[0001] Die Erfindung betrifft einen insbesondere als Standwäschetrockner ausgebildeten Wäschetrockner
mit einem Trocknungsfeld, das zumindest zwei langgezogene Halteelemente zum Aufhängen
von zu trocknenden Wäschestücken aufweist und über ein Traggestell gehalten ist, wobei
zumindest ein Lüfter vorgesehen ist, über den eine, in zumindest eine Strömungsrichtung
gerichtete Luftströmung im Bereich des Trocknungsfeldes erzeugbar ist, wobei die Strömungsrichtung
zwischen die Halteelemente und/oder die daran hängenden Wäschestücke gerichtet ist.
[0002] Wäschetrockner dieser Art sind aus der
DE 103 18 486 B3 bekannt. Diese Wäschetrockner sind als Standwäschetrockner ausgebildet und weisen
ein Gestell mit zwei seitlichen Bügeln auf, die oben mit dem Trocknungsfeld verbunden
sind und mit einem unteren Querträger auf dem Fußboden aufstehen. Zwischen den Querträgern
ist eine zusätzliche Stabilisierung vorgesehen, die verhindert, dass die Bügel unbeabsichtigt
einklappen.
[0003] An den Bügel des bekannten Wäschetrockners ist jeweils ein großer Lüfter vorgesehen,
der Luft zwischen die an dem Trocknungsfeld hängenden Wäschestücke bläst. Hierdurch
wird die sich zwischen den Wäschestücken anreichernde feuchte Luft durch trockenere
Umgebungsluft ersetzt, so dass der Trocknungsprozess aufgrund des erhöhten Feuchtigkeitsgradienten
optimiert wird. Gleichzeitig ist bei dem bekannten Wäschetrockner im Bereich des unteren
Stabilisators ein dritter Lüfter vorgesehen, der die Luft von unten nach oben fördert.
Auf diese Weise soll die seitlich zwischen die Wäschestücke geblasene Luft nach oben
herausgedrückt werden.
[0004] Mit dem bekannten Wäschetrockner lässt sich die feuchte Luft effektiv durch trockenere
Luft ersetzen. Er hat aber den Nachteil, dass zum einen der Aufwand für die drei Lüfter
sehr groß ist und zum anderen die Lüfter an den Standbügeln bzw. dem unteren Stabilisator
vorgesehen sind, was das Zusammenklappen und Lagern des Wäschetrockners aufwendig
macht und die Gefahr mit sich bringt, dass der Benutzer mit seinen Fingern in die
Lüfter gerät oder auch sonstige Gegenstände in die großen Rotorblätter der Lüfter
eingesaugt werden. Ferner leidet der Wäschetrockner unter einem hohen Energieverbrauch.
[0005] Aus der
DE 298 00 462 U1 ist ein weiterer Wäschetrockner bekannt, der ebenfalls als Standwäschetrockner ausgebildet
ist. Dieser Trockner weist ein oberes Trocknungsfeld auf, das von einem über Rollen
verfahrbarem Standgestell getragen ist. Von dem Trocknungsfeld ragen beheizbare Heizstäbe
vertikal nach unten. Bei befülltem Wäschetrockner sind dann diese Heizstäbe zwischen
den Wäschestücken angeordnet und erwärmen die Luft, die sich ebenfalls zwischen den
Wäschestücken befindet, so dass diese zum einen mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann und
zum anderen durch die Konvektionsströmung die warme, feuchte Luft nach oben abtransportiert
wird. Zusätzlich können die Heizstäbe auch Auslassdüsen aufweisen, über die erwärmte
Luft aus den Heizstäben herausgeblasen werden kann.
[0006] Die Ausstattung des Wäschetrockners mit den Heizstäben hat den Nachteil, dass diese
Heizstäbe das Zusammenlegen des Wäschetrockners erschweren, eine Verbrennungsgefahr
besteht, wenn der Benutzer die Heizstäbe anfasst und der Aufwand zur Herstellung des
Wäschetrockners recht groß ist. Ein weiterer Nachteil des beheizten Wäschetrockners
besteht darin, dass dieser vergleichsweise viel Energie verbraucht und so im Vergleich
zu einem klassischen, elektrischen Kondensationstrockner nur geringe Vorteile aufweist.
[0007] Aus der
WO2005/085512 A1 ist ein Wäschetrockner bekannt, der oberhalb eines Trocknungsfeldes Heißluftkanäle
mit unteren Luftaustrittsöffnungen aufweist, über die heiße Luft von oben auf die
darunter hängenden Wäschestücke geblasen werden kann. Dieser Wäschetrockner leidet
auch unter dem Nachteil, dass die Luftführung aufwendig ist und dass für die Erzeugung
der Heißluft vergleichsweise viel Energie aufgewendet werden muss. Ferner ist ein
externes Aggregat zum Aufheizen und Einleiten der Luft in die Kanäle erforderlich,
das wiederum das Handling des Wäschetrockners aufwendig werden lässt.
[0008] Aus der
DE 196 31 716 A1 ist wiederum ein Wäschetrockner bekannt, der unterhalb des Trocknungsfeldes an den
beiden Schmalseiten des rechteckigen Trocknungsfeldes jeweils vier, nebeneinander
angeordnete Axiallüfter aufweist, die Luft zwischen die am Trocknungsfeld hängenden
Wäschestücke blasen. Bei diesem Wäschetrockner ist der Aufwand für die insgesamt acht
Lüfter, die unabhängig voneinander mit Strom versorgt werden müssen, relativ groß.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen kostengünstig herstellbaren Wäschetrockner
zu schaffen, bei dem mit geringem Energiebedarf eine möglichst effektive Verdrängung
feuchter Luft durch trockenere Luft möglich ist.
[0010] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass zumindest eine Luftverteilkammer
vorgesehen ist, in die der Lüfter die Luft fördert bzw. in die die Lüfter Luft fördern,
und dass das Trocknungsfeld wenigstens eine, mit der Luftverteilkammer strömungstechnisch
verbundene Luftführung mit Luftströmungsöffnungen aufweist, über die die Luft in Strömungsrichtung
austritt.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Wäschetrockners kann nun kostengünstig
ein Wäschetrockner aufgebaut werden, der einen Luftaustausch zwischen den am Trocknungsfeld
hängenden Wäschestücken ermöglicht. Hierzu ist die Luftverteilkammer vorgesehen, die
von dem Lüfter mit Umgebungsluft beschickt wird. Die Luftverteilkammer ist strömungstechnisch
mit der Luftführung verbunden, die wiederum Luftströmungsöffnungen aufweist, über
die Luft zwischen die Wäschestücke geblasen wird.
[0012] Der Erfindung liegt grundsätzlich ein erster Gedanke zugrunde, dass nämlich die Strömungsgeschwindigkeit
und die Menge der zwischen die Wäschestücke eingeblasenen Luft vergleichsweise klein
gehalten werden kann, um dennoch ein gutes Trocknungsergebnis zu erreichen. Dieser
bewusste Verzicht auf hohe Austauschleistungen ermöglicht es bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, die Luftführung in das Trocknungsfeld zu integrieren und mit einer
geringen Anzahl von Lüftern, bevorzugten mit nur einem Lüfter auszukommen. Dies reduziert
nicht nur die Materialkosten, sondern auch den Energieverbrauch des Wäschetrockners.
[0013] Nach der Erfindung ist die Luftverteilkammer so angeordnet, dass sie über die Luftströmungsöffnungen,
die auch über Leitungen mit der Luftverteilkammer verbunden sein können, im Vergleich
zur Luft, die sich zwischen den Wäschestücken befindet, trockenere Luft in den Bereich
zwischen die Wäschestücke fördert. Vorteilhaft sind alle Bereiche der Luftführung
für die Strömung widerstandsarm ausgebildet, so dass der Energieverbrauch hierdurch
minimiert werden kann.
[0014] Im Falle einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist das Trocknungsfeld mit einem
Rahmen versehen, der zumindest abschnittsweise als Hohlkammer ausgebildet ist, wobei
diese Hohlkammer dann die Luftverteilkammer bildet. Bei dieser Ausgestaltung kann
der Lüfter unmittelbar an der Hohlkammer angeordnet sein und die Luft durch ein Durchtrittsfenster,
in dem der Lüfter mit seinem Rotor angeordnet ist, in die Luftverteilkammer fördern.
[0015] Alternativ kann der Lüfter natürlich auch an einer anderen Stelle vorgesehen sein
und über eine Zuleitung die Luft in die Luftverteilkammer fördern. Auch können zum
Beispiel zwei gegenüberliegende Luftverteilkammern vorgesehen sein, wobei dann beispielsweise
jeder Luftverteilkammer wenigstens ein Lüfter zugeordnet sein kann. Auch diese Lüfter
können unmittelbar an einer der die Luftverteilkammern bildenden Hohlkammern angeordnet
sein.
[0016] Die Luftströmungsöffnungen können unmittelbar an der Luftverteilkammer angeordnet
sein. Auch hier ist jedoch eine entferntere Anordnung der Luftströmungsöffnungen möglich,
so dass sich die Luftströmungsöffnungen zum Beispiel am Ende einer Luftleitung befinden
oder in den Tragstäben des Trocknungsfeldes angeordnet sein können. Im letztgenannten
Fall sind die Tragstäbe dann röhrenartig ausgebildet und stehen in Strömungsverbindung
mit der Luftverteilkammer.
[0017] Eine grundsätzlich mögliche Ausgestaltung der Erfindung weist einen Rahmen oder ein
Rahmenteil des Trocknungsfeldes auf, in dem sich die Luftverteilkammer befindet. Bei
dieser Ausgestaltung kann im Trocknungsfeld eine Luftführung vorgesehen sein, die
die Luft zu den Luftströmungsöffnungen fördert, die entfernt zur Luftverteilkammer
angeordnet sind oder die Luftströmungsöffnungen sind unmittelbar an der Luftverteilkammer
vorgesehen. Auch kann sich die Luftverteilkammer zum Beispiel auf einen vollständig
hohlen Rahmen erstrecken, der das Trocknungsfeld vollständig umgibt.
[0018] Eine andere grundsätzliche Ausgestaltung der Erfindung weist eine oder mehrere Luftverteilkammern
auf, die an einer Seite des Trocknungsfeldes angeordnet sind, aber vom Trocknungsfeld
unabhängig sind. In diesem Fall kann die Luftverteilkammer in einem gesonderten Bauteil
vorgesehen sein, dass zum Beispiel an den Standrohren des Standwäschetrockners befestigt
ist. Auch eine Befestigung am Trocknungsfeld selbst ist natürlich möglich. Auch in
diesem Fall kann grundsätzlich eine Anordnung der Luftströmungsöffnungen sowohl unmittelbar
an dem Bauteil, das die Luftverteilkammer aufweist, als auch an anderen Bauteilen
des Wäschetrockners erfolgen.
[0019] Die Luftströmungsöffnungen können je nach Anforderung speziell geformt sein. So kann
zum einen die Strömungsrichtung über die Geometrie der Luftströmungsöffnungen eingestellt
werden. Grundsätzlich wird eine einfache Luftströmung ausreichen, bei Bedarf kann
es aber auch praktikabel sein, dass zum Beispiel jede zweite Luftaustrittsöffnung
die Luftströmung eher zu einer Seite lenkt, während die anderen Luftströmungsöffnungen
die Luftströmung zur gegenüberliegenden Seite lenken.
[0020] Auch kann über die Geometrie der Luftströmungsöffnungen der Abstrahlwinkel der Luftströmung
eingestellt werden, auch hier kann zum Beispiel jede zweite Luftaustrittsöffnung einen
sehr kleinen Aufweitungswinkel aufweisen, um eine Luftströmung zu erzeugen, die eher
nach unten gerichtet ist. Die verbleibenden Luftströmungsöffnungen können dann zum
Beispiel einen großen Strahlaufweitungswinkel aufweisen, so dass die hieraus geförderte
Luft eher im oberen Bereich der Wäschestücke verbleibt.
[0021] Auch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, in dem Luftstrom,
zum Beispiel im Bereich der Luftverteilkammer, eine Heizung vorzusehen, um die Luft
anzuwärmen. Üblicherweise wird dies jedoch nicht notwendig sein, da hiermit ein zu
hoher Energieverbrauch verbunden sein wird.
[0022] Um nicht unnötig Energie zu verbrauchen, kann eine Zeitschaltung vorgesehen sein,
die nach einer gewissen Betriebsdauer den Lüfter 4 abschaltet. Ferner kann vorgesehen
sein, dass sich der Lüfter 4 periodisch an- und ausschaltet, um die Tatsache zu nutzen,
dass sich die Luft zwischen den Wäschestücken erst wieder mit Feuchtigkeit anreichern
muss, um einen positiven Effekt durch den Luftaustausch zu erreichen. Die Intervalle
können an die Betriebsdauer angepasst werden um weiter Energie zu sparen. Hierzu kann
zum Beispiel vorgesehen sein, dass die Pausen zwischen den Phasen, in denen der Lüfter
in Betrieb ist, mit zunehmender Betriebsdauer verlängert werden, da bei zunehmender
Betriebsdauer mit einer geringeren Feuchtigkeit infolge des fortschreitenden Abtrocknens
der Wäsche gerechnet wird. Auf gleiche Weise können auch die Phasen, in denen der
Lüfter im Betrieb ist, verkürzt werden. Schließlich ist es natürlich möglich, die
Förderleistung der Lüfter durch Reduzierung der aufgenommenen Leistung mit zunehmender
Betriebsdauer zu reduzieren.
[0023] Eine weitere Steuerungsmöglichkeit zur Energieeinsparung kann darin bestehen, dass
der Wäschetrockner Mittel aufweist, über die das Gewicht der Wäsche bestimmt werden
kann. Diese Messgröße kann dann als Eingangsgröße für eine Regelung des Lüfters verwendet
werden, da mit abnehmendem Gewicht davon ausgegangen werden kann, dass die Wäsche
zunehmend trocknet. Um eine solche Lösung zu realisieren, können beispielsweise an
den Bügeln des Traggestells eines Standwäschetrockners Wägezellen vorgesehen sein,
die mit einer zentralen Steuerung für die Lüfterleistung verbunden sind.
[0024] Alternativ könnte auch ein Feuchtigkeitssensor vorgesehen sein, der die Luftfeuchtigkeit
oder die Feuchtigkeit der Wäsche misst, wobei die so bestimmte Feuchtigkeit dann ebenfalls
als Eingangsgröße für die Lüfterregelung verwendet werden kann. Vorteilhafte Ausführungsformen
des Wäschetrockners sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Schließlich sei ausdrücklich
bemerkt, dass mit Luftströmung nicht nur eine Strömung gemeint ist, die von der Luftströmungsöffnungen
durch die Wäschestücke hindurch gerichtet ist, sondern auch das der umgekehrte Strömungsweg
hiermit gemeint sein soll, dass nämlich der Lüfter über die Luftströmungsöffnungen
die feuchte Luft in die Luftverteilkammer ansaugt.
[0025] Grundsätzlich wird als Luftverteilkammer ein gesonderter Hohlraum vorgesehen sein,
der an einer seiner Seiten oder, wenn er sich zumindest teilweise um das Trocknungsfeld
herum erstreckt, an mehreren Seiten die Luftströmungsöffnungen aufweisen kann. Letztere
können aber auch an einer mit der Luftverteilkammer verbundenen Luftführungen in Form
von Kanälen oder Röhren vorgesehen sein. Schließlich kann aber auch die Luftverteilkammer
selbst als kanal- oder röhrenartige Luftführung ausgebildet sein.
[0026] Die Erfindung wird in den nachfolgenden Figuren am Beispiel eines Standwäschetrockners
weiter erläutert. Die Anwendung der Erfindung ist aber nicht auf Standwäschetrockner
beschränkt, das erfindungsgemäße Prinzip kann auch in Verbindung mit Wandtrocknern
oder auch mit Wäschespinnen Anwendung finden.
[0027] Weitere Ausgestaltungen eines Wäschetrockners weisen mehrere Luftverteilkammern auf,
wobei diese von einem gemeinsamen Lüfter oder auch von mehreren Lüftern, beispielsweise
jeweils einen für jede Luftverteilkammer, beschickt werden können.
[0028] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
[0029] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen, als Standwäschetrockner ausgebildeten Wäschetrockner,
- Fig. 2
- das Trocknungsfeld des in Figur 1 dargestellten Standwäschetrockners in einer Ansicht
von oben,
- Fig. 3
- das in Figur 2 dargestellte Trocknungsfeld in einer Ansicht von unten,
- Fig. 4
- das in den Figuren 2 und 3 dargestellte Trocknungsfeld in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- eine weitere Ausgestaltung eines als Standwäschetrockners ausgebildeten Wäschetrockners
und
- Fig. 6
- eine dritte Ausgestaltung eines als Standwäschetrockners ausgebildeten Wäschetrockners.
[0030] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßer Wäschetrockner dargestellt, der ein Trocknungsfeld
2 aufweist, das einen umlaufenden Rahmen besitzt. An den Enden des Trocknungsfeldes
2 ist über Scharniergelenke jeweils ein Standbügel eines Traggestells 1 mit dem Trocknungsfeld
2 verbunden. Das Trocknungsfeld 2 selbst ist rechteckig und rahmenartig mit einem
Fenster ausgebildet, wobei in dem Fenster zwischen zwei gegenüberliegenden Schmalseiten
Halteelemente 3 zum Aufhängen von Wäschestücken parallel zueinander verlaufen. Natürlich
kann das Trocknungsfeld 2 auch dreidimensional ausgebildet sein, wobei die Haltelemente
3 in einer, zwei oder mehreren Ebenen angeordnet sind können. Die Halteelemente 3
können Leinen bzw. Schnüre oder auch Stangen sein. Letztlich kommen hier alle Halteelemente
3 in Betracht, die auch mit herkömmlichen Wäschetrocknern verwendet verbunden werden
können.
[0031] Im rechten Bereich ist der Rahmen des Trocknungsfeldes 2 vergrößert und nimmt die
Luftverteilkammer 5 auf. Gleichzeitig ist im rechten Bereich (hier nicht sichtbar)
der Lüfter 4 vorgesehen, über den Luft, hier von unten, in die neben dem Lüfter 4
vorgesehene Luftverteilkammer 5 gefördert wird. Hierzu ist der Lüfter 4 als Radiallüfter
ausgebildet, der die Luft von der Unterseite ansaugt und in die links neben ihm angeordnete
Luftverteilkammer 5 fördert.
[0032] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lüfter 4 elektromotorisch betrieben und
wird über einen Netzstecker mit Energie versorgt. Alternativ kann der Lüfter 4 auch
akkubetrieben sein. Auch eine Versorgung über Solarzellen, die beispielsweise an einem
gesonderten, schwenkbar mit dem Trocknungsfeld 2 oder dem Traggestell 1 verbundenen
Panel angeordnet sein können, wäre möglich.
[0033] Der in Figur 1 dargestellte Standwäschetrockner weist an jeder Seite seines Rahmens
eine Luftführung 6 auf, über die die von dem Lüfter 4 in die Luftverteilkammer 5 geförderte
Luft auf die gegenüberliegende Seite des Rahmens des Trocknungsfeldes 2 gefördert
wird. An den beiden Schmalseiten des Fensters im Trocknungsfeld 2, zwischen den Halteelementen
3, sind Luftströmungsöffnungen 7 vorgesehen, über die die Luft auf beiden Schmalseiten
zwischen die Halteelemente 3 gedrückt wird.
[0034] Die Luftströmungsöffnungen 7 können so ausgebildet sein, dass die Luft schräg nach
unten austritt, so dass sie zwischen die Wäschestücke, die an den Halteelementen 3
hängen, strömt. Die Luftführung 6 ist eine normale Leitung, die die auf der linken
Seite angeordneten Luftströmungsöffnungen 7 mit der Luftverteilkammer 5 verbindet.
Selbstverständlich können auch auf beiden Seiten des Rahmens Luftführungen 6 vorgesehen
sein. Ferner müssen diese Luftführungen auch nicht in den Rahmen integriert sein,
sie können auch von unten auf den Rahmen aufgesetzt werden, gleiches gilt für die
Luftverteilkammer 5 und den Lüfter 4.
[0035] In den Figuren 2, 3 und 4 ist das Trocknungsfeld 2 des Wäschetrockners aus Figur
1 in separaten Abbildungen als Ansicht von oben, als Ansicht von unten und als Explosionsdarstellung
gezeigt. Insbesondere aus der Explosionsdarstellung (Figur 4) ist die Luftführung
6 gut zu erkennen. Der Rahmen des Trocknungsfeldes 2 besteht im Wesentlichen aus zwei
gegenüberliegenden Luftführungen 6, die rohrartig ausgebildet sind. An den beiden
Enden dieser Luftführungen 6 ist jeweils ein Endstück vorgesehen, wobei an einem in
den Figuren 2, 3 und 4 links dargestellten Ende ein größeres Rahmenteil zur Aufnahme
des Lüfters 4 angeordnet ist. Dieses linke Rahmenteil ist als hohles Bauteil ausgebildet,
wobei eine vertikale Wandung zusammen mit dem Boden und der Decke die Luftverteilkammer
5 begrenzt.
[0036] In der Luftverteilkammer 5 ist im Boden eine Öffnung vorgesehen, in die der Lüfter
4 eingesetzt ist, wobei der Lüfter 4 hier als Radiallüfter ausgebildet ist und die
Luft von unten in die Luftverteilkammer 5 ansaugt. Infolge dieser Tätigkeit des Lüfters
4 ergeben sich in der Luftverteilkammer 5 ein Überdruck und damit eine Strömung der
angesaugten Luft zum einen durch die beiden Luftführungen 6 zum rechten Rahmenteil,
das ebenfalls als Hohlkammer ausgebildet ist. In diesem rechten Rahmenteil sind nach
schräg unten gerichtete Luftströmungsöffnungen 7 vorgesehen, durch die die Luft dann
in Richtung der an den Halteelementen 3 hängenden Wäschestücke strömt.
[0037] Zum anderen sind auf der linken Seite ebenfalls Luftströmungsöffnungen 7 vorgesehen
(in den Figuren 2 und 4 nicht sichtbar, vgl. aber Figur 3), so dass von den beiden
Schmalseiten aus die Luft zwischen die Wäschestücke gefördert wird. Im Bereich des
linken Rahmenteils, hinter der Abgrenzung der Luftverteilkammer 5, kann zum Beispiel
ein Anschlusskabel, auch mit einer Aufwickelautomatik, vorgesehen sein.
[0038] Wesentliche Charakteristika des in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
sind also der als Radiallüfter ausgebildete Lüfter 4, der von unten Luft in die Luftverteilkammer
5 ansaugt, dort für einen Überdruck sorgt und so die Strömung durch die Luftströmungsöffnungen
7 auf der linken Seite sowie durch die Luftführungen 6 auch durch die Luftströmungsöffnungen
7 auf der rechten Seite bewirkt. Die Ausgestaltung der Luftverteilkammer 5 sowie der
Luftführung 6 und die Beschickung der Luftströmungsöffnungen 7 kann besonders einfach
durch die hohle Ausgestaltung des Trocknungsfeldes 2 realisiert werden, so dass die
Teile des Trocknungsfeldes 2 zum Beispiel als Spritzgussteile aus Kunststoff hergestellt
werden können.
[0039] In den Figuren 5 und 6 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Wäschetrockners dargestellt, die ebenfalls als Standwäschetrockner ausgebildet sind.
[0040] Figur 5 zeigt einen Wäschetrockner, bei dem die Luftströmungsöffnungen 7 an den Halteelementen
3 vorgesehen sind. Hierzu sind die Halteelemente 3 als hohle Stangen ausgebildet und
verlaufen von einer Seite des Traggestells 1 zur gegenüberliegenden Seite. Dabei ist
es nicht unbedingt notwendig, dass diese Halteelemente 3 starre Rohre sind, auch schlauchartige,
elastische Halteelemente 3 können hier Anwendung finden. Die Halteelemente 3 können
aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein.
[0041] Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Lüfter 4 ebenfalls als Radiallüfter ausgebildet,
sitzt aber in einem Bauteil, das am linken Bügel des Traggestells 1 vorgesehen ist.
In diesem Fall befindet sich auch die Luftverteilkammer 5 an diesem Bauteil. Von hier
aus strömt infolge des Überdrucks die Luft in den linken Teil des Trocknungsfeldes
2. Dieser linke Teil ist als Hohlkammer ausgebildet und steht in Strömungsverbindung
mit den röhrenartigen Halteelementen 3.
[0042] Die vom Lüfter 4 seitlich angesaugte Luft wird daher durch die Luftverteilkammer
5 sowie linken Teil des Trocknungsfeldes 2 in die Halteelemente 3 gepresst. Von hier
aus strömt sie durch die an der Unterseite der Halteelemente 3 angeordneten Austrittsöffnungen
zwischen die hier nicht dargestellten Wäschestücke.
[0043] In Figur 6 ist schließlich eine dritte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, bei
der drei Lüfter 4, die hier als Axiallüfter ausgebildet sind, auf jeder Seite vorgesehen
sind. Hier befindet sich die Luftverteilkammer 5 vor den Lüftern 4, so dass die Lüftergitter
der Lüfter 4 die Luftströmungsöffnungen 7 bilden. Die Axiallüfter saugen eine seitliche
Ansaugöffnung 8 die Luft in die Luftverteilkammer 5 an und fördern sie zwischen die
an den Halteelementen 3 des Trocknungsfeldes 2 hängenden Wäschestücke.
Bezugszeichenliste:
[0044]
- 1
- Traggestell
- 2
- Trocknungsfeld
- 3
- Halteelement
- 4
- Lüfter
- 5
- Luftverteilkammer
- 6
- Luftführung
- 7
- Luftströmungsöffnung
- 8
- Ansaugöffnung
1. Wäschetrockner mit einem Trocknungsfeld (2), das zumindest zwei langgezogene Halteelemente
(3) zum Aufhängen von zu trocknenden Wäschestücken aufweist und über ein Traggestell
(1) gehalten ist, wobei zumindest ein Lüfter (4) vorgesehen ist, über den eine, in
zumindest eine Strömungsrichtung oder Ansaugrichtung gerichtete Luftströmung im Bereich
des Trocknungsfeldes (2) erzeugbar ist, die zwischen die Halteelemente (3) und/oder
die daran hängenden Wäschestücke von dem Lüfter zwischen die Wäschestücke gerichtet
oder in entgegengesetzte Richtung gerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Luftverteilkammer (5) vorgesehen ist, in die der Lüfter (4) die Luft
fördert, und dass das Trocknungsfeld (2) wenigstens eine, mit der Luftverteilkammer
(5) strömungstechnisch verbundene Luftführung (6) mit Luftströmungsöffnungen (7) aufweist,
über die die Luft in Strömungsrichtung austritt.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungsfeld (2) einen vorderen Rahmenteil aufweist, der zumindest bereichsweise
zur Bildung der Luftverteilkammer (5) als Hohlkammer ausgebildet ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trocknungsfeld (2) einen Rahmen aufweist, der von einem vorderen Rahmenteil und
einem hinteren Rahmenteil sowie zumindest einem, an einer der Seiten des Trocknungsfeldes
(2) angeordneten Seitenteil gebildet ist, wobei zur Bildung der Luftverteilkammer
(5) der vordere Rahmenteil oder der hintere Rahmenteil als Hohlkammer ausgebildet
ist.
4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Rahmenteil, der hintere Rahmenteil und das Seitenteil als durchgängige
Hohlkammer ausgebildet sind.
5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (4) in eine Öffnung in der Wandung der Luftverteilkammer (5) eingesetzt
ist und die Umgebungsluft unmittelbar in die Luftverteilkammer (5) fördert.
6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (3) von einer an dem vorderen Rahmenteil angeordneten, vorderen
Befestigungslinie zu einer gegenüberliegenden Befestigungslinie verlaufen, wobei die
Luftströmungsöffnungen (7) längs der vorderen Befestigungslinie oder parallel zu der
vorderen Befestigungslinie angeordnet sind.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (3) von einer an dem vorderen Rahmenteil angeordneten, vorderen
Befestigungslinie zu einer an dem hinteren Rahmenteil angeordneten hinteren Befestigungslinie
verlaufen, wobei die Luftströmungsöffnungen (7) sowohl längs der vorderen Befestigungslinie
oder parallel zu der vorderen Befestigungslinie als auch längs der hinteren Befestigungslinie
oder parallel zu der hinteren Befestigungslinie angeordnet sind.
8. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (3) als elastisches oder starres Rohr ausgebildet sind, das mit
der Luftverteilkammer (5) in Strömungsverbindung steht, wobei an den Halteelementen
(3), insbesondere an deren Unterseite, Luftströmungsöffnungen (7) angeordnet sind,
die zumindest teilweise düsenförmig ausgebildet sein können.
9. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmungsöffnungen (7) unterschiedliche Ausgestaltungen der Düsengeometrie
und/oder unterschiedliche gerichtete Austrittswinkel des Luftstroms aufweisen, um
den Luftstrom mit unterschiedlichen Abstrahlwinkeln und/oder unterschiedlichen Strahlaufweitungswinkeln
ausgeben zu können.
10. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in der Luftverteilkammer (5) eine Heizung zum Aufheizen der Luft vorgesehen ist und/oder
dass in der Luftverteilkammer (5) Trocknungsmittel zum Trocknen der angesaugten Umgebungsluft
vorgesehen sind, die insbesondere von einem feuchtigkeitsaufnehmenden Granulat oder
einem Superabsorber gebildet sind.
11. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter elektromotorisch betrieben ist und eine Abschaltautomatik vorgesehen ist,
die über eine Steuerung den Motor in seiner Leistungsaufnahme zu reduzieren vermag
oder vollständig abschaltet, wobei die Steuerung eine Zeitsteuerung, die nach Erreichen
einer vorgegebenen oder einer einstellbaren Laufdauer den Motor steuert, oder eine
Gewichtssteuerung, die über eine Bestimmung der Zugbelastung der Haltelemente (3)
den Trocknungsverlauf und in Abhängigkeit des Trocknungsverlaufes den Motor zu steuern
vermag, sein kann.
12. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschetrockner einen Akku aufweist, über den der elektromotorisch angetriebene
Lüfter (4) mit Energie versorgt ist.
13. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschetrockner eine Steuerung aufweist und einen Gewichtssensor aufweist, der
zur Bestimmung des Trocknungsgrades der Wäsche den Verlauf des Gewichtes des Trocknungsfeldes
(2) zu bestimmen vermag, wobei die Steuerung nach Erreichen einer vordefinierten Gewichtsabnahme
den Lüfter (4) abschaltet.
14. Wäschetrockner nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschetrockner eine Steuerung aufweist, die den Lüfter (4) in vorgegebenen Intervallen
an- und ausschaltet.
15. Wäschetrockner nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung derart ausgebildet ist, dass die Pausen zwischen den Intervallen, in
denen der Lüfter (4) nicht läuft, mit zunehmender Zeitdauer länger gehalten sind und/oder
die Intervalle, in denen der Lüfter (4) läuft, mit zunehmender Zeitdauer kürzer gehalten
sind.