[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Beschattung. Die Erfindung betrifft
ein Beschattungssystem gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es ist bekannt, dass Senkrechtmarkisen an die Fassade von Gebäuden angebracht werden
können, um eine Beschattung zu erreichen. Bekannte Beschattungsysteme sind an die
Fassaden angebaut, so dass mindestens Teile des Systems permanent von der Fassade
abstehen, beispielsweise Storenkasten und Führungsschienen. Führungsschienen sind
nötig, damit das Gewebe der Beschattung auch bei Windeinflüssen in Position bleibt.
Solche Systeme sind beispielsweise aus EP 1'614'825 oder EP 2'492'433 bekannt.
[0003] Moderne Fassaden, die als durchgehende Fläche gestaltet sind, beispielsweise als
Glasfronten, bringen in den hinter der Fassade gelegenen Räumen auch das Bedürfnis
nach Beschattung. Die Glasfronten und damit auch die dahinter liegenden Räume erwärmen
durch die Sonnenstrahlen stark und die Sonne blendet die in diesen Räumen anwesenden
Personen. Aus ästhetischen Gründen wird oftmals auf die Beschattung verzichtet, weil
ein auf die Fassade aufgebautes Beschattungssystem die Ästhetik der Fassade stark
prägt. Energetisch wäre es sinnvoll eine Beschattung zu realisieren, da oftmals Klimaanlagen
zur Erhaltung einer angenehmen Raumtemperatur eingesetzt werden.
[0004] Mit der
CH 705 736 wird Abhilfe geschaffen. Diese Anmeldung beschreibt ein versenkbares Beschattungssystem.
Die Nachteile am besagten System sind jedoch die Mehrzahl der Antriebe die nötig sind,
sowie die Gewichte, die bewegt werden müssen und auch die nicht sehr stabile Fixierung
des Systems im Zustand, wenn beschattet wird. Weiter werden verschiedene elektrische
Verbindungen bewegt, was eine gewisse Anfälligkeit auf Fehler beispielsweise durch
Kabelbruch oder Ausfädeln aus der Verbindung mit sich bringt.
[0005] Die Publikationsschrift
AT 176 663 B offenbart einen Rolladen mit selbsttätiger, durch Gurtenzug bewirkter Ausspreizung,
bei welcher beidseits eines Fensterstockes jeweils zwei zueinander verschiebbare Gleitschienen
vorgesehen sind, von denen die eine am oberen Ende schwenkbar gelagert ist und die
andere am unteren Ende gelenkig mit einem drehbar gelagerten Ausleger verbunden ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Beschattungssystem zu schaffen, welches
in bzw. hinter der Fassade eines Bauwerks, insbesondere Gebäudes, versenkt werden
kann. Weiter soll dieses Beschattungssystem möglichst durch einen einzigen Antrieb
betrieben werden können, das heisst eingefahren und ausgefahren werden können. Das
Ganze soll zudem durch eine einfache technische Lösung erreicht werden.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche,
die Beschreibung sowie die Figuren beinhalten besondere Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung.
[0008] Das Beschattungssystem enthält eine Welle, auch Rolle genannt, einen auf der Welle
auf- und abrollbaren, flexiblen, flächigen Lichtschutz zur Abdeckung einer Fensterfläche,
einen Antriebsmotor zum Antreiben der Welle sowie eine bewegliche, in bzw. hinter
einer Fassade versenkbare Führungseinrichtung zur seitlichen Führung des abzurollenden
(abzuwickelnden) Lichtschutzes.
[0009] Der Ausdruck "in bzw. hinter einer Fassade" bedeutet hinter der durch die Fassade
ausgebildeten Fassadenoberfläche.
[0010] Unter dem Begriff "Fenster" bzw. "Fensterfläche" ist insbesondere eine verglaste
Öffnung in der Wand eines Bauwerks zu verstehen, welche insbesondere der Lichtzufuhr,
der Aussicht und/oder der Frischluftzufuhr dient. Das Fenster bzw. die Fensterfläche
kann so ausgelegt sein, dass dieses geöffnet oder nicht geöffnet werden kann.
[0011] Das Beschattungssystem zeichnet sich nun dadurch aus, dass dieses ein flexibles Zugelement
enthält, welches auf einer durch einen Antriebsmotor angetriebenen Welle aufrollbar
ist. Die Führungseinrichtung ist dabei derart mit dem flexiblen Zugelement wirkverbunden,
dass diese beim Abrollen des Zugelementes von der Welle schwerkraftbedingt aus der
Fassade ausschwenkbar, und beim Aufrollen des Zugelementes durch die Zugkraft des
Zugelementes hinter die Fassade einschwenkbar ist. Die Welle des Zugelementes ist
z. B. hinter der Führungseinrichtung in eingeklapptem Zustand angeordnet.
[0012] Die Welle für das Zugelement sowie die Welle für den flächigen Lichtschutz können
von einem gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden. Das Zugelement und der flächige
Lichtschutz können auf einer gemeinsamen Welle aufrollbar sein. Das Zugelement kann
durch den flächigen Lichtschutz selbst ausgebildet sein.
[0013] Das Beschattungssystem kann einen Hauptkasten zur Installation in der Ausnehmung
einer Fassade enthalten. Die Welle, auf welcher das Zugelement und/oder die Welle,
auf welcher der Lichtschutz aufrollbar ist, sind im Hauptkasten befestigt. Die Wellen
sind bevorzugt stationär im Hauptkasten befestigt. Das heisst, die Wellen bleiben
beim Auf- und Abrollen des Zugelementes bzw. des Lichtschutzes und beim Aus- und Einfahren
der Führungseinrichtung ortsfest.
[0014] Der Hauptkasten kann durch eine Verschlussklappe verschlossen sein, welche durch
das Ausfahren der Führungseinrichtung in eine Offenstellung und beim Einfahren der
Führungseinrichtung durch die Schwerkraft in eine Schliessstellung bewegbar ist.
Die Verschlussklappe ist z. B. an einem Scharnier aufgehängt
[0015] Der flächige Lichtschutz kann zum schwerkraftunterstützten Abrollen von der Welle
bevorzugt mittels eines Beschwerelementes beschwert sein. Das Beschwerelement ist
insbesondere mit dem Lichtschutz verbunden. Das Beschwerelement kann zugleich ein
Halteelement sein, über welches die Führungseinrichtung bei Aus- und Einfahren gehalten
wird. Das Beschwerelement ist bevorzugt am freien Ende des Lichtschutzes angebracht.
Das Bcschwerelement kann insbesondere ein Fallrohr sein. Nachfolgend wird der Einfachheit
halber der Begriff "Fallrohr" synonym zum "Beschwerelement" verwendet.
[0016] Die Führungseinrichtung enthält bevorzugt ein Rückhalteorgan, welches mit dem Beschwerelement
zusammenwirkt. Das Rückhalteorgan ist so ausgebildet, dass die Führungseinrichtung
beim Aus- und Einfahren über das Beschwerelement durch den Lichtschutz gehalten wird.
Die Führungseinrichtung wird im nicht vollständig ausgefahrenem Zustand über das Rückhalteorgan
vom Beschwerelement und dem damit verbundenen Lichtschutz entgegen der auf die Führungseinrichtung
wirkenden Schwerkraft kontrolliert zurückgehalten. Das Beschwerelement steht bei diesem
Vorgang am Rückhalteorgan an.
[0017] Das Beschattungssystem kann einen Kraftsensor zum Messen des Drehmoments am Antriebsmotor
für das Zugelement und/oder für den Lichtschutz enthalten. Dieser dient zur Erfassung
der Endlage der eingeschwenkten Führungseinrichtung.
[0018] Das Beschattungssystem kann einen Positionsendschalter zum Erfassen einer unteren
Endposition des abgerollten Lichtschutzes enthalten. Der Positionsendschalter kann
insbesondere im Antriebsmotor angeordnet sein.
[0019] Das Beschattungssystem enthält bevorzugt eine Schwenkvorrichtung zum Aus- und Einschwenken
der Führungseinrichtung. Die Schwenkvorrichtung kann insbesondere gelenkig gelagerte
Schwenkarme enthalten.
[0020] Die Führungseinrichtung kann in einer Weiterbildung der Erfindung zwei voneinander
beabstandete seitliche Führungsschienen enthalten, welche z. B. mit den Schwenkarmen
verbunden sind.
[0021] Das Beschattungssystem enthält bevorzugt auch einen Montagekasten. Das Beschattungssystem
kann insbesondere als Montageeinheit mit einem Montagekasten ausgebildet sein. Alle
oder einzelne Komponenten des Beschattungssystems sind vorzugsweise im Montagekasten
untergebracht. Diese sind insbesondere die Wellen, die Antriebe, der Lichtschutz,
das Zugelement die Führungseinrichtung sowie die Schwenkvorrichtung, welche im Montagekasten
untergebracht sind.
[0022] Der Montagekasten kann U-förmig ausgebildet sein und zwei voneinander beabstandete
seitliche Kastenteile enthalten, welche die Führungsschienen aufnehmen. Ferner enthält
der Montagekasten den quer zu den beiden seitlichen Kastenteilen verlaufenden und
die beiden Kastenteile miteinander verbindenden Hauptkasten, welcher die Wellen für
den Lichtschutz und das Zugmittel aufnimmt.
[0023] Die Schwenkarme können einerseits mit den seitlichen Kastenteilen und andererseits
mit den Führungsschienen gelenkig verbunden sein. Die Schwenkarme können so angeordnet
sein, dass die Führungseinrichtung beim Ausschwenken sowohl eine Bewegung aus der
Fassade heraus als auch eine Bewegung nach unten ausführt. Umgekehrt führt die Führungseinrichtung
beim Einschwenken eine Bewegung in Richtung Fassade und von unten nach oben aus.
[0024] Die Führungsschienen bzw. die Führungseinrichtung können insbesondere über eine Parallelogramm-Aufhängung
am Montagekasten, insbesondere an den seitlichen Kastenteilen, aus- und einschwenkbar
befestigt sind.
[0025] Der Montagekasten ist insbesondere in einer länglichen, wie z. B. schlitzförmigen,
Ausnehmung bzw. Vertiefung in der Fassade versenkbar montierbar. Die längliche Vertiefung
in der Fassade kann insbesondere U-förmig sein. Die längliche Vertiefung kann insbesondere
die zu beschattende Fensterfläche gegen oben und zur Seite hin begrenzen.
[0026] Beim Beschattungssystem handelt es sich insbesondere um eine Senkrechtmarkise. Der
flächige Lichtschutz kann insbesondere ein textiles Flächengebilde wie Gewebe sein.
Nachfolgend wird der Begriff Gewebe synonym für einen flexiblen, flächigen Lichtschutz
genannt.
[0027] Erlindungsgemäss kann der Antrieb der Senkrechtmarkise beziehungsweise des Gewebes
dazu genutzt werden um:
- erstens das Gewebe abzusenken
- zweitens die Führungseinrichtung des Beschattungssystems einzufahren und auszufahren
- drittens die Verschlusslclappe zu öffnen und zu verschliessen
[0028] Das Beschattungssystem enthält also ein Gewebe, einen Aufrollmechanismus für den
Lichtschutz mit einer Welle und einem Antrieb, sowie eine Führungseinrichtung.
[0029] Der Montagekasten kann Seitenwände haben. Der Montagekasten wird an beziehungsweise
in der Fassade so montiert, dass die Öffnung der U-Form nach unten weist. Der Hauptkasten
besitzt vorzugsweise ein relativ grosses Volumen für die Aufnahme von Elementen des
Beschattungssystems. Der Hauptkasten ist oben durch den oberen Abschluss des Montagekastens
begrenzt. Vom Hauptkasten gehen die beiden seitlichen, armförmigen Kastenteile des
U-förmigen Grundrisses weg. Sie können jeweils seitliche innere und untere Abschlüsse
haben. Unter dem Hauptkasten zwischen den seitlichen Kastenteilen ist der untere Abschluss
des Montagekastens angebracht. Der Montagekasten kann in seiner Form so gestaltet
sein, dass er entlang seines kompletten Grundrisses Seitenwände hat.
[0030] Der Montagekasten dient dazu, das ganze Beschattungssystem in ihm drin zu montieren
und schlussendlich in einem Teil an der Fassade zu befestigen. Weiter wird durch den
Montagekasten beziehungsweise dessen Seitenwände ein Verschluss der Fassadenteile
erreicht, sodass beispielsweise Regenwasser nicht hinter die Fassade gelangen kann.
Das allenfalls in den Montagekasten eingedrungene Wasser wird über die entsprechend
winklig gestalteten Abschlüsse des Montagekastens, die auf der Unterseite gegen aussen
geneigt gestaltet sind, nach aussen geführt.
[0031] Die Montageeinheit mit Montagekasten ist also im montierten und eingefahrenem Zustand
gegenüber der zu beschattenden Fensterfläche hinter die Gebäudefassade zurückversetzt.
[0032] Der linke und rechte seitliche Abschluss des Montagekastens beziehungsweise die entsprechenden
Seitenwände können mehrteilig aufgebaut sein. Dies aus montagetechnischen Gründen,
dass die Befestigung des Montagekastens an der inneren Fassadenebene einfacher möglich
ist beziehungsweise dass die Stellen für die Verschraubung des Montagekasten mit der
inneren Fassadenebene besser zugänglich sind. Dabei können die Zusatzteile der Seitenwände
des linken und rechten seitliche Abschlusses des Montagekastens nach der Befestigung
angebracht werden. Diese Zusatzteile können beispielsweise aufgesteckt werden und
beispielsweise mittels Klemmen oder Verrasten fixiert werden.
[0033] Der Lichtschutz, nachfolgend nur noch Gewebe genannt, ist an einem Ende an der Rolle
fixiert, auf welche es aufgerollt und abgerollt werden kann. Das andere Ende des Gewebes
ist mit dem Beschwerungsmittel bzw. mit dem Fallrohr versehen, welches zum einen als
Gewicht (welches durch die Schwerkraft nach unten gezogen wird) und zum anderen als
Element des Führungsmechanismus zu verstehen ist. Die Rolle ist in einem Rollengehäuse
untergebracht, in welchem sie links und rechts drehbar gelagert ist.
[0034] Die Rolle ist über das Rollengehäuse im Hauptkasten befestigt. Das Rollengehäuse
ist z. B. auf seiner Rückseite an beiden seitlichen Enden an einer Befestigungsschiene
fixiert. Die Befestigungsschiene ihrerseits ist am Montagekasten, das heisst am hinteren
Abschluss des Montagekastens befestigt. Die Befestigungsschienen setzen sich im Montagekasten
in den jeweiligen seitlichen Kastenteilen fort.
[0035] Die Rolle kann mit einem Antrieb versehen sein. Der Antrieb kann die Rolle in zwei
Richtungen drehen, dabei dient eine Richtung zum Aufrollen des Gewebes auf die Rolle
und die andere Richtung zum Abrollen des Gewebes von der Rolle.
[0036] Der Antrieb ist vorzugsweise direkt in der Rolle eingebaut. Der Antrieb kann sich
zusammen mit der Rolle im Rollengehäuse befinden. Der Antrieb kann aber auch als externes
Element neben der Rolle realisiert sein. Dabei kann er sowohl im Rollengehäuse als
auch direkt daneben angeordnet sein.
[0037] Als Antrieb dient vorzugsweise ein Elektromotor. Es ist aber auch denkbar andere
bekannte Antriebsarten einzusetzen.
[0038] Das Fallrohr ist in der linken und rechten Führungsschiene vertikal verschiebbar
gelagert. Es kann sich entlang der Führungsschiene auf und ab bewegen. Die Führungsschiene
ist Teil der Führungseinrichtung.
[0039] Das Fallrohr dient dazu, das Gewebe, wenn es von der Rolle abgerollt wird, zu strecken
und entlang den Führungsschienen durch die Schwerkraft nach unten zu ziehen. Das Gewebe
wird in jedem Fall in der linken und der rechten Führungsschiene geführt um die seitliche
Lage fix zu definieren. Dadurch wird erreicht, dass der Wind kein Flattern der seitlichen
Ränder und somit Lärm und auch keine Verschiebung des Gewebes bewirken kann. Die Führungsschienen
sind im Querschnitt z. B. im Wesentlichen u-förmig ausgestaltet.
[0040] Die linke und die rechte Führungsschiene sind im oberen Bereich durch die äussere
und die innere Verbindungsleiste miteinander starr verbunden. Die Verbindungsleiste
ist im rechten Winkel zur Führungsschiene angeordnet. Das Gewebe ist zwischen der
inneren und der äusseren Verbindungsleiste hindurch geführt.
[0041] Die innere und die äussere Verbindungsleiste sind so geformt und angeordnet, dass
sie den Einlauf des Gewebes bzw. der vertikalen Ränder des Gewebes in die Führungsschiene
sicherstellen.
[0042] Die innere und die äussere Verbindungsleiste sind weiter so gestaltet, dass sie als
Rückhalteorgan für das Fallrohr dienen, damit das Fallrohr die Führungsschienen nicht
verlassen kann. Wenn das Fallrohr nicht in den Führungsschienen geführt ist, stellen
die Verbindungsleisten dennoch das Zurückhalten und somit die später beschriebene
Funktion sicher.
[0043] Oberhalb der Führungsschienen befindet sich jeweils die vertikale Verlängerung der
Führungsschiene, welche einem Strangprofil entspricht. Zwischen der linken und der
rechten oberen vertikalen Verlängerung der Führungsschiene befindet sich das Leitblech.
Das Leitblech steht in den meisten Zuständen des Beschattungssystems in Berührung
mit der Verschlussklappe, welche den Hohlraum der Rolle auf der Fassadenseite im eingefahrenen
Zustand des Beschattungssystems abschliesst.
[0044] Am selben Ansatzpunkt wie die vertikalen Verlängerungen ist jeweils das Anschlagsprofil
an die Führungsschiene angebracht. Dieses steht im Wesentlichen horizontal von den
Führungsschienen ab. Dabei bilden die vertikale Verlängerung und das Anschlagsprofil
vorzugsweise einen Winkel von rund 90° aus.
[0045] Die Führungseinrichtung kann ferner ein Anschlagorgan enthalten, über welches die
Führungseinrichtung bei ausgefahrenem bzw. ausgeschwenktem Zustand einem Bauteil des
Montagekastens oder der Fassade aufliegt. Das Anschlagorgan kann z. B. einer unteren
Abschlusswand des Hauptkastens aufliegen.
[0046] Das Anschlagorgan kann das weitere Ausfahren und Absenken bzw. Ausschwenken der Führungseinrichtung
in Schwerkraftrichtung bei fortgeführtem Abrollen des Lichtschutzes von der Welle
begrenzen. Das Anschlagorgan kann der Gewichtsentlastung dienen, so dass z. B. nicht
das gesamte Gewicht der Führungseinrichtung von der Schwenkvorrichtung getragen wird.
[0047] Das Anschlagorgan kann insbesondere ein Anschlagsblech sein. Nachfolgend wird der
Begriff Anschlagsblech auch synonym zum Begriff Anschlagorgan verwendet, ohne dass
dies einschränkend zu verstehen ist.
[0048] Die Anschlagprofile auf der linken und der rechten Seite der Führungsschiene sind
vorzugsweise über das Anschlagsblech miteinander verbunden. In speziellen Ausgestaltungen,
wenn die Anschlagsprofile eine grössere Ausdehnung parallel zu den Verbindungsleisten
haben, kann auf das Anschlagsblech gegebenenfalls verzichtet werden.
[0049] Die genannten Führungsschienen, die Verbindungsleisten, die vertikale Verlängerung
der Führungsschienen, das Leitblech, die Anschlagprofile und das Anschlagsblech sind
starr miteinander verbunden. In dieser Gesamtheit werden sie als Führungsrahmen bezeichnet.
Der Führungsrahmen kann Teil der Führungseinrichtung sein oder diese ausbilden.
[0050] Die Führungseinrichtung bezeichnet z. B. den Führungsrahmen und die damit verbundenen
Kombinationen von Befestigungsprofilen mit Schwenkarmen, nachfolgend auch Führungsstangen
genannt.
[0051] Das Beschattungssystem kann auch ohne Leitblech und Anschlagsblech funktionieren.
Die Verschlussklappe liegt in diesem Fall auf der oberen vertikalen Verlängerung der
Führungsschiene auf und der ganze Führungsrahmen liegt nur auf den Anschlagsprofilen
auf. Dies erfordert eine entsprechende Ausgestaltung der beiden Elemente.
[0052] Der Führungsrahmen ist über ein Befestigungsprofil mit Führungsstange und einem weiteren
Befestigungsprofil an der Befestigungsschiene befestigt. Dabei ist ein Befestigungsprofil
an der Führungsschiene angebracht und das andere an der Befestigungsschiene, welche
ihrerseits am Montagekastens und so schlussendlich an der inneren Fassadenebene montiert
ist. Die dazwischen liegende Führungsstange ist in beiden Befestigungsprofilen schwenkbar
gelagert. Dieser Aufbau entspricht der genannten Schwenkvorrichtung. Die Befestigungsprofile
sind vorzugsweise identisch ausgestaltet.
[0053] Die Befestigungsprofile mit Führungsstangen geben eine mögliche Bewegung des Führungsrahmens
mit zwei Maximalpositionen vor. Zwischen den beiden Maximalpositionen liegt ein Winkel
von zwischen 160° und 180° vorzugsweise zwischen 170° und 180°. Der effektiv genutzte
Winkel ist kleiner, er wird durch verschiedene mechanische Grössen und Geometrien
im Gesamtsystem festgelegt.
[0054] Die Kombinationen der Befestigungsprofile mit Führungsstangen sind vorzugsweise identisch
ausgebildet, d.h. sie dass sie in jeder Position des Gesamtsystems in einer zueinander
parallelen Lage befinden. Die identische Ausführung bringt mit sich, dass sich der
Führungsrahmen parallel zur Ausgangslage, im eingefahrenen Zustand des Beschattungssystems,
verschiebt.
[0055] Die Anzahl der Befestigungsprofile mit Führungsstangen, die pro Führungsschiene angeordnet
sind hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es sind dies beispielsweise die Länge und
das Gewicht der Führungsschiene oder auch die Umgebungsbedingungen am Einsatzort wie
beispielsweise die vorherrschenden Winde, die je nachdem eine bessere Befestigung
verlangen. Bevorzugt werden mindestens zwei Kombinationen, bestehend aus Befestigungsprofilen
mit Führungsstangen, angeordnet, weiter bevorzugt ist die Anordnung von zwei bis drei
Kombinationen bestehend aus Befestigungsprofil mit Führungsstangen.
[0056] Die Führungsschiene ist in der Farbe jeweils so gehalten, dass sie den Kundenwünschen
entspricht, beziehungsweise, dass sie sich farblich optimal in die Fassade integriert.
Vorzugsweise ist auf der Führungsschiene keine Blende angebracht, es ergibt sich so
im eingefahrenen Zustand des Systems ein minimaler Höhenunterschied zum Rest der Fassade.
[0057] Auf der Führungsschienen kann eine Blende angebracht sein, die der äussere Seite
der Führungseinrichtung dasselbe Aussehen verleiht, wie der Fassade. Die Blende ist
dabei nicht zwingend über der ganzen äusseren Oberfläche der Führungsschienen angebracht.
Die Verbindung zwischen der Führungsschiene und der Blende kann mittels der bekannten
Verbindungsverfahren passieren, beispielsweise durch kleben, schrauben, nieten.
[0058] Mit der genannten farblichen Gestaltung der Führungsschienen oder auch mit den genannten
Blenden auf den Führungsschienen zusammen mit der Verschlussklappe wird erreicht,
dass das Beschattungssystem im eingefahrenen Zustand komplett in der Fassade angebracht
ist und dasselbe Aussehen aufweist.
[0059] Das Beschattungssystem kann verschiedene Zustände einnehmen. Der eingefahrene Zustand
bezeichnet den Zustand des Beschattungssystems, wenn das Gewebe, soweit dies vom System
erlaubt wird, auf die Rolle aufgerollt ist und die Führungseinrichtung soweit möglich
in der Fassade versenkt ist. Als ausgefahrener Zustand wird der Zustand bezeichnet,
in welchem sich das Gewebe beziehungsweise das Fallrohr sich in der Führungsschiene
nicht mehr in derselben Position befindet, wie im eingefahrenen Zustand. Das Fallrohr
trägt im ausgefahrenen Zustand kein Gewicht der Führungseinrichtung. Als Übergangszustand
wird der Zustand des Beschattungssystems zwischen dem eingefahrenen Zustand und dem
ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems bezeichnet.
[0060] Das Gewebe bzw. das Fallrohr kann in der Führungsschiene verschiedene Positionen
einnehmen. Dabei wird als obere Endposition die am höchsten liegende Position des
Fallrohrs in der Führungsschiene bezeichnet. Die untere Endposition bezeichnet die
am tiefsten liegende Position des Gewebes bzw. des Fallrohrs in der Führungsschiene.
Die zwischen der oberen und der unteren Endposition liegenden Positionen werden als
Zwischenpositionen bezeichnet.
[0061] Wird die Beschattung nicht verwendet, so ist das Beschattungssystem im eingefahrenen
Zustand. Wenn die Beschattung in der Gesamtheit verwendet wird, so ist das Beschattungssystem
im ausgefahrenen Zustand und das Fallrohr in einer Zwischenposition oder in seiner
unteren Endposition.
[0062] Der eingefahrene Zustand des Beschattungssystems wird dadurch erreicht, dass das
Gewebe durch den Antrieb auf die Rolle aufgerollt wird, bis der Motorendschalter den
Antrieb aufgrund einer erreichten Maximalkraft durch einen Motorendschalter abschaltet.
Durch das Aufrollen des Gewebes wird das Fallrohr in den Führungsschienen nach oben
bewegt bis es zwischen der inneren und der äusseren Verbindungsleiste ansteht, das
heisst bis das Fallrohr seine obere Endposition erreicht. Der Antrieb rollt das Gewebe
weiter auf, das Beschattungssystem befindet sich im Übergangszustand, bis die Innenseiten
er Führungsschienen am Anschlag anliegen. In dem Moment erhöht sich die Kraft, die
zum Aufrollen des Gewebes benötigt wird, bis die Maximalkraft erreicht wird. Wenn
diese erreicht wird, schaltet der Motor aus. Im eingefahrenen Zustand liegt die äussere
Fläche der Führungsschienen beziehungsweise die jeweils möglichen Blenden auf den
Führungsschienen in etwa auf derselben Ebene wie die Aussenseite der Fassade.
[0063] Der Anschlag in Kombination mit den Befestigungsprofilen mit Führungsstangen und
dem Zug durch das Gewebe/Fallrohr bringt die stabile Lage des Beschattungssystems
im eingefahrenen Zustand.
[0064] Der Vorteil der Verwendung des Motorendschalters für das Aufrollen liegt darin, dass
das Gewebe immer soweit aufgerollt wird, bis das Fallrohr in seiner oberen Endposition
und das Beschattungssystem im eingefahrenen Zustand sind. Denn der Motorendschalter
gleicht Längenveränderungen des Gewebes aus, weil aufgerollt wird, bis eine gewisse
Gegenkraft erreicht ist. Das heisst, dass somit "mehr" Gewebe aufgerollt wird. So
weist die Fassade im eingefahrenen Zustand des Beschattungssystems immer dasselbe
Aussehen auf, weil immer komplett eingefahren wird. Längenänderungen des Gewebes aufgrund
von Temperaturschwankungen, von Verstreckungen oder des Alters des Gewebes werden
aufgefangen und beeinträchtigen die Optik nicht.
[0065] Die untere Endposition des Fallrohrs wird durch einen im Motor definierten Positionsendschalter
definiert, das Gewebe wird ab der Rolle abgerollt, bis der Motor die entsprechende
Position angefahren hat und somit das Fallrohr die entsprechende Position erreicht
hat. Diese Position wird durch einen Positionsendschalter, der mit der Steuerung und
dem Motor gekoppelt ist, definiert. Der Führungsrahmen ist dabei in der Position,
die durch das Anschlagsprofil beziehungsweise das Anschlagsblech, welches auf dem
unteren Abschluss des Hauptkastens aufliegt, definiert wird. Der Positionsendschalter
des Motors bringt in der Verwendung den Vorteil, dass er einfachst umprogrammiert
werden kann, wenn sich Änderungen beispielsweise in I der Gewebelänge ergeben, welche
eine Korrektur erfordern.
[0066] Im eingefahrenen Zustand wird das Beschattungssystem vom Motor in Position gehalten.
Die Bewegung des Führungsrahmens im Übergangszustand wird durch den Motor und die
Schwerkraft gesteuert. Dabei legt der Motor die Bewegungsmöglichkeit fest, welche
durch die Schwerkraft erreicht wird.
[0067] Im eingefahrenen Zustand wie auch im Übergangszustand des Beschattungssystems wird
das Gewicht des Führungsrahmens vom Gewebe beziehungsweise dem mit dem Gewebe verbundenen
Fallrohr getragen. Das Gewicht wird so über die Rolle auf das Rollengehäuse übertragen,
dieses leitet das Gewicht über die Befestigungsschienen auf den hinteren Abschluss
des Montagekastens und so auf die innere Fassadenebene weiter.
[0068] Im ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems wird das Gewicht des Führungsrahmens
über das Anschlagsprofil beziehungsweise das Anschlagsblech auf den unteren Abschluss
des Hauptkastens und so schlussendlich auf die Fassade übertragen.
[0069] Die Distanz, die im ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems und dem Fallrohr
in einer Zwischenposition oder der unteren Endposition zwischen dem Gewebe und der
Aussenseite der Fassade das heisst dem Fenster ist, ist so gewählt, dass das Luftpolster
zwischen den beiden Elementen für Isolation und Lüftung optimiert ist.
[0070] Die Zustände des Beschattungssystems und die Positionen sind aufeinander abgestimmt
und sie folgen einer durch das System gegebenen Reihenfolge.
[0071] Nachfolgend ist die Abfolge der Zustände des Beschattungssystems und Positionen des
Fallrohrs angegeben. Folgende Abkürzungen werden verwendet:
- BA
- Ausgefahrener Zustand des Beschattungssystems
- BE
- Eingefahrener Zustand des Beschattungssystems
- BU
- Übergangszustand des Beschattungssystems
- FO
- Obere Endposition des Fallrohrs
- FU
- Untere Endposition des Fallrohrs
- FZ
- Zwischenposition des Fallrohrs
Abfolgepunkt |
Zustand des Beschattungssystems |
Position des Fallrohrs |
A1 |
BE |
FO |
A2 |
BU |
FO |
A3 |
BA |
FO |
A4 |
BA |
FZ |
A5 |
BA |
FU |
[0072] Der oben gezeigte Ablauf gestaltet sich beim Senken des Gewebes, in Worten beschrieben,
wie folgt:
A1. Das Beschattungssystem ist im ersten Abfolgepunkt im eingefahrenen Zustand und
das Fallrohr befindet sich in der oberen Endposition.
A2. Der Übergangszustand des Beschattungssystems wird vom ersten Abfolgepunkt her
durch das Abrollen des Gewebes und dem damit zusammenhängenden Bewegen des Fallrohrs
gegenüber der Rolle erreicht. Das Fallrohr bleibt aber während diesem Abfolgepunkt
in seiner oberen Endposition im Führungsrahmen, der Führungsrahmen selbst bewegt sich,
dass Fallrohr bleibt gegenüber dem Führungsrahmen in einer gleichen relativen Position.
A3. Wird das Gewebe weiter abgerollt, wird der dritte Abfolgepunkt erreicht, in welchem
das Anschlagsprofil und das Anschlagsblech an der Oberseite des Fensters beziehungsweise
des Rahmens des Fensters anstehen. Das Fallrohr ist immer noch in seiner oberen Endposition.
Dieser Zustand dauert im flüssigen Ablauf nur sehr kurz, denn das Fallrohr wird sogleich
gegenüber den Führungsschienen effektiv beziehungsweise absolut bewegt und kommt so
in die Zwischenposition und somit folgt der vierte Abfolgepunkt.
A4. Der vierte Abfolgepunkt bezeichnet das von aussen sichtbare Abrollen des Gewebes
und das Senken des Fallrohrs in der Führungsschiene im ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems.
A5. Der fünfte Zustand ist der Endzustand der Beschattung, wenn das Gewebe soweit
abgerollt ist, dass sich das Fallrohr in seiner unteren Endposition befindet. Das
Beschattungssystem befindet sich hierbei im ausgefahrenen Zustand.
[0073] Das Heben des Gewebes wird durch die umgekehrte Reihenfolge der Abfolgepunkte erreicht,
das Gewebe wird wieder auf die Rolle aufgerollt. Die Reihenfolge der Abfolgepunkte
zeichnet sich dadurch aus, dass sich zwischen den Abfolgepunkten jeweils nur ein Zustand
bzw. eine Position (entweder ein Zustand des Beschattungssystems oder eine Position
des Fallrohrs) ändert.
[0074] Der Führungsrahmen beziehungsweise die unteren Enden der linken und rechten Führungsschienen
können aus Stabilitätsgründen verbunden sein. Dazu kann am untersten Ende der Führungsschienen
eine Querverbindung angebracht sein. Dadurch ist es so, dass die Fassade eine weitere
Vertiefung für die Aufnahme der Querverbindung aufweisen muss, damit die durchgehende
Oberfläche geschaffen werden kann. Vorzugsweise ist die Ausgestaltung jedoch so gewählt,
dass am untersten Ende der Führungsschiene keine Querverbindung realisiert wird.
[0075] Das ganze System kann aus Standard-Elementen der Beschattungssystem-Technik und dem
Maschinenbau erstellt werden. Rollengehäuse mit Rolle, Lagerung und Antrieb entsprechen
Standardkomponenten, die allenfalls für das vorliegende System in wenigen Punkten
angepasst werden.
[0076] Das Gewebe ist ebenfalls eine Standardkomponente. Das Gewebe des Beschattungssystems
kann aus den verschiedensten Materialien und Kombinationen von Materialien hergestellt
sein. Vorzugsweise ist das Gewebe textiler Art und aus Naturfasern und/oder Kunststofffasern
hergestellt. Dabei ist es möglich, dass das Gewebe verstärkt ist, beispielsweise mit
Metallfäden etc. Das Gewebe kann auch eine Beschichtung aufweisen, beispielsweise
eine Imprägnierung, sodass ein Lotus-Blüten-Effekt erreicht wird und im Fall von Regen,
dieser vom Gewebe abperlt. Weiter ist es aber auch möglich, dass das Gewebe aus einem
anderen Material wie beispielsweise Metall oder einem Verbundwerkstoff hergestellt
ist.
[0077] Die Führungsschienen sind ebenfalls ein Standard-Element, welches im direkten Zusammenhang
mit dem Gewebe steht und meist auch vom selben Hersteller stammt. Die Befestigungsschienen
können je nach Ausgestaltung dasselbe Produkt sein wie die Führungsschienen.
[0078] Die verschiedenen Materialien, die für die mechanischen Elemente wie Verbindungsleisten,
Befestigungsprofile, Führungsstange, Anschlag, Anschlagsblech, obere vertikale Verlängerung,
Leitblech eingesetzt werden, können verschiedenster Art sein, beispielsweise aus einem
Material wie rostfreiem Stahl, Aluminium oder auch einem Kunststoff insbesondere einem
UV-beständigen Kunststoff.
[0079] Es ist möglich, dass konstruktiv einige der funktionalen Elemente zusammengefasst
werden können oder eben separat geformt sind und mittels der bekannten Verbindungstechniken
verbunden werden. So können beispielsweise Anschlagsprofil und Anschlagsblech gepaart
werden oder auch die obere vertikale Verlängerung der Führungsschiene und das Leitblech.
Bei ersterem kann weiter auch die äussere Verbindungsleiste und bei zweitem die innere
Verbindungsleiste direkt angeformt sein. Schlussendlich ist es auch möglich den ganzen
Aufbau auf die Führungsschienen aus einem Teil zu fertigen.
[0080] Die äussere Verbindungsleiste kann so am Leitblech angeformt sein, dass die Verbindungsleiste
von aussen, beim Blick auf die Fassade, nicht direkt erkennbar ist. In dem Fall ist
sie hinter dem Leitblech angeordnet.
[0081] Die Verschlussklappe, welche den Hauptkasten des Montagekastens auf der Aussenseite
der Fassade verschliesst, ist am oberen Abschluss des Storenkastens beziehungsweise
des Montagekastens mittels einem oder mehreren Scharnieren gelagert und liegt an der
dem Scharnier entgegengesetzten Seite am Leitblech beziehungsweise an der äusseren
Verbindungsleiste an. Die Schwerkraft hält die Verschlussklappe in ihrer Position.
Im eingefahrenen Zustand des Beschattungssystems entspricht die Position einer vertikalen
Ausrichtung der Verschlussklappe, in allen anderen Zuständen des Beschattungssystems
entspricht die Position der Verschlussklappe der Anlage dieser am Leitblech. Weiter
ist es auch möglich die Verschlussklappe einerseits durch entsprechend angebrachte
Federn im Montagekasten der Führungseinrichtung oder am Führungsrahmen in Position
zu halten. Daneben kann auch eine Mechanik zum Einsatz kommen, welche den Führungsrahmen
mit der Verschlussklappe beweglich verbindet und die Position der beiden Elemente
relativ zueinander, abhängig von der Position des Führungsrahmens, festlegt. Weiter
ist es möglich ein System mit Magneten zu gestalten, welche die Positionen der Verschlussklappe
sicherstellt. Insbesondere in der eingefahrenen Position des Beschattungssystems kann
die Verschlussklappe durch entsprechend angebrachte Magnete in Position gehalten werden.
[0082] Die Verschlussklappe kann auch zweiteilig gestaltet sein, sodass beispielsweise ein
Blech die innenliegende Seite bildet, so als Standard vorliegt und mit dem Scharnier
verbunden ist, während die Aussenseite von einem Dekor-Element eingenommen wird. Das
Dekorelement wird dementsprechend auf das Blech aufgebracht, die beiden Elemente zusammen
bilden so die Verschlussklappe. Das Dekor-Element ist beispielsweise in der Fassadenfarbe
gehalten.
[0083] Wird das Beschattungssystem aus dem eingefahrenen Zustand in einen anderen Zustand
überführt, so wird die Verschlussklappe geöffnet beziehungsweise aufgedrückt. Dabei
bewegt sie um das Drehzentrum, welches das Scharnier ist. Der Führungsrahmen, bewegt
sich dabei aus der Fassade und das Leitblech des Führungsrahmens wird dabei an die
Verschlussklappe in Anlage gebracht. Durch die Bewegung der Führungseinrichtung wird
mit diesem zusammen die Verschlussklappe aufgedrückt.
[0084] Die Führungsschienen oder auch die Blenden, die als Variante auf den Führungsschienen
angebracht werden können, und die Verschlussklappe dienen im eingefahrenen Zustand
des Beschattungssystems dazu die Aussenseite der Fassade fortzusetzen. Weiter haben
diese Elemente aber auch die Funktion des Schutzes der ganzen inneren Mechanik, Elektrik
und Elektronik vor Witterungseinflüssen wie Regen. Dabei verschliessen die Führungsschiene,
die Blenden und die Verschlussklappe den Storenkasten gegen aussen.
[0085] Die Führungsschienen und wenn Blenden verwendet werden auch diese, sind im eingefahrenen
Zustand des Beschattungssystems so angeordnet, dass ihre unteren Enden auf derselben
Höhe sind wie der untere Abschluss des Storenkastens.
[0086] Das Beschattungssystem mit seiner ganzen Mechanik ist bis auf den Antrieb spiegelsymmetrisch
aufgebaut. Der Antrieb kann nur auf einer oder auch auf beiden Seiten ausgebildet
sein. Die Ausgestaltung, die in dieser Beschreibung für eine Seite beschrieben ist,
gilt spiegelsymmetrisch auch für das Gegenstück.
[0087] Das Beschattungssystem kann verschieden grosse Bereiche des Fensters abdecken. Vorzugsweise
wird jeweils das gesamte Fenster mit dem Beschattungssystem beschattet, dennoch ist
auch eine partielle Ausgestaltung der Beschattung möglich. So ist denkbar, dass beispielsweise
bei raumhohen Fenstern in Gebäuden nur der obere Teil mit dem Beschattungssystem ausgestattet
ist, nicht aber der untere.
[0088] Das Gebäude beziehungsweise die Fassade hat eine u-förmige Ausnehmung in welche das
Beschattungssystem montiert werden kann.
[0089] Das erfindungsgemässe Beschattungssystem kann auf verschiedene weisen am Gebäude
beziehungsweise in der Fassade angebracht werden. Es ist möglich, das System in Einzelteilen
oder kleineren Baugruppen vorbereitet direkt am Bestimmungsort komplett zusammen zu
setzen.
[0090] Vorzugsweise wird das System im Montagekasten zusammengesetzt, sodass ein installationsbereites
Modul entsteht, welches auf einfachste Weise in die u-förmige Ausnehmung in der Fassade
eingesetzt werden kann. Bei der Installation ist es dann lediglich nötig das Modul
an der Innenseite der Fassade zu montieren, beispielsweise anzuschrauben, die Energieversorgung
und die Steuerung anzuschliessen und allenfalls die Feinjustierung der Endschalter
für den eingefahrenen und den ausgefahrenen Zustand vorzunehmen.
[0091] Die Steuerung des Beschattungssystems kann zentral über die Haustechnik passieren.
Weiter ist es möglich das Beschattungssystem fensterweise oder raumweise zu steuern,
sodass die optimale Beschattung erreicht werden kann. Selbstverständlich können auch
verschiedene Steuerungsmöglichkeiten überlagert werden, sodass beispielsweise das
Beschattungssystem am Abend oder bei starken Winden, die das System beschädigen könnten,
durch einen zentralen Impuls in den eingefahrenen Zustand überführt werden kann.
[0092] Die Steuerung des Beschattungssystems kann verschiedene Spezialfunktionen abdecken.
Insbesondere kann die Steuerung so eingestellt werden, dass ein versehentliches belassen
des Beschattungssystem im ausgefahrenen Zustand vermieden wird. Beispielsweise durch
eine Zeitsteuerung, welche festlegt, dass das System zu einem gewissen Zeitpunkt in
den eingefahrenen Zustand überführt wird. Es kann aber auch festgelegt werden, dass
das System automatisch in den eingefahrenen Zustand überführt wird, wenn das Fallrohr
weniger als 20 vorzugsweise weniger als 10 cm gegenüber der oberen Endposition abweicht.
Das heisst, dass das System in den eingefahrenen Zustand überführt wird, wenn durch
das Gewebe quasi kein Schatten mehr gespendet wird.
[0093] Selbstverständlich kann das Beschattungssystem auch für die Verdunkelung der Räume
oder für den Blickschutz dienen. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Systemen
liegt einzig in der Wahl des Gewebes, welches verwendet wird. Es ist auch möglich,
dass mit einem Gewebe schlussendlich mehrere Funktionen wahrgenommen werden können.
Beispielsweise Sonnenschutz am Tag und Blickschutz in der Nacht.
[0094] Die Erfindung betrifft auch ein Bauwerk, insbesondere eine Gebäude, enthaltend:
- eine Fassade, aufweisend eine, insbesondere durchgehende, Fassadenoberfläche und wenigstens
eine Fensterfläche;
- ein Beschattungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15 zum Beschatten der Fensterfläche.
[0095] Die Fassadenoberfläche wird durch die aussen liegende Oberfläche der wenigstens einen
Fensterfläche mit ausgebildet, indem diese in der Flucht der Fassadenoberfläche angeordnet
ist. Das Beschattungssystem ist im eingefahrenen Zustand hinter der Fassadenoberfläche
und im ausgefahrenen Zustand vor der Fassadenoberfläche angeordnet.
[0096] Oberhalb und seitlich der Fensterfläche können längliche Ausnehmungen in der Fassade
zum Versenken des Beschattungssystems mit der Führungseinrichtung hinter die Fassadenoberfläche
vorgesehen sein. Die längliche Ausnehmung oberhalb der Fensterfläche ist insbesondere
horizontal und die länglichen Ausnehmungen seitlich von der Fensterfläche sind insbesondere
vertikal angeordnet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0097] Im Folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand einer bevorzugten Ausführungsform,
welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Draufsicht von aussen auf die Fassade mit dem Beschattungssystem im eingefahrenen
Zustand und dem Fallrohr in der oberen Endposition;
- Figur 2:
- Seitenansicht der Mechanik des Beschattungssystems im eingefahrenen Zustand und dem
Fallrohr in der oberen Endposition gemäss Figur 1, Position der Ansicht siehe II in
Figur 1;
- Figur 3:
- Detail der Schnittansicht der Mechanik des Beschattungssystems im eingefahrenen Zustand
und dem Fallrohr in der oberen Endposition gemäss Figur 1 und 2, Position der Ansicht
siehe III in Figur 1;
- Figur 4:
- Schnittansicht der Mechanik des Beschattungssystems im eingefahrenen Zustand und dem
Fallrohr in der oberen Endposition gemäss Figur 1 bis 3, Position siehe IV in Figur
1;
- Figur 5:
- Draufsicht von aussen auf die Fassade mit dem Beschattungssystem im ausgefahrenen
Zustand und dem Fallrohr in der unteren Endposition;
- Figur 6:
- Seitenansicht der Mechanik des Beschattungssystems im ausgefahrenen Zustand und dem
Fallrohr in der unteren Endposition gemäss Figur 4, Position der Ansicht siehe VI
in Figur 5;
- Figur 7:
- Detail der Schnittansicht in der Mechanik des Beschattungssystems im ausgefahrenen
Zustand und dem Fallrohr in der unteren Endposition gemäss Figur 5 und 6, Position
der Ansicht siehe VII in Figur 5;
- Figur 8:
- Schnittansicht der Mechanik des Beschattungssystems im ausgefahrenen Zustand und dem
Fallrohr in der unteren Endposition gemäss Figur 5 bis 7, Position der Ansicht siehe
VII in Figur 5;
- Figur 9:
- Schnittansicht der Mechanik des Beschattungssystems im Übergangszustand und dem Fallrohr
in der oberen Endposition; Position der Ansicht analog VII in Figur 5;
- Figur 10:
- Schnittansicht der Mechanik des Beschattungssystems im ausgefahrenen Zustand und dem
Fallrohr in einer Zwischenposition; Position der Ansicht analog VII in Figur 5.
[0098] Die in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der
Bezugszeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0099] Im Weiteren ist die vorliegende Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen bzw. Gestaltungsvarianten beschränkt.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0100] Die Figuren 1 bis 4 zeigen in verschiedenen Ansichten den eingefahrenen Zustand des
Beschattungssystems BE, wobei sich das Fallrohr 23 in der oberen Endposition FO befindet
(entspricht dem Abfolgepunkt A1).
[0101] In den Figuren 5 bis 8 ist der ausgefahrene Zustand des Beschattungssystems BA, mit
dem Fallrohr 23 in der unteren Endposition FU gezeigt (entspricht dem Abfolgepunkt
A5).
[0102] In den in Figuren 1 bis 8 gezeigten Ansichten ist die Fallrohrposition nicht immer
gezeigt, gemäss den oben in Worten beschriebenen Ansichten ist jedoch angegeben, wo
sich das Fallrohr jeweils befindet. Gewisse Ansichten können auch in anderer Position
des Fallrohrs in identischer Weise auftreten.
[0103] In den Figuren 9 und 10 sind Ansichten gezeigt, die den Übergang beim Senken des
Gewebes 22 vom in den Figuren 1 bis 4 zu den in den Figuren 5 bis 8 gezeigten Zustand
darstellen. Der Übergangszustand des Beschattungssystems BU mit dem Fallrohr 23 in
der oberen Endposition FO ist in Figur 9 gezeigt, diese entspricht dem Abfolgepunkt
A2. Figur 10 zeigt den ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems BA mit dem Fallrohr
23 in der Zwischenposition FZ, was dem Abfolgepunkt A4 entspricht.
[0104] In Figur 1 ist gezeigt, wie sich die Anordnung mit Draufsicht auf die Aussenseite
80 der Fassade zeigt. Sichtbar sind die verschiedenen Elemente, die auf der Oberfläche
der Aussenseite 80 der Fassade angeordnet sind. Im Zentrum steht das Fenster 81. Seitlich
davon befinden sich die Führungsschienen 40' und 40". Auf den Führungsschienen 40',
40", das heisst der Aussenseite 41 der Führungsschiene, können die genannten Blenden
montiert sein. Am oberen Ende des Fensters 81 ist die Verschlussklappe 11 angeordnet.
Die Anordnung wie sie gezeigt wird, ist direkt in die Fassade integriert.
[0105] Schematisch gezeigt sind die Grenzen eines solchen Elements beziehungsweise die Fortführungsmöglichkeiten
für die weitere Anordnung von weiteren Elementen der Fassade oder Fenstern in Form
von weiterführenden Linien.
[0106] Nicht direkt sichtbar, da hinter den Elementen auf der Fassade versteckt, sind die
Seitenwände des Montagekastens 2. Sie sind in der Figur 1 durch Bezugszeichen mit
gestrichelten Linien schematisch abgedeutet. Am oberen Ende befindet sich der obere
Abschluss 4 des Montagekastens 2. Auf den Seiten befinden sich der linke und rechte
seitliche Abschluss 5', 5" des Montagekastens 2, der vom Hauptkasten 3 bis in die
linken und rechten seitlichen Kastenteile 10', 10" des Montagekastens 2 reicht. Am
unteren Ende befindet sich in den seitlichen Kastenteilen 10 der linke und rechte
untere Abschluss 6', 6" des Montagekastens 2. Innen an den seitlichen Kastenteilen
10', 10" des Montagekastens 2 befinden sich der linke und rechte seitliche innere
Abschluss 7', 7" des Montagekastens 2, zwischen diesen beiden Abschlüssen unten am
Hauptkasten 3 befindet sich der untere Abschluss 8 des Hauptkastens 3 des Montagekastens
2.
[0107] In Figur 2 ist ein Blick in den Storenkasten 1 beziehungsweise den Montagekasten
2 gezeigt. Dabei wird die Ansicht gezeigt, wie sie beim Blick vom rechten seitlichen
Abschluss her in Richtung des Fensters 81 angetroffen wird (Position II im Figur 1).
Diese Figur entspricht einem Blick in das seitliche Kastenteil 10.
[0108] Im oberen Bereich des Montagekastens 2 ist im Hauptkasten 3 das Rollengehäuse 20
eingebaut. Im Rollengehäuse 20 ist die zylindrische Rolle 21 mit dem Gewebe 22 darauf
gelagert, die Rolle 21 ist in Figur 2 gestrichelt angedeutet, da sie nicht sichtbar
ist. Die Rolle 21 ist im Rollengehäuse 20 seitlich gelagert, sodass sie sich um ihre
Längsachse drehen kann. Das Rollengehäuse 20 seinerseits ist an der Befestigungsschiene
60 befestigt, welche ihrerseits am hinteren Abschluss 9 des Montagekastens 2 fixiert
ist. Das Rollengehäuse 20 ist nicht bewegbar befestigt. Der Montagekasten 2 seinerseits
ist direkt am Gebäude an der inneren Fassadenebene 82 befestigt und an dieser nicht
bewegbar fixiert. Die Rolle 21 ist angetrieben das heisst sie lässt sich mit dem Antrieb
um eine Achse, welche der Längsachse des Zylinders entspricht rotieren. Als Antrieb
dient ein Motor, der direkt in der Rolle 21 drin angeordnet ist.
[0109] Auf der linken Seite ist die Aussenseite 80 der Fassade gezeigt. Diese wird durch
die die Verschlussklappe 11 und die Führungsschienen 40 fortgesetzt. Die Verschlussklappe
11 ist im vorliegenden Fall mit einem Scharnier 12 am oberen Abschluss 4 des Montagekastens
2 festgemacht. Wie gezeigt ist sie im eingefahrenen Zustand des Beschattungssystems
BE vertikal ausgerichtet und liegt mit ihrer Innenseite am Leitblech 45, an der äusseren
Verbindungsschiene 44', der oberen vertikalen Verlängerung 43 der Führungsschiene
40 und den Führungsschienen 40 an.
[0110] Wird die Verschlussklappe 11 bewegt, so dreht sie sich in Drehrichtung V um das Scharnier
12.
[0111] Die Führungsschiene 40 ist mittels den Befestigungsprofilen 61', 61" und der Führungsstange
62 mit der Befestigungsschiene 60 verbunden. Dazu sind an der Führungsschiene 40 wie
an der Befestigungsschiene 60 jeweils Befestigungsprofile 61', 61" angebracht, welche
durch eine Führungsstange 62 miteinander verbunden sind. Im eingefahrenen Zustand
des Beschattungssystems BE liegt die Führungsschiene 40 am Anschlag 63 an, der die
Endposition definiert.
[0112] Die Innenseite 42 der Führungsschiene 40 liegt am Anschlag 63 an, während die Aussenseite
41 der Führungsschiene 40 einen Teil der Aussenseite 80 der Fassade bildet.
[0113] Die feste Verbindung der Befestigungsprofils 61' mit der Befestigungsschiene 60,
welche ihrerseits am hinteren Abschluss 9 des Montagekastens 2 und so mit der inneren
Fassadenebene 82 fixiert ist, bringt mit sich, dass die Führungsstange 62 um dieses
Befestigungsprofil 61' rotiert. Die Drehrichtung der Führungsstange 62 ist in der
Figur 2 mit R angegeben. Drehzentrum ist hierbei wie genannt das Befestigungsprofil
61'.
[0114] Am oberen Ende der Führungsschiene 40 ist das Anschlagsprofil 46 sowie die obere
vertikale Verlängerung 43 der Führungsschiene 40 angeordnet. Hinter dem Anschlagsprofil
46 in der Verlängerung der Führungsschienen 40 in Blickrichtung der Figur 2 sind die
Verbindungsleisten 44 und das Anschlagsblech 47 angeordnet, diese sind in der vorliegenden
Ansicht nicht sichtbar. Weiter ist hinter der vertikalen Verlängerung 43 der Führungsschiene
40 in Blickrichtung der Figur 2 das Leitblech 45 angeordnet, welches in der vorliegenden
Ansicht ebenfalls nicht sichtbar ist.
[0115] Gut erkennbar ist, dass im eingefahrenen Zustand des Beschattungssystems BE das untere
Ende der Führungsschiene 40 in etwa auf derselben Höhe liegt wie der untere Abschluss
6 des Montagekastens 2.
[0116] Der Montagekasten 2 zeigt sich in Figur 2 mit verschiedenen Elementen. Der obere
Abschluss 4 des Montagekastens 2, sowie diesem gegenüber gesetzt der untere Abschluss
8 des Hauptkastens 3 des Montagekastens 2 ist dargestellt. Der hintere Abschluss 9
des Montagekastens 2 ist gezeigt, dieser setzt sich nahtlos in die bereits genannten
Elemente des Montagekastens 2 und auch direkt im unteren Abschluss 6 des Montagekastens
2 fort. Der untere Abschluss 6 des Montagekastens 2 wie auch der untere Abschluss
8 der Hauptkastens 3 ist wie in Figur 2 gezeigt geneigt. Dadurch wird ermöglicht,
dass sich allenfalls im Montagekasten 2 sammelndes Wasser aus dem Montagekasten 2
abgeleitet wird. Damit dieses Wasser dann nicht in die Fassade gelangt, ist der untere
Abschluss 6 des Montagekastens 2 bis aus der Fassade heraus fortgesetzt - er besitzt
als Abschluss eine gebogene Abflusskante. Das am grössten sichtbare Element des Montagekastens
2 ist der seitliche innere Abschluss 7 des Montagekastens 2, dieser setzt sich vom
unteren Abschluss 6 des Montagekastens 2 bis zum unteren Abschluss 8 des Hauptkastens
fort.
[0117] In Figur 3 ist ein Schnitt durch den Hauptkasten 3 des Montagekastens 2 beziehungsweise
durch den Storenkasten 1 und die Mechanik gezeigt. Der Schnitt liegt in der Mitte
des Fensters 81 beziehungsweise in der Mitte der Rolle 21 (siehe Position III in Figur
1).
[0118] Der Unterschied zur Figur 2 zeigt sich darin, dass die Führung des Gewebes 22 von
der Rolle 21 durch die Verbindungsleisten 44', 44" zum Fallrohr 23 besser sichtbar
ist und dass auch weitere Details wie die Anordnung des Anschlagsprofils 46 beziehungsweise
des Anschlagsblechs 47, sowie der oberen vertikalen Verlängerung 43 und des Leitblechs
45 sichtbar sind.
[0119] Die Rolle 21 ist geschnitten, jedoch stilisiert als volle Rolle, gezeigt. Die Rolle
21 ist vorzugsweise jedoch nicht als voller Körper gestaltet, denn in ihr drin wird
unter anderem der Antrieb angeordnet. Ebenfalls nicht detailliert gezeigt ist die
Aufrollung des Gewebes 22 auf die Rolle 21, welche dem Fachmann und auch dem breiten
Publikum vom täglichen Gebrauch her bekannt ist. Das Fallrohr 23 ist als Vollprofil
gezeigt, dies ist ebenfalls stilisiert, da die Befestigung des Gewebes als bekannt
vorausgesetzt wird und an dieser Stelle nicht weiter beschrieben wird.
[0120] Das Gewebe 22 führt ab der Rolle 21 zwischen der äusseren Verbindungsleiste 44' und
der inneren Verbindungsleiste 44" hindurch, bevor es in die Führungsschiene 40 gelangt
und am Fallrohr 23 befestigt ist.
[0121] Das Gewebe 22 wird ab der Rolle 21 abgerollt, wenn sich die Rolle 21 in Drehrichtung
DS dreht. Umgekehrt wird bei der Drehung in Drehrichtung DO das Gewebe 22 auf die
Rolle 21 aufgerollt.
[0122] Das Fallrohr 23 ist in seiner oberen Endposition FO gezeigt. Es liegt im Anschlag
mit der äusseren und der inneren Verbindungsleiste 44', 44". Das Fallrohr 23 ist mit
den bekannten Mitteln mit dem Gewebe 22 verbunden.
[0123] Zwischen den Anschlagsprofilen 46, welche sich oberhalb der linken und rechten Führungsschiene
40', 40" befinden ist das Anschlagsblech 47 ausgebildet. Dieses setzt in Richtung
der inneren Fassadenebene 82 die innere Verbindungsleiste 44" fort beziehungsweise
ist nahtlos daran angesetzt. Das Anschlagsprofil 46 zusammen mit dem Anschlagsblech
47 bilden das Positionierungselement für den Führungsrahmen 48, im ausgefahrenen Zustand
des Beschattungssystems BA.
[0124] Geschnitten dargestellt ist das Fenster 81 und weitere Elemente des Hauses (83, 84).
Die Elemente des Hauses sind stilisiert dargestellt und rein schematisch gezeigt.
Ein Wandelement liegt oberhalb des Fensters 81 und des weiteren Fensters 84. Die verschiedenen
Elemente des Hauses sind so angeordnet, dass sich in der Fassade eine in Draufsicht
(wie beispielsweise in Fig. 1 und 5), eine U-förmige Ausnehmung bildet. Dabei können
die verschiedenen Elemente durch andere oder mehrere andere ersetzt werden.
[0125] Das Fenster 81 liegt in der Anordnung unter dem unteren Abschluss 8 des Hauptkastens
3 des Montagekasten 2. Die Schnittdarstellung zeigt im Vergleich mit Figur 2 ebenfalls,
dass zwei Befestigungsschienen 60 verwendet werden, je eine links und rechts des unteren
Abschlusses 8 des Hauptkastens 3 des Montagesystems. Das heisst auch, dass in jedem
seitlichen Kastenteil 10', 10" eine Befestigungsschiene 60 angebracht ist. In der
Schnittdarstellung in dieser Figur ist die linke Befestigungsschiene sichtbar, während
in der Figur 2 die rechte Befestigungsschiene sichtbar war.
[0126] Im Rollengehäuse 20 ist in Schnittansicht die Rolle 21 sichtbar. Der Antrieb der
Rolle 21 ist am linken oder rechten Ende der Rolle 21 in der Rolle 21 drin, das heisst
eigentlich auch im Schnitt der entsprechenden Stelle sichtbar angeordnet. Der Antrieb
ist nicht gezeigt.
[0127] In Figur 4 ist wiederum der eingefahrene Zustand des Beschattungssystems BE gezeigt,
diesmal in einer horizontalen Schnittansicht. Gut sichtbar ist die Anordnung der Mechanik
für die Bewegung der Führungsschienen 40', 40", die sich links und rechts des Fensters
81 beziehungsweise der Wandelemente 83 befinden.
[0128] In den linken und rechten Führungsschienen 40', 40" ist die Führung des Gewebes 22
und des Fallrohrs 23 schematisch dargestellt. Das Gewebe 22 und das Fallrohr 23 sind
zwischen der linken und der rechten Führungsschiene 40', 40" ohne weitere Abstützung
realisiert.
[0129] An den Führungsschienen 40', 40" sind die Befestigungsprofile 61" festgemacht. In
deren u-förmigen Führung ist die Führungsstange 62 angebracht, welche aufgrund der
Anordnung um das an der Befestigungsschiene 60 montierte Befestigungsprofil 61' rotiert.
Nicht gezeigt ist in Figur 4, aufgrund der Anordnung des Schnittes, der Anschlag 63,
welcher direkt an der Innenseite 42 der Führungsschiene 40', 40" anliegt, während
die Aussenseite 41 der Führungsschiene 40 einen Teil der Aussenseite 80 der Fassade
bildet.
[0130] In dieser Ansicht ist einmal mehr aus einer anderen Perspektive gezeigt, wie der
Montagekasten 2 beziehungsweise der hintere Abschluss 9 des Montagekastens 2 an der
inneren Fassadenebene 82 angebracht ist und anliegt. Dadurch zeigt sich auch der weitere
Aufbau, nämlich dass die Befestigungsschiene 60 direkt am hinteren Abschluss 9 des
Montagekastens 2 anliegt.
[0131] Das ebenfalls sichtbare Fenster 81, in geschnittener Ansicht, ist zwischen den seitlichen
Kastenteilen 10', 10" des Montagekastens 2 angebracht. Kombiniert mit den anderen
Figuren betrachtet ist erkennbar, dass das Fenster 81 und die weiteren Fassadenelemente
(Wandelemente 83) auf drei Seiten vom Montagekasten 2 umfasst sind. Damit wird das
Fenster 81 schlussendlich beschattet.
[0132] Vom Montagekasten 2 sind in dieser Ansicht ebenfalls die verschiedenen Seitenwände
des Montagekastens 2 in den entsprechenden seitlichen Kastenteilen 10', 10" sichtbar.
So sind im linken seitlichen Kastenteil 10' der linke seitliche Abschluss 5' und der
linke seitliche innere Abschluss 7' des Montagekastens 2 sichtbar, während im rechten
seitlichen Kastenteil 10" der rechte seitliche Abschluss 5" und der rechte seitliche
innere Abschluss 7" des Montagekastens 2 sichtbar sind. Weiter können im linken seitlichen
Kastenteil 10" der linke untere Abschluss 6' des Montagekastens 2 und im rechten seitlichen
Kastenteil 10" der rechte untere Abschluss 6" des Montagekastens 2 erkannt werden.
[0133] Der ausgefahrene Zustand des Beschattungssystems BA mit dem Fallrohr 23 in der )
unteren Endposition FU wird in Figur 5 in einer Draufsicht auf die Aussenseite 80
der Fassade gezeigt. Das System ist nicht mehr komplett in der Fassade angeordnet,
was sich in verschiedenen Details zeigt, aber erst in den folgenden Figuren besser
erkannt werden kann. Im oberen Bereich ist die Verschlussklappe 11 erkennbar, die
in diesem Zustand winklig zur Fassade angeordnet ist (in dieser Ansicht durch die
kleinere projizierte Fläche erkennbar verglichen mit Figur 1).
[0134] Das Fenster 81 ist in dieser Ansicht nicht sichtbar, da es vom komplett ausgefahrenen
Gewebe 22 verdeckt wird. Im Zentrum angeordnet ist nun das Gewebe 22, welches sich
nach dem Passieren der Verbindungsleisten 44', 44" an der Aussenseite 80 der Fassade
zeigt. Die äussere Verbindungsleiste 44' ist in der Ansicht sichtbar, direkt darüber
ist das Leitblech 45 angeordnet.
[0135] Das Fallrohr 23 ist in seiner unteren Endposition U, welche sich am Ende der Führungsschienen
40', 40" befindet. Diese liegen nun etwas tiefer als im eingefahrenen Zustand des
Beschattungssystems BE, dies wird in der Figur 5 daran erkannt, dass die unteren Enden
der Führungsschienen 40', 40" nicht mehr in der Fortsetzung der Fassadenstruktur liegen.
Die vertikale obere Verlängerung der Führungsschiene 43 und das Anschlagsprofil 46
sind in dieser Ansicht aufgrund ihrer dünnen Ausführung nicht speziell gezeigt.
[0136] Die weiteren Figuren 6, 7 und 8 zeigen in analogen Ansichten zu den vorhergehenden
Figuren 2, 3 und 4 das Beschattungssystem oder Teile davon, jedoch in einem anderen
Zustand.
[0137] In Figur 6 ist ein Blick in den Storenkasten 1 beziehungsweise den Montagekasten
2 gezeigt. Dabei wird die Ansicht gezeigt, wie sie beim Blick vom rechten seitlichen
Abschluss her in Richtung des Fensters 81 angetroffen wird. In Figur 7 ist ein Schnitt
durch den Hauptkasten 3 des Montagekastens 2 beziehungsweise durch den Storenkasten
1 und die Mechanik gezeigt. Der Schnitt liegt in der Mitte des Fensters 81 beziehungsweise
in der Mitte der Rolle 21. In Figur 8 ist wiederum der ausgefahrene Zustand des Beschattungssystems
BA gezeigt, diesmal in einer horizontalen Schnittansicht.
[0138] Im Unterschied zur den vorherigen Darstellungen (in den Figuren 1 bis 4) zeigen die
Darstellungen in den Figuren 5 bis 8 das Beschattungssystem im ausgefahrenen Zustand
BA und das Fallrohr 23 in seiner unteren Endposition FU. Dies zeigt sich darin, dass
sich verschiedene bewegliche Elemente in einer anderen Position befinden. Beispielsweise:
- Das Gewebe 22 ist soweit abgerollt, dass sich das Fallrohr 23 in seiner unteren Endposition
FU befindet.
- Der Führungsrahmen 48 ist abgesenkt und steht nun über die Aussenseite 80 der Fassade
hervor. Die Position in horizontaler Richtung ist bestimmt durch die Kombination der
Befestigungsprofile 61', 61" mit den Führungsstangen 62, welche die Ausfahr-Bewegung
abhängig von der Position des Fallrohrs 23 steuern. Das Anschlagsprofil 46 definiert
die Endposition.
- Das Anschlagsprofil 46 und das Anschlagsblech 47 liegen auf dem unteren Abschluss
8 des Hauptkastens 3, oberhalb des Fensters 81, auf.
- Die Verschlussklappe 11 ist ausgestellt und liegt nun nur noch auf einer Linie auf
der oberen vertikalen Verlängerung 43 der Führungsschiene 40 und dem Leitblech 45
auf.
[0139] In Figur 6 ist spezifisch ersichtlich dass der Anschlag 63 freigestellt ist, er hat
im ausgefahrenen Zustand des Beschattungssystems BA keine Funktion.
[0140] Weiter ist in dieser Figur sichtbar, dass untere Ende des Führungsrahmens 48 beziehungsweise
das untere Ende der Führungsschienen 40 tiefer als der untere Abschluss 6 des Montagekastens
2 steht.
[0141] Insbesondere in Figur 7 ist die Führung des Gewebes 22 ersichtlich. Das Gewebe 22
ist mindestens teilweise von der Rolle 21 abgerollt, teilweise deshalb, weil das Gewebe
22 in der Länge meist etwas länger ist als die effektiv benötigte Länge und sich so
noch ein Teil des Gewebes 22 auf der Rolle 21 befindet. Das Gewebe 22 ist zwischen
der inneren und der äusseren Verbindungsleiste 44', 44" hindurch geführt und ist von
da an in der Führungsschiene 40 geführt. Das untere Ende des Gewebes 22, welches sich
im Fallrohr 23 befindet, ist nicht gezeigt.
[0142] Das Anschlagsprofil 46 liegt wie bereits beschrieben am unteren Abschluss 8 des Hauptkastens
3 an. Die Befestigungsprofile 61 mit den Führungsstangen 62 tragen kein Gewicht, sie
sind lediglich für die Positionierung des Führungsrahmens 48 zuständig. Das Gewicht
wird durch das Anschlagsprofil 46 und das Anschlagsblech 47 getragen.
[0143] In Figur 8 ist die Anordnung der Mechanik für die Bewegung der Führungsschienen 40',
40", die sich links und rechts des Fensters 81 befinden sind gut sichtbar gezeigt.
Explizit sichtbar ist, wie sie sich in einer gegenüber Figur 4 anderen Position beziehungsweise
anderen relativen Anordnung befinden. Der ausgefahrene Zustand des Beschattungssystems
BA wird gezeigt.
[0144] Die Führungsschienen 40', 40" sind gegenüber der Ursprungsposition und der Aussenseite
der Fassade 80 ausgestellt, die diese positionierenden Führungsstangen 62 zeigen in
dieser Ansicht eine grössere projizierte Fläche, als in Fig. 4.
[0145] Gut sichtbar ist auch das bereits genannte Luftpolster zwischen dem Gewebe 22 und
dem Fenster 81, welches der Lüftung und Isolation dient.
[0146] Weiter ist ersichtlich, dass sowohl das Gewebe 22 wie auch das Fallrohr 23 in der
Führungsschiene 40' bzw. 40" geführt sind. Diese Elemente entsprechen Standardkomponenten,
so auch die Schnittstelle zwischen den Elementen, weshalb dies in der Abbildung schematisch
gezeigt ist und nicht näher beschrieben wird.
[0147] Die weitere Fassade ist in den Figuren 4 und 8 nicht gezeigt. Grundsätzlich schliesst
sich diese direkt an den Montagekasten 2 an, dieser ist nämlich in der Fassade eingelassen.
Schematisch gezeigt sind jeweils Wandelemente des Hauses 83 und weitere Fenster 84.
[0148] In Figur 9 ist der Übergangszustand des Beschattungssystems BU mit dem Fallrohr 23
in der oberen Endposition FO dargestellt. Die Darstellung ist ein Schnitt durch den
Hauptkasten 3 des Montagekastens 2 beziehungsweise durch den Storenkasten 1 und die
Mechanik. Der Schnitt liegt in der Mitte des Fensters 81 beziehungsweise in der Mitte
der Rolle 21.
[0149] Das Anschlagsprofil 46 beziehungsweise das Anschlagsblech 47 befindet sich noch nicht
in Anlage unteren Abschluss 8 des Hauptkastens 3. Das Fallrohr 23 befindet sich aber
noch in der oberen Endposition FO.
[0150] Die Position des Fallrohrs 23 ist dadurch begründet, dass sich der Führungsrahmen
48 noch bewegen kann und sich die Position des Fallrohrs 23 nicht ändert, solange
der Führungsrahmen 48 bewegt werden kann.
[0151] Das ganze Gewicht des Führungsrahmens 48 wird durch das Fallrohr 23 auf das Gewebe
22 und so auf die Rolle 21 übertragen. Die Lager der Rolle übertragen dann weiter
auf das Rollengehäuse 20, welches auf den Montagekasten 2 überträgt. Dieser führt
die Kraft über die Verschraubung auf die Fassade des Gebäudes.
[0152] Figur 10 zeigt an derselben Position wie Figur 9 das Beschattungssystem in seinem
ausgefahrenen Zustand BA und das Fallrohr 23 in einer Zwischenposition FZ. Die Darstellung
ist wiederum ein Schnitt durch den Hauptkasten 3 des Montagekastens 2 beziehungsweise
durch den Storenkasten 1 und die Mechanik. Der Schnitt liegt in der Mitte des Fensters
81 beziehungsweise in der Mitte der Rolle 21.
[0153] Diese Figur ist charakteristisch für das von aussen sichtbare Senken des Gewebes
22 für die Beschattung und für die Beschattungszustände in denen sich das Fallrohr
23 nicht in der unteren Endposition FU befindet. Es bewegt sich in diesem Zustand
nur die Rolle 21, das Gewebe 22 und das Fallrohr 23.
[0154] Während sich das Fallrohr 23 in einer Zwischenposition FZ befindet, ist es in der
Führungsschiene 40 und zwar nicht in der oberen und nicht in der unteren Endposition
FU, FO. Die Zwischenposition FZ des Fallrohrs 23 lässt eine mindestens partielle Beschattung
zu.
[0155] Das Fallrohr 23 ist solange in einer Zwischenposition FZ bis es die untere Endposition
FU des Fallrohrs 23 erreicht, das heisst bis sich das Gewebe 22 nicht mehr weiter
abrollt.
1. Beschattungssystem enthaltend:
- eine Welle (21);
- einen auf der Welle (21) aufrollbaren, flexiblen, flächigen Lichtschutz (22) zur
Abdeckung einer Fensterfläche (81);
- einen Antriebsmotor zum Antreiben der Welle (21);
- eine bewegliche, in einer Fassade (80) versenkbare Führungseinrichtung (48) mit
zwei voneinander beabstandeten, seitlichen Führungsschienen (40) zur seitlichen Führung
des abzurollenden Lichtschutzes (22), wobei die Führungsschienen (40) jeweils mit
Schwenkarmen (62) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Beschattungssystem ein flexibles Zugelement (22) enthält, welches auf einer durch
einen Antriebsmotor angetriebenen Welle (21) aufrollbar ist, und die Führungseinrichtung
(48) derart mit dem flexiblen Zugelement (22) wirkverbunden ist, dass die Führungseinrichtung
(48) durch das Abrollen des Zugelementes (22) von der Welle (21) schwerkraftbedingt
aus der Fassade (80) ausschwenkbar und beim Aufrollen des Zugelementes (22) durch
die Zugkraft des Zugelementes (22) hinter die Fassade (80) einschwenkbar ist.
2. Beschattungssystem gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (21) für das Zugelement (22) und die Welle (21) für den flächigen Lichtschutz
(22) von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.
3. Beschattungssystem gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (22) und der flächige Lichtschutz (22) auf einer gemeinsamen Welle
(21) aufrollbar sind.
4. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (22) durch den flächigen Lichtschutz (22) ausgebildet wird.
5. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungssystem einen Hauptkasten (3) zur Installation in der Ausnehmung einer
Fassade (80) enthält und die Welle (21), auf welcher das Zugelement (22) und/oder
die Welle (21), auf welcher der Lichtschutz (22) aufrollbar ist, ortsfest im Hauptkasten
(3) befestigt ist.
6. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkasten (3) durch eine Verschlussklappe (11) verschliessbar ist, welche durch
das Ausschwenken der Führungseinrichtung (48) in eine Offenstellung und beim Einschwenken
der Führungseinrichtung (48) durch die Schwerkraft in eine Schliessstellung bewegbar
ist.
7. Beschattungssystem gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der flächige Lichtschutz (22) zum schwerkraftunterstützten Abrollen von der Welle
(21) mittels eines Beschwerelements (23) beschwert ist, und das Beschwerelement (23)
zugleich ein Halteelement ist, über welches die Führungseinrichtung (48) beim Aus-
und Einschwenken gehalten wird.
8. Beschattungssystem gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (48) ein Rückhalteorgan (44', 44") enthält, welches mit dem
Beschwerelement (23) zusammenwirkt, wobei das Rückhalteorgan (44', 44") so ausgebildet
ist, dass die Führungseinrichtung (48) über das beim Aus- und Einschwenken am Rückhalteorgan
(44', 44") anstehende Beschwerelement (23) gehalten wird.
9. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungssystems wenigstens einen Kraftsensor zum Messen des Drehmoments am
Antriebsmotor für das Zugelement (22) und/oder für den Lichtschutz (22) zum Erfassen
der Endlage der eingeschwenkten Führungseinrichtung (48) enthält.
10. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungssystems einen Positionsendschalter zum Erfassen der Endlage des abgerollten
Lichtschutzes (22) enthält.
11. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschattungssystem als Montageeinheit ausgebildet ist und die Wellen (21), die
Antriebe, der Lichtschutz (22), das Zugelement (22), die Führungseinrichtung (48)
sowie die Schwenkvorrichtung (62) in einem Montagekasten (2) untergebracht sind.
12. Beschattungssystem gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagekasten (2) U-förmig ausgebildet ist und zwei voneinander beabstandete
seitliche Kastenteile (10', 10") enthält, welche mit den Führungsschienen (40) jeweils
über die Schwenkvorrichtung (62) verbunden sind, sowie einen quer zu den Kastenteilen
(10', 10") verlaufenden, die beiden Kastenteile (10', 10") miteinander verbindenden
Hauptkasten (3), welcher die Wellen (21) für den Lichtschutz (22) und das Zugmittel
(22), enthält.
13. Beschattungssystem gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (48) ein Anschlagorgan (47) enthält, über welches die Führungseinrichtung
(48) im ausgeschwenkten Zustand einem Bauteil des Montagekastens (2) oder der Fassade
aufliegt.
14. Bauwerk, insbesondere Gebäude, enthaltend:
- eine Fassade, aufweisend eine Fassadenoberfläche (80) und wenigstens eine Fensterfläche
(81);
- ein Beschattungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Beschatten der Fensterfläche
(81),
wobei die Fassadenoberfläche durch die aussen liegende Oberfläche der wenigstens einen
Fensterfläche (81) mit ausgebildet wird, indem diese in der Flucht der Fassadenoberfläche
(80) angeordnet ist, und das Beschattungssystem im eingeschwenktem Zustand (BE) hinter
der Fassadenoberfläche (80) und im ausgeschwenktem Zustand (BA) vor der Fassadenoberfläche
(80) angeordnet ist.
15. Bauwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und seitlich der Fensterfläche längliche Ausnehmungen in der Fassade zum
Versenken des Beschattungssystems mit der Führungseinrichtung (48) hinter die Fassadenoberfläche
(80) vorgesehen sind.
1. A shading system comprising:
- a shaft (21);
- a flexible, extensive light protection (22) which can be rolled up on the shaft
(21), for covering a window surface (81);
- a drive motor for driving the shaft (21);
- a movable guidance device (48) which can be retracted in a facade (80), with two
lateral guide rails (40) which are distanced to one another, for the lateral guidance
of the light protection (22) which is to be rolled off, wherein the guide rails (40)
are each connected to pivoting arms (62),
characterised in that
the shading system comprises a flexible pull element (22) which can be rolled up on
a shaft (21) which is driven by a drive motor, and the guidance device (48) is actively
connected to the flexible pull element (22) in a manner such that the guidance device
(48) is pivotable out of the facade (80) on account of gravity by way of the rolling-off
of the pull element (22) from the shaft (21), and can be pivoted in behind the facade
by way of the pulling force of the pull element (22) on rolling up the pull element
(22).
2. A shading system according to claim 1, characterised in that the shaft (21) for the pull element (22) and the shaft (21) for the extensive light
protection (22) are driven by a common drive.
3. A shading system according to claim 1 or 2, characterised in that the pull element (22) and the extensive light protection (22) can be rolled up on
a common shaft (21).
4. A shading system according to one of the claims 1 to 3, characterised in that the pull element (22) is formed by the extensive light protection (22).
5. A shading system according to one of the claims 1 to 4, characterised in that the shading system comprises a main box (3) for installation in the recess of a facade
(80), and the shaft (21), on which the pull element (22) can be rolled up and/or the
shaft (21), on which the light protection (22) can be rolled up, is stationarily fastened
in the main box (3).
6. A shading system according to one of the claims 1 to 5, characterised in that main box (3) is closable by way of a closure flap (11) which by way of pivoting out
the guidance device (48) is movable into an open position and with the pivoting-in
of the guidance device (48) is movable into a closure position by way of gravity.
7. A shading system according to claim 4, characterised in that the extensive light protection (22) is weighed down by a weighting element (23) for
the gravity-assisted rolling-off from the shaft (21), and the weighting element (23)
is simultaneously a holding element, via which the guidance device (48) is held on
pivoting out and pivoting in.
8. A shading system according to claim 7, characterised in that the guidance device (48) comprises a retaining member (44', 44") which cooperates
with the weighting element (23), wherein the retaining member (44', 44") is designed
such that the guidance device (48) is held via the weighting element (23) which abuts
on the retaining member (44', 44') on pivoting in and pivoting out.
9. A shading system according to one of the claims 1 to 8, characterised in that the shading system comprises at least one force sensor for measuring the torque at
the drive motor for the pull element (22) and/or for the light protection (22), for
detecting the end position of the pivoted-in guidance device (48).
10. A shading system according to one of the claims 1 to 9, characterised in that the shading system comprises a position end switch for detecting the end position
of the rolled-off light protection (22).
11. A shading system according to one of the claims 1 to 10, characterised in that the shading system is designed as an assembly unit and the shafts (21), the drives,
the light protection (22), the pull element (22), the guidance device (48) as well
as the pivoting device (62) are accommodated in an assembly box (2).
12. A shading system according to claim 11, characterised in that the assembly box (2) is designed in a U-shaped manner and comprises two lateral box
parts (10', 10") which are distanced to one another and which are connected to the
guide rails (40) in each case via the pivoting device (62), as well as a main box
(3) which runs transversely to the box parts (10', 10"), connects the two box parts
(10', 10") to one another and comprises the shafts (21) for the light protection (22)
and for the pull means (22).
13. A shading system according to one of the claims 1 to 12, characterised in that the guidance device (48) comprises a stop member (47), via which the guidance device
(48) lies on a component of the assembly box (2) or of the facade, in the pivoted-out
condition.
14. A structure, in particular a building, comprising:
- a facade, comprising a facade surface (80) and at least one window surface (81);
- a shading system according to one of the claims 1 to 13, for shading the window
surface (81),
wherein the facade surface is co-formed by the external surface of the at least one
window surface (81), by way of this window surface being arranged flush with the facade
surface (80), and in the pivoted-in condition (BE) the shading system is arranged
behind the facade surface (0) and in the pivoted-out condition (BA) is arranged in
front of the facade surface (80).
15. A structure according to claim 14, characterised in that elongate recesses are provided in the facade, above and laterally of the window surface,
for retracting the shading system with the guidance device (48) behind the facade
surface (80).
1. Système d'ombrage contenant :
un arbre (21),
une surface (22) de protection contre la lumière, flexible, apte à être enroulée sur
l'arbre (21) et destinée à couvrir la surface (81) d'une fenêtre,
un moteur d'entraînement qui entraîne l'arbre (21),
un dispositif mobile de guidage (28) apte à être enfoncé dans une façade (80) et présentant
deux rails latéraux de guidage (40) maintenus à distance l'un de l'autre et guidant
latéralement la protection (22) contre la lumière à enrouler, chacun des rails de
guidage (40) étant raccordé aux bras pivotant (62),
caractérisé en ce que
le système d'ombrage contient un élément flexible de traction (22) qui peut être enroulé
sur un arbre (21) entraîné par un moteur d'entraînement,
en ce que le dispositif de guidage (48) est relié fonctionnellement à l'élément flexible de
traction (22) de telle sorte que le dispositif de guidage (48) puisse être déployé
en avant de la façade (80) sous l'action de la gravité par le déroulement de l'élément
de traction (22) hors de l'arbre (21) et puisse être rabattu en retrait la façade
(80) par la force de traction de l'élément de traction (22) lors de l'enroulement
de l'élément de traction (22).
2. Système d'ombrage selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'arbre (21) prévu pour l'élément de traction (22) et l'arbre (21) prévu pour la
surface (22) de protection contre la lumière sont entraînés par un entraînement commun.
3. Système d'ombrage selon les revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément de traction (22) et la surface (22) de protection contre la lumière peuvent
être enroulés sur un arbre (21) commun.
4. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de traction (22) est formé par la surface (22) de protection contre la
lumière.
5. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le système d'ombrage contient un caisson principal (3) permettant de l'installer
dans une découpe formée dans une façade (80) et en ce que l'arbre (21) sur lequel l'élément de traction (22) et/ou l'arbre (21) sur lequel
la protection (22) contre la lumière peut être enroulée sont fixés dans le caisson
principal (3).
6. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le caisson principal (3) peut être fermé par un clapet de fermeture (11) qui peut
être déplacé dans une position d'ouverture par sortie du dispositif de guidage (48),
et dans une position de fermeture lors de la rentrée du dispositif de guidage (48)
par gravité.
7. Système d'ombrage selon la revendication 4, caractérisé en ce que la surface (22) de protection contre la lumière est lestée par un élément de lestage
(23) pour un déroulement hors de l'arbre (21) à l'aide de la gravité, et en ce que l'élément de lestage (23) est en même temps un élément de retenue par lequel le dispositif
de guidage (48) est maintenu lors de son déploiement et de son retrait.
8. Système d'ombrage selon la revendication 7, caractérisé en ce que le dispositif de guidage (48) contient un organe de retenue (44', 44") qui coopère
avec l'élément de lestage (23), l'organe de retenue (44', 44') étant configuré de
telle sorte que le dispositif de guidage (48) soit maintenu par l'élément de lestage
(23) qui vient se placer sur l'organe de retenue (44', 44") lors du déploiement et
du retrait.
9. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le système d'ombrage contient au moins un capteur de force qui mesure le couple de
rotation du moteur d'entraînement de l'élément de traction (22) et/ou de la protection
(22) contre la lumière, en vue de détecter que le dispositif de guidage (48) est tracté
est en position d'extrémité.
10. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le système d'ombrage contient un commutateur de position finale qui saisit la position
d'extrémité de la protection (22) contre la lumière qui a été déroulée.
11. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le système d'ombrage est configuré comme unité de montage et en ce que les arbres (21), les entraînements, la protection (22) contre la lumière, l'élément
de traction (22), le dispositif de guidage (48) ainsi que l'ensemble de pivotement
(62) sont placés dans un caisson de montage (2).
12. Système d'ombrage selon la revendication 11, caractérisé en ce que le caisson de montage (2) présente la forme d'un U et contient deux parties latérales
de caisson (10', 10") disposées à distance l'une de l'autre, reliées chacune aux rails
de guidage (41) par l'ensemble de pivotement (62), ainsi qu'un caisson principal (3)
qui s'étend transversalement par rapport aux parties (10', 10") de caisson et reliant
l'une à l'autre les deux parties (10', 10") du caisson, et qui contient les arbres
(21) prévus pour la protection (22) contre la lumière et pour le moyen de traction
(22).
13. Système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le dispositif de guidage (48) contient un organe de butée (47) par lequel le dispositif
de guidage (48) repose contre un composant du caisson de montage (2) ou contre la
façade lorsqu'il est déployé.
14. Ouvrage de construction, en particulier bâtiment, contenant :
une façade présentant une surface (80) de façade et au moins une surface (81) de fenêtre,
un système d'ombrage selon l'une des revendications 1 à 13 qui ombre la surface (81)
de la fenêtre,
la surface de la façade étant configurée avec la surface extérieure de la ou des surfaces
(81) de fenêtre par le fait que cette dernière est alignée sur la surface (80) de
la façade et que le système d'ombrage est disposé en retrait de la surface (80) de
la façade lorsqu'il est en position rétractée (BE) et en avant de la surface (80)
de la façade lorsqu'il est en position déployée (BA).
15. Ouvrage de construction selon la revendication 14, caractérisé en ce que des découpes allongées sont prévues dans la façade au-dessus et sur le côté de la
surface de fenêtre, pour permettre d'enfoncer le système d'ombrage et le dispositif
de guidage (48) en retrait par rapport à la surface (80) de la façade.