/Ausgang EA2 ist somit über den zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 geerdet.

    [0030] Eine weitere Drehung der Kurvenscheibe 24 im Gegenuhrzeigersinn führt dazu, dass der zweite Trenner/Erder-Schalter TE2 in seiner Schaltstellung P23 verbleibt, während der erste Trenner/Erder-Schalter TE1 in seine Schaltstellung P13 übergeht. Der erste Ein/Ausgang EA1 wird somit über den ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 geerdet.

    [0031] Damit sind beide Ein/Ausgänge EA1, EA2 geerdet.

    [0032] Eine Drehung der Kurvenscheibe 24 in Gegenrichtung, also im Uhrzeigersinn führt dazu, dass die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 wieder in ihre Anfangsstellung zurückkehren, also in die Schaltstellungen P11, P21.

    [0033] Es versteht sich, dass mit Hilfe einer entsprechenden Ausgestaltung der beiden Kurvenbahnen KB1, KB2 auch mehr oder weniger Veränderungen der Schaltstellungen und/oder andere Veränderungen der Schaltstellungen der beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 hervorgerufen können. Ebenfalls versteht es sich, dass durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromotors 22 unter anderem die Geschwindigkeit der Veränderungen der Schaltstellungen beeinflusst werden kann.

    [0034] In den Figuren 3a, 3b ist ein zweites Ausführungsbeispiel 15" für den gemeinsamen Schaltantrieb 15 der beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 dargestellt. Bei der Figur 3a handelt es sich um eine Draufsicht und bei der Figur 3b um eine um 90 Grad gedrehte Vorderansicht des Schaltantriebs 15".

    [0035] Der Schaltantrieb 15" weist ein Gestell 41 auf, an dem ein Elektromotor 42 gehalten ist. Der Elektromotor 42 besitzt eine Antriebsachse 43, die einen Kurvenzylinder 44 trägt. Die Achse des Kurvenzylinders 44 ist koaxial zur Antriebsachse 43 des Elektromotors 42 ausgerichtet. Der Kurvenzylinder 44 kann somit von dem Elektromotor 42 um seine Achse in beide Richtungen gedreht werden.

    [0036] In dem Kurvenzylinder 44 sind zwei Kurvenbahnen KB1, KB2 vorhanden, die vorliegend als Vertiefungen in den Kurvenzylinder 44 eingebracht sind. Die erste Kurvenbahn KB1 ist dem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 und die zweite Kurvenbahn KB2 ist dem zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 zugeordnet.

    [0037] In die erste Kurvenbahn KB1 greift ein erster Abtaststift AS1 ein, der an einem Hebel 46 befestigt ist. Der Hebel 46 ist an dem Gestell 41 gehalten und dort um eine Achse 47 schwenkbar. In entsprechender Weise greift ein zweiter Abtaststift AS2 in die zweite Kurvenbahn KB2 ein, wobei der zweite Abtaststift AS2 an einem entsprechenden Hebel 48 befestigt ist, der um eine Achse 49 schwenkbar an dem Gestell 21 gehalten ist.

    [0038] Bei dem Schaltantrieb 15" der Figuren 3a, 3b führt eine Drehung des Kurvenzylinders 44 zu einer Schwenkbewegung der beiden Hebel 46, 48. Im Unterschied zu dem Schaltantrieb 15' der Figur 2, bei dem eine translatorische Kopplung 16, 17 des Schaltantriebs 15' mit den beiden Trenner/Erder-Schaltern TE1, TE2 vorhanden ist, ist diese Kopplung 16, 17 bei dem Schaltantrieb 15" der Figuren 3a, 3b somit rotatorisch. Ausgehend von den beiden Achsen 47, 49 können die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 von dem Schaltantrieb 15" der Figuren 3a, 3b verstellt werden.

    [0039] In der Figur 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel 15'" für den gemeinsamen Schaltantrieb 15 der beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 dargestellt.

    [0040] Der Schaltantrieb 15"' weist ein Gestell 51 auf, an dem ein Elektromotor 52 gehalten ist. Der Elektromotor 52 besitzt eine Antriebsachse, die ein Zahnrad 53 trägt. Es ist eine Kurvenplatte 54 vorgesehen, die an ihrer oberen Längsseite eine Zahnung aufweist, und die mit ihrer unteren Längsseite in einer Schiene 55 verschiebbar angeordnet ist. Das mit dem Elektromotor 52 verbundene Zahnrad 53 greift in die Zahnung der Kurvenplatte 54 ein. Die Kurvenplatte 54 ist damit über das Zahnrad 53 und die Zahnung entlang der Schiene 55 in beide Längsrichtungen bewegbar.

    [0041] In der Kurvenplatte 54 sind zwei Kurvenbahnen KB1, KB2 vorhanden, die vorliegend als Vertiefungen in der Kurvenplatte 54 eingebracht sind. Die erste Kurvenbahn KB1 ist dem ersten Trenner/Erder-Schalter TE1 und die zweite Kurvenbahn KB2 ist dem zweiten Trenner/Erder-Schalter TE2 zugeordnet.

    [0042] In die erste Kurvenbahn KB1 greift ein erster Abtaststift AS1 ein, der an einem Hebel 56 befestigt ist. Der Hebel 56 ist an dem Gestell 51 gehalten und dort um eine Achse 57 schwenkbar. In entsprechender Weise greift ein zweiter Abtaststift AS2 in die zweite Kurvenbahn KB2 ein, wobei der zweite Abtaststift AS2 an einem entsprechenden Hebel 58 befestigt ist, der um eine Achse 59 schwenkbar an dem Gestell 51 gehalten ist.

    [0043] Bei dem Schaltantrieb 15'" der Figur 4 führt eine Längsbewegung der Kurvenplatte 54 in der Schiene 55 zu einer Schwenkbewegung der beiden Hebel 56, 58. Im Unterschied zu dem Schaltantrieb 15' der Figur 2, bei dem eine translatorische Kopplung 16, 17 des Schaltantriebs 15' mit den beiden Trenner/Erder-Schaltern TE1, TE2 vorhanden ist, ist diese Kopplung 16, 17 bei dem Schaltantrieb 15"' der Figur 4 somit rotatorisch. Ausgehend von den beiden Achsen 57, 59 können die beiden Trenner/Erder-Schalter TE1, TE2 von dem Schaltantrieb 15'" der Figur 4 verstellt werden.

    [0044] Es wird darauf hingewiesen, dass in allen drei Ausführungsbeispielen des Schaltantriebs 15 anstelle des Elektromotors 22, 42, 52 auch ein andersartiger Antrieb vorgesehen sein kann, beispielsweise ein pneumatischer Antrieb oder ein hydraulischer Antrieb oder ein magnetischer Antrieb oder auch ein manueller Antrieb oder dergleichen. Der Antrieb muss dabei nicht wie der Elektromotor 22, 42, 52 rotierend ausgebildet sein, sondern kann auch eine Längsbewegung oder sonstige Bewegung ausführen.


    Ansprüche

    1. Elektrische Schaltanlage (10) mit einer Serienschaltung bestehend aus einem ersten Trenner/Erder-Schalter (TE1), einem Leistungsschalter (LS) und einem zweiten Trenner/Erder-Schalter (TE2), dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltantrieb (15) vorhanden ist, der ein Bauteil aufweist, das mit einer ersten Kurvenbahn (KB1) versehen ist, die dem ersten Trenner/Erder-Schalter (TE1) zugeordnet ist, und das mit einer zweiten Kurvenbahn (KB2) versehen ist, die dem zweiten Trenner/Erder-Schalter (TE2) zugeordnet ist, wobei das Bauteil von einem einzigen Antrieb antreibbar ist.
     
    2. Schaltanlage (10) nach Anspruch 1, wobei das Bauteil als eine Kurvenscheibe (24) oder als ein Kurvenzylinder (44) oder als eine Kurvenplatte (54) ausgebildet ist.
     
    3. Schaltanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die beiden Kurvenbahnen (KB1, KB2) jeweils als Vertiefungen ausgebildet sind, und wobei jeder der Kurvenbahnen (KB1, KB2) ein Abtaststift (AS1, AS2) zugeordnet ist, der in die zugehörige Kurvenbahn (KB1, KB2) eingreift.
     
    4. Schaltanlage (10) nach Anspruch 2 und 3, wobei die beiden Abtaststifte (AS1, AS2) jeweils mit einer Stange (26, 28) verbunden sind, und wobei die jeweilige Stange (26, 28) durch den zugehörigen Abtaststift (AS1, AS2) translatorisch bewegbar ist.
     
    5. Schaltanlage nach Anspruch 2 und 3, wobei die beiden Abtaststifte (AS1, AS2) jeweils mit einem Hebel (46, 48; 56, 58) verbunden sind, und wobei der jeweilige Hebel (46, 48; 56, 58) durch den zugehörigen Abtaststift (AS1, AS2) rotatorisch bewegbar ist.
     
    6. Schaltanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die beiden Trenner/Erder-Schalter (TE1, TE2) jeweils drei Schaltstellungen aufweisen, und wobei von dem Bauteil beliebige Veränderungen der Schaltstellungen vorgebbar sind.
     
    7. Schaltanlage (10) nach Anspruch 6, wobei von dem Antrieb unter anderem die Geschwindigkeit der Veränderungen der Schaltstellungen beeinflussbar ist.
     
    8. Schaltanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die beiden Trenner/Erder-Schalter (TE1, TE2) beliebig zueinander verriegelbar sind.
     
    9. Schaltanlage (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Bauteil von einem Elektromotor (22, 42, 52) antreibbar ist.
     


    Claims

    1. An electrical switchgear (10) having a series circuit comprising a first disconnector/ground connector switch (TE1), a power switch (LS), and a second disconnector/ground connector switch (TE2), characterized in that a switch drive (15) is present, which has a component that is provided with a first cam track (KB1), which is assigned to the first disconnector/ground connector switch (TE1), and is provided with a second cam track (KB2), which is assigned to the second disconnector/ground connector switch (TE2), and the component is drivable by a single drive.
     
    2. The switchgear (10) of claim 1, wherein the component is embodied as a cam disc (24) or as a cam cylinder (44) or as a cam plate (54).
     
    3. The switchgear (10) of one of the foregoing claims, wherein the two cam tracks (KB1, KB2) are each embodied as indentations, and wherein each of the cam tracks (KB1, KB2) is assigned a tracker pin (AS1, AS2), which engages the associated cam track (KB1, KB2).
     
    4. The switchgear (10) of claims 2 and 3, wherein the two tracker pins (AS1, AS2) are each connected to a respective rod (26, 28), and wherein the respective rod (26, 28) is movable translationally by means of the assigned tracker pin (AS1, AS2).
     
    5. The switchgear of claims 2 and 3, wherein the two tracker pins (AS1, AS2) are each connected to a respective lever (46, 48; 56, 58), and wherein the respective lever (46, 48; 56, 58) is rotationally movable by the assigned tracker pin (AS1, AS2).
     
    6. The switchgear (10) of one of the foregoing claims, wherein the two disconnector/ground connector switches (TE1, TE2) each have three switching positions, and wherein arbitrary changes in the switching positions can be specified by the component.
     
    7. The switchgear (10) of claim 6, wherein among other things the speed of the changes in the switching positions can be varied by the drive.
     
    8. The switchgear (10) of one of the foregoing claims, wherein the two disconnector/ground connector switches (TE1, TE2) are lockable arbitrarily relative to one another.
     
    9. The switchgear (10) of one of the foregoing claims, wherein the component is drivable by an electric motor (22, 42, 52).
     


    Revendications

    1. Installation de commutation électrique (10) comprenant un montage en série constitué d'un premier disjoncteur coupe-circuit/mise à la terre (TE1), d'un commutateur de puissance (LS) et d'un deuxième disjoncteur coupe-circuit/mise à la terre (TE2), caractérisée en ce qu'un commutateur d'entraînement (15) est présent, lequel comprend une pièce qui est dotée d'un chemin curviligne (KB1), qui est associé au premier disjoncteur coupe-circuit/mise à la terre (TE1), et qui est dotée d'un deuxième chemin curviligne (KB2), qui est associé au deuxième disjoncteur coupe-circuit/mise à la terre (TE2), la pièce pouvant être entraînée par un seul entraînement.
     
    2. Installation de commutation (10) selon la revendication 1, la pièce étant réalisée sous la forme d'une came (24) ou d'un cylindre à came (44) ou d'une plaque à came (54).
     
    3. Installation de commutation (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, les deux chemins curvilignes (KB1, KB2) étant réalisés chacun sous la forme d'évidements, et à chacun des chemins curvilignes (KB1, KB2) étant associé un palpeur (AS1, AS2) qui s'insère dans le chemin curviligne (KB1, KB2) associé.
     
    4. Installation de commutation (10) selon les revendications 2 et 3, les deux palpeurs (AS1, AS2) étant reliés chacun à une tige (26, 28), et la tige (26, 28) respective pouvant être déplacée en translation par le palpeur (AS1, AS2) associé.
     
    5. Installation de commutation selon les revendications 2 et 3, les deux palpeurs (AS1, AS2) étant reliés chacun à un levier (46, 48 ; 56, 58), et le levier (46, 48 ; 56, 58) respectif pouvant être déplacé en rotation par le palpeur (AS1, AS2) associé.
     
    6. Installation de commutation (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, les deux disjoncteurs coupe-circuit/mise à la terre (TE1, TE2) présentant chacun trois positions de commutation, et des modifications quelconques des positions de commutation pouvant être prédéfinies par la pièce.
     
    7. Installation de commutation (10) selon la revendication 6, la vitesse des modifications des positions de commutation pouvant entre autres être influencée par l'entraînement.
     
    8. Installation de commutation (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, les deux disjoncteurs coupe-circuit/mise à la terre (TE1, TE2) pouvant être verrouillés d'une manière quelconque l'un par rapport à l'autre.
     
    9. Installation de commutation (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, la pièce pouvant être entraînée par un moteur électrique (22, 42, 52).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente