[0001] Die Erfindung betrifft ein Leitungsmarkierungssystem für über eine lösbare Verbindung
trennbare Leitung mit einem ersten Leitungsende und einem zweiten Leitungsende. Ferner
betrifft die Erfindung ein Leitungsmarkierungsverfahren dafür.
[0002] Bei Wartungs- und Reparaturtätigkeiten an mit Leitungen versehenen Anlagen ist es
bekannt, Markierungen in Form von Klebestreifen an zu trennenden Leitungsverbindungen
anzubringen, um später nach dem Wiederaufbau die jeweils richtigen Leitungen miteinander
verbinden zu können. Ein derartiger selbstklebender Kabelmarkierungsstreifen für elektrische
Leitungen ist aus der
DE 10 2011 054 505 A1 bekannt. Ähnliche Kabelmarkierungssysteme arbeiten bspw. mit einem Etikettendruckgerät,
wobei das Etikett dann auf das zu kennzeichnende Kabel aufgeklebt werden muss. Nachteilig
ist, dass die Etiketten meist nur einfarbig sind und vorallem nur frei zugängliche
Kabelstränge markiert werden können. So ist ein Kontakt eines Steckers, der bspw.
direkt an einem Stromverbraucher liegt, nicht oder nur sehr schlecht markierbar. Ferner
besteht stets die Gefahr, dass sich die Aufkleber ablösen, da der Kleber altert, aufgrund
von Verschmutzungen nicht mehr klebt oder sich aufgrund von Kälteeinwirkungen löst.
Ferner halten Aufkleber an Karosserieteilen, die bspw. mit Wachs gegen Korrosion geschützt
sind nicht. Idealerweise müsste der Untergrund für diese selbstklebenden Kabelmarkierungsstreifen
staub- und fettfrei sein, was in der Realität meist unmöglich ist.
[0003] Der Begriff "Leitung" wird in verschiedenen technischen Disziplinen verwendet, z.
B. in der Elektrotechnik für elektrische Signal- und Energieleitungen oder im Anlagenbau
für fluidführende Rohrleitungen, insbesondere im Heizungsbau für Rohrleitungen, die
Flüssigkeiten oder Gase transportieren. Somit ist der Begriff "Leitung" im Rahmen
des Anmeldungsgegenstandes für alle vorgenannten Disziplinen auszulegen, auch wenn
in den Ausführungsbeispielen vornehmlich elektrische Leitungen (Kabel) beschrieben
sind.
[0004] In Weiterentwicklung einer etwaigen Klebestreifenbeschriftung sind darüber hinaus
Markierungssysteme für Kabel und Leitungen in unterschiedlichster Ausgestaltung, die
die Leitung klemmend umschließen oder eingefädelt sind, bekannt. Beispielsweise wird
auf ein Markierungssystem für Kabel und Leitungen gemäß
DE 33 00 908 A1 verwiesen, bei dem farbcodierte und/ oder beschriftete Reiter auf die Leitung aufgesteckt
werden. Aus der
EP 0 366 873 B1 ist ein C-förmiger, an Kabeln zu befestigender Träger für Markierungszwecke bestehend
aus einer Hülse, die einen Längsschlitz aufweist, bekannt, bei der durch eine besondere
Gestaltung ein Auffädeln des Trägers auf der Leitung erleichtert wird. Mit der
WO 2014/173926 A1 wird ein Leitermarkierer beschrieben, der auf der zu kennzeichnenden Leitung klemmend
und die Leitung umschließend verrastet, damit diese Markierung auf der Leitung nicht
verrutschen kann. Das Gebrauchsmuster
DE 20 2015 002 706 U1 beschreibt einen Markierungsträger zur Kennzeichnung von elektrischen Leitern, Anlagen
oder Einrichtungen, der auf der Leitung befestigbar ist und bspw. eine dreistellige
Nummerierung mit einzeln einsteckbaren Ziffern aufweist.
[0005] Die
EP 1 622 172 A1 zeigt einen Kabelbaum und ein Kabelbaumherstellungsverfahren, bei dem einzelne Leitungen
mit Markierungen versehen werden, so dass die Zuordnung des freien Leitungsendes zum
Einstecken in einen Verbinder zugeordnet werden kann. Somit wird die Herstellung von
Kabelbäumen erleichtert.
[0006] Bei der
DE 102 24 713 A1 handelt es sich um Flachkabel, ein Verfahren zur Reparatur des Flachkabels und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bei dem eine beschädigte Stelle eines
Flachkabels entfernt und ein neues Flachkabel mit entsprechend freigelegten Kontaktierungsstellen
jeweils zugeordnet mit diesem Kontakt erhält.
[0007] Das
DE 297 21 028 U1 beschreibt eine Anordnung von Kabelsegmenten bzw. Kabelstücken, die kettenartig miteinander
lösbar verbunden sind. Damit soll das Zusammenstellen von Verdrahtungen nach einem
Verdrahtungsplan für den Monteur erleichtert werden.
[0008] In der
US 2002/0144381 A1 ist beispielhaft eine allgemein bekannte Krokodilklemme beschrieben.
[0009] Die
US 2014/0259567 A1 beschreibt die Verbindung von Druckkopfverbindungen zum Markieren von Stangen, beispielsweise
der Steuerstange eines Rollers.
[0010] Die
US 2009/0241384 A1 beschreibt allgemein bekannte Markierungsschilder für elektrische Kabel.
[0011] Ferner ist es bekannt, die Isolierung von Kabeln mit einem Farbcode zu versehen,
so dass die Zuordnung über den Farbcode möglich ist.
[0012] Problematisch ist insbesondere bei älteren elektrischen Anlagen, beispielsweise in
älteren Kraftfahrzeugen, Flugzeugen oder Booten, dass ein etwaiger früherer Farbcode
der Kabel nicht mehr erkennbar ist, durch zwischenzeitlich (unsachgemäße) Einbauten
nicht mehr eingehalten wird oder nie vorhanden war. Andererseits lösen sich mit Klebestreifen
versehene Markierungen ungewollt ab oder verschmutzen, so dass diese unbrauchbar werden.
Entsprechend schwierig ist eine Zuordnung von gelösten Kabeln.
[0013] Nachteilig an all diesen Markierungssystemen ist, dass zwar die jeweilige Leitung
mit einem Farb-/ Zeichencode markiert ist, dies jedoch jeweils nur an diskreten Stellen
entlang der Leitung erfolgen kann. Wird dabei eine Leitung an Verbindungselementen
getrennt (bspw. einer Stecker-/Muffenkombination), liegen zwei freie Enden dieser
Leitung vor, an denen möglicherweise nur an entfernten Stellen eine entsprechende
Kabelmarkierung zur späteren eindeutigen Zuordnung dieser beiden, wieder zu verbindenden
Leitungen sichtbar ist. Entsprechend schwierig und aufwendig ist die Zuordnung.
[0014] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Markierungssystem sowie ein Verfahren dafür
anzugeben, dass die Zuordnung von Leitungen, die nach einer Demontage von Bauteilen
getrennt werden mussten, zweifelsfrei und sicher nach dem Wiedereinbau der entsprechenden
Bauteile ermöglicht.
[0015] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Markierungssystem gemäß Anspruch 1 sowie einem
Verfahren gemäß Anspruch 9.
[0016] Dadurch, dass ein erstes Blindelement, das mit dem ersten Leitungsende verbindbar
ist, und ein zweites Blindelement, das mit dem zweiten Leitungsende verbindbar ist,
vorgesehen sind, wobei das erste und zweite Blindelement jeweils mit einer übereinstimmende
Markierung versehen sind und damit ein zueinander gehöriges Blindelementpaar bilden,
wird die Zuordnung von gelösten Leitungsverbindungen der zueinander gehörenden Leitungsenden
durch die jeweilig übereinstimmende Markierung der an den Leitungsenden angebrachten
Blindelemente (dem jeweiligen zueinander gehörigen Blindelementpaar) sichergestellt.
Entscheidend ist also, dass neben der zu trennenden Leitung, die ein erstes Leitungsende
und ein zweites Leitungsende aufweist, ein Blindelementpaar aus zwei einzelnen Bauteilen,
nämlich dem ersten Blindelement und dem zweiten Blindelement gebildet ist und dieses
Blindelementpaar an ihren beiden Elementen die übereinstimmende Markierung aufweist.
[0017] Bevorzugt sollten dabei für die entsprechenden Anwendungsbereiche passende Blindelementpaare
in großer Anzahl mit verschiedener Stecker-/Muffenkombination sowie an sonstigen Verbindungselementen
passend ausgestattete Elemente vorgehalten werden. Diese einander zugeordneten Blindelementpaare
bilden dann ein Leitungsmarkierungsset, so dass dann beim Auseinanderbauen einer entsprechenden
Anlage ausreichende Blindelementpaare vorliegen, um alle gelösten Leitungsverbindungen
an den zueinandergehörenden Leitungsenden übereinstimmend markieren zu können. Es
liegt also ein variables Leitungsmarkierungssystem vor, mit dem beispielsweise ein
elektrisches Bauteil aus einem Fahrzeug oder dergleichen herausgelöst werden kann,
wobei jede einzelne Zuleitung an entsprechenden Steckverbindungen gelöst, mit einem
Blindelementpaar an den beiden sich bildenden Leitungsenden übereinstimmend markiert
werden, bis alle Leitungsverbindungen für dieses elektrische Bauteil gelöst sind und
das elektrische Bauteil somit aus der Gesamtanlage entnommen werden kann. Nach Instandsetzung
des elektrischen Bauteils kann dieses dann wieder ohne Verschaltungsplan durch Zuordnen
der miteinander zu verbindenden Leitungsenden durch die übereinstimmende Markierung
des jeweilig verwendeten Blindelementpaares angeschlossen werden.
[0018] Somit können Blindelementpaare in großer Vielzahl in entsprechend angepassten Sets,
bspw. für Kraftfahrzeuge aller Art (Pkw, Lkw, Wohnmobil, Bus, Boote, Sportflugzeuge,
etc.), sowie für Computertechnik, Telekommunikation und Hauselektrik sowie Kabelverlegung
im Straßenbau, die Windenergiebranche, dem Heizungs- und Klimaanlagenbau und dergleichen
vorgehalten werden.
[0019] Entsprechend beinhaltet das Arbeitsverfahren die Schritte Trennen der Verbindung,
so dass ein erstes und ein zweites Leitungsende vorliegen, Aufstecken eines ersten
Blindelements auf das erste Leitungsende und Aufstecken eines zum ersten mit einer
übereinstimmenden Markierung versehenen, zweiten Blindelements auf das zweite Leitungsende.
Somit wird bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten sichergestellt, dass beim Zusammenbau
der entsprechenden Anlage die zueinander gehörenden Leitungsenden miteinander wieder
verbunden werden. Durch die einfache Markierung mit übereinstimmenden Blindelementen
an den jeweiligen Leitungsenden entfällt die möglicherweise lange Suche von entlang
der jeweiligen Leitung angebrachten Markierungen, wie sie bereits im Stand der Technik
bekannt sind. Entsprechend werden nach Beendigung einer Reparatur oder Wartung an
mit der Leitung versehener Anlage die zueinander gehörigen Leitungsenden anhand der
übereinstimmenden Markierung an den Blindelementen gefunden und diese wieder miteinander
verbunden.
[0020] In weiterer Ausgestaltung hat die lösbare Verbindung mit ihren zwei Leitungsenden
zueinander passende Verbindungselemente, wobei das erste Blindelement mit einem ersten
Verbindungselement und/oder das zweite Blindelement mit einem zweiten Verbindungselement
verbindbar sind. Damit können die zu trennenden Leitungen bspw. an einer Stecker-/Muffenverbindung
gelöst werden und an diesen zueinander passenden Verbindungselementen (Stecker bzw.
Muffe) passende Blindelemente mit der entsprechenden übereinstimmenden Markierung
eingesteckt werden. Dabei halten die Blindelemente sicher in den Verbindungselementen,
unabhängig von äußeren Einflüssen, wie Wetterlage oder/und Verschmutzungsgrad der
Leitungen.
[0021] Davon ausgehend kann für elektrische Leitungen auch ein Blindelement als Krokodilklemme
ausgebildet werden, um auch freie Enden einer elektrischen Leitung markieren zu können.
Entsprechend sind die zwei zueinander passenden Verbindungselemente einerseits ein
freies Ende einer elektrischen Leitung und andererseits ein das freie Ende der elektrischen
Leitung klemmendes Aufnahmeelement, wobei das erste Blindelement für das freie Ende
der elektrischen Leitung eine Krokodilklemme ist.
[0022] Bevorzugt ist dabei das zweite Blindelement für das Aufnahmeelement passend. Somit
kann das zweite Leitungsende mit einem sicher im Aufnahmeelement eingesteckten zweiten
Blindelement markiert werden. Ein versehentlicher Verlust einer Markierung wird so
vermieden.
[0023] Dadurch, dass die zwei zueinander passenden Verbindungselemente eine Leitungsverbindungskupplung,
ein Stecker mit Muffe oder ein Gewindeabschnitt mit Mutter und Schraublasche sind,
sind typischerweise für das Leitungsmarkierungssystem verwendbare Blindelementpaare
vorgegeben. Dabei sind die jeweiligen Blindelemente so ausgebildet, dass sie in die
entsprechenden Stecker bzw. Muffen, an einen Gewindeabschnitt mit Mutter bzw. Schraublasche
und allgemein an entsprechende Leitungsverbindungskupplungen einsteckbar sind. Wichtig
ist dabei, dass die jeweiligen Blindelemente zu den jeweiligen Verbindungselement
passende Stecker- bzw. Muffenaufnahme haben und somit fest mit dem jeweiligen Verbindungselement
verbindbar sind.
[0024] Wenn die übereinstimmende Markierung ein Farbcode, ein grafisches Zeichen, eine Zahl
und/oder Buchstabe(n) oder eine sonstige übereinstimmende, unverwechselbare Codierung
ist, wird eine leicht erkennbare und eindeutige Markierung angegeben, so dass bei
Reparatur-/Wartungsarbeiten die zum Ausbau von Anlagenelementen erforderlichen Leitungstrennungen
nach der Wartung und beim Einbau des Anlagenteils auch in widrigen Umgebungen sicher
zugeordnet werden können. Dabei können auch Kombinationen der vorgenannten Codierungen,
als eine Mischung aus Farbcode und Buchstaben-/Zahlenkennzeichnung verwendet werden.
[0025] Wenn die Markierung an dem jeweiligen Blindelement wechselbar über eine Druckknopfverbindung
angebracht ist, können die Markierungen an den jeweils zu verwendenden Blindelementpaaren
an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.
[0026] Bevorzugt ist das Blindelement als Kunststoffspritzgussteil hergestellt. Insbesondere
bei elektrischen Anlagen und somit elektrischen Leitungen und entsprechenden elektrischen
Kupplungen ist eine Ausgestaltung des Blindelementes aus Kunststoff bevorzugt, da
die entsprechenden Teile elektrisch nicht leitend sind. Zudem lassen sich Kunststoffspritzgussteile
in großer Stückzahl kostengünstig herstellen.
[0027] Viele Wartungsarbeiten und Reparaturen an Anlagen sind damit ohne Leitungsschaltplan
und mit erheblicher Zeitersparnis möglich. Bei der Trennung einer Leitung sind jeweils
nur die Leitungsenden entsprechend der getrennten Verbindungsstelle mit einem geeigneten
Blindelement beidseitig übereinstimmend zu markieren, wobei diese Arbeit für jede
Leitung nacheinander durchgeführt wird, bis das entsprechende Bauteil entfernt, repariert
und wieder eingebaut werden kann. Dann können ohne Kenntnis eines Leitungsschaltplans
die entsprechenden Leitungsenden entsprechend der übereinstimmenden Markierungen wieder
miteinander verbunden werden, wobei eine zuverlässige Wiederherstellung des Ursprungszustandes
erreicht wird.
[0028] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele für das Leitungsmarkierungssystem anhand
der beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben.
[0029] Darin zeigt:
- Fig. 1 a,b,c
- eine Leitung, ein Blindelementpaar in einer ersten Ausführungsform sowie die damit
markierte Leitung,
- Fig. 2 a,b,c
- eine weitere Leitung, ein weiteres Blindelementpaar in zweiter Ausführungsform sowie
die damit markierte Leitung und
- Fig. 3 a,b,c
- eine weitere Leitung, ein weiteres Blindelementpaar in dritter Ausführungsform sowie
die damit markierte Leitung.
[0030] In Fig. 1a ist in einem ersten Ausführungsbeispiel eine über eine lösbare Verbindung
10 trennbare elektrische Leitung 1 abgebildet. Die lösbare Verbindung 10 besteht aus
zwei zueinander passenden Verbindungselementen 11,12, die im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Flachstecker 11' und einer Flachsteckhülse 12' bestehen, die zur elektrischen
Kontaktierung ineinander gesteckt sind.
[0031] In Fig. 1b ist ein dazu passendes Blindelementpaar 2 dargestellt, das ein erstes
Blindelement 21 und ein zweites Blindelement 22 aufweist. Das erste Blindelement 21
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Flachsteckhülse - Blindelement 21' mit
einer Markierung 23, hier ein farbiger Knopf mit dem Buchstaben "X". Das zweite Blindelement
22 ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel ein Flachstecker - Blindelement 22',
das ebenfalls mit einer Markierung 23 übereinstimmend mit der Markierung 23 des Flachsteckhülsen
- Blindelementes 21' mit "X" versehen ist.
[0032] Nach dem Trennen der elektrischen Leitung 1 an der lösbaren Verbindung 10 wird auf
den Flachstecker 11' das Flachsteckhülse - Blindelement 21' sowie auf die freie Flachsteckhülse
12' das Flachstecker - Blindelement 22' aufgesteckt. Ensprechend sind nunmehr beide
Enden der Verbindungselemente 11,12 der getrennten elektrischen Leitung 1 mit einer
übereinstimmenden Markierung 23 versehen wie dies in Fig. 1c dargestellt ist.
[0033] In Fig. 2a ist in einem zweiten Ausführungsbeispiel eine Leitung 1 über eine lösbare
Verbindung 10 an einem angeschnitten dargestellten, elektrischen Gerät 3 angeschlossen.
Dabei weist das elektrische Gerät 3 einen freien Gewindeabschnitt 31 mit einer Mutter
32 als zweites Verbindungselement 12 auf, wobei die elektrische Leitung 1 an ihrem
Leitungsende 101 ein erstes Verbindungselement 11 der lösbaren Verbindung 10 in Form
eines Ringkabelschuhs 11" vorgesehen ist.
[0034] In Fig. 2b ist ein dazu passendes Blindelementpaar 2 bestehend aus einem ersten Blindelement
21 und einem zweiten Blindelement 22 dargestellt. Das zweite Blindelement 22 weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Ringkabelschuh - Blindelement 22" mit einer
Markierung 23, hier ein farbiger Knopf mit dem Buchstaben "Y" auf. Das erste Blindelement
21 besteht im hier dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel als Druckknopf - Blindelement
21" aus einem Gewebebandabschnitt 24 mit an seinen Enden befestigten Druckknopfpaar
25, 26 mit entsprechender Markierung 23, nämlich einem farbigen Knopf mit dem Buchstaben
"Y".
[0035] Nach dem Trennen der elektrischen Leitung 1 an der lösbaren Verbindung 10 durch Abschrauben
der auf dem Gewindeabschnitt 31 reitenden Mutter 32 wird das erste Leitungsende 101
mit dem Ringkabelschuh 11" vom Gewindeabschnitt 31 abgezogen und mit dem Druckknopf
- Blindelement 21" durch Zudrücken des Druckknopfes 25, 26 durch die Öffnung im Ringkabelschuh
11" sicher markiert. Das andere Ende als zweites Verbindungselement 12 der lösbaren
Verbindung 10 an dem elektrischen Gerät 3 wird mit dem Ringkabelschuh - Blindelement
22" durch Aufstecken auf den Gewindeabschnitt 31 und Festsetzen mit Mutter 32 sicher
markiert. Diese Situation ist in Fig. 2c dargestellt.
[0036] In Fig. 3a ist in einem dritten Ausführungsbeispiel eine an einer Steckdose 3' als
elektrisches Gerät über eine lösbare Verbindung 10 trennbare elektrische Leitung 1
abgebildet. Die lösbare Verbindung 10 besteht aus einem freien abisolierten ersten
Leitungsende 101 der elektrischen Leitung 1, das in eine rückwärtige Klemm-/ Schraubfassung
12" als zweites Verbindungselement 12 eingesetzt ist.
[0037] Auf der Vorderseite der Steckdose 3', bspw. als Steckdose für Anhänger sind hier
sieben Kontakte dargestellt.
[0038] Für diesen Anwendungszweck besteht das dazu passende Blindelementpaar 2 gemäß Fig.
3b aus einer Krokodilklemme 21"' als erstes Blindelement 21 mit einer Markierung 23
in Form eines farbigen Knopfes mit dem Buchstaben "Z". Dem gegenüber wird als zweites
Blindelement 22 ein Kontaktierungsstift 22'" mit einer übereinstimmenden Markierung
"Z" vorgesehen, der in diesem dritten Ausführungsbeispiel in die Steckdose 3' nicht
an der rückwärtigen Seite in den Kabelklemmanschluss 12'" sondern in die von vorne
zugänglichen Kontakte für den Anhängerstecker einsteckbar ist.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- (elektrische) Leitung
- 10
- lösbare Verbindung
- 101
- erstes Leitungsende
- 102
- zweites Leitungsende
- 11
- erstes Verbindungselement
- 12
- zweites Verbindungselement
- 11'
- Flachstecker
- 12'
- Flachsteckerhülse
- 11"
- Ringkabelschuh
- 12"
- Kabelklemmanschluss
- 2
- Blindelementpaar
- 21
- erstes Blindelementpaar
- 22
- zweites Blindelementpaar
- 21'
- Flachsteckhülse - Blindelement
- 22'
- Flachstecker - Blindelement
- 21"
- Druckknopf - Blindelement
- 22"
- Ringkabelschuh - Blindelement
- 21'"
- Krokodilklemme
- 22'"
- Kontaktierungsstift
- 23
- Markierung
- 24
- Gewebebandabschnitt
- 25, 26
- Druckknopf(paar)
- 3
- elektrisches Gerät
- 3'
- Steckdose
- 31
- Gewindeabschnitt
- 32
- Mutter
1. Leitungsmarkierungssystem für über eine lösbare Verbindung (10) trennbare Leitung
(1) mit einem ersten Leitungsende (101) und einem zweiten Leitungsende (102), dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Blindelement (21), das mit dem ersten Leitungsende (101) verbindbar ist,
und ein zweites Blindelement (22), das mit dem zweiten Leitungsende (102) verbindbar
ist, vorgesehen sind, wobei das erste und zweite Blindelement (21,22) jeweils mit
einer übereinstimmenden Markierung (23) versehen sind und damit ein zueinander gehöriges
Blindelementpaar (2) bilden.
2. Leitungsmarkierungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbare Verbindung (10) mit ihren zwei Leitungsenden (101,102) zueinander passende
Verbindungselemente (11,12) hat, wobei das erste Blindelement (21) mit einem ersten
Verbindungselement (11) und/oder das zweite Blindelement (22) mit einem zweiten Verbindungselement
(12) verbindbar sind.
3. Leitungsmarkierungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei zueinander passenden Verbindungselemente (11,12) einerseits ein freies Ende
einer elektrischen Leitung (1) und andererseits ein das freie Ende der elektrischen
Leitung (1) klemmendes Aufnahmeelement sind, wobei das erste Blindelement (21) für
das freie Ende der elektrischen Leitung (1) eine Krokodilklemme (21'") ist.
4. Leitungsmarkierungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Blindelement (22) für das Aufnahmeelement passend ausgebildet ist.
5. Leitungsmarkierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei zueinander passenden Verbindungselemente (11,12) eine Leitungsverbindungskupplung,
ein Stecker mit Muffe oder ein Gewindeabschnitt (31) mit Mutter (32) und Schraublasche
sind.
6. Leitungsmarkierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die übereinstimmende Markierung (23) ein Farbcode, ein grafisches Zeichen, eine Zahl
und/oder Buchstabe(n) oder eine sonstige übereinstimmende, unverwechselbare Codierung
ist.
7. Leitungsmarkierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (23) an dem jeweiligen Blindelement (21,22) wechselbar über eine Druckknopfverbindung
angebracht ist.
8. Leitungsmarkierungssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blindelement (21,22) als Kunststoffspritzgussteil hergestellt ist.
9. Leitungsmarkierungsverfahren mit einem Leitungsmarkierungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche und einer Leitung (1), die über eine lösbare Verbindung (10) getrennt werden
kann,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Trennen der Verbindung (10), so dass ein erstes und ein zweites Leitungsende (101,102)
vorliegen,
- Aufstecken eines ersten Blindelementes (21) auf das erste Leitungsende (101) und
- Aufstecken eines zum ersten mit einer übereinstimmenden Markierung (23) versehenen,
zweiten Blindelementes (22) auf das zweite Leitungsende (102).
10. Leitungsmarkierungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung einer Reparatur oder Wartung an mit der Leitung (1) versehener Anlage
die zueinander gehörigen Leitungsenden (101,102) anhand der übereinstimmenden Markierung
(23) an den Blindelementen (21,22) gefunden und diese wieder miteinander verbunden
werden.