(19)
(11) EP 3 207 830 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.08.2017  Patentblatt  2017/34

(21) Anmeldenummer: 17156180.6

(22) Anmeldetag:  15.02.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47C 27/00(2006.01)
A47C 27/14(2006.01)
A47C 27/20(2006.01)
A61G 7/057(2006.01)
A47C 27/15(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 18.02.2016 DE 102016102880

(71) Anmelder: Maiers Bettwarenfabrik GmbH + Co. KG
73087 Bad Boll (DE)

(72) Erfinder:
  • Maier, Sven Oliver
    73087 Bad Boll (DE)

(74) Vertreter: Ruckh, Rainer Gerhard 
Patentanwalt Jurastrasse 1
73087 Bad Boll
73087 Bad Boll (DE)

   


(54) REISEMATRATZE


(57) Die Erfindung betrifft eine Reisematratze (1) mit einer Grundplatte (2) und einer Anordnung von Trägereinheiten (3), welche mittels Befestigungselemente auf der Oberseite der Grundplatte (2) fixiert sind und eine rahmenlose Oberkonstruktion mit einer benutzerspezifischen, individuellen Zonierung ausbilden und mit einem die Grundplatte (2) und die Trägereinheiten (3) umhüllenden Bezug.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Reisematratze.

[0002] Matratzen als Auflagen in Betten sind generell in unterschiedlichsten Ausführungsformen im Einsatz. Generell ist es bekannt, derartige Matratzen aus unterschiedlichen übereinanderliegenden Schichten bestehend zu fertigen, um durch eine geeignete Materialwahl der Schichten die Eigenschaften der Matratze, insbesondere deren Einfederverhalten, vorzugeben.

[0003] Die DE 10 2014 110 988 A1 betrifft eine Matratze mit einen Aufnahmeraum begrenzenden Begrenzungselementen sowie polyederförmigen Einsatzelementen, die im Aufnahmeraum mit aneinander angrenzenden Seitenflächen angeordnet sind.

[0004] Durch das Einbringen von verschiedene Eigenschaften aufweisenden Einsatzelementen können die Eigenschaften der Matratze, insbesondere deren Festigkeit oder Nachgiebigkeit, gezielt ortsabhängig vorgegeben werden. Durch eine geeignete Wahl der Größe der einzelnen Einsatzelemente im Verhältnis zur Größe, insbesondere Grundfläche des Aufnahmeraums, kann eine hohe Ortsauflösung bei der Einstellung der Eigenschaften der Matratze erzielt werden. Generell ist die Ortsauflösung umso höher desto mehr Einsatzelemente in dem Aufnahmeraum angeordnet sind.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratze der eingangs genannten Art hinsichtlich ihrer Funktionalität weiter zu verbessern.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0007] Die Erfindung betrifft eine Reisematratze mit einer Grundplatte und einer Anordnung von Trägereinheiten, welche mittels Befestigungselemente auf der Oberseite der Grundplatte fixiert sind und eine rahmenlose Oberkonstruktion mit einer benutzerspezifischen, individuellen Zonierung ausbilden und mit einem die Grundplatte und die Trägereinheiten umhüllenden Bezug.

[0008] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäße Matratze mit sehr geringen Bauhöhen hergestellt werden kann, so dass diese allgemein in Reisefahrzeugen eingesetzt werden kann und besonders vorteilhaft als Wohnmobilmatratze verwendet werden kann. In Schlafräumen beziehungsweise Schlafabteilen von Wohnmobilen und ähnlichen Reisefahrzeugen wie Booten, Jachten und dergleichen steht typischerweise nur eine geringe Raumhöhe zur Verfügung. Daher können dort handelsübliche Matratzen mit ihren großen Bauhöhen nicht eingesetzt werden. Mit der erfindungsgemäßen Reisematratze können jedoch Wohnmobile beliebiger Bauart ausgestattet werden.

[0009] Besonders vorteilhaft weist die erfindungsgemäße Reisematratze eine Bauhöhe im Bereich von 8 cm bis 16 cm auf.

[0010] Die erfindungsgemäße Matratze weist aufgrund ihres spezifischen Aufbaus einen höheren Komfort als bekannte Matratzen gleicher Bauhöhen auf. Die mit der spezifischen erfindungsgemäßen Konstruktion erzielte Erhöhung des Komforts wirkt sich umso stärker aus, je geringer die Bauhöhe der Matratze, das heißt bei Matratzen mit geringen Bauhöhen kommen die Vorteile der erfindungsgemäßen Matratze am stärksten zum Tragen.

[0011] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Reisematratze besteht in deren modularen Aufbau. Die Einzelkomponenten der Reisematratze können kompakt in einer Transportverpackung integriert werden, wobei hierzu bevorzugt die Grundplatte eine aufrollbare Einheit bildet.

[0012] Die Reisematratze kann damit als Bausatz versendet werden, der mit sehr geringem Aufwand die einzelnen Module ohne jegliche Werkzeuge zur Reisematratze zusammenfügen kann. Die Reihenfolge der Trägereinheiten auf der Grundplatte kann dabei durch spezifische Markierungen der Trägereinheiten gekennzeichnet sein, so dass ein fehlerhafter Zusammenbau vermieden wird. Damit kann die Reisematratze insbesondere über das Internet vertrieben werden.

[0013] Dennoch erhält der Kunde eine individuell für seine Bedürfnisse angepasste Reisematratze. Durch vorherige Abklärung der räumlichen Randbedingungen kann die Außenkontur der Reisematratze an den jeweiligen Einbauraum angepasst sein.

[0014] Weiterhin können durch eine spezifische Auswahl von Trägereinheiten die elastischen Eigenschaften der Reisematratze an die individuellen Bedürfnisse des Benutzers angepasst sein.

[0015] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Reisematratze besteht darin, dass die Trägereinheiten auf der Grundplatte eine rahmenlose Oberkonstruktion bilden, das heißt die Reisematratze benötigt keinen aufwändigen, schwer transportablen Rahmen auf der Grundplatte.

[0016] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an der Oberseite der Grundplatte selbst Befestigungselemente zur Befestigung der einzelnen Trägereinheiten vorzusehen.

[0017] Hierzu sind an den Unterseiten der Trägereinheit ausmündende Ausnehmungen vorgesehen, welche zur Aufnahme der Befestigungselemente ausgebildet sind.

[0018] Gemäß einer ersten Variante weist die Grundplatte von deren Oberseite hervorstehende Nocken auf, welche die Befestigungselemente bilden.

[0019] In diesem Fall sind die Befestigungselemente einstückig mit der Grundplatte ausgebildet.

[0020] Gemäß einer zweiten, besonders vorteilhaften Variante sind in der Grundplatte Aussparungen vorgesehen, in welche die Befestigungselemente bildende Steuerelemente einsetzbar sind, so dass sie über die Oberseite der Grundplatte hervorstehen.

[0021] Dabei sind vorteilhaft Steuerelemente mit unterschiedlichen Festigkeiten und elastischen Eigenschaften vorgesehen.

[0022] Damit erfüllen die Steuerelemente nicht nur ihre Grundfunktion als Befestigungselemente. Vielmehr können mit diesen ortsabhängig die elastischen Eigenschaften der Reisematratze gezielt variiert werden. Hierzu können die Steuerelemente aus unterschiedlichen Materialien wie Schäumen oder Kunststoffen bestehen. Insbesondere können die Steuerelemente auch unterschiedliche Schichtstrukturen aus derartigen Materialien aufweisen.

[0023] Vorteilhaft besteht die Grundplatte aus einem Schaum und/oder einem Kunststoff.

[0024] Insbesondere kann die Grundplatte aus einem Verbundschaum oder Hartschaum bestehen.

[0025] Weiterhin kann die Grundplatte eine mehrschichtige Struktur aufweisen.

[0026] Insbesondere ist an der Unterseite der Grundplatte eine Noppen-Riegelstruktur vorgesehen.

[0027] Durch die Noppen-Riegelstruktur wird eine gute Belüftung der Grundplatte von deren Unterseite her erhalten. Zudem kann die so gebildete Grundplatte eine flache Bauform aufweisen, so dass diese aufgerollt werden kann.

[0028] Besonders vorteilhaft ist die Außenkontur der Grundplatte an einen Einbauraum angepasst. Die außenliegenden Ränder der Trägereinheit schließen bündig mit dem Außenrand der Grundplatte ab.

[0029] Damit ist die Reisematratze in ihrer Gesamtheit an den Einbauraum angepasst.

[0030] Generell sind die Trägereinheiten in Längsrichtung der Grundplatte dicht aneinanderliegend angeordnet.

[0031] Dabei erstrecken sich die Trägereinheiten jeweils über die gesamte Breite der Grundplatte.

[0032] Damit ist die gesamte Fläche der Grundplatte lückenlos mit Trägereinheiten besetzt.

[0033] Je nach Anwendungsfall sind Trägereinheiten mit unterschiedlichen Flächen auf der Grundplatte fixierbar.

[0034] Bereits durch eine Variation der Größen der Trägereinheiten können die Festigkeit und Nachgiebigkeit der Reisematratze räumlich variiert werden.

[0035] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jede Trägereinheit eine Schichtstruktur auf, wobei durch Variation der Anzahl und/oder Dicke und/oder Materialbeschaffenheit der Schichten die Eigenschaften der Trägereinheit variierbar ist.

[0036] Die Eigenschaften der Trägereinheit können so in einem weiten Bereich variiert werden.

[0037] Dabei besteht eine besondere vorteilhafte Konfiguration darin, dass eine Trägereinheit eine obere, eine mittlere und eine untere Schicht aufweist, wobei diese Schichten aus einem Schaum, einem Kunststoff, einem retikulierten Material, einem viskoelastischen Material oder Kombinationen hiervon bestehen.

[0038] Weiterhin können die Eigenschaften der Trägereinheit gezielt dadurch vorgesehen oder geändert werden, dass in diese Auslassungen und/oder Aussparungen mit geeigneten Formen und Größen eingearbeitet sind.

[0039] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Figur 1:
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reisematratze.
Figur 2:
Grundplatte der Reisematratze gemäß Figur 1.
Figur 3:
Teildarstellung der Reisematratze gemäß Figur 1.
Figur 4:
Draufsicht auf eine Stirnseite einer Trägereinheit der Reisematratze gemäß Figur 1.
Figur 5:
Weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reisematratze.
Figur 6:
Variante der Reisematratze gemäß Figur 5.
Figur 7:
Weitere Ausführungsform einer Grundplatte für die erfindungsgemäße Reisematratze.


[0040] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reisematratze 1. Die Reisematratze 1 ist im vorliegenden Fall als Wohnmobilmatratze ausgebildet und weist eine Bauhöhe im Bereich von 8 cm bis 16 cm auf.

[0041] Die Reisematratze 1 besteht aus einer Grundplatte 2 und einer Anordnung von Trägereinheiten 3, die mittels Befestigungselementen auf der Oberseite der Grundplatte 2 befestigt sind und so eine rahmenlose Oberkonstruktion bilden. Die Trägereinheiten 3 erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite der Grundplatte 2 und sind in Längsrichtung der Grundplatte 2 dicht aneinanderliegend angeordnet, so dass diese eine vollflächige, lückenlose Oberkonstruktion bilden.

[0042] Die in Figur 2 separat dargestellte Grundplatte 2 ist an den jeweiligen Einbauraum angepasst. Im vorliegenden Fall weist die Grundplatte 2 eine rechteckige Kontur mit einer Abschrägung 2a im vorderen rechten Bereich auf.

[0043] Die Außenkonturen der Trägereinheit 3 sind an die Kontur der Grundplatte 2 so angepasst, dass die außenliegenden Ränder der Trägereinheit 3 bündig mit den Außenrändern der Grundplatte 2 abschließen. Dementsprechend weisen die Trägereinheiten 3 im hinteren Bereich der Grundplatte 2 exakt quaderförmige Konturen auf. Im Bereich der Abschrägung 2a der Grundplatte 2 sind die dort liegenden Stirnseiten der Trägereinheit 3 entsprechend abgeschrägt. Prinzipiell können auch dort exakt quaderförmige Trägereinheiten 3 eingesetzt werden, dann wird die Abschrägung 2a der Grundplatte 2 durch einen Polygonzug der dort liegenden Stirnseiten der Trägereinheit 3 angenähert.

[0044] Die Reisematratze 1 wird generell durch einen Bezug komplettiert, der über die Struktur mit der Grundplatte 2 und der Trägereinheit 3 gestülpt ist. Dieser Bezug ist in Figur 1 nicht dargestellt.

[0045] Die Grundplatte 2 gemäß den Figuren 1 und 2 besteht aus einem Schaum, insbesondere einem Verbundschaum oder einem Hartschaum. Alternativ kann die Grundplatte 2 aus einem Kunststoff bestehen. Generell kann die Grundplatte 2 aus einer mehrschichtigen Struktur aus den vorgenannten Materialien bestehen.

[0046] Die Trägereinheiten 3 auf der Grundplatte 2 können generell in Längsrichtung der Grundplatte 2 identische oder unterschiedliche Abmessungen aufweisen.

[0047] Die Grundplatte 2 weist, wie aus Figur 2 ersichtlich, eine matrixförmige Anordnung von identischen Aussparungen 4 auf, die in Form von die Grundplatte 2 durchsetzenden Löchern mit kreisförmigen Querschnitten gebildet sind.

[0048] Wie in Figur 3 dargestellt, weist jede Aussparung 4 im oberen Bereich der Grundplatte 2 einen kleineren Durchmesser als im unteren Bereich auf.

[0049] In jede Aussparung 4 wird als Befestigungselement ein Steuerelement 5 eingesetzt. Das Steuerelement 5 weist eine kreiszylindrische Kontur auf, die im unteren Bereich verbreitert ist.

[0050] Damit kann das Steuerelement 5 von unten in eine Aussparung 4 der Grundplatte 2 eingesetzt werden und ist formschlüssig in dieser gehalten. Der obere Teil des Steuerelements 5 steht über die Oberseite der Grundplatte 2 auf. Auf diesen hervorstehenden Teil des Steuerelements 5 wird eine Trägereinheit 3 mit einer Ausnehmung 6 eingesetzt. Das Steuerelement 5 ist formschlüssig in der Ausnehmung 6 der Trägereinheit 3 gehalten.

[0051] Die in die Aussparungen 4 und Ausnehmungen 6 eingesetzten Steuerelemente 5 weisen, wie auch jeweils die Aussparungen 4 und Ausnehmungen 6, identische Konturen auf.

[0052] Die Steuerelemente 5 können unterschiedliche Materialbeschaffenheiten, insbesondere auch Schichtstrukturen mit unterschiedlichen Materialien aufweisen, wobei als Materialien insbesondere Schäume oder Kunststoffe verwendet werden. Dadurch weisen die Steuerelemente 5 unterschiedliche Festigkeiten und elastische Eigenschaften auf. Da die unterschiedlichen Steuerelemente 5 frei wählbar in beliebigen Aussparungen 4 der Grundplatte 2 positioniert werden können, kann bereits durch die Steuerelemente 5 die Nachgiebigkeit und Festigkeit der Reisematratze 1 variiert werden.

[0053] Figur 4 zeigt den Aufbau einer Trägereinheit 3 für die erfindungsgemäße Matratze 1. Die Trägereinheiten 3 weisen eine obere Schicht 7, eine mittlere Schicht 8 und eine untere Schicht 9 auf.

[0054] Durch Variation der Dicke und Anzahl der Schichten 7-9 und durch Variation der Materialbeschaffenheiten der Schichten 7-9 für die einzelnen Trägereinheiten 3 können die elastischen Eigenschaften und die Festigkeit der einzelnen Trägereinheiten 3 gezielt variiert werden. Die Schichten 7-9 bestehen vorteilhaft aus einem Schaum, einem Kunststoff, insbesondere aus Polymeren, einem retikulierenden Material, einem viskoelastischen Material oder Kombinationen hiervon. Geeignete Schäume können typischerweise aus TDI (Toluylendiisocyanat) oder aus MDI (Diphenylmethan4,4diisocyanat) bestehen.

[0055] Weiterhin können die Eigenschaften der Trägereinheiten 3 dadurch beeinflusst werden, dass in diese Aussparungen oder Auslassungen mit bestimmten Größen und Geometrien eingearbeitet werden.

[0056] Zweckmäßig nimmt die Festigkeit der Schichten 7-9 von oben nach unten in der Trägereinheit 3 kontinuierlich zu.

[0057] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur besteht die obere Schicht 7 aus einem weichen, nachgiebigen viskoelastischen Schaum.

[0058] Die mittlere 8 und untere Schicht 9 besteht jeweils aus einem Schaum, wobei die untere Schicht 9 eine höhere Festigkeit als die mittlere Schicht 8 aufweist.

[0059] Durch die Verwendung unterschiedlicher Trägereinheiten 3 kann auf einfache Weise eine individuelle, benutzerspezifische Zonierung der erfindungsgemäßen Reisematratze 1 erhalten werden.

[0060] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Reisematratze 1. Die Reisematratze 1 weist wieder eine aus einem Verbundschaum oder Hartschaum bestehende Grundplatte 2 auf. Auf dieser Grundplatte 2 werden wieder die Trägereinheiten 3 befestigt, die in ihrer Form und in ihrem Aufbau den Ausführungsformen der Figuren 1 bis 4 entsprechen.

[0061] Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Figur 1 sind bei der Reisematratze 1 als Befestigungselemente Nocken 10 vorgesehen, die von der Oberseite der Grundplatte 2 hervorstehen und einstückig mit dieser ausgebildet sind. Die Konturen der Nocken 10 entsprechen den Konturen der Ausnehmungen 6, so dass zur Befestigung der Trägereinheit 3 auf der Grundplatte 2 die Nocken 10 der Grundplatte 2 formschlüssig in den Ausnehmungen 6 liegen.

[0062] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 5 weisen die Trägereinheiten 3 in Längsrichtung der Reisematratze 1 (in Figur 5 mit x bezeichnet) jeweils identische Abmessungen auf.

[0063] Die Ausführungsform von Figur 6 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Figur 5 nur dadurch, dass die Trägereinheiten 3 in Längsrichtung unterschiedliche Abmessungen aufweisen. Da die Festigkeiten einer großen Trägereinheit 3 von der Festigkeit mehrerer kleiner Trägereinheiten 3 mit der gleichen Gesamtfläche wie die große Trägereinheit 3 unterschiedlich sind, kann durch eine Variation der Größen der Trägereinheit 3 die Festigkeit der Reisematratze 1 räumlich variiert werden.

[0064] Figur 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Grundplatte 2 für die erfindungsgemäße Reisematratze 1. Die Grundplatte 2 besteht aus einem vollflächigen Grundkörper 11 konstanter Dicke und einer Noppen-Riegelstruktur 12 an der Unterseite des Grundkörpers 11. Durch die Noppen-Riegelstruktur 12 wird eine gute Belüftung der Grundplatte 2 von deren Unterseite her gewährleistet. Da der Grundkörper 11 eine geringe Dicke aufweisen kann, bildet die Grundplatte 2 eine aufrollbare Einheit wie in Figur 7 dargestellt.

[0065] Maiers Bettwarenfabrik GmbH + Co. KG
73087 Bad Boll, DE

Bezugszeichenliste



[0066] 
(1)
Reisematratze
(2)
Grundplatte
(2a)
Abschrägung
(3)
Trägereinheit
(4)
Aussparung
(5)
Steuerelement
(6)
Ausnehmung
(7)
obere Schicht
(8)
mittlere Schicht
(9)
untere Schicht
(10)
Nocken
(11)
Grundkörper
(12)
Noppen-Riegelstruktur



Ansprüche

1. Reisematratze (1) mit einer Grundplatte (2), mit einer Anordnung von Trägereinheiten (3), welche mittels Befestigungselemente auf der Oberseite der Grundplatte (2) fixiert sind und eine rahmenlose Oberkonstruktion mit einer benutzerspezifischen, individuellen Zonierung ausbilden und mit einem die Grundplatte (2) und die Trägereinheiten (3) umhüllenden Bezug.
 
2. Reisematratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Unterseiten der Trägereinheit (3) ausmündende Ausnehmungen (6) vorgesehen sind, welche zur Aufnahme der Befestigungselemente ausgebildet sind.
 
3. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Grundplatte (2) Aussparungen (4) vorgesehen sind, in welche die Befestigungselemente bildende Steuerelemente (5) einsetzbar sind, so dass sie über die Oberseite der Grundplatte (2) hervorstehen, wobei Steuerelemente (5) mit unterschiedlichen Festigkeiten und elastischen Eigenschaften vorgesehen sind.
 
4. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) von deren Oberseite hervorstehende Nocken (10) aufweist, welche die Befestigungselemente bilden.
 
5. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) aus einem Schaum und/oder einem Kunststoff besteht, wobei insbesondere die Grundplatte (2) eine mehrschichtige Struktur aufweist.
 
6. Reisematratze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Grundplatte (2) eine Noppen-Riegelstruktur (12) vorgesehen ist.
 
7. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) eine aufrollbare Einheit bildet.
 
8. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkontur der Grundplatte (2) an einen Einbauraum angepasst ist.
 
9. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die außenliegenden Ränder der Trägereinheit (3) bündig mit dem Außenrand der Grundplatte (2) abschließen, dass die Trägereinheiten (3) in Längsrichtung der Grundplatte (2) dicht aneinanderliegend angeordnet sind, dass sich die Trägereinheiten (3) jeweils über die gesamte Breite der Grundplatte (2) erstrecken, und/oder dass Trägereinheiten (3) mit unterschiedlichen Flächen auf der Grundplatte (2) fixierbar sind.
 
10. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Trägereinheit (3) eine Schichtstruktur aufweist, wobei durch Variation der Anzahl und/oder Dicke und/oder Materialbeschaffenheit der Schichten (7-9) die Eigenschaften der Trägereinheit (3) variierbar sind.
 
11. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenschaften der Trägereinheiten (3) dadurch variierbar sind, dass in diese Auslassungen und/oder Aussparungen eingearbeitet sind.
 
12. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trägereinheit (3) eine obere (7), eine mittlere (8) und eine untere Schicht (9) aufweist, wobei diese Schichten (7-9) aus einem Schaum, einem Kunststoff, einem retikulierten Material, einem viskoelastischen Material oder Kombinationen hiervon bestehen.
 
13. Reisematratze nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeit der Schichten (7-9) von unten nach oben abnimmt.
 
14. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Wohnmobilmatratze ist.
 
15. Reisematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Bauhöhe im Bereich von 8 cm bis 16 cm aufweist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente