[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung wie beispielsweise
einen Rollladen, und eine Lageranordnung zur Lagerung eines motorseitigen Endes einer
Wickelwelle der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung an einer Seitenwand eines
Wickelwellenkastens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen wie z.B. Rollläden weisen häufig eine motorgetriebene
Wickelwelle auf. Der Motor ist dabei als Rohrmotor ausgebildet und muss sich mit seinem
aus der Wickelwelle ragenden Ende drehfest abstützen. Herkömmlich wurde der Motor
dazu über eine entsprechende, am Motorstirnende angebrachte Adapterplatte und dergleichen
an dem zugeordneten Seitenteil des Rollladenkastens angeschraubt oder anderweitig
befestigt.
[0003] Bei einem Motorversagen kommt es dabei jedoch zu Problemen. Denn zum Ausbau der Wickelwelle
bei aufgewickeltem Behang muss die Wickelwelle etwas gedreht werden, um den Behang
ein Stück abzulassen und so den Ausbau überhaupt erst zu ermöglichen. Das wird durch
einen blockierenden Motor jedoch verhindert, so dass die Befestigung des motorseitigen
Wickelwellenendes an dem zugeordneten Seitenteil gelöst werden muss, was oft schwierig
ist, weil die Befestigung unzugänglich ist und was ferner dazu führt, dass die Wickelwelle
mit ihrem gesamten Gewicht vom Monteur gehalten werden muss.
[0004] Neuere Lösungen sehen daher Motorlagerungen vor, bei denen die Wickelwelle mit ihrem
motorseitigen Ende zum Einen in einer entsprechenden Wellenaufnahme abgestützt ist,
so dass die Wellenaufnahme das Gewicht der Wickelwelle aufnimmt. Zum Anderen weisen
diese Lösungen Drehverriegelungseinrichtungen auf, die das motorseitige Wickelwellenende
in der Wellenaufnahme drehfest festlegen, sich zu Revisionszwecken aber wieder lösen
lassen, so dass sich die Wickelwelle auch bei blockierendem Motor vom Monteur nach
dem Lösen der Drehverriegelung soweit verdrehen lässt, dass ein Ausbau unproblematisch
möglich ist.
[0005] So zeigt beispielsweise die internationale Patentanmeldung
WO 2009/030474 A1 die Befestigung des motorseitigen Wickelwellenendes mittels einer motorseitigen Montageplatte,
welche radiale Vorsprünge aufweist, wobei die Kastenstirnwand eine Aufnahmeausformung
hat, die durch einen ringförmigen Adapter gebildet wird, in die die runde Montageplatte
passt. An dem ringförmigen Adapter sind dabei Hintergriffslaschen vorgesehen, die
von den radialen Vorsprüngen an der Montageplatte beim Einstecken der Wickelwelle
durchtaucht bzw. durchgriffen werden und die von den radialen Vorsprüngen der Montageplatte
nach einem stückweisen Verdrehen der Wickelwelle hintergriffen werden. An einem unterseitig
entweder einschwenkbaren oder einklipsbaren Schenkel des ringförmigen Adapters sind
dabei im Verschlusszustand radial nach innen ragende Gegenvorsprünge vorgesehen, die
an den radial nach außen abstehenden Vorsprüngen der Montageplatte angreifen und damit
das motorseitige Wickelwellenende drehfest setzen.
[0006] Während dabei die radial nach innen ragenden Vorsprünge am ringförmigen Adapter eine
Drehung der Wickelwelle nur in einem eng begrenzten Winkelsegment zulassen, zeigt
die deutsche Patentanmeldung
DE 10 2011 000 228 A1 bereits eine ähnliche, bajonettverschlussartige Lagerung des motorseitigen Wickelwellenendes
am Kastenseitenteil, bei der der Drehverriegelungsmechanismus aus einem Arretierstück
besteht, welches von unten her in eine radial zur Wellenachse an der Wellenaufnahme
und der motorseitigen Adapterplatte vorgesehene Riegelaufnahme eingesteckt ist. Zu
Revisionszwecken lässt sich dieses Drehverriegelungsstück abziehen, so dass die Wickelwelle
auch bei blockierendem Motor in der Wellenaufnahme am motorseitigen Ende frei drehbar
ist.
[0007] Der Bereich im Wickelwellenkasten, in dem zum Lösen der Drehsicherung hantiert werden
muss, ist jedoch trotz dieser Verbesserung schlecht zugänglich und das Lösen des Verriegelungsstücks
schwierig, zumal gleichzeitig die Wickelwelle an einer unkontrollierten Drehung gehindert
werden muss und das Sicherungsstück nicht an der Motorlagerung angebracht ist, sondern
nach dem Abziehen abfallen kann. Zudem handelt es sich bei der Verdrehsicherung für
das motorseitige Ende der Wickelwelle um ein äußerst sicherheitskritisches Element
des Rollladens bzw. der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung insgesamt.
[0008] Andere Lösungen sehen daher an den radial einschiebbaren Sicherungsriegeln, über
die sich die Wickelwelle an ihrem motorseitigen Ende drehfest setzen lässt, Sicherungsfedern
vor, welche den Riegel gegen ein unerwünschtes Herausziehen aus der radial eingesteckten
Drehsicherungsposition sichern.
[0009] So zeigt die deutsche Patentanmeldung
DE 195 22 622 A1 eine Motorlagerung für das motorseitige Ende einer Wickelwelle, bei der ein radial
einschiebbarer, nach Art eines Sicherungssplints ausgebildeter Riegel dazu dient,
einen aus dem Ende der Wickelwelle herausragenden Lagerstutzen in einer Halteplatte
drehfest zu setzen, wobei der Sicherungsriegel durch entsprechende, radial verlaufende
Öffnungen in den Lagerstutzen und an der Bauteilaufnahme am Seitenteil greift und
aufgrund der an ihm befestigten Feder in seine verriegelte Stellung vorgespannt wird.
[0010] Die europäische Patentanmeldung
EP 1 568 844 A1 zeigt eine auf ein Wickelwellenende aufsteckbare, runde Lagerschale, welche in eine
entsprechende Ausnehmung an einem Kastenseitenteil gesteckt und dort gegen axiales
Herausziehen und gegen Verdrehung festgelegt werden kann. Dazu weist die runde Lagerschale
umfangsseitig nach radial außen vorstehende Hintergriffslaschen auf, die von einem
unterhalb der Wellenaufnahme am Seitenteil radial zur Welle beweglichen Verriegelungsstück
mit einem Halterand hintergriffen werden, sofern sich das Verriegelungsstück in seiner
Verriegelungsstellung befindet. Weiterhin weist das Verriegelungsstück einen bogenförmigen
Abschnitt auf, der der Lagerschale zugewandt ist und an dem in Radialrichtung zur
Wellenachse den Hintergriffslaschen an der Lagerschale zugewandte Haltevorsprünge
vorstehen, welche in der Verriegelungsstellung des Verriegelungsstücks zwischen die
Hintergriffslaschen der Lagerschale greifen und damit die Lagerschale und die daran
befestigte Wickelwelle drehfest setzen. An das Verriegelungsstück sind Y-förmig zwei
Federschenkel angeformt, die in Anlage an entsprechende Wandabschnitte an der Wellenaufnahme
gelangen, wenn das Verriegelungsstück aus seiner Verriegelungsstellung gezogen wird,
und dadurch das Verriegelungsstück in seine Verriegelungsstellung vorspannen.
[0011] Eine funktional ähnliche Lageranordnung zeigt die europäische Patentschrift
EP 2 677 106 B1, bei der im Unterschied zur
EP 1 568 844 A1 das Verriegelungsstück jedoch nicht am Kastenseitenteil, sondern in einer Ausnehmung
in einem motorseitigen Lagerstutzen untergebracht ist. Die beiden Y-förmig angebrachten
Federschenkel spannen das Verriegelungsstück dabei in eine Raststellung vor, indem
es mit einem Rastnocken in eine Ausnehmung an der Wellenaufnahme einrastet.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lageranordnung für das motorseitige
Ende einer Wickelwelle bzw. eine Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit einer
solcherart gelagerten Wickelwelle zu schaffen, bei der der radial verschiebbare Drehsicherungsriegel
in seiner Sicherungsstellung mit einem Sicherungsmechanismus gehalten ist, welcher
zuverlässig und konstruktiv einfach ist und im Wartungsfall ein einfaches Lösen des
Drehsicherungsriegels erlaubt.
[0013] Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Lageranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, hinsichtlich der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 14.
[0014] In an sich bekannter Weise weist die erfindungsgemäße Lageranordnung eine in eine
kastenseitige Wellenaufnahme einschiebbare, motorseitig anbringbare Adapterscheibe
auf, die dort bajonettverschlussartig gegen axiales Herausziehen gesichert aufgenommen
ist und über eine Drehsicherungseinrichtung drehfest setzbar ist, wobei die Drehsicherungseinrichtung
einen radial verschiebbaren Sicherungsriegel aufweist, der in seiner Drehsicherungsstellung
die Wellenaufnahme und die darin eingeschobene Adapterscheibe drehfest aneinander
festlegt und in seiner Drehfreigabestellung eine Drehung der Adapterscheibe - und
damit der Wickelwelle, auch bei blockierendem Motor - zulässt, und wobei eine Sicherungsfeder
vorgesehen ist, die den Sicherungsriegel in seiner Drehsicherungsstellung sichert.
Die erfindungsgemäße Lageranordnung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Sicherungsfeder
an der Wellenaufnahme angebracht ist und der Sicherungsriegel über die Sicherungsfeder
an der Wellenaufnahme hängt. Dadurch gelingt eine einfache Vormontage der Drehsicherungseinrichtung
an der Wellenaufnahme bereits ab Fabrik, so dass die aus dem Sicherungsriegel und
der Sicherungsfeder bestehende Drehsicherungseinrichtung während des Transports bereits
an der Wellenaufnahme verliersicher angebracht sein kann und auf der Baustelle eine
einfache Endmontage möglich ist.
[0015] Dadurch gelingt nicht nur ein konstruktiv einfacher Aufbau des Sicherungsriegels
und der Lageranordnung insgesamt, weil der Sicherungsriegel keine irgendwie angeformte
Sicherungsfeder aufweisen muss und daher in geometrisch äußerst einfacher Form gestaltet
sein kann, wohingegen die Sicherungsfeder sich bereits vorab an der Wellenaufnahme
anbringen bzw. montieren oder befestigen lässt, sondern auch eine einfache Montage
der Wickelwelle am motorseitigen Kastenteil bei gleichzeitig zuverlässiger Drehsicherung
während des Betriebs der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung und einfachem Lösen
der Drehsicherung im Wartungsfall. Denn zur Montage kann zunächst die Haltefeder an
der Wellenaufnahme vormontiert werden, dann die Wickelwelle mit ihrem motorseitigen
Ende und der daran befestigten Adapterplatte in die Wellenaufnahme eingeschoben und
durch Verdrehen mit den Hintergriffslaschen an den Haltelaschen gegen axiales Herausziehen
gesichert werden, woraufhin der Sicherungsriegel in Ansatz gebracht und mit der Sicherungsfeder
verbunden werden kann.
[0016] Es wäre denkbar, die Sicherungsfeder und den Sicherungsriegel einstückig auszubilden.
[0017] Eine vorteilhafte Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen zeichnet sich dadurch
aus, dass durch die zweiteilige Ausbildung von Sicherungsfeder und Sicherungsriegel
zudem für jedes der beiden Bauteile ein geeignetes Material gewählt werden kann. So
ist die Sicherungsfeder vorteilhaft als Drahtfeder aus Metalldraht ausgebildet. Der
Sicherungsriegel kann dagegen aus Kunststoff bestehen.
[0018] Weiterhin vorteilhaft weist die Adapterscheibe eine Anzahl radial verlaufender Riegelaufnahmen
auf und die Wellenaufnahme an ihrem zylindrischen Umfangsabschnitt eine weitere Anzahl
sich radial öffnender Riegelöffnungen, wobei der Sicherungsriegel in seiner Drehsicherungsstellung
in eine der Anzahl der Riegelaufnahmen an der Adapterscheibe und in eine der weiteren
Anzahl sich radial öffnender Riegelöffnungen eingreift, um die Adapterscheibe an der
Wellenaufnahme drehfest festzulegen. Weiterhin vorteilhaft ist es dabei, wenn der
Eingriff mit ausschließlichem Freiheitsgrad in Radialverschieberichtung des Riegels
erfolgt, d.h., wenn der Riegel mehr oder weniger als Passstift ausgebildet ist, welcher
in jede Riegelaufnahme und jede Riegelöffnung passt. Im Sinne eines einfachen Hineinschiebens
bzw. Herausziehens des Riegels in seine Drehsicherungsstellung bzw. in seine Drehfreigabestellung
ist es dabei jedoch wünschenswert, wenn die Passung ein gewisses, im Hinblick auf
die drehfeste Verriegelung aber nicht zu großes Spiel aufweist.
[0019] Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der zylindrische Umfangsabschnitt der Wellenaufnahme
an einer rohrstummelartig von der stirnseitigen Kastenseitenwand abstehenden Umfangswand
ausgebildet ist. An der Umfangswand kann dann die als weitere Anzahl Radialdurchbrüche
ausgebildete, weitere Anzahl Riegelöffnungen vorgesehen sein. Der Sicherungsriegel
kann dann zumindest in seiner Drehsicherungsstellung einen der weiteren Anzahl Radialdurchbrüche
durchgreifen, so dass die Sicherungsfeder an seinem radial außerhalb der Umfangswand
gelegenen Abschnitt angebracht sein kann.
[0020] Um den Riegel gegen ein Herausziehen in Axialrichtung der Wickelwelle zu schützen,
kann dabei eine der weiteren Anzahl Radialdurchbrüche zugeordnete, an jedem Radialdurchbruch
jeweils radial außenseitig angeordnete weitere Anzahl in Radialrichtung verlaufender
Führungsbahnen vorgesehen sein, in der der Sicherungsriegel in seiner Drehsicherungsstellung
und in seiner Drehfreigabestellung vorzugsweise mit ausschließlichem Freiheitsgrad
in seine Radialverschieberichtung geführt aufgenommen ist.
[0021] Um die Sicherungsfeder an der Wellenaufnahme anzubringen, kann die Sicherungsfeder
vorteilhaft einen Ringfederabschnitt aufweisen, der über die von der Seitenwand abstehende
Umfangswand gezogen ist. Dadurch ist die Sicherungsfeder zum Einen in der Wellenaufnahme
angebracht bzw. befestigt. Zum Anderen kann sich der Ringfederabschnitt bei Zug an
dem mit der Sicherungsfeder verbundenen Sicherungsriegel elastisch verformen und den
Riegel zu seiner Drehsicherungsstellung hin, also nach radial innen hin, vorspannen.
[0022] Um den Ringfederabschnitt auf der Umfangswand gegen ein Abrutschen in Axialrichtung
zum Kasteninneren hin zu sichern, kann die Umfangswand vorteilhaft eine Mehrzahl außen
umfangsseitig nach radial außen vorstehender Federhaltelaschen aufweisen, und einen
außen umfangsseitig nach radial außen vorstehenden, umlaufenden Federhaltekragen.
[0023] Die Sicherungsfeder kann ferner einen an den Ringfederabschnitt auf Seiten des Sicherungsriegels
anschließenden Einhängbügelabschnitt aufweisen, mit dem die Sicherungsfeder an dem
Sicherungsriegel befestigt ist. Dazu kann der Sicherungsriegel eine quer zu seiner
Radialverschieberichtung verlaufende, hinterschnittene Hakennut oder einen entsprechenden
Haken aufweisen, an der die Sicherungsfeder mit ihrem Einhängbügelabschnitt eingehängt
ist.
[0024] Da der Bereich im Kasteninneren, in dem sich der Sicherungsriegel befindet, im Revisionsfall
schwer zugänglich ist, selbst wenn der Sicherungsriegel vorteilhaft mit von der Wellenaufnahme
aus schräg nach unten gerichteter Radialverschieberichtung an der Wellenaufnahme aufgenommen
ist, ist an dem Sicherungsriegel besonders bevorzugt ein nach unten hängendes Betätigungselement
zweckmäßig als Seil, Schnur, Draht etc. befestigt, welches dann in einen im Revisionsfall
besser zugänglichen Bereich des Rollladenkastens oder sogar durch die geöffnete Revisionsklappe
aus dem Rollladenkasten heraushängt. Dazu kann der Sicherungsriegel an seinem unteren
Ende eine zum Anbringen des Betätigungselements vorgesehene Öse aufweisen.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung betrifft eine Lagerplatte, an der die Wellenaufnahme
angebracht ist und welche an einem Seitenteil des Wickelwellenkastens befestigbar
ist. Die Lagerplatte bildet dann zusammen mit dem Kastenseitenteil die stirnseitige
Seitenwand, an der das motorseitige Wickelwellenende gelagert werden soll und damit
einen Teil der Lageranordnung im Sinne der vorliegenden Anmeldung. Vorteilhaft ist
dabei an dem Seitenteil eine Plattenaufnahme vorgesehen, in die die Lagerplatte von
der im eingebauten Zustand der Wickelwelle zugewandten Seite her in Richtung der Wellenachse,
also frontal einsetzbar ist, wobei die Lagerplatte mit ihrem in die Plattenaufnahme
einsetzbaren, plattenförmigen Flachkörper die Wellenaufnahme trägt, so wie vorzugsweise
die rohrstummelartig an den Flachkörper angeformte Umfangswand. Kastenseitenteile
mit einer solchen, normierten Plattenaufnahme können dann im Sinne einer hohen Gleichteiligkeit
für verschiedene Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen verwendet werden. Im Sinne
einer noch höheren Gleichteiligkeit ist es dabei vorteilhaft, wenn die Lageranordnung
ein Einsetzen und ein dreh- und ortsfestes Festlegen der Lagerplatte in der Plattenaufnahme
in genau zwei Stellungen zulässt, einer Standardstellung und einer demgegenüber um
180° um die Wellenachse gedrehten Variantenstellung, wobei die Wellenaufnahme an einer
solchen außermittigen Position auf dem Flachkörper der Lagerplatte angeordnet ist,
dass sie bei in Variantenstellung in der Plattenaufnahme festgelegter Lagerplatte
einen Versatz zur Position der Wellenaufnahme bei in Standardstellung in der Plattenaufnahme
festgelegter Lagerplatte aufweist. Denn dann kann die Lageranordnung mit unterschiedlichen
Kastenseitenteilen verwendet werden, d.h. in unterschiedlichen Rollladenkästen, die
eine unterschiedliche Positionierung der Wickelwelle erfordern.
[0026] Insbesondere im Hinblick auf die um 180° drehbare Lagerplatte ist es dabei vorteilhaft,
wenn an der Wellenaufnahme, also bevorzugt an der rohrstummelartig von dem Flachkörper
der Lagerplatte abstehenden Umfangswand, nicht nur eine, sondern mehrere Riegelöffnungen
vorgesehen sind, für die 180°-Drehbarkeit zumindest zwei sich radial gegenüberliegende
Riegelöffnungen, so dass der Sicherungsriegel mit nach unten, bzw. schräg nach unten
verlaufender Radialverschieberichtung an der Lagerplatte angebracht werden kann.
[0027] Die erfindungsgemäße oder vorteilhaft weitergebildete Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung,
insbesondere ein Rollladen, weist eine Lageranordnung mit den erfindungsgemäßen Merkmalen
oder den Merkmalen einer vorstehend beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildung auf,
um das motorseitige Ende ihrer Wickelwelle an einem Kastenseitenteil drehfest abzustützen.
[0028] Zur Montage und insbesondere auch zur Demontage im Revisionsfall ist es dabei vorteilhaft,
wenn die Wickelwelle an ihrem anderen, motorabgewandten Ende einen in Axialrichtung
verschiebbaren Lagerbolzen aufweist, und sich so aus der Wellenaufnahme ziehen lässt.
[0029] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Lageranordnung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung vor dem Zusammenbau;
- Fig. 2 u. 3
- einen Ausschnitt aus der in der Fig. 1 dargestellten Lageranordnung nach dem Einsetzen
einer eine Wellenaufnahme tragenden Lagerplatte in eine dafür vorgesehene Plattenaufnahme
am Kastenseitenteil;
- Figur 4
- das Einführen eines mit einer Adapterschale versehenen, motorseitigen Endes einer
Wickelwelle in die Wellenaufnahme an der Lagerplatte;
- Fig. 5 u. 7
- Seitenansicht der Lagerplatte mit darin gegen axiales Herausziehen gesichert aufgenommener
Adapterscheibe und einem zwischen einer Drehfreigabestellung (Fig. 5) und einer Drehsicherungsstellung
(Fig. 7) verschiebbaren Sicherungsriegel;
- Fig. 6 u. 8
- Schnitte entlang der Linie A-A in Fig. 5 bzw. Fig. 7 bei in seiner Drehfreigabestellung
(Fig. 6) befindlichen Sicherungsriegel und in seiner Drehsicherungsstellung (Fig.
8) befindlichen Sicherungsriegel;
- Figur 9
- eine den Figuren 7 und 8 entsprechende Seitenansicht der Lageranordnung bei in Drehsicherungsstellung
befindlichem Sicherungsriegel und einer mit ihrem Ringfederabschnitt über die Umfangswand
an der Wellenaufnahme gezogenen und mit ihrem Einhängbügelabschnitt an dem Sicherungsriegel
eingehängten Sicherungsfeder; und
- Figur 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Gesamtansicht der Kastenstirnseite mit einer an dem
Sicherungsriegel befestigten Betätigungsschnur.
[0030] Zunächst wird Bezug genommen auf die Fig. 1, welche eine Lageranordnung zeigt, die
ein Kastenseitenteil 1 mit einer Plattenaufnahme 4 aufweist, sowie eine Lagerplatte
2, die in die Plattenaufnahme 4 einsetzbar ist. Die Lagerplatte 2 weist dabei einen
plattenförmigen Flachkörper mit einer zur Aufnahme eines motorseitigen Wickelwellenendes
ausgebildeten Wellenaufnahme 5 auf. Die Wellenaufnahme 5 hat dabei eine zylindrisch
von dem Flachkörper vorspringende Wand, an der radial nach innen abstehende Haltelaschen
vorgesehen sind. Zudem weist die Lageranordnung eine runde Adapterscheibe 3 auf, die
an dem stirnseitigen Ende des Rohrmotors der Wickelwelle anbringbar ist und radial
vorspringende Hintergriffslaschen aufweist, die sich nach dem Einschieben in die Wellenaufnahme
5 durch Verdrehen in Hintergriff an den dort vorgesehenen Haltelaschen bringen lassen.
Weiterhin ist eine Verriegelungseinrichtung 7 vorgesehen, um das Motorende an seiner
Adapterscheibe 3 in der Wellenaufnahme 5 gegen Verdrehen zu verriegeln.
[0031] Der Flachkörper der Lagerplatte 2 weist dabei zwei horizontal verlaufende, einander
gegenüberliegende Seitenkanten bzw. Verschiebeseiten 2a auf, denen an der Plattenaufnahme
4 entsprechende Seitenführungen bzw. Führungsbahnen 4a zugeordnet sind. Die Seitenführungen
4a weisen dabei auf der der Wickelwelle abgewandten Kastenaußenseite Randabschnitte
auf, an denen sich die Lagerplatte 2 axial abstützen kann, sowie im rechten Winkel
dazu horizontal verlaufende Wandabschnitte, an denen die Lagerplatte 2 horizontal
verschieblich abgestützt ist.
[0032] Die Lagerplatte 2 wird in die Lageraufnahme 4 am Seitenteil 1 eingelegt und anschließend
horizontal in ihre Endposition verschoben. Mehrere an den Seitenrändern der Lagerplatte
2 vorgesehene Hintergriffslaschen geraten dabei in Hintergriff an entsprechenden,
an den horizontalen Seitenrändern der Plattenaufnahme 4 vorgesehenen Haltelaschen,
wodurch die Lagerplatte 2 in Wellenachsrichtung festgelegt ist. Um die Lagerplatte
2 auch gegen ein Zurückverschieben in Horizontalrichtung quer zur Wellenachsrichtung
zu sichern, ist dabei ein in Fig. 2 gezeigtes Raststück 6 vorgesehen, welches in den
zwischen der in Endposition befindlichen Lagerplatte 2 und dem vertikalen Randabschnitt
der Plattenaufnahme 4 auf der der Endposition abgewandten Seite gegebenen Raum eingerastet
wird. Dadurch entsteht ein nahezu vollständig umlaufender Formschluss zwischen der
Lagerplatte 2 einerseits und dem Seitenteil 1 und dem Raststück 6 andererseits, der
eine horizontale Querverschiebung der Lagerplatte 2, aber auch ein selbstständiges
Lösen beispielsweise durch Erschütterungen während des Transports effektiv verhindert.
[0033] In der Fig. 1 ist eine insgesamt mit 7 bezeichnete Drehsicherungseinrichtung gezeigt,
welche einen Sicherungsriegel 7a, eine an dem Sicherungsriegel eingehängte Sicherungsfeder
7b und eine ebenfalls an dem Sicherungsriegel angebrachte Betätigungsschnur 7c als
Betätigungselement aufweist.
[0034] An einer von dem Flachkörper der Lagerplatte 2 zur Wickelwelle hin vorspringenden
Umfangswand der Wellenaufnahme 5 sind dabei nach radial innen vorspringende Haltelaschen
5a vorgesehen. Die Adapterscheibe 3 weist dagegen umfangsseitig nach radial außen
vorspringende Hintergriffslaschen 3a auf.
[0035] Nach dem Festsetzen der Lagerplatte 2 in der Plattenaufnahme 4 des Kastenseitenteils
- Fig. 2 und 3 - was bereits im Werk erfolgen kann, erfolgt auf der Baustelle die
Montage der Wickelwelle zwischen dem mit der Wellenaufnahme 5 ausgestatteten Kastenseitenteil
1 und dem Kastenseitenteil auf der gegenüberliegenden Seite der Wickelwelle. Wie der
Fig. 4 zu entnehmen ist, wird dazu das motorseitige Wickelwellenende 8 mit der Adapterscheibe
3 versehen. Dann wird die Wickelwelle mit ihrem motorabgewandten Ende an das dortige
Kastenseitenteil von schräg unten her angesetzt, an dem dort vorgesehenen, axialverschieblichen
Lagerbolzen eingedrückt und dann nach oben einscharniert, wodurch sie in die in Fig.
4 gezeigte Stellung gelangt und mit der Adapterscheibe 3 in die Wellenaufnahme 5 in
Pfeilrichtung eingeschoben wird. Dabei durchtauchen die Hintergriffslaschen 3a an
der Adapterscheibe 3 die Haltelaschen 5a an der Umfangswand der Wellenaufnahme 5 und
geraten nach einem Verdrehen der Wickelwelle mit der daran angebrachten Adapterscheibe
3 bajonettverschlussartig in Hintergriff an den Haltelaschen 5a.
[0036] Die Figuren 5 und 6 einerseits und 7 und 8 andererseits zeigen die Adapterplatte
3 in dieser in der Wellenaufnahme 5 gegen axiales Herausziehen hinter den Haltelaschen
5a gesicherten Stellung, wobei ein Sicherungsriegel 7a vorgesehen ist, welcher die
Adapterplatte 3 in der Wellenaufnahme 5 drehfest festsetzt, wenn er aus seiner in
den Figuren 5 und 6 gezeigten Drehfreigabestellung radial nach innen in seine in den
Figuren 7 und 8 gezeigte Drehsicherungsstellung durch eine der an der Umfangswand
der Wellenaufnahme 5 vorgesehene Riegelöffnung bzw. einen Durchbruch 5b hindurch in
eine an der Adapterplatte vorgesehene, sich nach radial innen erstreckende Riegelaufnahme
3b verschoben wird. Um den Riegel gegen ein unerwünschtes Herausziehen in Axialrichtung
zu sichern und während des Verschiebens zwischen seiner Drehsicherungsstellung und
seiner Drehfreigabestellung zu führen, sind dabei radial außen an die Durchbrüche
5b durch die Umfangswand der Wellenaufnahme 5 anschließende Führungsbahnen 14 vorgesehen,
die im dargestellten Beispiel durch zwei den Riegel hintergreifende, von dem plattenförmigen
Flachkörper der Lagerplatte 2 vorspringende Hakennutwände gebildet werden. Der Sicherungsriegel
7a weist dabei an seiner radial innen gelegenen Spitze einen dem plattenförmigen Flachkörper
der Lagerplatte 2 zugewandten Anschlagsvorsprung 13 auf, der beim Herausziehen des
Sicherungsriegels 7a aus seiner Drehsicherungsstellung in seine Drehfreigabestellung
gegen einen zugeordneten Gegenanschlag 12 an der Lagerplatte 2 läuft.
[0037] Hauptsächlich wird der Riegel jedoch mittels der in den Figuren 5-8 nicht eingezeichneten,
aber den Fig. 1 und 9 zu entnehmenden Sicherungsfeder 7b an der Wellenaufnahme gehalten
und aus seiner Drehfreigabestellung zur Drehsicherungsstellung hin vorgespannt. Die
Sicherungsfeder 7b weist einen Ringfederabschnitt auf, mit dem sie außen umfangsseitig
über die Umfangswand der Wellenaufnahme gezogen ist, sowie einen Einhängbügelabschnitt
17, mit welchem sie an dem Sicherungsriegel 7a eingehängt ist. Der Sicherungsbügel
7a weist dazu eine hinterschnittene Hakennut 18 auf, an der der Einhängbügelabschnitt
17 eingehakt ist. Um den Ringfederabschnitt in Position auf der Umfangswand zu halten,
sind an der Umfangswand nach radial außen vorstehende Federhaltelaschen 5c vorgesehen,
hinter denen der Ringfederabschnitt aufgenommen ist.
[0038] Wie der Figur 10 zu entnehmen ist, verläuft die Radialverschieberichtung des Sicherungsriegels
7a im eingebauten Zustand im Wickelwellenkasten schräg nach unten, um einem Monteur
den Zugriff möglichst einfach zu machen. Da der Bereich, in dem sich der Sicherungsriegel
im Kasteninneren befindet, im Revisionsfall trotzdem noch schwer zugänglich ist, ist
an dem Sicherungsriegel 7a ein Betätigungselement, hier ein Betätigungsseil 15, angebracht,
wofür der Sicherungsriegel 7a eine in Figur 9 zu entnehmende Öse 16 aufweist. Das
Betätigungsseil 15 etc. hängt also vom Sicherungsriegel 7a aus nach unten und kann
bei der Montage des Wickelwellenkastens beispielsweise auf eine Revisionsklappe gelegt
werden, so dass es im Revisionsfall nach Öffnen der Klappe aus dem Kasten heraushängt
oder sich zumindest in einem zugänglichen Bereich im Kasteninneren befindet. Zur Betätigung
durch einen Bediener weist das Betätigungsseil 15 dabei an seinem dem Sicherungsriegel
7a abgewandten Ende eine Betätigungsschlaufe 19 auf.
[0039] Im Revisionsfall wird der Riegel mittels des Betätigungsseils 15 etc. also aus seiner
Drehsicherungsstellung in seine Drehfreigabestellung herausgezogen, so dass er sich
nicht mehr in Eingriff an der Lagerschale befindet. Wird nun die Welle ein kleines
Stück gedreht, kann der Sicherungsriegel 7a wieder losgelassen werden. Dieser liegt
nun am Umfang der Adapterschale 3 an und gleitet an selbigem entlang. Die Welle kann
nun frei gedreht werden, bis der Sicherungsriegel 7a aufgrund der Federkraft der Sicherungsfeder
7b selbstständig in eine der Riegelaufnahmen 3b an der Adapterschale 3 zurückspringt,
im dargestellten Beispiel mit zwei Riegelaufnahmen 3b an der Adapterschale also nach
einer 180°-Drehung der Wickelwelle. Eine automatische Rückstellung in die Drehsicherungsposition
ist somit gewährleistet und ein ungewolltes Drehen der Welle wird verhindert. Wird
der Sicherungsriegel 7a dagegen in seiner Drehfreigabestellung gehalten, können mehrere
Wellenumdrehungen durchgeführt werden, etwa um den Behang der Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
vollständig abzulassen und die Wickelwelle danach zu demontieren.
[0040] Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsform sind möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
1. Lageranordnung zur Lagerung einer Wickelwelle einer Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
mit ihrem motorseitigen Wellenende (8) an einer stirnseitigen Seitenwand (1, 2) eines
Wickelwellenkastens, mit:
einer an der Seitenwand (1, 2) vorgesehenen Wellenaufnahme (5), welche einen eine
im Querschnitt runde Ausnehmung umfangsseitig begrenzenden, zylindrischen Umfangsabschnitt
aufweist, der von der Seitenwand (1, 2) zur Wickelwelle hin vorsteht, wobei an dem
Umfangsabschnitt vorzugsweise Haltelaschen (5a) radial nach innen abstehen,
einer in die runde Ausnehmung einschiebbaren Adapterscheibe (3) zur stirnseitigen
Befestigung an dem Wellenende (8), welche vorzugsweise umfangsseitig radial nach außen
abstehende Hintergriffslaschen (3a) aufweist, die beim Einschieben der Adapterscheibe
(3) in die Wellenaufnahme (5) die Haltelaschen (5a) durchgreifen und nach einem Verdrehen
der Adapterscheibe (3) in der Wellenaufnahme (5) hintergreifen,
einem Sicherungsriegel (7a), welcher zwischen einer Drehsicherungsstellung, in der
er die Wellenaufnahme (5) und die darin eingeschobene Adapterscheibe (3) drehfest
aneinander festlegt, und einer Drehfreigabestellung, in der er eine Drehung der Adapterscheibe
(3) in der Wellenaufnahme (5) zulässt, radial verschiebbar ist, und
einer Sicherungsfeder (7b), die den Sicherungsriegel (7a) in seiner Drehsicherungsstellung
hält,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sicherungsfeder (7b) an der Wellenaufnahme (5) angebracht ist und der Sicherungsriegel
(7a) über die Sicherungsfeder (7b) gehalten an der Wellenaufnahme (5) aufgenommen
ist, insbesondere an der Wellenaufnahme (5) hängt.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (7b) und der Sicherungsriegel (7a) zwei separate, vorzugsweise
auch erst nach dem Einschieben der Adapterscheibe (3) in die Wellenaufnahme (5) miteinander
verbindbare Bauteile sind.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Adapterscheibe (3) eine Anzahl radial verlaufender Riegelaufnahmen (3b) aufweist
und die Wellenaufnahme (5) an ihrem zylindrischen Umfangsabschnitt eine weitere Anzahl
sich radial öffnender Riegelöffnungen (5b), wobei der Sicherungsriegel (7a) in seiner
Drehsicherungsstellung in eine der Anzahl Riegelaufnahmen (3b) an der Adapterscheibe
(3) und eine der weiteren Anzahl sich radial öffnender Riegelöffnungen (5b) mit ausschließlichem
Freiheitsgrad in seine Radialverschieberichtung eingreift.
4. Lageranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Umfangsabschnitt der Wellenaufnahme an einer rohrstummelartig von
der Seitenwand (1, 2) abstehenden Umfangswand ausgebildet ist, welche die als weitere
Anzahl Radialdurchbrüche (5b) ausgebildete weitere Anzahl Riegelöffnungen (5b) aufweist,
wobei der Sicherungsriegel (7a) zumindest in seiner Drehsicherungsstellung einen der
weiteren Anzahl Radialdurchbrüche (5b) durchgreift, und wobei vorzugsweise an der
weiteren Anzahl Radialdurchbrüche (5b) jeweils radial außenseitig eine in Radialrichtung
verlaufende Führungsbahn (14) angeordnet ist, in der der Sicherungsriegel (7a) in
seiner Drehsicherungsstellung und in seiner Drehfreigabestellung mit ausschließlichem
Freiheitsgrad in seine Radialverschieberichtung geführt aufgenommen ist.
5. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zylindrische Umfangsabschnitt der Wellenaufnahme an einer rohrstummelartig von
der Seitenwand (1, 2) abstehenden Umfangswand ausgebildet ist und die Sicherungsfeder
(7b) einen außenumfangsseitig über die Umfangswand gezogenen Ringfederabschnitt aufweist.
6. Lageranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand einen außenumfangseitigen vorstehenden, umlaufenden Federhaltekragen
oder eine Mehrzahl außenumfangseitig nach radial außen vorstehender Federhaltelaschen
(5c) aufweist, die den Ringfederabschnitt gegen ein Abrutschen in Axialrichtung zum
Kasteninneren hin sichern.
7. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (7b) einen Einhängbügelabschnitt (17) aufweist und der Sicherungsriegel
(7a) eine quer zu seiner Radialverschieberichtung verlaufende, hinterschnittene Hakennut
(18), an der die Sicherungsfeder (7b) mit ihrem Einhängbügelabschnitt (17) eingehängt
ist.
8. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (7b) aus Metalldraht besteht.
9. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (7b) bei aus seiner Drehsicherungsstellung gezogenem Sicherungsriegel
(7a) gegen die Wellenaufnahme (5), insbesondere gegen deren Umfangswand drückt, dabei
elastisch verformt und den Sicherungsriegel (7a) nach radial innen hin vorspannt.
10. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Radialverschieberichtung, in der der Sicherungsriegel (7a) verschiebbar ist,
von der Wellenaufnahme (5) aus nach unten, vorzugsweise nach schräg unten gerichtet
ist und vorzugsweise der Sicherungsriegel (7a) gegen vollständiges Herausziehen aus
seiner Führung gesichert, insbesondere mit einem Anschlag (13) versehen ist, der beim
Herausziehen des Sicherungsriegels (7a) aus seiner Drehsicherungsstellung in seine
Drehfreigabestellung gegen einen zugeordneten Gegenanschlag (12) an der Lagerplatte
(2) anläuft.
11. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sicherungsriegel (7a) ein nach unten hängendes, vorzugsweise durch ein Seil
(15) gebildetes Betätigungselement befestigt ist, insbesondere an einer am unteren
Ende des Sicherungsriegels (7a) vorgesehenen Öse (16).
12. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung ein Kastenseitenteil (1) umfasst, welches eine Plattenaufnahme
(4) aufweist, in die eine Lagerplatte (2) von der in eingebautem Zustand der Wickelwelle
zugewandten Seite her in Richtung der Wellenachse einsetzbar ist, und die Lagerplatte
(2), welche mit einem in die Plattenaufnahme (4) einsetzbaren, plattenförmigen Flachkörper
die Wellenaufnahme (5) trägt, wobei die Lageranordnung ein Einsetzen und ein dreh-
und ortsfestes Festlegen der Lagerplatte (2) in der Plattenaufnahme (4) in genau zwei
Stellungen zulässt, einer Standardstellung und einer demgegenüber um 180° um die Wellenachse
gedrehten Variantenstellung, wobei die Wellenaufnahme (5) an einer solchen außermittigen
Position auf dem Flachkörper der Lagerplatte (2) angeordnet ist, dass sie bei in Variantenstellung
in der Plattenaufnahme (4) festgelegter Lagerplatte (2) einen Versatz zur Position
der Wellenaufnahme (5) bei in Standardstellung in der Plattenaufnahme (4) festgelegter
Lagerplatte (2) aufweist.
13. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Anzahl sich radial öffnender Riegelöffnungen (5b) zumindest zwei, an
radial gegenüberliegenden Seiten der Wellenaufnahme (5) vorgesehene Riegelöffnungen
(5b) umfasst.
14. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung, insbesondere Rollladen, mit einem eine motorgetriebene
Wickelwelle drehbar abstützenden Wickelwellenkasten, dadurch gekennzeichnet, dass an dem motorseitigen Wickelwellenende eine Lageranordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche vorgesehen ist.
15. Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickelwelle an ihrem motorabgewandten Ende einen in Axialrichtung verschiebbar
aufgenommenen Lagerbolzen aufweist.