(19) |
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(11) |
EP 2 376 786 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.09.2017 Patentblatt 2017/37 |
(22) |
Anmeldetag: 14.01.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2010/000160 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/081694 (22.07.2010 Gazette 2010/29) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUR VERBINDUNG EINER ELEKTROMOTORISCHEN ANTRIEBSEINHEIT MIT EINER PUMPENEINHEIT
DEVICE FOR CONNECTING AN ELECTRIC MOTOR DRIVE UNIT TO A PUMP UNIT
DISPOSITIF DESTINÉ À RELIER UNE UNITÉ D'ENTRAÎNEMENT À MOTEUR ÉLECTRIQUE AVEC UNE
UNITÉ DE POMPE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
15.01.2009 DE 102009005154
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.10.2011 Patentblatt 2011/42 |
(73) |
Patentinhaber: WILO SE |
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44263 Dortmund (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- TRIAHN, Olivier
F-53000 Laval (FR)
- COSTAOUEC, Laurent
F-53260 Parné sur Roc (FR)
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(74) |
Vertreter: Wißgott, Torben |
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Cohausz Hannig Borkowski Wißgott
Patentanwaltskanzlei GbR
Schumannstraße 97-99 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 3 642 726 JP-A- 11 243 694
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DE-A1- 19 916 067 US-A- 4 057 365
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung einer elektromotorischen Antriebseinheit
mit einer Pumpeneinheit, mit einer Laterne, welche mechanische Verbindungsmittel zum
Antreiben der Pumpeneinheit durch die Antriebseinheit umgreift und an die sich an
einer Stirnseite die Antriebeinheit und an einer axial gegenüberliegenden Stirnseite
die Pumpeneinheit zumindest mittelbar anschließt. Derartige Vorrichtungen sind bekannt
und werden insbesondere bei Trockenläuferpumpen verwendet. Die Laterne verbindet die
Pumpeneinheit mit der Antriebseinheit mechanisch in der Art einer Blockbauweise. Die
Laterne stellt ein hülsenförmiges Bauteil dar, das Antriebsmittel umgreift, wobei
die Antriebsmittel einerends drehfest mit der Pumpeneinheit und anderenends drehfest
mit der Antriebseinheit verbunden sind. Die Verbindung zwischen der Laterne und der
Pumpeneinheit einerseits respektive der Antriebseinheit andererseits erfolgt in der
Regel durch Flansche. Die Pumpenachse, die Antriebswelle der Antriebseinheit und die
Achse der Laterne sind dabei derart aufeinander ausgerichtet, dass sie auf einer gemeinsamen
Geraden liegen. (Siehe dazu z.B. die
DE8118102U U1). Die von der Laterne umschlossenen Verbindungsmittel können beispielsweise durch
eine Kupplung, oder auch durch ein Getriebe gebildet sein, wobei die Kupplung oder
das Getriebe an ihrer bzw. seiner Antriebsseite drehfest mit einer Antriebswelle der
Antriebseinheit verbunden ist, und die Abtriebsseite der Kupplung oder des Getriebes
drehfest mit einer Pumpenwelle verbunden ist, an deren Ende sich ein Laufrad befindet,
um im Betrieb der Pumpeneinheit ein flüssiges Medium zu fördern. Zur Abdichtung des
Übergangs zwischen Pumpeneinheit und Laterne im Bereich der das Laufrad antreibenden
Welle wird in der Regel eine mechanische Dichtung, insbesondere eine Gleitringdichtung
verwendet. Die Gleitringdichtung ist im Betrieb der Pumpe von der geförderten Flüssigkeit
umgeben, welche einerseits als Schmiermittel für die Gleitringdichtung andererseits
aber auch als Kühlmittel wirkt.
[0002] Kommt es bei der Pumpeneinheit zu einem Trockenlauf, besteht aufgrund des Fehlens
der Flüssigkeit die Gefahr, dass sich die Gleitringdichtung in Folge fehlender Schmierung
stark erhitzt und bricht. Füllt sich der Pumpenraum der Pumpeneinheit anschließend
erneut mit zu fördernder Flüssigkeit, kommt es wegen der undicht gewordenen Gleitringdichtung
zu einer Leckage.
[0003] Für die Detektion eines Trockenlaufs sind verschiedene Überwachungseinrichtungen
bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 1 510 698 A2 einen Trockenlaufschutz für einen Antriebs- Elektromotor und eine Pumpe, umfassend
eine sich an das Pumpengehäuse anschließende Rohrarmatur mit einem Fluiddetektor in
Gestalt eines kapazitiven Niveauschalters. Die Rohrarmatur umfasst ein Magnetventil
zur Betätigung einer Entlüftung, wobei Magnetventil und Fluiddetektor gemeinsam an
eine Elektronik angeschlossen sind, die Betriebszustandsanzeigen aufweist und deren
räumliche Anordnung unabhängig vom Standort des Pumpensystems zwar frei wählbar ist,
vorzugsweise jedoch räumlich getrennt von dem Trockenlaufschutz an der Pumpe angeordnet
ist.
[0004] Der Nachteil einer derart dezentral, beispielsweise innerhalb einer Überwachungszentrale
oder in einem Schaltschrank fernab des Pumpenaggregats angeordneten Überwachungselektronik
besteht darin, dass zusätzliche elektrische Leitungen zwischen dem Pumpenaggregat
und der Überwachungselektronik verlegt werden müssen. Dies ist teuer und aufwendig.
Ferner ist zu beachten, dass die Leitungen mechanisch beschädigt werden könnten, beispielsweise
durch Einknickungen oder Quetschungen bei nicht fachgerechter Verlegung oder durch
Bisse von Tieren. Darüberhinaus können elektromagnetische Einkopplungen in die Leitungen
die Datenübertragung durch diese negativ beeinflussen. Es müssen daher ausreichend
abgeschirmte Leitungen verwendet werden, welche wiederum zu höheren Kosten führen.
Schließlich ist auch zu beachten, dass die Anschlusskontakte zwischen Pumpenaggregat
und Leitungen einerseits und der
[0005] Überwachungselektronik und der Leitung andererseits durch mechanische Belastung oder
Korrosion beeinträchtigt werden können, so dass auch hier eine Fehlerquelle bei der
Übertragung vorliegen könnte. Derartige Fehlerquellen in der Datenübertragung können
einerseits zu Fehlalarmen andererseits dazu führen, dass fehlerhafte Betriebszustände
nicht erkannt werden. In diesem Fall wäre eine Überwachung des Betriebszustandes der
Pumpen- respektive der Antriebseinheit überflüssig.
[0006] Ein weiterer Nachteil bei einer dezentral angeordneten Überwachungselektronik ist,
dass ein Pumpentechniker eine Betriebszustandsanzeige der Überwachungselektronik einerseits
und das Pumpenaggregat andererseits nicht zeitgleich sieht. Vielmehr muss er zur Überprüfung
der Elektronik und des Aggregats zwischen diesen hin und her wechseln. Eine Verifikation
der auf der Überwachungselektronik angezeigten Fehlerzustände mit dem tatsächlich
beim Pumpenaggregat anliegenden Zustand ist wegen der dezentralen Anordnung nicht
möglich, da an der Überwachungselektronik angezeigte Fehlerzustände nicht durch eine
Inaugenscheinnahme des Pumpenaggregates oder eine Überprüfung desselben auf akustische
Auffälligkeiten geprüft werden können, wenn sich der Pumpentechniker in der Überwachungszentrale
oder am Schaltschrank befindet.
[0007] Im Allgemeinen ist es bekannt, eine Elektronik zur Steuerung der Antriebseinheit
in einem Gehäuse anzuordnen, welches direkt an dem die Antriebseinheit bildenden Elektromotor
angeordnet ist. In der Regel wird eine derartige Elektronik in dem ohnehin vorhandenen
Klemmenkasten integriert, der am Motorgehäuse befestigt ist.
[0008] Eine Anordnung einer Überwachungselektronik an dem Motorgehäuse würde zu verschiedenen
Nachteilen führen. Beispielsweise wäre die Überwachungselektronik der vom Motor erzeugten
Abwärme ausgesetzt, was den einzelnen Bauteilen schadet, insbesondere zu einer schnelleren
Alterung derselben führt. Weiterhin beeinflusst das starke elektromagnetische Feld
des Elektromotors die Messdatenverarbeitung der Überwachungselektronik erheblich.
Zur Gewährleistung einer sicheren Datenverarbeitung wären auch hier hohe Anforderungen
an eine Abschirmung des elektromagnetischen Feldes des Elektromotors notwendig. Dies
führt ebenfalls zu erheblich höheren Kosten und einem deutlich höheren technischen
Aufwand für die konstruktive Ausgestaltung der Überwachungselektronik. Ein weiterer
Nachteil der Anordnung einer Überwachungselektronik am Motorgehäuse ist der für die
Überwachungselektronik notwendige Platzbedarf. Pumpenaggregate werden häufig an besonders
schlecht zugänglichen Stellen und insbesondere in beengten Raumverhältnissen angeordnet.
Weiterhin ist bei der Anordnung mehrerer Pumpenaggregate nebeneinander der zur Verfügung
stehende Bauraum stark beschränkt. Ein eine Überwachungselektronik aufnehmendes Gehäuse
am Motorengehäuse würde radial von diesem abstehen und damit je nach Anordnung am
Motorengehäuse den Einbau eines solchen Pumpenaggregates in einem beengten Bauraum
unmöglich machen.
[0009] Schließlich ist ein weiterer Nachteil des Standes der Technik, dass für die mechanische
Befestigung der Überwachungselektronik an dem Pumpenaggregat respektive für die elektrische
Verbindung zwischen Überwachungselektronik und Pumpenaggregat diese aufeinander abgestimmt
sein müssen. Das Pumpenaggregat muss daher eine Befestigungsmöglichkeit und elektrische
Kontaktelemente aufweisen, die zu der Überwachungselektronik passen. Aufgrund dieser
Abhängigkeit ist es von Nachteil, dass weder die elektromotorische Antriebseinheit
noch die Überwachungselektronik ohne Weiteres ausgetauscht und durch ein anderes Modell
ersetzt werden kann.
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Überwachungselektronik respektive
ein Pumpenaggregat mit einer Überwachungselektronik zu Verfügung zu stellen, das die
Nachteile des Standes der Technik überwindet und bei geringstem Bauraumbedarf eine
hohe Betriebssicherheit und Zugänglichkeit gewährleistet, sowie einen modellunabhängigen
Austausch von elektromotorischer Antriebseinheit des Pumpenaggregats und Überwachungselektronik
gewährleistet.
[0011] Diese Aufgabe wird durch ein Pumpenaggregat nach Anspruch 16 sowie durch eine bei
dem Pumpenaggregat verwendete Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen formuliert.
[0012] Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Verbindung einer elektromotorischen Antriebseinheit
mit einer Pumpeneinheit vorgeschlagen, die eine Laterne umfasst, welche mechanische
Verbindungsmittel zum Antreiben der Pumpeneinheit durch die Antriebseinheit umgreift
und an die sich an einer Stirnseite die Antriebseinheit und an der axial gegenüberliegenden
Stirnseite die Pumpeneinheit zumindest mittelbar anschließt, wobei an oder in der
Laterne eine Überwachungselektronik zur Erfassung des Betriebszustandes der Pumpe
und/oder der Antriebseinheit angeordnet ist.
[0013] Ein besonderer Vorteil dieser Vorrichtung ist ihre Unabhängigkeit von dem verwendeten
Motormodell für die elektromotorische Antriebseinheit. Zum Aufbau eines Pumpenaggregats
kann ein Standardmotor verwendet werden, ohne dass dieser spezielle Befestigungsmittel
oder elektrische Kontaktierungsmittel für die Überwachungselektronik aufweisen muss.
Das Pumpenaggregat qualifiziert sich daher in einer Modulbauweise, die einen einfachen
Austausch der Aggregatkomponenten ermöglicht.
[0014] Durch die Anordnung der Überwachungselektronik in oder an der Laterne eines Pumpenaggregats
wird in radialer Richtung zur Antriebsachse des Pumpenaggregats betrachtet kein zusätzlicher
Bauraumbedarf benötigt. Dies resultiert daraus, dass die Vorrichtung axial zwischen
der Antriebseinheit und der Pumpeneinheit angeordnet ist. Die Verbindung zwischen
der erfindungsgemäße Vorrichtung und der Antriebseinheit einerseits und der Vorrichtung
und der Antriebseinheit andererseits kann durch Befestigungsflansche erfolgen. In
ihrem inneren Aufbau ist die Laterne gegenüber den äußeren Abmessungen der Flansche
in radialer Richtung zurückgesetzt. Hierdurch wird im Bereich zwischen der Laterne
und dem Durchmesser der Flansche in radialer Richtung ausreichend Platz für die Aufnahme
von die Überwachungseinrichtung bildenden elektrischen und elektronischen Komponenten
geschaffen. Die Überwachungselektronik ist daher vorzugsweise derart ausgebildet,
dass sie im Wesentlichen nicht über den Durchmesser der Flansche in radialer Richtung
hervorsteht.
[0015] Ein mit einer derartigen Vorrichtung ausgebildetes Pumpenaggregat kann insbesondere
in denjenigen Einbausituationen installiert werden, in denen der zur Verfügung stehende
Bauraum in radialer Richtung gerade ein wenig größer ist als der maximale Flanschdurchmesser.
[0016] Die Laterne ist hülsenförmig ausgebildet und zwischen der Antriebseinheit und der
Pumpeneinheit angeordnet. Durch sie verlaufen mechanische Antriebsmittel, mittels
derer die Antriebseinheit die Pumpeneinheit antreibt. Diese Verbindungsmittel können
beispielsweise durch eine starre Verbindung, alternativ durch eine Kupplung oder ein
Getriebe gebildet sein. Weil sich die Laterne zwischen Antriebseinheit und Pumpeneinheit
befindet, ist auch die Überwachungselektronik zwischen der Pumpeneinheit und der Antriebseinheit
angeordnet. Dies hat den technischen Effekt, dass die Überwachungselektronik respektive
ein sie umschließendes Gehäuse nicht an der äußeren Umfangsfläche des Elektromotorengehäuses
oder an der Pumpeneinheit angeordnet ist und damit im Wesentlichen in radialer Richtung
nicht über den Durchmesser des Befestigungsflansches hervorsteht, der die Antriebseinheit
mit der Vorrichtung verbindet. Der Vorteil der Anordnung der Überwachungselektronik
in oder an der Laterne liegt neben dem reduzierten Bauraumbedarf darin, dass die Überwachungselektronik
einerseits thermisch von der Abwärme erzeugenden Antriebseinheit und der gegebenenfalls
eine heiße Flüssigkeit befördernden Pumpeneinheit beabstandet ist und andererseits
elektromagnetisch auch von den Streufeldern der Antriebseinheit beabstandet ist, so
dass diesbezügliche Störeinflüsse minimal gehalten werden und entsprechende Abschirmungsmaßnahmen
gering ausfallen können.
[0017] Die direkte Anordnung der Überwachungseinheit in oder an der die Antriebseinheit
und Pumpeneinheit verbindenden Laterne hat weiterhin den Vorteil, dass keine zusätzlichen
elektrischen Leitungen zu einer entfernten Überwachungszentrale oder einem Schaltschrank
verlegt werden müssen. Hierdurch können erhebliche Kosten und Arbeitsaufwand eingespart
werden. Darüberhinaus hat der Pumpentechniker bei der Überprüfung des Pumpenaggregates
die Möglichkeit, neben dem an der Überwachungselektronik angezeigten Betriebszustand
diesen am Pumpenaggregat selbst zu verifizieren.
[0018] Die Überwachungselektronik kann zur Erfassung des Betriebszustands mit einer Sensoranordnung
umfassend mindestens einen Sensor in Verbindung stehen. Der Sensor erfasst eine physikalische
Betriebsgröße der Pumpeneinheit oder der Antriebseinheit, auf Grund derer der Betriebszustand
des Pumpenaggregats abgeleitet werden kann.
[0019] Vorzugsweise kann die Elektronik eine Messdatenverarbeitung zur Verarbeitung der
Messsignale der Sensoranordnung aufweisen. Die von der Sensoranordnung erfassten Messsignale
können damit direkt in der Überwachungselektronik verarbeitet und ausgewertet werden.
[0020] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Laterne von einem Gehäuse
umschlossen sein, wobei die Elektronik innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Das
Gehäuse schützt die Elektronik und schirmt diese nach außen hin ab. Die Vorrichtung
kann dadurch besonders kompakt ausgebildet werden. Vorzugsweise kann das Gehäuse zylindrisch
ausgebildet sein und im Wesentlichen gleiche Abmessungen im Durchmesser aufweisen,
wie die Befestigungsflansche. Das die Laterne umgebende Gehäuse kann alternativ im
Querschnitt auch rechteckig mit abgerundeten Kanten und mit in radialer Richtung konkav
ausgebildeten, d.h. leicht nach außen gewölbten Seitenflächen geformt sein, so dass
das Gehäuse der Vorrichtung stellenweise geringfügig über den Durchmesser des die
Antriebseinheit mit der Vorrichtung verbindenden Befestigungsflansches hervorstehen
kann. Hierdurch wird der für die Elektronik und Sensorik innerhalb der Vorrichtung
zur Verfügung stehende Raum erhöht. Ferner ist die Vorrichtung optisch ansprechend
und kompakt.
[0021] Vorzugsweise kann der erste Sensor ein Drucksensor zur Erfassung des Drucks innerhalb
der Laterne oder der Pumpeneinheit sein. Hierdurch kann innerhalb der Laterne oder
der Pumpeneinheit ein Druckabfall festgestellt werden, welcher einen Hinweis auf einen
beginnenden Trockenlauf darstellt. Sofern sich nämlich der Flüssigkeitsstand innerhalb
der Pumpeneinheit reduziert, ist auch keine Druckdifferenz zwischen dem saugseitigen
Eingang und dem druckseitigen Ausgang der Pumpeneinheit vorhanden. Der Drucksensor
kann ein erster Sensor eines Differenzdrucksensors sein und beispielsweis den druckseitigen
Druck der Pumpeneinheit erfassen, wobei ein weiterer Drucksensor vorgesehen sein kann,
der den saugseitigen Druck der Pumpeneinheit erfasst. Die Gesamtheit der beiden Drucksensoren
wird nachfolgend Differenzdrucksensor bezeichnet.
[0022] Vorzugsweise kann die Sensoranordnung einen zweiten Sensor umfassen, der ein erster
Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur einer mechanischen Dichtung innerhalb
der Laterne oder der Pumpeneinheit ist. Die mechanische Dichtung kann insbesondere
eine Gleitringdichtung sein, wobei der Temperatursensor vorzugsweise im Bereich dieser
mechanischen Dichtung zur Erfassung dessen Temperatur angeordnet ist. Mit der Auswertung
der Temperatur an der mechanischen Dichtung kann eine sichere Aussage über einen vorliegenden
Trockenlauf des Pumpenaggregates festgestellt werden, da bei fehlender Förderflüssigkeit
kein die mechanische Dichtung schmierendes Mittel vorhanden ist, so dass die Dichtung
infolge fehlenden Schmiermittels heiß wird. Dieser Effekt wird dazu noch dadurch gesteigert,
dass wegen des fehlenden Fördermediums keine Kühlung der Dichtung erreicht wird. Die
mechanische Dichtung kann dabei eine derartige Temperatur erreichen, dass die in der
Umgebung der Dichtung insbesondere an der Dichtung selbst befindliche Restflüssigkeit
verdampft. Eine überhitzte mechanische Dichtung kann dazu führen, dass sie bricht
und ihre Dichtwirkung verliert, so dass bei einer erneuten Befüllung der Pumpeneinheit
mit Förderflüssigkeit eine Leckage auftritt.
[0023] Besonders die kombinierte Verwendung eines Temperatursensors und eines Drucksensors
führt zu einer zuverlässigen Trockenlauferkennung in der Überwachungselektronik, die
den Fehlerfall eines Trockenlaufs bei Vorliegen auch anzeigen kann.
[0024] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Sensoranordnung einen
Vibrationssensor aufweisen, der in mechanischer Verbindung mit der Pumpeneinheit,
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/ oder der Antriebseinheit steht. Er kann vorzugsweise
als Beschleunigungssensor ausgebildet sein und mechanische Schwingungen am Pumpenaggregat
erfassen. Mittels eines Vibrationssensors kann festgestellt werden, ob beispielsweise
ein Lagerschaden vorliegt oder in den sonstigen rotierenden Bauteilen eine Unwucht
vorhanden ist, die zu mechanischen Schwingungen des Pumpenaggregats führt. Derartige
Schwingungen verursachen nicht nur eine unangenehme Geräuschemission sondern stellen
vielmehr auch eine erhebliche mechanische Belastung sämtlicher Bauteile des Pumpenaggregates
dar, die die Lebensdauer dieser Bauteile erheblich verkürzt. Vibrationen können auch
durch Installationsfehler verursacht sein, nämlich dann, wenn die einzelnen Komponenten
des Pumpenaggregates nicht optimal zueinander ausgerichtet sind. Sind die Vibrationen
zunächst gering, kann ein beginnender mechanischer Verschleiß an den sich drehenden
mechanischen Komponenten, insbesondere an den Lagern festgestellt werden und an der
Überwachungselektronik zur Anzeige gebracht werden.
[0025] Vorzugsweise kann die Sensoranordnung weiterhin einen Drehzahl- und/oder einen Drehrichtungsgeber
aufweisen. Die Überwachungselektronik kann damit die Drehzahl und/oder die Drehrichtung
der Antriebseinheit respektive der Pumpeneinheit überwachen. Zudem kann sie auch auf
der Grundlage einer Auswertung einer Drehzahlmessung oder eines Drehrichtungsgeberwerts
Eingriff in die Steuerung bzw. Regelung der Antriebseinheit nehmen, um einen Schaden
an dem Pumpenaggregat zu verhindern. Beispielsweise könnte in Folge des Eindringens
eines Fremdkörpers in den Pumpenraum das Pumpenlaufrad blockiert werden. Die Antriebseinheit
würde daraufhin ihr maximal verfügbares Drehmoment aufbringen, was zu einer Überhitzung
der Antriebseinheit und schlimmstenfalls zu einer Zerstörung des Pumpenaggregats führen
kann. Durch eine Drehzahlüberwachung kann dieser Fall einer Pumpenblockierung sicher
festgestellt und mittels der Überwachungselektronik zur Anzeige gebracht werden.
[0026] Weiterhin kann die Sensoranordnung einen zweiten Temperatursensor zur Erfassung der
Umgebungstemperatur innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung aufweisen. Hiermit kann
beispielsweise erfasst werden, dass oder wenn das geförderte Pumpenmedium oder die
Temperatur des Raumes, innerhalb welchem das Pumpenaggregat aufgestellt ist, einen
unzulässig hohen Wert erreicht, der zur Schädigung einzelner Bauteile des Pumpenaggregates
führen kann. Mittels des zweiten Temperatursensors kann eine unzulässige thermische
Belastung der Bauteile des Pumpenaggregates von der Überwachungselektronik rechtzeitig
erkannt und ebenfalls angezeigt werden.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist die Messdatenverarbeitung
mikroprozessorgesteuert. Auf diese Weise kann eine schnelle und zuverlässige Verarbeitung
und Auswertung der von den einzelnen Sensoren der Sensoreinheit gelieferten Messwerte
erreicht und programmtechnisch verarbeitet werden, wobei von dem Mirkoprozessor im
Falle erreichter Grenzwerte entsprechende Programme gestartet oder elektronische Schalter
betätigt werden können, die Anzeige- und/oder Signalisierungsfunktionen ausüben. Die
Messdatenverarbeitung kann hierfür dazu eingerichtet sein, aus dem Messsignal des
Sensors bzw. den Messsignalen der Sensoren ein oder mehrere Betriebszustandssignale
der Antriebseinheit und/oder der Pumpeneinheit zu erzeugen.
[0028] Vorzugsweise kann die Überwachungselektronik einen Speicher aufweisen, der der Messdatenverarbeitung
zugeordnet ist. In diesem Speicher können gemessene Sensorwerte abgelegt und für die
Messdatenverarbeitung zur Verfügung gestellt werden. Ferner können auch von der Messdatenverarbeitung
erzeugte Betriebszustandssignale respektive diese Betriebszustandssignale repräsentierende
Betriebszustandswerte in dem Speicher hinterlegt werden, so dass sie zu einem späteren
Zeitpunkt von einem Pumpentechniker aus der Überwachungselektronik ausgelesen werden
können. Auf diese Weise kann dem Pumpentechniker eine Historie über die Betriebszustände
des Pumpenaggregates vermittelt werden, so dass dieser die Ursache für einen Pumpenausfall
oder Pumpenschaden feststellen oder frühzeitig einen solchen erkennen kann.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse Mittel zur Anzeige des Betriebszustandes
angeordnet sind. Auf diese Weise kann der Betriebszustand des Pumpenaggregates unmittelbar
angezeigt werden. Die Anzeigemittel können beispielsweise durch Leuchtdioden oder
durch ein Display gebildet sein.
[0030] Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung eine Kommunikationsschnittstelle
zur Fernübertragung von Daten aufweist. Die übertragbaren Daten können Betriebszustand-,
Mess- oder Steuerdaten sein. Über die Kommunikationsschnittstelle können beispielsweise
Daten aus dem Speicher ausgelesen werden, d.h. der aktuelle Betriebszustand oder auch
in der Vergangenheit liegende Betriebszustände des Pumpenaggregates abgefragt werden.
Auch kann über eine derartige Kommunikationsschnittstelle eine Vorgabe von Betriebsparametern
für das Pumpenaggregat erfolgen, beispielsweise eine Drehzahlvorgabe oder Grenzwertvorgabe.
Über die Kommunikationsschnittestelle kann sowohl eine Fernauslesung als auch eine
Fernbedienung und/oder Fernwartung erfolgen. Als Kommunikationsschnittstelle kann
beispielsweise eine CAN BUS-Schnittstelle oder eine Infrarot-Schnittstelle verwendet
werden.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
diese eine elektrische Spannungsversorgung zur Speisung der Elektronik auf, wobei
die Spannungsversorgung einen Spannungskonverter umfassen kann. Mit dieser Maßnahme
können auch Mittel zur Erzeugung einer für die Überwachungselektronik notwendigen
Niederspannung unmittelbar am Pumpenaggregat, d.h. erfindungsgemäß an oder in der
Vorrichtung angeordnet werden, also an einer Position, die sowohl thermisch als auch
elektromagnetisch vorteilhaft ist, ohne dabei die radialen Abmessungen des Pumpenaggregates
zu erhöhen. Auf eine Niederspannung erzeugende Mittel außerhalb des Pumpenaggregates
oder beispielsweise innerhalb des Klemmenkastens des elektromotorischen Antriebs kann
damit verzichtet werden.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsvariante und der nachfolgenden Figurenbeschreibung entnommen
werden.
[0033] Es zeigen
- Figur 1:
- schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Pumpenaggregates
- Figur 2a:
- Schnitt A-A durch die Vorrichtung nach Figur 1
- Figur 2b:
- Alternative Ausführung der Vorrichtung nach Figur 1 mit einer Spannungsversorgung
11 vor einem Steg 9a der Laterne 4
- Figur 3:
- Schematische Darstellung der Überwachungselektronik
[0034] Figur 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines Pumpenaggregates in
Gestalt eines vertikal angeordneten Trockenläufers mit einer elektromotorischen Antriebseinheit
1 einer Pumpeneinheit 2 und einer dazwischen angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung
3. Die Vorrichtung 3 umfasst eine Laterne 4, innerhalb welcher sich nicht dargestellte
mechanische Verbindungsmittel zum Antreiben eines Laufrades innerhalb eines Pumpenraumes
der Pumpeneinheit 2 durch die Antriebseinheit 1 drehbar angeordnet sind. Die Pumpeneinheit
2 weist eine Saugseite 6 und eine Druckseite 7 auf. Die Laterne 4 ist hülsenförmig,
wird von Stegen 9a gebildet, die an ihren beiden Enden jeweils an einem Flansch 9c
befestigt sind, und umgreift umfänglich die genannten Verbindungsmittel. Weiterhin
umfasst die Laterne Abdeckmittel 9b, beispielsweise in Gestalt eines Gitters, um die
rotierenden Verbindungsmittel abzuschirmen. Die Laterne 4 ist an ihren axialen Stirnseiten
über die Flansche 9c mittels derer sich einerends die Antriebseinheit 1 und anderenends
die Pumpeneinheit 2 an die Laterne 4 anschließen.
[0035] An der Laterne 4 ist eine Überwachungselektronik 5 zur Erfassung des Betriebszustandes
der Pumpeneinheit 2 und/oder der Antriebseinheit 1 angeordnet. Die Elektronik 5 wird
nach außen hin von einer Gehäusewand 8 der Vorrichtung 3 begrenzt. Die Elektronik
5 ist damit zwischen einem Steg 9a der Laterne 4 und der Gehäusewand 8 der Vorrichtung
3 angeordnet. Die Gehäusewand 8 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, im Querschnitt
jedoch vorzugsweise quadratisch mit abgerundeten Kanten und in radialer Richtung betrachtet
leicht nach außen gewölbten Seitenflächen ausgestaltet. Der Durchmesser der Gehäusewand
8 entspricht im Wesentlichen demjenigen der Flansche 9c bzw. demjenigen der elektromotorischen
Antriebseinheit 1, so dass die Gehäusewand 8 im Wesentlichen mit dem Elektromotorengehäuse
der Antriebseinheit 1 fluchtet. Es kann jedoch auch eine im Durchmesser kleinere Antriebseinheit
verwendet werden.
[0036] Der Querschnitt A-A der erfindungsgemäßen Vorrichtung 3 ist in Figur 2a dargestellt.
Die Gehäusewand 8 ist konzentrisch zur Laterne 4 ausgerichtet. Zwischen der Laterne
4, respektive einem Steg 9a, und der Gehäusewand 8 ist die Elektronik 5 angeordnet.
Sie weist Anzeigeelemente 10 zur Anzeige des Betriebszustandes der Pumpeneinheit 2
und/oder der Antriebseinheit 1 auf. Zwischen der Gehäusewand 8 und der Laterne 4 ist
in der Vorrichtung 3 darüber hinaus eine Spannungsversorgung 11 mit einem Spannungskonverter
12 angeordnet, die die Elektronik 5 mit Spannung versorgt.
[0037] Eine alternative Ausführungsvariante ist in Figur 2b dargestellt. In dieser Ausführung
ist die Überwachungselektronik 5 zwischen den Stegen 9a der Laterne 4, d.h. zwischen
dem Abdeckmittel 9b und der Gehäusewand 8 angeordnet, wohingegen die Spannungsversorgung
11 zwischen einem Steg 9c der Laterne 4 und der Gehäusewand 8 angeordnet ist.
[0038] Mit der Überwachungselektronik 5 sind verschiedene Sensoren 13, 14, 15, 16, 17 verbunden,
die in Gesamtheit eine Sensoranordnung 22 darstellen. Ein Drucksensor 14 ist zur Erfassung
des Drucks innerhalb der Pumpenkammer vorgesehen. Weiterhin ist ein erster Temperatursensor
15 im Bereich einer Gleitringdichtung angeordnet. Auch dieser ist mit der Überwachungselektronik
5 messtechnisch verbunden, und liefert dieser die Information über die aktuelle Temperatur
im Bereich der Gleitringdichtung.
[0039] Darüber hinaus ist ein Vibrationssensor 13 in Figur 1 dargestellt, der in mechanisch
fester Wirkverbindung mit der Laterne 4 steht und damit die mechanischen Schwingungen
an dem Pumpenaggregat erfasst.
[0040] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung 3 betreffend die elektrotechnischen
und elektronischen Komponenten der Vorrichtung 3. Die Vorrichtung 3 umfasst eine eingangsseitige
Anschlussseite 18, mit elektrischen Eingängen 19, 20 für den Anschluss einer elektrischen
Versorgungsspannung 19 eines Versorgungsnetzes und für einen Masseanschluss 20. Weiterhin
umfasst die Anschlussseite 18 Anschlussklemmen 21 zum Verbinden verschiedener Sensoren
14, 15, 17 mit der Elektronik 5, insbesondere eines Drucksensor 14 zur Anordnung innerhalb
der Pumpenkammer, eines Temperatursensor 15 zur Anordnung in unmittelbarer Nähe zur
Gleitringdichtung und eines Drehzahl- und Drehrichtungsgeber 17, zur Anordnung an
der Pumpenwelle. Die Vorrichtung 3 kann weiterhin einen Umgebungstemperatursensor
16 zur Erfassung der Temperatur in unmittelbarer Nähe der Laterne 4 oder des Gehäuses
8 und den an der Laterne 4 angeordneten Vibrationssensor 13 umfassen. Die Sensoren
13, 14, 15, 16 und 17 bilden gemeinsam die Sensoranordnung 22.
[0041] Die Überwachungselektronik 5 ist in Figur 3 bestehend aus einer Messdatenverarbeitung
23 und einem Mikroprozessor 24 dargestellt. Die Messdatenverarbeitung 23 umfasst einzelne
Signalprozessierungseinheiten 23a, 23b, 23c, 23d und 23e. Einer ersten Frequenzsignalprozessierungseinheit
23a ist das Frequenzsignal der die Elektronik speisenden Netzspannung der Spannungsversorgung
11 zugeführt. Einer das Geschwindigkeitssignal prozessierenden Einheit 23b ist das
Messsignal des Geschwindigkeits- und Richtungssensors 17 zugeführt. Einer Temperatursignalprozessierungseinheit
23c sind die Temperaturmesswerte der Sensoren 15 und 16 zugeführt. Einer Trockenlaufsignalprozessierungseinheit
23d ist das Messsignal des Drucksensors 14 zugeführt. Schließlich ist eine Vibrationssignalprozessierungseinheit
23e in der Messdatenverarbeitung vorgesehen, welcher das Messsignal des Vibrationssensors
13 zugeführt ist. Die einzelnen Einheiten 23a bis 23e der Messdatenverarbeitung 23
nehmen eine erste Verarbeitung und Konditionierung der erfassten Messwerte vor. Dies
kann insbesondere eine Filterung, Verstärkung, gegebenenfalls auch eine Diskretisierung
der kontinuierlichen Messwerte durch Abtasten sein. Die bearbeiteten Messsignale werden
jeweils Eingängen des Mirkoprozessors 24 zugeführt, die entweder als analoge oder
digitale Eingänge ausgebildet sein können.
[0042] Der Mikroprozessor 24 führt die eigentliche Überwachung des Betriebszustandes des
Pumpenaggregates durch Vergleich der aktuellen Messgrößen mit für den Normalfall geltenden
Größen durch. Sofern ein Vergleich mit den vorgegebenen Werten eine unzulässige hohe
Abweichung ergibt, gibt der Mikroprozessor 24 an zumindest einem Ausgang eine entsprechende
Fehlermeldung aus. Weiterhin kann der Mikroprozessor 24 auch den aktuellen Vibrationswert,
die Drehrichtung und/oder ein Schaltsignal zur Betätigung eines Relais 25 an jeweils
einem seiner Ausgänge ausgeben. Die Ausgabewerte können zur direkten Anzeige auf der
Anzeigeeinrichtung 10 verwendet werden. Beispielsweise können zwei Leuchtdioden 10b
oder eine zweifarbige Leuchtdiode 10b z.B. mit den Farben rot/ grün als Anzeigemittel
eine visuelle Angabe über den Fehlerzustand des Pumpenaggregates vermitteln. Ein Balkendiagramm
10b kann beispielsweise den aktuellen Vibrationswert am Pumpenaggregat wiedergeben.
Weiterhin können zwei Leuchtdioden 10c oder eine zweifarbige Leuchtdiode 10c die Drehrichtung
der Pumpeneinheit auf der Anzeige 10 wiedergeben. Schließlich kann die Anzeigeeinheit
10 auch eine Leuchtiode 10a umfassen, die anzeigt, ob die Überwachungselektronik eingeschaltet
respektive mit Spannung versorgt oder deaktiviert ist. Diese Zustandsanzeige 10a kann
unmittelbar in Verbindung mit der Spannungsversorgung 12 stehen, alternativ mit der
Mikroprozessor 24 verbunden sein.
[0043] Das von dem Mikroprozessor 24 im Störungsfall aktivierte Relais 25 kann über einen
Anschlusskontakt 28a einer Schnittstelle 28 eine Fehlermeldung an eine externe Meldeeinrichtung
beispielsweise eine Leitzentrale geben. Darüber hinaus kann der Mikroprozessor 24
eine Infrarot-Kommunikationsschnittstelle für die Signalübertragung zwischen der Vorrichtung
3 und einem externen Gerät beispielsweise mit einem transportablen Computer oder einem
PDA (Personal Digital Assistant) aufweisen. Ferner kann der Mikroprozessor 24 auch
einen CAN (Controller-Area Network) Busausgang für eine CAN Bus-Signalübertragung
bereitstellen, wobei die Schnittestelle 28 für den Anschluss der Vorrichtung 3 an
einen CAN Bus einen entsprechenden Busanschluss 28b aufweist.
[0044] Sämtliche der vorgenannten Komponenten sind Bestandteile der Vorrichtung 3 und erfindungsgemäß
zumindest teilweise zwischen der Laterne 4 und der Gehäusewand 8 angeordnet, wobei
einzelne Sensoren zur Erfassung einer für die Bestimmung des Betriebszustandes des
Pumpenaggregates geeigneten Größe auch innerhalb der Laterne 4 oder der Pumpeneinheit
2 angeordnet sein können.
1. Vorrichtung (3) zur Verbindung einer elektromotorischen Antriebseinheit (1) mit einer
Pumpeneinheit (2), mit einer Laterne (4), welche mechanische Verbindungsmittel zum
Antreiben der Pumpeneinheit (2) durch die Antriebseinheit (1) umgreift und an die
sich an einer Stirnseite die Antriebseinheit (1) und an der axial gegenüberliegenden
Stirnseite die Pumpeneinheit (2) zumindest mittelbar anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Laterne (4) eine Überwachungselektronik (5) zur Erfassung des Betriebszustandes
der Pumpeneinheit (2) und/ oder der Antriebseinheit (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungselektronik (5) mit einer Sensoranordnung (22) umfassend mindestens
einen Sensor (13, 14, 15, 16, 17) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseiektronik (5) eine Messdatenverarbeitung (23) zur Verarbeitung der
Messsignale der Sensoranordnung (22) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Laterne (4) von einem Gehäuse (8) zumindest teilweise umschlossen ist, wobei
die Überwachungselektronik (5) innerhalb des Gehäuses (8) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (14) ein Drucksensor (14) zur Erfassung des Drucks innerhalb der
Pumpeneinheit (2) oder der Laterne (4) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (22) einen ersten Temperatursensor (15) zur Erfassung der Temperatur
einer mechanischen Dichtung innerhalb der Pumpeneinheit (2) und/ oder der Laterne
(4) umfasst.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordung (22) einen Vibrationssensor (13) umfasst.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordung (22) einen Drehzahl und/ oder Drehrichtungsgeber (17) umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordung (22) einen zweiten Temperatursensor (16) zur Erfassung der Temperatur
innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung (3) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungselektronik (5) von einem Mikroprozessor (24) gesteuert ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdatenverarbeitung (23) dazu eingerichtet ist, aus dem Messignal des Sensors
(13, 14, 15, 16, 17) bzw. den Messsignalen der Sensoren (13, 14, 15, 16, 17) ein oder
mehrere Betriebszustandssignale der Antriebseinheit (1) und/ oder der Pumpeneinheit
(2) zu erzeugen.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungselektronik (5) einen Speicher aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (8) Mittel (10) zur Anzeige des Betriebszustandes angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kommunikationsschnittstelle (28) zur Fernübertragung von Betriebszustand-, Steuer-
und/ oder Messdaten.
15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektrische Spannungsversorgung (11) zur Speisung der Überwachungselektronik
(5).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungsversorgung (11) einen Spannungskonverter (12) aufweist.
17. Pumpenaggregat (1, 2, 3) mit einer elektromotorischen Antriebseinheit (1) und einer
Pumpeneinheit (2), die mittels einer Vorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 1 bis
16 miteinander zumindest mittelbar verbunden sind, wobei die Vorrichtung (3) eine
Laterne (4) umfasst, welche mechanische Verbindungsmittel zum Antreiben der Pumpeneinheit
(2) durch die Antriebseinheit (1) umgreift und an die sich an einer Stirnseite die
Antriebseinheit (1) und an der axial gegenüberliegenden Stirnseite die Pumpeneinheit
(2) zumindest mittelbar anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Laterne (4) eine Überwachungselektronik (5) zur Erfassung des Betriebszustandes
der Pumpeneinheit (2) und/ oder der Antriebseinheit (1) angeordnet ist.
1. Apparatus (3) for connecting an electromotive drive unit (1) to a pump unit (2), having
a lantern (4) which engages around mechanical connecting means for driving the pump
unit (2) using the drive unit (1) and which is at least indirectly adjoined on one
end side by the drive unit (1) and on the axially opposite end side by the pump unit
(2), characterized in that a monitoring electronics system (5) for detecting the operating state of the pump
unit (2) and/or of the drive unit (1) is arranged on or in the lantern (4).
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the monitoring electronics system (5) is connected to a sensor arrangement (22) comprising
at least one sensor (13, 14, 15, 16, 17).
3. Apparatus according to Claim 1 or 2, characterized in that the monitoring electronics system (5) has a measurement data processing means (23)
for processing the measurement signals of the sensor arrangement (22).
4. Apparatus according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the lantern (4) is at least partially surrounded by a housing (8), wherein the monitoring
electronics system (5) is arranged within the housing (8).
5. Apparatus according to one of the preceding Claims 2 to 4, characterized in that the first sensor (14) is a pressure sensor (14) for detecting the pressure within
the pump unit (2) or the lantern (4).
6. Apparatus according to one of the preceding Claims 2 to 5, characterized in that the sensor arrangement (22) comprises a first temperature sensor (15) for detecting
the temperature of a mechanical seal within the pump unit (2) and/or the lantern (4).
7. Apparatus according to one of Claims 2 to 6, characterized in that the sensor arrangement (22) comprises a vibration sensor (13).
8. Apparatus according to one of Claims 2 to 7, characterized in that the sensor arrangement (22) comprises a rotation speed and/or rotation direction
sensor (17).
9. Apparatus according to one of Claims 2 to 8, characterized in that the sensor arrangement (22) has a second temperature sensor (16) for detecting the
temperature inside or outside the apparatus (3).
10. Apparatus according to one of the preceding Claims 1 to 9, characterized in that the monitoring electronics system (5) is controlled by a microprocessor (24).
11. Apparatus according to one of the preceding Claims 3 to 10, characterized in that the measurement data processing means (23) is designed to generate one or more operating
state signals of the drive unit (1) and/or the pump unit (2) from the measurement
signal of the sensor (13, 14, 15, 16, 17) or the measurement signals of the sensors
(13, 14, 15, 16, 17).
12. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the monitoring electronics system (5) has a memory.
13. Apparatus according to one of the preceding Claims 4 to 12, characterized in that means (10) for displaying the operating state are arranged on the housing (8).
14. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized by a communications interface (28) for the remote transmission of operating state data,
control data and/or measurement data.
15. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized by an electrical voltage supply means (11) for feeding the monitoring electronics system
(5).
16. Apparatus according to Claim 15, characterized in that the voltage supply means (11) has a voltage converter (12).
17. Pump assembly (1, 2, 3) comprising an electromotive drive unit (1) and a pump unit
(2) which are at least indirectly connected to one another by means of an apparatus
(3) according to one of Claims 1 to 16, wherein the apparatus (3) comprises a lantern
(4) which engages around mechanical connecting means for driving the pump unit (2)
using the drive unit (1) and which is at least indirectly adjoined on one end side
by the drive unit (1) and on the axially opposite end side by the pump unit (2), characterized in that a monitoring electronics system (5) for detecting the operating state of the pump
unit (2) and/or of the drive unit (1) is arranged on or in the lantern (4).
1. Dispositif (3) destiné à relier une unité d'entraînement à moteur électrique (1) à
une unité de pompe (2), comportant une lanterne (4) qui entoure des moyens de liaison
mécaniques pour l'entraînement de l'unité de pompe (2) par l'unité d'entraînement
(1) et à laquelle se raccorde au moins indirectement, au niveau d'une face avant,
l'unité d'entraînement (1) et, au niveau de la face avant axialement opposée, l'unité
de pompe (2), caractérisé en ce que, au niveau de ou dans la lanterne (4), un système électronique de surveillance (5)
destiné à enregistrer l'état de fonctionnement de l'unité de pompe (2) et/ou de l'unité
d'entraînement (1) est disposé.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le système électronique de surveillance (5) est en liaison avec un dispositif de
détection (22) comprenant au moins un capteur (13, 14, 15, 16,17).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le système électronique de surveillance (5) présente un dispositif de traitement
de données de mesure (23) pour traiter les signaux de mesure du dispositif de détection
(22).
4. Dispositif selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que la lanterne (4) est entourée au moins partiellement d'un boîtier (8), le système
électronique de surveillance (5) étant disposé à l'intérieur du boîtier (8).
5. Dispositif selon une des revendications précédentes 2 à 4, caractérisé en ce que le premier capteur (14) est un capteur de pression (14) destiné à enregistrer la
pression à l'intérieur de l'unité de pompe (2) ou de la lanterne (4).
6. Dispositif selon une des revendications précédentes 2 à 5, caractérisé en ce que le dispositif de détection (22) comprend un premier capteur de température (15) pour
enregistrer la température d'un joint mécanique à l'intérieur de l'unité de pompe
(2) et/ou de la lanterne (4) .
7. Dispositif selon une des revendications 2 à 6, caractérisé en ce que le dispositif de détection (22) comprend un capteur de vibrations (13).
8. Dispositif selon une des revendications 2 à 7, caractérisé en ce que le dispositif de détection (22) comprend une vitesse de rotation et/ou un indicateur
de sens de rotation (17).
9. Dispositif selon une des revendications 2 à 8, caractérisé en ce que le dispositif de détection (22) présente un second capteur de température (16) pour
enregistrer la température à l'intérieur ou à l'extérieur du dispositif (3).
10. Dispositif selon une des revendications précédentes 1 à 9, caractérisé en ce que le système électronique de surveillance (5) est commandé par un microprocesseur (24)
.
11. Dispositif selon une des revendications précédentes 3 à 10, caractérisé en ce que le dispositif de traitement de données de mesure (23) est conçu pour, à partir du
signal de mesure du capteur (13, 14, 15, 16, 17) ou des signaux de mesure des capteurs
(13, 14, 15, 16, 17), générer un ou plusieurs signaux d'état de fonctionnement de
l'unité d'entraînement (1) et/ou de l'unité de pompe (2) .
12. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système électronique de surveillance (5) présente une mémoire.
13. Dispositif selon une des revendications précédentes 4 à 12, caractérisé en ce que, au niveau du boîtier (8), des moyens (10) d'affichage de l'état de fonctionnement
sont disposés.
14. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé par une interface de communication (28) pour la télétransmission de données concernant
l'état de fonctionnement, la commande et/ou les mesures.
15. Dispositif selon une des revendications précédentes, caractérisé par une alimentation en tension électrique (11) pour alimenter le système électronique
de surveillance (5).
16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'alimentation en tension (11) présente un convertisseur de tension (12).
17. Agrégat de pompe (1, 2, 3) comportant une unité d'entraînement à moteur électrique
(1) et une unité de pompe (2) qui sont reliées au moins indirectement entre elles
au moyen d'un dispositif (3) selon une des revendications 1 à 16, le dispositif (3)
comprenant une lanterne (4) qui entoure des moyens de liaison mécaniques pour l'entraînement
de l'unité de pompe (2) par l'unité d'entraînement (1) et à laquelle se raccorde au
moins indirectement, au niveau d'une face avant, l'unité d'entraînement (1) et, au
niveau de la face avant axialement opposée, l'unité de pompe (2), caractérisé en ce que, au niveau de ou dans la lanterne (4), un système électronique de surveillance (5)
destiné à enregistrer l'état de fonctionnement de l'unité de pompe (2) et/ou de l'unité
d'entraînement (1) est disposé.


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