[0001] Die Erfindung betrifft eine transportable Asphaltheizvorrichtung zum Aufheizen und
Warmhalten von granulatförmigem Asphalt mit einer Heiz- und Misch-Kammer, die einen
Einlass zum Einfüllen von granulatförmigem Asphalt und einen Auslass zum Abgeben von
aufgeheiztem Asphalt aufweist, sowie eine Heizeinrichtung zum Aufheizen von in der
Kammer befindlichem Asphalt.
[0002] Im Straßenbau besteht der Bedarf, Fehlstellen, wie Risse, Schlaglöcher und dergleichen
rasch, kostengünstig und dauerhaft zu reparieren. Bisher werden dazu meist größere,
die Fehlstelle enthaltende Abschnitte aus der Fahrbahndecke ausgeschnitten oder ausgefräst
und anschließend nach einer Säuberung mit neuem Asphalt, der beispielsweise aus Alphaltkochern
bereitgestellt wird, verfüllt. Nachteilig hieran ist allerdings der hohe Aufwand,
der insbesondere durch Gerätschaften wie Asphaltfräsen und Asphaltkocher verursacht
wird. Auch wenn derartig reparierte Fehlstellen meist eine gute Qualität haben, sind
die Kosten recht hoch.
[0003] Geeignete, wie z.B. die oben dargelegten, Bauverfahren für die Erhaltung von Asphaltstraßen
mit großer Ausdehnung und/oder Tiefe sind in der Regel in den einschlägigen Vorschriften
und Merkblättern beschrieben, beispielsweise in den "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen
(ZTV) - Asphalt" sowie in den ZTV BEA - StB 09. Die in den vorgenannten Regelwerken
beschriebenen baulichen Maßnahmen erfordern überwiegend den Einsatz von Großgerät
mit entsprechend hohem Personalbedarf. Wirtschaftlich einsetzbar sind die bekannten
baulichen Maßnahmen lediglich bei größeren Flächen und hohem Mengenbedarf. Die hergebrachten
Methoden können insbesondere kleinvolumige Schadenserscheinungen ungleichmäßiger Art,
wie zum Beispiel unterschiedlich tiefe und breite Löcher, Aushöhlungen, Schürfe, Spalten,
klaffende Risse, flache Abtragungen und Ähnliches wirtschaftlich und/oder dauerhaft
nicht beseitigen.
[0004] Neben diesen Reparaturverfahren mit Großgerät existiert auch die Möglichkeit, einzelne
Fehlstellen mittels Reparaturmassen, wie etwa Reparaturasphalt, zu beseitigen. So
wird beispielsweise in
DE 100 10 451 A1 ein Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Füllmasse zur Beseitigung von
Oberflächenschäden in Beton oder Asphaltflächen bzw. zum Einbringen in Fugen von Hochbauten
vorgeschlagen. Das Material liegt als körnig-rolliges Kleingranulat vor und kann durch
Aufheizen in eine gießfähige beziehungsweise streichbare Spachtelmasse mit hoher Klebkraft
verwandelt werden. Das Aufheizen erfolgt dabei insbesondere händisch, beispielsweise
mittels eines Gasbrenners. Dabei wird das Granulat beispielsweise in ein Schlagloch
eingefüllt und von der Oberseite her mit einem Gasbrenner erwärmt. Nachteilig ist
hierbei, dass eine gleichmäßige Durchwärmung des Granulats nur schwer möglich ist,
insbesondere bei Winterreparaturen. Zudem erfordert das Aufheizen einen hohen Grad
an Geschicklichkeit und Erfahrung, um den Flammpunkt von ca. 350 °C des Bitumens in
dem Asphalt nicht zu überschreiten. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass ein
Nutzer nicht oder nur schwer feststellen kann, ob das Granulat insgesamt ausreichend
durchwärmt ist, bspw. auch an der Kontaktfläche mit einer Oberfläche des zu verfüllenden
Schlaglochs, um so eine feste und dauerhafte Verbindung mit der Fahrbahnfläche einzugehen.
Hoch qualitative Reparaturen lassen sich so nur schwer herstellen.
[0005] US 5,988,935 A offenbart eine portable Asphaltheizvorrichtung für Reparaturasphalt. Die Vorrichtung
weist einen Körper mit einem V-förmigen Heizraum auf, in dem in einem unteren U-förmigen
Teil eine Förderschnecke verläuft. Oberhalb der Förderschnecke ist ein Mischwerk vorgesehen.
Zum aufheizen ist eine Ölheizung vorgesehen.
[0006] DE 12 04 249 B offenbart eine fahrbare Vorrichtung zum Transportieren und Schmelzen von Gußasphalt,
auf deren Fahrgestellrahmen der Gußasphaltbehälter starr gelagert ist, der auf ganzer
Länge unterfangen und mit einer Beheizungseinrichtung sowie einer Antriebseinrichtung
für ein Rührwerk versehen ist. Das Rührwerk erstreckt sich im Wesentlichen koaxial
in der zylindrischen Kammer.
[0007] Weiterhin ist aus
DE 91 11 681 U1 ein beheizbarer isolierbarer Behälter, insbesondere für die Aufnahme und den Transport
von Heißasphalt oder Heißbitumen bekannt. Dieser weist einen V-förmigen Behälter mit
einer in einem unteren Ende angeordneten Förderschnecke auf.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Asphaltheizvorrichtung anzugeben,
mittels welcher die oben genannten Probleme des Aufheizens von Asphalt, insbesondere
Reparaturasphalt, wenigstens teilweise beseitigt werden.
[0009] Die Erfindung löst die Aufgabe mit einer transportablen Asphaltheizvorrichtung gemäß
Anspruch 1. Die transportable Asphaltheizvorrichtung zum Aufheizen und Warmhalten
von Asphalt hat demnach eine Heiz- und Misch-Kammer, die einen Einlass zum Einfüllen
von granulatförmigem Asphalt und einen Auslass zum Abgeben von aufgeheiztem Asphalt
aufweist, sowie eine Heizeinrichtung zum Aufheizen von in der Kammer befindlichem
Asphalt, und eine antreibbare Förderschnecke zum Mischen und Fördern von in der Kammer
befindlichem Asphalt zwischen dem Einlass und dem Auslass, wobei die Heiz- und Misch-Kammer
im Wesentlichen zylindrisch ist und sich die Förderschnecke im Wesentlichen koaxial
mit einer Zentralachse der Kammer erstreckt, wobei zwischen einem Schnecken-Blatt
der Förderschnecke und einer radial inneren Wand der Kammer ein Spalt in einem Bereich
von 0,2 cm bis 2 cm vorgesehen ist, wobei die Förderschnecke eine Mehrzahl axialer
Durchlässe aufweist, und wobei eine Schneckenflanke der Förderschnecke wenigstens
eine Unterbrechung aufweist. Erfindungsgemäß ist zum Aufheizen des Asphalts dieser
folglich in den Einlass der Heiz- und Misch-Kammer eingefüllt. Die Kammer wird mittels
der Heizeinrichtung aufgeheizt, und gleichzeitig erhitzt sich das in der Kammer befindliche
Material. Mittels der Förderschnecke ist in der Kammer befindlicher Asphalt hin und
her bewegbar und somit misch- und förderbar. Dazu ist die Förderschnecke in wenigstens
eine Richtung drehbar. Es kann vorgesehen sein, dass die Förderschnecke zum hin und
her Bewegen des Granulats in zwei Richtung drehbar ist. Ebenso kann vorgesehen sein,
dass die Förderschnecke in nur eine Richtung drehbar ist und das Granulat selbsttätig,
bspw. mittels entsprechender Umlenkelemente und/oder Durchlässe in der Förderschnecke
und/oder dem Gehäuse entgegen einer Förderrichtung der Förderschnecke förderbar ist.
Die Förderschnecke hat einerseits die Funktion, den in der Kammer befindlichen Asphalt
von dem Einlass zu dem Auslass zu fördern und andererseits diesen dabei gleichzeitig
zu vermischen, wodurch ein gleichmäßiges Aufheizen des Reparaturasphalts erreicht
wird. Vorzugsweise ist der Asphalt mittels der Förderschnecke aus dem Auslass herausförderbar.
[0010] Als Asphalt, insbesondere Reparaturasphalt, wird vorzugsweise der in
EP 2 899 172 der hiesigen Anmelderin beschriebene Asphalt verwendet. Die dort beschriebene Asphaltmischung
zeichnet sich dadurch aus, dass sie enthält oder besteht aus ein/einem Mineralstoffgemisch
enthaltend oder bestehend aus 9 - 15 M.-% Füllstoff, 57 - 91 M.-% feine Gesteinskörnung
0/2, 0 - 28 M.-% grobe Gesteinskörnung 2/5, jeweils bezogen auf das Mineralstoffgemisch,
und 5 - 10 M.-% Bindemittel, bezogen auf die Asphaltmischung. Ein Beispiel für eine
derartige Asphaltmischung ist eine Zusammensetzung bestehend aus 10 M.-% Füllstoff
(100 M.-% Kalksteinmehl), 65,0 M.-% Natursand 0/2 mit entsprechendem Überkorn, 25
M.-% grobe Gesteinskörnung 2/5, und Bindemittel 70/100 zzgl. 3,0 M.-% Sasobit (FT-Wachs),
wobei der Gesamt-Bindemittelgehalt 7,5 M.-% beträgt. Diese Zusammensetzung wird bevorzugt
jeweils auf eine Temperatur von 180 °C erhitzt und vermischt. Die resultierende Mischung
wird vorzugsweise anschließend auf eine Temperatur von 20 °C abgekühlt. Das so erhältliche
Produkt wird dann zu Partikeln mit einer Partikelgröße von höchstens 12 mm gebrochen.
Auch wenn ein derartiger Asphalt besonders bevorzugt ist, ist es auch möglich, andere
Asphaltarten oder Reparaturasphaltarten, insbesondere Asphaltgranulate zu verwenden.
[0011] Erfindungsgemäß weist die Kammer eine im Wesentlichen zylindrische Form auf, und
die Förderschnecke erstreckt sich im Wesentlichen koaxial mit einer Zentralachse der
Kammer und innerhalb dieser. Dadurch wird ein besonders gutes Fördern und Aufheizen
erreicht.
[0012] Dabei ist bevorzugt, dass sich die Förderschnecke im Wesentlichen vollständig durch
die Kammer erstreckt. So wird die Kammer in ihrer vollständigen Länge ausgenutzt.
Ein Fördern vom Einlass zum Auslass kann mit einer im Wesentlichen gleichmäßigen Durchwärmung
und somit Aufheizung des Asphalts erfolgen.
[0013] Weiterhin ist bevorzugt, dass die Förderschnecke an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten
der Kammer drehbar gelagert ist. Dadurch wird eine gute Abstützung der Förderschnecke
erreicht. Die Lager können vorzugsweise als Gleitlager oder Rollenlager ausgebildet
sein. Vorzugsweise weist die Kammer dazu zwei Stirnseiten auf, die sich bevorzugt
im Wesentlichen senkrecht zu einer Zentralachse der Kammer erstrecken. Insbesondere
bei einer Ausführungsform mit Gleitlagern ist bevorzugt, dass an einem das Gleitlager
umgebenden Gehäuseabschnitt ein Schmiernippel zum Zuführen von Schmiermittel in das
Gleitlager vorgesehen ist. Dadurch ist Schmiermittel unter Druck in das Gleitlager
zuführbar wodurch auch Schmutzpartikel aus dem Gleitlager herausdrückbar sind, sodass
das Gleitlager gereinigt wird.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind der Einlass und der Auslass an zwei gegenüberliegenden
Enden der Kammer angeordnet. Vorzugsweise sind der Einlass und der Auslass in der
Nähe der Stirnenden der Kammer angeordnet. Dadurch ist es möglich, aufzuheizenden
Asphalt an einem Stirnende in die Kammer einzuführen und an dem gegenüberliegenden
Stirnende aus der Kammer auszulassen. Dadurch wird eine Zwangsführung für den Asphalt
erreicht, da es erforderlich ist, diesen wenigstens einmal vollständig durch die Kammer
zu führen, um diesen auszulassen. Dadurch wird eine besonders gute Aufheizung des
Asphalts erreicht.
[0015] In einer Alternative sind der Einlass und der Auslass an demselben Stirnende der
Kammer angeordnet. Dadurch kann eine kompakte Bauform erreicht werden, und für einen
Benutzer ist es möglich, das Granulat an demselben Stirnende einzuführen und von der
Asphaltheizvorrichtung zu entnehmen, wodurch auch die Handhabung im Betrieb vereinfacht
ist.
[0016] Erfindungsgemäß ist zwischen einem Blatt der Förderschnecke und einer radial inneren
Wand der Kammer ein Spalt vorgesehen, mit einer Breite in einem Bereich von 0,2 cm
bis 2 cm. Vorzugsweise weist der Spalt eine Breite in einem Bereich von 0,5 cm bis
1,5 cm, besonders bevorzugt 0,8 cm bis 1,2 cm, am bevorzugtesten etwa 1 cm auf. Diese
Werte sind bezogen auf eine radiale Richtung zwischen einer Blattspitze und der Wand.
Eine derartige Spaltbreite führt dazu, dass einerseits Asphalt innerhalb der Kammer
mittels der Förderschnecke effizient hin und her förderbar ist und andererseits, dass
die Förderschnecke nicht aufgrund von an einer Kammerinnenwand anhaftenden Rückständen
verklemmt und der Betrieb der Asphaltheizvorrichtung behindert wird. Die einzelnen
Körner des vorzugsweise als Granulat vorliegenden Asphalts weisen vorzugsweise eine
maximale Größe von 1,2 cm auf, sodass diese bei der bevorzugtesten Spaltbreite von
1 cm förderbar sind. Kleinere Partikel des Granulats können zwischen der Förderschnecke
und der radial inneren Wand der Kammer durchrutschen. Dies ist allerdings auch bevorzugt,
da dadurch eine Abreinigung von an einer Innenwand anhaftendem Material unterstützt
wird. Die einzelnen Partikel des Granulats wirken abrasiv und in einem erhitzten Zustand
zusätzlich adhäsiv und unterstützen so ein Entfernen von Bitumenresten an der Innenwand.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Förderschnecke wenigstens
zwei Gewindegänge auf, vorzugsweise wenigstens 2,5 Gewindegänge, besonders bevorzugt
genau 2,5 Gewindegänge. Es hat sich gezeigt, dass 2,5 Gewindegänge einerseits eine
vorteilhafte Baugröße der Asphaltheizvorrichtung ermöglichen, andererseits auch sowohl
ein gleichmäßiges Durchwärmen des Asphalts als auch ein rasches Fördern ermöglichen.
Bei einer Förderschnecke mit 2,5 Gewindegängen ist ein geführtes Material mit etwa
zwei Umdrehungen der Förderschnecke von einem Ende der Förderschnecke an das andere
Ende der Förderschnecke verbringbar, wobei der Asphalt vollständig durch die Kammer
geführt wird. Der zusätzliche halbe Gewindegang dient dabei als Puffer oder Ausgleichsraum,
der ein reibungsloses Fördern ermöglicht. Bei einer Förderschnecke mit 2,5 Gewindegängen
ist der Asphalt bei einer angenommenen Füllhöhe der Kammer unterhalb der Zentralachse
bei horizontaler Ausrichtung in drei beziehungsweise vier Kammern unterteilt, wodurch
ein vorteilhaftes Vermischen und gleichmäßiges Aufheizen erreicht wird.
[0018] Bevorzugt weist die Förderschnecke an wenigstens einem axialen Ende eine sich radial
erstreckende Endplatte auf. Die Endplatte verhindert, dass beim Mischen und/oder Fördern
des in der Kammer befindlichen Asphalts oder Asphaltgranulats, dieses gegen eine Stirnwand
der Kammer gepresst wird, wodurch es zu einer Behinderung der Drehung der Förderschnecke
kommen kann. Durch die Endplatte kann zudem Granulat zurückgestoßen werden, wodurch
es zu einer besser Durchmischung kommt. Die Endplatte schließt sich vorzugsweise an
den letzten Gewindegang an und ist aus dem Schneckenblatt gebildet. Die Endplatte
entspricht vorzugsweise einem steigungslosen Gang.
[0019] Erfindungsgemäß hat die Förderschnecke zudem eine Mehrzahl axialer Durchlässe. Vorzugsweise
sind dabei Durchlässe radial benachbart zu einer Zentralachse der Förderschnecke.
Beispielsweise verläuft das Schneckenblatt mit einem Abstand zu einer zentralen Welle
der
[0020] Förderschnecke, wodurch die Durchlässe gebildet werden. Dadurch kann in einem Bereich
nahe einer inneren Wandung der Kammer Material gefördert werden, während in einem
Bereich radial benachbart zu einer Zentralachse der Förderschnecke Material von einem
Gang in den nächsten Durchtreten kann. Dadurch wird ein Verstopfen und ein übermäßiges
Aufstauen des Granulats verhindert und Asphalt kann besonders bevorzugt gemischt werden.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Heizeinrichtung wenigstens
einen Gasbrenner auf. Vorzugsweise weist die Heizeinrichtung wenigstens vier Gasbrenner
auf. Gasbrenner sind eine besonders einfache Möglichkeit, die Kammer zu erhitzen.
Gasbrenner können als Energiequelle mit einer transportablen Gasflasche verwendet
werden, die in unmittelbarer Nähe der Asphaltheizvorrichtung angeordnet sein kann
oder Teil der Asphaltheizvorrichtung sein kann. Eine derartige Heizeinrichtung ist
daher im Wesentlichen autark betreibbar und benötigt keine weiteren Energiequellen.
Ferner ist eine Heizeinrichtung, die einen oder mehrere, vorzugsweise vier, Gasbrenner
aufweist, auf einfache Weise einstellbar. So ist bevorzugt, dass ein Gasvolumenstrom
zu dem oder den Gasbrennern hin regulierbar und einstellbar ist. Vorzugsweise weist
jeder Gasbrenner eine Leistung von 20 kW bis 60 kW, bevorzugt, 40 kW bis 50 kW auf.
Weiterhin ist bevorzugt, dass ein Abstand zwischen den Gasbrennern und der Kammer
einstellbar ist, beispielsweise mittels einer oder mehrerer Stellschrauben oder einer
oder mehrerer Rastmittel.
[0022] Alternativ oder zusätzlich weist die Heizeinrichtung wenigstens eine Thermalölheizung
auf. Eine Thermalölheizung weist vorzugsweise eine elektrische Heizquelle auf oder
wird mittels eines oder mehrerer Gasbrenner betrieben. Ferner weist die Thermalölheizung
eine Pumpe auf, mittels derer Öl durch Kanäle zirkulierbar ist. Vorzugsweise erstrecken
sich die Kanäle im Wesentlichen entlang der gesamten Kammerwand. Dadurch werden eine
besonders gleichmäßige Erwärmung der Kammer und auch eine besonders gleichmäßige Aufheizung
des Asphalts innerhalb der Kammer erreicht.
[0023] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Heizeinrichtung wenigstens einen Rohrheizkörper
mit einer Vielzahl an Gasauslässen auf. Der Rohrheizkörper ist vorzugsweise als Gasleitung
ausgebildet mit einer Vielzahl an Bohrungen, die als Gasauslässe dienen. Dadurch ist
eine besonders gleichmäßige Erwärmung der Kammer möglich und zudem ist die Heizeinrichtung
kostengünstig herstellbar.
[0024] Weiterhin weist die Heizeinrichtung alternativ oder zusätzlich vorzugsweise eine
Mikrowellenheizung auf. Auch eine Mikrowellenheizung ist eine besonders einfache Möglichkeit,
in der Kammer befindlichen Asphalt zu erhitzen. Die Mikrowellenheizung weist vorzugsweise
mindestens ein Magnetron auf.
[0025] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kammer ein Gehäuse auf,
welches wenigstens abschnittsweise doppelwandig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist
die Kammer im Wesentlichen zylindrisch, und das Gehäuse ist vorzugsweise entlang der
Zylindermantelfläche doppelwandig, zumindest entlang eines wesentlichen Teils des
Umfangs, etwa wenigstens zwei Drittel oder drei Viertel oder vier Fünftel entlang
des Kreisumfangs der Zylindermantelfläche. Indem das Gehäuse wenigstens abschnittsweise
doppelwandig ausgebildet ist, bietet es einerseits eine erhöhte Stabilität, andererseits
kann der Zwischenraum als Isolator und/oder für die Heizeinrichtung verwendet werden.
Das Gehäuse ist vorzugsweise aus einem Blechmaterial gebildet.
[0026] Demgemäß ist vorzugsweise ferner vorgesehen, dass das Gehäuse eine innere, die Kammer
begrenzende Wand und eine äußere, die innere Wand wenigstens teilweise umhausende
Wand aufweist. Diese beiden Wände sind vorzugsweise fest miteinander verbunden. Bevorzugt
sind die innere und äußere Wand aus einem Blechmaterial gebildet. Ferner ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Heizeinrichtung wenigstens teilweise in einem Zwischenraum zwischen
der inneren Wand und der äußeren Wand angeordnet ist. Weist die Heizeinrichtung beispielsweise
wenigstens einen Gasbrenner auf, ist vorzugsweise vorgesehen, dass dieser wenigstens
teilweise in den Zwischenraum hineinragt, sodass eine Flamme des Gasbrenners den Zwischenraum
erhitzt. Die von der Flamme des Gasbrenners erhitzte Luft und die heißen Verbrennungsgase
strömen dann innerhalb des Zwischenraums und erwärmen so die innere Wand im Wesentlichen
vollständig, wodurch die Kammer und damit der Asphalt innerhalb der Kammer besonders
gleichmäßig erhitzt werden. Weist die Heizeinrichtung in einer Alternative oder zusätzlich
eine Thermalölheizung auf, verlaufen vorzugsweise Kanäle der Thermalölheizung innerhalb
des Zwischenraums.
[0027] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die äußere Wand wenigstens eine Abgasöffnung
zum Auslassen von Abgasen der Heizeinrichtung auf. Dies ist besonders bevorzugt, wenn
die Heizeinrichtung wenigstens einen Gasbrenner aufweist. Die Abgasöffnung ist vorzugsweise
in einer üblichen horizontalen Ausrichtung der Asphaltvorrichtung in Betriebsstellung
oben angeordnet, sodass heißes Abgas selbsttätig ausströmen kann. Die Abgasöffnung
beeinflusst einen Kamineffekt positiv, wodurch eine Aufheizung der Kammer effektiver
erreichbar ist. Eine größere gesamte Öffnungsfläche wirkt sich positiv hierauf aus.
[0028] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Gehäuse ein Vorheizspeicher
zum Vorheizen von Asphalt vorgesehen, welcher dazu eingerichtet ist, in dem Vorheizspeicher
befindlichen Asphalt mittels Abgasen der Heizeinrichtung vorzuheizen. Beispielsweise
ist der Vorheizspeicher als Container ausgebildet, welcher oberhalb der Abgasöffnung
angeordnet ist. Dadurch wird der Vorheizspeicher beim Betrieb der Asphaltheizvorrichtung
mit heißem Abgas angeströmt und so erwärmt. Dadurch wird auch in dem Vorheizspeicher
befindlicher Asphalt vorgewärmt. Anschließend kann der so vorgewärmte Asphalt durch
den Einlass in die Kammer zugeführt werden. Dadurch verkürzt sich die Aufheizzeit
im Inneren der Kammer, wodurch eine Reparatur von mehreren Fehlstellen oder einer
größeren Fehlstelle verkürzt werden kann. Vorzugsweise ist der Vorheizspeicher schwenkbar
ausgebildet, derart, dass durch ein Schwenken oder Verkippen des Vorheizspeichers
der darin befindliche Asphalt in den Einlass der Kammer geschüttet werden kann. Dies
ist eine besonders einfache Möglichkeit, den in dem Vorheizspeicher befindlichen Asphalt
der Kammer zuzuführen.
[0029] Bevorzugt sind in dem Zwischenraum zwischen dem doppelwandigen Gehäuse Elemente zum
Leiten eines Stroms erwärmter Luft vorgesehen. Wird als Heizeinrichtung ein Gasbrenner
verwendet, strömt das Abgas in dem Spalt zwischen den beiden Wänden des Gehäuses von
der Flamme des Gasbrenners bis zu einer Abgasöffnung. Vorzugsweise sind hier Elemente
zum Leiten der Strömung vorgesehen, sodass die Strömung beispielsweise labyrinthartig
geleitet wird, um so einen Wärmeeintrag in die Kammer zu vergrößern. Die Abluft der
Heizeinrichtung strömt über einen verlängerten Weg, eine verlängerte Zeit lang entlang
der Außenseite der inneren Wand der Kammer, sodass hier eine Ausbeute bei der Wärmeübertragung
vergrößert wird. Hierdurch wird einerseits das Aufheizen beschleunigt, andererseits
auch die Effizienz der Heizeinrichtung vergrößert.
[0030] Ferner kann vorgesehen sein, dass die innere Wand des Gehäuses wenigstens abschnittsweise
aus einem wärmespeichernden Material gebildet ist, wie insbesondere einem dickwandigen
Stahlblech, einem Gusseisen, einer Keramik oder dergleichen. Bevorzugt ist etwa der
untere Abschnitt der etwa einem Fünftel des Umfangs entspricht aus diesem Material
gebildet. Dies entspricht etwa der Fläche, auf der das aufzuheizende Material liegt,
wenn ein entsprechender Füllgrad berücksichtigt wird. Hierdurch wird wiederum eine
möglichst gleichmäßige Abgabe der Wärme an das Material erreicht und ferner gibt so
das Gehäuse die Wärme auch nach Ausschalten einer Heizeinrichtung weiter an das Material
ab. Dies ist beispielsweise bevorzugt, wenn nacheinander mehrere Fehlstellen in einer
Straße repariert werden sollen und die Asphaltheizeinrichtung entsprechend weiter
transportiert wird. Nach Abschluss eines Reparaturvorgangs kann so weiteres Material
eingefüllt werden und die Asphaltheizeinrichtung mit ausgeschalteter Heizeinrichtung
zum nächsten Ort transportiert werden, wobei das in die Kammer gefüllte Material aufgrund
des wärmespeichernden Materials des Gehäuses bereits vorgeheizt wird. Hierdurch wird
die dann noch benötigte restliche Aufheizzeit verkürzt.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kammer einen Abgaseinlass
und einen Abgasauslass auf, derart, dass Abgas der Heizeinrichtung unmittelbar in
die Kammer geleitet wird und aus dieser abgeleitet wird. Auch hierdurch ein Wärmeeintrag
in das aufzuheizende Material vergrößert, da heiße Abluft direkt in die Kammer geleitet
wird und Material so auch auf der Kammerwand abgewandten Seite (etwa oben) aufgeheizt
wird. Das Material wird folglich nach Art eines Umluftofens aufgeheizt, wodurch wiederum
die Aufheizzeit verringert wird. Beispielsweise ist der Einlass an der ersten Stirnseite
und der Auslass an der zweiten Stirnseite vorgesehen und bevorzugt ist an dem Auslass
ferner ein entsprechender Schornstein vorgesehen, der verhindert, dass ein Bediener
in Kontakt mit den heißen Abgasen kommt.
[0032] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass an dem Auslass eine Verschließeinrichtung
zum Verschließen des Auslasses vorgesehen ist. Dadurch wird sichergestellt, dass während
des Aufheizens und Warmhaltens des Asphalts innerhalb der Kammer diese verschlossen
ist und der Asphalt nicht ungewollt austreten kann. Die Verschließeinrichtung weist
vorzugsweise Handhabungsmittel auf zum selektiven Öffnen der Verschließeinrichtung.
[0033] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Verschließeinrichtung eine verschwenkbare
Klappe auf. Die Klappe ist beispielsweise um eine Achse verschwenkbar, welche parallel
zu einer Zentralachse der Kammer ist. Die Klappe wirkt demnach nach Art einer Schiebetür.
Alternativ ist die Klappe um eine Achse verschwenkbar, die senkrecht zur Zentralachse
der Kammer ist. In beiden Alternativen sind vorzugsweise Arretiermittel vorgesehen,
mittels derer die Klappe im geschlossenen und/oder geöffneten Zustand arretierbar
ist.
[0034] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Verschließeinrichtung eine
Rutsche zum Führen von aus dem Auslass abgegebenem aufgeheizten Asphalt auf. Vorzugsweise
ist die Klappe als Rutsche ausgebildet. Dadurch ist es möglich, aufgeheizten Asphalt
kontrolliert und gezielt einer bestimmten Fehlstelle zuzuführen. Vorzugsweise ist
ein distales Ende der Rutsche im ausgeklappten Zustand vorzugsweise etwa 20 cm bis
30 cm über einem Boden, in dem eine zu reparierende Fehlstelle vorhanden ist. Dies
ist eine besonders ergonomische Höhe, bei der ein Bediener auf einfache Art und Weise
eine Fehlstelle mit dem Asphalt verfüllen kann.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Einlass eine Einlasseinrichtung,
vorzugsweise ein Einlasstrichter, vorgesehen. Die Einlasseinrichtung bzw. der Einlasstrichter
sind vorzugsweise an einem aufgestellten Zustand der Asphaltheizvorrichtung auf einer
Höhe über einem Boden von 60 cm bis 100 cm, vorzugsweise 70 cm bis 90 cm, besonders
bevorzugt 70 cm bis 80 cm. Damit ist die Einlasseinrichtung auf einer für ein manuelles
Einführen von Asphalt in den Einlass besonders ergonomischen Höhe.
[0036] Ferner ist an dem Einlass vorzugsweise eine Verschließeinrichtung zum Verschließen
des Einlasses vorgesehen. Dadurch wird verhindert, dass Wärme während des Aufheizens
übermäßig aus dem Einlass entweichen kann. Die Verschließeinrichtung des Einlasses
weist vorzugsweise Handhabungsmittel zum manuellen Öffnen und Verschließen der Verschließeinrichtung
sowie vorzugsweise Arretiermittel zum Arretieren der verschlossenen oder geöffneten
Position auf.
[0037] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Asphaltheizvorrichtung
eine Antriebseinrichtung zum rotierenden Antreiben der Förderschnecke auf. In einer
bevorzugten Weiterbildung weist die Antriebseinrichtung eine Handkurbel zum rotierenden
Antreiben der Förderschnecke auf. So ist die Asphaltheizvorrichtung auf einfache Art
und Weise manuell betreibbar, und ein Bediener kann mittels der Handkurbel die Förderschnecke
antreiben. Dadurch ist die Asphaltheizvorrichtung weiter autark von externen Energiequellen.
Zudem ist es eine einfache mechanische Lösung, die robust ist. In einer Alternative
ist ein elektrischer Motor vorgesehen, mittels dessen die Förderschnecke rotierend
antreibbar ist. Der Motor weist dazu eine, vorzugsweise zwei, Drehrichtungen auf,
sodass die Förderschnecke sowohl in die eine als auch in die andere Richtung, links
und rechts herum, rotierbar ist. Der Motor weist vorzugsweise eine Bedieneinheit zum
Steuern des Motors auf. In einer bevorzugten Weiterbildung des Motors ist ferner eine
elektronische Steuerung vorgesehen, die vorprogrammierbar oder vorprogrammiert ist,
und vorzugsweise für den zu erhitzenden Asphalt vorbereitet und angepasst ist. Die
Steuerung ist vorzugsweise derart programmiert, dass sie den Motor veranlasst, die
Förderschnecke eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen nach links zu drehen, eine
vorbestimmte Zeit zu warten, eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen die Förderschnecke
nach rechts zu drehen, eine vorbestimmte Zeit zu warten und anschließend die Förderschnecke
wiederum eine vorbestimmte Anzahl von Umdrehungen nach links zu drehen. Diese Schritte
können zweifach oder mehrfach wiederholt werden. Die Steuerung ist vorzugsweise derart
programmiert, dass der Asphalt eine Temperatur von wenigstens 140 °C aufweist, ausreichend
durchmischt ist, jedoch eine niedrigere Temperatur als 250 °C, vorzugsweise 180 °C
hat. Dazu ist die Steuerung bevorzugt mit einem Temperatursensor und einer einem Momentensensor
an dem Motor gekoppelt. Bei einer steigenden Temperatur des Asphaltgranulats in der
Kammer nicht die Viskosität ab und ein zum Antreiben der Förderschnecke notwendiges
Moment verringert sich entsprechend. Das Erreichen eines bestimmten Antriebsmoments
kann als ein Indikator für eine bestimmte Temperatur des Asphaltgranulats verwendet
werden.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Antriebseinrichtung einen Verbrennungsmotor
auf. Der Verbrennungsmotor kann direkt mit der Förderschnecke gekoppelt sein. Bevorzugt
wird der Verbrennungsmotor eingesetzt, um eine Pumpe für einen Hydraulikmotor anzutreiben,
wobei der Hydraulikmotor mit der Förderschnecke zum rotierenden Antreiben der Förderschnecke
gekoppelt ist. Der Verbrennungsmotor ist vorzugsweise so ausgelegt, dass er mit einem
Gas, welches auch von der Heizeinrichtung verwendet wird, betreibbar ist. Hierdurch
ist es nicht erforderlich zwei verschiedene Energiequellen mitzuführen und die Asphaltheizvorrichtung
ist autark betreibbar. Der Hydraulikmotor weist bevorzugt ein Ventil zum Wechseln
der Drehrichtung auf. Hydraulikmotoren sind in der Lage große Drehmomente (mehrere
100 Nm) zu liefern, sodass auch größere Mengen an Asphaltgranulat (z.B. 30 Liter und
mehr) mittels der Förderschnecke förderbar sind.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist ferner zwischen der Antriebseinrichtung
und der Förderschnecke ein Getriebe vorgesehen, vorzugsweise mit einer Übersetzung
i = 2, besonders bevorzugt i = 3. Je nachdem, welche Füllmenge an Asphalt für die
Kammer vorgesehen wird, ist ein Getriebe bevorzugt, um ein Antreiben der Förderschnecke
zu erleichtern. Ein Getriebe ist insbesondere bei einem manuellen Antrieb bevorzugt.
Es hat sich beispielsweise gezeigt, dass eine Füllmenge von etwa 10 kg ohne Getriebe
manuell gehandhabt werden kann. Bei 15 oder 20 kg ist dies je nach Gestaltung der
Förderschnecke weitaus schwieriger, sodass hier ein Getriebe, welches vorzugsweise
bezogen auf die Antriebseinrichtung drehmomentenreduzierend wirkt, bevorzugt ist.
[0040] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Asphaltheizvorrichtung
ein Gestell mit wenigstens einem Rad zum Verfahren der Asphaltheizvorrichtung, und
wenigstens einen Handgriff zum manuellen Ergreifen und Führen der Asphaltheizvorrichtung
auf. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Räder vorgesehen, die mittels einer Achse miteinander
verbunden und an dem Gestell drehbar befestigt sind. Dadurch lässt sich die Asphaltheizvorrichtung
vorzugsweise manuell beispielsweise auf einer Baustelle oder dergleichen verfahren.
Alternativ ist es auch denkbar, die Asphaltheizvorrichtung mit einem Fahrzeug zu ziehen.
[0041] Gemäß einer solchen Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, dass zwei Handgriffe
mit einem Abstand zueinander vorgesehen sind, wobei die Handgriffe in einem aufgestellten
Zustand der Asphaltheizvorrichtung über einem Boden in einer Höhe von 40 cm bis 80
cm, vorzugsweise 50 cm bis 70 cm, besonders bevorzugt in etwa 60 cm angeordnet sind.
Die zwei Handgriffe sind vorzugsweise nach Art einer Schubkarre ausgebildet. Auch
die Höhe der Handgriffe über einem Boden ist in etwa die von Handgriffen einer handelsüblichen
Schubkarre. Die Handgriffe haben vorzugsweise von dem Boden aus eine derartige Höhe,
dass ein durchschnittlicher Bediener diese im Stehen ergreifen und die Asphaltheizvorrichtung
im Stehen anheben kann. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Höhe für einen
durchschnittlichen Bediener besonders ergonomisch ist und so eine ergonomische Bedienbarkeit
der Asphaltheizvorrichtung erreicht ist.
[0042] Bevorzugt ist weiterhin, dass das Gestell eine erste und eine zweite Stütze aufweist,
wobei an einem Fußende der ersten Stütze das wenigstens eine Rad befestigt ist. Die
erste und die zweite Stütze sind vorzugsweise bezogen auf ein senkrechtes Lot eines
Schwerpunkts der Asphaltheizvorrichtung seitlich angeordnet, vorzugsweise jeweils
mit demselben Abstand zum Schwerpunkt. Vorzugsweise ist die erste Stütze im Bereich
eines ersten Stirnendes der Kammer angeordnet und die zweite Stütze im Bereich des
zweiten Stirnendes der Kammer. Jede Stütze kann ein oder mehr Beine aufweisen. Die
zweite Stütze weist bevorzugt einen Stützfuß auf. Alternativ ist an der zweiten Stütze
ebenfalls wenigstens ein Rad, bevorzugt zwei Räder, vorgesehen. Das wenigstens eine
Rad der ersten Stütze und/oder das wenigstens eine Rad der zweiten Stütze sind reversibel
abnehmbar ausgebildet.
[0043] In einer bevorzugten Weiterbildung weist das Gestell eine Klappeinrichtung auf, mittels
derer die Asphaltheizvorrichtung von einer aufgestellten Position in eine eingeklappte
Position verbringbar ist. Alternativ ist das Gestell entfernbar, beispielsweise sind
Gestell und Gehäuse und/oder Kammer mittels einer reversibel lösbaren formschlüssigen
Verbindung gekoppelt. Vorzugsweise ist das Gestell in dieser Variante werkzeuglos
entfernbar und/oder werkzeuglos einklappbar.
[0044] Bevorzugt ist die Klappeinrichtung derart ausgebildet, dass die erste und zweite
Stütze schwenkbar an dem Gestell angelenkt sind und die Klappeinrichtung Mittel zum
Verschwenken und Arretieren der ersten und zweiten Stütze in einer verschwenkten oder
unverschwenkten Position aufweist. In der unverschwenkten Position sind die erste
und zweite Stütze mit einer Längsachse dieser im Wesentlichen senkrecht oder leicht
schräg zu einer Zentralachse der Kammer ausgerichtet. Im verschwenkten, das heißt
eingeklappten, Zustand sind die erste und zweite Stütze vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zu einer Zentralachse der Kammer ausgerichtet und erstrecken sich so benachbart
entlang des Gehäuses. Als Arretierung ist vorzugsweise ein Schnappmechanismus mit
Rastnase oder dergleichen vorgesehen. Vorzugsweise ist zum Verschwenken der ersten
und zweiten Stütze ein ausfahrbarer Kolben vorgesehen. Vorzugsweise sind die erste
und zweite Stütze gelenkig miteinander, bspw. durch eine Verbindungsstrebe, gekoppelt.
Dadurch sind die erste und zweite Stütze ähnlich eines Parallelogramms gegenüber dem
Gehäuse der Asphaltheizvorrichtung verschwenkbar und so einklappbar. Vorzugsweise
weist die Asphaltheizvorrichtung in eingeklapptem Zustand eine derart kompakte Bauform
auf, dass sie beispielsweise in den Kofferraum eines PKWs verbringbar ist.
[0045] Besonders bevorzugt befindet sich die Achse des wenigstens einen Rads im eingeklappten
Zustand in etwa in einer Ebene mit dem senkrechten Lot eines Schwerpunkts der Asphaltheizvorrichtung.
Dadurch ist die Asphaltheizvorrichtung im eingeklappten Zustand besonders vorteilhaft
auf dem wenigstens einen Rad abgestützt und kann so auf besonders einfache Art und
Weise manuell verfahren werden.
[0046] Erfindungsgemäß weist eine Schneckenflanke der Förderschnecke wenigstens eine Unterbrechung
auf. Vorzugsweise erstreckt sich die Unterbrechung radial von einer radial äußeren
Schneckenflanke in Richtung einer Zentralwelle. Die Förderschnecke ist gemäß diesem
Ausführungsbeispiel vorzugsweise diskontinuierlich oder segmentiert ausgebildet und
weist separate, voneinander getrennte Schneckenabschnitte auf. Derartige Unterbrechungen
bewirken, dass zu förderndes Material durch die Unterbrechung in der Förderschnecke
gangweise während des Förderns nach hinten rutschen kann, bezogen auf eine Förderrichtung
der Förderschnecke. Hierdurch wird eine gute Durchmischung des Materials erreicht,
ohne dass Material radial nach innen gefördert werden muss, um bspw. über eine radial
innere Kante eines axialen Durchlasses des Schneckenblatts zu gelangen. Hierdurch
wird eine Kontaktdauer des zu fördernden Materials mit einer inneren Wand der Kammer
erhöht, wodurch eine Aufheizung des Materials rascher erfolgt. Das Material bleibt
in Kontakt und wird nicht periodisch von der Wand abgehoben. Bevorzugt weist die Förderschnecke
dazu zwei oder mehr Förderschneckensegmente auf, die axial voneinander beabstandet
sind. Hierdurch wird eine Unterbrechung der Förderschnecke erreicht, wodurch eine
gute Durchmischung und eine lange Verweilzeit des Materials an der Wand beim Fördern
erreicht wird.
[0047] Besonders bevorzugt ist die Förderschnecke aus mehreren Paddeln gebildet, welche
jeweils einen im Wesentlichen teilringförmigen Abschnitt, der benachbart zu einer
inneren Wand der Kammer angeordnet ist, und eine Verbindungsstrebe zum verdrehsicheren
Verbinden des Paddels mit der Welle an der Förderschnecke aufweisen. Dies ist eine
besonders einfache Möglichkeit der Bildung der Förderschnecke. Die Paddel können beispielsweise
aus Blech geschnitten werden und dann einzeln an der zentralen Welle der Förderschnecke
befestigt sein.
[0048] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass jedes dieser Paddel mittels
einer Klemm- und/oder Schraubverbindung an der Zentralwelle befestigt ist. Hierdurch
ist es möglich die einzelnen Paddel umfänglich und/oder axial zu verstellen und so
die Förderschnecke an das jeweils aufzuheizende Material anzupassen. So ist die Flexibilität
der Asphaltheizvorrichtung vergrößert.
[0049] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung überlappen sich benachbarte Enden von Schneckenflanken
oder Förderschneckensegmenten in Umfangsrichtung wenigstens teilweise. Bevorzugt überlappen
sich Enden des im Wesentlichen teilringförmigen Abschnitts des Paddels. Die überlappenden
Abschnitte sind vorzugsweise in axialer Richtung voneinander beabstandet, um so eine
Unterbrechung der Förderschnecke zu bilden.
[0050] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Förderschnecke als seelenlose
Schnecke ausgebildet. In einer solchen Ausführungsform weist die Förderschnecke keine
zentrale Welle auf, sondern das Schneckenblatt erstreckt sich schraubenlinienförmig
von einem ersten bis zu einem zweiten Ende der Förderschnecke. An den Stirnseiten
ist jeweils eine Halteplatte angeordnet, um das Schneckenblatt mit Wellenzapfen zu
verbinden, die dazu dienen die seelenlose Förderschnecke drehend zu lagern. Auch bei
einer seelenlosen Förderschnecke ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Förderschnecke
einzelne Segmente aufweist, die axial beabstandet sind, und/oder radiale Durchbrüche,
und/oder axiale Durchbrüche aufweist. Axiale Durchbrüche können insbesondere dadurch
realisiert werden, dass sich das Schneckenblatt nicht bis zu einer Zentralachse der
Förderschnecke erstreckt, sondern nur entlang eines radial äußeren Umfangs, sodass
sich ein zylindrischer Hohlraum im Inneren der Förderschnecke ergibt. Hierdurch wird
insbesondere die Reinigung der Förderschnecke wesentlich vereinfacht. Es hat sich
gezeigt, dass bei häufigem Gebrauch eine Anhaftung von Asphaltresten an der zentralen
Welle einer oben beschriebenen Förderschnecke auftritt. Während das Schneckenblatt
mittels einer sogenannten Reinigungsmischung, die im Wesentlichen aus Splitt besteht,
abreinigbar ist, indem diese Reinigungsmischung mittels der Förderschnecke innerhalb
der Kammer hin und her gefördert wird, ist eine Reinigung der zentralen Welle manuell
durchzuführen.
[0051] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von vier Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Asphaltheizvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- eine Rückansicht der Asphaltheizvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Vorderansicht der Asphaltheizvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 4
- einen Querschnitt durch die Kammer und das Gehäuse der Asphaltheizvorrichtung aus
Figur 1;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf die Asphaltheizvorrichtung aus Figur 1;
- Figur 6
- eine perspektivische Seitenansicht einer Asphaltheizvorrichtung gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel;
- Figur 7
- die Asphaltheizvorrichtung aus Figur 6 mit einer Vorheizeinrichtung in einer Einfüllstellung;
- Figur 8
- die Asphaltheizvorrichtung aus den Figuren 6 und 7 in einer zweiten Konfiguration;
- Figur 9
- die Asphaltheizvorrichtung aus den Figuren 6 bis 8 in einer dritten Konfiguration;
- Figur 10
- die Asphaltheizvorrichtung aus den Figuren 6 bis 9 in einer Draufsicht;
- Figur 11
- die Asphaltheizvorrichtung aus Figur 6 in einer weiteren Perspektive;
- Figur 12
- die Asphaltheizvorrichtung aus den Figuren 6 bis 11 in einer vierten Konfiguration;
- Figur 13
- die Asphaltheizvorrichtung aus Figur 12 in einer Unteransicht;
- Figur 14
- eine Seitenansicht einer Förderschnecke;
- Figur 15
- eine perspektivische Ansicht einer Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Figur 16
- eine weitere perspektivische Ansicht der Asphaltheizvorrichtung gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel;
- Figur 17
- eine Schnittdarstellung der Asphaltheizvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
- Figur 18
- eine weitere Schnittdarstellung der Asphaltheizvorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
- Figur 19
- eine perspektivische Ansicht einer Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
- Figur 20
- eine Schnittdarstellung der Asphaltheizvorrichtung gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel;
- Figur 21
- eine Draufsicht auf ein Paddel zum Bilden einer Förderschnecke;
- Figur 22
- eine Frontalansicht einer Förderschnecke, die aus Paddeln gebildet ist;
- Figur 23
- eine erste perspektivische Ansicht der Förderschnecke aus Figur 22;
- Figur 24
- eine zweite perspektivische Ansicht der Förderschnecke aus Figur 22;
- Figur 25
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Förderschnecke, wobei
diese als seelenlose Förderschnecke ausgebildet ist;
- Figur 26
- eine weitere Ansicht der Förderschnecke aus Figur 25;
- Figur 27
- eine schematische Seitenansicht eines Gehäuses der Asphaltheizvorrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
- Figur 28
- eine Schnittdarstellung des Gehäuses aus Figur 27; und
- Figur 29
- eine perspektivische Ansicht einer Asphaltheizvorrichtung auf einem Anhänger.
[0052] In Fig. 1 ist eine transportable Asphaltheizvorrichtung 1 zum Aufheizen und Warmhalten
von Asphalt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht gezeigt.
Die Asphaltheizvorrichtung weist eine Heiz- und Misch-Kammer 2 auf, welche einen Einlass
4 sowie einen Auslass 6 (siehe auch Fig. 3) aufweist. Die Heiz- und Misch-Kammer 2
ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einem Gehäuse 8 umgeben. Die Heiz- und Misch-Kammer
2 weist eine im Wesentlichen zylindrische Form auf und erstreckt sich entlang der
Zentralachse A. Das Gehäuse 8 weist ebenfalls eine im Wesentlichen zylindrische Form
auf und erstreckt sich koaxial mit der Zentralachse A. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist der Einlass 4 in der Nähe der ersten Stirnseite 10 des Gehäuses 8 angeordnet,
und der Auslass 6 ist in der zweiten Stirnseite 12 des Gehäuses 8 angeordnet. Die
Stirnseiten 10, 12 sind jeweils als im Wesentlichen flache Wände ausgebildet.
[0053] Die Asphaltheizvorrichtung 1 weist ferner eine Heizeinrichtung 14 auf, die gemäß
diesem Ausführungsbeispiel vier Gasbrenner 16a, 16b, 16c, 16d, insgesamt mit 16 bezeichnet,
aufweist (siehe Fig. 4). Die Heizeinrichtung 14 dient dazu, in der Kammer 2 befindlichen
Asphalt aufzuheizen und warmzuhalten. Dies wird weiter unten genauer beschrieben werden.
[0054] Innerhalb der Kammer 2 ist eine Förderschnecke 20 zum Mischen und Fördern von in
der Kammer 2 befindlichem Asphalt von dem Einlass 4 zu dem Auslass 6 vorgesehen (siehe
Fig. 4). Die Förderschnecke 20 weist eine Zentralwelle 22 auf, die sich im Wesentlichen
koaxial mit der Zentralachse A durch die gesamte Kammer 2 erstreckt. Die Welle 22
der Förderschnecke 20 ist an den beiden Stirnseiten 10, 12 des Gehäuses 8 in entsprechenden
Lagern 24, 26 aufgenommen, welche die Welle 22 abstützen und eine Rotation dieser
erlauben. An der ersten Stirnseite 10 des Gehäuses 8 erstreckt sich die Welle 22 mit
einem Abschnitt 28 aus dem Gehäuse 8 und dem Lager 24 heraus und ist dort mit einer
Handkurbel 30 (siehe Fig. 1) drehmomentenübertragend gekoppelt. Die Handkurbel 30
weist dazu einen Hebel 32 und einen Handgriff 34 auf. Mittels der Handkurbel 30 ist
die Förderschnecke 20 rotierend antreibbar.
[0055] Die Förderschnecke 20 weist ferner ein Schneckenblatt 36 auf, welches sich schraubenförmig
um die Welle 22 erstreckt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Förderschnecke
20 zwei Gänge 38, 39 auf, welche jeweils aus einer vollständigen Umschlingung der
Welle 22 durch das Blatt 36 gebildet sind. In anderen Ausführungsformen sind drei,
vier, fünf oder mehr Gänge vorgesehen.
[0056] Wie insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich, erstreckt sich das Schneckenblatt 36 in
axialer Richtung, bezogen auf die Zentralachse A, im Wesentlichen bis an die beiden
Stirnseiten 10, 12 des Gehäuses 8 heran. In radialer Richtung erstreckt sich das Schneckenblatt
36 bis an eine innere Wand 40, die die Kammer 2 radial innerlich begrenzt. In alternativen
Ausführungsformen ist zwischen dem Schneckenblatt 36 und der inneren Wand 40 in radialer
Richtung ein Spalt vorgesehen.
[0057] Wie ebenfalls besonders gut aus Fig. 4 ersichtlich, ist das Gehäuse 8 gemäß diesem
Ausführungsbeispiel teilweise doppelwandig ausgeführt. Das Gehäuse 8 besteht aus einer
inneren Wand 40, welche zylindrisch ausgebildet ist und eine Begrenzung für die Kammer
2 bildet. Die innere Wand 40 ist mittels Schrauben 42 jeweils mit den Stirnseiten
10, 12 des Gehäuses 8 verbunden. Um diese innere Wand 40 ist mit einem Abstand D eine
äußere Wand 44 angeordnet, welche die innere Wand 40 fast vollständig radial äußerlich
umschließt, jedoch an einer Unterseite der Kammer 2, bezogen auf eine übliche Aufstellung
der Asphaltheizvorrichtung 1 wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, in zwei sich
von der Kammer weg erstreckenden Schenkeln 46, 48 endet. In der Schnittdarstellung
in Fig. 4 ist demnach nur ein Schenkel 46 zu sehen. Die äußere Wand 44 ist wiederum
mittels Schrauben 42 mit den Stirnseiten 10, 12 des Gehäuses 8 verbunden.
[0058] Die Schenkel 46, 48 bilden einen seitlichen Schutz für die Heizeinrichtung 14, und
die Heizeinrichtung 14, welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel vier Gasbrenner 16a,
16b, 16c, 16d aufweist, erstreckt sich zwischen den Schenkeln 46, 48 und so in einen
Zwischenraum zwischen der inneren Wand 40 und der äußeren Wand 44 hinein. Dadurch
ist einerseits ein Benutzer vor den offenen Flammen der Gasbrenner 16a, 16b, 16c,
16d geschützt (vergleiche Fig. 1); die Gasbrenner 16 befinden sich zwischen den Schenkeln
46, 48 und werden in Fig. 1 von dem Schenkel 48 verdeckt, andererseits erwärmen die
Flammen der Gasbrenner 16a, 16b, 16c, 16d den Zwischenraum zwischen der inneren Wand
40 und der äußeren Wand 44, wodurch ein besonders guter Wärmetransport erreicht wird.
Wie sich wiederum aus Fig. 4 erkennen lässt, stehen dabei Flammen der Gasbrenner 16a,
16b, 16c, 16d unmittelbar mit der inneren Wand 40 an der Unterseite der Kammer 2 bezogen
auf Fig. 4 in Kontakt und erhitzen diese direkt. Zum Auslassen von Abgasen, wie beispielsweise
Verbrennungsgasen, weist die äußere Wand 44 des Gehäuses 8 eine Mehrzahl an Abgasöffnungen
50 auf (siehe Fig. 5), welche gemäß diesem Ausführungsbeispiel als eine Vielzahl von
Schlitzen ausgebildet sind, die an einer Oberseite des Gehäuses 8, bezogen auf eine
übliche Aufstellung (vergleiche Fig. 1) angeordnet sind.
[0059] Die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 5) weist
ferner ein Gestell 52 auf. Das Gestell 52 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwei
jeweils seitlich von dem Gehäuse 8 angeordnete im Wesentlichen U-förmige Bügel 54,
56 auf, die so ausgerichtet sind, dass die jeweils beiden Schenkel des U senkrecht
nach unten auf eine Aufstellfläche, in einem üblichen aufgestellten Zustand wie in
Fig. 1 gezeigt, weisen. Die beiden Bügel 54, 56 sind im Wesentlichen identisch ausgebildet,
bspw. als gebogenes Metallrohr. Im Bereich der Stirnseiten 10, 12 des Gehäuses 8 sind
die beiden Bügel 54, 56 mittels jeweils einer Strebe 58, 60 miteinander gekoppelt.
An diesen Streben 58, 60 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel auch das Gehäuse 8 mittels
Schrauben 62 (in Fig. 2 und 3 jeweils nur eine mit Bezugszeichen versehen) befestigt.
[0060] Die Schenkel der U-förmigen Bügel 54, 56, die an der ersten Stirnseite 10 angeordnet
sind, bilden gemeinsam eine erste Stütze 64 und die gegenüberliegenden Schenkel, die
an der zweiten Stirnseite 12 angeordnet sind, eine zweite Stütze 66. In Fig. 3 ist
demnach nur die zweite Stütze 66 zu sehen, während in Fig. 2 nur die erste Stütze
64 zu sehen ist.
[0061] An der ersten Stütze 64 sind zwei Räder 68, 69 angeordnet, die mittels einer Achse
70 verbunden sind. Die Achse 70 verläuft durch zwei Lager 71, 72, die in den Schenkeln
der Bügel 54, 56 angeordnet sind, die die erste Stütze 64 bilden. Die Schenkel, die
gemeinsam die zweite Stütze 66 bilden, sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel nicht
mit Rollen versehen, sondern mit Stützfüßen 73, 74. An der Strebe 60 ist ferner ein
Handgriff 76 angeordnet, mit dem ein Bediener die Asphaltheizvorrichtung 1 an der
Seite des Handgriffs 76, also an der Seite der zweiten Stirnseite 12, derart anheben
kann, dass die Stützfüße 73, 74 außer Kontakt mit einem Boden kommen und so die Asphaltheizvorrichtung
mittels der Rollen 68, 69 verfahren werden kann. Der Handgriff 76 ist mittels eines
Scharniers 78 an der Strebe 60 befestigt, sodass dieser einklappbar ist. Dadurch ist
die Baugröße der Asphaltheizvorrichtung 1 verkleinerbar, sodass diese leichter beispielsweise
auf einer Ladefläche oder im Innenraum eines PKWs verstaubar ist.
[0062] In einem bezogen auf die übliche Aufstellung der Asphaltheizvorrichtung 1 unteren
Bereich ist ferner eine Haltestrebe 80 für die Heizvorrichtung 14 vorgesehen. Die
Haltestrebe 80 erstreckt sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen den Stirnseiten
10, 12 (vergleiche insbesondere Fig. 4), kann jedoch ebenso an den Bügeln 54, 56 befestigt
sein. Die Haltestrebe 80 dient dazu, die Heizvorrichtung 14 in einer entsprechenden
Position zu halten. Vorzugsweise sind Verstellmittel vorgesehen, mittels derer die
Position der Heizeinrichtung 14 relativ zu der Haltestrebe 80 und/oder zur Kammer
2 veränderbar ist.
[0063] Das Aufheizen und Warmhalten eines Asphalts erfolgt dann vorzugsweise wie folgend
beschrieben: Der Asphalt liegt vorzugsweise als Granulat vor, vorzugsweise wie in
EP 2 899 172 beschrieben. Die Kammer hat vorzugsweise eine axiale Länge von etwa 70 cm und einen
Durchmesser von etwa 35 cm. Das heißt, die Kammer besitzt ein Volumen von etwa 0,05
m
3. Werden die Brenner auf jeweils eine entsprechende Leistung (jeder Brenner 16a, 16b,
16c, 16d stellt maximal eine Leistung von 54 kW bereit) eingestellt, hat sich gezeigt,
dass mit der oben beschriebenen Asphaltheizvorrichtung 1 (siehe Fig. 1 bis 5) etwa
10 kg Asphalt-Granulat innerhalb von 2 - 6 Minuten, je nach Geschicklichkeit eines
Bedieners und eingestellter Leistung der Brenner, aufgeheizt werden können. Das Asphalt-Granulat
wird dazu händisch in den Einlass 4 der Kammer 2 eingeführt. Anschließend oder gleichzeitig
wird die Handkurbel 30 betätigt und dadurch die Förderschnecke 20 rotatorisch angetrieben.
Dadurch wird Asphaltgranulat innerhalb der Kammer 2 vom Einlass 4 in Richtung des
Auslasses 6 transportiert, dabei entlang der inneren Wand 40 geführt und durch die
mechanische Beanspruchung durchmischt.
[0064] Die Füllhöhe innerhalb der Kammer 2 liegt bei den oben beschriebenen Werten unterhalb
einer horizontalen Ebene, die die Zentralachse A enthält. Dadurch liegt das Asphalt-Granulat
im Wesentlichen auf der unteren Seite der Wand 40 auf, welche unmittelbar durch die
Flammen der Gasbrenner 16a, 16b, 16c, 16d erhitzt wird. Nun wird mittels der Handkurbel
30 die Förderschnecke 20 abwechselnd nach links und nach rechts gedreht und so der
Asphalt innerhalb der Kammer 2 hin und her bewegt und durchmischt. Nach einer Kurbelumdrehung
oder einer halben Kurbelumdrehung kann einige Sekunden zugewartet werden, bis die
Handkurbel 30 weiterbewegt wird. Nach circa 2 - 6 Minuten hat das Asphalt-Granulat
eine Temperatur oberhalb von 140 °C, vorzugsweise 180 °C jedoch unterhalb von 250
°C erreicht und ist ausreichend aufgeheizt, um in eine Fehlstelle verfüllt zu werden.
Dazu wird nun der Auslass 6 geöffnet und die Handkurbel 30 so lange betätigt, bis
sämtlicher Asphalt mittels der Förderschnecke 20 aus dem Auslass 6 hinausbefördert
ist. Die Gasbrenner 16a, 16b, 16c, 16d können dazu ausgeschaltet werden, oder ihre
Leistung wird dazu verringert. Auf diese Weise lässt sich einfach eine bestimmte Menge
an Asphalt rasch und gleichmäßig aufheizen und warmhalten. Dadurch sind Reparaturen
von Fehlstellen in Fahrbahnen und dergleichen rasch, kostengünstig und qualitativ
hochwertig reparierbar.
[0065] In den Fig. 6 bis 13 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Asphaltheizvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Gleiche und ähnliche Elemente sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen und insofern wird vollumfänglich auf die obige Beschreibung
zu der Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 5 Bezug genommen.
[0066] Die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel weist wiederum
eine Heiz- und Mischkammer 2 auf, welche einen Einlass 4 sowie den Auslass 6 aufweist.
Die Heiz- und Mischkammer 2 ist gemäß diesem zweiten Ausführungsbeispiel von einem
Gehäuse 8 umgeben. Die Heiz- und Mischkammer 2 weist eine im Wesentlichen zylindrische
Form auf und erstreckt sich entlang einer Zentralachse A. Das Gehäuse 8 weist ebenfalls
eine im Wesentlichen zylindrische Form auf und erstreckt sich koaxial mit der Zentralachse
A. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Einlass 4 in der Nähe der ersten Stirnseite
10 des Gehäuses 8 angeordnet und der Auslass 6 ist in der zweiten Stirnseite 12 des
Gehäuses 8 angeordnet. Die Stirnseiten 8, 10 sind jeweils als im Wesentlichen flache
Wände ausgebildet.
[0067] Innerhalb der Heiz- und Mischkammer 2 ist eine nicht gezeigte Förderschnecke (vergleiche
beispielsweise Figur 14) angeordnet. Zum Betätigen der Förderschnecke 20 ist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 6 bis 13) eine Handkurbel 30 vorgesehen, die mit
einem Getriebe 100 verbunden ist. Das Getriebe 100 übersetzt die Drehung der Handkurbel
mit einem Verhältnis von i = 3, oder bevorzugt i = 2, derart, dass drei volle Umdrehungen
der Handkurbel 30 einer vollen Umdrehung der Förderschnecke 20 entsprechen.
[0068] An dem Einlass 4 ist eine Klappe 102 vorgesehen, die gemäß Figur 6 in einem geöffneten
Zustand dargestellt ist. Die Klappe 102 kann zwischen der in Figur 6 dargestellten
geöffneten Position und einer in Figur 8 dargestellten geschlossenen Position hin
und her verschwenkt werden. Die Klappe 102 dient gleichzeitig als Einfüllschachte,
über die granulatförmiger Asphalt in die Heiz- und Mischkammer 2 eingefüllt werden
kann. Entsprechend weist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel
am Auslass 6 eine Klappe 104 auf, die ebenfalls zwischen einer geöffneten Position
(siehe Figur 6) und einer geschlossenen Position (siehe beispielsweise Figur 11) hin
und her verschwenkbar ist. Auch die Klappe 104 dient gleichzeitig als Schachte oder
Rutsche für aufgeheizten Asphalt. Dadurch kann dieser ortsgenau aus der Heiz- und
Mischkammer 2 in ein zu verfüllendes Loch eingefüllt werden.
[0069] Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel weist die Asphaltheizvorrichtung
1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 6 bis 13) ferner eine Vorheizeinrichtung
106 auf, die in einem oberen Abschnitt an dem Gehäuse 8 befestigt ist. Die Vorheizeinrichtung
106 umfasst einen Behälter 108, der über ein Scharnier 110 schwenkbar im Gehäuse 108
angeordnet ist. An einer zum Einlass 4 zugewandten Seite 112 des Behälters 108 ist
dieser geöffnet. Die Vorheizeinrichtung dient dazu, granulatförmigen Asphalt vorzuheizen.
Dazu wird dieser in den Behälter 108 eingefüllt. Heißes Abgas, welches aus Abgasöffnungen
(in den Fig. 6 bis 13 nicht gezeigt; vgl. Fig. 1 bis 5) ausströmt, heizt den Behälter
108 und dadurch in diesem befindliches Granulat vor. Ist dieses ausreichend vorgeheizt,
wird die Klappe 102 am Einlass 4 geöffnet und der Behälter 108, wie in Figur 7 gezeigt,
in einer Einfüllposition verschwenkt, in der Granulat aus dem Behälter 108 über die
Klappe 102 in die Heiz- und Mischkammer 2 einfüllbar ist. Hierdurch ist es möglich,
rasch aufeinanderfolgend mehrere Chargen granulatförmigen Asphalt aufzuheizen und
zur Reparatur von Fehlstellen in Fahrbahnen oder dergleichen zu verwenden.
[0070] Bei der Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist ferner
an einer Seite des Gehäuses 8 eine Halterung 114 vorgesehen. Die Halterung 114 besteht
aus einem Fußteil 116 sowie einer Wand 118. Die Halterung 114 dient dazu, eine Gasflasche
aufzunehmen, um eine Heizeinrichtung (in den Fig. 6 bis 13 nicht gezeigt), welche
Gasbrenner aufweist, mit Gas zu versorgen. Die Wand 118 weist ein Isoliermaterial
auf, um die Gasflasche (in den Fig. nicht gezeigt) gegen Wärmestrahlung von dem Gehäuse
8 abzuschirmen.
[0071] Ferner weist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ein
Gestell 52 auf, welches grundsätzlich vergleichbar zu dem Gestell 52 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel gestaltet ist, jedoch über eine Klappeinrichtung 120 verfügt.
Das Gestell 52 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel weist zwei Räder 68, 69 auf sowie
zwei Stützfüße 73, 74. Die Funktion des Gestells 52 wird mit Bezug auf die Fig. 8
und 13 genauer beschrieben werden.
[0072] Gemäß Figur 8 ist die Asphaltheizvorrichtung 1 in einer zweiten Konfiguration gezeigt,
in der das Gestell 52 mittels des Klappmechanismus 120 in einen eingeklappten Zustand
versetzt ist. Dazu weist der Klappmechanismus 120 eine Handkurbel 122 auf. Eine erste
Stütze 64, an der die Räder 68, 69 angeordnet sind (siehe Figur 6), ist schwenkbar
an dem Gehäuse 8 angeordnet. Auch die zweite Stütze 66, die mit den Stützfüßen 73,
74 verbunden ist, ist schwenkbar mit dem Gehäuse 8 verbunden. Die erste Stütze 64
ist mit der zweiten Stütze 66 über eine Schubstrebe 124 gekoppelt, derart, dass die
Schubstrebe 124 zusammen mit der Stütze 64 und der Stütze 66 ein Parallelogrammgestänge
bildet. Mittels der Handkurbel 122 ist der Klappmechanismus 120 betätigbar und die
Stütze 64 von einer ausgeklappten, im Wesentlichen vertikalen Anordnung (siehe Fig.
6 und 7) in eine eingeklappte Position (siehe Figur 8) verfahrbar, in der die Stütze
64 im Wesentlichen horizontal unterhalb des Gehäuses 8 verläuft. Ebenso verläuft die
Stütze 66 in der eingeklappten Position (Figur 8) im Wesentlichen horizontal unterhalb
des Gehäuses 8, da diese über die Schubstrebe 124 mit der ersten Stütze 64 gekoppelt
ist. In der eingeklappten Position befinden sich die Räder 68, 69 im Wesentlichen
mittig unterhalb der Heiz- und Mischkammer 2 und so unterhalb des Gehäuses 8. Ein
Schwerpunkt der Asphaltheizvorrichtung liegt in dieser Position im Wesentlichen vertikal
oberhalb der Räder 68, 69. Dadurch ist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß diesem eingeklappten
Zustand (Figur 8) besonders leicht verfahrbar, ohne dass ein Benutzer große Kräfte
zum Anheben der Asphaltheizvorrichtung mittels der Handgriffe 76, 77 aufbringen müsste.
In dieser eingeklappten Position befindet sich zudem, aufgrund der verschwenkten Stütze
64, der Auslass 6 näher am Erdboden, sodass sich aufgeheizter Asphalt aus dem Auslass,
insbesondere mittels der Klappe 104, besonders positionsgenau in eine Fehlstelle einfüllen
lässt.
[0073] In Figur 8 ist die Asphaltheizvorrichtung 1 zudem ohne Vorheizeinrichtung 106 gezeigt,
die vorzugsweise reversibel abnehmbar ausgebildet ist. Dies wird ferner in Figur 9
verdeutlicht. Figur 9 zeigt die Asphaltheizvorrichtung 1 in einer weiteren Konfiguration
mit abgenommener Asphaltheizvorrichtung 106, abgenommener Halterung 114 sowie abgenommenen
Rädern 68, 69. Die Handgriffe 76, 77 sind noch an der Asphaltheizvorrichtung 1 montiert,
können aber ebenso abgenommen werden. In dieser Konfiguration (siehe Figur 9) kann
die Asphaltheizvorrichtung auf einfache Art und Weise transportiert werden, beispielsweise
im Kofferraum eines PKWs oder auf einem Anhänger. Zudem sind die einzelnen Elemente
wie Vorheizeinrichtung 106 und Halterung 114 bei Bedarf an der Asphaltheizvorrichtung
1 montierbar und wenn diese nicht benötigt werden, reversibel abnehmbar.
[0074] Fig. 10 zeigt die Asphaltheizvorrichtung 1 in der Konfiguration gemäß Fig. 9 in einer
Draufsicht. Zu erkennen ist in Fig. 10 insbesondere die längliche Konfiguration des
Gehäuses 8, welches sich entlang der Zentralachse A erstreckt. Die Handgriffe 76,
77 sind wiederum nicht eingeklappt. Seitlich aus dem Gehäuse 8 heraus, ragt die Handkurbel
30, die mit dem Getriebe 100 verbunden ist. Diese ist vorzugsweise ebenfalls einklappbar,
bzw. reversibel abnehmbar gestaltet. Dadurch lässt sich die Asphaltheizvorrichtung
1 auf einfach Art und Weise im Kofferraum eines PKWs unterbringen.
[0075] In Fig. 12 ist ferner eine Frontalansicht der Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß Fig.
10 dargestellt, und zwar auf die Stirnseite 10 des Gehäuses 8. Gemäß Fig. 12 sind
jedoch zusätzlich die Handgriffe 76, 77 in einen eingeklappten Zustand versetzt. Hierdurch
ist eine Längserstreckung entlang der Zentralachse A der Asphaltheizvorrichtung 1
weiter verringert, wodurch sich diese leicht transportieren lässt.
[0076] Fig. 13 schließlich zeigt eine Unteransicht der Asphaltheizvorrichtung gemäß Fig.
8 mit dem Gestell 52 im eingeklappten Zustand. Zu sehen ist, dass die Räder 68, 69
über die Schubstrebe 124 mit den Stützfüßen 73 gekoppelt sind. Die Räder 68, 69 sind
über eine erste Stütze 64 mit Gehäuse 8 schwenkbar gekoppelt und die Stützfüße 73,
74 sind über eine zweite Stütze 66 schwenkbar mit dem Gehäuse 8 gekoppelt. Der Klappmechanismus
120 weist neben der Handkurbel 122 einen Kolbentrieb 130 auf, der ein Gehäuse 132
aufweist, in dem linear verschieblich ein Kolben 134 angeordnet ist. Der Kolben 134
ist mittels der Handkurbel 122 derart betätigbar, dass er in das Gehäuse 132 hinein-
und herausfahrbar ist. Der Kolben 134 ist mit einem distalen Abschnitt 136 mit der
ersten Stütze 64 gekoppelt, sodass diese mittels des Schubkolbens 130 zwischen der
eingeklappten (Fig. 8, 9, 10, 12 und 13) und der ausgeklappten Position (Fig. 6, 7
und 11) hin- und her schwenkbar ist.
[0077] Fig. 14 zeigt eine exemplarische Ausführung einer Förderschnecke 20. Die Förderschnecke
20 ist im Wesentlichen wie die mit Bezug auf Fig. 4 bezogene Förderschnecke 20 ausgebildet
und insofern werden wiederum ähnliche und gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Die Förderschnecke 20 weist eine Welle 22 auf, die eine Rotationsachse
Z hat. Um die Welle 22 herum erstreckt sich das Schneckenblatt 36 in schraubenlinienartiger
Weise. Das Schneckenblatt 36 ist im Wesentlichen als flaches Metallband ausgebildet,
welches sich schraubenlinienartig in Wendeln um die Welle 22 herum erstreckt. Radial
zwischen dem Schneckenblatt 36 und der Welle 22 sind Durchlässe 140 vorgesehen. Diese
sind dadurch gebildet, dass das Schneckenblatt 36 nicht direkt an der Welle 22 anliegt,
sondern mittels Radialstreben 142 (in Fig. 14 nur eine mit Bezugszeichen versehen)
beabstandet von der Welle 22 gehalten wird. Beim Fördern von granulatförmigem Asphalt
mit einer derartigen Förderschnecke 20 kann also Granulat durch das Schneckenblatt
36 gefördert werden, jedoch bei entsprechender Aufhäufung des Granulats auch durch
einen Durchlass 140 hindurchtreten, also über das Schneckenblatt "rutschen" und so
einen Gang zurückgelangen. Dadurch wird eine Aufstauung von Material vermieden, wodurch
ein Verklemmen der Förderschneck 20 verhindert wird. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind an der Förderschnecke 20 ferner Mischelemente 144 vorgesehen, die sich in einem
Gang radial von der Welle 22 wegerstrecken, um so zusätzlich eine Vermischung von
Material zu unterstützen.
[0078] Die Figuren 15 bis 18 zeigen eine transportable Asphaltheizvorrichtung 1 zum Aufheizen
und Warmhalten von Asphalt gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Gleiche und ähnliche
Elemente sind wiederum mit denselben Bezugszeichen versehen, sodass vollumfänglich
auf die obige Beschreibung zu den Figuren 1 bis 14 Bezug genommen wird.
[0079] Die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel weist eine Heiz-
und Mischkammer 2 auf, welche einen Einlass 4 sowie einen Auslass 6 aufweist. Die
Heiz- und Mischkammer 2 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel wiederum mit einem Gehäuse
8 umgeben, welches doppelwandig ausgebildet ist und eine innere Wand 40 und eine äußere
Wand 44 aufweist (siehe Figur 17). Die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel weist ferner eine innerhalb der Kammer 2 angeordnete Förderschnecke
20 auf, die eine Zentralwelle 22 aufweist, die an entsprechenden Lagern 24, 26 gelagert
ist. Die Zentralwelle 22 ist wiederum wie beim ersten Ausführungsbeispiel an der ersten
Stirnseite 10 mit einer Handkurbel 30 drehmomentenübertragend gekoppelt. Ebenso wie
beim ersten Ausführungsbeispiel weist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel eine Heizeinrichtung 14 auf, die vier Gasbrenner 16a, 16b, 16c,
16d aufweist (siehe Figur 17). Die Gasbrenner 16a, 16b, 16c, 16d sind mit einer Gasleitung
150 miteinander verbunden. Die Gasleitung 150 ist mit einer Gasquelle, beispielsweise
einer Gasflasche, koppelbar. Über die Gasleitung 150 werden die Gasbrenner 16a, 16b,
16c, 16d mit Gas versorgt. Ebenso wie beim ersten Ausführungsbeispiel sind die Gasbrenner
16a, 16b, 16c, 16d seitlich durch die Schenkel 46, 48 geschützt.
[0080] Oberhalb der Kammer 2 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel eine Vorheizeinrichtung
106 vorgesehen, die gemäß diesem Ausführungsbeispiel aus einem wesentlichen zylindrischen
Behälter 108 besteht. In diesem Behälter ist ein bspw. Eimer mit Asphaltgranulat einstellbar.
Am unteren Boden des Behälters 108 (in der Figur nicht gezeigt) sind Lüftungsschlitze,
die mit dem Zwischenraum zwischen den Wänden 40, 44 verbunden sind, sodass der in
den Behälter 108 eingestellte Eimer mit heißer Luft umströmt wird.
[0081] Weiterhin weist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ein Gestell 52 auf. Das Gestell 52 weist zwei hintere Streben 152, 154 auf, die mit
einer Halterung 156 an der ersten Stirnseite 10 gekoppelt sind. Die Streben 152, 154
sind schwenkbar an der Halterung 156 angeordnet und erstrecken sich schräg zu einer
Vertikalen nach außen hin in Richtung des Erdbodens. Sie sind am unteren Ende mit
einer Achse 158 gekoppelt, die an ihren Enden zwei Räder 160, 162 aufnimmt.
[0082] An der zweiten Stirnseite 12 ist eine weitere Halterung 164 angeordnet, von der sich
eine einzelne Strebe 166 in Richtung des Erdbodens erstreckt. Die Strebe 166 weist
an ihrem unteren Ende einen Stützfuß 168 auf, mittels dessen die Asphaltheizvorrichtung
1 auf dem Erdboden abstellbar ist. Die beiden hinteren Streben 152, 154 sind mittels
einer Querstrebe 155 verbunden, an der eine Längsstrebe 157 angeordnet ist. Die Längsstrebe
157 erstreckt sich von der Querstrebe 155 bis zur vorderen Strebe 166 und ist dort
mit dieser gekoppelt. Die Längsstrebe 157 fixiert die hinteren Streben 152, 154 gegenüber
der vorderen Strebe 166. Über die Halterungen 156, 164 sind die Streben 152, 154,
166 einklappbar.
[0083] An der vorderen Strebe 166 ist ferner eine Deichsel 170 angeordnet, welche über ein
Scharnier 172 in seiner Ausrichtung verstellbar ist und in den Figuren 15 und 16 nach
oben geklappt ist. Es ist ebenso in eine horizontale Lage versetzbar, sodass die Deichsel
170 beispielsweise mit einem entsprechenden Abschnitt eines Fahrzeugs, wie einer Anhängerkupplung,
koppelbar ist, sodass die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
von einer Zugmaschine ziehbar ist.
[0084] Ein weiterer Unterschied zu den ersten beiden Ausführungsbeispielen der Asphaltheizvorrichtung
1 liegt in der Förderschnecke 20. Die Förderschnecke 20 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
eine Zentralwelle 22 auf, die sich vollständig durch die Kammer 2 erstreckt und in
zwei gegenüberliegenden Lagern 24, 26 drehbar gelagert ist. Auf der Zentralwelle 22
sind drehfest mehrere Paddel 200 angeordnet, die gemeinsam ein Schneckenblatt 36 der
Förderschnecke 20 bilden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Figuren 15 bis 18) sind
auf der Zentralwelle 22 insgesamt zehn Paddel 200 vorgesehen, wobei in den Figuren
17 und 18 nur jeweils eines mit Bezugszeichen versehen ist. Jedes Paddel 200 definiert
ein Segment 21 der Förderschnecke 20.
[0085] Die Paddel 200 weisen jeweils einen teilringförmigen Abschnitt auf, der einen Paddelkopf
202 bildet und eine Verbindungsstrebe 204, mittels derer der Paddelkopf 202 drehfest
an der Zentralwelle 22 angeordnet ist. Ein einzelnes solches Paddel 200 ist in Figur
21 in einer Frontalansicht dargestellt. Das Paddel 200 weist gemäß Figur 21 ebenfalls
einen Paddelkopf 202 auf, der teilringförmig ausgebildet ist, gemäß diesem Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen drittelringförmig. Die Verbindungsstrebe 204 erstreckt sich etwa mittig
vom Paddelkopf 202 und im Wesentlichen in radialer Richtung. An dem freien Ende 206
weist die Verbindungsstrebe 204 einen Kopplungsabschnitt auf, mit dem das Paddel 200
mit der Zentralwelle 22 koppelbar ist. Gemäß den Figuren 17 und 18 beispielsweise
ist eine kraftschlüssige Klemmverbindung vorgesehen, und an dem freien Ende 206 der
Verbindungsstrebe 204 ist eine Klemmklaue angeordnet. Eine Klemmklaue erlaubt es,
die Position der einzelnen Paddel 200 in axialer und in umfänglicher Richtung um die
Zentralwelle 22 einzustellen und so die Asphaltheizvorrichtung 1 an sich ändernde
Umgebungsbedingungen oder andere Asphaltmischungen anzupassen.
[0086] Der Paddelkopf 202 weist einen radial äußeren Abschnitt 208 und einen radial inneren
Abschnitt 210 auf. Der äußere Abschnitt 208 liegt in der Nähe der inneren Wand 44
und bildet mit dieser zusammen den oben beschriebenen Spalt aus. Der innere Abschnitt
210 begrenzt zusammen mit der Zentralwelle 22 einen axialen Durchbruch 140, der insbesondere
mit Bezug auf Figur 14 oben beschrieben wurde. Der Paddelkopf 202 ist bezogen auf
die Verbindungsstrebe 204 leicht tordiert, um so ein Segment 21 einer Förderschnecke
20 zu bilden. Beispielsweise ist das mit Bezug auf Figur 21 rechte erste Ende 212
leicht aus der Zeichenebene heraus gebogen, während das zweite Ende 214 leicht in
die Zeichenebene hinein gebogen ist. Diese leichte Anstellung des Paddelkopfes 202
ist auch in Figur 17 erkennbar, in der ein erster Abschnitt 212 in axialer Richtung
nach vorne, also nach links in Figur 17, gebogen ist, während ein zweiter Abschnitt
mit Bezug auf Figur 17 nach rechts, also nach hinten, gebogen ist.
[0087] In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 15 bis 18 sind die einzelnen Paddel
200 jeweils um 180° versetzt zueinander angeordnet, um so die Segmente 21 zu bilden.
Insofern ergibt sich, wenn der Paddelkopf 202 im Wesentlichen drittelkreisförmig ausgebildet
ist, keine Überlappung in umfänglicher Richtung, sondern das Schneckenblatt 36 ist
unterbrochen, und ein erstes Ende 212 eines nachfolgenden Paddels 200 ist umfänglich
beabstandet von einem zweiten Ende 214 eines vorangehenden Paddels.
[0088] Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine raschere Aufheizung des in der Kammer 2
befindlichen Asphaltmaterials erzielt werden kann, da dies insgesamt länger in Kontakt
mit einem unteren Abschnitt der Wand 44 ist. Dennoch findet eine Förderung des Materials
statt, auch wenn es aufgrund der Unterbrechung des Schneckenblatts 36 zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Paddeln 200 jeweils "einen Gang nach hinten" rutschen kann. Um
die Durchmischung zu erreichen, ist es bei einem solchen Ausführungsbeispiel nicht
erforderlich, dass das Material notwendigerweise durch den axialen Durchbruch 140
gelangt und so von der Wand 40 abgehoben wird, um über den Abschnitt 210 herüber zu
gelangen, sondern das Material kann im Wesentlichen auf der inneren Wand 40 liegen
bleiben.
[0089] In den Figuren 19 und 20 ist ein weiteres, viertes Ausführungsbeispiel der Asphaltheizvorrichtung
1 dargestellt. Die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß den Figuren 19 und 20 ist als tragbare
Ausführung ausgebildet. Insgesamt ist die Kammer 2 kleiner als bei der Asphaltheizvorrichtung
1 gemäß den vorherigen Ausführungsbeispielen und weist eine Gesamtlänge von etwa 38
cm gemäß diesem Ausführungsbeispiel auf. Innerhalb der Kammer ist wiederum eine Förderschnecke
20 vorgesehen, die eine Zentralwelle 22 hat. Auf der Zentralwelle 22 sind Paddel 200
wie vorstehend beschrieben angeordnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Paddel
200 mit ihrem freien Ende 206 gegen die Zentralwelle 22 geschweißt, um so eine drehsichere
Verbindung herzustellen. Ferner sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel pro Schneckengang
nicht zwei Paddel 200 vorgesehen, wie in dem dritten Ausführungsbeispiel (Figuren
15 bis 18), sondern drei. Dadurch ergibt sich eine leicht andere Konfiguration, die
weiter unten mit Bezug auf die Figuren 22 bis 24 beschrieben werden wird.
[0090] Die Zentralwelle 22 ist ebenso wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen in zwei
Lagern 24, 26 drehbar gelagert. Sie weist an einem Ende einen Handgriff 30 auf, um
die Förderschnecke 20 rotierend anzutreiben.
[0091] An dem Gehäuse 8 ist ein Handgriff 230 befestigt, der dazu dient, die Asphaltheizvorrichtung
1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel anzuheben und zu tragen. Der Handgriff 230
kann auch so ausgebildet sein, dass zwei Handgriffe an den Stirnseiten 10, 12 entsprechend
vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, dass der Handgriff 230 nicht unmittelbar über
der Lüftungsöffnung 50 angeordnet ist und daher nicht heiß wird. Die Anordnung eines
Handgriffs 230 gemäß der Figur 20 hat allerdings den Vorteil, dass die Vorrichtung
1 mit einer Hand getragen werden kann und der Handgriff 230 entsprechend des Schwerpunkts
der Asphaltheizvorrichtung 1 angeordnet werden kann.
[0092] Die Heizeinrichtung 14 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel wiederum als Gasbrenner
ausgebildet, weist allerdings ein Rohr 232 auf, welches ringförmig unterhalb der Kammer
2 verläuft und eine Vielzahl an kleinen Bohrungen aufweist, durch die Gas nach oben
strömen kann. Die Bohrungen sind in der Figur 20 nicht zu sehen. Ferner weist die
Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Zündeinrichtung 234
auf, die einen Piezozünder umfasst, sowie einen Durchflussregler 236, der als Drehknopf
ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem vierten
Ausführungsbeispiel besonders einfach bedienen.
[0093] Unterhalb des Gehäuses 8 weist die Asphaltheizvorrichtung 1 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel
vier Standfüße 238 auf, mittels derer die Asphaltheizvorrichtung 1 stabil auf dem
Erdboden stehen kann. Der Auslass 6 ist mit einer Klappe 104 versehen, die drehbar
um die Zentralwelle 22 angeordnet ist. Die Klappe 104 ist mit einem Hebel 240 verbunden,
mittels dessen die Klappe 104 rotierbar ist. Ist der Hebel 240 wie in Figuren 19 und
20 gezeigt, vertikal ausgerichtet, ist der Auslass 6 freigegeben, wie in Figur 19
zu erkennen. Wird der Hebel 240 bezogen auf Figur 19 allerdings nach rechts verschwenkt,
wird der Auslass geschlossen. Unterhalb des Auslasses 6 ist ferner eine Auslassschachte
242 vorgesehen, die dazu dient, das aus dem Auslass 6 herausfallende Asphaltmaterial
gezielt, beispielsweise in einen Eimer oder dergleichen, zu führen.
[0094] Am Einlass 4 ist ebenfalls eine Klappe 244 vorgesehen, die einen Handgriff 246 hat,
mittels dem die Klappe 244 zwischen einem geschlossen und einem offenen Zustand schwenkbar
ist. In den Figuren 19 und 20 ist die Klappe 244 in geschlossenem Zustand gezeigt.
In der Klappe 244 ist ein Thermometer 248 integriert, welches die Temperatur im Inneren
der Kammer 2 misst. So ist im Betrieb stets auf einfache Art und Weise abzulesen,
welche Temperatur die Kammer 2 hat, und darüber können Rückschlüsse gezogen werden,
welche Temperatur das in der Kammer 2 befindliche Asphaltmaterial hat und ob nun ein
entsprechender Weichheitsgrad erreicht wurde und der Auslass 6 geöffnet werden kann.
[0095] Mit Bezug auf die Figuren 21 bis 24 wird nun die Anordnung der Paddel 200 gemäß dem
vierten Ausführungsbeispiel (Figuren 19 und 20) genauer erläutert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
sind mehrere Paddel 200a, 200b, 200c, 200d, 200e (siehe Figur 22 bis 24), welche in
den Figuren 19 und 20 jeweils nur mit 200 bezeichnet werden, vorgesehen. Die Paddel
200a, 200b, 200c, 200d, 200e sind im Wesentlichen wie das Paddel 200 gemäß Figur 21
ausgebildet und weisen jeweils einen Paddelkopf 202a, 202b, 202c, 202d, 202e auf,
der über eine Verbindungsstrebe 204a, 204b, 204c mit der Zentralwelle 22 verbunden
ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils Enden der Paddelköpfe 202a, 202b,
202c so angeordnet, dass sie sich umfänglich überlappen und so überlappende Abschnitte
203 bilden. So überlappen sich das erste Ende 212a des Paddels 200a und das zweite
Ende 214b des Paddels 200b, das erste Ende 212b des Paddels 200b und das zweite Ende
214c des Paddels 200c sowie das erste Ende 212c des Paddels 200c und das zweite Ende
212a des Paddels 200a. Die einzelnen Enden 212, 214 sind dabei jeweils axial voneinander
beabstandet, und zwar so, dass das Ende 212a von dem Ende 214b axial mittels eines
Stabs 215, das Ende 212b von dem Ende 214c mittels eines Stabs 217 und das Ende 214a
mittels eines Stabs 219 von dem nächstfolgenden Paddel 200, welches in der Zeichenebene
bei der Figur 22 obenauf liegen würde, beabstandet ist. Ebenso ist das Ende 212c mit
einem nicht gezeigten Stab mit dem in Zeichenebene zuunterst liegenden Paddel 200
verbunden. Bezogen auf die Zeichenebene liegt das Paddel 200a gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ganz oben, das Paddel 200b in der Mitte und das Paddel 200c ganz unten. Durch die
Überlappung der einzelnen Abschnitte 212, 214 ergibt sich eine bessere Durchmischung
als bei einer Anordnung der Paddel 200 wie in Figur 17 gezeigt. Mittels der Stäbe
215, 217, 219 wird eine Unterbrechung des Schneckenblatts 36 erreicht, und Material
muss nicht durch den axialen Durchlass 140 (vgl. Figur 22) hindurchtreten, sondern
kann, während es in Kontakt mit der Wand 44 ist, durch den Durchlass gelangen, der
durch die axiale Beabstandung der Enden 212, 214 voneinander erzielt wird. In Bezug
auf Figur 22 kann das Material beispielsweise im überlappenden Bereich 203 hinter
dem Abschnitt 212b und unterhalb des Stabs 217, jedoch vor dem Abschnitt 214c von
links nach rechts hinter das Paddel 200b gelangen, ohne Kontakt mit einer Innenwand
40 zu verlieren.
[0096] Noch besser ist dies in den Figuren 23 und 24 zu sehen, in denen die Förderschnecke
20, die aus mehreren Segmenten 21 besteht, in einer perspektivischen Darstellung gezeigt
ist. Die Segmente 21 sind jeweils mittels der Stäbe 215, 217, 219, 221 verbunden.
Insgesamt sind in Figur 23 vier Paddel 200a, 200b, 200c, 200d, und in Figur 24 insgesamt
fünf Paddel 200a, 200b, 200c, 200d, 200e gezeigt. Die einzelnen Elemente sind entsprechend
der Figuren 21, 22 mit Bezugszeichen bezeichnet, sodass auf die obige Beschreibung
vollumfänglich Bezug genommen wird.
[0097] Die Figuren 25 und 26 illustrieren eine weitere Ausführungsform einer Förderschnecke
20. Während Figur 25 die Förderschnecke 20 in einer perspektivischen Ansicht zeigt,
ist dieselbe Förderschnecke in Figur 26 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Förderschnecke
20 gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Figuren 25, 26) ist als seelenlose Schnecke ausgeführt
und weist keine Zentralwelle auf. Das Schneckenblatt 36 erstreckt sich schraubenlinienförmig
um eine Zentralachse A (vgl. Figur 25). Das Schneckenblatt 36 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel
aus mehreren halbringförmigen Elementen 306 (in Figuren 25, 26 nur jeweils zwei mit
Bezugszeichen versehen) gebildet, die jeweils ein Segment 21 der Förderschnecke 20
definieren. Die einzelnen halbringförmigen Elementen 306 weisen eine radiale Erstreckung
auf, die in etwa 1/4 des Radius der Förderschnecke 20 entspricht. Dadurch ergibt sich
im Inneren der Förderschnecke 20 ein zylindrischer Hohlraum 308, der umfänglich durch
eine innere Kante 310 des Schneckenblatts 36 begrenzt wird. Zum Halten der einzelnen
teilringförmigen Elementen 306 sind ferner Streben 312 (in Figuren 25, 26 nur jeweils
zwei mit Bezugszeichen versehen) vorgesehen, die sich von gegenüberliegend angeordneten
Endplatten 314, 316 erstrecken. Die Endplatten 314, 316 dienen dazu das Schneckenblatt
36 mit Wellenzapfen 318, 320 zu verbinden, die in Lagern 24, 26 (siehe Figuren 1 bis
20) aufgenommen werden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Endplatten 314,
316 geschlossen dargestellt, bevorzugt weisen diese jedoch axiale Durchbrüche auf,
die dazu dienen eine Aufstauung des Materials zwischen der Platte 314, 316 und den
Stirnseiten 10, 12 des Gehäuses 8 zu verhindern.
[0098] Zur Beabstandung und Fixierung der einzelnen halbringförmigen Elemente 306 sind kurze
Streben 322 (in Figuren 25, 26 nur jeweils zwei mit Bezugszeichen versehen) zwischen
entsprechenden Enden benachbarter Elementen 306 bzw. Segmente 21 vorgesehen. Diese
dienen zu weiterer Stabilisierung und bilden durch die Beabstandung der beiden entsprechenden
Enden von benachbarten Abschnitten 306 radiale Unterbrechungen des Schneckenblatts
36.
[0099] Die Figuren 27 und 28 illustrieren eine weitere Ausführungsform des Gehäuses 8 der
Asphaltheizvorrichtung 1. In Figur 27 ist von dem Gehäuse 8 nur die innere Wand 40
der Kammer 2 gezeigt. Im unteren Abschnitt ist schematisch die Heizeinrichtung 14
dargestellt, sowie an der äußeren Oberfläche der Wand 40 vier Halbkreise 17 (nur einer
mit Bezugszeichen versehen), die Angriffspunkte der Flammen der Gasbrenner zeigen.
An einer Außenseite der Wand 40 erstrecken sich zwischen dieser und der äußeren Wand
44 Bleche 330, 332, 334, die als Elemente zum Leiten der Abluftströmung dienen. Der
Strömungsweg wird durch den gestrichelten Pfeil angezeigt. Wie erkennbar, wird die
Abluft labyrinthartig geführt, um so die Verweildauer der Abluft an einer Oberfläche
der Wand 40 zu erhöhen.
[0100] Dies ist im Schnitt nochmals in Figur 28 dargestellt. Dort sind die Bleche 330, 332,
334 zu erkennen, die sich zwischen der inneren Wand 40 und der äußeren Wand 44 erstrecken.
Ferner ist zu erkennen, dass ein Abschnitt 336 der inneren Wand 40 aus einem wärmespeichernden
Material, nämlich gemäß diesem Ausführungsbeispiel einem Gusseisen ausgebildet ist.
Hierdurch wird die Wärmespeicherkapazität des Gehäuses erhöht und eine gleichmäßige
Aufwärmung des in der Kammer 2 befindlichen Materials erreicht.
[0101] Figur 29 zeigt eine erfindungsgemäße Asphaltheizvorrichtung 1, die auf einem Anhänger
300 angeordnet ist. Die Asphaltheizvorrichtung 1 kann dazu fest mit dem Anhänger 300
verbunden sein. Dies bevorzugt mittels einer Schnellverschluss-Verbindung realisiert.
Zusätzlich oder alternativ kann die Asphaltheizvorrichtung 1 auch eine Fußplatte aufweisen,
aus der Füße der Asphaltheizvorrichtung 1 lösbar oder unlösbar befestigt sind. Eine
solche Fußplatte dient einerseits als Hitzeschutz für den Anhänger, andererseits dient
sie auch zur Stabilisierung.
[0102] Eine Breite der Asphaltheizvorrichtung 1 ist geringer als eine Breite des Anhängers
300, sodass die Asphaltheizvorrichtung 1 auf einfache Art und Weise mit dem Anhänger
transportiert werden kann. Der Anhänger 300 weist eine Ladeklappe 302 auf, die in
Figur 29 in einem zugeklappten Zustand gezeigt ist. Ist die Ladeklappe 302 heruntergeklappt,
ist die Asphaltheizvorrichtung 1 gut zugänglich. Bei heruntergeklappter Ladeklappe
302 ist es möglich, sowohl in den Einlass 4, der hier mit einem Deckel 244 verschlossen
ist, einzufüllen, als auch Material aus dem Auslass 6, der hier ebenfalls verschlossen
dargestellt ist, zu entnehmen. Durch eine solche Anordnung wird eine Mobilität der
Asphaltheizvorrichtung 1 verbessert.
[0103] In der Figur 29 ist die Asphaltheizvorrichtung ohne Handkurbel (vgl. Fig. 15-20)
dargestellt. Diese ist abnehmbar gestaltet, um die Breite zu reduzieren. Die Handkurbel
wirkt mit einem Getriebe so zusammen, dass die Rotationsache der Handkurbel bezogen
auf den Anhänger niedriger liegt als die Rotationsachse der Förderschnecke. Hierdurch
wird die Ergonomie verbessert.
[0104] Auf dem Anhänger 300 sind zudem nicht gezeigte Gasflaschen angeordnet, die Gas für
den Betrieb der Heizeinrichtung bereitstellen. Diese sind gesichert und entsprechend
beabstandet von der Asphaltheizeinrichtung 1 vorgesehen.
[0105] In anderen Ausführungsformen kann die Asphaltheizvorrichtung 1 auch auf einer Pritsche
eines Lastkraftwagens angeordnet sein, sodass diese beispielsweise von einer seitlichen
Ladeklappe aus zugänglich ist.