Stand der Technik
[0001] Bearbeitungsvorrichtungen zum materialabhebenden Bearbeiten von metallischen Werkstücken
wie z.B. Satinier-, Schleif- bzw. Entgratmaschinen sind bekannt. Dabei werden beispielsweise
umlaufende Bearbeitungsmaterialien wie Reib- oder Schleifbänder eingesetzt, welche
an zu bearbeitenden Bereichen am Werkstück vorbeifahren, wobei eine Arbeitsseite des
Bandes in Richtung des Werkstücks bewegt wird (siehe z.B.
NL-A-8801575). Um die Bearbeitungswirkung insbesondere bei einer Vorbearbeitung für das Entfernen
von überstehenden bzw. groben Materialbereichen auch von stärker profilierten Werkstücken
beeinflussen zu können, sind bislang für Bearbeitungsbänder unterschiedliche Andrückmechanismen
realisiert, wobei diese noch nicht vollständig zufriedenstellend sind.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art im Hinblick auf technische und wirtschaftliche Gesichtspunkte zu verbessern, insbesondere
im Hinblick auf eine Vor- bzw. Grobbearbeitung von profilierten metallischen Werkstücken
mit vergleichsweise starker Gratausbildung bzw. merklichen Materialüberständen.
[0003] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtungs gemäß Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen
Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung aufgezeigt.
[0004] Die Erfindung geht zunächst aus von einer Vorrichtung zum Bearbeiten eines band-
oder plattenförmigen metallischen Werkstücks, insbesondere zum Entgraten von Schnittkanten
und/oder zum Abschleifen von Oberflächen des Werkstücks, mit wenigstens einer Bearbeitungseinheit,
mit welcher ein angetrieben umlaufendes Bearbeitungsband schräg bzw. quer zu einer
Vorschubrichtung des Werkstücks in einem Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes wenigstens
annähernd linear am Werkstück vorbeiführbar und dabei über eine Arbeitsseite des Bearbeitungsbandes
das Werkstück bearbeitbar ist, wobei an einem bewegbaren Trägerelement vorhandene
Andrückmittel auf eine Rückseite des Bearbeitungsbandes einwirken, um einen für das
Bearbeiten notwendigen Kontakt zwischen der Arbeitsseite des Bearbeitungsbandes und
dem Werkstück zu beeinflussen. Das Werkstück wird dabei z.B. auf einem Fördertisch
aufliegend an dem Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes bzw. relativ zu diesem vorbeibewegt.
Der Fördertisch kann insbesondere ein angetriebenes Förderband bzw. angetriebene Förderrollen
umfassen.
[0005] Die Arbeitsseite des geschlossenen Bearbeitungsbandes ist daran außenseitig ausgebildet
und für die Kontaktierung des Werkstücks diesem zugewandt. Für das Bearbeiten ist
die Arbeitsseite für einen Materialabtrag ausgestaltet, z.B. mit einer Vielzahl von
werkzeugartigen Bearbeitungselementen bestückt bzw. mit einer rauen Hartmaterialoberfläche
bzw. einer Körnung versehen, in der Art wie beispielsweise bei einem Sandpapier-Schleifband.
[0006] Der Kern der Erfindung ist darin zu sehen, dass eine Antriebsanordnung vorgesehen
ist, mit welcher das Trägerelement motorisch antreibbar ist, so dass sich das Trägerelement
mit den Andrückmitteln zumindest in dem Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes im Wesentlichen
parallel zur Bewegungsrichtung des Bearbeitungsbandes bewegt.
[0007] Auf diese Weise lässt sich einfach eine unerwünschte Reibung bzw. ein Abrieb der
Reibpartner, welche die Andrückmittel und die Rückseite des Bearbeitungsbandes umfassen,
minimieren.
[0008] Bisher werden Andrückmittel nahezu unbeweglich bzw. positionsfest drückend gegen
das Bearbeitungsband positioniert. Gegebenenfalls können die Andrückmittel geringfügig
senkrecht zur Bewegungsrichtung bzw. zur Laufrichtung des Bearbeitungsbandes nachgeben.
[0009] Dies ist mit einer über die gesamte Rückseite des Bearbeitungsbandes wirksamen Reibung
zwischen den Andrückmitteln und dem Bearbeitungsband verbunden.
[0010] So treten durch das Einwirken der Andrückmittel diesbezüglich erhebliche Reibeffekte
also erhöhter Abrieb bzw. Abnutzungen, Verschmutzungen bzw. Verschleiß und eine Reibwärmeentwicklung
auf, was insgesamt unerwünschte Folgeeffekte sind. Neben einer reduzierten Lebenserwartung
der Reibpartner ist damit ein erhöhter Pflege- und Wartungsaufwand verbunden. Außerdem
muss bisher mit der Zeit eine deutliche Abnahme der Bearbeitungswirkung der Anordnung
hingenommen werden. Die genannten Nachteile lassen sich erfindungsgemäß vermeiden
oder wenigstens stark minimieren.
[0011] Im Hinblick auf die Antriebsanordnung kann das Trägerelement mit den Andrückmitteln
insbesondere unabhängig vom umlaufenden Bearbeitungsband z.B. über einen eigenen Antrieb
angetrieben werden. Dabei ist grundsätzlich eine Bewegung mit oder ohne Bewegungsumkehr
also z.B. hin und her oder kontinuierlich in eine Richtung bewegend möglich. Außerdem
ist es vorteilhaft, dass ein separater bzw. ein nur der Bewegung des Trägerelementes
dienender Antrieb vorhanden ist. Grundsätzlich kann ein direkter bzw. unmittelbarer
Antrieb oder ein indirekter Antrieb des Trägerelementes eingerichtet sein. Neben separaten
bzw. getrennten Antriebseinheiten für das Bearbeitungsband und das Trägerelement,
was vorteilhaft ist, kann auch eine gemeinsame Antriebseinheit vorhanden sein, wobei
Bearbeitungsband und Trägerelement über entsprechende Getriebe bzw. Über- oder Untersetzung
jeweils auf andere Antriebsdrehzahlen bringbar sind. Gemäß der Erfindung ist das Trägerelement
als umlaufendes Endloselement ausgebildet, an dem die Andrückmittel derart vorhanden
sind, dass die Andrückmittel auf die Rückseite des Bearbeitungsbandes lückend drücken.
Von dem Arbeitsbereich, in welchem das Bearbeitungsband mit dem Werkstück z.B. oberhalb
des Fördertisches in Kontakt kommen kann und somit eine maximale, gleichzeitig von
den Andrückmitteln kontaktierbare Fläche der Rückseite des Bearbeitungsbandes definiert,
wird erfindungsgemäß nur auf ein Teil durch die Andrückmittel eingewirkt. Dazwischen
bleibt die Rückseite des Bearbeitungsbandes frei. Die partielle Druck- bzw. Kraftbeaufschlagung
bzw. der Andrückkontakt auf Bruchteilen der gesamten betrachteten Fläche im Arbeitsbereich
der Rückseite des Bearbeitungsbandes lässt also Lücken zwischen benachbarten Andrückbereichen
auf der Rückseite des Bearbeitungsbandes kontaktfrei.
[0012] Eine im betrachteten Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes vollflächige oder weitgehend
vollflächige Beaufschlagung der Bearbeitungsband-Rückseite soll mit der Lückenbildung
zwischen den Andrückmitteln gerade vermieden werden. Die durch die Andrückmittel unterbrochene
Lücke auf der Bearbeitungsband-Rückseite ist beidseitig einer beaufschlagten Andrückfläche
vorhanden und reicht bis zur nächsten Andrückfläche oder bis zum Ende des Arbeitsbereichs.
In der Regel wird das Bearbeitungsband in den beiden Endbereichen des Arbeitsbereichs
über Umlenkrollen oder dergleichen nach oben oder unten in den Arbeitsbereich hinein
bzw. von diesem weg umgelenkt.
[0013] Mit den Lücken wird eine gegenüber einer vollflächigen Andrückung verminderte Antriebskraft
nötig, so dass die Antriebsanordnung zum Antrieb des Bearbeitungsbandes bzw. des Endloselements
mit geringerer Leistung ausgelegt werden kann.
[0014] Insbesondere kann der Antrieb für das Endloselement kleiner dimensioniert bzw. kostengünstiger
gewählt werden.
Das Endloselement kann insbesondere band-, ketten- und/oder schnurförmig sein. Bevorzugt
ist ein Band, welches im Arbeitsbereich zumindest nahezu parallel ausgerichtet zum
Bearbeitungsband und mit vorgebbarem Abstand zu diesem läuft. Das umlaufende Endloselement
kann in seiner Beschaffenheit und/oder seinen Abmessungen abgestimmt auf die gewünschte
Andrückwirkung ausgebildet sein. Insbesondere weist das Endloselement eine Breitenabmessung
auf, also quer zur Umlaufrichtung, die der Breite des Bearbeitungsbandes entspricht.
[0015] Anstatt eines umlaufenden Endlosbandes kann auch ein Element eingesetzt werden, das
auf eine andere Weise eine Bewegung der Andrückmittel im Wesentlichen parallel zur
Bewegungsrichtung des Bearbeitungsbandes herbeiführt. Das Element kann beispielsweise
in einer Ebene verschieblich gelagert bzw. in der Art einer Schwingplatte ausgestaltet
sein, die sich z.B. über einen Exzenter angetrieben hin und her bewegt.
[0016] Dabei kann es jedoch im Umkehrpunkt der Hin- und Herbewegung zu einer Stillstandsmarkierung
auf dem Werkstück kommen, was zu beachten ist bzw. ggf. eine entsprechende Nachbearbeitung
des Werkstücks nötig machen kann.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass eine im Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes wirkende
Abstützanordnung vorgesehen ist. Die Abstützanordnung wirkt also in der Art eines
Gegenlagers in dem Bereich, in welchem das Endloselement über die Andrückmittel auf
die Rückseite des Bearbeitungsbandes einwirkt. Die Abstützanordnung ist insbesondere
dazu da, um mit den Andrückmitteln die nötige Kraft aufbringen zu können bzw. dabei
ein Ausweichen oder Durchbiegen des Endloselements nach oben zu unterbinden bzw. nur
in einem vorgebbaren Maß zu ermöglichen. Des Weiteren können damit ggf. auftretende
Auslenkungen in Richtung der Abstützanordnung und damit Vibrationen des Endloselements
im Arbeitsbereich insbesondere bei höheren Umlaufgeschwindigkeiten stark minimiert
werden.
[0018] Vorteilhafterweise umfasst die Abstützanordnung einen Anlageabschnitt für die Abstützung
des Endloselements derart, dass das Endloselement rückstellbar in eine Richtung vom
Werkstück weg ausweichen kann. So können auch Unebenheiten bzw. Vertiefungen und Erhöhungen
am Werkstück vom Bearbeitungselement erreicht werden. Dabei wird von einer Start-Einstellung
ausgegangen, wodurch z.B. durch eine Einstellung der Position des Endloselements samt
Andrückmittel in Relation zum Bearbeitungsband, abhängig von der Dicke bzw. Höhe des
Werkstücks eine Andrückwirkung durch die Andrückmittel erzielt wird. Bezogen auf diese
Grundeinstellung kann durch Erhöhungen am Werkstück das Endloselement mit den Andrückmitteln
vom Werkstück etwas zurückweichen und wieder in die Grundstellung zurück gelangen,
wenn keine Erhöhung mehr wirksam ist. Der maximal mögliche Ausweichweg für das Endloselement
kann über den vorgebbaren Bewegungsweg des Anlageabschnitts insbesondere einstellbar
sein.
[0019] Bevorzugt stützt der Anlageabschnitt mit einer Federkraft beaufschlagt die Rückseite
des Endloselementes ab. So kann über die Federkraft das Endloselement mit den Andrückmitteln
auf das Bearbeitungsband wirken, so dass die Arbeitsseite des Bearbeitungsbandes mit
ausreichend hoher Kraft gegen das Werkstück drückt. Die Arbeitsseite des Bearbeitungsbandes
kann damit jederzeit sämtliche überstehende bzw. tiefer liegende Bereiche am Werkstück
erreichen.
[0020] Überdies wird vorgeschlagen, dass der Anlageabschnitt für die Abstützung des Endloselements
mehrere in Richtung der Längserstreckung des Endloselementes nebeneinander positionierte
Stützelemente umfasst, die gegenüber einem positionsfesten Teil über vorgespannte
Federmittel bewegbar sind. Die Stärke bzw. ggf. die Charakteristik der Ausweichbewegung,
wenn z.B. unterschiedliche Stützelemente unterschiedlich stark gefedert sind, muss
dadurch nicht über den gesamten Arbeitsbereich gleichartig bzw. einheitlich sein.
So kann die Abstützung segmentweise unterteilt wirken, was in unterschiedlichen Abschnitten
des Arbeitsbereiches unterschiedliche Ausweichbewegungen des Endloselements bzw. des
Bearbeitungsbandes möglich macht. Damit lassen sich mit jedem Stützelement, insbesondere
auch zur selben Zeit, unterschiedliche starke Ausweichbewegungen realisieren, was
bei einer Bearbeitung von unterschiedlichen Werkstücken bzw. unterschiedlich stark
erhöht bzw. vertieft ausgebildeten Werkstücken vorteilhaft ist.
Grundsätzlich kann ein Stützelement parallel zur Rückseite des Endloselements gefedert
bewegbar sein oder winklig dazu. So kann beim Bearbeitungsvorgang auch bei einer gegenüber
der Ausgangsorientierung des Bearbeitungsbandes winkligen Anstellung des Bearbeitungsbandes
und damit ggf. des Endloselements die Abstützung entsprechend angepasst an diese Anwinklung
bzw. Neigung erfolgen.
Bei härteren Federanordnungen zur Lagerung des umlaufenden Endlosmittels wird eine
stärkere Oberflächenbearbeitung erreicht. Wird hingegen die Federkraft der Federmittel
geringer gewählt, können Vertiefungen und Erhöhungen bzw. Kantenabschnitte am Werkstück
besser bearbeitet werden.
Insbesondere ist es vorteilhaft, dass durch die Bandaufnahme der Andrückelemente eine
winklige Anstellung dieser Elemente und damit auch des Bearbeitungsbandes auf der
Arbeitsseite relativ zum Werkstück möglich ist. So lassen sich auch besondere Ausformungen
und schräg gestellte Kanten oder Bereiche tiefer liegend als eine Oberfläche des Werkstücks
bearbeiten.
Der Anlageabschnitt liegt bevorzugt flächig über eine Breite an einer Rückseite des
Endloselementes an. So kann für einen betrachteten Längsabschnitt des Bearbeitungsbandes
über die gesamte Breite die Abstützung gleichartig erfolgen. Dies dient insbesondere
bei flächigen zu bearbeitenden Abschnitten des Werkstücks zu einer gleichmäßigeren
Oberflächenbearbeitung. Gemäß der Erfindung umfassen die Andrückmittel an einer zum
Bearbeitungsband gerichteten Vorderseite des Endloselementes zumindest ein lösbar
angebrachtes Andrückelement. So können vorteilhaft wahlweise unterschiedliche ausgebildete
Endloselemente angebracht werden. Auch ein Austausch von beschädigten oder abgenutzten
Andrückelementen ist damit vorteilhaft möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, dass die Andrückmittel ein Basisteil umfassen, an dem
zumindest ein Andrückelement vorhanden ist, das gegen die Rückseite des Bearbeitungsbandes
drückt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Andrückelement elastisch nachgiebige
Abschnitte, welche im Zustand des Andrückens gegen die Rückseite des Bearbeitungsbandes
ein elastisches Nachgeben des Andrückelements ermöglichen. Die elastischen Abschnitte
können insbesondere im Inneren des Andrückelements liegen. So kann das Andrückelement
selbst eine Ausgleichbewegung vollziehen, wodurch eine Anwinkelung bzw. Anpassung
an eine unterschiedlich gestaltete Werkstückoberfläche möglich ist. Die Bearbeitung
von profilierten Abschnitten am Werkstück kann damit noch besser erfolgen. Das Andrückelement
kann auf seiner Vorderseite, die mit der Rückseite des Bearbeitungsbandes in Kontakt
kommt, mit einem reibbeständigen Material bestückt sein, so dass die Langlebigkeit
des Andrückelements bzw. des Bearbeitungsbandes vorteilhaft erhöht wird.
Es ist überdies vorteilhaft, dass die Antriebsanordnung ausgebildet ist, das Endloselement
und das Bearbeitungsband in der gleichen Bewegungsrichtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
anzutreiben. So kann die Reibung zwischen den Andrückmitteln und dem Bearbeitungsband
auf der Rückseite des Bearbeitungsbandes durch die vergleichsweise geringe Relativbewegung
zwischen den mit dem Endloselement mitbewegten Andrückmitteln und dem Bearbeitungsband
vergleichsweise gering gehalten werden. Außerdem trägt dies auch dazu bei, dass aufgrund
der angesprochenen Reibung eine dabei auftretende Wärmeentwicklung gering gehalten
wird. Das Werkstück wird daher nur relativ gering erwärmt. Außerdem werden aufgrund
der verbleibenden Relativbewegung zwischen dem Endloselement und dem Bearbeitungsband
für eine betrachtete Bearbeitungsphase nicht immer die gleichen Stellen der Arbeitsseite
des Bearbeitungsbandes auf das Werkstück gedrückt, was unerwünscht ist und zu stark
abgenutzten und zu nicht oder kaum abgenutzten Bereichen führen würde, sondern sämtliche
Bereiche der Arbeitsseite des Bearbeitungsbandes werden gleichmäßig abgenutzt.
[0021] Vorteilhafterweise ist bei gleicher Bewegungsrichtung mit dem Bearbeitungsband die
Geschwindigkeit des Endloselements etwas geringer als die Geschwindigkeit des Bearbeitungsbandes.
[0022] Nicht ausgeschlossen ist aber auch eine identische Geschwindigkeit von Endloselement
mit Andrückmitteln und Bearbeitungsband. Eine Reibung zwischen diesen Teilen tritt
dann nicht auf. Durch z.B. unterschiedliche Bandlängen werden trotzdem nicht immer
die gleichen Bereiche des Bearbeitungsbandes im Betrieb abgenutzt, da sich die Positionen,
in welcher ein Einwirken durch die Andrückmittel erfolgt, nur im Arbeitsbereich erfolgt
und durch den Umlauf beider Bänder sich regelmäßig ändert.
[0023] Besonders vorteilhaft ist es, dass das Endloselement ausgebildet ist, um im eingebauten
Zustand des Endloselements zumindest einzelne am Endloselement angeordnete Andrückelemente
zu entfernen und/oder auszutauschen. Die Anzahl und/oder Ausgestaltung der am Endloselement
angeordneten Andrückelemente lässt sich daher besonders variabel gestalten. Bei einer
höheren Anzahl von Andrückelementen kann die Bearbeitungsintensität erhöht werden.
[0024] Weiter ist es vorteilhaft, dass das Endloselement derart ausgebildet ist, daran unterschiedlich
ausgebildete Andrückelemente anzubringen. So kann das Endloselement insbesondere variabel
mit Andrückelementen bestückt werden, z.B. je nach Art der zu bearbeitenden Werkstücke.
Insbesondere ist es vorteilhaft, dass das Andrückelement über einen Schiebesitz am
Endloselement lösbar angebracht ist. Ein Schiebesitz ermöglicht ein besonders einfaches
Abnehmen bzw. Anbringen des Andrückelements. Von Vorteil ist auch, dass ein Austausch
eines Andrückelementes durch einen Handgriff bzw. werkzeuglos möglich ist.
[0025] Die Erfindung richtet sich außerdem auf eine Bearbeitungsstation zum Bearbeiten eines
band- oder plattenförmigen metallischen Werkstücks, welche eine Endbearbeitungseinheit
mit einem Endbearbeitungsband zur Bearbeitung des Werkstücks aufweist, wobei erfindungsgemäß
eine der Endbearbeitungseinheit vorgeschaltete Vorrichtung vorhanden ist, die gemäß
einer der oben genannten Vorrichtungen ausgestaltet ist. Die Grundidee dieser Anordnung
besteht darin, dass z.B. vor einem Lamellenschleifband ein kleineres, leicht angetriebenes
Schleifband positioniert wird, mit nur partiell angedrückten Bereichen durch die Andrückelemente,
die sich in ihrer Position zum Werkstück verändern können. Damit lassen sich Werkstücke
in einer Einheit zunächst von groben Graten und dergleichen befreien, bevor die Endbearbeitung
durch die Endbearbeitung effektiv erfolgen kann. Ohne die vorgeschaltete Bearbeitungsvorrichtung
könnte in einer Einheit eine gewünschte hohe Bearbeitungsqualität insbesondere von
Werkstücken mit starken Graten bzw. Materialüberständen nicht erreicht werden.
Figurenbeschreibung
[0026] Die Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0027] Im Einzelnen zeigt:
- Figur 1
- eine Frontansicht auf einen Teil einer Bearbeitungsstation mit erfindungsgemäßer Bearbeitungsvorrichtung,
- Figur 2
- ein vergrößertes Detail aus Figur 1,
- Figur 3
- ein Endloselement der Bearbeitungsvorrichtung gemäß Figur 1 in frontseitiger Einzeldarstellung,
- Figur 4
- das Endloselement gemäß Figur 3 von oben,
- Figur 5
- ein Gleitschuh in perspektivischer Ansicht schräg von oben,
- Figur 6
- eine Aufnahme für den Gleitschuh gemäß Figur 5 in perspektivischer Ansicht schräg
von oben und
- Figur 7 bis 9
- den Gleitschuh und die Aufnahme gemäß Figur 5 und 6 im zusammengesetzten Zustand in
einer Ansicht von vorne, von der Seite und von oben.
[0028] In Figur 1 ist eine Vorderansicht eines Teils einer Bearbeitungsstation mit einer
erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung 1 mit einem Maschinenkörper 2 und einem
Bearbeitungsband 3 gezeigt. Die Bearbeitungsstation ist insbesondere als eine Maschineneinheit
ausgebildet. Nicht dargestellt ist eine Transportanordnung zum Vorbeiführen eines
zu bearbeitenden flachen Werkstücks W unterhalb des Bearbeitungsbandes 3. Mit der
Transportanordnung, die beispielsweise ein angetrieben sich bewegendes Förderband
umfasst, kann das Werkstück W quer zu einer parallel zur Bildebene verlaufenden untenliegenden
Längskante 4 des Bearbeitungsbandes 3 durch die Bearbeitungsstation bewegt werden.
[0029] Im Maschinenkörper 2 mit Gehäuse ist nicht näher dargestellt eine Endbearbeitungseinheit
mit einem Endbearbeitungsband bzw. Lamellenschleifband zur abschließenden Endbearbeitung
des Werkstücks W der Bearbeitungsvorrichtung 1 nachgeschaltet vorhanden. Die Bearbeitungsvorrichtung
1 dient in dieser Anordnung demgemäß insbesondere zur Grobbearbeitung des Werkstücks
W und ist in Transportrichtung des Werkstücks W der Endbearbeitungseinheit vorgeschaltet.
[0030] Die Bearbeitungsvorrichtung 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Bandschleifmaschine
insbesondere zum Entgraten von Schnittkanten und/oder zum Abschleifen von Oberflächen
des plattenförmigen und Vertiefungen V aufweisenden Werkstücks W ausgebildet. Das
Werkstück W kann beispielsweise ein Metallbauteil sein, welches durch ein Laser- oder
Schweißbrennverfahren aus einer Stahlplatte herausgeschnitten wurde.
[0031] Das Bearbeitungsband 3 ist als Schleifband ausgestaltet und besitzt eine entsprechend
ausgestaltete Arbeitsseite 3a beispielsweise mit einer Sandkörnung. Das Bearbeitungsband
3 ist mit seiner Rückseite 3b über zwei sich drehende Trommeln 5 geführt antreibbar,
wobei eine der beiden Trommeln 5 über einen nicht dargestellten Antrieb insbesondere
mit einem Elektromotor drehangetrieben ist. Im Betrieb wird das Bearbeitungsband 3
umlaufend beispielsweise in Richtung gemäß des Pfeils P1 bzw. entgegen des Uhrzeigersinns
angetrieben und linear quer oder schräg am Werkstück W vorbeigeführt.
[0032] Grundsätzlich kann die Umlaufrichtung des Bearbeitungsbandes 3 auch im Uhrzeigersinn
erfolgen. Außerdem kann das Werkstück, welches über die Bearbeitungsvorrichtung 1
von oben bearbeitet wird, durch eine entsprechend unterseitig liegende Bearbeitungsvorrichtung
(nicht gezeigt) auch von unten bearbeitet werden.
[0033] Die Umlaufgeschwindigkeit des Bearbeitungsbandes 3 ist insbesondere stufenlos vorgebbar.
[0034] Damit die Arbeitsseite 3a des Bearbeitungsbandes 3 bzw. des Schleifbandes mit einer
ausreichend hohen Kraft bzw. in einer geeignet angepassten Ausrichtung gegen das Werkstück
W gedrückt wird, ist ein umlaufend angetriebenes Endloselement 6 vorhanden, welches
einen Trägerriemen 7 mit daran außenseitig vorhandenen Andrückelementen bzw. Andrückschuhen
8 aufweist. Das Endloselement 6 läuft im Betrieb insbesondere in der gleichen Richtung
wie das Bearbeitungsband 3 um, also gemäß Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn bzw. in Richtung
P2, jedoch langsamer als das Bearbeitungsband 3. Damit wird erreicht, dass im kontinuierlichen
Betrieb im Arbeitsbereich nicht immer die gleichen Stellen am Bearbeitungsband 3 druckbeaufschlagt
werden und insbesondere über die Lebensdauer der Bearbeitungsvorrichtung 1 die gesamte
Arbeitsseite 3a gleichmäßig abgenutzt wird, was vorteilhaft ist.
[0035] Außerdem wird durch das Bewegen der Andrückschuhe 8 in Richtung der Bewegungsrichtung
des Bearbeitungsbandes 3 die Relativbewegung zwischen den Andrückschuhen 8 und der
Rückseite 3b des Bearbeitungsbandes 3 vergleichsweise gering gehalten, so dass eine
Abnutzung auf der Rückseite 3b des Bearbeitungsbandes 3 minimiert ist, was ebenfalls
einem andernfalls vorzeitigen Versagen des Endloselements 6 aufgrund eines Durchscheuerns
von einzelnen Stellen entgegenwirkt.
[0036] Das Endloselement 6 ist so auf das Bearbeitungsband 3 abgestimmt, dass die Andrückschuhe
8 zumindest in einem Arbeitsbereich A des Bearbeitungsbandes 3 auf die Rückseite 3b
des Bearbeitungsbandes 3 drücken und damit die Arbeitsseite 3a gegen das Werkstück
W, wodurch eine entsprechende Druck- bzw. Kraftbeaufschlagung zur Werkstückbearbeitung
realisiert ist. Die Umlaufgeschwindigkeit des Endloselements 6 ist vorteilhaft etwas
geringer als die Umlaufgeschwindigkeit des Bearbeitungsbandes 3, wobei es für eine
hohe Bearbeitungsqualität wesentlich ist, dass im Arbeitsbereich A das Endloselement
6 zumindest nahezu parallel zum Bearbeitungsband 3 ausgerichtet ist. Über die Länge
des Arbeitsbereichs A ist z.B. über die jeweils entsprechend einstellbare Bandspannung
eine vergleichsweise geringe Positionsänderung bzw. winklige Anstellung des Endloselements
6 und des Bearbeitungsbandes 3 bewusst vorgesehen, so dass am Werkstück W nicht nur
eine flache Oberseite, sondern auch die Vertiefungen V bzw. Kanten ohne Fehlstellen
von der Arbeitsseite 3a abschleifbar sind.
[0037] Die Fähigkeit der individuellen Anpassung des Bearbeitungsbandes 3 an die Gestalt
des Werkstücks, insbesondere die winklige Anstellung der Andrückschuhe 8, wird zudem
verstärkt durch die in Umlauf- bzw. Längsrichtung vergleichsweise schmale Längsabmessung
1 der Andrückschuhe 8. Die möglichen winkligen Anstellungen des Andrückschuhs 8 ausgehend
von der neutralen Ausrichtung gemäß Figur 2 ist durch die Bewegungspfeile P3 und P4
in Figur 2 angedeutet.
[0038] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Trägerriemen 7 eine Vielzahl von gleichmäßig
zueinander beabstandeten Andrückschuhen 8 auf, welche jeweils die gleiche Längenabmessung
1 aufweisen. Der so jeweils zwischen benachbarten Andrückschuhen 8 vorhandene Zwischenraum
mit einer Längenabmessung L ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise
in etwa dreimal so groß, wie die Längsabmessung 1 eines Andrückschuhs 8. Für unterschiedliche
Anwendungsfälle können aber auch andere Längenverhältnisse L zu 1 bzw. Längenabmessungen
1 und L vorteilhaft sein. Denkbar ist auch, dass an einem Endloselement nicht sämtliche
Andrückschuhe 8 bzw. Zwischenräume die gleiche Länge 1 bzw. L aufweisen, sondern z.B.
alle unterschiedlich sind oder alternierend übereinstimmen.
[0039] Wie Figur 1 verdeutlicht, ist es außerdem vorteilhaft möglich, anstelle einer gesamtflächigen
Andrückfläche auf der Rückseite 3b des Bearbeitungsbandes 3 eine partielle bzw. lückenbehaftete
Andrückfläche einzurichten.
[0040] So wird eine geringere Antriebsleistung für die Bänder 3, 7 benötigt und es entsteht
durch die geringere Reibung weniger Reibungswärme, die sich hauptsächlich im metallischen
Werkstück W bemerkbar macht.
[0041] Somit kann das Werkstück W auch nach intensiver Schleifbearbeitung ohne Weiteres
sofort weiter verarbeitet werden, zum Beispiel von einer Person von Hand ohne Schutzmaßnahmen
wie Handschuhe ergriffen werden. Eine Abkühlungsphase kann in der Regel entfallen.
[0042] Das Endloselement 6 kann aufgrund des geringen Flächendruckes mittels der Andrückschuhe
8 auf die Rückseite 3b des Bearbeitungsbandes 3 beispielsweise über einen vergleichsweise
leistungsschwachen Antriebsmotor (nicht dargestellt) angetrieben werden, welcher eine
Antriebsrolle 9, um welches das Endloselement 6 bewegungsgeführt ist, antreibt. Zur
Führung und Umlenkung des Trägerriemens 7 sind weitere aber nicht angetriebene Führungsrollen
10, 11 und 12 vorhanden.
[0043] Zur Bereitstellung einer Gegenlagerung bzw. bis zu einem vorgebbaren Maß nachgiebigen
Abstützung des Trägerriemens 7 bzw. zur Bereitstellung einer gemäß der Pfeile P6 und
P5 (siehe Figur 2) möglichen Positionsanpassung des Trägerriemens 7 ist eine Abstützanordnung
13 mit als Anlageelemente 14 ausgebildeten Stützelementen vorgesehen. Der Trägerriemen
7 wird damit zwischen den Führungsrollen 11 und 12 rückseitig stabilisiert.
[0044] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs Anlageelemente 14 vorgesehen und liegen
mit einer Unterseite 14a flächig auf der Rückseite 7b des Trägerriemens 7 an. Die
Anlageelemente 14 sind jeweils mit einer Federkraft beaufschlagt gelagert bzw. federnd
an einer durchgängigen und positionsfesten Aufnahmeschiene 15 aufgenommen. Die federnde
Aufnahme ist für jedes Anlageelemente 14 über jeweils zwei Gewindestifte 16 mit Außengewinde
realisiert, welche rückseitig am Anlageelement 14 vorhanden sind und durch entsprechende
Bohrungen in der Aufnahmeschiene 15 durch diese hindurch greifen. Auf der Oberseite
15a der Aufnahmeschiene 15 stehen die Gewindestifte 16 über, so dass über Gewindemuttern
17, 18 bzw. deren Aufschraubposition der Abstand der Anlageelemente 14 zur Aufnahmeschiene
15 und damit die absolute Position der Anlageelemente 14 definiert ist. Zur Beabstandung
der Anlageelemente 14 von der Aufnahmeschiene 15 sind um jeden Gewindestift 16 vorgespannte
Spiralfedern 19 zwischen einer Unterseite 15b der Aufnahmeschiene 15 und einer Oberseite
der Anlageelemente 14 eingespannt. Unmittelbar oberhalb des Anlageelements 14 ist
eine weitere Gewindemutter 20 auf dem Gewindestift 16 aufgeschraubt, welche von der
Spiralfeder 19 umgriffen wird.
[0045] Wird im Bearbeitungsprozess das Werkstück W unterhalb des Bearbeitungsbandes 3 im
Arbeitsbereich A hindurchgeführt, kann gegen die Federkraft der Spiralfeder 19 das
Bearbeitungsband 3 nach oben gemäß Pfeil P6 in Figur 2 ausweichen. Kommt ein Bereich
der Arbeitsseite 3a, welcher rückseitig von einem Andrückschuh 8 beaufschlagt wird,
an eine Vertiefung am Werkstück W, wird aufgrund der gespannten Spiralfeder 19 das
Bearbeitungsband in Richtung Pfeil P5 nach unten gedrückt bzw. kann sich winklig gemäß
der Pfeile P3 und P4 (siehe Figur 2) anstellen, so dass effektiv und vollständig eine
gewünschte Kanten- bzw. Flächenbearbeitung am Werkstück W mittels des vorbeibewegten
Bearbeitungsbandes 3 stattfindet.
[0046] Über die Art, Anzahl bzw. Position bzw. die Federkonstante der Spiralfedern 19 kann
eine Federwirkung auf das Bearbeitungsband 3 eingestellt bzw. können entsprechend
höhere oder niedrigere Andrückkräfte gewählt werden. Auch die Charakteristik der winkligen
Anstellung der Andrückschuhe 8 lässt sich über die Spiralfedern 19 mitbeeinflussen.
Mit härteren Spiralfedern kann mehr auf eine Oberflächenbearbeitung abgezielt werden,
wohingegen mit weicheren Spiralfedern ein Abschleifen von profilierten bzw. konturierten
Bereichen des Werkstücks intensiver bzw. verbessert erfolgen kann.
[0047] Anstelle der gezeigten Spiralfedern 19 können auch andere Federn wie beispielsweise
Plattenfedern bzw. andere elastische Elemente eingesetzt werden, z.B. Pufferelemente
in der Art von Gummipuffern.
[0048] Figur 5 und Figur 6 zeigen den Andrückschuh 8 im Detail mit einem Gleitschuh 8a,
welcher in einem Gleitschuhträger 8b lösbar aufgenommen ist. Mit dem Gleitschuhträger
8b wird ein Schiebesitz für den Gleitschuh 8a realisiert, wobei der Gleitschuhträger
8b über Bohrungen 21 mit entsprechenden Verbindungsmitteln wie beispielsweise Schrauben
30 (siehe Figur 3) mit dem Trägerriemen 7 verbindbar ist. Die Schraube 30 greift entlang
der Achse S (Figur 5 und 6) bis in den Gleitschuh 8a zu dessen Fixierung am Gleitschuhträger
8b hinein.
[0049] Für den Schiebesitz sind entsprechende Hinterschneidung 22, 23 seitlich am Gleitschuhträger
8b vorgesehen, welche abgestimmt sind auf entsprechende Stegabschnitte 24, 25 am Gleitschuh
8a. Der Gleitschuh 8a hat insbesondere eine etwas gewölbte bzw. konvexe Oberseite
26, welche eine Schicht betrifft, welche aus einem vergleichsweise reibbeständigen
Material besteht. Eine innen anschließende weitere Schicht 27 des Gleitschuhs 8a kann
aus einem vergleichsweise nachgiebigen bzw. elastischen Material beispielsweise einem
Gummi- oder Schaumstoffmaterial bestehen. Damit kann der Gleitschuh 8a selbst sich
federelastisch bzw. nachgiebig verhalten, was ggf. eine noch bessere Anschmiegung
des Bearbeitungsbandes 3 am Werkstück W bewirkt. Eine die Stegabschnitte 24, 25 aufweisende
unterste Schicht 28 des Gleitschuhs 8a ist aus einem vergleichsweise harten Material.
Ebenso der Gleitschuhträger 8b, welcher eine Vertiefung bzw. einen konkaven Abschnitt
29 mittig aufweist.
[0050] Figur 3 und Figur 4 zeigen das Endloselement 6 in Einzeldarstellung einmal von vorne
und einmal von oben, wobei die Anbringung über Anbringschrauben 30 zur Fixierung der
Gleitschuhträger 8b am Trägerriemen 7 beispielhaft gezeigt ist.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 1
- Bearbeitungsvorrichtung
- 2
- Maschinenkörper
- 3
- Bearbeitungsband
- 3a
- Arbeitsseite
- 3b
- Rückseite
- 4
- Längskante
- 5
- Trommel
- 6
- Endloselement
- 7
- Trägerriemen
- 7a
- Vorderseite
- 7b
- Rückseite
- 8
- Andrückschuh
- 8a
- Gleitschuh
- 8b
- Gleitschuhträger
- 9
- Antriebsrolle
- 10
- Führungsrolle
- 11
- Führungsrolle
- 12
- Führungsrolle
- 13
- Abstützanordnung
- 14
- Anlageelemente
- 14a
- Unterseite
- 15
- Aufnahmeschiene
- 15a
- Oberseite
- 15b
- Unterseite
- 16
- Gewindestift
- 17, 18
- Gewindemutter
- 19
- Spiralfeder
- 20
- Gewindemutter
- 21
- Bohrung
- 22
- Hinterschneidung
- 23
- Hinterschneidung
- 24, 25
- Stegabschnitt
- 26
- Oberseite
- 27
- Schicht
- 28
- Schicht
- 29
- Abschnitt
- 30
- Schraube
1. Vorrichtung zum Bearbeiten eines band- oder plattenförmigen metallischen Werkstücks,
insbesondere zum Entgraten von Schnittkanten und/oder zum Abschleifen von Oberflächen
des Werkstücks, mit wenigstens einer Bearbeitungseinheit (1), mit welcher ein angetrieben
umlaufendes Bearbeitungsband (3) schräg bzw. quer zu einer Vorschubrichtung des Werkstücks
in einem Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes (3) wenigstens annähernd linear am
Werkstück vorbeiführbar und dabei über eine Arbeitsseite (3a) des Bearbeitungsbandes
(3) das Werkstück bearbeitbar ist, wobei an einem bewegbaren Trägerelement (7) vorhandene
Andrückmittel (8) auf eine Rückseite (3b) des Bearbeitungsbandes (3) einwirken, um
einen für das Bearbeiten notwendigen Kontakt zwischen der Arbeitsseite (3a) des Bearbeitungsbandes
(3) und dem Werkstück zu beeinflussen, wobei eine Antriebsanordnung vorgesehen ist,
mit welcher das Trägerelement (7) motorisch antreibbar ist, so dass sich das Trägerelement
(7) zumindest in dem Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes (3) im Wesentlichen parallel
zur Bewegungsrichtung des Bearbeitungsbandes (3) bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (7) als umlaufendes Endloselement (6) ausgebildet ist, an dem die
Andrückmittel (8) derart vorhanden sind, dass die Andrückmittel (8) auf die Rückseite
(3b) des Bearbeitungsbandes (3) lückend drücken, wobei die Andrückmittel (8) an einer
zum Bearbeitungsband (3) gerichteten Vorderseite (7a) des Endloselementes (6) zumindest
ein lösbar angebrachtes Andrückelement (8a) umfassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Arbeitsbereich des Bearbeitungsbandes (3) wirkende Abstützanordnung (13)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützanordnung (13) einen Anlageabschnitt für die Abstützung des Endloselements
(6) derart umfasst, dass das Endloselement (6) rückstellbar in eine Richtung vom Werkstück
weg ausweichen kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt für die Abstützung des Endloselements (6) mehrere in Richtung
der Längserstreckung des Endloselementes (6) nebeneinander positionierte Stützelemente
(14) umfasst, die gegenüber einem positionsfesten Teil (15) über vorgespannte Federmittel
(19) bewegbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt flächig über eine Breite an einer Rückseite (7b) des Endloselementes
(6) anliegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (8a) elastisch nachgiebige Abschnitte (27) umfasst, welche im
Zustand des Andrückens gegen die Rückseite (3b) des Bearbeitungsbandes (3) ein elastisches
Nachgeben des Andrückelements (8a) ermöglichen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsanordnung ausgebildet ist, das Endloselement (6) und das Bearbeitungsband
(3) in der gleichen Bewegungsrichtung mit unterschiedlicher Geschwindigkeit anzutreiben.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endloselement (6) ausgebildet ist, um im eingebauten Zustand des Endloselements
(6) zumindest einzelne am Endloselement (6) angeordnete Andrückelemente (8a) zu entfernen
und/oder auszutauschen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Endloselement (6) derart ausgebildet ist, daran unterschiedlich ausgebildete
Andrückelemente anzubringen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement (8a) über einen Schiebesitz am Endloselement (6) lösbar angebracht
ist.
11. Bearbeitungsstation zum Bearbeiten eines band- oder plattenförmigen metallischen Werkstücks,
welche eine Endbearbeitungseinheit mit einem Endbearbeitungsband zur Bearbeitung des
Werkstücks aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Endbearbeitungseinheit vorgeschaltete Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche vorhanden ist.
1. Device for processing a belt or plate-like metal workpiece, in particular for deburring
cut edges and/or for grinding surfaces of the workpiece, comprising at least one processing
unit (1), by means of which a driven, circulating processing belt (3) can be driven
at least approximately linearly past the workpiece obliquely or perpendicularly to
a feed direction of the workpiece in an operating area of the machining belt (3) and
the workpiece can be processed on one operating side (3a) of the processing belt (3),
wherein pressure elements (8) provided on a movable support element (7) act on a rear
side (3b) of the processing belt (3) in order to influence the contact necessary for
processing between the operating side (3a) of the processing belt (3) and the workpiece,
wherein a drive arrangement is provided, by means of which the support element (7)
can be motor-driven so that the support element (7) moves at least in the operating
area of the processing belt (3) essentially parallel to the direction of movement
of the processing belt (3), characterised in that the support element (7) is designed as a circulating endless element (6) on which
pressure elements (8) are provided such that the pressure elements (8) press on the
rear side (3b) of the processing belt (3) intermittently, wherein the pressure elements
(8) on a front side (7a) of the endless element (6) aligned relative to the proceeding
belt (3) comprise at least one detachable pressure element (8a).
2. Device according to claim 1, characterised in that a support arrangement (13) operating in the working area of the processing belt (3)
is provided.
3. Device according to claim 2, characterised in that the support arrangement (13) comprises a bearing section for supporting the endless
element (6), such that the endless element (6) can deflect in a restorable manner
in a direction away from the workpiece.
4. Device according to claim 3, characterised in that the bearing section for supporting the endless element (6) comprises a plurality
of support elements (14) which are positioned alongside one another in the direction
of the longitudinal extent of the endless element (6) and are movable with respect
to a fixed part (15) by means of prestressed springs (19).
5. Device according to any of the preceding claims 3 and 4, characterised in that the bearing section bears flat over a width on a rear side (7b) of the endless element
(6).
6. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the pressure element (8a) comprises elastically yielding sections (27) which, when
pressing against the rear side (3b) of the processing belt (3), allow the pressure
element (8a) to yield elastically.
7. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the drive arrangement is configured to drive the endless element (6) and the processing
belt (3) at different speeds in the same direction of movement.
8. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the endless element (6) is designed such that in the installed state of the endless
element (6) at least individual pressure elements (8a) arranged on the endless element
(6) can be removed and/or replaced.
9. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the endless element (6) is configured to attach differently designed pressure elements
thereto.
10. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the pressure element (8a) is attached in a detachable manner to the endless element
(6) via a sliding fit.
11. Processing station for processing a belt or plate-like metal workpiece, which comprises
a finishing unit having a finishing belt for processing the workpiece, characterised in that a device according to any of the preceding claims is provided upstream of the finishing
unit.
1. Dispositif pour usiner une pièce à usiner métallique en forme de bande ou de plaque,
en particulier pour ébarber des arêtes de coupe et/ou pour rectifier des surfaces
de la pièce à usiner, comprenant au moins une unité d'usinage (1) au moyen de laquelle
une bande d'usinage (3) rotative menée peut être guidée sur la pièce à usiner de façon
sensiblement linéaire dans une zone de travail de la bande d'usinage (3) et obliquement
ou transversalement à une direction de déplacement de la pièce à usiner, la pièce
à usiner pouvant de ce fait être usinée par une face de travail (3a) de la bande d'usinage
(3), des moyens de pression (8) étant présent sur un élément porteur (7) mobile et
agissant sur la face arrière (3b) de la bande d'usinage (3) pour influer sur un contact
nécessaire à l'usinage entre la face de travail (3a) de la bande d'usinage (3) et
la pièce à usiner, un dispositif d'entraînement étant prévu au moyen duquel l'élément
porteur (7) peut être entraîné de manière motorisée de telle façon que l'élément porteur
(7) se déplace, au moins dans la zone de travail de la bande d'usinage (3), de façon
sensiblement parallèle à la direction de déplacement de la bande d'usinage (3), caractérisé en ce que l'élément porteur (7) est conçu sous la forme d'un élément sans fin (6) rotatif sur
lequel sont placés les moyens de pression (8) de telle sorte que les moyens de pression
(8) appuient de façon non continue sur la face arrière (3b) de la bande d'usinage
(3), les moyens de pression (8) comprenant au moins un élément de pression (8) fixé
de manière détachable sur une face avant (7a) de l'élément sans fin (6) dirigée vers
la bande d'usinage (3).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il est prévu un agencement support (13) qui agit dans la zone de travail de la bande
d'usinage (3).
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'agencement support (13) comprend une section d'appui pour supporter l'élément sans
fin (6) de telle sorte que l'élément sans fin (6) peut s'écarter dans une direction
de la pièce à usiner de manière réversible.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la section d'appui pour supporter l'élément sans fin (6) comprend plusieurs éléments
de support (14) qui sont positionnés les uns à côté des autres dans la direction de
l'étendue longitudinale de l'élément sans fin (6) et qui sont mobiles par rapport
à une partie fixe (15) par le biais d'éléments ressorts (19) précontraints.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes 3 et 4, caractérisé en ce que la section d'appui s'appuie de manière plane par une largeur contre une face arrière
(7b) de l'élément sans fin (6).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de pression (8a) comprend des sections (27) pouvant fléchir élastiquement
qui, à l'état appuyé contre la face arrière (3b) de la bande d'usinage (3), permettent
à l'élément de pression (8a) de fléchir de façon élastique.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif d'entraînement est conçu pour entraîner l'élément sans fin (6) et la
bande d'usinage (3) dans la même direction de déplacement et à des vitesses différentes.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément sans fin (6) est conçu pour qu'au moins certains des éléments de pression
(8a) disposés sur l'élément sans fin (6) puissent être retirés et/ou remplacés à l'état
monté de l'élément sans fin (6).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément sans fin (6) est conçu de sorte à pouvoir y fixer des éléments de pression
de différentes conceptions.
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de pression (8a) est fixé de manière détachable sur l'élément sans fin
(6) par le biais d'un siège coulissant.
11. Station d'usinage pour l'usinage d'une pièce à usiner métallique en forme de bande
ou de plaque, comprenant une unité de finition avec une bande de finition pour l'usinage
de la pièce à usiner, caractérisée en ce qu'un dispositif selon l'une des revendications précédentes est placé en amont de l'unité
de finition.