Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilatoranordnung mit einem Ventilator zum Fördern
eines Gases durch einen Förderkanal, wobei der Ventilator bei seinem Betrieb in einer
Anlaufphase und einer nachfolgenden Leistungsphase zu betreiben ist.
[0002] Eine solche Ventilatoranordnung wird insbesondere für Lüftungs- oder Absauganlagen
verwendet. Die jeweilige Lüftungs- oder Absauganlage weist meist ein oder mehrere
rohrförmige Förderkanäle mit zumindest einem darin verbauten Ventilator auf. Von dem
Ventilator wird das sich in dem zugehörigen Förderkanal befindende Gas, meist Luft,
insbesondere Frischluft, innerhalb dieses Förderkanals in Bewegung versetzt. Bei einer
solchen Lüftungsanlage wird mit dem Ventilator das Gas also durch den Förderkanal
gefördert. Das Gas und insbesondere die Luft ist in der Regel ein Gemisch aus mehreren,
verschiedenen gasförmigen Bestandteilen. Bei einer Absauganlage wird zusätzlich zu
dem zu bewegenden Gas ein abzusaugendes Gut, wie beispielsweise Staubpartikel, gefördert.
[0003] Die derartige Ventilatoranordnung durchläuft während ihres Betriebs verschiedene
Phasen. Nach einem Starten des Ventilators kommt es zu einer Anlaufphase, in der der
Ventilator aus seinem Stillstand beschleunigt, bis er eine erwünschte Drehgeschwindigkeit,
die so genannte Betriebsdrehzahl, erreicht. Nachdem diese Drehgeschwindigkeit des
Ventilators erreicht ist, endet die Anlaufphase und der Ventilator geht in seine Leistungsphase
über. Diese Leistungsphase ist die Phase des Normalbetriebs des Ventilators in der
zugehörigen Lüftungs- oder Absauganlage.
[0004] Für das derartige Fördern von Gas mittels der Ventilatoranordnung wird selbstverständlich
Energie für den Anlauf und den Betrieb des dortigen Ventilators benötigt.
Zugrundeliegende Aufgabe
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine energiesparende Ventilatoranordnung
zu schaffen, insbesondere eine Ventilatoranordnung, die während ihrer Anlaufphase
besonders energiesparend zu betreiben ist.
Erfindungsgemäße Lösung
[0006] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einer Ventilatoranordnung mit einem Ventilator
zum Fördern eines Gases durch einen Förderkanal geschaffen, wobei der Ventilator bei
seinem Betrieb in einer Anlaufphase und einer nachfolgenden Leistungsphase zu betreiben
ist. Dabei ist erfindungsgemäß eine Sperreinrichtung vorgesehen, mittels der der Förderkanal
während der Anlaufphase des Ventilators verschlossen und während der Leistungsphase
des Ventilators geöffnet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf der Erkenntnis, dass bei einer herkömmlichen
Ventilanordnung und einem dort in einem Förderkanal integrierten Ventilator, dieser
Ventilator bereits während seiner Anlaufphase das sich innerhalb des Förderkanals
befindende Gas fördert. Der Ventilator weist dabei in der Regel ein Ventilatorrad
bzw. Schaufelrad auf, welches in Umlauf zu bringen ist. Das Schaufelrad stellt eine
träge Masse bzw. eine Schwungmasse dar, die mit dem Anlaufen des Ventilators in Bewegung
zu versetzen ist. Ein solcher Ventilator muss während seiner Anlaufphase nicht nur
seine eigene Schwungmasse in Umlauf bringen, sondern zugleich auch Leistung für das
Fördern des Gases in dem Förderkanal erbringen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Ventilatoranordnung ist hingegen die genannte Sperreinrichtung
vorgesehen, die den Förderkanal während der Anlaufphase des Ventilators verschließt
und bei Erreichen der Leistungsphase öffnet. Die Sperreinrichtung vermindert dadurch
in ihrem verschlossenen Zustand einen Durchfluss von Gas durch den Förderkanal. In
geöffnetem Zustand der Sperreinrichtung hingegen kann das Gas die Sperreinrichtung
passieren.
[0009] Der erfindungsgemäße Ventilator muss so während seiner Anlaufphase nur jene Leistung
aufbringen, die für den Anlauf des Ventilators selbst und das Inschwungbringen seiner
Schwungmasse notwendig ist. Eine weitere Leistungsaufnahme des Ventilators für ein
Fördern von Gas innerhalb des Förderkanals entfällt hingegen während der Anlaufphase.
Diese Leistung spart der Ventilator der erfindungsgemäßen Ventilatoranordnung also
mit der verschlossenen Sperreinrichtung während der Anlaufphase ein. Daher ist diese
Ventilatoranordnung während der Anlaufphase energiesparender als eine herkömmliche
Ventilatoranordnung. Zugleich erreicht der erfindungsgemäße Ventilator bei gleicher
Antriebsleistung schneller seine Betriebsdrehzahl.
[0010] Diese erfindungsgemäße Wirkung ist insbesondere daher von Vorteil, weil bei einem
solchen Ventilator die für das Beschleunigen der zugehörigen Schwungmasse erforderliche
Antriebsenergie höher ist, als die für den normalen Betrieb mit weitgehend konstanter
Drehzahl erforderliche Antriebsenergie. Die Antriebsenergie für das Beschleunigen
auf Betriebsdrehzahl ist (ohne Berücksichtigung der Bewegung von Gas) bis zu um das
5-fache höher, als die Antriebsenergie für Konstantdrehzahl. Indem gemäß der Erfindung
die bremsende Wirkung von zu förderndem Gas hingegen "weggenommen" ist, benötigt der
erfindungsgemäße Ventilator für die Antriebsphase weniger Leistung und kann demnach
insgesamt kleiner dimensioniert werden. Die erfindungsgemäße Lösung spart also nicht
nur Betriebskosten, sondern auch Anschaffungskosten ein.
[0011] Weniger Leistung benötigt der erfindungsgemäße Ventilator außerdem, indem vorteilhaft
in die Leistungsphase eine Standbyphase eingefügt ist, bei der der Förderkanal ebenfalls
verschlossen ist. Innerhalb der Leistungsphase ist dann bei verschlossenem Förderkanal
ein Standbybetrieb möglich, während dem der Ventilator ebenfalls kein Gas bzw. keine
Luft durch den Förderkanal fördert, zugleich aber der Ventilator auch nicht angehalten
werden muss. Im Standbybetrieb ist der Durchfluss von Gas durch den Förderkanal also
verringert und der erfindungsgemäße Ventilator benötigt währenddessen weniger Leistung.
Vorteilhaft ist der Ventilator beim Wechseln von der Standbyphase in die Leistungsphase
bereits auf Betriebsdrehzahl. Antriebsenergie für ein Beschleunigen des Ventilators
nach der Standbyphase auf Betriebsdrehzahl entfällt dadurch.
[0012] Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Sperreinrichtung in eine Förderrichtung des Ventilators
betrachtet derart angeordnet, dass mit der Sperreinrichtung der Förderkanal unmittelbar
vor dem Ventilator, insbesondere unmittelbar vor einem Schaufelrad des Ventilators,
zu verschließen ist. Die Förderrichtung bezeichnet die Richtung, in die der Ventilator
das zu fördernde Gas transportiert. Um dieses Gas zu transportieren weist der Ventilator
wie erwähnt in der Regel ein Schaufelrad auf, das dieses Gas von einem Abschnitt im
Förderkanal vor dem Ventilator zu einem Abschnitt im Förderkanal nach dem Ventilator
bewegt. Die Sperreinrichtung vor dem Ventilator verhindert also, dass das Gas überhaupt
zu dem Ventilator gelangt. Der derart in Strömungsrichtung des Gases nach bzw. hinter
der Sperreinrichtung verbaute Ventilator baut während der Anlaufphase zwischen dem
Ventilator und der Sperreinrichtung einen Unterdruck auf. Die Sperreinrichtung verhindert
unmittelbar neben dem Ventilator und neben dessen Schaufelrad ein Nachströmen von
Gas. An dem Ventilator entsteht dann eine Gasscheibe, also ein mit Gas gefüllter Abschnitt
im Förderkanal, zu dem kein Gas nachströmen kann. Diese Gasscheibe wird dann von dem
anlaufenden Ventilator und dessen Schaufelrad in Umlauf gebracht, ohne selbst Gas
nachzufördern. Die derart umlaufende Gasscheibe stellt für den Ventilator einen geringen
Förderwiderstand dar und insbesondere einen geringeren Förderwiderstand, als wenn
ständig neu zu beschleunigendes Gas nachströmen würde. Der genannte Unterdruck wird
dabei schnell aufgebaut. Der Unterdruck stellt einen Bereich von geringer Gasdichte
dar und verringert damit zusätzlich den Strömungswiderstand für das Schaufelrad.
[0013] Zusätzlich oder alternativ ist die Sperreinrichtung in Förderrichtung des Ventilators
betrachtet derart angeordnet, dass mit der Sperreinrichtung der Förderkanal unmittelbar
hinter dem Ventilator, insbesondere unmittelbar hinter einem Schaufelrad des Ventilators,
zu verschließen ist. Es baut sich dann allerdings in dem Abschnitt des Förderkanals
zwischen dem Ventilator und der Sperreinrichtung ein Überdruck auf. Dann ist zwar
am Schaufelrad dort mehr Gasmasse vorhanden, dieser Überdruck bewirkt aber auch, dass
bei Öffnen der Sperreinrichtung das Gas besonders schnell in den weiteren Förderkanal
strömt.
[0014] Bevorzugt ist ferner die Sperreinrichtung den Förderkanal hinsichtlich seiner Querschnittsfläche
während der Anlaufphase vollständig verschließend gestaltet. Ein vollständiges Verschließen
der Sperreinrichtung bewirkt, dass in verschlossenem Zustand durch die Sperreinrichtung
hindurch kein Gas fließen kann. Die Sperreinrichtung trennt somit gasdicht den Bereich
bzw. Abschnitt des Förderkanals vor der Sperreinrichtung von dem Bereich nach bzw.
Abschnitt hinter der Sperreinrichtung ab. Mit dieser gasdichten Abtrennung ergibt
sich bei vollständig verschlossener Sperreinrichtung ein maximaler Unterdruck bzw.
Überdruck.
[0015] Besonders bevorzugt ist ferner die Sperreinrichtung den Förderkanal hinsichtlich
seiner Querschnittsfläche während der Leistungsphase vollständig öffnend gestaltet.
Ein vollständiges Öffnen der Sperreinrichtung bewirkt, dass das Gas durch die Sperreinrichtung
hindurch ungehindert und weitestgehend widerstandslos fließen kann. Die derartige
Sperreinrichtung engt also den dortigen Förderkanal im vollständig geöffneten Zustand
nicht ein. Es entsteht kein zusätzlicher Strömungswiderstand im Förderkanal. Während
der Leistungsphase verbraucht eine solche Ventilatoranordnung nicht mehr Energie,
als herkömmliche Ventilatoranordnungen.
[0016] In vorteilhafter Weise ist ferner die Sperreinrichtung mit einem Schieber gestaltet,
der insbesondere quer zur Förderrichtung des Ventilators in den Förderkanal einzuschieben
und herauszuziehen ist. Der Schieber ist ein plattenförmiges Objekt, das in seiner
Plattenfläche mindestens die Strömungsquerschnittsfläche des Förderkanals umfasst.
Wenn die Sperreinrichtung geöffnet ist, befindet sich der Schieber vorzugsweise vollständig
außerhalb des Förderkanals. Zum Verschließen des Förderkanals wird der Schieber in
den Förderkanal hineinbewegt bzw. hineingeschoben. Dadurch dass der Schieber dann
vorteilhaft vollständig in den Förderkanal einzuschieben und herauszuziehen ist, wird
ein vollständiges Öffnen und Schließen des Förderkanals ermöglicht.
[0017] Alternativ zu dem genannten Schieber ist die erfindungsgemäße Sperreinrichtung vorteilhaft
mittels einer Klappe gestaltet. Die Klappe ist wie der Schieber ein plattenförmiges
Objekt, das in seiner Plattenfläche mindestens die Strömungsquerschnittsfläche des
Förderkanals umfasst. Wenn die Klappe geöffnet ist, kann sie vorteilhaft innerhalb
des Förderkanals in Strömungsrichtung ausgerichtet angeordnet sein. Zum Verschließen
des Förderkanals ist die Klappe dann zu kippen. Durch das Kippen der Klappe wird vorteilhaft
ein vollständiges Schließen des Förderkanals ermöglicht.
[0018] In bevorzugter Weise ist die Sperreinrichtung mit einem Aktuator versehen, der mit
einer Steuerung des Ventilators betrieblich gekoppelt ist. Ein Aktuator setzt ein
Stellsignal in eine Bewegung um. Dieses Stellsignal, bevorzugt ein elektrisches Signal,
wird vorteilhaft mittels der Steuerung des Ventilators erzeugt. Diese Steuerung ist
dazu vorzugsweise betrieblich an den Ventilator und an den Aktuator gekoppelt und
steuert je nach Betriebszustand des Ventilators den Aktuator. Als Betriebszustände
des Ventilators sind dabei zumindest Stillstand, Anlaufphase und Leistungsphase zu
definieren. Mit der an den Ventilator gekoppelten Steuerung ist es so möglich, dass
unmittelbar mit dem Starten des Ventilators bzw. dem Beginn der Anlaufphase die Sperreinrichtung
des Ventilators verschlossen wird und bei Erreichen der Leistungsphase diese Sperreinrichtung
geöffnet wird. Besonders bevorzugt wird mittels der Steuerung die Sperreinrichtung
bereits zeitlich kurz vor Beginn der Anlaufphase verschlossen. Die Sperreinrichtung
ist dann mit dem Beginn der Anlaufphase bereits vollständig verschlossen. So wirken
die oben genannten Vorteile bereits vollständig ab Beginn der Anlaufphase.
[0019] Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben einer Ventilatoranordnung
mit einem Ventilator zum Fördern eines Gases durch einen Förderkanal gerichtet, wobei
der Ventilator bei seinem Betrieb in einer Anlaufphase und einer nachfolgenden Leistungsphase
betrieben wird. Dabei wird erfindungsgemäß der Förderkanal während der Anlaufphase
des Ventilators verschlossen und während der Leistungsphase des Ventilators geöffnet.
[0020] Besonders bevorzugt wird bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren der Förderkanal bereits
zeitlich vor der Anlaufphase des Ventilators verschlossen. Das Verschließen vor der
Anlaufphase bewirkt, wie oben erwähnt, dass bereits ab einem Beginn der Anlaufphase
die bereits genannten Vorteile erzielt werden.
[0021] Ferner wird in bevorzugter Weise bei dem Verfahren gemäß der Erfindung der Förderkanal
während der Anlaufphase des Ventilators in Förderrichtung des Ventilators betrachtet
unmittelbar vor dem Ventilator, insbesondere unmittelbar vor einem Schaufelrad des
Ventilators, verschlossen.
[0022] Erfindungsgemäß vorteilhaft ist ferner ein Verfahren geschaffen, bei dem der Förderkanal
während der Anlaufphase des Ventilators in Förderrichtung des Ventilators betrachtet
unmittelbar hinter dem Ventilator, insbesondere unmittelbar hinter einem Schaufelrad
des Ventilators, verschlossen wird.
[0023] Mit den erfindungsgemäßen Verfahren und seinen Weiterbildungen werden entsprechend
die zur erfindungsgemäßen Ventilatoranordnung bereits genannten Vorteile erzielt.
Kurzbeschreibuna der Zeichnungen
[0024] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Ventilatoranordnung,
- Fig. 2
- die Seitenansicht gemäß Fig. 1 in detaillierter Ausführung, insbesondere mit einer
Steuerung,
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Ventilatoranordnung gemäß Fig. 2 in geöffnetem Zustand
einer zugehörigen Sperreinrichtung,
- Fig. 4
- die Querschnittsansicht gemäß Fig. 3 während eines Schließens der Sperreinrichtung,
- Fig. 5
- die Querschnittsansicht gemäß Fig. 3 mit der Sperreinrichtung in verschlossenem Zustand,
- Fig. 6
- ein Flussdiagramm für ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Betreiben einer Ventilatoranordnung gemäß Fig. 1,
- Fig. 7
- ein Ereignisdiagramm der Sperreinrichtung für das Verfahren gemäß Fig. 6 und
- Fig. 8
- ein Diagramm der Betriebsphasen des Ventilators für das Verfahren gemäß Fig. 6.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0025] Fig. 1 zeigt eine Ventilatoranordnung 10 einer weiter nicht veranschaulichten Lüftungsanlage
mit einem Ventilator 12, mittels dem ein Gas 14 innerhalb eines zylinderförmigen bzw.
rohrförmigen Förderkanals 16 zu fördern ist, und mit einer Sperreinrichtung 18. Der
Ventilator 12 erzeugt im Betrieb einen Gasstrom innerhalb des Förderkanals 16 mit
einer Strömungsrichtung bzw. Förderrichtung 20 des Gases 14, welches vorliegend Luft
ist. Die Sperreinrichtung 18 ist gemäß Fig. 1 dem Ventilator 12 in Förderrichtung
20 unmittelbar nachfolgend angeordnet. Alternativ kann die Sperreinrichtung 18 in
Förderrichtung 20 unmittelbar vor dem Ventilator 12 angeordnet sein.
[0026] Die Sperreinrichtung 18 ist so in den Förderkanal 16 verbaut, dass bei geöffneter
Sperreinrichtung 18 das Gas 14 von einem Abschnitt des Förderkanals 16 vor der Ventilatoranordnung
10 zu einem Abschnitt des Förderkanals 16 nach bzw. hinter der Ventilatoranordnung
10 strömen kann.
[0027] Bei verschlossener Sperreinrichtung 18 hingegen ist der Abschnitt des Förderkanals
16 in Förderrichtung 20 vor der Ventilatoranordnung 10 von dem Abschnitt des Förderkanals
16 nach bzw. hinter der Ventilatoranordnung 10 gasdicht getrennt bzw. nicht gasleitend
verbunden.
[0028] Fig. 2 zeigt nochmals die Ventilatoranordnung 10 mit dem Ventilator 12, dem Förderkanal
16 und der Sperreinrichtung 18. Der Ventilator 12 ist mit einem umgebenden gasdichten
Ventilatorgehäuse 22 gestaltet, innerhalb dem ein Schaufelrad 24 mit einer drehbaren
Welle 26 eines Antriebs 28 drehfest bzw. drehmomentenübertragend verbunden ist. Der
Antrieb 28 ist so innerhalb des Ventilatorgehäuses 22 angeordnet, dass das Gas 14
den Antrieb 28 umströmt bzw. umfließt.
[0029] Eine Querschnittsfläche 30 des Förderkanals 16, die insbesondere in Fig. 5 bis 7
gezeigt ist, weist einen Durchmesser 32 auf, der dem Durchmesser des Förderkanals
16 entspricht.
[0030] Die Sperreinrichtung 18 umfasst ein Schiebergehäuse 34 und einen Schieber 36, der
mittels einer Gewindestange 38 mit einem Aktuator 40 verbunden ist. Der Schieber 36
wird von der Gewindestange 38 mittels des Aktuators 40 innerhalb des Schiebergehäuses
34 bewegt.
[0031] Der Aktuator 40 ist über eine Steuerleitung 42 betrieblich mit einer Steuerung 44
gekoppelt. Diese Steuerung 44 ist über eine weitere Steuerleitung 46 mit dem Antrieb
28 des Ventilators 12 betrieblich verbunden.
[0032] Die Fig. 3 bis 5 zeigen die Ventilatoranordnung 10 vor, während und nach einem Vorgang
des Schließens des Schiebers 36 an der Sperreinrichtung 18.
[0033] Die Fig. 3 zeigt dabei den Schieber 36 der Sperreinrichtung 18 in geöffnetem Zustand
mit Blickrichtung durch den Förderkanal 16 und die Sperreinrichtung 18 hindurch auf
das Schaufelrad 24. Die Querschnittsfläche 30 des Förderkanals 16 ist vollständig
geöffnet.
[0034] Die Fig. 4 veranschaulicht die Ventilatoranordnung 10 während des Schließens der
Sperreinrichtung 18. Der Schieber 36 ist dabei bereits von der Gewindestange 38 mittels
des Aktuators 40 ein gewisses Stück in den Förderkanal 16 bewegt worden. Die Querschnittsfläche
30 des Förderkanals 16 ist in der dargestellten Lage von dem Schieber 36 nahezu halb
verschlossen.
[0035] Die Fig. 5 zeigt die Ventilatoranordnung 10 in verschlossenem Zustand. Der Schieber
36 verschließt dabei die Querschnittsfläche 30 des Förderkanals 16 vollständig.
[0036] In der Fig. 6 ist ein Flussdiagramm 48 mit folgenden Prozessschritten gezeigt: Start
50 des Betriebs der Ventilatoranordnung 10, Schließen 52 der Sperreinrichtung 18,
Ventilatorstart 54, Öffnen 56 der Sperreinrichtung 18 und Ende 58 des Betriebs der
Ventilatoranordnung 10.
[0037] Die Fig. 7 zeigt zu dem Flussdiagramm 48 ein Zustandsdiagramm 60 mit einer horizontalen
Zeitachse 62 und einer vertikalen Zustandsachse 64 der Sperreinrichtung 18. Das Zustandsdiagramm
60 veranschaulicht folgende Zustände: geöffneter Zustand 66, verschließender Zustand
68, verschlossener Zustand 70 und öffnender Zustand 72 der Sperreinrichtung 18.
[0038] Mit der Fig. 8 ist zeitgleich zu dem Zustandsdiagramm 60 der Fig. 7 ein Phasendiagramm
74 des Ventilators 12 mit der horizontalen Zeitachse 62 und einer vertikalen Phasenachse
76 mit folgenden Betriebsphasen des Ventilators 12 veranschaulicht: Ventilator ist
ausgeschaltet 78, Anlaufphase 80 und Leistungsphase 82.
[0039] Die Fig. 6 bis 8 veranschaulichen also den Start 50 der Ventilatoranordnung 10, wobei
die Sperreinrichtung 18 von dem geöffneten Zustand 66 in den verschließenden Zustand
68 übergeht und zeitgleich der Ventilator 12 von der Phase Ventilator ist ausgeschaltet
78 in die Anlaufphase 80 wechselt. Zu Beginn der Anlaufphase 80 wechselt sofort die
Sperreinrichtung 18 von dem verschließenden Zustand 68 in den verschlossenen Zustand
70. Nach Abschluss der Anlaufphase 80 wechselt der Ventilator 12 von der Anlaufphase
80 in die Leistungsphase 82 und das Öffnen 56 beginnt. Zeitgleich ändert sich der
Zustand der Sperreinrichtung 18 von dem verschlossenen Zustand 70 zu dem öffnenden
Zustand 72 sowie dem nachfolgenden geöffneten Zustand 66. Mit Beginn der Leistungsphase
82 wechselt also die Sperreinrichtung 18 vom verschlossenen Zustand 70 in den öffnenden
Zustand 72, um nachfolgend in dem geöffneten Zustand 66 zu verbleiben.
[0040] Abschließend sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen
und insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt sind, trotz des vorgenommenen,
formalen Rückbezugs auf einen oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder
in beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
Bezugszeichen liste
[0041]
- 10
- Ventilatoranordnung
- 12
- Ventilator
- 14
- Gas
- 16
- Förderkanal
- 18
- Sperreinrichtung
- 20
- Förderrichtung
- 22
- Ventilatorgehäuse
- 24
- Schaufelrad
- 26
- Welle
- 28
- Antrieb
- 30
- Querschnittsfläche
- 32
- Durchmesser
- 34
- Schiebergehäuse
- 36
- Schieber
- 38
- Gewindestange
- 40
- Aktuator
- 42
- Steuerleitung
- 44
- Steuerung
- 46
- Steuerleitung
- 48
- Flussdiagramm
- 50
- Start
- 52
- Schließen
- 54
- Ventilatorstart
- 56
- Öffnen
- 58
- Ende
- 60
- Zustandsdiagramm
- 62
- Zeitachse
- 64
- Zustandsachse
- 66
- geöffnet
- 68
- schließend
- 70
- verschlossen
- 72
- öffnend
- 74
- Phasendiagramm
- 76
- Phasenachse
- 78
- Ventilator ist ausgeschaltet
- 80
- Anlaufphase
- 82
- Leistungsphase
1. Ventilatoranordnung (10) mit einem Ventilator (12) zum Fördern eines Gases (14) durch
einen Förderkanal (16), wobei der Ventilator (12) bei seinem Betrieb in einer Anlaufphase
(80) und einer nachfolgenden Leistungsphase (82) zu betreiben ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperreinrichtung (18) vorgesehen ist, mittels der der Förderkanal (16) während
der Anlaufphase (80) des Ventilators (12) verschlossen (70) und während der Leistungsphase
(82) des Ventilators geöffnet (66) ist.
2. Ventilatoranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) in Förderrichtung (20) des Ventilators (12) betrachtet
derart angeordnet ist, dass mit der Sperreinrichtung (18) der Förderkanal (16) unmittelbar
vor dem Ventilator (12), insbesondere unmittelbar vor einem Schaufelrad (24) des Ventilators
(12), zu verschließen ist.
3. Ventilatoranordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) in Förderrichtung (20) des Ventilators (12) betrachtet
derart angeordnet ist, dass mit der Sperreinrichtung (18) der Förderkanal (16) unmittelbar
hinter dem Ventilator (12), insbesondere unmittelbar hinter einem Schaufelrad (24)
des Ventilators, zu verschließen ist.
4. Ventilatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) den Förderkanal (16) hinsichtlich seiner Querschnittsfläche
(30) während der Anlaufphase (80) vollständig verschließend gestaltet ist.
5. Ventilatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) den Förderkanal (16) hinsichtlich seiner Querschnittsfläche
(30) während der Leistungsphase (82) vollständig öffnend gestaltet ist.
6. Ventilatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) mit einem Schieber (36) gestaltet ist, der insbesondere
quer zur Förderrichtung (20) des Ventilators (12) in den Förderkanal (16) einzuschieben
und herauszuziehen ist.
7. Ventilatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (18) mit einem Aktuator (40) versehen ist, der mit einer Steuerung
(44) des Ventilators (12) betrieblich gekoppelt ist.
8. Verfahren zum Betreiben einer Ventilatoranordnung (10) mit einem Ventilator (12) zum
Fördern eines Gases (14) durch einen Förderkanal (16), wobei der Ventilator (12) bei
seinem Betrieb in einer Anlaufphase (80) und einer nachfolgenden Leistungsphase (82)
betrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkanal (16) während der Anlaufphase (80) des Ventilators (12) verschlossen
(70) und während der Leistungsphase (82) des Ventilators geöffnet (66) wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkanal (16) während der Anlaufphase (80) des Ventilators (12) in Förderrichtung
(20) des Ventilators (12) betrachtet unmittelbar vor dem Ventilator (12), insbesondere
unmittelbar vor einem Schaufelrad (24) des Ventilators (12), verschlossen (70) wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Förderkanal (16) während der Anlaufphase (80) des Ventilators (12) in Förderrichtung
(20) des Ventilators (12) betrachtet unmittelbar hinter dem Ventilator (12), insbesondere
unmittelbar hinter einem Schaufelrad (24) des Ventilators (12), verschlossen (70)
wird.