[0001] Die Erfindung betrifft einen Laufwagen für einen Flügel zum Längs-Bewegen des Flügels
in einer parallel abgestellten Lage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Aus der Abstelllage wird der Flügel in eine angestellte, ebenfalls parallele Stellung
bewegt, um das Fenster oder die Tür zu schließen. Der Flügel bewegt sich mithilfe
von zumindest zwei Laufwägen, die jeder zumindest zwei Laufrollen besitzen, und die
den Flügel bei seiner Bewegung verfahrbar stützen.
[0003] Die beanspruchte Erfindung verbessert bekannte Laufwägen, welche Verbesserung maßgeblich
dazu beiträgt, dass der beanspruchte Laufwagen eine geringere Bauhöhe und ein höheres
Traggewicht für noch höhere und noch schwerere Flügel aufweist. Dabei können Gewichte
von bis zu 200 kg in der Doppelausführung und bis zu 160 kg in der Standardausführung
getragen werden. Die Rollen sind groß genug, bezogen auf das sie aufnehmende Gehäuse
des Laufwagens, so dass eine ruhige Laufeigenschaft erreicht werden kann. Sie sind
verdeckt und der ganze Laufwagen ist trotz seiner kompakten Bauweise mit einem erheblichen
Ausstellweg von bis zu 125 mm für den Flügel (in der parallel-abgestellten Lage) arbeitsfähig.
[0004] Lösungen des Standes der Technik sind insbesondere in der
DE-A1 32 34 677 und zugehörigen
EP-B1 103 725 zu finden, bei denen zwei Laufwägen mit Abstellarmen einen Flügel in parallel-abgestellter
Lage bewegen, und die angestellte Position des Ausstellarmes in den dortigen Figuren
4 und 5 gezeigt wird. Der Ausstellarm ist abgebogen und der Steuerarm, dort 19, ist
geradlinig. Der Laufwagen selbst hat einen voreilenden Steuerabschnitt, dort 23, und
kann mit einem von einer Feder belasteten Sperrglied 39, welches an dem Ausstellarm
angreift, in der Schließlage verriegelt werden.
[0005] Eine andere Lösung ist die
EP-B1 201 717, welche mit zwei langgestreckten, geradlinigen Ausstellarmen nach dortiger Figur
5 arbeitet. Diese beiden Arme sind an einem Laufwagen schwenkbar angeordnet und durch
eine Koppelstange, dort 25, miteinander verbunden. Sie haben ebenfalls den nach vorne
von einem Laufwagen abragenden Steuerabschnitt, dort 21,22,23 in Figur 3, und das
Auslösen einer eingerasteten Position eines Führungsgelenks 21 an den Steuerarm 19
wird von einer Aufnahme oberhalb der Laufschiene realisiert, in welche der nach unten
ragende Führungsbolzen 21 eingreift, vgl. dazu die erstgenannte Schrift von GU, dort
Figur 4 mit dem Vorsprung 23 zum Steuern, dem nach unten abragenden Führungsbolzen
21 und der Aufnahme 32, welche in einem am Blendrahmen montierten Bock angeordnet
und so ausgebildet ist, dass das freie Ende des Steuerarms dort in dem Augenblick
zur Anlage kommt, wenn das untere Ende des Riegelbolzens gegen eine Kante des Auslösespalts
oder -schlitzes, dort 32, anschlägt. Der Austritt des dortigen Riegelglieds 21 als
Bolzen, der nach unten ragt, ermöglicht die RelativVerschwenkung des unteren Ausstellarms
und das Zurückschwenken des Flügels gegen den festen Rahmen (Blendrahmen), vgl. dortige
Spalte 7, Zeile 46 bis Spalte 8, Zeile 23.
[0006] Soweit dort, wie auch hier, der Flügel nicht nur durch Laufwägen am unteren Rand
gehalten, geführt und bewegt wird, sondern auch am oberen Ende des Flügels bewegliche
Scherenglieder zur Führung des Flügels vorgesehen sind, soll auf diese nicht spezifisch
Bezug genommen werden, sondern der Schwerpunkt der hier beanspruchten Erfindung auf
den unteren Bereich eines Flügels gelegt werden, namentlich die Geometrie und Ausbildung
des oder der Laufwägen, die gegenüber dem Stand der Technik, wie oben beschrieben,
zu verbessern sind.
[0007] Mit einem vorauseilenden Steuerabschnitt am Laufwagengehäuse arbeitet die
EP-B1 619 410, dort Figur 1. Zwei Ausstellarme sind schwenkbar an dem Laufwagen angeordnet, der
einen plattenförmig ausgebildeten Vorsprung 5 als Steuerabschnitt aufweist, in welchem
ein Bolzen, der nach unten ragt, in einem Schlitz 4 geführt ist. Beide Arme sind geradlinig
und langgestreckt, keiner davon ist gekrümmt ausgebildet. Der Ausstellweg, welchen
der Flügel zwischen einer Schließlage und einer Öffnungslage durch Ausschwenken des
Haupt-Ausstellarmes erreichen kann, ist in der dortigen Figur 3 erläutert. Der dortige
Haupt-Ausstellarm 10 ist in der dortigen Ausschwenklage dargestellt. Der andere Ausstellarm
schlägt an einem Federglied an, das am Haupt-Ausstellarm angeordnet ist und den Bolzen
in einer Fixier- oder Einraststellung in einem abgewinkelten Endbereich des Schlitzes
5 hält.
[0008] Eine Problemstellung der beanspruchten Erfindung liegt darin, den Laufwagen kompakt
und gleichzeitig leistungsfähig zu machen. Die Leistungsfähigkeit betrifft dabei sowohl
die Möglichkeit, hohe Kraft und damit große Flügelgewichte aufzunehmen, in parallel-abgestellter
Lage zu sichern und zu führen. Es soll eine nicht große Bauform eingenommen werden,
die sich in der Schließlage auch schmal und elegant in einen niedrigen Baubereich
unterhalb des Flügels einpasst und auf der Laufschiene bewegt werden kann. Der Ausstellweg,
also die Fähigkeit des Laufwagens, einen Flügel von dem Festrahmen (gesichert) zu
beabstanden, soll groß sein.
[0009] Diese Problemstellung wird mit einem Laufwagen mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
[0010] Der beanspruchte Laufwagen bewegt den (hier nicht beanspruchten) Flügel in eine parallel-abgestellte
Lage, die von einem Federstück gesichert ist. Er hat eine kompakte Bauform. Die Rollen,
welche ihn bewegen, können relativ zum Gehäusebereich groß ausgestaltet sein, also
zumindest 90 % bis 95 % der Bauhöhe des Gehäusebereichs einnehmen. Bevorzugt sind
die Rollen von oben nicht zugänglich und der Gehäusebereich ist oberseitig verschlossen,
um die Laufrollen von oben abzudecken.
[0011] Die Laufrollen sind in einem Gehäusebereich angeordnet. Dieser weist eine Lagerstelle
auf, mit welcher der Ausstellarm schwenkbar an dem Gehäusebereich gelagert ist. Der
Ausstellarm ist der Hauptarm, welcher die Last des Flügels aufnimmt und diesen in
der parallel-abgestellten Lage hält, beabstandet um den großen Ausstellweg, relativ
zum feststehenden Rahmen (als Blendrahmen). Dazu weist der Ausstellarm eine ferne
Lagerstelle auf, mit der der Flügel gehalten und gelagert wird. Eine zur Lagerstelle
am Gehäusebereich näher liegende Lagerstelle ist für das eine Ende eines Steuerarms
vorgesehen, welcher die Bewegung des Ausstellarms steuert. Der genannte Steuerarm
hat auch einen weiteren Endbereich, der in einem Steuerabschnitt geführt wird, der
sich vom Gehäusebereich fortsetzend in Längsrichtung erstreckt. Dieser Steuerabschnitt
hat eine Führung, welche den genannten "weiteren" Endbereich des Steuerarms führt
und einen bestimmten Bewegungsablauf der Arme vorgibt.
[0012] In einer Zusammenfassung sind zwei schwenkbare Arme (als Lenker) und ein Gehäusebereich
umschrieben, wobei ein Steuerabschnitt die Bewegung der Arme relativ zum Gehäuse steuert.
Wenn insoweit von einer "Schließstellung" (Lage S) und einer Offenstellung (Lage O)
gesprochen wird, ist damit der angeschwenkte, am Gehäuse anliegende Zustand des Ausstellarms
bzw. der abgestellte, den großen Ausstellweg und die Parallelabstellung des Flügels
definierende Schwenkstellung des Ausstellarms gemeint. Mittelbar sind damit auch die
Schließstellung des Flügels und die Offenstellung des Flügels gemeint, hier aber bezogen
auf die entsprechenden Positionen und Schwenklagen der Arme des Laufwagens, der ohne
Flügel beansprucht ist.
[0013] Auch hier soll erwähnt werden, dass die Scherenführungen und mehreren Scherenanordnungen
auf der Oberseite des Flügels keiner besonderen Erläuterung bedürfen, da sie üblicher
Bauweise sind und im Stand der Technik nachgelesen werden können. Schwerpunkt ist
der beanspruchte Laufwagen und die Gestaltung des Laufwagens.
[0014] Der Ausstellarm kann so ausgebildet sein, dass er eine vollständige Abdeckung des
Steuerarms ermöglicht. Umschrieben ist das mit Bezug auf eine Schwenkebene. Die Schwenkebene
ist parallel zu einer horizontalen Ebene. Sie liegt unterhalb einer Oberseite und
oberhalb einer Unterseite des Ausstellarms. Der Ausstellarm hat dabei eine volumenmäßige
Gestaltung, welche es erlaubt, Flächen oberhalb und unterhalb zu definieren, und diese
Flächen sind in horizontaler Erweiterung als Ebenen zu sehen.
[0015] Sind die beiden Ebenen (oben und unten) parallel von der Schwenkebene beabstandet,
welche durch die Bewegung des Steuerarms definiert wird, so ist "von außen", also
in einer Sicht von der Außenseite des Ausstellarms, der Schwenkarm nicht sichtbar.
Er ist insbesondere in der Schließstellung vollständig abgedeckt, und er ist nicht
auf oder oberhalb einer Oberseite des Ausstellarms und nicht unterhalb einer Unterseite
des Ausstellarms angelenkt und bewegt.
[0016] Anordnungen des Standes der Technik arbeiten meist mit zwei flächigen Lenkern, die
gelenkig miteinander verbunden sind, aber keiner davon ist volumenartig ausgestaltet
und vermag den anderen Lenker von einer Sichtseite her abzudecken, vgl.
EP-A2 1 959 080, dort Fig. 3a und Fig. 4. Die Blickrichtung von außen ist so umschrieben, dass es
die dem Steuerlenker gegenüber liegende Seite des Ausstellarms ist.
[0017] In der montierten Stellung des Laufwagens wird dieser meist zum Inneren des Raumes
zeigen, sodass der Begriff "außen" nicht mit dem Außenraum des Montageorts verwechselt
werden darf, sondern allein den Bezug zum Laufwagen sieht, der als Inneres betrachtet
wird, und der Blick von außen ist der Blick auf die Rückseite des den Flügel tragenden
Ausstellarms.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung, insbesondere kumuliert mit der erstgenannten Ausgestaltung,
ist eine Schließlage umschrieben. Diese Lage S, wie oben umschrieben, verwendet eine
Ausbildung des Ausstellarms. Dieser Ausstellarm weist einen Schlitzabschnitt (Spaltabschnitt)
auf, der so ausgebildet ist, dass der Steuerarm darin zu einem großen Teil, aber zumindest
abschnittsweise aufgenommen werden kann. Dies betrifft die Schließlage.
[0019] In der Offenstellung ist der Steuerlenker aus diesem Schlitz oder Spalt herausgeschwenkt.
[0020] Ersichtlich erstreckt sich der Schlitz/Spalt in Längsrichtung des Ausstellarms und
weist zum Gehäusebereich des Laufwagens. Der Schlitz/Spalt erlaubt das Aufnehmen des
Steuerarms, verbessert das Abdecken des Steuerarms und bietet zusätzlich eine Sicherungsstellung
(oder Sicherung), weil der Steuerarm in der Schließlage nicht nach oben ausweichen
kann. Eine Aushebesperre oder eine Sicherung gegen Ausheben wird dadurch begünstigt.
[0021] Der Schlitz oder Spalt hat einen Abstand von der Oberseite und einen Abstand von
der Unterseite des volumenmäßig ausgebildeten Ausstellarms. Er ist nicht zu stark
in Höhenrichtung ausgeprägt, um die Tragkraft des Ausstellarms nicht über einen für
das Eintauchen des Steuerarms notwendiges Maß zu schwächen.
[0022] Bevorzugt kann dies auch so ausgestaltet werden, dass der Schlitz oder Spalt in Tiefenrichtung
begrenzt ist. Dadurch kann die Steifigkeit und in deren Folge die Tragfähigkeit des
Ausstellarms hoch gehalten werden, insbesondere für solche Gewichte, wie sie eingangs
der Beschreibung angegeben waren.
[0023] Eine zusätzliche Sperrung gegen Ausweichbewegungen nach oben (in vertikaler Richtung,
senkrecht zur umschriebenen horizontalen Ebene) wird durch einen nach oben geschlossenen
Steuerblock gesichert, der eine Einfahröffnung und darüber oberseitig eine geschlossene
Wand oder Fläche besitzt, die vermittels des nach oben ragenden Vorsprungs als bevorzugt
Bolzen diese Wirkung erzielt.
[0024] In der Offenstellung (Lage "O" betrifft den Ausstellarm, der abgeschwenkt ist) erfolgt
die Führung des Steuerarms mit dem gebogenen/gekrümmten Endbereich von unten her und
das Auslösen dieses Endbereiches von oben her.
[0025] Dazu werden der nach oben ragende Vorsprung und der nach unten ragende Vorsprung
im Sinne eines Doppelvorsprungs verwendet, welcher aus der zuvor umschriebenen Schwenkebene
des Steuerarms nach oben bzw. unten abragt. Dieser Vorsprung kann bevorzugt als ein
Bolzen und weiter bevorzugt mit einem hülsenförmigen Mantel zur Reibungsreduzierung
für Führungs- und Auslösebewegung ausgebildet sein.
[0026] Die Führung von unten übernimmt der Steuerabschnitt, der sich in Längsrichtung des
Gehäusebereichs von diesem ausgehend fortsetzt und eine Führung, insbesondere in Form
einer tiefen Nut aufweist. In diese Nut greift der nach unten ragende Vorsprung ein
und wird von ihr geführt. Der nach oben ragende Vorsprung wird gesteuert. Unter der
Steuerung ist insbesondere ein Auslösen zu verstehen, bei dem dieser Vorsprung und
mit ihm der ihn tragende gebogene Endbereich und der gesamte Steuerarm ausgerastet
oder gelöst wird.
[0027] Das Ausrasten oder Lösen bezieht sich auf eine lösbar eingerastete Lage, die durch
einen abgewinkelten Abschnitt der Führungsnut mit Bezug auf den nach unten ragenden
Vorsprung erreicht ist. Diese Lage O ist die ausgestellte Lage für die Parallel-Abstellbewegung
des Flügels und hält über den Steuerlenker, der über den nach unten ragenden Vorsprung
in dem abgewinkelten Abschnitt der Führungsnut eingerastet ist, die Schwenklage des
Ausstellarms konstant.
[0028] Um diese Ausstelllage zu verlassen und den Flügel erneut in Richtung des Blendrahmens
zu bewegen, wird der Steuerarm von oben über den nach oben ragenden Vorsprung ausgelöst,
und dazu kann bevorzugt ein Steuerblock dienen, in den der Steuerabschnitt einfährt
und der eine bahnartige Einfahrt als eine nach unten offene, sacklochähnliche Ausnehmung
aufweist, die den nach unten ragenden Vorsprung beim Einfahren erfasst und ihn relativ
zum Steuerabschnitt bewegen lässt.
[0029] Nach dem Ausrasten oder Lösen des nach unten ragenden Vorsprungs kann letzterer entlang
der Führung in Längsrichtung zurück bewegt werden, um das Anstellen des Ausstellarms
zu erlauben, gesteuert über den Steuerarm.
[0030] Das Merkmal unterscheidet zwischen der Führung und der Steuerung. Die Führung erfolgt
von unten oder im unteren Bereich unterhalb des Steuerarms durch den nach unten ragenden
Vorsprung des Doppelvorsprungs. Der nach oben ragende Vorsprung des Doppelvorsprungs
ist wirkungsmäßig mit einer Steuerung betraut, welche Steuerung insbesondere das Heraussteuern
aus einem abgewinkelten Endabschnitt der Führung betrifft, und damit das Ausrasten
oder Lösen aus der Lage O erreicht.
[0031] In einer weiteren Ausgestaltung ist die Ausbildung der Führung näher umschrieben.
Zur Ermöglichung einer Führung im Sinne einer verschiebbaren Führung in Längsrichtung
mit Bezug auf den nach unten ragenden Vorsprung ist die Führung als Führungsnut ausgebildet,
die nach oben offen ist. Die Führungsnut selbst hat einen nicht durchgehenden Boden,
ist also nach unten nicht vollständig offen, sondern abschnittsweise geschlossen.
Dieses Schließen der Nut nach unten ist aber nicht vollständig, sondern nicht mehr
als abschnittsweise, um Durchgangsöffnungen zu lassen, durch die ggf. in die Nut hereingekommene
Verschmutzungen nach unten herausfallen können.
[0032] Das Herausfallen kann auch dadurch begünstigt werden, dass der von oben in die Führungsnut
eingreifende, nach unten ragende Vorsprung die Verschmutzung mitnimmt und der einen
oder anderen Öffnung im Boden zuführt, von wo sie aus der Führungsnut herausfallen,
bevorzugt am jeweiligen Ende der Führungsnut. Diese Art der Selbstreinigung ist verbunden
mit einer Versteifung des Steuerabschnitts, der die Führungsnut trägt.
[0033] Der Steuerabschnitt, der in Längsrichtung des Gehäuses vorragt und sich in diese
Richtung fortsetzt, besteht dann nicht nur aus einer umlaufenden Wand, deren Steifigkeit
nicht ausreichend sein könnte, sondern ist bodenseitig ausgesteift durch Querstreben,
die als bevorzugt flächige Verbindungen auch als Teilboden angesehen werden können.
[0034] Bevorzugt im jeweiligen Endbereich der Führungsnut ist der Boden mit Durchgangsöffnungen
geöffnet.
[0035] In Querrichtung geschnitten ergibt sich ein U-förmiges Profil an zumindest einigen
Stellen der Längsrichtung des Steuerabschnitts.
[0036] Die Steifigkeit und Sicherheit der Führung des Steuerabschnitts kann so verbessert
werden. Dies ist auch dann möglich, wenn der Steuerabschnitt voreilt oder vorgelagert
ist, und nicht durch anderweitige Gehäuseabschnitte seitlich, oberhalb oder unterhalb
ausgesteift werden kann.
[0037] Eine weitere Ausführung ist die Ausbildung des Steuerabschnitts zur Steuerung des
Steuerarms. Zur weiteren Steuerung kommt ein Steuerblock hinzu, der gesondert am Ende
des Fahrwegs an dem Laufschienenprofil angeordnet ist. Das Merkmal geht in seiner
Funktion von der eingerasteten Lage des Steuerarms aus, also einer solchen Lage, bei
der an einem Ende der Führung des Steuerabschnitts das hier liegende Ende des Steuerarms
eingerastet ist.
[0038] Die Einrastung ist eine lösbare Einrastung und das Lösen geschieht durch Herausholen
aus dem einen Ende der Führung, welches Ende ein abgewinkeltes Ende als ein Endbereich
ist, relativ zur Längserstreckung des Hauptbestandteils der Führung als Führungsnut.
[0039] Der Steuerabschnitt ist schlank und vorauseilend so ausgebildet, dass er am Ende
des Fahrwegs des Laufwagens in eine quer durchgehende Aufnahme des Steuerblocks eingreifen
kann. Er greift nicht nur ein, sondern auch durch diese quer durchgehende (seitlich
durchgehend offene) Aufnahme hindurch.
[0040] In einem zeitlichen Endabschnitt des Durchgreifens dieses schlanken, nasenförmigen
Steuerabschnitts beginnt der Steuerblock von oben einzuwirken. Er ist dabei so ausgebildet,
dass er von oben einwirkend den Steuerarm aus seiner eingerasteten Lage herauszuholen
vermag, und zwar heraussteuernd aus dem abgewinkelten Endbereich der Führung.
[0041] Die Ausbildung zum Heraussteuern ist bevorzugt als eine bahnartige Einfahrt ausgebildet,
die zur Seite offen ist, geneigt verläuft und oben durch eine Wand verschlossen ist,
welche Wand die ganze Oberseite des Steuerblocks betreffen kann.
[0042] Eine volumenmäßige Ausgestaltung des Ausstellarms ist bevorzugt. Die volumenmäßige
Ausgestaltung ist eine körperlich dicke, starke Ausbildung, die nicht eine plattenförmige
Gestaltung eines Lenkers ist, sondern als volumenmäßiger Arm erheblich dicker ausgebildet
ist, als der relativ flache, an eine Plattenform erinnernde Steuerlenker, der aber
zusätzlich durch Ausprägungen, die sich in Höhenrichtung erstrecken und in Längsrichtung
gerichtet sind, verstärken lassen kann. Auch mit dieser Verstärkung bleibt er indes
ein plattenförmig ausgebildeter Lenker, im Gegensatz zu dem volumenförmig ausgebildeten
Ausstellarm. Zumindest in der Lage O, also der ausgeschwenkten Stellung (Lage oder
"Stellung") ist der Ausstellarm geradlinig. Er hat im Lagerbereich eine Abkröpfung,
die aber in der Offenstellung nicht zu sehen ist und innerhalb des Gehäusebereichs
verbleibt. Dagegen hat der Steuerarm einen geraden Abschnitt und einen gekrümmten
Abschnitt, welcher gekrümmte Abschnitt zum Steuerabschnitt gerichtet ist. Dadurch
ist es möglich, den Steuerarm zu verdecken, hohe Traglast aufzubringen und gleichwohl
eine kompakte Gestaltung des Laufwagens mit Ausstellarmen zu erreichen.
[0043] In einer noch weiteren Ausgestaltung, die auch kumulativ mit einem oder mehreren
der vorgenannten Merkmale gesehen werden kann, ist der Doppelbolzen explizit umschrieben,
der am Endbereich des Steuerlenkers angeordnet ist, welcher Endbereich der "andere"
Endbereich ist, der der Führung des Steuerabschnitts zugeordnet ist.
[0044] Der Doppelbolzen ragt nach oben und nach unten als Vorsprung hervor, wobei der unter
Vorsprung zum Führen und der obere Vorsprung zum Auslösen aus der eingerasteten Lage
vorgesehen ist. Die eingerastete Lage ist die Lage O bei parallelabgestelltem Flügel.
[0045] Die Wirkung des zweiseitigen Doppelbolzens kommt hier deutlich zum Ausdruck. Von
oben wird (vom Steuerblock) ausgelöst, und von unten oder "unten" wird geführt (im
Steuerabschnitt). Im Montagebereich des Doppelbolzens, der am Endbereich in Gestalt
bevorzugt des gekrümmten Abschnitts des Steuerlenkers angebracht ist, ergibt sich
ein umlaufender Bund, der die Abmessungen des Steuerbolzens in radialer Richtung überragt.
Dieser Bund wird für andere Sicherungszwecke noch näher umschrieben.
[0046] Eine lösbar eingerastete Lage wird durch den nach unten ragenden Vorsprung in einem
abgewinkelten Endbereich der Führung erreicht. Diese Lage kann gesichert sein, wozu
ein Federelement dient, das in horizontaler Richtung Druck oder Kraft ausübt. Diese
Kraft wird über einen seitlichen Plattenvorsprung auf den gebogenen Abschnitt als
dessen vorderer Endbereich ausgeübt. Die Kraft wirkt zumindest zum Teil in Richtung
des abgewinkelten Bahnabschnitts.
[0047] Das Federelement selbst kann austauschbar sein. Es ist dazu funktionell mit einem
Halteabschnitt versehen, welcher geradlinig ist, und dann bevorzugt in einem Halbbogen
verläuft, um in einer Kammer aufgenommen zu werden, die einen Hinterschnitt haben
kann, um das freie Ende des Halteabschnitts des Federelements rastend zu positionieren.
Die Kammer kann nach oben offen sein, um diese Verrastung der Feder zu lösen, sodass
sie ausgewechselt werden kann.
[0048] Bevorzugt ist der den Druck ausübende Abschnitt dieses Federelements gebogen, um
eine nach außen, in Richtung zum gebogenen Endabschnitt des Steuerlenkers gerichtete
Wölbung zu haben.
[0049] Zusätzlich zu der Federkraft und ihrer sichernden Wirkung kann ein übergreifender
Abschnitt des Gehäusebereichs vorgesehen sein, der über den seitlichen Plattenvorsprung
des gebogenen Steuerabschnitts greift.
[0050] Dieser Übergriff kann in der eingerasteten Lage vorhanden sein, und er ist auch vorhanden,
während der Steuerarm mit dem nach oben ragenden Zapfen von dem Steuerblock aus der
eingerasteten Lage herausgesteuert wird, und in seiner haltenden Wirkung von dem Steuerblock
und seiner bahnförmigen Einfahrt aufgenommen wird.
[0051] Der Wechsel der Einrastlage an dem Steuerabschnitt hin zu dem Steuerblock am Blendrahmen
wird gesichert durch den übergreifenden Abschnitt. Ein Ausrasten oder ein Herausfallen
nach oben wird dadurch wirkungsvoll unterbunden.
[0052] An anderer Stelle des Gehäusebereichs, in einem Endabschnitt, wird das oben angeordnete
Federstück vorgesehen, das in Querrichtung verschiebbar ist.
[0053] Dieses Federstück ist zumindest abschnittsweise plattenförmig und hat bevorzugt zwei
Rastlagen. Eine weiter außen liegende, und eine weiter innen liegende.
[0054] Das Federstück unterstützt die Sicherungsstellung des Laufwagens in der eingesetzten
Stellung in der profilierten Laufwagenschiene. Der Laufwagen wird dabei zunächst gekippt,
und durch eine einwärts bewegte Drehung im Sinne einer Einsetz-Kippbewegung in die
Laufwagenschiene eingesetzt, geführt auf den Laufwagenrollen, welche den Momentan-Drehpunkt
bilden. Dazu hat der Laufwagen einen Mindestabstand von einem oberen, übergreifenden
Abschnitt der Laufwagenschiene, um diese Schwenkbewegung ausführen zu können. Ein
sichernder Vorsprung von dem Gehäusebereich greift unter diesen übergreifenden Abschnitt,
benötigt zum Einschwenken indes den Spalt.
[0055] Im eingesetzten Zustand ist der hierzu frei gelassene Spalt störend. Er wird dadurch
in seiner Größe reduziert, dass das Federstück eingeschoben wird und den Spalt in
seiner Höhe zumindest reduziert.
[0056] Die Verschiebung kann von einer Raststellung des Federstücks in eine weitere, weiter
innen (zur Laufwagenschiene) liegende Raststellung desselben Federstücks liegen.
[0057] Soll der Wagen wieder herausgenommen werden, wird das Federstück nach außen zurück
verschoben, um den Laufwagen mit einer entgegengesetzt gerichteten Kippbewegung aus
der Laufwagenschiene herausschwenken und herausnehmen zu können.
[0058] Der Ausstellarm kann in seiner eingeschwenkten Stellung als Lage S eng an den Gehäusebereich
angelegt werden. Eine bauchförmige Auswölbung in einem Seitenbereich des Steuerabschnitts,
der gegenüber der Längsführung abgewinkelt ist, wird dabei in einer buchtförmigen
Ausnehmung des Ausstellarms aufgenommen.
[0059] Der Laufwagen ist durch zwei Arme und einen Gehäusebereich definiert, ergänzt um
einen Steuerabschnitt. Der Steuerabschnitt steuert den Steuerarm und nimmt einen nach
unten ragenden Vorsprung zur verschiebbaren Längsführung auf. Der nach oben ragende
Vorsprung wird von einem Steuerblock betätigt, also gesteuert, und zwar am Ende eines
Fahrwegs des Laufwagens. Während der Steuerabschnitt in eine Aufnahme des Steuerblocks
eingreift, greift am Ende dieses ersten Eingreifens der nach oben ragende Vorsprung
in eine bahnartige, geneigt verlaufende Einfahrt des Steuerblocks ein, und bewegt
den gekrümmten/gebogenen Abschnitt des Armes und damit den gesamten Steuerarm aus
der eingefahrenen Lage heraus.
[0060] Dieses Herausholen geschieht durch ein Rücksteuern von oben und ein Führen von unten.
Damit der Steuerabschnitt in den Steuerblock einfahren kann und dieser nicht zu voluminös
auszubilden ist, ist der Steuerabschnitt als nasenförmig schlank umschrieben. Demgemäß
ist eine sehr lange Nase gemeint, die bezogen auf ihre Querschnittsabmessung schlank
gegenüber ihrer Länge ist. Der Steuerblock selbst ist am Blendrahmen an der Laufschiene
in der zum Raum-Inneren zeigenden Seite zu montieren und steht in Längsrichtung im
Fahrweg des Laufwagens, respektive dessen Gehäusebereichs. Er ist oberhalb der Führungsbahn
für die Laufrollen angeordnet und bildet das Ende des Fahrwegs des Laufwagens mit
der Lage O des Abstellarms. Er steuert über den nach oben ragenden Vorsprung den Steuerarm
aus der eingefahrenen Lage heraus, sodass sich der Laufwagen in Gegenrichtung auf
den Laufrollen zurück bewegen kann, der Vorsprung in der bahnartigen Einfahrt des
Steuerblocks zuverlässig aufgenommen ist und bleibt, und sich der Ausstellarm, gesteuert
vom Steuerarm in die Lage S zurückbewegt. Der Flügel nähert sich an den Blendrahmen
und die Schließlage an. Aufgrund der Ausgestaltung des volumenhaft ausgestalteten
Ausstellarms kann die Tragkraft sichergestellt werden, bei gleichzeitiger Abdeckung
von der Sichtseite, wenn der Schlitz einen Teil, an sich einen wesentlichen Abschnitt
des Steuerarms aufnimmt, und der Schlitz nicht vollständig quer durch den Ausstellarm
hindurchreicht, sondern nur begrenzt in Tiefenrichtung sich erstreckt.
[0061] Bevorzugte Ausgestaltungen der Vorsprünge sind Bolzenstücke. Der Steuerblock ist
bevorzugt auf der Oberseite geschlossen, durch eine Wand mit einer Oberseite.
[0062] Die beanspruchte Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
erläutert und ergänzt.
- Figur 1
- ist eine Schrägansicht eines Laufwagens mit einem Gehäusebereich 10, einem Ausstellarm
30 in einer geschlossenen Stellung (Lage S) mit anliegendem, nicht ausgeschwenktem
Ausstellarm 30.
- Figur 2
- ist derselbe Laufwagen von Figur 1 in einer offenen Stellung (Lage O) mit ausgeschwenktem
Ausstellarm 30, daran angelenktem Steuerarm 35, einem den Steuerarm 35 führenden Steuerabschnitt
40 und dem Gehäusebereich 10.
- Figur 2a
- ist eine Ausschnittsvergrößerung des Bereichs A von Figur 2.
- Figur 2b
- ist eine Aufsicht von oben auf diesen Bereich A, in Achsrichtung des Vorsprungs 39a
als aufragender Zapfen.
- Figur 3
- ist eine Ansicht entsprechend der Figur 1 mit der Lagerstelle 100 für den - nicht
dargestellten - Flügel, wobei eine Nut 41 in dem Steuerabschnitt 40 mit geradem Abschnitt
41 a und abgewinkeltem Verrastungsabschnitt 41 b näher erläutert wird.
- Figur 4a, Figur 4b
- sind Schrägansicht und Ansicht von vorne des rechten Endes des Gehäuseabschnitts aus
Figur 3, wobei eine Aufnahmeöffnung 19 für eine Koppelstange zu einem anderen Laufwagen
sichtbar ist. Ein Federelement 60 ist oben in einer ersten Stellung eingerastet sichtbar.
- Figur 5a, Figur 5b
- sind eine Schrägansicht und eine Ansicht von vorne desselben Endes, wie desjenigen
der Figuren 4a, 4b, nur mit einer anderen Rastposition der Feder 60.
- Figur 6a
- ist eine Schrägansicht des Laufwagens von der Sichtseite (von außen) des Ausstellarms
30, in geschlossener Stellung des Arms 30.
- Figur 6b
- ist dieselbe Ansicht mit einem abgeschwenkten Ausstellarm 30, wobei der Steuerlenker
35 ebenso sichtbar wird, wie das Eingreifen des nach oben ragenden Vorsprungs 39a
in eine Ausnehmung eines Steuerblocks 50. Sichtbar ist jeweils die Laufwagenschiene
als Profilschiene 70, auf der der Laufwagen mit Laufrollen in Längsrichtung beweglich
ist.
- Figur 7a, Figur 7b
- sind zwei Ansichten des Steuerblocks 50 mit verschiedenen Öffnungen oder Ausnehmungen
51, 52 und 53.
- Figur 8
- ist eine geöffnete Stellung des Laufwagens mit abgeschwenktem Ausstellarm 30, sichtbarem
Steuerarm 35 und den zwei bereits erwähnten Laufrollen 20, 21, die von der gegenüber
liegenden Seite abgedeckt, aber von unten zum Aufsetzen auf die Bahn 75 der Laufwagenschiene
70 frei liegen.
- Figur 9
- ist eine Ansicht von unten der Figur 8, wobei die Seitenansicht von der Außenseite
des Laufwagens auf den Ausstellarm 30, und sein Höhenmaß gegenüber dem Höhenmaß des
Gehäuseabschnitts 10 sichtbar werden.
- Figur 10
- ist eine Ausschnittsvergrößerung der Führungsnut 41 als Führung in dem Steuerabschnitt
40, wobei Letzterer einen bauchförmig ausgewölbten Seitenbereich 42 aufweist.
- Figur 11
- ist eine Schrägansicht von oben, mit der die Führungsnut 41 und das Eingreifen des
nach unten ragenden Vorsprungs 39 verdeutlicht wird. Die Führungsnut 41 entlang des
Steuerabschnitts 40 angeordnet.
- Figur 12
- ist ein weiterer Ausschnitt mit einer Blickrichtung von oben auf den Zapfen 39, bei
dem der rechte Endabschnitt der Führungsbahn 41 mit seinen bodenseitigen Durchbrechungen,
so wie in Figur 10 ersichtlich, dargestellt ist. Auch eine Feder 14 und ein übergreifender
Sicherungsabschnitt 15 sind in Figur 12 erkennbar, die auf einen Bund des Endbereichs
35b des Steuerarms 35 einwirken.
[0063] Figur 1 zeigt einen Laufwagen in Schrägansicht von einer auf die Innenseite gerichteten
Blickrichtung. Zu sehen sind der Gehäusebereich 10, rechts davon ein Endbereich, auf
dem ein zumindest abschnittweise plattenförmig ausgebildetes Federelement verschiebbar
gelagert ist. Der Armbereich mit dem Hauptarm 30 als Ausstellarm und dem Steuerarm
35 sind ebenso ersichtlich, wie ein Steuerabschnitt 40. Es sind Lager 12, 11 zu sehen,
in denen jeweils eine Welle einer jeweiligen Laufrolle für den Gehäusebereich gelagert
ist. Die geometrische Achse ist 20a für das Lager 12 und die zugehörige Laufrolle
20 ist in Figur 8 ersichtlich. Die Laufrolle 21 ist beabstandet am Gehäusebereich
10, und auf der anderen Seite des Hauptlagers 16 für den Ausstellarm 30 angeordnet.
Dieses Lager 11 lagert drehbar eine Welle 21', deren geometrische Achse 21 a ist und
welche Laufrolle 21 auch in Figur 8 von unten ersichtlich gezeigt ist.
[0064] Der Gehäusebereich 10 ist oben, oberhalb der Laufrollen geschlossen, so dass diese
von oben abgedeckt und gegen einfallenden Schmutz geschützt sind. Die Laufrollen selbst
haben einen großen Durchmesser, der an Figur 9 in einem weg gebrochenen Bereich bei
der Laufrolle 21 gesehen werden kann. Die Laufrolle nimmt praktisch die gesamte Höhe
H
10 des Gehäuseabschnitts ein, reduziert um die oben abdeckende Wand 10a des Gehäusebereichs.
[0065] Die Laufrollen haben eine Größe von zumindest 90 % der Bauhöhe des Gehäusebereichs.
Die Bauhöhe des Gehäusebereichs ist als H
10 in Figur 9 ersichtlich. Mit dem Gehäuse 10, den Laufrollen, den beschriebenen Armen
und dem Steuerbereich wird ein Laufwagen gestaltet, der Flügel längs bewegen kann.
Der Flügel kann über eine Kippstellung in eine Parallelabstellung bewegt werden, wofür
hier nicht näher beschriebene Steuerarme am oberen Rand des Flügels angeordnet und
ebenfalls verschiebbar sind. Der Flügel kann auch nur parallel abgestellt werden,
ohne eine dazwischen liegende Kippstellung. In der parallelen Abstelllage wird der
Flügel über den Laufwagen verschoben.
[0066] Es können zwei Laufwägen vorgesehen sein, die beabstandet sind und den Flügel am
unteren Rand verschiebbar tragen. Der Flügel ist dabei an dem Abstellarm 30 drehbar
angelenkt, wofür die dortige Aufnahme als Lager 100 mit seiner geometrischen Achse
100a dient. Ein am Flügel angeordneter Bolzen greift in diese Ausnehmung als Lager
ein und koppelt den Flügel an den Ausstellarm 30.
[0067] Die beabstandeten Laufwägen können beide gleich ausgestaltet sein, können aber auch
soweit unterschiedlich gestaltet sein, als nur ein Laufwagen einen Steuerabschnitt
verwendet, und der andere Laufwagen keinen solchen Steuerabschnitt 40 besitzt.
[0068] Die beiden beabstandeten Laufwägen mit ihren jeweils zwei Laufrollen nach Figur 8
sind im Übrigen gleich ausgebildet. Sie werden über eine Koppelstange Ks (oder 19)
gekoppelt, die in eine Aufnahme 19' eingesetzt wird, wie Figur 8 verdeutlicht. Diese
Koppelstange wird an jeden Laufwagen über eine Montageschraube 19b in einer Bohrung
19a befestigt. Die Bohrung hat eine geometrische Achse 19a', die senkrecht zur Erstreckungsrichtung
der in den Figuren nicht dargestellten Koppelstange verläuft. Die Koppelstange ist
bevorzugt rund und in ihrem Abstand auf das horizontale Flügelmaß so abgestimmt, dass
die beiden Laufwägen den Flügel stützen können und in der Lage S der Laufwägen unter
dem unteren Flügelrand liegen, daraus aber in horizontaler Richtung hervorstehen können.
[0069] Das Baumaß unterhalb des Flügels ist klein, bevorzugt unter 40 mm, insbesondere im
Bereich von im Wesentlichen 35 mm. Das Flügelgewicht definiert die notwendige Tragkraft,
welche der Ausstellarm 30, oder bei zwei Laufwägen die Ausstellarme 30 aufnehmen und
auf das Gehäuse 10 übertragen können müssen. Wenn Flügel aufgrund von Anforderungen
an die Wärmedämmung immer dicker werden, werden sie schwerer. Wenn Flügel aufgrund
optischer Gegebenheiten immer höher werden, werden sie ebenfalls schwerer. Für dickere
Flügel sind größere Ausstellweiten nötig, sodass der Ausstellarm 30 entsprechend auszubilden
ist, bei gleichzeitiger Sicherstellung des Aufnehmens immer höher werdender Tragkraft
aufgrund der geometrischen Abmessungen (Höhe, Dicke) moderner Flügel.
[0070] Die Laufrollen 20, 21 nach Figur 8, welche über ihre Wellen 21', 20' in den seitlichen
Wänden des Gehäuses 10 drehbar gelagert sind, stützen den Laufwagen und laufen auf
einer Laufspur, die von einer unten am Blendrahmen montierbaren profilierten Laufwagenschiene
70 zur Verfügung gestellt wird.
[0071] Eine solche Laufspur 75 ist in Figuren 4a, 5a ersichtlich. Die Laufwagenschiene 70
wird dabei im Bereich des unteren Blendrahmen-Freimaßes am Blendrahmen montiert. Das
Maß zwischen dem unteren Ende eines nicht dargestellten Flügelüberschlags und der
Unterseite des Blendrahmens hat die zuvor beschriebene Größe von unter 40 mm. Trotz
dieses stark reduzierten Freimaßes sind die Laufrollen im Durchmesser groß gestaltet.
Der Laufwagen mit seinem Gehäusebereich 10 passt in dieses Freimaß, fahrend verschiebbar
auf der Laufspur 75, und gleichwohl kann eine obere Abdeckung der Laufrollen durch
die obere Wand 10a des Gehäuses erreicht werden.
[0072] Auch nicht dargestellt und für die Gesamtbedienung verwendet, ist eine Griffsteuerung
über eine Handhabe, welche die oben in Gleitern gehaltenen Scheren steuert. Diese
Scheren können über die Handhabe zwangsgesteuert sein, oder die Handhabe selbst dient
zum Bewegen des Flügels in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Blendrahmens. Die
Handhabe kann auch dazu dienen, den Flügel in der parallel-abgestellten Lage in Längsrichtung
zu verschieben, fahrbar gestützt über die Laufrollen auf der Laufwagenschiene 70 mit
der Laufbahn 75 (auch Laufspur genannt).
[0073] Die Lage S (Schließstellung) nach Figur 1 ist nach Ausschwenken des Ausstellarms
30 als Lage O (Offenstellung) in Figur 2 ersichtlich. Der Führungszapfen 39, der einen
oberen Vorsprung 39a und einen unteren Vorsprung 39b aufweist, ist am entgegengesetzten
Ende (rechts) der Bahnführung (als Führungsnut) 41 angekommen und dort in einem abgewinkelten
Bahnabschnitt 41 b lösbar eingerastet, wozu der untere Vorsprung 39b als bevorzugt
Bolzen dient. Dieser Bolzen 39b ist in der Lage S von Figur 1 am linken Ende der Führungsnut
41 des Steuerabschnitts 40 gelegen.
[0074] Diese Bahnführung wird deutlicher anhand der Figur 3, welche der Figur 1 entspricht
und die Bahnführung des Steuerabschnitts 40 näher erläutert. Der Steuerabschnitt 40
hat eine Nut 41, aus einem geraden Abschnitt 41 a und einem davon nach links abgewinkelt
verlaufende Einrastabschnitt 41 b. Dieser Einrastabschnitt definiert die Lage O von
Figur 2. Das Ende des geraden Bahnabschnitts 41 a definiert die Lage S nach Figur
1 und 3.
[0075] Der Steuerlenker 35 ist, wie Figur 2 oder Figur 8 machen, abgewinkelt oder abgebogen,
ist also nicht vollständig gerade ausgestaltet. Er besitzt einen längeren geraden
Abschnitt und einen davon abgewinkelt/abgebogen verlaufenden vorderen Endabschnitt,
welcher den in beide Richtungen nach oben und unten sich erstreckenden Doppelvorsprung
39 trägt. Letzterer Vorsprung 39 ist am vorderen Endabschnitt so angeordnet, dass
ein umlaufender Bund in der Stärke des Plattenmaterials des Steuerlenkers 35 gebildet
wird, der auf dem Steuerabschnitt 40 und dessen Oberseite läuft, während der nach
unten ragende Vorsprung 39b in der Bahn 41 b, 41 a geführt wird.
[0076] Der Lenker 35 ist an seinem anderen Ende über eine Achse 37 in einem Lager des Ausstellarms
30 schwenkbar gelagert. Die Lageröffnung 38 und die Achse 37 haben die geometrische
Achse 37a.
[0077] Die Lagerung des Steuerlenkers 35 über die Lagerstelle 37/38 am Ausstellarm 30, und
die Schwenklagerung des Ausstellarms 30 über die Lagerstelle 36/16 mit der geometrischen
Achse 36a am Gehäusebereich 10 ermöglicht die Schwenkung und die Steuerung der Schwenkung,
gesteuert vom Steuerabschnitt 40.
[0078] Der gerade Abschnitt des Steuerlenker 35 ist 35a, der davor abgebogene oder abgewinkelt
verlaufende Abschnitt ist 35b.
[0079] Die beiden Stellungen O und S sind aus anderer Blickrichtung, mit der Sicht von außen
auf die äußere Flachseite 30' des Ausstellarms 30 in den Figuren 6a und 6b gezeigt.
In Figur 6a ist das abgewinkelte Ende des Ausstellarms 30 zu sehen, welches in der
Lage O von außen nicht sichtbar ist. Der Arm wirkt geradlinig und langgestreckt. Der
Steuerlenker 35 ist dagegen abgewinkelt, wobei der abgewinkelte Bereich den Führungszapfen
39 trägt, dessen oberer Vorsprung 39a in Figur 6b mit einem Steuerblock 50 zusammenwirkt,
der eine obere Wand aufweist, die eine geschlossene Oberfläche 55 definiert, welche
nach oben weist. Der Steuerblock ist an einem Ende des Fahrweges des Laufwagens an
der Laufwagenschiene montiert. Er wirkt mit dem nach oben ragenden Vorsprung 39a zusammen,
wie das weiter unten näher erläutert wird. Ein Zusammenwirken findet auch von dem
Bund des gekrümmten Abschnitts 35b und einer vorspringenden Nase 15 nach Figur 2a,
2b in der eingerasteten Lage des nach unten ragenden Vorsprungs 39b im abgewinkelten
Abschnitt 41 b der Führungsnut 41 statt. Dieses Zusammenwirken wird ebenfalls weiter
unten näher erläutert.
[0080] Aus Figur 6a, welche die andere Blickrichtung der Figur 3 ist, wird erkennbar, dass
der Ausstellarm 30 von der Sichtseite (von außen) auf die Armoberfläche 30' den Steuerarm
35 gänzlich verdeckt. Der Steuerarm 35, wie in Figur 8 ersichtlich, wird dabei nicht
oberhalb einer Oberseite 30" und nicht unterhalb einer Unterseite des Ausstellarms
30 angeordnet, vielmehr ist seine Schwenkebene so gestaltet, dass sie zwischen diesen
beiden Seiten (Oberseite, Unterseite) zu liegen kommt, also die Frontseite 30' (Sicht
von außen) die Abdeckung des Steuerarms 35 erreicht. Dazu ist der plattenförmig ausgebildete
Lenker 35 in Höhenrichtung schmal gegenüber dem volumenmäßig ausgebildeten Ausstellarm
30. Die volumenmäßige Ausbildung ist auch bevorzugt dafür geeignet, dass sie einen
Spalt oder Schlitz 31 aufnehmen kann, wie es in der Ansicht der Figur 2 auf die inneren
Bereiche zwischen Arm und Gehäusebereich 10 sichtbar wird. Dieser Schlitz/Spalt 31
ist für die Aufnahme des Steuerarms 35 in der Lage S vorgesehen und dazu auch entsprechend
ausgebildet. Auch dieser Schlitz 31 liegt in der Schwenkebene des Steuerarms 35, die
nicht gesondert eingezeichnet ist, aber durch ebene Verlängerung in horizontaler Richtung
des plattenförmigen Steuerarms leicht vorstellbar ist.
[0081] Auch wenn der Steuerarm 35 in einem Mittebereich leicht verstärkt ausgewölbt ist,
bleibt er plattenförmig flach. Die versteifende Auswölbung 35c wird mit dem Steuerlenker
35 von dem Schlitz/Spalt 31 aufgenommen. Aus dem Spalt selbst ragt in der Schließlage
der Figur 3 ein Stück weit der gekrümmte Abschnitt 35b heraus, und der Längsabschnitt
35a des Steuerlenker 35 ist fast vollständig in dem Spalt/Schlitz 31 in der Schließlage
S aufgenommen.
[0082] Der Schlitz/Spalt 31 erstreckt sich in Längsrichtung des Ausstellarms und reicht
nicht durch die volumenmäßige Ausbildung des Ausstellarms 30 hindurch, vielmehr ist
auf der Sichtseite 30' ein möglichst großer Restbereich an Werkstoff verblieben, um
die Steifigkeit des Ausstellarms 30 beizubehalten. An mehreren Schnittebenen in Längsrichtung
(Schnitt quer zur Längsrichtung) ist dadurch ein U-förmiges Profil des Ausstellarms
erhalten, mit einem relative dicken Verbindungsschenkel und zwei Stegen, von denen
einer nach Figur 2 stärker und der andere schmäler gestaltet ist. Der Spalt oder Schlitz
liegt demnach nicht in der Mitte zwischen Oberseite und Unterseite des Ausstellarms,
sondern leicht nach oben versetzt.
[0083] Der Schlitz oder Spalt 31 kann damit zumindest abschnittsweise den Steuerlenker 35
in der Schließstellung aufnehmen, und ihn für die Lage O herausschwenken lassen. Zumindest
abschnittweise ist der Steuerlenker in der Lage S aufgenommen, wobei der gerade Abschnitt
fast vollständig aufgenommen ist, und der gekrümmte Abschnitt 35b zur Ermöglichung
der Führung dem Steuerabschnitt 40 auch in der Lage S aus dem Ausstellarm 30 herausragt.
[0084] "Zumindest abschnittweise" könnte auch so verstanden werden, dass es nicht mehr als
abschnittweise ist, um die Steuerfunktionen durch den Doppelvorsprung 39, insbesondere
als Doppelbolzen ausgebildet, in der Führungsnut 41 des Steuerabschnitts 40 zu erhalten.
[0085] Von der generellen Struktur des Ausführungsbeispiels hinsichtlich der Armgeometrien
ist zu sagen, dass es einen geraden Abschnitt 35a und einen gekrümmten Abschnitt 35b
(hier oft auch als gekrümmter Bereich benannt) gibt. Der Ausstellarm, der volumenmäßig
dicker ausgebildet ist, relativ zum Steuerarm 35, ist im Wesentlichen geradlinig gestreckt
ausgebildet, zumindest in dem Bereich, der vom Gehäuse 10 in der Lage O nach Figur
2 abragt. Die Geometrie der Arme ist auch in Figur 8 in der Ansicht von unten ersichtlich.
Das Reststück 34 nach Figur 6a, welches in der Lage S von außen ersichtlich ist, ist
abgekröpft, ist aber in der Lage O nach Figur 6b von der Sichtseite (von außen) kaum
sichtbar. Trotz dieses abgekröpften Abschnitts an der Lagerstelle 36/16, also am Lagerende
des Ausstellarms 30, ist dieser als langgestreckt geradlinig zu benennen. Seine volumenmäßige
Ausbildung wurde bereits im Zusammenhang mit dem Spalt/Schlitz 31 erläutert.
[0086] Die Abstimmung dieser Geometrien ermöglicht es, eine schlanke, kompakte Bauform zu
haben, gleichzeitig Steuerungen zu ermöglichen, und in der Schließlage nahezu vollständig
kompakt zu erscheinen, wie das sehr deutlich in der Figur 6a zu Tage tritt.
[0087] Die Steuerung, welche bereits erwähnt wurde, erfolgt über einen Doppelvorsprung 39,
der einen nach oben ragenden Vorsprung 39a und einen nach unten ragenden Vorsprung
39b besitzt. Diese beiden sind bevorzugt als Bolzen ausgeführt, weiter bevorzugt mit
einer drehbaren Hülse versehen, um leichter geführt werden zu können und weniger Reibung
bei der Führung zu erzeugen. Der Doppelvorsprung, welcher aus allen Ansichten der
Figuren 2, der Figur 6b und den Ausschnittsvergrößerungen der Figuren 11 und 12 zu
sehen ist, hat oben und unten zwei unterschiedliche Funktionen oder Aufgaben, bei
im Wesentlichen gleicher Ausgestaltung. Angeordnet ist der Doppelvorsprungs im abgebogenen
(gekrümmten) Endbereich 35b des Steuerlenkers 35. Er lässt einen Bund um sich herum
als plattenförmiger Bund stehen, ragt also nicht ganz bis zum Außenrand des Steuerarms
35 in dessen Bereich 35b heran.
[0088] Der nach unten ragende Vorsprung 39b ist zum Führen von unten vorgesehen. Das Auslösen
aus der eingerasteten Stellung nach Figur 2 ist Aufgabe und Funktion des nach oben
ragenden Vorsprungs 39b. Die eingerastete Lage ist die für die Parallel-Abstellung
des Flügels. Das Auslösen erfolgt von oben. Das Auslösen erfolgt so, wie es in Figur
6b durch Einlaufen des nach oben ragenden Vorsprungs 39b in eine seitliche Ausnehmung
51 des Steuerblocks 50 erreicht wird. Dieser Steuerblock 50 ist in Figuren 7a, 7b
aus zwei Schrägansichten erläutert. Hier ist das Einlaufen des nach oben ragenden
Vorsprungs 39a in Richtung V39 dargestellt, und zwar in die eine Schrägaufnahme 51,
von denen der Steuerblock 50 zwei aufweisen kann, um für links anschlagende und rechts
anschlagende Anwendungen verwendet werden zu können.
[0089] Der Steuerblock 50 ist an der Laufwagenschiene 70 montiert. Der Wagen mit dem Gehäuse
10 läuft in Figur 6b - beim Öffnen des Arms 30 - von links nach rechts, wobei er am
Ende des Fahrwegs mit dem voreilenden (nach vorne wegragenden) Steuerabschnitt 40
in eine quer durchgehende weitere Ausnehmung 53 des Steuerblocks 50 greift.
[0090] Diese weitere Ausnehmung ermöglicht das Eingreifen in Richtung v40 nach Figur 7a,
was mehr sein kann als nur ein Eingreifen, insbesondere auch ein Durchgreifen, was
durch das Freistehen des vorderen Endes des Steuerabschnitts 40 in Figur 6b ersichtlich
ist.
[0091] In einem zeitlichen Endbereich dieses Eingreifens, insbesondere des Durchgreifens
durch die Aufnahme 53, die quer durchgehend im Steuerblock 50 vorgesehen ist, liegt
der Zeitpunkt zu dem die bahnartige Einfahrt 51 auf den nach oben ragenden Vorsprung
39a steuernd einwirkt.
[0092] Die Steuerung durch die schräg gestellte Bahn 51 bei ebenfalls schräg gestelltem
Nutabschnitt 41 b der Führungsnut 41 führt zu einem Herausholen des Steuerlenkers
35, respektive des nach unten ragenden Vorsprungs 39b aus dem abgewinkelt verlaufenden
Nutabschnitt 41 b und zum Verlassen der Lage O, wie in Figur 6b gezeigt.
[0093] Der Wagen bewegt sich zurück, in Figur 6b nach links unten, und der Ausstellarm 30
wird eingeschwenkt, bis er die Stellung nach Figur 6a erreicht. Dort ist der das Gehäuse
10 deutlich beabstandet von dem Steuerblock 50, während er beim Beginn des von oben
einwirkenden Herausholens aus der eingerasteten Lage an diesem Steuerblock 50 angekommen
ist; in letzter Position greift der Steuerabschnitt 40 durch den Steuerblock 50 hindurch.
[0094] Für das Hindurchgreifen ist es hilfreich, dass der Steuerabschnitt 40 nach vorne
vorauseilend ausgebildet ist. Er ist dabei nasenförmig schlank gestaltet, wobei der
Steuerabschnitt 40 gleichwohl versteift ausgebildet ist, was anhand der Figuren 10
bis 12 näher erläutert wird.
[0095] Die Führungsnut 41 mit ihren zwei Abschnitten 41 a, 41 b ist in dem nasenförmig schlank
ausgebildeten Steuerabschnitt 40 vorgesehen. Der abgewinkelte Abschnitt 41 b ist dabei
in einem bauchförmig ausgewölbten Seitenbereich 42 (Bauch) nach Figur 10 platziert,
der seinerseits in eine buchtförmige Ausnehmung 33 in der Lage S des Ausstellarms
30 eingreift. Diese Eingreiflage von "Bauch" 42 in Bucht 33, wie in Figur 2 ersichtlich,
ist diejenige der Figur 6a.
[0096] Dadurch ist es möglich, die Lage O für die Parallel-Abstellung durch den abgewinkelten
Abschnitt 41 b zu erreichen, und gleichwohl den Ausstellarm 30 eng anliegend an dem
Gehäuse 30 zu gestalten, und dabei eine nahezu parallele Lage zu der Laufwagenschiene
70 einzunehmen, dies in der Lage S.
[0097] Es ist ersichtlich, dass die buchtförmige Ausnehmung 33 unterhalb des Schlitzes/Spalts
31 angeordnet ist, und so wenig Werkstoff als möglich aus dem volumenmäßig ausgebildeten
Ausstellarm 30 herausnehmen soll, um seine Steifigkeit beizubehalten, gleichzeitig
aber die Schließstellung Lage S so nahe wie möglich an dem Gehäuseabschnitt 10 und
der Laufwagenschiene 70 zu ermöglichen. Ersichtlich ist an Figur 2 auch, dass diese
buchtförmige Ausnehmung 33 in Höhenrichtung nicht ganz bis zur Unterseite des Ausstellarms
hindurch greift, vielmehr der Ausstellarm 30 auf drei Seiten oberflächenmäßig geschlossen
ist.
[0098] Die Führungsnut 41 ist nach unten auch nicht vollständig geschlossen, sondern hat
eine nicht mehr als abschnittweise geschlossen ausgebildete Bodenstruktur. Der Boden
ist mit anderen Worten abschnittweise vorhanden, was aus den Figuren 10 und 12 sowie
8 ersichtlich wird.
[0099] In Figur 10 ist bei Blick von oben in die Nut 41 deren Bahnform ersichtlich; der
Abschnitt 41 a ist der geradlinige Abschnitt und der abgewinkelte Abschnitt 41 b verläuft
in einem Winkel von etwas weniger als 90° nach unten. Er bildet damit eine taschenförmige
Ausnehmung für die eingerastete Lage S des nach unten weisenden Vorsprungs 39b.
[0100] Nachdem der Boden der Nut 41 durch die Öffnungen 41', 41" und 41* durchbrochen ist,
unter Belassung der im Beispiel der Figur 10 zwei Bodensegmente 44a, 44b, ist die
Steifigkeit des nach vorne ragenden Steuerabschnitts 40 erhöht. In mehreren Schnittebenen,
senkrecht zur Längserstreckung ist ein U-förmiges Profil gegeben, welches die Steifigkeit
des nasenförmig schlanken Steuerabschnitts 40 sicherstellt.
[0101] Durch die Bodenöffnung(en) hindurch können Schmutzpartikel und andere Verschmutzungen
hindurchfallen, welche die Bahnsteuerung beeinträchtigen könnten. Bei längerem Betrieb
ist nicht auszuschließen, dass auch bei einem von oben weitgehend abgedeckten Konzept
nach Figur 6a störende Schmutzstoffe in die Bahn 41 gelangen. Bei einer Bewegung des
nach unten ragenden Vorsprungs 39b werden diese Schmutzpartikel beseitigt, soweit
sie sich auf den zur Versteifung verwendeten Bodensegmenten 44a, 44b ablagern. Der
nach unten ragende Vorsprung 39b hat eine frei räumende Wirkung, in Verbindung mit
den Bodenöffnungen 41', 41" und 41*.
[0102] Die in Figuren 2 und 6b dargestellte Lage O, ebenso wie in Figur 8, ist nicht nur
durch den abgewinkelten Abschnitt 41 b gesichert, sondern durch zwei weitere Maßnahmen
zuverlässig gehalten.
[0103] In dem Augenblick, der in Figur 6b verdeutlicht ist, wird Vorsprung 39a zuverlässig
vom Steuerblock 50 und seiner bahnartigen Einfahrt 51 übernommen. Die weitere Maßnahme
ist wie folgt strukturiert und funktionell gestaltet.
[0104] Ein übergreifender Abschnitt 15, wie in Figuren 2a, 2b in den AusschnittsVergrößerungen
ersichtlich, greift über den Bund 35b', der den Doppelvorsprung 39 umgibt, und ein
Teil des abgebogenen Abschnitts 35b des Steuerarms 35 ist. Dieser Übergriff durch
den nasenförmigen Vorsprung 15 sichert ein vertikales Herausbewegen oder ein Herausspringen
des Vorsprungs 39b aus der Führungsnut 41 und ein vertikales Verlagern des Steuerlenkers
35.
[0105] Dieses Übergreifen ist nicht nur in der eingerasteten Position der Lage O gegeben,
sondern auch beim Einfahren nach Figur 6b, und der Übergabe der Haltefunktion von
dem abgewinkelten Abschnitt 41 b an die bahnförmige Einfahrt 51 bei der Einwärtsbewegung
v39 des nach unten ragenden Vorsprungs 39b. Dabei bewegt sich der Bundabschnitt des
abgebogenen Abschnitts 35b des Steuerarms 35 weiter unter den nasenförmigen Vorsprung
15, belastet ein darunter angeordnetes Federelement 14, welches diese Bewegung erlaubt,
und gelangt in den Eingriffsbereich 51 der Bahn des Steuerblocks 50, wo er sicher
gehalten ist, da dieser Eingriffsbereich oben geschlossen ist, als Folge der nach
oben geschlossenen Wand 55 des Steuerblocks 50. Ein Herausfallen, ein vertikales Herausbewegen
oder ein Herausspringen ist zuverlässig verhindert.
[0106] Die erwähnte Feder als Federelement 14 ist deutlicher in Figur 2b in der Aufsicht
und in Figur 2a zu ersehen. Sie hat einen Bogenbereich, der abschnittweise neben der
Nase 15 sichtbar ist, aber im wesentlichen Abschnitt unterhalb des nasenförmig übergreifenden
Abschnitts 15 gelegen ist.
[0107] Das Federelement 14 setzt sich in einen Halteabschnitt 14b, 14c fort, der U-förmig
ausgebildet ist und durch das oben offene Fenster der Haltekammer 13 in Figur 2b ersichtlich
ist. Die Feder wird dabei von unten in eine Öffnung eingeschoben, und rastet mit ihrem
freien Ende 14c hinter einem Vorsprung in der Haltekammer 13 ein. Sie ist dadurch
lagefixiert, kann aber gleichzeitig ausgetauscht werden, wenn mit einem Werkzeug das
freie Ende 14c von dem Vorsprung weggebogen wird, und das Federelement 14 nach unten
herausgenommen wird. Ein neues, gleich gestaltetes Federelement 14 kann danach von
unten eingeschoben und fixiert werden.
[0108] Die Sicherungslage in der eingerasteten Position nach Figur 2 oder Figur 8, oder
den Figuren 11 und 12 wird von dem Federelement 14 zusätzlich gesichert. Dieses übt
eine Druckkraft auf den seitlichen Plattenvorsprung 35b' als Bund des abgehobenen
Abschnitts des Steuerarms 35 aus, und drückt ihn zuverlässig in die eingerastete Lage
am Ende des abgewinkelten Abschnitts 41 b der Führungsnut 41.
[0109] Ein Abschnitt des bogenförmig ausgestalteten Federrückens der Haltefeder 14 ist dabei
unterhalb der Nase 15 angeordnet, und oberhalb einer Oberseite des Steuerabschnitts
40.
[0110] Das Einschwenken eines Laufwagens in die Laufwagenschiene soll anhand der Figuren
4a bis 5b erläutert werden. Der hier gezeigte Endabschnitt des Laufwagens ist derjenige,
der in den Figuren 1 und 2 rechts gelegen ist. Es ist ein Endabschnitt, in den die
Verbindungsstange 19 eingeführt wird, welche über eine - nicht dargestellte - Gewindebohrung
19a mit einer Montageschraube befestigt wird. Oberhalb dieses Befestigungsabschnitts
19' für die Verbindungsstange ist ein Federstück 60 vorgesehen, welches zwei Raststellungen
aufweist, die im Folgenden beschrieben werden.
[0111] Die Feder 60 ist auch in Figur 1 zu sehen und hat dort die Lage, welche in Figur
4a in der Schrägansicht und in Figur 4b in der Ansicht von vorne zu erkennen ist.
Es ist eine eingerastete Position, welche durch eine erste Nut 18a erreicht wird,
die oben auf dem Laufwagenende (dem Gehäuse des Laufwagens) angeordnet ist.
[0112] Eine zweite Nut ist links davon mit 18b bezeichnet und hat einen Abstand. Es sind
damit zwei beabstandete Nutabschnitte, wie an der Figur 4a ersichtlich.
[0113] Das Federstück 60 ist oben angeordnet und hat eine Form aus mehreren Abschnitten.
Ein federnder Abschnitt 62 hat eine U- oder V-förmige Gestalt und einen Anfass-Abschnitt
63 am Ende. Dieser ist in Figur 5b am deutlichsten ersichtlich, eingerastet in der
zweiten Rastposition im Nutabschnitt 18b.
[0114] Das Federstück 60 hat weiterhin einen vorspringenden flächigen Abschnitt 61, der
im gezeigten Beispiel durch eine Umbiegung 61 a mit Rückführung mit zusätzlichen versteifenden
Wellenformen 61 b erreicht wird. Dieser "vordere Abschnitt" kann auch ein einfaches
plattenförmiges Stück aus einem ausreichend stabilen Werkstoff sein, welches am rechten
Ende mit einem Federabschnitt versehen wird, der demjenigen Abschnitt 62, 63 entspricht,
der in Figur 4a frei sichtbar ist.
[0115] Die Wirkung dieses Federstücks 60 ist zunächst, dass es verschiebbar ist.
[0116] Es ist in der ersten Raststellung in den Nutabschnitten 18a platziert und der vordere
Abschnitt 61 dieser Feder ragt kaum heraus und reicht im gezeigten Beispiel nicht
bis zu einem übergreifenden Abschnitt 71 der Laufwagenschiene 70. In dieser Raststellung
des Federstücks 60 kann der Laufwagen in das Laufwagenprofil der Laufwagenschiene
70 eingeschwenkt und daraus herausgeschwenkt werden. Mit anderen Worten kann der Wagen
eingesetzt werden, wenn der Laufwagen schräg gestellt wird, die Laufrollen auf die
Bahn 75 gesetzt werden, und durch eine einwärts gerichtete Schwenkbewegung der Laufwagen
im Profil platziert wird. Diese Position ist in den Figuren 4a, 4b gezeigt. Ebenso
kann das Herausnehmen des Laufwagens durch ein Rückschwenken in der entgegengesetzten
Richtung vorgenommen werden. Dies auch, oder nur dann, wenn das Federstück in der
in Figur 4b platzierten Lage ist, und die Einrastung des Federstücks mit Rastabschnitt
62 in den Nuten 18a erfolgt ist.
[0117] Das Federstück 60 wird in Richtung F60 verschoben, wie das in Figur 5a gezeigt ist.
Es erreicht dann die zweite Rastlage in den Nuten 18b. Hier ragt der Abschnitt 61
weit hervor und blockiert einen Spalt 71 a, der zuvor noch frei war. Dieser freie
Spalt wird für das Einschwenken und das Ausschwenken des Laufwagens benötigt. Ist
der Laufwagen eingeschwenkt und eingesetzt, stört der Spalt 71 a die zuverlässige
Bewegung und könnte dazu führen, dass der Laufwagen aus seiner Bahn 75 herausspringt.
Das kann durch das Hereinschieben des Federstücks 60 in horizontaler Richtung verhindert
werden, wenn die Feder die zweite Rastlage in den Nuten 18b einnimmt, und der vordere
Abschnitt 61 die Spaltöffnung reduziert.
[0118] Wirken Kräfte in Richtung eines Herausschwenkens oder Herausspringens des Laufwagens,
kann der plattenähnliche vordere Abschnitt 61 des Federstücks 60 verhindern, dass
der Laufwagen sich von der Laufwagenschiene löst.
[0119] Ersichtlich ist, dass das im Ganzen aus Federblech gestaltete Federstück 60 nach
Figuren 4a bis 5b auch nur einen Federabschnitt im Bereich 62 haben kann, und der
vordere (plattenähnliche) Abschnitt 61- in einer nicht dargestellter Weise - plattenförmig
oder als Platte ausgebildet sein kann, wobei die Plattenstärke geeignet zu wählen
ist, um den Spalt 71 a in seinem Höhenausmaß zu reduzieren.
[0120] Die Plattenform wird also nicht mehr als einen Abschnitt einnehmen. Das zumindest
eine, bevorzugt zwei Nutenpaare 18a, 18b dienen der Raststellung(en) des Federstücks,
und umschreiben seine Position in einer das Einschwenken erlaubenden Stellung, nach
Figur 4b, und einer das Herausfallen oder Herausschwenken verhindernden Stellung,
nach Figur 5b.
[0121] Der sinngemäß plattenförmige Abschnitt 61 des Federstücks sichert im Spalt 71 a.
Der Spalt 71 a wird dabei wesentlich verkleinert. Das Ausmaß der Verkleinerungen ist
ein nahezu vollständiges Schließen des Spalts, wie Figur 5b zeigt.
[0122] Es soll erwähnt sein, dass eine der Rastpositionen 18a, 18b auch wegfallen kann oder
eine durch Reibung oder Klemmung gehaltene Stellung des Federstücks sein kann. Diese
Rastposition ist bevorzugt die des Nutpaares 18a. Hier kann die Feder auch nur platziert
sein, ohne gesondert randseitig in einer Vertiefung eingerastet zu sein, vgl. Figur
5a. Erst das Hereinschieben F60 des Federstücks 60 und das Einrasten in dem Nutenpaar
18b ist für die Zuverlässigkeit der Blockierung des Spalts 71 a sinnvoll.
[0123] Zu den Bauhöhen von Laufwagen und Ausstellarm soll die Figur 9 näher erläutert werden.
Der Ausstellarm ist hier von der Sichtseite von außen zu sehen. Er hat eine Bauhöhe
H
30. Diese Bauhöhe bringt dem Ausstellarm 30 eine hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit.
Die Höhe H
30 ist nahezu die Bauhöhe H
10, welche den Gehäusebereich 10 des Laufwagens betrifft. Die Höhe H
30 ist dabei größer als zumindest 80 %, bevorzugt größer als 90 % des Höhenmaßes H10.
[0124] Ebenfalls ersichtlich ist die Größe des Durchmessers der Laufrolle 21, die auch nahezu
die Größe H
10 besitzt, dabei oberhalb von 90 % bis oberhalb von 95 % der Höhe H
10 ist.
[0125] Im Vergleich zum Steuerarm 35 ist die Bauhöhe H
30 des Ausstellarms 30 wesentlich dicker und dabei mindestens vier Mal so stark in Höhenrichtung
gemessen. Die Höhenerstreckung des Steuerarms 35 ist dabei selbst bei versteifender
Ausprägung 35c noch immer als plattenförmig anzusehen.
[0126] Auch ersichtlich an Figur 9 ist, dass oberhalb der Oberseite und unterhalb der Unterseite
des Ausstellarms 30 kein Steuerarm sichtbar ist, oder angeordnet ist, und damit die
Bauhöhe des Ausstellarms 30 insgesamt zur Tragfähigkeit und Steifigkeit dieses Arms
beitragen kann, besonders auch dann, wenn der vorzusehende Spalt 31 in einem Beispiel
nicht ganz durch die Querrichtung des Ausstellarms 30 reicht, und auch in Längsrichtung
sich nur ein Stück weit erstreckt, und damit eine Reduzierung der Tragfähigkeit und
der Steifigkeit des Ausstellarms 30 nicht herbeiführt.
[0127] Das Herausspringen des Laufwagens aus der Geometrie der Profilschiene 70 als Laufwagenschiene
wird durch einen Vorsprung 17 verhindert, der in Figur 1, 2 und in den Ansichten von
vorne der Figuren 4b, 5b ersichtlich ist. Dieser setzt am Gehäuse 10 an, und kann
als Teil des Gehäuses betrachtet werden.
[0128] Der Spalt 71 a ist unterhalb des vorspringenden Abschnitts 71 der Laufwagenschiene
70 so bemessen, dass dieser Vorsprung 17 unterhalb von 71 eingeschwenkt werden kann,
und danach die Sicherung gegen ein Herausspringen begründet, wenn der Spalt verkleinert
wird. Der Vorsprung 17 würde bei Auflaufen des Laufwagens auf ein Hindernis gegen
den nach unten ragenden Vorsprung 71 anschlagen, und bei eingeschobenem Federstück
60 übernimmt dieses Anschlagen der plattenförmige Abschnitt 61, der auf dem Vorsprung
17 liegt. Der Abschnitt 61 ist dazu aus dem genannten, ausreichend stabilen Werkstoff
gefertigt.
[0129] Die Längserstreckung des Vorsprungs 17 kann, wie Figur 2 zeigt, begrenzt sein. Bevorzugt
ragt das Federstück 60 mit seinem plattenartigen Abschnitt an beiden Enden des Vorsprungs
17 über dieses in Längsrichtung hinaus. Der Vorsprung 17 stützt die darauf aufliegende
plattenähnliche Ausgestaltung 61 des Federstücks 60, um ein durch betriebliche Bewegung
verursachtes Herausschieben des Federstücks 60 zu vermeiden.
[0130] Der wirkungsmäßig plattenförmige Abschnitt 61 kann dabei auch nach innen über das
vordere Ende des Vorsprungs herausragen, wie das in Figur 5b gezeigt ist. Das dort
dargestellte Federstück mit seinem plattenähnlichen Abschnitt 61 (durch eine U-förmige
Umbiegung eines Federblechs mit Versteifungen), ragt vorderseitig (nach links gesehen)
über den Sicherungsvorsprung 17 hinaus.