[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Plattenwärmetauschersystem mit einem Plattenwärmetauscher,
der einen Einlass und einen Auslass eines Primärkreislaufs, einen Einlass und einen
Auslass eines Sekundärkreislaufes und zumindest eine Platte aufweist, die die beiden
Kreisläufe innerhalb eines Gehäuses des Plattenwärmetauschers voneinander trennt.
Des Weiteren umfasst das Plattenwärmetauschersystem eine Rohrleitung, welche den Primärkreislauf
mit einer Heizvorrichtung verbindet.
[0002] Ziel eines solchen Plattenwärmetauschers ist die fluidmäßige Trennung zwischen dem
zu erwärmenden Fluid des Sekundärkreislaufes und dem diese Wärme einbringenden Fluids
des Primärkreislaufs. Dieses kann beispielsweise ein für die Wärmeübertragung und
konvektive Durchleitung angepasstes Fluid sein, dem beispielsweise Korrosionsschutzmittel
oder dergleichen zugesetzt sind. Das Fluid aus dem Sekundärkreislauf wird hingegen
regelmäßig verbraucht. Mitunter werden an die Qualität dieses Fluides besondere Anforderungen
gestellt, insbesondere dann, wenn das Fluid als Trink- bzw. Brauchwasser aus dem Sekundärkreislauf
entnommen werden soll.
[0003] Die Plattenwärmetauscher in einem solchen Plattenwärmetauschersystem sind üblicherweise
als Gegenstrom-Wärmetauscher ausgebildet. Im Stand der Technik ist es bekannt, die
Plattenwärmetauscher senkrecht stehend oder waagrecht liegend einzubauen. In dieser
Einbaulage neigen die Plattenwärmetauscher zum Verkalken, da nach einem Zapfvorgang
der Temperaturausgleich nur per Wärmeleitung und damit sehr langsam stattfindet. Der
während des Zapfvorgangs heißere Anteil des bzw. der Fluide bleibt längere Zeit heiß.
So besteht das Problem einer Verkalkung des Gehäuses des Wärmetauschers.
[0004] Aus der
DE 20 2008 003 349 U1 ist ein Plattenwärmetauscher bekannt, der im Grunde senkrecht steht, um dem zuvor
genannten Problem der Entkalkung entgegenzuwirken. Der Plattenwärmetauscher ist so
ausgerichtet, dass eine Flächennormale auf die Platten des Wärmetauschers senkrecht
zum Schwerefeld der Erde liegt. Dabei ist indes das Gehäuse des Plattenwärmetauschers
um diese Flächennormale verschwenkt, so dass das Gehäuse schräg steht. Der Einlass
des Primärkreislaufes und der Auslass des Sekundärkreislaufes sind im Bereich des
Bodens des Wärmetauschers vorgesehen. Durch die Neigung liegt diejenige Menge an kaltem
Wasser, die nach dem Bezug von Warmwasser in dem Gehäuse des Wärmetauschers verbleibt,
unterhalb des Auslasses des Sekundärkreislaufes in dem Gehäuse. Bei dem nächsten Bezug
von Warmwasser auf der Sekundärseite wird daher nicht die kalte Wassermenge zunächst
ausgegeben.
Aus der
DE 10 2010 018 086 A1 ist ein Plattenwärmetauscher bekannt, der auf einer Ausrichtung der Platten, wie
sie aus der
DE 20 2008 003 349 U1 bekannt ist, aufbaut. So liegt auch in der
DE 10 2010 018 086 A1 eine Flächennormale auf die Platten des Wärmetauschers senkrecht zum Schwerefeld
der Erde, unterscheidet sich jedoch von der aus der
DE 20 2008 003 349 U1 bekannten Ausrichtung dadurch, dass die Längsachse der Platten einen größeren Winkel
mit dem Schwerefeldvektor einschließt. Des Weiteren ist das warme Ende des Plattenwärmetauschers,
also der Einlass für das wärmere Medium, am bezüglich der Längsachse der Platten oberen
Ende des Plattenwärmetauschers vorgesehen und das kalte Ende, also der Einlass für
das kältere Medium, am unteren Ende.
DE 10 2010 018086 beschreibt den Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
[0005] Die beiden Lösungen nach der
DE 20 2008 003 349 U1 und der
DE 10 2010 018 086 A1 zeichnen sich weiterhin dadurch aus, dass die Kanäle des Plattenwärmetauschers bezogen
auf die Gravitationsrichtung vertikal angeordnet sind.
[0007] Die vorliegende Erfindung will ein Plattenwärmetauschersystem anbieten, welches in
verbesserter Weise dem Problem der Verkalkung gerecht wird und dieses bestmöglich
vermeidet.
[0008] Zur Lösung des Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein Plattenwärmetauschersystem
mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Dieses System unterscheidet sich dadurch
vom Stand der Technik, dass der Plattenwärmetauscher in Schwerkraftrichtung so angeordnet
ist, dass die Ebene, in der die Platte liegt relativ zu dem Schwerkraftvektor und
der Horizontalen geneigt ist.
[0009] Üblicherweise weisen Platten eines Plattenwärmetauschers gewellte oder anderweitig
verformte Abschnitte auf, sodass eine solche Platte keine vollständig ebene Fläche
bildet. Insbesondere ist daher als Ebene, in der die Platte liegt, diejenige Ebene
im Raum zu verstehen, die die Flächenabschnitte der Platte beinhaltet, die bei dem
Bereitstellungsprozess der Platte nicht verformt wurden. Vorzugsweise liegt der Anteil
der Flächenabschnitte der Platte, die nicht verformt wurde und daher in einer Ebene
liegen, bei mindestens 10%, bevorzugt bei mindestens 50% und besonders bevorzugt bei
mindestens 85% der gesamten Fläche der Platte. Ist die Platte über ihre gesamte Fläche
verformt, so lassen sich dennoch zwei Richtungen L und B (für gewöhnlich auch als
Länge und Breite bezeichnet) bestimmen, in welche die Platte ihre größte Ausdehnung
hat. Ist die Platte über ihre überwiegende oder gesamte Fläche verformt bzw. lassen
sich keine ebenen Flächenanteile ausmachen, in denen das Blechmaterial der Platte
nicht verformt wurde, so ist insbesondere als Ebene, in der die Platte liegt, diejenige
Ebene im Raum zu verstehen, die von den beiden Vektoren, die in Richtung L und B zeigen,
aufgespannt wird. Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Flächennormale auf die
Ebene, in der die Platte liegt, dementsprechend schräg zum Schwerefeld der Erde vorgesehen,
also in einem Winkel größer 0° und kleiner 90°. Der Plattenwärmetauscher des erfindungsgemäßen
Plattenwärmetauschersystems hat dabei üblicherweise mehrere solcher Platten, die in
parallelen Ebenen liegend vorgesehen und übereinander gestapelt sind und die jeweils
den Primärkreislauf von dem Sekundärkreislauf fluidmäßig entkoppeln und innerhalb
des Gehäuses alternierend Gefache für den Primärkreislauf und den Sekundärkreislauf
abteilen. Wird nach Bezug von warmem Wasser aus dem Sekundärkreislauf die Strömung
hierin gestoppt, befindet sich teilweise noch zu erwärmendes Fluid und teilweise bereits
erwärmtes Fluid in dem Wärmetauscher.
[0010] Für die nachfolgende Verdeutlichung des der Erfindung zugrundeliegenden Konzeptes
wird davon ausgegangen, dass das Fluid Warmwasser ist, welches bei Durchströmen des
Wärmetauschers auf der Primärseite auf der Primärseite im Schwerefeld der Erde von
unten nach oben strömt. Bei diesem Warmwasser handelt es sich also um das Fluid des
Primärkreislaufes. Das Wasser des Sekundärkreislaufes wird im Gegenstrom dazu geführt,
d.h. fließt im Schwerefeld der Erde von oben nach unten. Wird nun nach einem Bezug
von warmem Wasser aus dem Sekundärkreislauf dieser Bezug gestoppt, befindet sich relativ
kaltes Wasser im Eingangsbereich des Sekundärkreislaufes (also in der Regel im Schwerefeld
der Erde oben), wohingegen das Wasser an der Auslassseite (also in der Regel im Schwerefeld
der Erde unten) verhältnismäßig warm ist.
[0011] Das kalte Wasser verdrängt im Erdschwerefeld aufgrund der höheren Dichte das warme
Wasser mit einer geringeren Dichte. Aufgrund der Schrägstellung des Wärmetauschers
trifft das Wasser dabei relativ bald in dem Gefach auf eine das entsprechende Gefach
des Wärmetauschers begrenzende Wand, die durch eine Platte gebildet ist. Diese Platte
kann auch durch eine äußere Gehäusewandung des Wärmetauschergehäuses gebildet sein.
Dadurch wird die Abwärtsbewegung des kalten Wassers gestoppt. Das kalte Wasser gleitet
nun auf der schrägen Fläche nach unten. Es ergibt sich eine Mikrozirkulation im Bereich
des jeweiligen Gefaches. Im Gegenstrom zu dem kalten Wasser fließt aufgrund der Kontinuität
des Mediums in dem gleichen oder einem benachbarten Gefach verhältnismäßig warmes
Wasser nach oben. Für die Strömung in einem Gefach findet eine gewisse Durchmischung
statt aufgrund von Zirkulationen an der Grenzfläche zwischen dem abfallenden und dem
aufsteigenden Wasser. Darüber hinaus wird - sofern es sich bei dem Plattenwärmetauscher
um einen Wärmetauscher mit einer Vielzahl von parallel zueinander vorgesehenen Platten
und einer Vielzahl von alternierenden Gefachen einerseits für den Primär- und andererseits
für den Sekundärkreislauf handelt - das Fluid des Sekundärkreislaufs auch geringfügig
durch in dem darunter liegenden Gefach des Primärkreislaufes befindliches wärmeres
Fluid erwärmt. Mithin wird eine effektive Vergleichsmäßigung der Temperatur des in
dem Gefach bei Abstellen der Zirkulation zunächst vorhandenen Fluids unterschiedlicher
Temperatur erreicht. Sofern vorstehend auf Wasser als Fluid abgestellt wurde, wird
hiermit lediglich dem Umstand Rechnung getragen, dass üblicherweise dieses Fluid zumindest
in dem Sekundärkreislauf geführt wird. Die Erfindung ist allerdings nicht auf dieses
Fluid beschränkt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist der Plattenwärmetauscher
in Schwerkraftrichtung so angeordnet, dass eine Flächennormale auf die Ebene, in der
die Platte liegt um einen Winkel von 9 bis 50° zu dem Schwerkraftvektor geneigt ist,
besonders bevorzugt mit einem Winkel von zwischen 10° oder 30° als untere Grenze und
50° oder 60° als obere Grenze und sehr bevorzugt mit einem Winkel zwischen 15° und
35°. Das Optimum dürfte für einen Plattenwärmetauscher gegeben sein, dessen Flächennormale
auf die Ebene, in der die Platte liegt um einen Winkel von 25° ± 5° zu dem Schwerkraftvektor
geneigt ist.
[0013] Der Plattenwärmetauscher ist üblicherweise in ein Wärmetauschersystem eingebunden,
welches zumindest eine Entnahme für Trink- bzw. Brauchwasser aufweist. So hat das
Plattenwärmetauschersystem gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung eine entsprechende Leitung, die Teil des Sekundärkreislaufes ist und die
zu einer Entnahmestelle für Trink- bzw. Brauchwasser führt.
[0014] Wie bereits erwähnt, fließt das Fluid des primären Heizkreislaufes in dem Wärmetauscher
bevorzugt bergauf also entgegen der Schwerkraft und das Fluid des Sekundärkreislaufes
fließt in dem Wärmetauscher entgegengesetzt. Der Wärmetauscher ist damit ein Gegenstromwärmetauscher.
Wird der Bezug von Wasser gestoppt, fließt das kalte Wasser des Sekundärkreislaufes
dementsprechend zunächst nach unten, bis es auf die schräge Begrenzungsfläche stößt,
die das entsprechende Gefach unterseitig begrenzt. Diese Begrenzungsfläche kann durch
eine Platte im Innern des Gehäuses oder eben durch das Gehäuse des Wärmetauschers
gebildet sein. Wird die Zirkulation des in dem Primärkreislauf zirkulierenden Fluids
gestoppt, fällt auch dieses in gleicher Weise ab und nähert sich demjenigen Bereich
des Gefaches, in dem relativ wärmeres Fluid vorgesehen ist. So wird mit der genannten
bevorzugten Weiterbildung in beiden Gefachen rasch eine relativ gleichmäßige Temperatur
eingestellt, sofern die Strömung in dem Wärmetauscher zum Erliegen kommt.
[0015] Der Primärkreislauf liegt vorzugsweise in dem Gehäuse über dem Sekundärkreislauf.
Insbesondere bei einem Wärmetauscher mit nur einem Gefach für jeden der Kreisläufe
wird somit sichergestellt, dass das relativ kältere Fluid in dem Primärkreislauf in
Richtung auf das noch kältere Fluid in dem Sekundärkreislauf zunächst abfällt und
insofern eine gewisse konvektive Wärmeübertragung an der Grenzschicht zwischen beiden
Kreisläufen und durch die die beiden Kreisläufe trennende Platte hindurch erfolgt.
Üblicherweise sind in dem Plattenwärmetauscher eine Vielzahl von Gefachen übereinander
angeordnet, die regelmäßig alternierend dem Primär- bzw. Sekundärkreislauf zugeordnet
sind. Die zuvor diskutierte Weiterbildung bedingt damit, dass als oberstes Gefach
ein Gefach des Primärkreislaufs vorgesehen ist und zu unterst ein Gefach des Sekundärkreislaufs.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das
Gehäuse des Plattenwärmetauschers geneigt ausgerichtet. Die Neigung des Plattenwärmetauschergehäuses
entspricht üblicherweise der Neigung der einzelnen Platten des Gehäuses. Dementsprechend
sind die Platten des Gehäuses parallel zu der Längserstreckung des Wärmetauschergehäuses
ausgerichtet. Das Gehäuse weist ein Entlüftungsventil für den Primärkreislauf und
ein Entlüftungsventil für den Sekundärkreislauf auf. Es versteht sich von selbst,
dass diese Entlüftungsventile am in Vertikalrichtung oberen Rand des Gehäuses vorgesehen
sind.
[0017] Ein vereinfachter Anschluss von Rohrleitungen des Primär- und Sekundärkreislaufes
gemäß der vorliegenden Erfindung wird dadurch verbessert, dass das Gehäuse des Plattenwärmetauschers
an der Unterseite entsprechende Anschlüsse für den Primärkreislauf und/oder den Sekundärkreislauf
aufweist.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung sind sämtliche
Anschlüsse für den Primär- und den Sekundärkreislauf an der Unterseite des Plattenwärmetauschergehäuses
vorgesehen. Sämtliche Montagearbeiten zum Anschluss der Rohrleitungssysteme müssen
daher lediglich von der Unterseite her erfolgen. Der Wärmetauscher mit seinem Gehäuse
kann an einer hierzu geeigneten Stelle montiert sein, um diese Anschlussarbeiten weiter
zu vereinfachen.
[0019] Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, bietet die vorliegende Erfindung
die Möglichkeit, die Abkühlzeit innerhalb des Wärmetauschers zu verbessern, d.h. diejenige
Zeit zu verkürzen die notwendig ist, um ihn zu den beiden Kreisläufen innerhalb des
Wärmetauschergehäuses jeweils im Wesentlichen konstante Temperaturbedingungen über
die gesamte Volumenerstreckung zu den jeweiligen Kreisläufen zu schaffen. Dadurch
wird dem Problem einer verstärkten Verkalkung der Gefache in dem Wärmetauscher und
damit des Wärmetauschers insgesamt entgegengewirkt. Die Schrägstellung der wenigstens
einen Platte führt letztendlich zu einer Art kreisförmiger Konvektionsströmung innerhalb
des Gefaches zu einem der Kreisläufe, die eine bestmögliche Vergleichsmäßigung der
Temperatur in demjenigen Gefach bewirkt. Damit wird in dem jeweiligen Gefach recht
schnell eine gleichmäßige Mischtemperatur erreicht, welche die Temperatur des Fluids
in dem Gefach respektive in dem gesamten Wärmetauscher darstellt, die sich nach dem
Durchmischen der unterschiedlich temperierten Fluidanteile in einem der Kreisläufe
innerhalb des Wärmetauschers einstellt.
[0020] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. In dieser
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Plattenwärmetauschers
und
- Fig. 2
- eine schematisierte Systemdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Plattenwärmetauschersystems.
[0021] Fig. 1 verdeutlicht eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels
eines Plattenwärmetauschers 10 mit einem Einlass 11 und einem Auslass 12 eines Primärkreislaufes
13, einem Einlass 14 und einem Auslass 15 eines Sekundärkreislaufes 16 und einer über
eine strichpunktierte Linie angedeuteten Platte 17, welche die beiden Kreisläufe 13,
16 voneinander trennt.
[0022] Die Platte 17 trennt den Innenraum eines mit Bezugszeichen 18 gekennzeichneten Gehäuses
des Plattenwärmetauschers 10 in zwei Gefache 19, 20. Bei dem Gefach 19 handelt es
sich um den Strömungsbereich für das in dem Primärkreislauf strömende Fluid. In dem
Gefach 20 strömt das Fluid des Sekundärkreislaufes 16 durch das Gehäuse 18. Wie ersichtlich
liegt der Einlass 11 des Primärkreislaufes und der Auslass 15 des Sekundärkreislaufes
am unteren Rand des Gehäuses 18 nahe einer Kante, die durch ein stirnseitiges Ende
des Gehäuses 18 definiert ist. Der Auslass 12 des Primärkreislaufes und der Einlass
14 des Sekundärkreislaufes liegen an dem gegenüberliegenden Ende einer Unterseite
des Gehäuses 18. Diese Unterseite wird durch eine Seitenwand 21 des Gehäuses 18 definiert.
Das Gefach 19 für den Primärkreislauf 13 wird oberseitig durch eine obere Seitenwand
22 des Gehäuses begrenzt. Diese obere Seitenwand 22 des Gehäuses wird an ihrem oberen
Ende nahe der Stirnseite durch zwei Entlüftungsventile 23, 24 vorgesehen. Es versteht
sich, dass eine Vielzahl von Gefachen der vorstehend beschriebenen Art in dem Plattenwärmetauscher
übereinander und wechselnd angeordnet ist. Es wurde lediglich ein Gefach und zwar
vergrößert dargestellt, um das Wesen der Erfindung deutlicher zum Ausdruck zu bringen.
Die jeweiligen Gefache kommunizieren endseitig mit den Einlässen 11, 14 bzw. Auslässen
12, 15.
[0023] In Figur 1 ist die Horizontale durch eine Linie H gekennzeichnet. Die Neigung des
Gehäuses, d.h. der parallel vorgesehenen Wände 21, 22 relativ zu dieser Horizontalen
H ist mit dem Winkel α gekennzeichnet. Vorliegend beträgt α=35°. Mit einem entsprechenden
Winkel ist auch die Platte 17 gegenüber der Horizontalen H geneigt. Rechtwinklig hierzu
ist mit G das Schwerefeld der Erde eingezeichnet. Die die Gefache trennende Platte
17 hat eine Flächennormale N, die in demselben Winkel α zu dem Vektor G des Erdschwerefeldes
verläuft.
[0024] Die Figur 2 zeigt die Einbausituation des in Fig. 1 verdeutlichten Ausführungsbeispiels
mit den Verbindungsleitungen, die mit entsprechenden Leitungen für warmes Trinkwasser
(TWW), für kaltes Trinkwasser, welches über den Hausanschluss bereitgestellt wird
(TWK HA), für Heizungswasser (Hzg.), wobei VL den Vorlauf und RL den Rücklauf angibt,
verbunden sind. Die Heizungsrohre mit dem weiteren Index Whg. seien mit der Wohnung
verbunden und sind Vor- bzw. Rücklauf für die Wohneinheit. Die entsprechenden Leitungsstränge
sind mit den Bezugszeichen 1 bis 7 durchnummeriert. Ein Leitungsstrang 8 verbindet
den Einlass 14 des Sekundärkreislaufes für Trinkwasser des Plattenwärmetauschers 10
mit einem Abzweig, an den auch die Leitungen 2 und 3 angeschlossen sind. Der Auslass
des Sekundärkreislaufes 15 ist mit der Leitung 1 verbunden. Der Einlauf des Primärkreislaufes
11 ist über ein T-Stück mit der Leitung 4 für den Heizungsvorlauf verbunden. Der Auslass
12 des Primärkreislaufes kommuniziert über die Leitung 9 und ein Dreiwegeventil mit
der Leitung 5 für den Heizungsrücklauf, die auch über das Dreiwegeventil mit der aus
der Wohnung kommenden Rücklaufleitung 7 der Heizung verbunden werden kann. Die Leitungen
5 und 4 führen das Heizungswasser über einen nicht dargestellten Heizkessel, in dem
das Heizungswasser erwärmt wird.
[0025] Damit ist die denkbare Einbausituation des Plattenwärmetauschers in dem in Figur
2 gezeigten Plattenwärmetauschersystem beispielhaft erläutert.
[0026] Die in Figur 1 eingezeichneten Strömungspfeile zeigen die Zirkulation aufgrund freier
Konvektion nach Abschalten jeglicher Strömung aufgrund erzwungener Konvektion, die
zu einem raschen Temperaturausgleich innerhalb des Wärmetauschers führt, und zwar
aufgrund der geneigten Ausrichtung der die einzelnen Gefache 19, 20 begrenzenden Wandungen.
Das relativ weit oben befindliche recht kalte Fluid des Primärkreislaufes 13 hat eine
höhere Dichte als das darunter liegende, etwas wärmere Fluid des gleichen Kreislaufes
13. Entsprechendes gilt für das im Bereich des Einlasses 14 befindliche relativ kalte
Fluid des Sekundärkreislaufes 16 im Verhältnis zu dem nahe des Auslasses 15 angeordneten
Fluid des gleichen Kreislaufes. Aufgrund der höheren Dichte hat das kältere Fluid
eine stärkere Neigung abzusinken. Beim Absinken drückt es das relativ warme Fluid
des gleichen Gefaches 19 bzw. 20 nach oben. Es ergibt sich eine Mikrozirkulation bedingt
durch die unterschiedlichen Dichten, die erst dann zum Stillstand kommt, wenn die
Temperatur innerhalb der Gefache im Wesentlichen vereinheitlicht ist. Mithin ergibt
sich bei der erfindungsgemäßen Lösung ein schnellerer Temperaturausgleich und damit
eine geringere Verkalkung.
[0027] In Figur 2 ist auf Höhe der Platte 17 deren Länge mit L und deren Breite mit B in
Form von Richtungsvektoren eingetragen. Dabei gibt der Richtungsvektor L die Richtung
der größten Erstreckung also der Längserstreckung der Platte 17 an und der Vektor
B die Richtung der Erstreckung der Platte in der zweitgrößten Richtung also der Breitenrichtung.
Die Vektoren L und B spannen vorliegend eine Ebene E auf, zu der die Flächennormale
N orthogonal ausgerichtet ist. Dabei liegt die vorliegend ebene Platte 17 vollständig
innerhalb dieser Ebene E und definiert diese Ebene E selbst.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 10
- Plattenwärmetauscher
- 11
- Einlass des Primärkreislaufes
- 12
- Auslass des Primärkreislaufes
- 13
- Primärkreislauf
- 14
- Einlass des Sekundärkreislaufes
- 15
- Auslass des Sekundärkreislaufes
- 16
- Sekundärkreislauf
- 17
- Platte
- 18
- Gehäuse
- 19
- Gefach für Primärkreislauf 13
- 20
- Gefach für Sekundärkreislauf 16
- 21
- Untere Seitenwand
- 22
- Obere Seitenwand
- 23
- Entlüftungsventil
- 24
- Entlüftungsventil
- G
- Schwerkraftrichtung
- H
- Horizontale
- N
- Flächennormale
- α
- Winkel der Schrägstellung
- L
- Richtung der größten Ausdehnung
- B
- Richtung der zweitgrößten Ausdehnung
- E
- Ebene
1. Plattenwärmetauschersystem mit einem Plattenwärmetauscher (10), der einen Einlass
(11) und einen Auslass (12) eines Primärkreislaufes (13), einen Einlass (14) und einen
Auslass (15) eines Sekundärkreislaufes (16), zumindest eine Platte (17), welche die
beiden Kreisläufe in einem Gehäuse des Plattenwärmetauschers voneinander trennt, und
bevorzugt einer Rohrleitung, welche den Primärkreislauf mit einer Heizvorrichtung
verbindet, dadurch gekennzeichnet,
dass der Plattenwärmetauscher (10) in Schwerkraftrichtung (G) so angeordnet ist, dass
die Ebene (E), in der die Platte (17) liegt, relativ zu dem Schwerkraftvektor (G)
und der Horizontalen (H) geneigt ist.
2. Plattenwärmetauschersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flächennormale (N) auf die Ebene (E), in der die Platte (17) liegt, relativ
zu dem Schwerkraftvektor (G) um einen Winkel (α) von zwischen 9° bis 60° geneigt ist.
3. Plattenwärmetauschersystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) in einem Bereich zwischen10° bis 50° liegt.
4. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sekundärkreislauf (16) eine zu einer Entnahmestelle für Trink- bzw. Brauchwasser
führende Leitungen aufweist.
5. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid des primären Heizkreislaufes entgegen der Schwerkraft und das Fluid des
Sekundärkreislaufes (16) entgegengesetzt fließt.
6. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse mindestens ein Gefach des Primärkreislaufs (13) über dem des Sekundärkreislaufs
(16) angeordnet ist.
7. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Plattenwärmetauschers (10) geneigt ausgerichtet ist und zu dem Primärkreislauf
(13) und dem Sekundärkreislauf (16) jeweils ein Entlüftungsventil (23, 24) aufweist.
8. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (18) des Plattenwärmetauschers (10) an dessen Unterseite Anschlüsse für
den Primärkreislauf (13) und den Sekundärkreislauf (16) aufweist.
9. Plattenwärmetauschersystem (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Anschlüsse für den Primärkreislauf (13) und den Sekundärkreislauf (16)
an der Unterseite (21) des Gehäuses (18) vorgesehen sind.
1. Plate heat exchanger system with a plate heat exchanger (10) comprising an inlet (11)
and an outlet (12) of a primary circuit (13), an inlet (14) and an outlet (15) of
a secondary circuit (16), at least one plate (17) separating said two circuits in
a housing of said plate heat exchanger from each other, and preferably a pipe which
connects said primary circuit to a heating device,
characterized in that
said plate heat exchanger (10) in the direction of gravity (G) is arranged such that
the plane (E), in which said plate (17) is located, is inclined relative to the gravity
vector (G) and the horizontal (H).
2. Plate heat exchanger system (10) according to claim 1, characterized in that a surface normal (N) to said plane (E) in which said plate (17) is located is inclined
by an angle (α) of between 9° to 60° relative to the gravity vector (G).
3. Plate heat exchanger system (10) according to claim 2, characterized in that said angle (α) is in a range between 10° to 50°.
4. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that said secondary circuit (16) comprises a line that leads to a dispensing point for
drinking or service water, respectively.
5. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that the fluid of said primary heating circuit flows against gravity and the fluid of
said secondary circuit (16) in the opposite direction.
6. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that at least one compartment of said primary circuit (13) is disposed in said housing
above the one of said secondary circuit (16).
7. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that said housing of said plate heat exchanger (10) is oriented in an inclined manner
and respectively comprises a vent valve (23, 24) for said primary circuit (13) and
said secondary circuit (16).
8. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that said housing (18) of said plate heat exchanger (10) on its underside comprises ports
for said primary circuit (13) and said secondary circuit (16).
9. Plate heat exchanger system (10) according to any one of the preceding claims, characterized in that all ports for said primary circuit (13) and said secondary circuit (16) are provided
at said underside (21) of said housing (18).
1. Système d'échangeur de chaleur à plaques avec un échangeur de chaleur à plaques (10),
comprenant une entrée (11) et une sortie (12) d'un circuit primaire (13), une entrée
(14) et une sortie (15) d'un circuit secondaire (16), au moins une plaque (17), qui
sépare les deux circuits dans un carter de l'échangeur de chaleur à plaques, et de
préférence une conduite tubulaire, qui relie le circuit primaire à un dispositif de
chauffage, caractérisé
en ce que l'échangeur de chaleur à plaques (10) est agencé, dans la direction de la gravité
(G), de manière telle que le plan (E) dans lequel se situe la plaque (17), soit incliné
par rapport au vecteur de gravité (G) et à l'horizontale (H).
2. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une normale de surface (N) au plan (E) dans lequel se situe la plaque (17), est inclinée
par rapport au vecteur de gravité (G), d'un angle (α) compris entre 9° et 60°.
3. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'angle (α) se situe dans une plage entre 10° et 50°.
4. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le circuit secondaire (16) comprend des conduites menant à un point de distribution
ou de prélèvement d'eau potable ou d'eau sanitaire.
5. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le fluide du circuit de chauffage primaire s'écoule à l'encontre de la gravité, et
le fluide du circuit secondaire (16) de manière opposée.
6. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que dans le carter, au moins un compartiment du circuit primaire (13) est agencé au-dessus
de celui du circuit secondaire (16).
7. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le carter de l'échangeur de chaleur à plaques (10) est orienté de manière inclinée,
et présente vers le circuit primaire (13) et le circuit secondaire (16) respectivement
une valve de purge d'air (23, 24).
8. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le carter (18) de l'échangeur de chaleur à plaques (10) comporte sur son côté inférieur,
des raccords pour le circuit primaire (13) et le circuit secondaire (16).
9. Système d'échangeur de chaleur à plaques (10) selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que tous les raccords pour le circuit primaire (13) et le circuit secondaire (16) sont
prévus sur le côté inférieur (21) du carter (18).